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Kaviar zum Frühstück? Single malt zum Aperitiv? - Verband ...

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14<br />

Entscheidung zu kommen und ein unangenehmes<br />

Gefühl zu überwinden.<br />

Wie werden Entscheidungen<br />

beim Kunden getroffen?<br />

Oft kennt der Verkäufer die Entscheidungsprozesse<br />

beim Kunden nicht. Besonders<br />

häufig ist das bei Unternehmenskunden.<br />

Der Verkäufer beißt sich<br />

die Zähne an einem zögerlichen Abteilungsleiter<br />

aus, der sich nicht entscheiden<br />

kann. Doch das liegt vielleicht daran,<br />

dass der die Entscheidung gar nicht<br />

(allein) treffen darf. Vielleicht muss diese<br />

im Meeting mit seinem Vorgesetzten<br />

und den anderen Abteilungsleitern getroffen<br />

werden. Der Verkäufer hat aber<br />

keine Ahnung, was dort beredet oder erwartet<br />

wird.<br />

Tipp: Fragen Sie so früh wie möglich<br />

im Verkaufsprozess konkret: „Wie läuft<br />

die Entscheidung bei Ihnen?“ Dann<br />

können Sie Ihr Vorgehen gezielt darauf<br />

abstimmen:<br />

Sie können <strong>zum</strong> Beispiel anbieten, Ihre<br />

Ideen in dem Entscheider-Meeting vorzustellen.<br />

Tipps, um Kundenentscheidungen<br />

zu beschleunigen:<br />

Wenn ein Kunde mit seiner Entscheidung<br />

für Ihr Angebot zögert, ist Druck<br />

der falsche Weg. Druck erzeugt Gegendruck!<br />

Ihre Strategie ist deshalb, dem<br />

Kunden seine Entscheidung zu erleichtern.<br />

Versetzen Sie sich in die Situation des<br />

Kunden: Entweder kann oder darf er<br />

nicht entscheiden oder er hat Angst vor<br />

der Entscheidung und beißt sich an einem<br />

Einwand fest. Der entscheidende<br />

Schritt für Sie ist jetzt: Machen Sie sich<br />

klar, dass der Einwand in vielen Fällen<br />

kein echter ist – sondern nur ein Vorwand,<br />

den der Kunde (oft nicht einmal<br />

bewusst) vorschiebt, um die Entscheidung<br />

herauszuzögern.<br />

Hier drei Strategien, mit denen Sie solche<br />

Situationen aufbrechen und dem<br />

Kunden helfen, zu einer positiven Entscheidung<br />

zu kommen:<br />

1. Fokus-Strategie: Die Aufmerksamkeit<br />

auf das Richtige lenken<br />

Sorgen Sie dafür, dass der Kunde seine<br />

Aufmerksamkeit von dem Einwand<br />

Management ✔<br />

(Vorwand) weg und hin <strong>zum</strong> Produkt<br />

oder zur Dienstleistung wendet. Es geht<br />

<strong>zum</strong> Beispiel nicht um den Preis, es<br />

geht um die Leistung! Wann immer der<br />

Kunde sich am Preis festbeißt, lenken<br />

Sie seinen Fokus hin zur Leistung. Probieren<br />

Sie die folgende Frage: „Mal angenommen,<br />

unser Preis bleibt so, was<br />

würden Sie dann erwarten?“ Schon<br />

konzentriert sich der Kunde wieder auf<br />

das Wesentliche!<br />

2. Kuchen-Strategie: Stück für Stück<br />

<strong>zum</strong> Erfolg<br />

Die meisten Menschen entscheiden sich<br />

nicht gern. Das Problem wird größer, je<br />

größer die Entscheidung ist. Wenn Sie<br />

merken, dass ein Kunde vor dem großen<br />

Kuchen, den Sie ihm <strong>zum</strong> Verkauf<br />

angeboten haben, zurückschreckt, dann<br />

bieten Sie ihm kleinere Stücke an, für<br />

die er sich vielleicht sofort entscheiden<br />

kann.<br />

Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine<br />

