Kaviar zum Frühstück? Single malt zum Aperitiv? - Verband ...
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Entscheidung zu kommen und ein unangenehmes<br />
Gefühl zu überwinden.<br />
Wie werden Entscheidungen<br />
beim Kunden getroffen?<br />
Oft kennt der Verkäufer die Entscheidungsprozesse<br />
beim Kunden nicht. Besonders<br />
häufig ist das bei Unternehmenskunden.<br />
Der Verkäufer beißt sich<br />
die Zähne an einem zögerlichen Abteilungsleiter<br />
aus, der sich nicht entscheiden<br />
kann. Doch das liegt vielleicht daran,<br />
dass der die Entscheidung gar nicht<br />
(allein) treffen darf. Vielleicht muss diese<br />
im Meeting mit seinem Vorgesetzten<br />
und den anderen Abteilungsleitern getroffen<br />
werden. Der Verkäufer hat aber<br />
keine Ahnung, was dort beredet oder erwartet<br />
wird.<br />
Tipp: Fragen Sie so früh wie möglich<br />
im Verkaufsprozess konkret: „Wie läuft<br />
die Entscheidung bei Ihnen?“ Dann<br />
können Sie Ihr Vorgehen gezielt darauf<br />
abstimmen:<br />
Sie können <strong>zum</strong> Beispiel anbieten, Ihre<br />
Ideen in dem Entscheider-Meeting vorzustellen.<br />
Tipps, um Kundenentscheidungen<br />
zu beschleunigen:<br />
Wenn ein Kunde mit seiner Entscheidung<br />
für Ihr Angebot zögert, ist Druck<br />
der falsche Weg. Druck erzeugt Gegendruck!<br />
Ihre Strategie ist deshalb, dem<br />
Kunden seine Entscheidung zu erleichtern.<br />
Versetzen Sie sich in die Situation des<br />
Kunden: Entweder kann oder darf er<br />
nicht entscheiden oder er hat Angst vor<br />
der Entscheidung und beißt sich an einem<br />
Einwand fest. Der entscheidende<br />
Schritt für Sie ist jetzt: Machen Sie sich<br />
klar, dass der Einwand in vielen Fällen<br />
kein echter ist – sondern nur ein Vorwand,<br />
den der Kunde (oft nicht einmal<br />
bewusst) vorschiebt, um die Entscheidung<br />
herauszuzögern.<br />
Hier drei Strategien, mit denen Sie solche<br />
Situationen aufbrechen und dem<br />
Kunden helfen, zu einer positiven Entscheidung<br />
zu kommen:<br />
1. Fokus-Strategie: Die Aufmerksamkeit<br />
auf das Richtige lenken<br />
Sorgen Sie dafür, dass der Kunde seine<br />
Aufmerksamkeit von dem Einwand<br />
Management ✔<br />
(Vorwand) weg und hin <strong>zum</strong> Produkt<br />
oder zur Dienstleistung wendet. Es geht<br />
<strong>zum</strong> Beispiel nicht um den Preis, es<br />
geht um die Leistung! Wann immer der<br />
Kunde sich am Preis festbeißt, lenken<br />
Sie seinen Fokus hin zur Leistung. Probieren<br />
Sie die folgende Frage: „Mal angenommen,<br />
unser Preis bleibt so, was<br />
würden Sie dann erwarten?“ Schon<br />
konzentriert sich der Kunde wieder auf<br />
das Wesentliche!<br />
2. Kuchen-Strategie: Stück für Stück<br />
<strong>zum</strong> Erfolg<br />
Die meisten Menschen entscheiden sich<br />
nicht gern. Das Problem wird größer, je<br />
größer die Entscheidung ist. Wenn Sie<br />
merken, dass ein Kunde vor dem großen<br />
Kuchen, den Sie ihm <strong>zum</strong> Verkauf<br />
angeboten haben, zurückschreckt, dann<br />
bieten Sie ihm kleinere Stücke an, für<br />
die er sich vielleicht sofort entscheiden<br />
kann.<br />
Sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine<br />
