zum Download - Bramac
zum Download - Bramac
zum Download - Bramac
- TAGS
- download
- bramac
- www.bramac.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
D<br />
Das Magazin für Dachkultur<br />
DIMENSION DACH<br />
2/2008<br />
DIMENSION DACH<br />
D<br />
Energie-<br />
Sparmeister<br />
Dimension Dach verrät, wie Sie Ihre<br />
Heizkosten senken können.<br />
Tolle Dächer<br />
Neue Ideen für Ihr Bauprojekt: Häuser,<br />
Burgen & Bahnhöfe als Inspirationsquellen.<br />
Pfuscher-Paradies Baustelle<br />
Risikofaktor Schwarzarbeit:<br />
Billiger ist nicht immer besser.<br />
+<br />
FÜR GLÜCKSPILZE<br />
Gewinnen Sie<br />
Ihr Traum-Dach!
Wolfgang Knabl,<br />
Chefredakteur<br />
Wie viel ein Haus<br />
„verbraucht“, erfahren<br />
die meisten Hausbesitzer<br />
erst, wenn die<br />
Rechnungen fällig sind.<br />
EDITORIAL<br />
„ENERGIEAUSWEIS-<br />
KONTROLLE!“<br />
WUMM! WUMM! WUMM! Das Klopfen an der Tür klingt autoritär. Und sorgt für<br />
klare Verhältnisse: Hier begehrt jemand Einlass, der keinen Widerspruch duldet.<br />
Zwei Männer in Uniform betreten das Haus. Der ältere präsentiert eine silberne<br />
Dienstp lakette und knurrt: „Energieausweis-Kontrolle!“ Dann geht er in die Küche,<br />
streicht mit den Fingern über den Rahmen des schlecht isolierten Altbaufensters.<br />
„Sauber“, brummt er mit zynischem Unterton. „Mir scheint, wir ham da an<br />
echten Energiesünder erwischt.“ Sein Kollege tritt vor. „Also“, sagt er gereizt,<br />
„wenn Sie jetzt bitte Ihren Energieausweis vorweisen würden.“ Der Hausbesitzer<br />
sieht sich selbst mit off enem Mund dastehen. „Ja, aber …“, stammelt er, „… ich hab<br />
ja gar keinen Energieausweis.“ Dann wacht er auf. Schweißgebadet. Und das, obwohl<br />
er die Heizung in der Nacht ohnehin immer abdreht.<br />
KEINE ANGST: Derartige Kontrollen wird es natürlich nicht geben. Aber: Der Energieausweis<br />
ist ab 1. Jänner 2009 auch für all jene Gebäude „Pfl icht“, die vor 2006<br />
errichtet worden sind, und diese Regelung wird den Immobilienmarkt gehörig<br />
durcheinanderwirbeln. Für potenzielle Mieter oder Käufer wird der Blick in den<br />
Energieausweis zur Entscheidungsgrundlage. Drohen ausufernde Energiekosten,<br />
werden sich wohl nur die wenigsten für das betreff ende Objekt erwärmen können.<br />
Die Folge: Immobilien mit schlechten Energiekennzahlen werden dramatisch an<br />
Wert verlieren. Weil die meisten Menschen aber nicht so viele Immobilien besitzen,<br />
dass sie einige davon zur Vermietung oder <strong>zum</strong> Verkauf anbieten können,<br />
bleibt die Frage: Was bringt der Energieausweis, wenn man in seinem Haus „nur“<br />
wohnen möchte?<br />
WUMM! WUMM! WUMM! Die Schläge auf den Küchentisch klingen wütend. Der<br />
Auslöser: Post vom Energieversorger, Rechnung inklusive. Die Energiekosten sind<br />
bei Einfamilienhäusern für den Großteil der Betriebskosten verantwortlich. Wie<br />
viel ein Haus „verbraucht“, erfahren die meisten Hausbesitzer aber erst, wenn die<br />
Rechnungen fällig sind. Und das kann zu Frust und Wutanfällen<br />
führen. Mögliche Kraftausdrücke werden dabei meist mit den steigenden<br />
Energiepreisen, bösen Konzernen, gierigen Ölproduzenten<br />
und saftigen Steuern kombiniert. Ist die Wut einmal verraucht,<br />
wird brav gezahlt und das Thema bis <strong>zum</strong> nächsten Brief vom<br />
Energieversorger ad acta gelegt. Schade. Schuld an den hohen<br />
Heizkosten müssen nämlich nicht immer nur die anderen sein.<br />
Der Anstieg der Energiepreise ist weltweit Realität. Man kann aber<br />
trotzdem versuchen, die Heizkosten zu senken. Wie das funktioniert,<br />
erfährt jeder, der sich einen Energieausweis ausstellen lässt.<br />
Der Energieausweis zeigt nämlich nicht nur die Energieeffi zienz<br />
eines Gebäudes auf, sondern liefert auch wertvolle Hinweise, wie<br />
man diese verbessern kann. Die Ausstellung eines Energieausweises<br />
kostet für ein Einfamilienhaus je nach Größe zwischen 300<br />
und 600 Euro. Eine Investition, die sich Experten zufolge in den<br />
allermeisten Fällen nach wenigen Heizperioden amortisiert.<br />
Dieser Meinung ist auch das Team von Dimension Dach – und wünscht<br />
Ihnen alles Gute beim Hausbauen oder Sanieren!<br />
DIMENSION DACH 3
32<br />
SPECIAL: ENERGIESPAREN<br />
Ist Ihr Haus sparsam im Verbrauch?<br />
Dimension Dach verrät, wie Sie das herausfi nden<br />
und Ihre Heizkosten reduzieren können.
26<br />
38<br />
STYLE<br />
8 ZEITLOSER CHIC<br />
Im luxuriösen Alpenhotel Böglerhof ist<br />
Tradition Trumpf. Da muss auch das Dach<br />
nobel sein – und lange halten.<br />
10 GUT FÜR MUTTER ERDE<br />
Dachstein vs. Dachziegel: Welches Dach<br />
ist umweltfreundlicher? Eine Studie bringt<br />
die Antwort.<br />
14 DIE SCHÖNSTEN DÄCHER<br />
ÖSTERREICHS<br />
Neue Ideen für Ihr Bauprojekt: Was Sie<br />
sich von Einfamilienhäusern, Burgen und<br />
Bahnhöfen abschauen können.<br />
20 IN MISTELBACH STEHT EIN<br />
FLACHDACH-HAUS...<br />
... und dieses Haus schaut außergewöhnlich<br />
aus. Der Grund: Die „Hartdeckung“<br />
mit anthrazitfarbenem Dachstein.<br />
22 SCHAUFENSTER<br />
Die Vize-Weltmeister im Dachdecken als<br />
VIP-Gäste beim Großen Preis von<br />
Ungarn. Plus: Die neue Häuslbauerstudie.<br />
BAUEN<br />
26 VOLKSSPORT PFUSCHEN<br />
Nirgends wird so viel „schwarz“<br />
gearbeitet wie auf Baustellen. Zahlt es<br />
sich wirklich aus, Pfuscher zu engagieren?<br />
32 SPECIAL: ENERGIESPAREN I<br />
Der Energieausweis zeigt thermische<br />
Schwachstellen auf und hilft, die<br />
Heizkosten zu senken.<br />
38 SPECIAL: ENERGIESPAREN II<br />
Experten rechnen vor: Bei steigenden<br />
Energiepreisen zahlt sich eine thermische<br />
Sanierung immer mehr aus.<br />
42 HAPPY END IN DER HAZIENDA<br />
Familie Hofer kauft ein altes Haus, und<br />
verwandelt es in eine Traum-Villa mit<br />
außergewöhnlichem Dach.<br />
WOHNEN<br />
50 SOLARENERGIE IM WINTER<br />
Mit Sonnenenergie können Sie Ihre<br />
persönliche Heizsaison verkürzen. Plus:<br />
Die Sonne arbeitet auch an trüben<br />
Tagen.<br />
56 AUSGEPENDELT<br />
Wie Pendel-Guru Gerhard Pirchl Straßen<br />
und Einfamilienhäuser von gefährlichen<br />
Strahlungen säubert.<br />
60 STURMWARNUNG<br />
Der Klimawandel verändert das Wetter.<br />
Experten verraten, warum wir künftig<br />
INHALT<br />
62 GUT VERSICHERT?<br />
Unwetter demolieren jedes Jahr hunderte<br />
Häuser. Wer gut versichert ist, kann den<br />
fi nanziellen Schaden in Grenzen halten.<br />
66 BULGARIENS NEUE DACHKULTUR<br />
In Bulgarien hat sich eine neue Dachkultur<br />
etabliert. Wichtig für diese Entwicklung:<br />
Das Know-how der Firma <strong>Bramac</strong>.<br />
68 TOP-WEBLINKS<br />
Bau-Recherche im Internet: Dimension<br />
Dach präsentiert die besten Web-<br />
Adressen fürs Bauen und Sanieren.<br />
70 EIN DACH FÜR STÖRCHE<br />
Ein Storchen-Pärchen hat auf dem<br />
Zementsilo der <strong>Bramac</strong>-Werke Quartier<br />
bezogen.<br />
73 KOLUMNE<br />
Christina Dany über den Spatz in der<br />
Hand und die Taube auf dem Dach.<br />
59<br />
DACH IM WERT VON<br />
3000 EURO ZU GEWINNEN!<br />
mit mehr Unwettern rechnen müssen. DACH IM WERT VON<br />
62
STYLE INTRO<br />
6 DIMENSION DACH
STYLE<br />
SYMPATHISCH UND EINLADEND, ROMANTISCH UND<br />
GEMÜTLICH, ODER EHER KÜHL UND ZURÜCKHALTEND:<br />
WIE EIN HAUS AUF DEN BETRACHTER WIRKT, DAS WIRD ZU<br />
EINEM GROSSEN TEIL VON DER OPTIK DES DACHES BESTIMMT.<br />
DIMENSION DACH ZEIGT DÄCHER, DIE MIT VERSCHIEDENEN<br />
DESIGNS UND STILELEMENTEN DEN GESCHMACK DER HAUS-<br />
BESITZER REPRÄSENTIEREN. UND DIE DARÜBER HINAUS AUCH<br />
MIT IHREN INNEREN WERTEN ÜBERZEUGEN.<br />
DIMENSION DACH 7
STYLE ÖKOBILANZ & KLIMASCHUTZ<br />
GESUCHT: DIE UMWELT-<br />
FREUNDLICHERE LÖSUNG<br />
Zwei Bedachungssysteme, eine Frage: Dachsteine vs. Dachziegel –<br />
welches Dach ist umweltfreundlicher? Eine Studie bringt die Antwort.<br />
10 DIMENSION DACH
Auch Dächer können<br />
umweltfreundlich<br />
sein. Aufschluss<br />
darüber gibt ihre<br />
Ökobilanz.<br />
Dächer schützen vor Witterung,<br />
sie sorgen für Behaglichkeit und<br />
Sicherheit. Dächer können darüber<br />
hinaus aber auch – mehr<br />
oder weniger – umweltfreundlich sein.<br />
Aufschluss darüber kann die Ökobilanz<br />
eines Daches geben. Eine Ökobilanz gibt<br />
unter anderem an, wie viele Schadstoff e bei<br />
der Herstellung eines Produkts anfallen<br />
oder welche Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Verpackung und Distribution eines Pro-<br />
dukts haben. Und dabei gibt es auch bei<br />
Dächern große Unterschiede. Das zeigt das<br />
Ergebnis einer aktuelle Studie des Öko-<br />
Institut e.V. – Institut für angewandte Ökologie<br />
Freiburg“. Verglichen wurden dabei<br />
die Ökobilanzen von Dachsteinen aus Beton<br />
sowie von Dachziegeln aus Ton.<br />
Die Studie<br />
Welcher Energieaufwand ist notwendig,<br />
um die für das jeweilige Dachsystem benötigten<br />
Rohstoff e zu gewinnen? Welche CO 2 -<br />
und Feinstaubbelastungen entstehen dabei?<br />
Was bedeutet die Produktion in den<br />
Werken für den Klimawandel? Im Rahmen<br />
der Studie „Ökobilanzieller Vergleich von<br />
Dachziegel und Dachstein“ haben Wissenschafter<br />
des Öko-Instituts Freiburg untersucht,<br />
welche Auswirkungen auf die Umwelt<br />
die beiden Dachsysteme haben – und<br />
zwar beginnend bei der Rohstoff gewinnung<br />
über die Herstellung bis zur Verpackung<br />
und Distribution der Dachmaterialien.<br />
Das Verlegen der Dachpfannen auf<br />
der Baustelle, die Nutzungsphase des<br />
Dachs sowie das Recycling bzw. die Entsorgung<br />
alter Dachsteine oder Dachziegel<br />
wurden nicht untersucht, da die Wissenschafter<br />
davon ausgehen, dass in diesen<br />
Phasen keine signifi kanten Unterschiede<br />
zwischen den Produktgruppen bestehen.<br />
Als „funktionelle Einheit“ für die Studie<br />
haben die Wissenschafter jene Menge<br />
Dachsteine und Dachziegel untersucht, die<br />
man für die Bedachung einer 160 m 2 großen<br />
Dachfl äche benötigt. 160 m 2 Dachfl äche,<br />
das entspricht in etwa der Dachfl äche eines<br />
durchschnittlichen Einfamilienhauses. Um<br />
diese Fläche mit einem Dach zu versehen,<br />
benötigt man 7300 kg Dachsteine beziehungsweise<br />
7110 kg Dachziegel.<br />
„Der wesentliche Grund für das gute Abschneiden<br />
der Dachsteine liegt darin, dass der Energieeinsatz zur<br />
Herstellung im Vergleich <strong>zum</strong> Dachziegel wesentlich<br />
geringer ausfällt.“<br />
Dipl.-Ing. Carl-Otto Gensch, Öko-Institut Freiburg<br />
Der gesamte Produktmix<br />
wird überprüft<br />
Natürlich gibt es bei den untersuchten<br />
Dachsystemen viele Modelle in unterschiedlichen<br />
Ausführungen, Eigenschaften<br />
und Farbgebungen. Basierend auf dem<br />
durchschnittlichen Produktionsmix<br />
(Deutschland, 2006) wurde in der Studie<br />
die gesamte Bandbreite beider Dachsysteme<br />
in allen Formen und Varianten untersucht.<br />
Im Lauf der Studie wurden nach der<br />
Auswertung von Eingangsdaten mithilfe<br />
einer speziellen Ökobilanz-Software pro<br />
analysiertes Produkt jeweils etwa 50 Teilprozesse<br />
als Input-Output-Beziehungen<br />
aufgestellt und miteinander verknüpft, um<br />
die Stoff - und Energieströme der Produkte<br />
abzubilden.<br />
Im Rahmen der Sachbilanz wurden dabei<br />
jeweils mehrere Dutzend Input- und<br />
Output-Datenkategorien einbezogen. Aus<br />
dem Ergebnis dieser Sachbilanz wurden<br />
schließlich die mit den Dächern verbundenen<br />
potenziellen Umweltauswirkungen<br />
berechnet. Die Studie des Öko-Instituts<br />
Freiburg wurde übrigens noch durch das<br />
ifeu-Institut Heidelberg (Institut für Ener-<br />
INFO<br />
Die Ökobilanz:<br />
Dachsteine vs. Dachziegel<br />
Die wichtigsten Fakten:<br />
Dachsteine verursachen im Vergleich<br />
zu Dachziegeln:<br />
– 55 % weniger CO 2 -Emission<br />
– 70 % weniger Energieverbrauch<br />
– 55 % weniger Feinstaubbelastung<br />
Fazit: Die Studie des Öko-Instituts<br />
Freiburg kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Dachsteine vom ökologischen<br />
Standpunkt her „signifi kant besser“<br />
als Dachziegel sind.<br />
DIMENSION DACH 11
STYLE ÖKOBILANZ & KLIMASCHUTZ<br />
Um 70% mehr<br />
Energieaufwand bei<br />
der Produktion:<br />
Dachziegel aus Ton<br />
schneiden bei der<br />
Studie des Ökoinstituts<br />
Freiburg nicht so gut ab<br />
wie Dachsteine.<br />
So sehen Sieger aus: Dachsteine haben eine<br />
hervorragende Ökobilanz.<br />
12 DIMENSION DACH<br />
gie- und Umweltforschung Heidelberg)<br />
überprüft. Das Ergebnis fällt ziemlich eindeutig<br />
aus.<br />
Das Ergebnis:<br />
Klarer Sieg für Dachsteine<br />
Das Ergebnis zeigt, dass Dachsteine aus<br />
Beton in fast allen Kategorien signifi kant<br />
besser abschneiden als Dachziegel aus Ton.<br />
Dipl.-Ing. Carl-Otto Gensch, Experte für die<br />
Nachhaltigkeitsbewertung von Technologien<br />
am Öko-Institut Freiburg und Autor<br />
der Studie, erklärt: „Der wesentliche Grund<br />
für das gute Abschneiden der Dachsteine<br />
liegt darin, dass der Energieeinsatz zur<br />
Herstellung im Vergleich <strong>zum</strong> Dachziegel<br />
wesentlich geringer ausfällt.“ So wird <strong>zum</strong><br />
Beispiel beim Dachstein nur der Zementanteil<br />
gebrannt, während beim Dachziegel<br />
die komplette Pfanne in den Ofen muss.<br />
Und das bedeutet: weniger Energieaufwand,<br />
weniger Emissionen bei der Produktion<br />
von Dachsteinen.<br />
Insgesamt belasten Dachsteine in puncto<br />
CO 2 -Emissionen die Atmosphäre nur<br />
halb so stark wie Dachziegel! Dachsteine<br />
INFO<br />
Minus 80 % bei 1000 °C<br />
Bei der Herstellung von Dachziegeln<br />
muss die gesamte Masse bei rund<br />
1000 °C gebrannt werden. Beim<br />
Dachstein werden nur etwa 20 Prozent<br />
der Masse in einem Ofen behandelt.<br />
Diese 20 Prozent entsprechen dem<br />
Zementanteil eines Dachsteins. Der<br />
zweite Einsatzstoff bei Dachsteinen –<br />
der Sand – wird nicht gebrannt. In<br />
Summe belasten Dachsteine in puncto<br />
CO 2 -Emissionen die Atmosphäre nur<br />
halb so stark wie der Dachziegel.<br />
haben in den meisten Kategorien der Ökobilanz<br />
ziemlich deutlich die Nase vorne.<br />
Fazit: Zwei Dachsteindächer haben in etwa<br />
die gleiche Ökobilanz wie ein mit Dachziegeln<br />
gedecktes Dach derselben Größe! Nur<br />
bei den atmosphärischen Quecksilberemissionen<br />
schneiden Dachsteine schlechter ab<br />
als Tonziegel. Dies ist auf Emissionen aus<br />
der Zementherstellung zurückzuführen.<br />
Insgesamt ziehen die Wissenschafter des<br />
Öko-Instituts Freiburg aber den Schluss,<br />
dass aus ökologischen Gesichtspunkten<br />
Dachsteine aus Beton Dachziegeln aus Ton<br />
vorzuziehen sind. Wer also auch beim<br />
Hausbauen oder Sanieren etwas Gutes für<br />
die Umwelt tun will, sollte sich für ein Modell<br />
aus Dachstein entscheiden.
