1. Kapitel - Sozialversicherungsanstalt der Bauern

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Witwenpension Witwenpension 16 Keine Befristung bei einem Kind! Auch in diesen Fällen wird eine Witwenpension aber ohne Befristung zuerkannt, wenn in der Ehe ein Kind geboren wurde oder wenn die Witwe des Versicherten schwanger war, als dieser verstorben ist. Dauer der Befristung Eine befristete Witwenpension gebührt nur für 30 Kalendermonate. Danach erlischt sie automatisch. Bei Wiederverehelichung der Witwe vor Ablauf dieser 30 Monate fällt die Witwenpension weg. Im Unterschied zu einer unbefristeten Witwenpension kann bei einer befristeten Witwenpension keine Abfertigung gewährt werden. Weitergewährung bei Invalidität der Witwe Wenn die Witwe bei Ablauf der Befristung invalid ist, erhält sie die Pension weiter. Die Weitergewährung muss sie innerhalb von drei Monaten nach dem Wegfall beantragen. Neue Ehe des Hinterbliebenen Wenn man wieder heiratet, erlischt die Witwenpension. Als einmalige Leistung gebührt – bei einer unbefristeten Witwenpension - eine Abfertigung in der Höhe des 35fachen Monatsbezuges. Dieser Betrag entspricht zweieinhalb Jahresbezügen. Die Witwenpension lebt wieder auf, wenn die neue Ehe geschieden wird oder der Partner stirbt. Dabei wird eine eventuell aus der neuen Ehe gebührende Witwenpension angerechnet. Wichtig ist, dass ein Antrag gestellt wird. Aufgrund der Abfertigungssumme, die man seinerzeit erhalten hat, ist ein Wiederaufleben der Witwenpension frühestens nach zweieinhalb Jahren möglich. 17
Witwenpension Fortführungspension Der hinterbliebene Ehepartner, der den land(forst)wirtschaftlichen Betrieb fortführt, hat als Alternative zu einer Witwenpension folgende Möglichkeit: Im Hinblick auf den eigenen Pensionsanspruch kann er beantragen, dass die Versicherungszeiten des verstorbenen Ehepartners zu seinen eigenen Versicherungszeiten hinzugerechnet werden. Er erwirbt damit zusätzliche Versicherungszeiten für eine Eigenpension. 18 Mindestdauer der Betriebsfortführung Wenn die Witwe im Zeitpunkt des Todes des Ehepartners den Betrieb auf gemeinsame Rechnung und Gefahr geführt hat oder wenn sie hauptberuflich im Betrieb des Ehegatten beschäftigt war, ist eine zeitliche Mindestdauer der Betriebsfortführung nicht vorgesehen. War die Witwe hingegen weder Betriebsführerin noch hauptberuflich im Betrieb beschäftigt, können Versicherungszeiten nur dann hinzugerechnet werden, wenn sie den Betrieb mindestens drei Jahre lang fortführt. Welche Zeiten werden der Witwe hinzugerechnet? Hinzugerechnet werden jene Versicherungszeiten, die der Verstorbene als Landwirt während der Ehe erworben hat. Zeiten, die sich mit eigenen Versicherungszeiten des Hinterbliebenen decken, können dabei nicht doppelt berücksichtigt werden. Eine Besonderheit gilt nur für Witwenpension Kindererziehungszeiten, die auch bei zeitlicher Deckung zusätzlich berücksichtigt werden. Entweder - Oder: Keine Witwenpension bei Fortführungspension! Eine Hinzurechnung der Versicherungszeiten kann immer nur dann erfolgen, wenn der Hinterbliebene keine Witwenpension beansprucht. Sonst würde es nämlich zu einer doppelten Verwertung der Versicherungszeiten kommen. Die Feststellung, welche Variante – nämlich Hinzurechnung oder Witwenpension - im Einzelfall für den überlebenden Ehepartner günstiger ist, kann durchaus schwierig sein. Wir empfehlen deshalb, das Beratungsangebot der SVB an einem Sprechtag oder im Regionalbüro in Anspruch zu nehmen! 19
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