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Stuart Hall Introduction. Who needs Identity ... - Thomas A. Bauer

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-5-<br />

<strong>Stuart</strong> <strong>Hall</strong>’s einführender Text ist für die Vorlesung zur Medienpädagogik 11<br />

insofern relevant, als das besagte Vorlesung unter anderem ein kommunikationstheoretisch-kulturtheoretisches<br />

Verständnis für die gesellschaftliche Implikation der<br />

Begriffe, die ein medienpädagogisches Handlungsprogramm fordern, gibt – und da<br />

steht die Identität an erster Stelle. Die Identität ist die Basis aller weiteren<br />

wissenschaftstheoretischen Abhandlungen. 12<br />

<strong>Hall</strong>’s ausführliche Gedanken zur Identität bilden somit zahlreiche Parallelen<br />

zur kommunikationswissenschaftlichen Medienpädagogik, denn Kommunikation<br />

kann als Ressource der Identitätsbildung angesehen werden. Der Mensch ist ständig<br />

den Fragen ausgesetzt, was ihm die Gesellschaft bedeutet und was er selbst der<br />

Gesellschaft wert ist, denn er hat lediglich eine kommunikative Identität. 13<br />

Diese Identität wird von der Gesellschaft gern als homogenes Gebilde<br />

betrachtet, das sich in Bezug auf Lernen und Verhalten stets wiederholt. So ist es<br />

für die Gesellschaft weit einfacher, den Einzelnen zu identifizieren; hinter diesen<br />

Kontrollbildern der Gesellschaft liegt jedoch ein erzwungenes Bild. So gesehen<br />

beschreibt diese erzwungene Identität, die der Einfachheit halber nicht als heterogen<br />

angesehen werden will, die Realität nicht, sondern konstruiert etwas, um das soziale<br />

Leben zu organisieren. 14<br />

<strong>Hall</strong> erläutert in seinem Vorwort, dass ethnische, rassische und nationale<br />

Auffassungen von kultureller Identität einer dekonstruktiven Kritik unterworfen<br />

worden sind, sodass darüber nicht mehr im Paradigma, in dem diese Ansätze<br />

ursprünglich generiert wurden, gedacht wird, sondern in ihrer dekonstruierten<br />

Form. 15 Ähnlich verhält es sich mit dem medienpädagogischen Begriff des so<br />

genannten Konstruktionsparadigmas, welches aus heutigem Standpunkt die<br />

Kommunikationswissenschaft und damit den Aufbau und die Entwicklung von<br />

Kultur als gesellschaftliche Größe am besten umschreibt. 16 Das prägende<br />

Denkmuster ändert sich in allen gesellschaftlichen Bereichen, basiert aber stets am<br />

11 Vgl. <strong>Bauer</strong> (VO 2004)<br />

12 Vgl. <strong>Bauer</strong> (22.07.2004) http://www.thomasbauer.at/tab/pub/article.php?artid=932<br />

13 Vgl. <strong>Bauer</strong> ( VO 13.10.2004)<br />

14 Vgl. <strong>Bauer</strong> (VO 24.11.2004)<br />

15 Vgl. <strong>Hall</strong> (1996, S. 1)<br />

16 Vgl. <strong>Bauer</strong> (VO 17.11.2004)

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