DIMENSION DACH 13
STYLE ZEITLOSER ALPEN-CHIC FÜR NOBLE GÄSTE<br />
Im Tiroler Romantik-Hotel Böglerhof gehört es fast schon<br />
zur Tradition, dass jede Generation einmal saniert oder ein<br />
Dach deckt. Klassischer Stil ist dabei Trumpf. Und das<br />
gefällt auch prominenten Gästen.<br />
EIN NEUES DACH<br />
FÜR NOBELPREISTRÄGER<br />
Die Stammgäste staunten nicht<br />
schlecht, als sie Ende vergangenen<br />
Jahres ihren Urlaub im<br />
Böglerhof in Alpbach antraten.<br />
Das 4-Sterne-Romantik-Hotel sah im Prinzip<br />
aus wie immer – nur doppelt so groß.<br />
„Kleine Hotels haben es schwer“, sagt Johannes<br />
Duftner, der den Böglerhof in dritter<br />
Familiengeneration leitet. „Der Zubau<br />
war eine betriebswirtschaftliche Überlegung,<br />
jetzt können wir mit fast dem gleichen<br />
Aufwand wesentlich mehr Umsatz<br />
machen.“ Der Böglerhof ist ein traditionsreiches<br />
Hotel und zählt Größen aus Society,<br />
Wirtschaft und Politik zu seinen Stammgästen.<br />
Wenn diese nach Alpbach in den<br />
Böglerhof kommen, erwarten sie sich kein<br />
hippes Designhotel, sondern einen klassischen,<br />
zeitlosen Stil. Oberste Prämisse<br />
bei dem Zubau war daher die Beibehaltung<br />
8 DIMENSION DACH<br />
des architektonischen Stils. „Ich wollte es<br />
homogen“, meint Duftner, „da war es klar,<br />
dass wir beim Zubau den gleichen Dachstein<br />
wie bei dem vorhandenen Gebäude<br />
verwenden.“<br />
Etwas „aufgehellt“<br />
nach 24 Jahren Härteeinsatz<br />
Im Zuge einer Sanierung wurde das Dach<br />
des Böglerhofs 1984 mit dem <strong>Bramac</strong> Alpen<br />
Dachstein Classic gedeckt. Dieses<br />
Dachsteinmodell wurde auch für die<br />
1530 m 2 Dachfl äche des neuen Zubaus verwendet.<br />
Ein wichtiger Aspekt für den „Zwillings-Look“<br />
der beiden Hotelbauten. „Die<br />
Dachsteine auf dem alten Haus schauen<br />
noch wie neu aus“, sagt Duftner, „nur ein<br />
bisschen heller.“ Dachdeckermeister Hermann<br />
Dagn hat mit seiner Firma in rund<br />
drei Monaten das Dach des Böglerhof-<br />
„Ein Dach muss Schutz und Sicherheit bieten, es muss<br />
repräsentieren und es darf kein Wasser reinlassen. Vor<br />
allem aber muss es lange halten. Meine Generation soll<br />
am Dach nichts mehr machen müssen, das Dach aus<br />
1984 wird vielleicht einmal mein Sohn sanieren.“<br />
Johannes Duftner, Direktor Hotel Böglerhof, mit Sohn Alexander<br />
Zubaus errichtet und dabei auch die 1984<br />
verlegten Dachsteine aus nächster Nähe gesehen.<br />
„Natürlich sind sie nach 24 Jahren<br />
etwas abgewittert“, sagt Dagn. „Aber sie<br />
sind in einem guten Zustand.“ 30 Jahre Garantie<br />
gibt es auf Dachsteine von <strong>Bramac</strong>,<br />
„sie werden aber wohl wesentlich länger<br />
halten“, meint Dagn. „Der Alpen Dachstein<br />
Classic ist ein schöner, starker Betondachstein,<br />
ideal für die Alpenregion und große<br />
Schneelasten.“ Alpbach liegt in fast tausend<br />
Metern Höhe am Fuß des 1898 Meter<br />
hohen Gratlspitz. Harte Winter mit starkem<br />
Schneefall sind hier eher die Regel als<br />
die Ausnahme. „Gute Dächer haben in Alpbach<br />
Tradition, Dächer müssen hier einiges
aushalten“, so Dagn. „Wir haben fast in jedem<br />
Winter zwei bis drei Meter Schnee auf<br />
dem Dach“, bestätigt Duftner. Im „wilden<br />
Winter“ 2005/2006 waren es sogar an die<br />
sechs Meter, auch da habe es keine Probleme<br />
mit dem Dach gegeben.<br />
Berühmte Gäste unter einem Dach<br />
Unter den „traditionell guten Dächern“ des<br />
Böglerhofs haben auch schon viele prominente<br />
Besucher gewohnt. Henry Kissinger,<br />
Helmuth Kohl, Thomas Wolfe, Indira Gandhi<br />
und Sir Karl Popper waren alle Gäste<br />
des Böglerhofs, ebenso der Physiker Erwin<br />
Schrödinger. Kissinger und Schrödinger<br />
sind aber nicht die einzigen Nobelpreisträ-<br />
ger, die sich im Böglerhof entspannt haben:<br />
Seit 1945 fi ndet in Alpbach jedes Jahr das<br />
„Europäische Forum Alpbach“ statt, viele<br />
der internationalen Größen aus Wissenschaft<br />
und Politik sind im Böglerhof zu<br />
Gast – und schätzen die gelungene Symbiose<br />
aus Tradition und Moderne: Der Weinkeller<br />
und die „Fuggerstube“ des Böglerhofs<br />
stammen aus dem 15. Jahrhundert,<br />
Features wie Hightech-Fitnessgeräte im<br />
Wellnessbereich oder Wireless-LAN in allen<br />
Zimmern sorgen für zeitgemäßen<br />
Komfort. Welche Rolle spielt das Dach im<br />
Konzept des Böglerhofs? „Ein Dach muss<br />
Schutz und Sicherheit bieten, es muss repräsentieren,<br />
und es darf kein Wasser rein-<br />
„Die 1984 am Böglerhof verlegten<br />
Alpen-Dachstein-Classic-Dachsteine sind durch die<br />
Witterungseinfl üsse etwas aufgehellt worden.<br />
30 Jahre Garantie gibt es auf diese Dachsteine.<br />
Sie sind aber in gutem Zustand und<br />
werden wohl wesentlich länger halten.“<br />
Dachdeckermeister Hermann Dagn<br />
lassen“, so Duftner. Vor allem aber müsse<br />
ein Dach „ewig halten. Meine Generation<br />
soll mit dem Dach defi nitiv einen Frieden<br />
haben.“ Johannes Duftner, Jahrgang 1968,<br />
hat das Hotel 1990 von seinem Vater übernommen.<br />
Dieser hat 1984 die Dachsanierung<br />
durchgeführt. „Bei uns muss jede<br />
Generation einmal sanieren oder das Dach<br />
decken“, schmunzelt Duftner. „Das Dach<br />
aus 1984 wird wahrscheinlich mein Sohn<br />
einmal sanieren, das Dach des Zubaus<br />
dann sein Sohn.“ Hohe Erwartungen, die<br />
an die Dächer des Böglerhofs gestellt werden.<br />
Schließlich ist Alexander Duftner, der<br />
potentielle künftige Hoteldirektor, erst 10<br />
Jahre alt.<br />
DIMENSION DACH 9
STYLE ÖKOBILANZ & KLIMASCHUTZ<br />
GESUCHT: DIE UMWELT-<br />
FREUNDLICHERE LÖSUNG<br />
Zwei Bedachungssysteme, eine Frage: Dachsteine vs. Dachziegel –<br />
welches Dach ist umweltfreundlicher? Eine Studie bringt die Antwort.<br />
10 DIMENSION DACH
Auch Dächer können<br />
umweltfreundlich<br />
sein. Aufschluss<br />
darüber gibt ihre<br />
Ökobilanz.<br />
Dächer schützen vor Witterung,<br />
sie sorgen für Behaglichkeit und<br />
Sicherheit. Dächer können darüber<br />
hinaus aber auch – mehr<br />
oder weniger – umweltfreundlich sein.<br />
Aufschluss darüber kann die Ökobilanz<br />
eines Daches geben. Eine Ökobilanz gibt<br />
unter anderem an, wie viele Schadstoff e bei<br />
der Herstellung eines Produkts anfallen<br />
oder welche Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Verpackung und Distribution eines Pro-<br />
dukts haben. Und dabei gibt es auch bei<br />
Dächern große Unterschiede. Das zeigt das<br />
Ergebnis einer aktuelle Studie des Öko-<br />
Institut e.V. – Institut für angewandte Ökologie<br />
Freiburg“. Verglichen wurden dabei<br />
die Ökobilanzen von Dachsteinen aus Beton<br />
sowie von Dachziegeln aus Ton.<br />
Die Studie<br />
Welcher Energieaufwand ist notwendig,<br />
um die für das jeweilige Dachsystem benötigten<br />
Rohstoff e zu gewinnen? Welche CO 2 -<br />
und Feinstaubbelastungen entstehen dabei?<br />
Was bedeutet die Produktion in den<br />
Werken für den Klimawandel? Im Rahmen<br />
der Studie „Ökobilanzieller Vergleich von<br />
Dachziegel und Dachstein“ haben Wissenschafter<br />
des Öko-Instituts Freiburg untersucht,<br />
welche Auswirkungen auf die Umwelt<br />
die beiden Dachsysteme haben – und<br />
zwar beginnend bei der Rohstoff gewinnung<br />
über die Herstellung bis zur Verpackung<br />
und Distribution der Dachmaterialien.<br />
Das Verlegen der Dachpfannen auf<br />
der Baustelle, die Nutzungsphase des<br />
Dachs sowie das Recycling bzw. die Entsorgung<br />
alter Dachsteine oder Dachziegel<br />
wurden nicht untersucht, da die Wissenschafter<br />
davon ausgehen, dass in diesen<br />
Phasen keine signifi kanten Unterschiede<br />
zwischen den Produktgruppen bestehen.<br />
Als „funktionelle Einheit“ für die Studie<br />
haben die Wissenschafter jene Menge<br />
Dachsteine und Dachziegel untersucht, die<br />
man für die Bedachung einer 160 m 2 großen<br />
Dachfl äche benötigt. 160 m 2 Dachfl äche,<br />
das entspricht in etwa der Dachfl äche eines<br />
durchschnittlichen Einfamilienhauses. Um<br />
diese Fläche mit einem Dach zu versehen,<br />
benötigt man 7300 kg Dachsteine beziehungsweise<br />
7110 kg Dachziegel.<br />
„Der wesentliche Grund für das gute Abschneiden<br />
der Dachsteine liegt darin, dass der Energieeinsatz zur<br />
Herstellung im Vergleich <strong>zum</strong> Dachziegel wesentlich<br />
geringer ausfällt.“<br />
Dipl.-Ing. Carl-Otto Gensch, Öko-Institut Freiburg<br />
Der gesamte Produktmix<br />
wird überprüft<br />
Natürlich gibt es bei den untersuchten<br />
Dachsystemen viele Modelle in unterschiedlichen<br />
Ausführungen, Eigenschaften<br />
und Farbgebungen. Basierend auf dem<br />
durchschnittlichen Produktionsmix<br />
(Deutschland, 2006) wurde in der Studie<br />
die gesamte Bandbreite beider Dachsysteme<br />
in allen Formen und Varianten untersucht.<br />
Im Lauf der Studie wurden nach der<br />
Auswertung von Eingangsdaten mithilfe<br />
einer speziellen Ökobilanz-Software pro<br />
analysiertes Produkt jeweils etwa 50 Teilprozesse<br />
als Input-Output-Beziehungen<br />
aufgestellt und miteinander verknüpft, um<br />
die Stoff - und Energieströme der Produkte<br />
abzubilden.<br />
Im Rahmen der Sachbilanz wurden dabei<br />
jeweils mehrere Dutzend Input- und<br />
Output-Datenkategorien einbezogen. Aus<br />
dem Ergebnis dieser Sachbilanz wurden<br />
schließlich die mit den Dächern verbundenen<br />
potenziellen Umweltauswirkungen<br />
berechnet. Die Studie des Öko-Instituts<br />
Freiburg wurde übrigens noch durch das<br />
ifeu-Institut Heidelberg (Institut für Ener-<br />
INFO<br />
Die Ökobilanz:<br />
Dachsteine vs. Dachziegel<br />
Die wichtigsten Fakten:<br />
Dachsteine verursachen im Vergleich<br />
zu Dachziegeln:<br />
– 55 % weniger CO 2 -Emission<br />
– 70 % weniger Energieverbrauch<br />
– 55 % weniger Feinstaubbelastung<br />
Fazit: Die Studie des Öko-Instituts<br />
Freiburg kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Dachsteine vom ökologischen<br />
Standpunkt her „signifi kant besser“<br />
als Dachziegel sind.<br />
DIMENSION DACH 11
STYLE ÖKOBILANZ & KLIMASCHUTZ<br />
Um 70% mehr<br />
Energieaufwand bei<br />
der Produktion:<br />
Dachziegel aus Ton<br />
schneiden bei der<br />
Studie des Ökoinstituts<br />
Freiburg nicht so gut ab<br />
wie Dachsteine.<br />
So sehen Sieger aus: Dachsteine haben eine<br />
hervorragende Ökobilanz.<br />
12 DIMENSION DACH<br />
gie- und Umweltforschung Heidelberg)<br />
überprüft. Das Ergebnis fällt ziemlich eindeutig<br />
aus.<br />
Das Ergebnis:<br />
Klarer Sieg für Dachsteine<br />
Das Ergebnis zeigt, dass Dachsteine aus<br />
Beton in fast allen Kategorien signifi kant<br />
besser abschneiden als Dachziegel aus Ton.<br />
Dipl.-Ing. Carl-Otto Gensch, Experte für die<br />
Nachhaltigkeitsbewertung von Technologien<br />
am Öko-Institut Freiburg und Autor<br />
der Studie, erklärt: „Der wesentliche Grund<br />
für das gute Abschneiden der Dachsteine<br />
liegt darin, dass der Energieeinsatz zur<br />
Herstellung im Vergleich <strong>zum</strong> Dachziegel<br />
wesentlich geringer ausfällt.“ So wird <strong>zum</strong><br />
Beispiel beim Dachstein nur der Zementanteil<br />
gebrannt, während beim Dachziegel<br />
die komplette Pfanne in den Ofen muss.<br />
Und das bedeutet: weniger Energieaufwand,<br />
weniger Emissionen bei der Produktion<br />
von Dachsteinen.<br />
Insgesamt belasten Dachsteine in puncto<br />
CO 2 -Emissionen die Atmosphäre nur<br />
halb so stark wie Dachziegel! Dachsteine<br />
INFO<br />
Minus 80 % bei 1000 °C<br />
Bei der Herstellung von Dachziegeln<br />
muss die gesamte Masse bei rund<br />
1000 °C gebrannt werden. Beim<br />
Dachstein werden nur etwa 20 Prozent<br />
der Masse in einem Ofen behandelt.<br />
Diese 20 Prozent entsprechen dem<br />
Zementanteil eines Dachsteins. Der<br />
zweite Einsatzstoff bei Dachsteinen –<br />
der Sand – wird nicht gebrannt. In<br />
Summe belasten Dachsteine in puncto<br />
CO 2 -Emissionen die Atmosphäre nur<br />
halb so stark wie der Dachziegel.<br />
haben in den meisten Kategorien der Ökobilanz<br />
ziemlich deutlich die Nase vorne.<br />
Fazit: Zwei Dachsteindächer haben in etwa<br />
die gleiche Ökobilanz wie ein mit Dachziegeln<br />
gedecktes Dach derselben Größe! Nur<br />
bei den atmosphärischen Quecksilberemissionen<br />
schneiden Dachsteine schlechter ab<br />
als Tonziegel. Dies ist auf Emissionen aus<br />
der Zementherstellung zurückzuführen.<br />
Insgesamt ziehen die Wissenschafter des<br />
Öko-Instituts Freiburg aber den Schluss,<br />
dass aus ökologischen Gesichtspunkten<br />
Dachsteine aus Beton Dachziegeln aus Ton<br />
vorzuziehen sind. Wer also auch beim<br />
Hausbauen oder Sanieren etwas Gutes für<br />
die Umwelt tun will, sollte sich für ein Modell<br />
aus Dachstein entscheiden.
