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Energie Plus Haus Weber - architekten ronacher ZT GmbH

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4.4.2 Baubiologie<br />

Massivbaubereich:<br />

Die gewählte Wärmedämmung im Massivbereich wurde vorne in Punkt4.3.2 bereits<br />

eingehend beschrieben. Das Wagnis, eine Zellulose Innendämmung ohne Dampfsperre<br />

einzubringen, entspricht natürlich in hohem Maße auch den baubiologischen Intentionen. Im<br />

nördlichen Bereich des Erdgeschoßes soll die Steinwand außen gedämmt werden. Hier<br />

standen lange Zeit die beiden Varianten Thermosilit 2 oder Mineralschaumplatten zur<br />

Diskussion. Beide Produkte sind baubiologisch als hochwertig anzusehen. Kostenmäßig liegt<br />

dieses Material etwa gleich wie die ebenso in Erwägung gezogenen Mineralschaumplatten.<br />

Letztlich sollen definitiv Mineralschaumplatten zur Ausführung gelangen.<br />

Für die Wärmedämmung der neuen Bodenplatte im Innenbereich wurde aus biologischer<br />

Sicht Glasschaumgranulat zur Ausführung vorgeschlagen. Die endgültige Entscheidung, ob<br />

dieses Material anstelle von extrudiertem Hartschaum zur Ausführung kommt, wird noch<br />

getroffen.<br />

Teile der verbleibenden Steinmauern sollen im Innenbereich mit Lehmputz versehen werden.<br />

Holzbaubereich:<br />

Die bestehende Holzriegelwand im Obergeschoß soll an der Innenseite teilweise mit Fichte-<br />

Massivholzplatten, teilweise mit Lehmbauplatten, sowie um eine Vorsatzschale aus<br />

Heraklithplatten oder Flachsdämmung erweitert werden. An der Außenseite ist das<br />

Aufbringen einer zusätzlichen Wärmedämmung von 12 cm Stärke entweder mit<br />

Zellulosedämmung oder Holzweichfaserplatte vorgesehen. Für das Dach steht fest, dass<br />

neben der 30 cm starken Zellulosedämmung eine außen liegende Holzweichfaserplatte (also<br />

oben Bitumenpappe) anstelle eines konventionellen Unterdaches zur Ausführung kommt<br />

(zum Zeitpunkt des Schlussberichtes bereits errichtet). Generell sollen ausschließlich<br />

Holzböden mit geölter Oberfläche ausgeführt werden.<br />

Tonziegeldach:<br />

Sowohl aus baubiologischen Gründen als auch aus Gründen der Haltbarkeit wurde ein grau<br />

engobiertes Tonziegeldach ausgeschrieben.<br />

Zirbenholzkanäle:<br />

Als Besonderheit dieses Projektes sollen für die kontrollierte Wohnraumlüftung zumindest für<br />

alle Zuluftleitungen Zirbenholzkanäle zur Ausführung gelangen. Diese Ausführung wurde<br />

bereits in zwei Vorprojekten erfolgreich zur Anwendung gebracht (Passivhauskindergarten<br />

am Weissensee sowie ein privates Passiv-Wohnhaus). Wir verweisen diesbezüglich auf die<br />

medizinischen Erkenntnisse der Wirkung des Zirbenholzes für die Luftqualität und die<br />

Gesundheit der Menschen 3 . Vom Einbau dieser speziellen Zirbenholzkanäle darf erwartet<br />

werden, dass das Thema Wohnraumlüftung (welches immer wieder von Skeptikern der<br />

Passivhausbauweise - vor allem durch die Problematik der langfristigen Wartung dieser<br />

2 Beim Produkt Thermosilit handelt es sich um einen Dämmputz aus silikatischem Vulkangestein aus einem Werk in<br />

Oberösterreich. Es wird in mehreren 5 cm starken Schichten aufgebracht und mit Jute bewehrt.<br />

3 Research Institut für nicht invasive Diagnostik<br />

Endbericht <strong>Energie</strong> <strong>Plus</strong> <strong>Haus</strong> <strong>Weber</strong> Jänner 2011 Seite 32 von 54

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