Energie Plus Haus Weber - architekten ronacher ZT GmbH
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5.2 großflächige Öffnung nach Süden<br />
Seit Beginn der Entwurfsplanung war angedacht, die zur Verfügung stehende Südfassade so<br />
großzügig wie möglich zu öffnen bzw. aufzuglasen. Dies geschah in allen drei Geschoßen.<br />
Das Erdgeschoß wurde darüber hinaus rund 70 cm tief gelegt, um dieser Öffnung zusätzlich<br />
die maximal mögliche Höhe zu geben. Schließlich wurde in allen drei Geschoßen die<br />
Südfront in einer Breite von nahezu 7 m geöffnet und durch großflächige Holz-Glas-<br />
Elemente ausgestattet, was nicht nur einen enormen passiven <strong>Energie</strong>eintrag ermöglicht,<br />
sondern darüber hinaus sowohl der Wohnung im Erdgeschoß und im 1. Obergeschoß, wie<br />
auch dem Seminarraum eine außerordentliche Großzügigkeit bzw. Qualität durch den freien<br />
Blick in die Karnische Bergwelt ermöglicht. Zusätzlich wird durch die Vorlagerung einer weit<br />
ausladenden Balkon- bzw. Terrassenkonstruktion ein starker Bezug nach außen hergestellt<br />
und gleichzeitig der erforderliche Sonnen- und Witterungsschutz sichergestellt.<br />
Dieser sehr radikalen Öffnung des Gebäudes nach Süden steht der bescheidene Bestand<br />
von seitlichen Fenstern gegenüber, welche in ihrer Größe mit Ausnahme des<br />
Balkonelementes der nördlichen Wohnung nicht nur nicht vergrößert wurden, sondern durch<br />
die erforderliche Wärmedämmung sogar nach dem Umbau kleinere Querschnitte aufweisen<br />
werden als zuvor. Das Grundkonzept der Wohnungen und des Seminarraumes zeigt daher<br />
eine ganz klare Südorientierung für die tagsüber genutzten Wohnräume, als Gegenpool zu<br />
bescheiden belichteten Schlafräumen und teilweise innen liegenden Bädern.<br />
5.3 neuer Dachstuhl in Passivhausbauweise<br />
Die Entscheidung, einen neuen Dachstuhl herzustellen wurde sehr bald getroffen. Eine<br />
wichtige Grundlage für diese Entscheidung war die Passivhausbauweise, da die übergroße<br />
Dimensionierung der Dachsparren für die stützenfreie Ausbildung des Dachgeschoßes, der<br />
großen Dämmstärke entgegenkommt. Hier gibt es also einen klaren Synergieeffekt durch die<br />
Passivhausbauweise. Die Herstellung eines stützenfreien, großzügigen Dachraumes für<br />
Seminare mit der vollkommenen Öffnung der Giebelseite nach Süden, stellt räumlich ein<br />
Highlight für das gesamte Projekt dar und steht in angenehmem Kontrast zur teilweise<br />
kleinteiligen Zimmerstruktur der Geschoße darunter.<br />
5.4 Glashaus in Passivhausbauweise mit Photovoltaik und<br />
thermischen Kollektoren<br />
Sehr bald wurde klar, dass nur mit der zusätzlichen Konzipierung eines klar nach Süden<br />
ausgerichteten Nebenbaukörpers mit optimaler Dachneigung das angestrebte Ergebnis, ein<br />
<strong>Energie</strong> <strong>Plus</strong> <strong>Haus</strong> zu schaffen, erreicht werden kann. Die Idee, alle Möglichkeiten der<br />
thermischen <strong>Energie</strong>gewinnung in einem optimierten Baukörper zu vereinen, kann ebenso<br />
als Meilenstein und Highlight dieses Forschungsauftrages gewertet werden. Die Motivation<br />
für die Konzeptionierung eines solchen Prototyps war faszinierend, zumal diese Idee optimal<br />
Endbericht <strong>Energie</strong> <strong>Plus</strong> <strong>Haus</strong> <strong>Weber</strong> Jänner 2011 Seite 50 von 54