DIMENSION DACH 13
STYLE DACH-COUTURE<br />
EINFAMILIENHAUS,<br />
KAINDORF<br />
Bauherr: Fam. Gödl<br />
Dachsteinmodell: TegalitDachstein, grau<br />
Dachdecker: Altenburger Dachges.m.b.H,<br />
Leibnitz (Stmk.)<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
DÄCHER
EINFAMILIENHAUS,<br />
MAUTERNDORF<br />
2<br />
Bauherr: Fam. Lankmayr<br />
Dachsteinmodell: TegalitDachstein, antik<br />
Dachdecker: Peter Aigner Ges.m.b.H.,<br />
St. Michael (Sbg.)<br />
Wer bauen oder sanieren will, nimmt seine Umgebung anders wahr.<br />
Spaziergänge und Ausfl üge dienen der Inspiration, jedes Haus<br />
kann Vorbildwirkung haben. Dimension Dach hat sich für Sie in ganz<br />
Österreich nach besonders schönen Dächern umgesehen.<br />
ÖSTERREICHS<br />
2<br />
1<br />
1<br />
HOTELDORF LANDAL,<br />
KATSCHBERGHÖHE<br />
Bauherr: Ferienpark Katschberghöhe<br />
Betreiber GmbH<br />
Dachsteinmodell: MarkantDachstein, zinkgrau<br />
Dachdecker: Fleischmann & Petschnig<br />
Dachdeckungs-Gesellschaft mbH,<br />
Klagenfurt (Ktn.)<br />
DIMENSION DACH 15
STYLE DACH-COUTURE<br />
1<br />
EINFAMILIENHAUS, KRAUBATH<br />
Bauherr: Fam. Dr. Kerres<br />
Dachsteinmodell: TegalitDachstein, schiefer<br />
Dachdecker: Wallner Ges.m.b.H.,<br />
Judenburg (Stmk.)<br />
EINFAMILIENHAUS,<br />
LINZ-PICHLING<br />
Bauherr: Fam. Obonek<br />
Dachsteinmodell: <strong>Bramac</strong> Adria, terracotta<br />
Dachdecker: Lindlbauer & Schuler,<br />
Marchtrenk (OÖ)<br />
16 DIMENSION DACH<br />
1<br />
2<br />
Nicht nur von Einfamilienhäusern kann man sich für private Bauprojekte Ideen<br />
abschauen. Auch historische Gebäude, moderne Verkehrsterminals und Mehrzweckgebäude<br />
können wertvolle Anregungen liefern und als Inspirationsquellen<br />
dienen. Alle präsentierten Dächer haben übrigens eines gemeinsam: Sie entsprechen<br />
auch qualitativ den allerhöchsten Ansprüchen.<br />
2
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
BURG KREUZENSTEIN<br />
Bauherr: Hans Christian Wilczek<br />
Dachsteinmodell: Wiener Tasche,<br />
denkmalbraun<br />
Dachdecker: Zickbauer Ges.m.b.H.,<br />
Stockerau (NÖ)<br />
2<br />
EINFAMILIENHAUS,<br />
JENNERSDORF<br />
Bauherr: Fam. Kropf<br />
Dachsteinmodell: <strong>Bramac</strong> Adria, umbra<br />
Dachdecker: Müller Dach Ges.m.b.H.,<br />
Jennersdorf (Bgld.)<br />
3<br />
SPORTHOTEL FRÜHAUF,<br />
INNERKREMS<br />
Bauherr: Hans Christian Frühauf<br />
Dachsteinmodell: <strong>Bramac</strong> Adria, terracotta<br />
Dachdecker: Brugger GmbH., Seeboden (Ktn.)<br />
4<br />
WOHNHAUSANLAGE, YBBSITZ<br />
Bauherr: Wohnhausgenossenschaft Alpenland<br />
Dachsteinmodell: AlpenDachstein<br />
classic, rotbraun<br />
Dachdecker: Ewald Leichtfried GmbH &<br />
Co KG, Waidhofen/Ybbs (NÖ)<br />
DIMENSION DACH 17
STYLE DACH-COUTURE<br />
EINFAMILIENHAUS, SEEBODEN<br />
Bauherr: Fam. Rossmann<br />
Dachsteinmodell: DonauDachstein, ziegelrot<br />
Dachdecker: Brugger GmbH., Seeboden (Ktn.)<br />
EINFAMILIENHAUS,<br />
HASELSDORF-TOBELBAD<br />
Bauherr: Fam. Tschuffer<br />
Dachsteinmodell: MarkantDachstein, schiefer<br />
Dachdecker: Herk-Dach GmbH.,<br />
Deutschlandsberg (Stmk.)<br />
EINFAMILIENHAUS, MATTERSBURG<br />
18 DIMENSION DACH<br />
Bauherr: Ing. Johann Gaal<br />
Dachsteinmodell: TegalitDachstein, grau<br />
Dachdecker: Josef Resch, Mattersburg (Bgld.)<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
3
HAUPTBAHNHOF KLAGENFURT<br />
Bauherr: ÖBB<br />
Dachsteinmodell: AlpenDachstein<br />
classic, grau<br />
Dachdecker: Fleischmann & Petschnig<br />
Dachdeckungs-Gesellschaft mbH,<br />
Klagenfurt (Ktn.)<br />
MEHRZWECKGEBÄUDE,<br />
PINSWANG<br />
Bauherr: Gemeinde Pinswang<br />
Dachsteinmodell: AlpenDachstein<br />
classic, ziegelrot<br />
Dachdecker: Gottfried Alber, Weissenbach (Tir.)<br />
1<br />
2<br />
2 3<br />
4<br />
3<br />
WOHNHAUSANLAGE,<br />
ST. ANDRÄ-WÖRDERN<br />
Bauherr: Wohn- und Siedlungsgesellschaft<br />
Schönere Zukunft<br />
Dachsteinmodell: TegalitDachstein,<br />
ziegelrot<br />
Dachdecker: Gerhard Resch<br />
Ges.m.b.H., Zeiselmauer (NÖ)<br />
4<br />
PÖGLHOF, BRUCK /MUR<br />
Bauherr: Mosaik GmbH<br />
Dachsteinmodell: MarkantDachstein,<br />
rotbraun<br />
Dachdecker: Ing. Franz Kerschbaumer,<br />
Maria Lankowitz (Stmk.)<br />
1<br />
DIMENSION DACH 19
STYLE FLACHDACH IN EDLEM DESIGN<br />
Auf den ersten Plänen hatte<br />
das Passivhausprojekt in<br />
Mistelbach noch ein Dach<br />
aus Metall. Gedeckt wurde<br />
das Haus schließlich<br />
mit einem innovativen<br />
Dachsteinsystem in edlem<br />
Anthrazit-Look.<br />
FLACHES DACH,<br />
STEILER LOOK<br />
In Mistelbach sorgt ein Haus für Gesprächsstoff<br />
. Immer wieder bleiben<br />
Passanten an der Baustelle stehen, diskutieren,<br />
staunen. Der Grund: Das<br />
fl ach geneigte Dach des Hauses ist nicht<br />
mit Blech oder Kunststoff folie gedeckt,<br />
sondern mit anthrazitfarbenen Dachsteinen.<br />
Das verleiht dem Haus bereits in der<br />
Rohbauphase eine edle Optik. Noch ein<br />
weiterer Vorteil der Dachsteindeckung ist<br />
mit freiem Auge erkennbar: Das fl ach geneigte<br />
Dach endet nicht wie ein herkömmliches<br />
Flachdach mit dem Verlauf des Obergeschoßes,<br />
sondern wird an der Vorderfront<br />
des Gebäudes in einem großzügigen,<br />
weiten Dachvorsprung fortgesetzt. Dieser<br />
Dachvorsprung schützt den Balkon, der<br />
sich fast über die gesamte Vorderfront des<br />
südseitig ausgerichteten Hauses zieht, vor<br />
unangenehmen Witterungseinfl üssen und<br />
spendet Schatten.<br />
Hightech-Dach für ein Passivhaus<br />
„Mit einem herkömmlichen Flachdach<br />
bringt man so einen Dachüberstand nicht<br />
so leicht zusammen“, sagt Ing. Gerhard<br />
Mairweck und nennt damit gleich einen<br />
der Gründe, warum er sich für sein Passivhausprojekt<br />
in Mistelbach für das Dachsystem<br />
<strong>Bramac</strong> 7° entschieden hat. Mairweck<br />
20 DIMENSION DACH<br />
ist Geschäftsführer der Mawo Bauhandels<br />
GesmbH, die das Passivhaus mit sechs<br />
Eigentumswohnungen in bester Wohnlage<br />
errichtet hat. Einer der weiteren Gründe<br />
war der, dass ein fl aches Dach besser <strong>zum</strong><br />
architektonischen Konzept des Hauses gepasst<br />
hat. Bis Anfang des Jahres musste<br />
man fl ache Dächer mit Metall oder<br />
Kunststoff folien decken. Solche Dächer haben<br />
unter anderem den Nachteil, dass beginnende<br />
Schäden oft erst relativ spät bemerkt<br />
werden und in Folge oft nur mit<br />
teuren Reparaturen korrigiert werden können.<br />
Metalldächer haben auch noch die<br />
schlechte Eigenschaft, bei Regen laut zu<br />
werden.<br />
Ursprünglich wurde auch das Passivhausprojekt<br />
der Mawo mit einem Dach aus<br />
Metall konzipiert. Dann hat Mairweck vom<br />
Dachsystem <strong>Bramac</strong> 7° gehört. Dieses bie-<br />
„Mit dem Dachsystem <strong>Bramac</strong> 7°<br />
können wir endlich auch bei fl ach<br />
geneigten Dächern Farbe in die<br />
Dachlandschaft bringen. Die lange<br />
Garantiezeit ist einzigartig.“<br />
Ing. Rudolf Hofer, Spenglermeister<br />
Hofer-Group Austria<br />
tet einige Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen<br />
Lösungen für fl ach geneigte<br />
Dächer (siehe Kasten Seite 21) und setzt im<br />
Bezug auf Sicherheit und Verlässlichkeit<br />
neue Standards bei fl ach geneigten Dächern.<br />
Der verwendete Dachstein „Max 7°“<br />
verleiht dem System auch bei starken und<br />
lang anhaltenden Niederschlägen eine<br />
dichte Außenhaut, die patentierte „Rainbar“-Wassersperre<br />
aus Metall verhindert<br />
Wassereintritt.<br />
Für Gerhard Mairweck passt das innovative<br />
Dach auch „vom Gefühl her“ zu dem<br />
Passivhausprojekt. <strong>Bramac</strong>-Dachsteine<br />
sind baubiologisch geprüft und weisen eine<br />
hervorragende Ökobilanz auf. „Es kommt<br />
auch in Verkaufsgesprächen gut an, wenn<br />
man sagt, das Dach ist von <strong>Bramac</strong>“, verrät<br />
Mairweck. „<strong>Bramac</strong> hat einfach einen guten<br />
Namen.“<br />
Neues Know-how<br />
für die Profi s<br />
Gedeckt wurde die rund<br />
460 Quadratmeter Dachfl<br />
äche von Spenglermeister<br />
Ing. Rudolf Hofer.<br />
Die Arbeit mit dem innovativen<br />
Dachsystem <strong>Bramac</strong><br />
7° ist auch für die
Profi s eine neue Herausforderung. „Meine<br />
Mitarbeiter waren dafür auf einer Schulung,<br />
und das empfehle ich allen, die mit dem 7°<br />
Dachstein arbeiten“, meint Hofer. Das auf<br />
der Schulung neu erworbene Wissen werden<br />
seine Mitarbeiter wohl schon bald wieder<br />
einsetzen können. „Das Dachsystem<br />
<strong>Bramac</strong> 7° ist technisch einzigartig“,<br />
schwärmt Hofer, „und die lange Garantiezeit<br />
ist natürlich auch ein Pluspunkt. Bisher<br />
gab es für fl ache Dächer ja nur maximal<br />
fünf Jahre Garantie.“ Für die Funktion des<br />
Dachsystems <strong>Bramac</strong> 7° gibt es 15 Jahre Garantie<br />
– und zwar zusätzlich zu den 30 Jahren<br />
Garantie auf die Dachsteine. Hofer ist<br />
auch froh, mit dem <strong>Bramac</strong> 7°-Dachsystem<br />
„endlich auch bei fl ach geneigten Dächern<br />
Farbe und Stil in die Dachlandschaften<br />
bringen zu können“. Das Mawo-Passivhaus<br />
in Mistelbach gefalle ihm sehr gut, meint<br />
Hofer und fügt schmunzelnd hinzu: „Aber<br />
wenn es in Rot verlegt wäre, würde es mir<br />
noch besser gefallen.“ Fünf der sechs Eigentumswohnungen<br />
in dem Passivhaus waren<br />
„Das Passivhausprojekt in Mistelbach<br />
wurde mit einem Blechdach konzipiert,<br />
weil ein Flachdach zur Optik passt. Wir<br />
haben uns dann aber für das 7°-Dach<br />
entschieden.“<br />
Ing. Gerhard Mairweck, Geschäftsführer Mawo<br />
Bauhandels GesmbH.<br />
bei Redaktionsschluss übrigens schon vergeben.<br />
Auch ein Mitarbeiter der Firma Hofer<br />
wird in das Passivhaus mit dem fl achen<br />
Dachsteindach einziehen. „Er hat die Bauphase<br />
live miterlebt und war begeistert“,<br />
sagt Hofer. „Ich fi nde, das sagt einiges über<br />
das Haus und das Dach aus.“<br />
INFO<br />
Hartdeckung auf einem fl achen Dach<br />
Das anthrazitfarbene, fl ach geneigte<br />
Dach verleiht dem Passivhaus<br />
bereits in der Rohbauphase eine<br />
außergewöhnliche Optik.<br />
Der großzügige Dachvorsprung schützt die<br />
gesamte Vorderfront vor Witterungseinfl üssen.<br />
Mit dem <strong>Bramac</strong> 7° können auch fl ache Dächer mit Dachsteinen gedeckt werden.<br />
Das bringt einige Vorteile:<br />
l Preisstabilität: keine Preisschwankungen wie bei Metall. Beim <strong>Bramac</strong> 7° wissen<br />
Bauherr und Auftragnehmer, mit welchen Kosten zu rechnen ist.<br />
l <strong>Bramac</strong> Dachsteine sind baubiologisch geprüft. Metalldächer weisen eine sehr<br />
schlechte Umweltbilanz auf.<br />
l Die Konstruktion ist ein hinterlüftetes Kaltdach. Hinterlüftete Konstruktionen weisen eine<br />
wesentlich höhere Lebensdauer auf als nicht hinterlüftete.<br />
l Dachsteindeckungen bei fl ach geneigten Dächern bieten (z. B. mit färbigen<br />
Dachsteinen) neue gestalterische Möglichkeiten an.<br />
l Das schuppenförmige Deckbild erlaubt die bestmögliche Integration fl acher Dächer in<br />
„traditionelle“ Ortsbilder.<br />
l Spätere Änderungen am Dach sind möglich, ohne die Eindeckung komplett erneuern<br />
zu müssen.<br />
l 15 Jahre Funktionsgarantie!<br />
DIMENSION DACH 21
STYLE SCHAUFENSTER<br />
AKTUELLE BRAMAC-PROSPEKTE<br />
■<br />
Mehr Informationen <strong>zum</strong> Thema<br />
Dach fi nden Sie in den Prospekten<br />
von <strong>Bramac</strong>.<br />
– <strong>Bramac</strong>-Dachsteine und Dachzubehör<br />
– <strong>Bramac</strong> SolarEnergieDach<br />
– Dachrenovierung mit <strong>Bramac</strong><br />
Prospektbestellungen über die Homepage<br />
www.bramac.at oder unter der Telefonnummer<br />
02757/4010-278 bzw. unter der Adresse<br />
Fa. <strong>Bramac</strong>, z.H. Frau Winkler, <strong>Bramac</strong>str. 9,<br />
3380 Pöchlarn.<br />
INTERNORM - ÖSTERREICHS<br />
FENSTERMARKE NR. 1<br />
Das umfangreiche Internorm-<br />
■ Fenster- und Türenprogramm fi nden<br />
Sie im 120 Seiten starken Fensterbuch bzw.<br />
im 168-seitigen Türenbuch. Die Internorm-<br />
Partner in ganz Österreich sind die<br />
richtigen Ansprechpartner, wenn es um<br />
Ihre Fragen rund um Fenster und Türen<br />
geht. Einen Fachhändler in Ihrer Nähe<br />
fi nden Sie unter www.internorm.at.<br />
Informationen über Internorm-Produkte<br />
erhalten Sie beim Internorm-Fachhändler oder<br />
beim Internorm-Fenster-Telefon <strong>zum</strong> Gratis-Tarif<br />
unter 0800/11 111 111<br />
22 DIMENSION DACH<br />
VIZE-WELTMEISTER AM HUNGARO-RING<br />
■<br />
Die Dachdecker-<br />
Champions Georg<br />
Pühringer und Martin<br />
Fischer mit Andrea<br />
Dorn, Assistentin der<br />
Geschäftsführung bei<br />
<strong>Bramac</strong>, als VIP-<br />
Gäste am Hungaro-<br />
Ring.<br />
Österreich ist nicht nur reich an sportlichen Aushängeschildern, sondern<br />
punktet auch immer wieder mit Titeln bei internationalen Gewerbe- und Handwerks-Meisterschaften.<br />
So auch die beiden jungen Dachdecker-Asse Georg Pühringer<br />
aus Bad Mitterndorf (Dachdeckerei Seebacher) und Martin Fischer aus St. Marienkirchen<br />
(Dachdeckerei Haderer). Sie haben 2007 bei der 20. Weltmeisterschaft junger<br />
Dachdecker in Ungarn jeweils eine Silbermedaille errungen. Als besondere Belohnung<br />
hat die Firma <strong>Bramac</strong> die jungen Champions zu einem Formel 1 VIP-Wochenende<br />
eingeladen. Am Hungaroring erlebten die beiden ein spannendes Rennwochenende<br />
mit den großen Formel 1-Helden.<br />
HÄUSELBAUERSTUDIE 2008 –<br />
FINANZIERUNG BLEIBT THEMA NR. 1<br />
■<br />
In der aktuellen Häuslbauerstudie<br />
des Linzer<br />
market Instituts zeigt sich einmal<br />
mehr, dass das wichtigste<br />
Thema beim Hausbau die Frage<br />
der Finanzierung ist. Über<br />
80 % der Befragten<br />
empfehlen, einen<br />
detaillierten Finanzierungsplan<br />
aufzustellen und<br />
ausreichende Informationen<br />
über<br />
Förderungen und<br />
Steuerabsetzbarkeit<br />
von energiesparenden Maßnahmen einzuholen. Weitere wichtige Themen sind<br />
die Termineinhaltung von Baufi rmen und Handwerkern, alternative Energieformen<br />
– und hier insbesondere Solarenergie – sowie gute Wärmedämmung.
WIE VIEL SOLARFLÄCHE<br />
BRAUCHEN SIE?<br />
■<br />
Wer den Energiebedarf seines Hauses auch mit der Kraft<br />
der Sonne decken will fragt sich: Wie groß soll die Solaranlage<br />
auf dem Dach werden? Experten empfehlen folgende Richtwerte:<br />
1,5 m2 Kollektorfl äche pro Person für die solare Warmwasseraufbereitung.<br />
Für eine teilsolare Raumheizung in Energiesparhäusern<br />
gilt: Etwa 1 – 2 m2 Kollektorfl äche je 10 m2 beheizter<br />
Wohnfl äche. Wie viel Solarfl äche Sie genau brauchen, können Sie<br />
für Ihre individuellen Bedürfnisse bei <strong>Bramac</strong> berechnen lassen –<br />
und zwar kostenlos! Weitere Infos und einen Solarerhebungsbogen<br />
fi nden Sie auf www.bramac.at<br />
DER ENERGIEAUSWEIS<br />
EINFACH ERKLÄRT<br />
■<br />
Was kostet ein Energieausweis, wo bekommt man ihn, und<br />
wie kann er helfen, Energie zu sparen? Der Verein zur Förderung<br />
des energieeffi zienten, wirtschaftlichen und ökologischen<br />
Bauens, Wohnens und Sanierens ist bei Fragen <strong>zum</strong> Thema Energieausweis<br />
die richtige Anlaufstelle. Auf der Plattform www.eausweis.at<br />
wird der mitunter doch komplexe Inhalt von Energieausweisen<br />
auch für Laien anschaulich erklärt. Weiters werden auf<br />
dem Infoportal auch die Vorteile und der Nutzen von innovativen<br />
Lösungen im Hausbau aufgezeigt. Inklusive österreichweitem Online-Bestellservice<br />
für Energieausweise!<br />
DER KRÖNENDE ABSCHLUSS FÜR<br />
JEDES DACH<br />
Der Kaminkopf ist der Blickfang und zugleich der krönende<br />
Abschluss für jedes Haus. Abgestimmt durch Farbe und<br />
Struktur fügt er sich harmonisch in die gesamte Architektur<br />
ein. Schiedel Kaminkopf-Systeme zeichnen sich darüber<br />
hinaus durch hervorragende Produkteigenschaften aus –<br />
<strong>zum</strong> Nutzen des Verarbeiters<br />
und des Bauherrn.<br />
Als Markführer bei Systemkaminen<br />
ist der Rauchfang für<br />
Schiedel nicht mit dem<br />
Dachdurchtritt zu Ende. Schiedel<br />
bietet zwei Kaminkopfsysteme<br />
an, die allen technischen und<br />
gestalterischen Ansprüchen<br />
gerecht werden. Der Schiedel<br />
ABSOLUT TOP ist die „Lösung in<br />
einem Zug“. In einem Arbeitsgang<br />
entsteht mit dem<br />
ABSOLUT TOP eine dauerhafte, langlebige Kopfkonstruktion,<br />
die Raum für viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />
lässt. Mit dem Schiedel Faserbetonkopf (FBK) erhält<br />
der Bauherr eine witterungsbeständige, vierschalige<br />
Lösung. Selbstverständlich sind auch hier verschiedene<br />
Oberfl ächenkonstruktionen und Farben lieferbar.<br />
DIMENSION DACH 23
BAUEN INTRO<br />
24 DIMENSION DACH
BAUEN<br />
„EIGENTLICH SOLLTE MAN MEHRMALS IM LEBEN BAUEN.“<br />
JA: BAUEN KANN DURCHAUS AUCH SPASS MACHEN. WAS DIE<br />
ALTE BAUHERREN-WEISHEIT ZUM AUSDRUCK BRINGEN SOLL,<br />
IST ABER DER UMSTAND, DASS ES NAHEZU UNMÖGLICH IST,<br />
BEIM BAUEN ALLES RICHTIG ZU MACHEN. VOR ALLEM, WENN<br />
MAN ZUM ERSTEN MAL BAUT. DIMENSION DACH ZEIGT,<br />
WORAUF SIE ACHTEN MÜSSEN, WENN SIE BEIM BAUEN ODER<br />
SANIEREN AUCH BEIM ERSTEN MAL MÖGLICHST VIEL<br />
RICHTIG MACHEN WOLLEN.<br />
DIMENSION DACH 25
BAUEN „BRAUCH MA A RECHNUNG?“<br />
VOLKSSPORT<br />
PFUSCHEN<br />
Die eine oder andere Arbeit „steuerfrei“ erledigen zu lassen,<br />
das gehört für viele Häuslbauer und Sanierer einfach dazu.<br />
Die Geschäfte mit den Pfuschern können aber unangenehme<br />
Folgen haben – und zwar nicht nur dann, wenn Fahnder<br />
auf die Baustelle kommen.<br />
Der Maurer Werner F.* verbringt<br />
das sonnige Spätsommer-Wochenende<br />
auf einer Baustelle in der<br />
kleinen burgenländischen Gemeinde<br />
Hornstein*. Mit Zement und<br />
schweren Steinen errichtet er eine Gartenmauer.<br />
Der Lohn: Nach getaner Arbeit gibt<br />
es ein kühles Bier mit dem Bauherrn. Geld<br />
wird – <strong>zum</strong>indest offi ziell – keines fl ießen.<br />
Das muss wahre Freundschaft sein. Oder?<br />
Falsche Freunde<br />
können teuer werden<br />
Bei der Pfuscher-Hotline der Wirtschaftskammer<br />
Burgenland geht eine anonyme<br />
Anzeige ein. Außendienstmitarbeiter Herbert<br />
Weisz fährt nach Hornstein. Als er seinen<br />
Pkw an der von dem Anrufer genannten<br />
Adresse einparkt, glaubt er sich kurz in<br />
ein Déjà-vu-Szenario versetzt. Den weißen<br />
Lieferwagen mit den verklebten Seitenfenstern<br />
hat er doch vergangenen Freitag<br />
vor einer anderen Baustelle gesehen, oder?<br />
Weisz klopft an die Tür des Rohbaus. Der<br />
26 DIMENSION DACH<br />
Bauherr selbst öff net. Weisz zeigt dem<br />
Mann seinen Dienstausweis, erzählt von<br />
der anonymen Anzeige und fragt, ob er<br />
sich kurz umsehen dürfe. Er darf. Als er im<br />
Garten Herrn F. erblickt weiß er sofort,<br />
weshalb ihm der weiße Lieferwagen so bekannt<br />
vorkommt. Bereits zweimal hat<br />
Weisz Herrn F. in den vergangenen Monaten<br />
an Wochenenden auf Baustellen angetroff<br />
en. Jedes Mal hat F. dem Außendienstmitarbeiter<br />
der Wirtschaftskammer erzählt,<br />
dass er „für den besten Freund“ und daher<br />
gratis arbeite. Bei der dritten Kontrolle hat<br />
er mit dieser Geschichte keine Chance<br />
mehr. Weisz treibt den Mann mit gezielten<br />
Fragen in die Enge, der Maurer wird nervös,<br />
er verstrickt sich in Widersprüche und<br />
weiß <strong>zum</strong> Schluss nicht einmal mehr, ob<br />
sein „bester Freund“, der Bauherr, Franz<br />
oder Thomas heißt.<br />
Das gibt eine Anzeige für den enttarnten<br />
Pfuscher und seinen Auftraggeber, den<br />
Bauherrn. Der mögliche Strafrahmen beträgt<br />
für beide jeweils bis zu 3600 Euro.<br />
* Name von der Redaktion geändert.<br />
„Bauen mit Pfuschern schaff t ungleiche Wettbewerbssituationen,<br />
weil keine Lohnnebenkosten und Steuern<br />
bezahlt werden. Es ist auch schädlich für die Konsumenten.<br />
Ein Passiv- oder Niedrigenergiehaus mit einem Pfuscher<br />
zu machen ist ein Kamikaze-Unternehmen.“<br />
Mag. Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer Geschäftsstelle Bau,<br />
WK Österreich
„Brauchen S’ a Rechnung?“<br />
Schwarzarbeit gilt für 63 %* der<br />
Österreicher immer noch als<br />
Kavaliersdelikt. 2008 wird die<br />
Schattenwirtschaft in Österreich<br />
19,92 Milliarden Euro** umsetzen.<br />
Mehr als die Hälfte aller Pfuscher<br />
sind im Baugewerbe tätig.<br />
* Quelle: Market Institut<br />
** vorläufi ge Berechnung, Prof. Dr.<br />
Schneider, Universität Linz<br />
DIMENSION DACH 27
28 DIMENSION DACH<br />
„Wir verdanken unseren gegenwärtigen Wohlstand<br />
weitgehend der Schwarzarbeit. Würde man die Schwarzarbeit<br />
eindämmen, würde eine Menge Arbeit einfach nicht<br />
gemacht werden. Der Politik ginge es dann besser, den<br />
Bürgern aber schlechter.“<br />
Dr. Reinhard K. Sprenger, Wirtschaftsexperte und Bestsellerautor<br />
Gemma pfusch‘n: Einer Umfrage<br />
des Market Instituts zufolge fi nden<br />
38 % der Österreicher nichts dabei,<br />
sich per Schwarzarbeit etwas dazuzuverdienen,<br />
etwa jeder sechste<br />
Österreicher hat im vergangenen Jahr<br />
einen Pfuscher beschäftigt.
