Birgit Schäfer - Das Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben"

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Das Projekt reagiert auf die seit einigen Jahren in der Bundesrepublik zu beobachtenden Tendenzen, die unter dem Begriff der „Modernisierung“ zusammengefasst werden. Dazu gehören die Alterung der Bevölkerung und der Geburtenrückgang genauso wie die Verschiebung der Beschäftigung vom primären und sekundären auf den tertiären Produktionssektor. Schulen stehen damit vor neuen – oft nur wenig beachteten – Aufgaben der Stärkung von Berufsorientierung im sozialen Bereich sowie der Förderung zivilgesellschaftlichen Handelns und bürgerlicher Selbstorganisation. Das Projekt reagiert auf die zu beobachtenden Tendenzen und stärkt sowohl die Arbeits- und Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im sozialen Bereich wie auch das Bewusstsein für die Bedeutung öffentlicher ehrenamtlicher Aufgaben. Damit kommt das Projekt der in den letzten Jahren häufig geäußerten Forderung der Stärkung von ehrenamtlichem Engagement nach. Die Ende 1999 eingesetzte Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ unterstreicht die Frage nach dem Verhältnis zwischen bürgerschaftlichem Engagement und Erwerbsarbeit. Der Deutsche Bundestag sieht in der häufig geforderten Stärkung des ehrenamtlichen Engagements eine „unverzichtbare Bedingung für den Zusammenhalt der Gesellschaft“ (Deutscher Bundestag 1999, S. 1). Bei der Vielfalt der SWA-Projekte unterscheidet sich das Projekt „Sozial Handeln“ durch die frühzeitige Kooperation von Schulen mit Einrichtungen für soziale Dienste und der Auseinandersetzung mit zivilgesellschaftlichen Ansätzen und Ehrenamtlichkeit von den anderen am Programm beteiligten Projekten deutlich. Vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktentwicklungen, verbunden mit einer deutlichen Ausweitung des Bereichs sozialer Dienstleistungen, stellt sich das Projekt zugleich einer wichtigen bildungspolitischen Herausforderung an der Schnittstelle vom Bildungs- und Beschäftigungssystem. Die Frage, die sich jetzt stellt: Wie geht es weiter mit dem Projekt „Sozial Handeln“? Um zu verhindern, dass die Projektaktivitäten in dem Augenblick enden, in dem die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ihre Tätigkeit einstellen, d.h. voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres, musste und muss dafür gesorgt werden, dass weitere Personen Interesse an der Arbeit gewinnen und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen. Letzteres bezieht sich vor allem auf die Finanzen, aber auch auf die Organisationsstruktur und Qualifikation. Für eine handlungsinduzierende Verbreitung der Projektinhalte wird eine Dokumentation benötigt, die Klippen und Rahmenbedingungen für das Gelingen klar benennt und den Projektprozess nachvollziehbar beschreibt. Hinsichtlich der Rahmenbedingungen ist das Projekt „Sozial Handeln“ eher als leicht transferierbar einzustufen. Die Projektvoraussetzungen dürften an vielen Orten gegeben oder verhältnismäßig leicht zu schaffen sein. Entscheidend für den Erfolg der Maßnahmen zur Verstetigung und zum Transfer ist ihre Einbindung in ein zielorientiertes strategisches Konzept. Es lag und liegt auch weiterhin an den Projektverantwortlichen, die Ergebnisse und Erfahrungen des Projekts „Sozial Handeln“ glaubwürdig und nachvollziehbar zu vermitteln. 6
Dass den Projektverantwortlichen an einer öffentlichen positiven Selbstdarstellung liegt und sie an einem aktiven Weitertragen ihrer Projektergebnisse interessiert sind, zeigen sie u.a. in der aus Eigeninitiative entstandenen Kooperation mit dem SWA-Projekt „Bremer Agentur 'Schule Wirtschaft'“, aus der heraus bereits ein Wochenendworkshop im Schulzentrum Habenhausen/ Bremen mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern aus Sachsen und Bremen hervor gegangen ist. Nun, meine Damen und Herren, möchte ich zum Schluss kommen: Man kann vielleicht äußerlich durch sein Handeln den Schein von sozialem Handeln und sozialem Engagement erwecken, es hat aber mit sozialem Handeln nicht viel zu tun, wenn es in der eigenen Absicht nicht wirklich um den Menschen geht. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass nicht alle Schülerinnen und Schüler zum sozialen Handeln berufen sind. Aber das Interesse an und Kenntnis über soziales Handeln zu entwickeln, das sollte im Lehrangebot der Schulen zumindest berücksichtigt sein. Insofern gilt das Projekt „Sozial Handeln“ durchaus als beispielhaft. 7
Seite 1 und 2: Birgit Schäfer „Stellung des Pro
Seite 3 und 4: • die praxisbezogene Orientierung
Seite 5: der Arbeits- und Berufsfähigkeit d

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