kleinere Alternative im Repertoire haben:<br />
eine Probelieferung, Teilschritte,<br />
eine abgemagerte Variante Ihres Ursprungs-Angebots.<br />
Profi-Tipp:<br />
Bieten Sie nicht von sich aus eine Teillieferung<br />
oder einen für Sie an sich uninteressanten<br />
Probeauftrag an. Vielleicht<br />
hat der Kunde doch schon ein etwas<br />
größeres Stück des Kuchens im Auge.<br />
Stellen Sie deshalb Fragen, um mehr<br />
herauszufinden – etwa so: „Wofür<br />
könnten Sie sich denn heute schon entscheiden?“<br />
3. Ziel-Strategie: Zurück in die<br />
Zukunft<br />
Der Gedanke bei dieser Strategie ist<br />
einfach: Befördern Sie den Kunden gedanklich<br />
hinter die Hürde der Entscheidung.<br />
Stellen Sie den normalen Ablauf<br />
eines Verkaufsgesprächs auf den Kopf!<br />
Statt sich langsam über die Nutzenargumentation<br />
zur Abschlussfrage zu arbeiten,<br />
stellen Sie Ihre Frage <strong>zum</strong> möglichen<br />
Ergebnis direkt am Anfang des<br />
Gesprächs – fragen Sie den Kunden<br />
<strong>zum</strong> Beispiel sofort:<br />
„Was ist heute unser Ziel?“ oder<br />
„Was wollen wir heute erreichen?“<br />
Diese Strategie kann zu zwei möglichen<br />
Ergebnissen führen, die beide positiv<br />
sind:<br />
Möglichkeit 1: Der Kunde tendiert innerlich<br />
zur Entscheidung für Sie. Wenn<br />
Sie ihn direkt zu Beginn des Gesprächs<br />
danach fragen, wird er Stellung beziehen<br />
und eventuell sogar sagen, dass er<br />
schon heute mit Ihnen ins Geschäft<br />
kommen will. Dann ist der Rest des Gesprächs<br />
nur noch angenehme Formsache,<br />
weil der Kunde sich durch seine<br />
positive Antwort quasi schon verpflichtet<br />
hat.<br />
Möglichkeit 2: Der Kunde antwortet<br />
ausweichend. Jetzt ist es wahrscheinlich,<br />
dass Ihr Ansprechpartner nicht (allein)<br />
entscheiden darf oder will. Dann<br />
verlassen Sie die normale Bahn des Verkaufsgesprächs<br />
und sammeln die entscheidenden<br />
Informationen für das weitere<br />
Vorgehen:<br />
� Versuchen Sie jetzt herauszufinden,<br />
wann, wie und von wem genau die<br />
Entscheidung getroffen wird.<br />
� Welches Material können Sie dem<br />
Kunden geben, damit er Ihr Angebot<br />
im Entscheidungs-Gremium wirkungsvoll<br />
präsentieren kann?<br />
� Gibt es eine Möglichkeit, den oder<br />
die wahren Entscheider zu treffen?<br />
Wenn der Kunde mit immer neuen<br />
Forderungen verzögert . . .<br />
Viele Kunden zögern eine positive Entscheidung<br />
mit immer neuen Forderungen<br />
hinaus: Erst sollen Sie am Preis was<br />
tun, dann soll am Liefertermin noch etwas<br />
nachgebessert werden usw.<br />
Sie machen sich immer mehr Arbeit,<br />
trotzdem entscheidet sich der Kunde<br />
nicht.<br />
Tipp: Machen Sie dieses Spiel nicht<br />
mit! Bevor Sie sich weitere Arbeit machen:<br />
Bitten Sie den Kunden klar um eine<br />
Entscheidung. Etwa so: „Gut, wir<br />
gehen noch einmal daran, aber sagen<br />
Sie uns vorher, ob Sie sich für uns entscheiden<br />
. . .“<br />
Unser <strong>Verband</strong>sanwalt Dr. Dieter GRADWOHL,<br />
1010 Wien, Rotenturmstraße 17, Tel. 01/533 08 50, Fax DW 11,<br />
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Viel Erfolg!