Bei anderen Szenarien mit Schwarzarbeitern<br />
am Bau können noch weitere Tatbestände<br />
(wie etwa die Verstöße gegen das<br />
Ausländerbeschäftigungsgesetz) das Strafausmaß<br />
erhöhen (siehe Kasten).<br />
Schattenwirtschaft:<br />
Rückläufi g, aber immer noch stark<br />
Neben den Außendienstmitarbeitern der<br />
Wirtschaftskammer soll vor allem auch die<br />
als „Steuer-Cobra“ bekannte KIAB (Kontrolle<br />
illegaler Arbeitnehmerbeschäftigung)<br />
den Schwarzarbeitern das Handwerk legen.<br />
Der Fokus dieser bundesweit agierenden<br />
Spezialeinheit des Finanzministeriums<br />
liegt vor allem auf grenzüberschreitenden<br />
Fällen von systematischem und organisiertem<br />
Abgabenbetrug. Die Fahnder arbeiten<br />
auf Hochtouren. Mit Erfolg? Auch wenn<br />
die Schattenwirtschaft in Österreich seit<br />
dem Rekordjahr 2004 (damals wurden 23<br />
Milliarden Euro schwarz erwirtschaftet) einer<br />
Studie des Linzer Volkswirtschaftsprofessors<br />
Friedrich Schneider zufolge rückläufi<br />
g ist, wird auf den heimischen Baustel-<br />
INFO<br />
„Wer mit legalen Firmen arbeitet,<br />
hat Rechte, Gewährleistungs- und<br />
Garantie -Ansprüche und damit<br />
auch das bessere Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis.“<br />
Mag. Harald Mittermayer, Stabsstelle<br />
Rechts- und Gewerbepolitik, WK Burgenland<br />
§ Schwarzarbeit am Bau: Die Risiken<br />
● Keine Garantie oder Gewährleistung.<br />
● Keine Versicherung bei Arbeitsunfällen.<br />
● Bei einer Anzeige laut Gewerbeordnung gilt für Pfuscher<br />
und Bauherren ein Strafrahmen bis zu 3600 Euro.<br />
● Bei ausländischen Schwarzarbeitern muss der Bauherr<br />
mindestens 1000 Euro pro Person zahlen. Werden mehr als<br />
drei illegal beschäftigte Ausländer auf einer Baustelle<br />
angetroffen, beträgt der Strafrahmen mindestens 2000 Euro<br />
bis 20.000 Euro pro Person. Im Wiederholungsfall sind die<br />
Strafen wesentlich schärfer.<br />
● Ertappte Profi -Pfuscher, die sich später legal selbstständig<br />
machen wollen, können wegen ihrer Verwaltungsstrafen<br />
Nachteile bekommen.<br />
● Dazu können noch Strafzahlungen wegen Abgabenhinterziehung<br />
an das Finanzamt und die Krankenkassen kommen.<br />
len immer noch fl eißig gepfuscht. „Dabei<br />
gibt es kaum ein Unrechtsbewusstsein,“<br />
meint Herbert Weisz. Für viele der von ihm<br />
erwischten Bauherren „scheint es leider<br />
Gottes irgendwie immer noch dazu zu gehören,<br />
beim Hausbau die eine oder andere<br />
Ausweiskontrolle: Seit 1.1.2008 muss<br />
die Meldung bei der Sozialversicherung<br />
vor dem Arbeitsantritt erfolgen.<br />
„Wir haben gestern angefangen“, ist<br />
also keine gültige Ausrede mehr.<br />
DIMENSION DACH 29
BAUEN „BRAUCH MA A RECHNUNG?“<br />
Sache im Pfusch erledigen zu lassen.“ Einer<br />
Umfrage des Market Instituts zufolge<br />
gilt Pfuschen für fast zwei Drittel der Bevölkerung<br />
als Kavaliersdelikt, ein Drittel<br />
der Befragten würde nichts dabei fi nden,<br />
selbst einer Schwarzarbeit nachzugehen.<br />
Eindeutig am meisten gepfuscht wird der<br />
Studie von Prof. Schneider zufolge beim<br />
Hausbau und bei Renovierungen (52 %),<br />
gefolgt von der Autobranche (23 %). „Beim<br />
Hausbau müssen eben sehr viele Leute<br />
sehr scharf kalkulieren,“ meint Prof.<br />
Schneider. Quantitativ am bedeutendsten<br />
ist die Schattenwirtschaft in Wien mit 5,49<br />
Milliarden Euro pro Jahr, gefolgt von Oberösterreich<br />
mit 3,32 und Niederösterreich<br />
mit 3,23 Milliarden Euro. Schlusslicht ist<br />
das Burgenland mit 0,45 Milliarden Euro,<br />
die pro Jahr in der Schattenwirtschaft umgesetzt<br />
werden.<br />
„Der Staat ist selber schuld“<br />
Warum so viel gepfuscht wird, ist für Herrn<br />
und Frau Österreicher leicht erklärt: Ohne<br />
Schwarzarbeit könne man sich vieles nicht<br />
mehr leisten, meinen in der Studie des<br />
DIMENSION DACH: Wie spüren Sie<br />
Schwarzarbeiter auf Baustellen auf, Herr<br />
Weisz?<br />
HERBERT WEISZ: Meistens gibt es eine<br />
anonyme Anzeige. Ich fahre dann zu der<br />
Baustelle, frage nach dem Bauherren,<br />
legitimiere mich und beginne mit der<br />
Überprüfung. Meistens sind die Bauherren in<br />
den ersten Minuten sehr kooperativ. Wenn<br />
der Überraschungseffekt vorbei ist, wird die<br />
Abwehr immer stärker, und es kommen<br />
immer mehr Ausreden. Ich stelle deshalb<br />
gleich am Anfang sehr schnell sehr viele<br />
Fragen. Oft wird dann gelogen, dass sich<br />
30 DIMENSION DACH<br />
Market Institutes 66 % der Befragten, außerdem<br />
sei der Staat mit seinen hohen<br />
Steuerbelastungen auch selber daran<br />
schuld (52 %). „Die Leute sehen, was sie an<br />
Steuern bezahlen, und was sie dafür bekommen,<br />
und haben dann einfach wenig<br />
Unrechtsbewusstsein, wenn sie hin und<br />
wieder Arbeiten im Pfusch erledigen lassen“,<br />
meint Prof. Schneider.<br />
Für den deutschen Wirtschaftsexperten<br />
und Autor Dr. Reinhard K. Sprenger ist das<br />
Pfuschen sogar ein wichtiger Bestandteil<br />
der Volkswirtschaft: Es sei zwar richtig,<br />
dass dem Staat durch Schwarzarbeit Steuern<br />
und Sozialabgaben verloren gehen,<br />
meint Sprenger, der in seinem aktuellen<br />
Buch „Der dressierte Bürger“ auch die Beziehung<br />
zwischen Bürgern und Staat kri-<br />
„Manche lügen so schlecht,<br />
dass es peinlich ist.“<br />
Herbert Weisz, Außendienstmitarbeiter der Wirtschaftskammer,<br />
spürt seit über 20 Jahren Schwarzarbeiter auf. Im Interview<br />
verrät er, wie die Überprüfung einer Baustelle abläuft.<br />
die Balken biegen. Manche lügen so<br />
schlecht, dass es fast peinlich ist. Andere<br />
lügen gut, dann dauert es länger. Letztlich<br />
geht es um Menschenkenntnis. Ich mache<br />
das jetzt seit über 20 Jahren. Da bekommt<br />
man ein Gespür.<br />
Bei welchen Tätigkeiten wird auf Baustellen<br />
am meisten gepfuscht?<br />
Bei den Tätigkeiten, die im Haus stattfi nden,<br />
ist die Dunkelziffer sicher relativ hoch. Relativ<br />
selten ist das Pfuschen am Dach. Da ist bei<br />
einem Unfall die Verletzungsgefahr groß,<br />
außerdem ist beim Dach die Qualität<br />
besonders wichtig.<br />
„Würde man Wohnbauförderung nur auf die Lohnnebenkosten<br />
gewähren, würde sich die Schattenwirtschaft um eine<br />
Million Euro reduzieren. Eine ordentliche Steuersenkung<br />
würde auch bewirken, dass weniger gepfuscht wird.“<br />
Prof. Dr. Friedrich Schneider, Uni Linz/Institut für Volkswirtschaftslehre<br />
tisch analysiert. „Wir verdanken unseren<br />
gegenwärtigen Wohlstand aber zu einem<br />
guten Teil der Schwarzarbeit.“ Ein Eindämmen<br />
der Schwarzarbeit würde seiner Meinung<br />
nach auch keinen Anstieg der Beschäftigung<br />
nach sich ziehen. „Das will uns<br />
der Finanzminister immer wieder einreden,<br />
aber das Gegenteil wäre der Fall. Sehr<br />
viel Arbeit würde liegen bleiben, weil sie<br />
einfach zu teuer wäre,“ sagt Sprenger, und<br />
fügt hinzu: „Warum sollte ich also dem netten<br />
Polen, der mein Arbeitszimmer neu<br />
streichen will, nicht ein paar Scheine in die<br />
Hand drücken?“<br />
Pfuschen: Arbeit ohne Garantie<br />
„Bauen mit Pfuschern ist unfair, weil es<br />
ungleiche Wettbewerbssituationen schaff t“,<br />
Wegen der verstärkten Kontrollen arbeiten<br />
viele Pfuscher mit „Deckung“ einer Firma.<br />
Was machen Sie in so einem Fall?<br />
Ich rufe bei der Firma an und überprüfe die<br />
Deckung.<br />
Und wenn die Firma mitspielt?<br />
Auch hier gilt: Wenn etwas nicht stimmt,<br />
verstricken sich Bauherr und Pfuscher oft in<br />
Widersprüche. Wenn dann klar ist, dass<br />
gepfuscht wird, machen wir eine Anzeige.<br />
Haben Sie manchmal Mitleid mit ertappten<br />
Bauherren?<br />
Mitleid? Wer Schwarzarbeiter beschäftigt,<br />
muss damit rechnen, erwischt zu werden.<br />
Wenn gute Freunde oder Verwandte<br />
mithelfen, haben wir ja kein Problem damit.<br />
Aber gewerbsmäßiges Pfuschen schadet der<br />
Wirtschaft. Jeder Pfuscher nimmt einem<br />
anderen den Arbeitsplatz weg. Vielleicht<br />
rationalisiert er sich sogar selbst weg,<br />
wenn er am Wochenende pfuschen geht,<br />
und die Firma, bei der er unter der Woche<br />
beschäftigt ist, deshalb weniger Aufträge<br />
bekommt.
meint Mag. Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer<br />
der Geschäftsstelle Bau bei<br />
der Wirtschaftskammer Österreich. „Es ist<br />
aber auch schädlich für die Konsumenten.<br />
Sie haben dann keine Gewähr dafür, dass<br />
sie tatsächlich eine ordnungsgemäße Leistung<br />
bekommen, oder dass mögliche Mängel<br />
ordnungsgemäß behoben werden.“<br />
„Die Pfuscher sind viel teurer als früher“,<br />
ergänzt Mag. Harald Mittermayer, Stabsstelle<br />
Rechts- und Gewerbepolitik bei der<br />
Wirtschaftskammer Burgenland. Der Unterschied<br />
zwischen Schwarzarbeitern und<br />
legalen Firmen betrage meist nicht einmal<br />
20 %, und das sei eben die Mehrwertsteuer.<br />
Man müsste nur einmal die Preise vergleichen,<br />
und das in eine Relation setzen,<br />
so Mittermayer.<br />
„Gegenüber den Professionisten habe<br />
ich meine Gewährleistungsrechte. Ich kann<br />
sie drei Jahre lang geltend machen und den<br />
Professionisten herrufen und sagen:<br />
Das ist noch zu reparieren und das hat<br />
nicht gehalten ... Bei einem Pfuscher<br />
werde ich Probleme haben, den noch einmal<br />
herzubekommen. Der hat abgeschlossen<br />
und ist wieder auf einer anderen<br />
Baustelle.“<br />
INFO<br />
Stichwort „Nachbarschaftshilfe“<br />
Tätigkeiten, die selbstständig, regelmäßig und in<br />
Ertragsabsicht, aber unter „Vermeidung von Steuern“<br />
ausgeübt werden, zählen laut Gewerbeordnung zur<br />
Schwarzarbeit. Der Aspekt „Ertragsabsicht“ ist allerdings<br />
ein dehnbarer Begriff: Hilft <strong>zum</strong> Beispiel ein Nachbar<br />
dem anderen, weil sich dieser dann seinerseits mit<br />
Arbeitshilfe revanchiert, so könnte das als Ertragsabsicht<br />
ausgelegt werden, wobei der „Ertrag“ in diesem Fall<br />
aus der kostenlosen Hilfe bestehen würde. Im Visier der<br />
Fahnder befi nden sich in der Regel aber eher professionelle<br />
Pfuscher, die ihrer illegalen Tätigkeit gewerbsmäßig<br />
nachgehen.<br />
DIMENSION DACH 31
BAUEN SPEZIAL ENERGIESPAREN I<br />
32 DIMENSION DACH
IST IHR HAUS<br />
SPARSAM<br />
IM VERBRAUCH?<br />
Ab Jänner 2009 ist der Energieausweis für alle Gebäude<br />
Pfl icht. Ausweiskontrollen wird es nur im Zusammenhang mit<br />
Förderungen und kommerzieller Nutzung geben. Trotzdem<br />
kann sich ein Energieausweis auch dann auszahlen, wenn<br />
man in seinem Haus „nur“ wohnen möchte.<br />
Wer die Energiekosten<br />
senken will, braucht nicht<br />
unbedingt die Heizung<br />
zurückzudrehen. Der<br />
Energieausweis outet die<br />
Energie-Schwachstellen<br />
des Hauses und liefert<br />
wertvolle Verbesserungsvorschläge.<br />
Niedriger Energieverbrauch ist<br />
Trumpf: Das haben fast alle Automobilhersteller<br />
erkannt. Selbst<br />
die Produzenten von Premium-<br />
Marken setzen verstärkt auf sparsame Modelle.<br />
Auf dem Immobilienmarkt verläuft<br />
die Entwicklung ähnlich. Energiefressende<br />
Gebäude sind ebenso Auslaufmodelle wie<br />
durstige Autos. Auslöser sind die dramatisch<br />
ansteigenden Energiepreise. Ein ökologisches<br />
Gewissen ist längst nicht mehr<br />
notwendig, um sich ernsthaft Gedanken<br />
übers Energiesparen zu machen –<br />
die Zahlen an der Zapfsäule und die Rechnung<br />
für die Heizkosten sind meist Motivation<br />
genug.<br />
Das Outing für Sparmeister<br />
und Energiefresser<br />
Die Energiekosten machen bei Einfamilienhäusern<br />
den Großteil der Betriebskosten<br />
aus. Dennoch ist der Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes bisher für die meisten<br />
DIMENSION DACH 33
BAUEN SPEZIAL ENERGIESPAREN I<br />
Gute Dämmung zahlt sich aus: Wer<br />
Immobilien mit schlechter Energieeffi<br />
zienz besitzt, muss sanieren – oder<br />
Wertverluste in Kauf nehmen.<br />
Klarheit auf den ersten Blick: Der Energieausweis<br />
verrät, ob Immobilien Energiesparmeister<br />
(hellblau) oder Energiefresser (rot) sind.<br />
34 DIMENSION DACH<br />
TIPP<br />
Beim Bauen oder<br />
Sanieren kann das Erreichen<br />
einer bestimmten<br />
Klasse im Energieaus- Hausbesitzer eine unweis<br />
vertraglich fi xiert<br />
bekannte Größe, die<br />
werden!<br />
nur dann konkrete Formen<br />
annimmt, wenn die<br />
Heizungs- und Stromrechnungen<br />
fällig sind. Das soll sich mit dem<br />
Energieausweis ändern. Ist ein Haus sparsam<br />
im Verbrauch? Was kann man als Eigentümer<br />
tun, um die Energieeffi zienz zu<br />
steigern? Der Energieausweis soll die Antworten<br />
auf diese Fragen bringen. Bei der<br />
Ausstellung eines Energieausweises werden<br />
unter anderem der jährliche Heizwärmebedarf<br />
pro Quadratmeter sowie der jährliche<br />
Endenergiebedarf pro Quadratmeter<br />
berechnet. Das Ergebnis wird im Energieausweis<br />
durch die Zuordnung in eine der 9<br />
verschiedenfärbig dargestellten Klassen<br />
(„A++“ bis „G“) dargestellt.<br />
Man muss also kein Experte sein, um zu<br />
erkennen, ob sich der Energiebedarf eines<br />
Gebäudes im grünen oder im roten Bereich<br />
befi ndet, ob die betreff ende Immobilie<br />
sparsam im Energieverbrauch ist, oder ob<br />
es sich um einen Energiefresser handelt,<br />
der entsprechende Belastungen für das<br />
Haushaltsbudget verursacht. Ein ähnliches<br />
auch für Laien schnell nachvollziehbares<br />
Bewertungssystem hat bei Kühlschränken<br />
dafür gesorgt, dass sich Niedrigenergie-<br />
Modelle langfristig durchgesetzt und die<br />
Stromfresser vom Markt und aus den heimischen<br />
Küchen verdrängt haben. Jetzt soll<br />
der Energieausweis am Immobiliensektor<br />
zu einem verstärkten Energie-Bewusstsein<br />
beitragen und beim Energiesparen helfen.<br />
Wer braucht einen Energieausweis?<br />
Seit Jänner 2008 gilt für alle Gebäude mit<br />
Baugenehmigung nach dem 1. Jänner 2006<br />
eine Energieausweis-Pfl icht. Für ältere Gebäude<br />
gab es eine Schonfrist, die aber<br />
demnächst endet: Für Gebäude, die vor<br />
dem 1. Jänner 2006 errichtet wurden, wird<br />
der Energieausweis ab Jänner 2009 Pfl icht.<br />
Der Energieausweis kann sowohl für das<br />
gesamte Gebäude als auch für einzelne<br />
Wohnungen oder andere Nutzungseinheiten<br />
erstellt werden. Die Entsendung von<br />
eigenen Energieausweis-Kontrolleuren ist<br />
zwar nicht geplant, dafür soll es Wohn -<br />
bau- und Sanierungsförderungen künftig<br />
nur in Verbindung mit einem Energieausweis<br />
geben.<br />
Beim Verkaufen oder Vermieten einer<br />
Immobilie können die Interessenten die<br />
„Das Dach und die oberste Geschoßdecke sind<br />
die wesentlichsten Faktoren für gute Werte<br />
im Energieausweis.“<br />
Prof. Ing. Friedrich Mendel,<br />
Österreichische Gesellschaft für Thermografi e
Vorlage eines Energieausweises fordern.<br />
Damit wird der Faktor Energie die Miet-<br />
und Kaufentscheidungen entscheidend beeinfl<br />
ussen: „Beim Energieausweis sieht<br />
man oben ein angenehmes Blau, und unten<br />
ein unangenehmes Zinnoberrot, in das<br />
von der rechten Seite ein schwarzer Balken<br />
hineinwächst, der dem Konsumenten unmissverständlich<br />
mitteilt: Hier liegst du<br />
und deine zukünftige Immobilie“, sagt<br />
Mag. Thomas Malloth, Obmann des Fachverbandes<br />
der Immobilien- und Vermögenstreuhänder.<br />
Für den Immobilienmarkt bedeute<br />
der Energieausweis eine Aufwertung<br />
von guter Qualität, die guten Preis bringt.<br />
Wer Immobilien mit schlechter Energieeffi<br />
zienz besitzt, und nicht in die Sanierung<br />
investieren will, muss einen Wertverlust<br />
hinnehmen.<br />
Die Energiekosten<br />
in den Griff bekommen<br />
Im Bereich der kommerziellen Nutzung<br />
von Häusern und Wohnungen wird sich<br />
der Energieausweis nach Ansicht von Experten<br />
rasch durchsetzen. Aber was bringt<br />