kleinere Alternative im Repertoire haben:<br />

eine Probelieferung, Teilschritte,<br />

eine abgemagerte Variante Ihres Ursprungs-Angebots.<br />

Profi-Tipp:<br />

Bieten Sie nicht von sich aus eine Teillieferung<br />

oder einen für Sie an sich uninteressanten<br />

Probeauftrag an. Vielleicht<br />

hat der Kunde doch schon ein etwas<br />

größeres Stück des Kuchens im Auge.<br />

Stellen Sie deshalb Fragen, um mehr<br />

herauszufinden – etwa so: „Wofür<br />

könnten Sie sich denn heute schon entscheiden?“<br />

3. Ziel-Strategie: Zurück in die<br />

Zukunft<br />

Der Gedanke bei dieser Strategie ist<br />

einfach: Befördern Sie den Kunden gedanklich<br />

hinter die Hürde der Entscheidung.<br />

Stellen Sie den normalen Ablauf<br />

eines Verkaufsgesprächs auf den Kopf!<br />

Statt sich langsam über die Nutzenargumentation<br />

zur Abschlussfrage zu arbeiten,<br />

stellen Sie Ihre Frage <strong>zum</strong> möglichen<br />

Ergebnis direkt am Anfang des<br />

Gesprächs – fragen Sie den Kunden<br />

<strong>zum</strong> Beispiel sofort:<br />

„Was ist heute unser Ziel?“ oder<br />

„Was wollen wir heute erreichen?“<br />

Diese Strategie kann zu zwei möglichen<br />

Ergebnissen führen, die beide positiv<br />

sind:<br />

Möglichkeit 1: Der Kunde tendiert innerlich<br />

zur Entscheidung für Sie. Wenn<br />

Sie ihn direkt zu Beginn des Gesprächs<br />

danach fragen, wird er Stellung beziehen<br />

und eventuell sogar sagen, dass er<br />

schon heute mit Ihnen ins Geschäft<br />

kommen will. Dann ist der Rest des Gesprächs<br />

nur noch angenehme Formsache,<br />

weil der Kunde sich durch seine<br />

positive Antwort quasi schon verpflichtet<br />

hat.<br />

Möglichkeit 2: Der Kunde antwortet<br />

ausweichend. Jetzt ist es wahrscheinlich,<br />

dass Ihr Ansprechpartner nicht (allein)<br />

entscheiden darf oder will. Dann<br />

verlassen Sie die normale Bahn des Verkaufsgesprächs<br />

und sammeln die entscheidenden<br />

Informationen für das weitere<br />

Vorgehen:<br />

� Versuchen Sie jetzt herauszufinden,<br />

wann, wie und von wem genau die<br />

Entscheidung getroffen wird.<br />

� Welches Material können Sie dem<br />

Kunden geben, damit er Ihr Angebot<br />

im Entscheidungs-Gremium wirkungsvoll<br />

präsentieren kann?<br />

� Gibt es eine Möglichkeit, den oder<br />

die wahren Entscheider zu treffen?<br />

Wenn der Kunde mit immer neuen<br />

Forderungen verzögert . . .<br />

Viele Kunden zögern eine positive Entscheidung<br />

mit immer neuen Forderungen<br />

hinaus: Erst sollen Sie am Preis was<br />

tun, dann soll am Liefertermin noch etwas<br />

nachgebessert werden usw.<br />

Sie machen sich immer mehr Arbeit,<br />

trotzdem entscheidet sich der Kunde<br />

nicht.<br />

Tipp: Machen Sie dieses Spiel nicht<br />

mit! Bevor Sie sich weitere Arbeit machen:<br />

Bitten Sie den Kunden klar um eine<br />

Entscheidung. Etwa so: „Gut, wir<br />

gehen noch einmal daran, aber sagen<br />

Sie uns vorher, ob Sie sich für uns entscheiden<br />

. . .“<br />

Unser <strong>Verband</strong>sanwalt Dr. Dieter GRADWOHL,<br />

1010 Wien, Rotenturmstraße 17, Tel. 01/533 08 50, Fax DW 11,<br />

berät unsere Mitglieder in Rechtsfragen zu einem VRKÖ Spezialtarif.<br />

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