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Birgit Schäfer - Das Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben"

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der Arbeits- und Berufsfähigkeit der Jugendlichen eine „erhebliche Verbesserung und<br />

Erweiterung von Kompetenzen zu erwarten (ist) durch systematische Praxiserfahrungen im<br />

Bereich sozialer Dienstleistungen“ (SWA-Materialien Nr. 1, 2. erweiterte Auflage, Juli 2000,<br />

S. 43).<br />

Heute, nach etwa 3 1/2 Jahren Projektlaufzeit (das Projekt läuft seit dem 1. März 2000), bleibt<br />

nur zu sagen, dass sich nach allen uns vorliegenden Indikatoren die Erwartungen an das<br />

Projekt in erkennbarer Weise erfüllt haben. Insbesondere die systematische Verknüpfung von<br />

schulischem Lernen mit praktischen Erfahrungen hat sich bewährt. Diese führt nicht nur zu<br />

einer Verbesserung der sozialen und methodischen Kompetenzen, sondern auch zu positiven<br />

Effekten hinsichtlich der Motivation. Durch die Projektarbeit „Sozial Handeln“ werden<br />

Selbstständigkeit und Eigenverantwortung als die heute vielleicht wichtigsten Kompetenzen<br />

im Arbeitsleben bei den Schülerinnen und Schülern bereits in der allgemein bildenden <strong>Schule</strong><br />

gefördert.<br />

Als Stärken des Projekts sind der außerordentlich hohe Praxisbezug – sowohl auf<br />

unterrichtlicher Ebene (z.B. durch Betriebspraktika und Projekttage) wie auch auf<br />

außerunterrichtlicher Ebene (z.B. durch Schülerinitiativen und Vereinsarbeit) – sowie die<br />

bereits deutlich sich abzeichnende Motivation zum ehrenamtlichen Engagement der<br />

Schülerinnen und Schüler zu nennen. Ehrenamtliches Engagement stärkt nicht nur<br />

individuelle Fähigkeiten und Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern, sondern kann<br />

durchaus auch eine „Brücke“ in den Arbeitsmarkt sein. Mit dem Projekt „Sozial Handeln“<br />

konnte sehr schön gezeigt werden, dass sich Schülerinnen und Schüler von heute in ihrer<br />

Freizeit nicht nur mit den No Angels, Fernsehen, Volleyball oder der Love Parade<br />

beschäftigen, sondern dass sie die Freizeit durchaus auch uneigennützig für soziales<br />

Engagement nutzen.<br />

<strong>Das</strong> Projekt wirkt traditionellem Rollenverhalten insofern entgegen, als dass es den Sozial-<br />

und Gesundheitsbereich auch für Jungen als potentiellen Tätigkeitsbereich erschließt.<br />

Positiv ist außerdem zu erwähnen, dass sich sechs Projektschulen dazu bereit erklärt haben,<br />

den Berufswahlpass zu testen und dies seit einem Jahr auch tun.<br />

Wenn von Stärken gesprochen wird, dann sollte auch ein Blick auf die Schwäche gerichtet<br />

werden, die jedoch gegenüber dem positiven Gesamteindruck des Projekts eher von geringem<br />

Gewicht ist. Als Schwäche macht sich – dem Zwischenbericht der Projektverantwortlichen<br />

vom April 2003 zufolge – ein noch zu geringer Erfolg bemerkbar, größere Lehrergruppen in<br />

die Projektarbeit einzubinden. In dem Bericht heißt es, die Projektarbeit von „Sozial Handeln“<br />

in ein schuleigenes Konzept zur Berufsorientierung einzubinden, sei zwar wiederholt angeregt<br />

und von den <strong>Schule</strong>n als wichtig erachtet worden, aber noch nicht endgültig erreicht. Ich<br />

betone dies auch deshalb, weil uns allen klar ist, wie schwierig die Einbindung des gesamten<br />

Schulkollegiums in die fächerübergreifende und kooperative Aufgabe der Berufsorientierung<br />

ist.<br />

Nun zur Stellung des Projekts im Kontext des SWA-<strong>Programm</strong>s:<br />

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