der Energieausweis, wenn jemand sein<br />
Haus oder seine Wohnung „nur“ bewohnen,<br />
und nicht verkaufen oder vermieten<br />
will? „Wer sich einen Energieausweis ausstellen<br />
lässt, bekommt für einen geringen<br />
Geldbetrag wertvolle Informationen, wie er<br />
Energie sparen kann“, sagt DI Friedrich Kapusta,<br />
Geschäftsführer beim Energieinstitut<br />
der Wirtschaft. „Vor<br />
allem bei älteren Häusern werden sich die<br />
Kosten für den Energieausweis rasch amortisieren,<br />
in der Heizsaison oft schon nach<br />
wenigen Monaten.“ „Der Energieausweis<br />
soll das Bewusstsein für den Energieverbrauch<br />
wecken“, meint MSc Katja Schmidt,<br />
Expertin für Gebäude und Raumwärme bei<br />
der Österreichischen Energie-agentur. „Zuverlässige<br />
Informationen über den Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes waren bisher<br />
erst mit der ersten Heizkostenabrechnung<br />
zu bekommen.“<br />
Der Energieausweis soll das nun ändern<br />
und durch das Aufzeigen von Schwächen<br />
in der Energieeffi zienz Anreize für<br />
Sanierungen schaff en. Wenn der Blick in<br />
den Energieausweis zeigt, dass man in<br />
einem Gebäude mit schlechter Energieeffi<br />
zienz lebt, wird auch klar, dass man mit<br />
entsprechenden Maßnahmen die Heiz-<br />
„Der Energieausweis darf bei Vorlage höchstens 10 Jahre alt<br />
sein. Auch wenn ein Gebäude modernisiert wird, empfi ehlt<br />
sich die Neuausstellung des Energieausweises.“<br />
MSc Katja Schmidt,<br />
Österreichische Energieagentur<br />
INFO<br />
Für wen ist ein<br />
Energieausweis Pfl icht?<br />
Seit dem 1.1.2008 ist ein Energieausweis<br />
für alle Gebäude mit einer Baugenehmigung<br />
nach dem 1.1.2006 verpfl<br />
ichtend.<br />
Ab dem 1.1.2009 ist ein Energieausweis<br />
für alle Gebäude mit einer Baugenehmigung<br />
vor dem 1.1.2006 verpfl<br />
ichtend.<br />
Die Gültigkeit eines Energieausweises<br />
beträgt 10 Jahre.<br />
„Durch die Verbesserungsvorschläge<br />
amortisieren sich die Kosten für den<br />
Energieausweis meist schnell. Auch<br />
wenn man nicht vermieten oder<br />
verkaufen will.“<br />
DI Friedrich Kapusta, Geschäftsführer<br />
Energieinstitut der Wirtschaft<br />
DIMENSION DACH 35
BAUEN SPEZIAL ENERGIESPAREN I<br />
kosten deutlich senken<br />
kann.<br />
Wie kann man seinem<br />
Gebäude eine bessere<br />
Energieeffi zienz<br />
verpassen? „Das Dach<br />
und die oberste Geschoßdecke<br />
sind die<br />
wesentlichsten Faktoren<br />
für gute Werte im Energieausweis“, erklärt<br />
Prof. Ing. Friedrich Mendel, Mitbegründer<br />
und Generalsekretär der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Thermografi e. „In diesen<br />
Bereichen gut zu dämmen und bei Bedarf<br />
auch zu sanieren ist absolut wichtig.“ Auch<br />
für die übrigen wärmeübertragenden Umfassungsfl<br />
ächen wie Außenwände, Fenster<br />
und Kellerdecke sind gute wärmedämmende<br />
Eigenschaften, also niedrige U-Werte,<br />
gefragt. Wichtig ist auch, dass die Heizungsanlage<br />
über einen möglichst hohen<br />
Wirkungsgrad verfügt.<br />
INFO<br />
Links<br />
Infos <strong>zum</strong> Energieausweis:<br />
www.energieausweis.at<br />
Energieausweis-Aussteller:<br />
www.energieausweis.net<br />
36 DIMENSION DACH<br />
„Der Immobilienmarkt wird sich mit<br />
dem Energieausweis noch mehr spalten:<br />
guter Preis für gute Qualität, kleiner<br />
Preis für durchschnittliche Qualität.“<br />
Mag. Thomas Malloth, Obmann<br />
des Fachverbandes der Immobilien-<br />
und Vermögenstreuhänder<br />
Für die Immobilienbranche ist<br />
der Energieausweis ein<br />
entscheidender Faktor bei den<br />
Preisverhandlungen.<br />
Was kostet der Energieausweis?<br />
Angaben der Österreichischen Energieagentur<br />
zufolge kostet die Ausstellung eines<br />
Energieausweises für ein Einfamilienhaus<br />
zwischen 300 und 600 Euro. Die Preise<br />
richten sich nach dem Umfang der Datenaufnahme<br />
vor Ort, nach der Größe und<br />
Komplexität des Gebäudes. Ebenfalls ausschlaggebend<br />
ist der Umfang der Daten,<br />
die zur Erstellung des Energieausweises erhoben<br />
werden müssen. Tipp: Der Preis für<br />
einen Energieausweis ist auch Verhandlungssache.<br />
Holen Sie auf jeden Fall mehrere<br />
Angebote ein, setzen Sie aber nicht<br />
unbedingt auf das günstigste Schnäppchen,<br />
sondern informieren Sie sich auch<br />
über die Fachkompetenz der Anbieter. Wer<br />
berechtigt ist, Energieausweise auszustellen,<br />
wird auf Bundesländerebene geregelt.<br />
In den meisten Bundesländern sind Architekten,<br />
Ziviltechniker und Gewerbetreibende<br />
aus der Bau- und Heizungsbranche<br />
autorisiert, einen Energieausweis auszustellen.<br />
In einigen Bundesländern hat die<br />
Wirtschaftskammer Listen von befugten<br />
Energieberatern erstellt. Ein Verzeichnis<br />
von Ausstellern steht unter www.energieausweise.net<br />
zur Verfügung.<br />
Prost: Im Winter haben energieeffi ziente Häuser einfach den besseren Kuschelfaktor.
www.internorm.com<br />
WÄRME UND BEHAGLICHKEIT<br />
FÜR IHR ZUHAUSE<br />
Fenster sind ein wesentlicher „Wohlfühlfaktor“, der das Raumklima und den Energieverbrauch<br />
entscheidend beeinfl usst. Deshalb sind die energieeffi zienten Fensterlösungen von Internorm<br />
sowohl für jeden Alt- und Neubau als auch für Niedrigenergie- und Passivhäuser optimal geeignet.<br />
Mit ihrer ausgereiften Technik bieten Ihnen Internorm-Produkte ausgezeichnete Wärmedämmung<br />
und somit weniger Heizkosten.<br />
Mit Top-Fenstern von Internorm sparen Sie Energie und schützen die Umwelt.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie bei allen Internorm-Partnern oder beim Internorm-Fenster-Telefon unter<br />
0800/11 111 111 (8 mal die 1) <strong>zum</strong> Gratis-Tarif.<br />
DIMENSION DACH 37
BAUEN SPEZIAL ENERGIESPAREN II<br />
Bei steigenden Energiepreisen zahlt sich eine thermische<br />
Sanierung immer mehr aus. Dass eine thermische<br />
Sanierung Gold wert ist, merkt man aber nicht nur beim<br />
Blick auf die Heizrechnungen.<br />
38 DIMENSION DACH<br />
Geld sparen in der Heizsaison: Eine<br />
thermische Sanierung ist höchst rentabel.<br />
EXPERTEN RECHNEN VOR:<br />
SANIEREN ZAHLT SICH AUS<br />
Wenn man bei einem Winterspaziergang<br />
durch den<br />
Schnee stapft, kann man<br />
nicht nur die verschneiten<br />
Landschaften genießen, sondern auch ein<br />
auf den ersten Blick rätselhaftes Phänomen<br />
beobachten: Die Dächer einiger Häuser<br />
sind mit frischem, körnigem Schnee bedeckt,<br />
während die weiße Pracht auf anderen<br />
Dächern schon geschmolzen ist, obwohl<br />
das Thermometer konstant Minusgrade<br />
anzeigt. Wie ist das möglich?
Heizen für draußen: Ein teurer Spaß<br />
Die Antwort ist so einfach wie aufschlussreich:<br />
Auf gut gedämmten Häusern bleibt<br />
der Schnee länger liegen. Schmilzt der<br />
Schnee auf einem Dach schneller, als es die<br />
Temperaturen eigentlich erlauben, so ist<br />
das ein Indiz für mangelhafte Gebäudedämmung.<br />
Die Heizwärme entweicht dann<br />
durch die Gebäudehülle, die kost bare und<br />
teure Energie verwandelt den Schnee auf<br />
dem Dach in Wasser, anstatt in dem Haus<br />
für wohlige Wärme zu sorgen. Ein teurer<br />
Spaß – schließlich hat sich das Energiepreisniveau<br />
in den letzten Jahren teilweise<br />
fast verdoppelt.<br />
Energieverschwendung wird aber nicht<br />
nur immer teurer. Energieverschwendung<br />
ist auch immer weniger „zeitgemäß“. Zum<br />
einen wollen in Zeiten des Klimawandels<br />
immer mehr Menschen auch aus Rücksicht<br />
auf die Umwelt Energie sparen.<br />
Und das wird <strong>zum</strong> Glück auch immer einfacher:<br />
Bei neuen Häusern wird in der<br />
Regel ohnehin verstärkt auf die Wärmedämmung<br />
geachtet. Und ältere Häuser, die<br />
erbaut wurden, als Energiekennzahlen und<br />
Wärmedämmung noch nicht wirklich<br />
Thema waren? Hier kann schon mit relativ<br />
einfachen Sanierungsmaßnahmen<br />
viel erreicht werden. Und das zahlt sich<br />
wirklich aus ...<br />
Devise: Volle Post. Experten<br />
empfehlen, beim Sanieren keine<br />
Kompromisse einzugehen und<br />
z. B. möglichst dicke Dämmplatten<br />
zu verwenden.<br />
„Die Kosten für eine thermische Sanierung hat man<br />
in der Regel nach etwa 10 Jahren wieder herinnen. Es zahlt<br />
sich sogar aus, für eine thermische Sanierung einen Kredit<br />
aufzunehmen: Man erspart sich jedes Jahr mehr Heizkosten,<br />
als die Kreditrate ausmacht.“<br />
Dr. Michael Getzner, Universitätsprofessor für<br />
Volkswirtschaftslehre und Autor der Studie über die Rentabilität von<br />
thermischen Sanierungen<br />
Rentable Investition<br />
Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle<br />
Studie der Universität Klagenfurt<br />
über die Rentabilität der Wärmedämmung.<br />
Das Fazit der Studie: Die thermische Sanierung<br />
eines durchschnittlichen österreichischen<br />
Einfamilienhauses ist in praktisch<br />
allen Szenarien höchst rentabel. Besonders<br />
interessant sind dabei auch die Teilergebnisse<br />
der Studie, die zeigen, wie viel man<br />
sich mit einer thermischen Sanierung<br />
wirklich ersparen kann. Dabei gibt es eini-<br />
DIMENSION DACH 39
BAUEN SPEZIAL ENERGIESPAREN IIA<br />
Heizen Sie für den Vorgarten? Mit einer<br />
Thermografi e Ihres Hauses können Sie<br />
mögliche Schwachstellen in der<br />
Dämmung aufdecken und der<br />
kostspieligen Energieverschwendung<br />
den Kampf ansagen.<br />
40 DIMENSION DACH<br />
ge eindrucksvolle Beispiele. So kann etwa<br />
sogar eine Vollsanierung – also auch jene<br />
Baumaßnahmen, die nicht unmittelbar der<br />
thermischen Sanierung dienen – allein<br />
durch die mit der thermischen Sanierung<br />
erreichten Einsparung von Energiekosten<br />
fi nanziert werden!<br />
Wie sich eine durchschnittliche thermische<br />
Sanierung rentieren kann, das<br />
rechnet Dr. Michael Getzner, Autor der<br />
Studie und Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre,<br />
für Dimension Dach anhand<br />
eines Beispiels vor.<br />
Energieersparnis:<br />
Größer als Kreditrate<br />
Unser Testobjekt ist ein Einfamilienhaus:<br />
160 m 2 Wohnfl äche, Baujahr 1970, Energiekennzahl<br />
200 kWh/m 2 . „Wenn man hier<br />
etwa 15.000 Euro in die thermische Sanierung<br />
investiert kommt man auf eine Energiekennzahl<br />
von circa 50 kWh/m 2 runter<br />
und erspart sich damit etwa 2000 Euro<br />
Energiekosten pro Jahr“, erklärt Getzner.<br />
„Im Zuge einer Dachsanierung empfi ehlt es sich,<br />
auch gleich eine Solaranlage zu installieren. Man kann<br />
dann die thermische Sanierung eines Daches nicht nur<br />
dazu nutzen, Energie zu sparen, sondern auch,<br />
um Energie zu gewinnen.“<br />
Ing. Günter Prirschl, Leiter der Anwendungstechnik bei <strong>Bramac</strong><br />
Und ergänzt: „Es zahlt sich also sogar aus,<br />
die Sanierung über einen Kredit zu fi nanzieren.<br />
Weil man sich schon vom ersten<br />
Jahr an mehr Heizkosten erspart als die<br />
Kreditrate ausmacht.“<br />
Eine thermische Sanierung senkt aber<br />
nicht nur die Heizkosten, sondern sichert<br />
auch den Werterhalt beziehungsweise Wiederverkaufswert<br />
eines Gebäudes. Neben<br />
den wirtschaftlichen Vorteilen kann man<br />
nach einer thermischen Sanierung auch<br />
ein verbessertes Wohnklima genießen.<br />
Und natürlich leistet man mit einer thermischen<br />
Sanierung auch einen Beitrag<br />
<strong>zum</strong> Umweltschutz.<br />
Tipp: Wenn Sie Ihr Haus sanieren, sollten<br />
Sie auf jeden Fall einen Niedrigenergie-<br />
Standard (also eine Energiekennzahl von<br />
unter 50 kWh/m 2 ) anstreben. Und: Gehen<br />
Sie beim Sanieren auf Nummer sicher: „Vor<br />
einigen Jahren hat man bei der thermischen<br />
Sanierung noch 8-cm-Dämmplatten eingesetzt“,<br />
weiß Dr. Getzner. „Heute verwendet<br />
man meist 12- oder 16-cm-Dämmplatten,<br />
weil das vor dem Hintergrund der Energiepreissteigerung<br />
einfach sinnvoll ist. Diese<br />
Platten hätte man vor Jahren na türlich auch<br />
schon verwenden können, aber die Notwendigkeit<br />
noch nicht gesehen.“ Daher sollte<br />
man also immer volle Post sanieren. Finanzielle<br />
Unterstützung können dabei auch<br />
Wohnbauzuschüsse und Sanierungsförderungen<br />
der Länder liefern. Wobei Getzner<br />
betont: „Die Förderungen sind vor allem als<br />
psychologischer Auslöser wichtig. Auszahlen<br />
würde sich eine thermische Sanierung<br />
auch ohne Förderung.“<br />
Das Dach kann besonders günstig<br />
saniert werden<br />
Eine besondere Bedeutung spielt auch bei<br />
der thermischen Sanierung eines Gebäudes<br />
das Dach. Bei einem schlecht isolierten<br />
Dach entsteht ein „Kamin-Eff ekt“: Die Wärme<br />
steigt nach oben, entweicht aus dem<br />
Gebäude und geht verloren. Zum Glück<br />
kann die oberste Geschoßdecke eines Gebäudes<br />
in der Regel auch am einfachsten<br />
und günstigsten saniert werden. So können<br />
<strong>zum</strong> Beispiel in einem Dachraum relativ<br />
einfach zusätzliche Dämmmaterialien<br />
angebracht werden.<br />
Worauf sollte man aber bei der thermischen<br />
Sanierung eines Daches beson-
ders achten? „Bei ausgebauten Dachgeschoßen<br />
sollte man immer auf eine hinterlüftete<br />
Konstruktion setzen“, erklärt Ing.<br />
Günter Prirschl, Leiter der Anwendungstechnik<br />
bei <strong>Bramac</strong>. „Und eine wirklich gut<br />
hinterlüftete Konstruktion erreicht man<br />
am besten mit der Verwendung von diff usionsoff<br />
enen Vordeckbahnen wie etwa der<br />
<strong>Bramac</strong> Universal-S. Damit kann man auch<br />
die ganze Sparrenhöhe für die Dämmung<br />
nutzen.“ Besonders wichtig ist es ebenso,<br />
auf die Winddichtheit zu achten. Kommt<br />
nämlich Wind unter die Vordeckbahn,<br />
kühlt das die Dämmmaterialien ab und reduziert<br />
so die eff ektive Dämmwirkung auf<br />
einen Bruchteil des Potentials. Tipp: Vermeiden<br />
Sie bei der thermischen Sanierung<br />
von Dachräumen auch Wärmebrücken,<br />
also Bereiche, die nicht isoliert sind.<br />
Wer im Zuge einer thermischen Sanierung<br />
im Dachbereich seine Energiekosten<br />
besonders stark verringern möchte, kann<br />
bei dieser Gelegenheit auch gleich eine<br />
Solaranlage installieren. Apropos Sonne:<br />
Im Sommer werden viele schlecht gedämmte<br />
Dachgeschoße zur Sauna – wohnen<br />
und arbeiten wird hier an heißen Tagen<br />
<strong>zum</strong> schweißtreibenden Härtetest.<br />
Nach einer thermischen Sanierung gehört<br />
das gefürchtete „Aufheizen“ des Dachgeschoßes<br />
der Vergangenheit an, stattdessen<br />
ist das ganze Jahr über angenehmes Raumklima<br />
angesagt. Dass eine thermische<br />
Sanierung Gold wert ist merkt man also<br />
nicht nur beim Blick auf die Heizrechnungen<br />
...<br />
TIPP<br />
Top-Material<br />
für Ihre Dachsanierung<br />
Eine winddichte und perfekt hinterlüftete<br />
Dämmung des obersten Gebäudegeschoßes<br />
erreichen Sie mit einer<br />
offenen Vordeckbahn wie der <strong>Bramac</strong><br />
Universal-S. Die 4-lagige, hochdiffusionsoffene<br />
Vordeckbahn ermöglicht,<br />
dass man den ganzen Raum zwischen<br />
den Sparren für die Dämmung nutzen<br />
kann (Vollsparrendämmung). Durch die<br />
Verklebung der Bahn im Bereich der<br />
Überdeckung durch die integrierten<br />
Klebestreifen wird das Unterdach<br />
winddicht. Trotz der hohen Diffusionsoffenheit<br />
weist die <strong>Bramac</strong> Universal-S<br />
eine sehr hohe Regensicherheit auf.<br />
Das Dach spielt bei einer thermischen Sanierung eine große Rolle. Auch bei Neubauten<br />
sollte man aber keine Kompromisse bei Dämmung & Co eingehen.<br />
Dämmung macht‘s möglich: Sommer im Dachgeschoß ohne Sauna-Effekt<br />
DIMENSION DACH 41
BAUEN AUS ALT WIRD NEU<br />
42 DIMENSION DACH<br />
HAPPY END IN DER<br />
„HAZIENDA“
Bei einer Naturkatastrophe wird das Haus<br />
der Familie Hofer zerstört. Die Hofers<br />
lassen sich aber nicht unterkriegen. Sie<br />
kaufen eine alte Villa und verwandeln sie<br />
in ein echtes Schmuckstück.<br />
„Dieses Haus ist unsere Zukunft.<br />
Seit der Sanierung fühlen wir uns<br />
hier sehr wohl.“<br />
Maria Hofer<br />
So kann ein potentielles Traumhaus<br />
ausschauen: Die kleine Villa in Perg vor<br />
der Generalsanierung.<br />
Wenn die Sonne günstig steht,<br />
ist das Dach der „Hazienda“<br />
als farbenfrohe Spiegelung<br />
im Wasser des Pools von Maria<br />
und Adolf Hofer zu sehen. „Hazienda“,<br />
so nennen die beiden Pensionisten ihr neues<br />
Haus im oberösterreichischen Perg. „Im<br />
Sommer sind wir fast den ganzen Tag im<br />
Wasser“, erzählt Maria Hofer, 71. Ihr Gatte<br />
Adolf, 70, lächelt: „Gleich neben dem Pool<br />
haben wir eine Solardusche – es ist einfach<br />
traumhaft.“<br />
„Das Leben muss weitergehen“<br />
Maria und Adolf Hofer sind in Saxen, rund<br />
20 Kilometer von Perg entfernt, aufgewachsen.<br />
In Saxen haben sie auch geheiratet<br />
und ihr erstes gemeinsames Haus gebaut.<br />
Es war ein Stockhaus mit 150 Quadratmetern<br />
Wohnfl äche und einem Garten. Adolf<br />
Hofer, der bis zu seiner Pensionierung als<br />
Hauptpolier bei einer Tiefbaufi rma arbeitete,<br />
hat beim Hausbauen fast alles selbst<br />
gemacht. Im Jahr 1971 sind Maria und Adolf<br />
Hofer mit ihren beiden Kindern in das<br />
DIMENSION DACH 43
BAUEN AUS ALT WIRD NEU<br />
Haus eingezogen. 31 Jahre lang haben sie<br />
darin gewohnt. Dann ist das Wasser gekommen.<br />
„Nach 14 Tagen Dauerregen ist<br />
die Donau über das Ufer getreten“, erzählt<br />
Herr Hofer von den dramatischen Geschehnissen<br />
im Juli 2002. „Wir hatten keine<br />
Chance, das Haus war zu nahe an der<br />
Donau.“ Das Donau-Wasser stand eineinhalb<br />
Meter hoch im Haus der Hofers und<br />
zerstörte den unteren Teil des Hauses: Böden,<br />
Möbel, Heizsystem, die Sauna – alles<br />
kaputt. „Das Wasser ist aber gar nicht so<br />
schlimm, das trocknet weg“, sagt Maria<br />
Hofer. „Aber der Schlamm ...“<br />
Die Hofers kämpften tage- und nächtelang<br />
um ihr Haus, sie räumten den<br />
Schlamm mit dem Schneepfl ug von der<br />
Auff ahrt, mit Bürsten und Hochdruckreinigern<br />
versuchten sie, die graue Masse aus<br />
den Zimmern zu bekommen. Vergeblich.<br />
„Der Schlamm pickt so stark, den bekommt<br />
man nicht einmal mit dem Hochdruckreiniger<br />
weg“, sagt Herr Hofer. „Der<br />
Schlamm geht in die Ziegeln rein, und den<br />
Gestank bekommst du dort nicht mehr<br />
raus. Unser Haus war unbewohnbar. Wie<br />
„Das Beste am Haus ist die Solaranlage: Wenn die einmal montiert ist,<br />
liefert sie gratis Energie.“ Adolf Hofer<br />
44 DIMENSION DACH<br />
so viele in der Gegend.“ Schließlich muss<br />
das Haus der Hofers abgerissen werden.<br />
„Es war furchtbar“, erzählt Frau Hofer.<br />
„Aber irgendwann haben wir uns gesagt:<br />
Augen zu, und durch. Das Leben muss weitergehen.“<br />
Eine sanierungsbedürftige Villa<br />
Das „neue Leben“ der Hofers, es sollte<br />
nicht zu weit entfernt stattfi nden – Maria<br />
und Adolf Hofer wollten in der Gegend<br />
Stolze Hausbesitzer: Maria und Adolf<br />
Hofer präsentieren Schwägerin<br />
Christine (Mitte) ihre „Hazienda“.<br />
bleiben, wo sie Freunde und Verwandte haben,<br />
wo ihre Kinder, Enkelkinder und Urenkel<br />
leben. Also haben sie sich in Saxen-<br />
Umgebung nach einem Haus umgesehen.<br />
In einer lokalen Zeitung fi el ihnen ein Inserat<br />
auf: Eine „Villa in Perg“ stand <strong>zum</strong><br />
Verkauf. 1000 m 2 Grundfl äche, 120 m 2<br />
Wohnfl äche, 28 m 2 Nebengebäude. Der<br />
Kaufpreis war mit 250.000 Euro angegeben.<br />
Ein interessantes Angebot, auch wenn<br />
es deutlich über dem Budget der Hofers<br />
lag. Als sie das Haus <strong>zum</strong> ersten Mal sahen,<br />
war ihnen schnell klar, warum die Verkäuferin<br />
– eine Witwe – den Preis nicht<br />
höher angesetzt hatte.<br />
„Von außen war es schön“, beschreibt<br />
Maria Hofer ihren ersten Eindruck von ihrer<br />
nunmehrigen „Hazienda“. „Aber das<br />
Haus ist schon drei Jahre lang leer gestanden.<br />
Und da verkommt ein Haus, es altert.“<br />
„Ich hab mir gleich gedacht: Da kommt viel<br />
Arbeit auf uns zu“, erzählt Herr Hofer.<br />
„Und dass wir ein komplett neues Dach<br />
brauchen, hab ich auch gleich gesehen.“<br />
Als die Verkäuferin den Preis deutlich<br />
reduziert, kaufen die Hofers das Haus und<br />
beginnen mit der Generalsanierung. Wieder<br />
macht Adolf Hofer, der pensionierte<br />
Hauptpolier, „fast alles“ selbst. „Nur für<br />
das Dach haben wir einen Spezialisten engagiert.“<br />
Der Spezialist für das Dach<br />
Der Spezialist heißt Christian Schreihofer<br />
und ist Junior-Chef der Dachdecker- und<br />
Spengler-Firma Schreihofer. Die Firma mit<br />
Sitz in Perg gibt es seit 1886 – ein traditionsreiches<br />
Unternehmen mit ausgezeichneten<br />
Referenzen. Zu den Spezialgebieten<br />
von Christan Schreihofer zählen<br />
technisch anspruchsvolle Aufgaben und<br />
Sanierungsarbeiten. Sein erster Eindruck<br />
von der sanierungsbedürftigen Villa: „Das<br />
Haus hat ein interessantes Dach mit vielen<br />
verschiedenen Formen und Elementen.<br />
Daraus kann man ein echtes Schmuckstück<br />
machen.“ Voraussetzung: Eine gute<br />
Planung, und ein attraktiver Dachstein.
Der Dachdeckermeister hat beim<br />
Sanierungsprojekt der Familie Hofer dem<br />
alten Haus ein neues Dach verpasst. Die<br />
perfekt ausgeführte Arbeit wurde bei der<br />
<strong>Bramac</strong>-Dachdeckermeisterschaft in der<br />
Kategorie „Private Renovierung“ mit dem<br />
ersten Platz ausgezeichnet.<br />
Christian Schreihofer hat sich für den <strong>Bramac</strong><br />
Adria terracotta entschieden. „Ein auffällig<br />
schöner Dachstein. Er wirkt romantisch<br />
und südländisch und passt perfekt zu<br />
der kleinen Villa mit dem Pool.“<br />
Als Schreihofer in seinem Büro den<br />
Hofers den Dachstein zeigte, waren diese<br />
sofort einverstanden. Die Sanierung des<br />
Daches konnte beginnen. Sie dauerte 14<br />
Tage. Zuerst wurden die alten Dachsteine,<br />
die Dachrinnen, die Ablaufrohre und die<br />
Lattung abgetragen und entsorgt. Danach<br />
wurde auf dem Haus ein Kaltdach errichtet,<br />
inklusive Rauhschalung, diff ussionsoffener<br />
Vordeckbahn Universal S, Lattung<br />
und Konterlattung. Dann wurde das Dach<br />
gedeckt. Die Dachfl äche beträgt etwa<br />
310 m 2 , insgesamt wurden etwa 3100<br />
<strong>Bramac</strong>-Adria-terracotta-Dachsteine montiert.<br />
Die „Hazienda“ –<br />
ein preisgekröntes Haus<br />
Maria und Adolf Hofer waren begeistert,<br />
als sie das fertige Dach <strong>zum</strong> ersten Mal sahen.<br />
Aber nicht nur sie: „Immer wieder<br />
kommen Kunden zu uns ins Büro und sagen:<br />
Wir haben da ein Haus mit einem<br />
wunderschönen Dach gesehen, genau das<br />
wollen wir auch“, erzählt Christian Schreihofer.<br />
„Dann beschreiben sie das Haus,<br />
und wir sagen: Das ist das Hofer-Haus, das<br />
haben wir gemacht.“ Mittlerweile hat das<br />
Haus der Hofers auch schon einen prestigeträchtigen<br />
Preis gewonnen: Bei den <strong>Bramac</strong>-Dachdeckermeisterschaften<br />
2007 gab<br />
es für die „Hazienda“ in der Kategorie „Private<br />
Renovierung“ den ersten Platz!<br />
„Das Allerbeste an dem neuen Haus ist<br />
aber die Solaranlage“, betont Herr Hofer.<br />
Acht m 2 Solarfl äche sind in das Dach inte-<br />
„Der <strong>Bramac</strong> Adria terracotta ist ein auff ällig schöner<br />
Dachstein. Er wirkt romantisch und südländisch und passt<br />
perfekt zu der kleinen Villa mit dem Pool.“<br />
Ing. Christian Schreihofer, Dachdeckermeister<br />
griert, die Sonnen-„Ernte“ fällt äußerst zufrieden<br />
stellend aus. „Die Sonne macht bei<br />
uns das warme Wasser, und wir haben seit<br />
März die Ölheizung nicht mehr einschalten<br />
müssen“, erzählt Herr Hofer. Er wollte<br />
schon im alten Haus in Saxen eine Solaranlage<br />
installieren, die Familie war aber dagegen.<br />
„Jetzt sind sie alle begeistert, weil sie<br />
sehen: Wenn du einmal eine Solaranlage<br />
montiert hast, kostet es nichts mehr. Es ist<br />
fantastisch“, sagt Herr Hofer und betrachtet<br />
zufrieden die Solaranlage auf dem Dach<br />
seiner „Hazienda“. „Eigentlich hätte ich<br />
gerne noch mehr Solarfl ächen“, verrät Herr<br />
Hofer. Er würde die Sonne auch gerne zur<br />
Stromerzeugung nutzen. Aber wieder ist<br />
die Familie dagegen. „Sie sagen, ich soll<br />
mir das in meinem Alter nicht mehr antun“,<br />
sagt Herr Hofer, und lächelt. „Schaun<br />
wir mal.“<br />
DIMENSION DACH 45
PROMOTION INTERNORM<br />
„WOHLFÜHL-FAKTOR“<br />
FENSTER<br />
Mehr als 90 % unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen. Gesundes Raumklima<br />
und Behaglichkeit ist für unser Wohlbefi nden wichtig. Fenster spielen hier eine ganz besondere<br />
Rolle, denn sie beeinfl ussen das Raumklima und die Energiebilanz entscheidend.<br />
25-30% Wärmeverlust bei schlecht<br />
isolierten Fenstern<br />
Wieviel Energie bei einem Haus durch die<br />
Fenster verloren gehen kann, unterschätzen<br />
viele Hausbesitzer: Zwischen 25-30%<br />
der Wärmeverluste werden durch schlecht<br />
isolierte Fenster verursacht! Anstatt sich im<br />
nächsten Winter wieder über horrende Energiekosten<br />
zu ärgern, ist es deshalb sinnvoll,<br />
rechtzeitig in eine gute Wärmedäm-<br />
46 DIMENSION DACH<br />
mung und Top-Fenster zu investieren.<br />
Die Wärmedämmung des Fensters ist abhängig<br />
von Rahmenmaterial, Isolierglas<br />
und der Dichtheit des Fensters. Die Kenngröße<br />
für die Dämmeigenschaften des<br />
Fensters ist der U-Wert. Je kleiner der Zahlenwert,<br />
desto besser die Wärmedämmung.<br />
Durch Zusatzeinrichtungen wie Rollläden<br />
und Fensterläden ist eine zusätzliche Verbesserung<br />
des U-Wertes möglich.<br />
Bei entsprechender Planung kann durch<br />
die richtige Anordnung der Fensterfl ächen<br />
(große Fensterfl äche nach Süden) die Energiebilanz<br />
des Gebäudes entsprechend beeinfl<br />
usst werden.<br />
Internorm-Fenster stellen die ideale Energiespar-Maßnahme<br />
dar und sind dabei mit<br />
Abstand die wirtschaftlichste Methode,<br />
CO2-Emissionen zu reduzieren und damit<br />
die Umwelt zu schonen.
Top-Produkte mit Top-Dämmwerten<br />
Für Top-Wärmedämmwerte* bei maximalem<br />
Wohnkomfort sorgen die innovativen Holz-/<br />
Alu-Fenster VARION und VARION4 und die<br />
Kunststoff -Fenster DIMENSION+ und<br />
DIMENSION4. Diese Energiesparfenster sind<br />
bestens geeignet für Niedrigenergie- und Passivhausbauweise<br />
und erreichen mit der serienmäßigen<br />
3-fach-Verglasung sensationelle<br />
Werte bei der Wärme- und Schalldämmung.<br />
*(Uw = der Wärmedurchgangskoeffi zent gibt an, welche<br />
Wärmemenge durch eine Bauteilfl äche von 100 m 2<br />
in einer Stunde transportiert wird, unter der Annahme<br />
eines Temperaturunterschiedes von innen und<br />
außen von 10 Grad Celsius. Je kleiner der Wert, desto<br />
besser. Die Angabe erfolgt in Kilowatt pro Stunde)<br />
Erhebliche Reduktion der Heizkosten<br />
Durch die gute Dämmwirkung der Internorm-Fensterkonstruktion<br />
ist die Oberfl ächentemperatur<br />
des Rahmens und der<br />
Scheibe ähnlich jener der Raumlufttemperatur.<br />
So wird eine Kältezone am Fenster<br />
vermieden. Durch den Einsatz von 3-fach-<br />
Verglasungen bei allen Internorm-Fenstern<br />
verbessert sich die Energiebilanz erheblich,<br />
die Heizkosten reduzieren sich deutlich.<br />
Internorm-Partner – Fensterprofi s<br />
auch in Energiesparfragen<br />
Internorm-Fenster sind ausschließlich bei<br />
Internorm-Partnern erhältlich. Österreichs<br />
größter Fensterhersteller und Europas führende<br />
Fenstermarke im Bereich von Niedrigenergie-<br />
und Passivhausfenstern garantiert<br />
dadurch höchste Fenster-Qualität und<br />
perfekte Dienstleistung vor Ort: Von der<br />
umfassenden Beratung, über die Lösung<br />
individueller Sonderwünsche, eine saubere<br />
und professionelle Montage bis hin zur<br />
Wartung bietet Internorm, mit seinen<br />
kompetenten Partnern vor Ort, Full-Service<br />
rund ums Fenster.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie beim<br />
Internorm-Fenster-Telefon unter:<br />
0800/11 111 111 (<strong>zum</strong> Gratis-Tarif)<br />
bzw. auf www.internorm.at<br />
Kunststoff/Alu-Fenster Holz/Alu-Fenster Holz/Alu-Verbundfenster<br />
DIMENSION DACH 47
WOHNEN INTRO<br />
48 DIMENSION DACH
WOHNEN<br />
EINGEMÜTLICHES SONNENBAD IN DER BADEWANNE:<br />
DAS KANN MAN MIT EINER THERMISCHEN SOLARANLAGE<br />
GENIESSEN. WER SICH SEIN WASSER VON DER SONNE<br />
AUFHEIZEN LÄSST, KANN ABER AUCH DIE MELDUNGEN ÜBER<br />
STEIGENDE ENERGIEPREISE ETWAS ENTSPANNTER AUFNEHMEN.<br />
DIMENSION DACH ZEIGT, WIE SIE IHR DACH OPTIMAL ZUR<br />
ENERGIEPRODUKTION NUTZEN KÖNNEN.<br />
DIMENSION DACH 49
WOHNEN SOLARE ENERGIE<br />
DIE SONNE<br />
ARBEITET AUCH IM WINTER<br />
50 DIMENSION DACH
Die Kraft der Sonne kann man auch im<br />
Winter nutzen. Das wissen Sonnenanbeter<br />
zu schätzen – und alle, die mit einer<br />
Solaranlage ihre Energiekosten senken.<br />
Keine Angst vor dem Energiepreis-Schock:<br />
Dimension Dach zeigt, wie Sie mithilfe der Solar -<br />
en ergie Ihre persönliche Heizsaison verkürzen und<br />
Ihr Heizsystem an möglichst vielen Wintertagen<br />
auf Sparfl amme laufen lassen können.<br />
Hautärzte warnen: Skifahren oder<br />
ausgedehnte Spaziergänge an<br />
sonnigen Wintertagen können<br />
ohne Sonnenschutz ein erhebliches<br />
Risiko für die Haut darstellen. Die<br />
Kraft der Sonne sollte man in der kalten<br />
Jahreszeit auf gar keinen Fall unterschätzen.<br />
Dabei ist die Strahlungsintensität der<br />
Sonne im Sommer aber viel stärker als im<br />
Winter. Oder?<br />
Sonnenenergie: auch im Winter<br />
eine Alternative<br />
An einem durchschnittlichen Sommertag<br />
strahlt die Sonne in Mitteleuropa bei unbedecktem<br />
Himmel mit etwa 1000 Watt pro<br />
Quadratmeter auf die Erde – ein „heißer“<br />
Wert, den viele Menschen am liebsten bei<br />
einem Sonnenbad am Strand genießen.<br />
Wie viel Energie bringen die Sonnenstrahlen<br />
an einem durchschnittlichen Wintertag<br />
auf die Erde? „An einem durchschnittlichen<br />
Wintertag wirkt die Kraft der Sonne<br />
bei unbedecktem Himmel ebenfalls mit<br />
etwa 1000 Watt pro Quadratmeter“, erklärt<br />
Wilhelm Schlader, Experte für erneuerbare<br />
Energien und Wärmetechnik am Energieinstitut<br />
Vorarlberg. „Die nutzbare Energiemenge<br />
ist im Winter aber geringer, weil<br />
die Tage kürzer und in der Regel auch bewölkter<br />
sind.“ Dennoch sollte man die Kraft<br />
der Sonne in der kalten Jahreszeit auch<br />
hinsichtlich ihres Potentials für die Nutzbarkeit<br />
via Solaranlagen auf keinen Fall unterschätzen.<br />
Die Sonne kann auch in der kalten, trüben<br />
Jahreszeit einen wertvollen Beitrag zur<br />
Energieversorgung leisten und saubere,<br />
kostengünstige Wärme liefern. Und wie<br />
sich eine Entlastung der Heizsysteme auf<br />
das Budget auswirken kann, hat der extrem<br />
milde Winter 2006/2007 gezeigt. Die Temperaturen<br />
lagen im Durchschnitt drei Grad<br />
über der Norm, die Heizungen konnten<br />
lange Zeit auf Sparfl amme laufen. In Niederösterreich<br />
haben sich dadurch Angaben<br />
DIMENSION DACH 51
WOHNEN SOLARE ENERGIE<br />
52 DIMENSION DACH<br />
INFO<br />
Sonnenkraft bei<br />
schlechter Dämmung<br />
Häuser mit schlechten Dämmwerten<br />
haben meist Heizsysteme mit hohen<br />
Vorlauftemperaturen. Auch hier sind<br />
Solaranlagen eine gute Lösung, die<br />
Heizung zu unterstützen, und die<br />
Energiekosten zu senken. Durch die<br />
mangelhafte Gebäude-Dämmung<br />
verlängert sich die Heiz saison, die<br />
Solaranlage kann zur Heizungsunterstützung<br />
auch sonnen intensivere<br />
Monate nutzen.<br />
Ein „Sonnenbad“ mit heißem Wasser: Eine<br />
thermische Solaranlage kann im Winter bis<br />
zu 70 % des Warmwasserbedarfes decken.
der EVN zufolge Haushalte mit einem Verbrauch<br />
von 20.000 Kilowattstunden Erdgas<br />
im Wert von rund 350 Euro erspart.<br />
Angesichts der steigenden Energiepreise<br />
wird es sich in künftigen Wintern noch<br />
mehr auszahlen, die Heizsysteme zu „entlasten“.<br />
Dabei sollte man aber nicht nur auf<br />
milde Temperaturen hoff en. Wer die Kraft<br />
der Sonne auch in der kalten Jahreszeit<br />
nutzt, kann seine Heiz- und Energiekosten<br />
entscheidend verringern.<br />
Ein „Sonnenbad“ mit heißem Wasser<br />
Mit thermischen Solaranlagen kann man<br />
auch im Winter die Wärme der Sonneneinstrahlung<br />
nutzen – und zwar für die Warmwassererzeugung<br />
und für die Beheizung.<br />
Die Wärme der Sonneneinstrahlung wird<br />
dabei in einem Boiler oder Puff er gespeichert<br />
und bei Bedarf verwendet. Den restlichen,<br />
durch die Sonnenenergie deutlich<br />
reduzierten Energiebedarf liefert die Heizungsanlage.<br />
Dadurch werden <strong>zum</strong> Beispiel die Kosten<br />
für ein heißes Bad an einem kalten<br />
Wintertag deutlich gesenkt: Bezieht man in<br />
den Wintermonaten das Wasser der Ortsleitung<br />
mit ca. 8 Grad, so kann dieses durch<br />
die Solaranlage auf 30 bis 40 Grad erwärmt<br />
werden. Die restliche Erwärmung auf die<br />
gewünschte Warmwassertemperatur erfolgt<br />
durch das Heizsystem. Und dieses<br />
Verfahren ist natürlich wesentlich günstiger,<br />
als das Wasser mit teurem Gas von 8<br />
Grad auf 45 Grad aufzuheizen. Ein „Sonnenbad“<br />
kann man also auch mit heißem<br />
INFO<br />
Die thermische Solaranlage heizt mit<br />
Wasser in der Badewanne genießen. Welchen<br />
Anteil die Sonnenenergie an der<br />
Warmwassererzeugung hat, hängt von der<br />
Witterung, vom individuellen Energieverbrauch<br />
und von der Auslegung der Solaranlage<br />
ab.<br />
Wenn alle Faktoren gut aufeinander abgestimmt<br />
sind, können im Winter bis zu<br />
70 % des gesamten Warmwasserbedarfs<br />
durch die Solaranlage bereitgestellt werden.<br />
Bei der Raumheizung können etwa<br />
30 % der jährlichen Heizenergie durch die<br />
Solaranlage gedeckt werden – das kostspielige<br />
Heizsystem muss man nur für die<br />
Deckung des restlichen Energiebedarfs<br />
einsetzen. Mit einer gut dimensionierten<br />
Solaranlage kann aber auch der Start<br />
der eigentlichen Heizperiode entscheidend<br />
hinausgezögert werden. Und das zahlt sich<br />
bei den dramatischen Entwicklungen der<br />
Energiepreise in den letzten Jahren immer<br />
mehr aus.<br />
Die Heizperiode dauert in Österreich im<br />
Durchschnitt etwa 180 bis 200 Tage lang.<br />
„Wenn der Heizungsbeitrag einer Solaranlage<br />
bei 15 % liegt, reduziert sich die Heizperiode<br />
– bezogen auf das Normalklima –<br />
Eine thermische Solaranlage ist eine Zusatzanlage, die das Haupt-Heizsystem wesentlich<br />
entlastet. Mit einer thermischen Solaranlage kann man die Wärme der Sonneneinstrahlung<br />
für die Warmwassererzeugung und für die Raumbeheizung nutzen. Die Wärme der<br />
Sonneneinstrahlung wird dabei in einem Boiler oder Puffer gespeichert und bei Bedarf<br />
verwendet. Eine thermische Solaranlage wird im Idealfall mit einer Heizungsanlage<br />
kombiniert, die ebenfalls mit einem Pufferspeicher arbeitet (z. B. Pellets, Wärmepumpe<br />
etc.). Der Pufferspeicher kann von beiden Systemen optimal genützt werden und sorgt für<br />
eine dementsprechend effi ziente Reduktion der Energiekosten: Die Sonnenenergie kann<br />
voll ausgenützt werden, mit der Heizungsanlage wird der verbliebene, deutlich reduzierte<br />
Energiebedarf gedeckt. Durch die attraktiven Förderungen der Länder und<br />
Gemeinden amortisiert sich eine Solaranlage schon nach wenigen Jahren.<br />
„In einem gut gedämmten Haus kann die Sonnenenergie<br />
auch im Winter einen bedeutenden Beitrag zur Energieversorgung<br />
leisten. Wenn der Heizungsbeitrag einer Solaranlage<br />
bei 15 % liegt, reduziert sich die Heizperiode –<br />
bezogen auf das Normalklima – um bis zu vier Wochen.“<br />
Wilhelm Schlader, Experte für erneuerbare Energien und<br />
Wärmetechnik am Energieinstitut Vorarlberg<br />
um bis zu vier Wochen“, erklärt Wilhelm<br />
Schlader. „Liegt der Heizungsbeitrag bei<br />
30 %, kann die Heizperiode um bis zu 60<br />
Tage verkürzt werden.“<br />
So fängt die Heizsaison<br />
möglichst spät an<br />
Um den Start der Heizsaison besonders<br />
lange nach hinten zu verschieben, benötigt<br />
man ein möglichst gut gedämmtes Haus,<br />
eine Solaranlage und ein Heizsystem mit<br />
niedrigen Vorlauftemperaturen, also ein so<br />
genanntes Niedertemperatur-System. „Je<br />
niedriger die Vorlauftemperatur ist, umso<br />
höher wird jener Anteil, den die Solaranlage<br />
einbringen kann“, erklärt Nikolaus Scho-<br />
Steigende Energiekosten machen immer mehr<br />
Menschen zu schaffen.<br />
DIMENSION DACH 53
WOHNEN SOLARE ENERGIE<br />
Umweltfreundliche und wirtschaftliche<br />
Alternative: Solaranlagen liefern auch im<br />
Winter wertvolle Energie.<br />
54 DIMENSION DACH<br />
derböck, Experte für Solarenergie bei <strong>Bramac</strong>.<br />
„In einem Heizsystem mit Vorlauftemperaturen<br />
von beispielsweise 35 Grad<br />
bis 40 Grad schaff t die Solaranlage eine höhere<br />
Deckung als bei Heizungsanlagen mit<br />
Vorlauftemperaturen von über 60 Grad.“<br />
In schlecht gedämmten Häusern kann<br />
man mit Niedertemperaturheizungen allerdings<br />
nur relativ schwer für wohlige<br />
Wärme sorgen. Mit ein Grund, warum eine<br />
gute Dämmung die wichtigste Grundvoraussetzung<br />
ist, um für eine kürzere Heizsaison<br />
zu sorgen. Und wenn die Heizsaison<br />
witterungsbedingt länger als üblich<br />
dauert, kann man mit einer Solaranlage<br />
„Eine Solaranlage macht keinen Winterschlaf, sie arbeitet<br />
12 Monate im Jahr. Um den Start der Heizsaison möglichst<br />
lange hinauszuzögern, sollte eine Solaranlage mit einem<br />
Niedertemperatur-Heizsystem kombiniert werden.“<br />
Nikolaus Schoderböck, Experte für Solarenergie bei <strong>Bramac</strong><br />
und einer gut gedämmten Gebäudehülle<br />
dafür sorgen, dass sich die Minusgrade auf<br />
dem Thermometer nicht allzustark auf den<br />
Kontostand auswirken. Schließlich gibt es<br />
im Frühling in der Regel viele sonnenintensive<br />
Tage, an denen die Solaranlage<br />
noch mehr zur Energieversorgung beitragen<br />
kann. Auch, wenn es draußen immer<br />
noch kalt ist.<br />
INFO<br />
Was bringt eine<br />
Solaranlage an einem<br />
bewölkten Tag?<br />
Im Vergleich zu einem sonnigen Tag<br />
kann eine Solaranlage an einem<br />
bewölkten Tag im Sommer bis zu<br />
80 % der Strahlung nutzen. Solaranlagen<br />
sind nämlich in der Lage,<br />
auch „diffuse“, von den Wolken<br />
refl ektierte Sonnenstrahlung aufzunehmen.<br />
An einem bewölkten<br />
Wintertag sind es immerhin noch<br />
25 % der Strahlung eines sonnigen<br />
Sommertages, die eine Solaranlage<br />
nutzen kann.
DIMENSION DACH 55
WOHNEN LEIDEN SIE UNTER SCHÄDLICHEN STEINADERN?<br />
„ESOTERIK IST UNSINN“<br />
Für die einen ist er ein Genie,<br />
für andere ein Scharlatan.<br />
Gerhard Pirchl hat mit seiner<br />
Entstörung der S16 im Auftrag<br />
der Asfi nag für Aufsehen<br />
gesorgt. Weniger bekannt<br />
ist, dass Pirchl auch Einfamilienhäuser<br />
von „gefährlichen<br />
Strahlungen“ säubert.<br />
Zu Beginn seines Besuches in der<br />
Dimension-Dach-Redaktion holt<br />
Gerhard Pirchl eine kleine weiße<br />
Kugel, die mit einer Art Draht an<br />
einem Holzgriff befestigt ist, aus seiner Aktentasche.<br />
Er hält den Tensor vor den Körper<br />
des Autors dieser Zeilen. Der Tensor<br />
fängt an, wie verrückt auszuschlagen. Es<br />
besteht kein Zweifel: Ich bin total verstrahlt.<br />
Behauptet Pirchl. Seiner Meinung nach<br />
liegt das daran, dass sich unter meinem<br />
Haus kleine, daumengroße Rätiasteine befi<br />
nden, die vor tausenden Jahren dort vergraben<br />
worden sind.<br />
Entstörungen bis zur Hexenverfolgung<br />
Damals, so ist Pirchl überzeugt, sollen sie<br />
den Menschen als Orientierungshilfen gedient<br />
haben, Bauern hätten die laut Pirchl<br />
energieaussendenden Steine auch eingesetzt,<br />
um ihren Nutzpfl anzen zu mehr<br />
Wachstum zu verhelfen. Jetzt, tausende<br />
Jahre später, strahlen die vergrabenen Steine<br />
ihre Energie durch Erdreich und Mauerwerk<br />
bis zu 200 Meter hoch nach oben.<br />
Zum Beispiel in mein Schlafzimmer.<br />
„Während Sie schlafen, werden Sie von den<br />
Strahlen durchbohrt“, sagt Gerhard Pirchl.<br />
Die Folge seien Gelenkschmerzen, erhöhte<br />
Krankheitsanfälligkeit, auch für viele<br />
Krebsfälle seien die Steinadern verantwortlich.<br />
Etwa 70 bis 80 Prozent aller Häuser und<br />
Grundstücke in Österreich seien von vertikalen<br />
Steinadern verstrahlt, so Pirchl. „Es<br />
gibt einige alte Häuser in der Wiener Innenstadt,<br />
die im Mittelalter entstört worden<br />
sind, wir haben auch einige alte Bauernhöfe<br />
aus dem 12. Jahrhundert in der Steiermark,<br />
die entstört sind.“ Damals sei das<br />
Entstören von Kraftfeldern eine gängige<br />
Praxis gewesen, bis die Experten auf diesem<br />
Gebiet im Zuge der Hexenverfolgungen<br />
ausgerottet worden seien. Aber<br />
Gerhard Pirchl hat in jahrelanger Tüftelei<br />
ein Verfahren entwickelt, mit dem er auch<br />
Häuser entstören kann.<br />
Beweise gibt es nicht. Oder?<br />
Gerhard Pirchl ist Diplomingenieur und<br />
gelernter Maschinenbautechniker. Er war<br />
als Unternehmer erfolgreich und hat eine<br />
Firma mit 500 Mitarbeitern geleitet, die<br />
Spezialbleche für die Automobilindustrie<br />
produzierte. Nachdem er Probleme mit<br />
dem Herz bekam, verkaufte Pirchl die<br />
Firma. Heute ist er 66 Jahre und kann von<br />
den Zinsen seines Vermögens „ganz gut“<br />
leben. Nach seiner Zeit als Firmenboss<br />
wollte er sich eigentlich der prähistori -<br />
schen Forschung widmen. Als er in Vorarlberg<br />
ein Feld mit Rätiasteinen entdeckte,<br />
war sein Interesse an den Steinen geweckt.<br />
Wenn Gerhard Pirchl über seine geophysikalischen<br />
Erkenntnisse spricht, sagt<br />
er oft: „Das ist doch logisch.“ Er betont,<br />
dass er vor einigen Jahren selbst nicht ge-<br />
Gerhard Pirchl sucht mit seinem Tensor<br />
nach Strahlen. „Fast alle Menschen<br />
haben die schädlichen Strahlen der<br />
Rätiasteine in sich.“
glaubt hätte, was er jetzt über die Kraft dieser<br />
Steine erzählt. „Esoterik ist Unsinn“,<br />
das ist auch so ein Satz, den Pirchl gerne<br />
verwendet. Gerhard Pirchl hat viele Bewunderer.<br />
Für andere ist er ein Scharlatan. Die<br />
Kraftfelder, die er mit seinem Pendel oder<br />
mit seinem Tensor aufspürt, kann kein<br />
Geologe erklären, kein Physiker kann sie<br />
messen. Auch Pirchl kann nicht beweisen,<br />
dass die Kräfte wirklich existieren. Aber<br />
wenn der bullige weißhaarige Mann mit<br />
dem Pendel in der Hand durch die Dimension-Dach-Redaktionsräume<br />
geht, schlägt<br />
dieses immer wieder aus. „Hier ist eine<br />
Steinader“, sagt Pirchl dann triumphierend,<br />
„und hier ist auch eine Steinader.“<br />
Seine Augen leuchten dabei so, als würde<br />
Pirchl in diesen Momenten vergessen, dass<br />
außer ihm keiner der Anwesenden die<br />
Kraft der Steine durch das Pendel spüren<br />
kann.<br />
Seit Jahren schon versucht er, seine Entdeckungen<br />
wissenschaftlich zu beweisen.<br />
Derzeit arbeitet er „mit einem renommierten<br />
Experimentalphysiker an einer neuen<br />
Methode“, um die Kräfte der Gesteinsstrahlungen<br />
messbar zu machen. Vor einigen<br />
Jahren hat Pirchl mit der Asfi nag zusammengearbeitet.<br />
Das Resultat dieser Kooperation<br />
gilt für viele als Beweis für<br />
Pirchls Fähigkeiten. Nachdem Pirchl die<br />
Arlbergschnellstraße S16 entstört hat, ist<br />
„Etwa 70 bis 80 % aller Häuser und<br />
Grundstücke in Österreich sind von<br />
vertikalen Steinadern verstrahlt.“<br />
dort die Anzahl der Unfälle signifi kant zurückgegangen.<br />
„Sogar Selbstmörder bremsen“<br />
Es waren teils mysteriöse Unfälle, die auf<br />
der auch als „Todesstrecke“ bezeichneten<br />
S16 passierten. Pkw-Lenker verloren ohne<br />
nachvollziehbaren Grund die Kontrolle<br />
über ihr Fahrzeug, prallten ungebremst in<br />
die Leitplanken oder in den Gegenverkehr.<br />
Bremsspuren waren an den Unfallstellen<br />
meist nicht zu sehen. „Sogar Selbstmörder<br />
bremsen“, sagt Pirchl. „Auf der S16 haben<br />
viele Fahrer off ensichtlich plötzliche Blackouts<br />
erlitten. Das wollte ich untersuchen.“<br />
Im Auftrag der Asfi nag versuchte Pirchl,<br />
die Straße zu entstören. In Selbstversuchen<br />
stellte er fest, dass sein Blutdruck an gewissen<br />
Stellen der S16 plötzlich sank. Diese<br />
Blutdruckschwankungen und somit auch<br />
die Blackouts werden laut Gerhard Pirchl<br />
von Kraftfeldern verursacht, die seiner Meinung<br />
nach von Steinadern bzw. unterirdischen<br />
Steinfeldern ausgestrahlt werden.<br />
Ein Jahr lang hat Pirchl neben der S16<br />
„bei fast jedem Wetter“ und inmitten von<br />
Abgasen gependelt und gegraben. Über<br />
4000 Steinfelder will er dabei entstört<br />
INFO<br />
Die Adern-Arten<br />
(laut Gerhard Pirchl Anteil in %)<br />
Alte Belastungen:<br />
Die Wasserader 5 %<br />
Die horizontale Steinader 15 %<br />
Die vertikale Steinader 35 %<br />
(weit verbreitet und gefährlich, aber<br />
relativ unbekannt)<br />
Das Gitternetz 5 %<br />
Spaltenadern 3 %<br />
Sonstige 2 %<br />
Neue Belastungen:<br />
Die Adern von Handysendern 15 %<br />
Adern von Trafostationen 20 %<br />
und Umsetzern<br />
DIMENSION DACH 57
WOHNEN LEIDEN SIE UNTER SCHÄDLICHEN STEINADERN?<br />
Gerhard Pirchl mit Pendel und Rätiastein.<br />
„Die größte Gefahr geht von vertikalen<br />
Steinadern aus.“<br />
„Wenn ich über eine Ader gehe,<br />
spüre ich starke Schmerzen. Die Fähigkeit,<br />
die Strahlen zu spüren, ist eine Gabe –<br />
und eine Strafe.“<br />
58 DIMENSION DACH<br />
haben – und zwar, indem er hunderte Steine<br />
vergraben hat. „Die Kraftfelder der Steine<br />
heben sich auf, wenn man sie gegeneinander<br />
richtet“, sagt Pirchl. „Ich habe die<br />
störenden Kraftfelder in der Erde abgeleitet,<br />
bevor sie zur Straße gekommen sind.“<br />
Die Statistik scheint Pirchls Methode<br />
Recht zu geben: In den ersten drei Jahren<br />
nach der 2005 abgeschlossenen Entstörung<br />
gab es auf der S16 zwei Todesopfer und elf<br />
Schwerverletzte. Laut Statistik wären für<br />
diesen Zeitraum zehn Tote und rund 35<br />
Schwerverletzte zu erwarten gewesen. Ein<br />
Beweis? Das Ergebnis lässt Interpretationsspielraum.<br />
Schließlich hat die Asfi nag neben<br />
Pirchls Entstörung auch mit konventionelleren<br />
Maßnahmen wie zusätzlichen<br />
Verkehrsschildern oder einem Doppelstreifen<br />
an der Entschärfung der S16 gearbeitet.<br />
Gerhard Pirchl ist überzeugt, dass es hauptsächlich<br />
seine Arbeit war, durch die so viele<br />
Unfälle vermieden und Leben gerettet worden<br />
sind. Und setzt das bei der Entstörung<br />
der S16 ausgetüftelte Verfahren auch bei<br />
der Entstörung von Einfamilienhäusern<br />
ein.<br />
Die „neuen“ Gefahren<br />
Vertikale Steinadern unter Häusern entstört<br />
Gerhard Pirchl, indem er an zuvor ausge-<br />
pendelten Stellen Rätiasteine im Garten<br />
vergräbt. Die Kraft dieser Steine bilde eine<br />
Art künstliche Drainage, die horizontal unter<br />
dem Haus verläuft und so die nach oben<br />
verlaufenden vertikalen Störfelder ableite.<br />
„Das funktioniert hundertprozentig“, sagt<br />
Pirchl, „und ist eine saubere Angelegenheit.<br />
Man sieht nicht einmal, wo wir die Steine<br />
vergraben haben.“<br />
Maximal drei Einfamilienhäuser kann<br />
Pirchl an einem Tag entstören, mehr sei aus<br />
Zeitgründen nicht möglich. „Natürlich<br />
muss man dabei auch alle Bewohner des<br />
Hauses entstören, sonst hat das Ganze keinen<br />
Sinn.“ Etwa 250 Euro kostet bei Gerhard<br />
Pirchl die Entstörung eines Hauses.<br />
„Das ist nur für die Spesen und den Zeitaufwand,<br />
ich bin ja nicht auf das Geld angewiesen“,<br />
betont Pirchl. Die meisten Kollegen<br />
seien wesentlich teuer, sagt Pirchl und<br />
warnt vor den Scharlatanen, die es in der<br />
Szene zuhauf gebe. Einen solchen könne<br />
man beispielsweise daran erkennen, dass er<br />
Decken oder Matratzen als Strahlenschutz<br />
<strong>zum</strong> Verkauf anbietet. Die Strahlen durchdringen<br />
nämlich laut Pirchl alle Materialien,<br />
der einzige Schutz sei die Entstörung.<br />
Pirchl zufolge ist auch ein Scharlatan,<br />
wer keine vertikalen Adern kennt oder vor<br />
allem von Wasseradern spricht. „Steinadern<br />
sind wesentlich häufi ger und wesentlich<br />
gefährlicher als Wasseradern, nur wissen<br />
das viele nicht“, so Pirchl. Seiner Meinung<br />
nach sind nur 5 % aller Adern<br />
Wasseradern (siehe Kasten Seite 57). „Wenn<br />
die Adern wirklich alle aus Wasser wären,<br />
wären wir längst ersoff en“, sagt Pirchl, der<br />
auch eindringlich davor warnt, sich „neue“<br />
Strahlungen wie kabelloses Internet zu<br />
Hause zu installieren. Und <strong>zum</strong>indest in<br />
diesem Punkt werden ihm wohl auch viele<br />
zustimmen, die mit von Steinen verursachten<br />
Kraftfeldern rein gar nichts anfangen<br />
können.<br />
INFO<br />
Wollen Sie Ihr Haus<br />
entstören?<br />
Unter der Liechtensteiner Nummer<br />
0042 379 102 26 kann man Gerhard<br />
Pirchl für die Entstörung seines Hauses<br />
„buchen“. Aus Zeitgründen gibt Pirchl<br />
viele Anfragen an von ihm ausgebildete<br />
Kollegen weiter.
✂<br />
GEWINNEN GEWINNEN SIE! SIE!<br />
Sie bauen gerade ein Haus oder<br />
wollen Ihr Dach renovieren?<br />
Nützen Sie Ihre Chance und gewinnen<br />
Sie Ihr Dachmaterial von <strong>Bramac</strong>!<br />
Beantworten Sie bitte folgende Frage:<br />
Welches Dachmaterial weist eine<br />
bessere Ökobilanz auf?<br />
■ Dachsteine<br />
■ Tonziegel<br />
Zuname Vorname<br />
Straße/Nr. Plz./Ort<br />
■ Ich baue ein neues Haus. ■ Ich möchte mein Dach renovieren.<br />
DIMENSION DACH<br />
verlost ein<br />
<strong>Bramac</strong>-Dach<br />
im Wert von<br />
3000 Euro!<br />
Und so einfach geht’s: Coupon ausfüllen,<br />
ausschneiden, in ein frankiertes Kuvert<br />
stecken und ab die Post:<br />
DIMENSION DACH<br />
c/o MCA Corporate Publishing<br />
GmbH & Co KG<br />
Geiselbergstraße 15<br />
1110 Wien<br />
Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2008. Die Preise<br />
können nicht in bar abgelöst werden. Mitarbeiter der<br />
Fa. <strong>Bramac</strong> und der MCA Corporate Publishing<br />
GmbH & Co KG dürfen am Gewinnspiel nicht<br />
teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
DIMENSION DACH 59
WOHNEN EXTREMES WETTER I<br />
60 DIMENSION DACH<br />
IST DAS WETTER<br />
NOCH NORMAL?<br />
Mehr Regen, intensivere Stürme,<br />
gestiegene Temperaturen.<br />
Der Klimawandel verändert das<br />
Wetter. Künftig muss vor allem<br />
mit mehr Unwettern und einem<br />
Anstieg der Niederschlagsmengen<br />
gerechnet werden.
Im Frühjahr rasen Orkane mit Rekordgeschwindigkeiten<br />
über Österreich und<br />
hinterlassen eine Spur der Verwüstung.<br />
Im Mai bricht eine Hitzewelle langjährige<br />
Temperaturrekorde. Heftige Unwetter,<br />
Starkregen und Hagelschlag verärgern<br />
im EM-Monat Juni Fußballfans, Gastronomen<br />
und Landwirte. Der September<br />
überrascht mit Badewetter, die Temperaturen<br />
liegen Angaben des Wetterdienstes<br />
meteomedia zufolge zwischen vier und<br />
acht Grad über dem langjährigen Septemberschnitt.<br />
Vorsicht, gestiegene Unwettergefahr<br />
Das Reden übers Wetter gehört zu den traditionellen<br />
Pausenfüllern beim Smalltalk.<br />
Seit einigen Jahren werden die Gespräche<br />
über Stürme, Hitze & Co aber emotionaler<br />
geführt und oft mit der sorgenvollen Äußerung<br />
beendet: „Normal ist das alles nicht<br />
mehr.“ Mag. Thomas Knabl, Meteorologe<br />
bei meteomedia, würde die Wetterentwicklung<br />
nicht unbedingt als abnorm bezeichnen.<br />
Aber außergewöhnlich seien einige<br />
der Wetterereignisse in den vergangenen<br />
Wochen, Monaten und Jahren doch gewesen.<br />
Wobei die Rekordwerte – <strong>zum</strong> Beispiel<br />
bei den Windgeschwindigkeiten – möglicherweise<br />
auch deshalb Rekorde seien, weil<br />
früher weniger gemessen worden sei. „Und<br />
die Häufung der Schäden liegt auch daran,<br />
dass vor 50 oder 100 Jahren noch nicht so<br />
viel Gebiet verbaut war“, meint Knabl.<br />
„Wenn da bei einem Sturm ein paar Bäume<br />
umgestürzt sind, waren die Schäden nicht<br />
immer so groß wie heute. Heute ist die<br />
Wahrscheinlichkeit größer, dass bei einem<br />
intensiven Unwetter Häuser, Straßen oder<br />
Stromleitungen zerstört oder beschädigt<br />
werden.“<br />
Rekordwerte bei Temperaturmessungen,<br />
Windgeschwindigkeiten oder bei Witterungsschäden<br />
seien also nicht immer ein<br />
Indiz für den „großen Wetterumschwung“.<br />
Fakt sei aber, dass der Klimawandel das Potenzial<br />
für Unwetter erhöht. „Durch den<br />
globalen Temperaturanstieg wird die Luft<br />
im Durchschnitt wärmer, und somit ist<br />
auch mehr Energie für intensivere Wetter-<br />
„Der Klimawandel erhöht das Potenzial für Unwetter.<br />
Bedingt durch die globale Erwärmung ist mehr Energie in<br />
der Luft. Deshalb steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu<br />
mehr und stärkeren Unwettern kommt.“<br />
Mag. Thomas Knabl, meteomedia<br />
erscheinungen, vorhanden“, so Knabl.<br />
Durchschnittlich ein bis zwei Grad beträgt<br />
die globale Erwärmung, ein Wert, der auch<br />
für Österreich gilt.<br />
Von Bedeutung für die vielerorts wachsenden<br />
Niederschlagsmengen ist auch der<br />
globale Anstieg der Meeresoberfl ächentemperaturen.<br />
Dadurch entsteht mehr Wasserdampf,<br />
in Folge befi ndet sich mehr Wasser<br />
in der Luft, und dieses Wasser fällt früher<br />
oder später als Regen auf die Erde. Die<br />
Wahrscheinlichkeit spricht also dafür, dass<br />
die Anzahl der Gewitter und Unwetter in<br />
Zukunft weiter zunimmt. „Es können zwar<br />
wieder ruhigere Sommer und schneereiche<br />
Winter kommen, so dass einige sagen werden:<br />
Vom Klimawandel spürt man gar<br />
nichts mehr. Aber das Potential für Unwetter<br />
ist höher als vor dem Klimawandel“,<br />
sagt Knabl, und fügt hinzu: „Wenn ich bauen<br />
würde, würde ich sicher ein gutes, wetterfestes<br />
Dach wählen.“<br />
INFO<br />
Globale Erwärmung<br />
Die Temperaturen sind in den vergangenen<br />
hundert Jahren weltweit um<br />
durchschnittlich ein bis zwei Grad gestiegen.<br />
Als Auslöser gilt die Verstärkung<br />
des Treibhauseffektes durch den<br />
Menschen. Die Auswirkungen sind vielfältig<br />
und umfassen u. a.: Potenzielle<br />
Häufung von Unwettern und schweren<br />
Niederschlägen, Häufung von Dürre-<br />
und Trockenperioden, Gesundheitsrisiken,<br />
Gletscherschmelze, Anstieg des<br />
Meeresspiegels, Störung der Ökosysteme<br />
etc. Als wesentlicher Beitrag <strong>zum</strong><br />
Klimaschutz gilt die Eindämmung des<br />
CO 2 -Ausstoßes durch den Einsatz von<br />
erneuerbaren Energiequellen.<br />
DIMENSION DACH 61
WOHNEN EXTREMES WETTER II<br />
62 DIMENSION DACH<br />
STURMSCHÄDEN:
WER BEZAHLT?<br />
Es dauert oft jahrelang,<br />
bis ein Haus fertig ist.<br />
Ein Unwetter kann in kurzer<br />
Zeit alles zerstören. Wer<br />
gut versichert ist, kann den<br />
fi nanziellen Schaden in<br />
Grenzen halten.<br />
Ein Sturm, der mit weit über 100 km/h<br />
am Dach rüttelt. Der Wind heult<br />
und pfeift, das Gebäude stöhnt unter<br />
der extremen Belastung. Wenn<br />
die Dachverankerung der Kraft des Sturms<br />
nicht standhalten kann, wird für die Besitzer<br />
des Hauses ein Schreckensszenario<br />
Realität: Das Dach zerstört, Wasser in den<br />
Zimmern, kaputte Möbel. Ist der erste<br />
Schock überwunden, stellt sich die Frage<br />
nach dem materiellen Schaden. Wie groß<br />
ist er – und was wird die Versicherung bezahlen?<br />
Ist Ihr Haus wegen<br />
seiner Lage gefährdet?<br />
Sturmschäden am Eigenheim werden von<br />
einer Sturmversicherung gedeckt, die meist<br />
Bestandteil der Eigenheimversicherung ist.<br />
Kommt es in Folge des Sturms zu Schäden<br />
im Wohnbereich, werden diese durch die<br />
Haushaltsversicherung gedeckt – <strong>zum</strong> Beispiel<br />
dann, wenn es in den Wohnbereich<br />
hinein regnet, weil das Dach durch den<br />
Sturm beschädigt worden ist. Ob und wie<br />
viel eine Versicherung tatsächlich bezahlt,<br />
kann aber auch von der Qualität des Daches<br />
abhängen: „Wenn das Dach off ensichtlich<br />
schon so alt beziehungsweise beschädigt<br />
DIMENSION DACH 63
WOHNEN EXTREMES WETTER II<br />
INFO<br />
64 DIMENSION DACH<br />
„Wenn ein Dach off ensichtlich<br />
schon so alt oder beschädigt war,<br />
dass der Sturm deshalb Schaden<br />
anrichten konnte, muss die<br />
Versicherung nichts bezahlen.“<br />
Michaela Kollmann, Expertin für<br />
Versicherungsfragen bei der AK Wien<br />
Was ist ein Sturmschaden?<br />
war, dass der Sturm aufgrund des schadhaften<br />
Daches weiteren Schaden anrichten<br />
konnte, müsste die Versicherung nichts<br />
bezahlen“, warnt Michaela Kollmann, Expertin<br />
für Versicherungsfragen bei der AK<br />
Wien.<br />
Dass die Häufi gkeit der Unwetter steigt,<br />
schlägt sich auch in den Statistiken der Versicherungen<br />
nieder: „Vom Jahr 2005 auf<br />
2006 haben wir bei den Versicherungsleis-<br />
In der Eigenheimversicherung Sparte „Sturmschaden“ sind in der Regel<br />
folgende Schäden gedeckt:<br />
l Sturm (ab 60 km/h)<br />
l Hagel<br />
l Erdrutsch (nicht Muren)<br />
l Felssturz/Steinschlag<br />
l Schneedruck<br />
Nicht inkludiert sind in den meisten Eigenheimversicherungen:<br />
l Schäden durch Lawinen und Lawinenluftdruck, Sturmfl ut, Hochwasser,<br />
Überschwemmung, Vermurung.<br />
TIPP: Wenn Ihr Haus aufgrund seiner Lage gefährdet ist, sollten Sie eine Deckungserweiterung<br />
in Betracht ziehen.<br />
INFO<br />
Schadensdokumentation<br />
Bei Schäden an Gebäuden oder<br />
Gegenständen sollten Sie möglichst<br />
genaue Datums- und Uhrzeitangaben<br />
machen. Auch Fotos und Zeugenaussagen<br />
können bei Versicherungs- oder<br />
Schadensersatzansprüche eine große<br />
Hilfe sein.<br />
tungen eine Steigerung von 165,1 Prozent,<br />
von 150 auf 398 Millionen Euro verzeichnet“,<br />
sagt Dr. Louis Norman- Audenhove, Generalsekretär<br />
beim Versicherungsverband<br />
Österreich (VVO). 2007 hat die heimische<br />
Versicherungswirtschaft insgesamt 393<br />
Millionen Euro für Sturmschäden bezahlt,<br />
Anfang 2008 haben die Stürme Paula und<br />
Emma versicherte Schäden von rund 246<br />
Millionen Euro hinterlassen. „Die meisten<br />
Menschen in Österreich sind bereits gegen<br />
Sturm und auch gegen die Naturgefahren<br />
Hagel, Schneedruck, Felssturz und Erdrutsch<br />
versichert“, so Norman-Audenhove.<br />
„Für Hochwasser existieren <strong>zum</strong>eist nur<br />
Deckungsmöglichkeiten mit eingeschränkter<br />
Versicherungssumme.“ Ebenfalls<br />
nicht in den meisten Standard-Versicherungspaketen<br />
enthalten, sind Schäden<br />
durch Lawinen, Überschwemmungen oder
Hochwasser (siehe Kasten). Tipp: Wenn<br />
Ihr Haus aufgrund seiner Lage gefährdet<br />
ist, sollten Sie eine Deckungserweiterung<br />
in Betracht ziehen.<br />
Sind Sie unterversichert?<br />
Zu bösen Überraschungen im Schadensfall<br />
kann auch eine zu niedrig angesetzte Versicherungssumme<br />
führen. Wenn die Versicherungssumme<br />
von Anfang an zu niedrig<br />
angesetzt worden ist, wenn der Versicherungswert<br />
durch laufende Anschaff ungen<br />
oder Preissteigerungen steigt, ist man „unterversichert“<br />
– und das kann bedeuten,<br />
dass im Schadensfall die Versicherungsleistung<br />
gekürzt wird. Zum Beispiel: Der<br />
„Inhalt“ eines Hauses ist in Summe<br />
100.000 Euro Wert, die vereinbarte Versicherungssumme<br />
beträgt aber nur 50.000<br />
Euro. Wenn nun ein Schaden von 30.000<br />
Euro entsteht, muss die Versicherung nur<br />
15.000 Euro bezahlen, weil nur die Hälfte<br />
des Wertes versichert war. „Unsere aktuelle<br />
Erhebung zu Haushaltsversicherungen hat<br />
gezeigt, dass bei einem Großteil der Verträge<br />
die Versicherungssummen nicht korrekt<br />
sind“, berichtet Michaela Kollmann.<br />
Bei über der Hälfte der 300 geprüften<br />
Verträge (57 %) war die Versicherungssumme<br />
zu gering, bei 23 % zu hoch. Nur 20 %<br />
aller geprüften Verträge hatten eine passende<br />
Versicherungssumme. „Es lohnt sich<br />
auf jeden Fall, regelmäßig zu kontrollieren,<br />
ob bei einer Versicherung der Leistungsumfang<br />
und die Versicherungssumme passen“,<br />
empfi ehlt Kollmann. Als Richtwert<br />
für die Überprüfung der Versicherungssumme<br />
geben Versicherungsmakler bei einer<br />
„durchschnittlich wohnlichen Ausstattung“<br />
eine Versicherungssumme von 900<br />
bis 1100 Euro pro Quadratmeter an. Wer<br />
auf Nummer sicher gehen will, kann auch<br />
einen „Unterversicherungsverzicht“ in seinen<br />
Versicherungsvertrag inkludieren. In<br />
Schadensmeldung: Fallweise überprüfen die<br />
Außendienstmitarbeiter von Versicherungen vor<br />
Ort das Ausmaß der Zerstörung.<br />
diesem Fall verzichtet die Versicherung<br />
darauf, eine mögliche Unterversicherung<br />
geltend zu machen, und ersetzt den gesamten<br />
Schaden.<br />
Unwetterwarnung per SMS<br />
Wegen der in den letzten Jahren verstärkt<br />
auftretenden Sturm- und Hochwasserschäden<br />
bieten viele Versicherungen als<br />
Deckungserweiterung bei Eigenheimversicherungen<br />
auch zusätzliche „Katastrophenschutz“-Pakete<br />
an. Diese umfassen <strong>zum</strong>eist<br />
Lawinen, Hochwasser & Überschwemmungen,<br />
Vermurung, Erdbeben, Kanalrückstau<br />
und Niederschlagswasser. Die<br />
Versicherungen reagieren aber auch mit<br />
unterschiedlichen Serviceleistungen auf<br />
die gestiegene Unwettergefahr. Eigene Hotlines<br />
für (Unwetter-)Schadensmeldungen<br />
sind mittlerweile bei fast allen Versicherungen<br />
Standard.<br />
Raiff eisen-Versicherung und Uniqa<br />
warnen Vorteilskunden via SMS vor drohenden<br />
Unwettern. Die Donau-Versicherung<br />
verspricht, „von Unwettern betroffenen<br />
Kunden“ im Schadensfall „nach<br />
„Vor allem extreme Schneedruckschäden sowie Stürme wie<br />
Kyrill waren in den vergangenen Jahren für das hohe<br />
Schadensausmaß verantwortlich.“<br />
VVO-Generalsekretär Dr. Louis Norman-Audenhove<br />
Möglichkeit“ mit einem Außendienstmitarbeiter<br />
direkt vor Ort zu helfen. Die<br />
Mitarbeiter der Wiener Städtischen sollen<br />
nicht nur Schadensmeldungen entgegennehmen,<br />
sondern auch mit Tipps zur<br />
Schadensminderung oder bei der Vermittlung<br />
von Handwerkern oder Sachverständigen<br />
helfen. Zürich Kosmos bietet neben<br />
einer österreichweiten 24-Stunden-Hotline<br />
<strong>zum</strong> Nulltarif für möglichst rasche Reparaturen<br />
auch ein „Partnernetz von Dachdeckern“<br />
an. „Aber auch die beste Versicherung“,<br />
sagt Dr. Louis Norman-Audenhove,<br />
„kann den Betroff enen nicht den immateriellen<br />
Verlust des Eigenheimes und<br />
die damit verbundenen Unannehmlichkeiten<br />
ersetzen.“<br />
MILLIONENSCHÄDEN DURCH STÜRME<br />
Orkan Emma<br />
Der Orkan Emma zog vom 29. Februar<br />
bis <strong>zum</strong> 2. März 2008 mit Windgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 220 km/h<br />
über Mitteleuropa. Emma forderte 14<br />
Menschenleben, der Sachschaden wird<br />
europaweit auf über eine Milliarde Euro<br />
geschätzt. Der Versicherungsverband<br />
Österreich hat ca. 106.500 Schadensfälle<br />
erfasst und geht von etwa 146 Millionen<br />
Euro Gesamtschaden aus.<br />
Sturmtief Paula<br />
Der Sturm Paula erreichte Österreich an<br />
einem Sonntag. In den frühen Morgenstunden<br />
des 27. Jänner 2008 kam es zu<br />
den ersten Schäden. Bis <strong>zum</strong> Abend hatte<br />
Paula Orkanstärke erreicht, und in weiten<br />
Teilen Österreich erhebliche Schäden<br />
verursacht. Der Versicherungsverband<br />
Österreich hat ca. 65.000 Schadensfälle<br />
erfasst und geht von etwa 100 Millionen<br />
Euro Gesamtschaden aus.<br />
DIMENSION DACH 65
WOHNEN INTERNATIONAL<br />
BESSERE DÄCHER MIT<br />
„SUH MONTAJ NA BILO“<br />
Traumhaus am<br />
Schwarzen Meer: Beim<br />
Bauboom in Bulgarien<br />
ist Qualität Trumpf.<br />
Podmazvane s tzimentov raztvor na<br />
pokriva“ – das bedeutet auf Bulgarisch<br />
so viel wie „Mörtelverlegung<br />
am Dach“ und war für die meisten<br />
bulgarischen Dachdecker und Baufi rmen<br />
jahrhundertelang die einzig wahre Methode,<br />
um Dächer zu bauen. Der Abschied von<br />
der Mörtelverlegung begann in Bulgarien<br />
relativ spät, nämlich 1998. In diesem Jahr<br />
wurde in der nordöstlich gelegenen Donau-<br />
Hafenstadt Silistra das erste <strong>Bramac</strong> Werk<br />
Bulgariens eröff net.<br />
Bauboom: Gute Qualität gewinnt<br />
Zum Engagement von <strong>Bramac</strong> in Bulgarien<br />
gehörten von Anfang an Schulungsveranstaltungen.<br />
Dort wurden unter anderem<br />
66 DIMENSION DACH<br />
Das Know-how und die Produkte von <strong>Bramac</strong> sind maßgeblich<br />
an der Etablierung einer neuen Dachkultur in Bulgarien beteiligt.<br />
Der Dachstein Atika antik wird sogar vom bulgarischen<br />
Kulturministerium empfohlen ...<br />
Bei einer Werksführung können sich<br />
Kunden von der Top-Herstellungsqualität<br />
der Dächer überzeugen.<br />
auch die Vorteile der Trockenfi rstverlegung<br />
thematisiert. Langsam aber sicher endete<br />
damit das Zeitalter der traditionellen Mörtelverlegung,<br />
immer mehr bulgarische<br />
Dachdecker und Baumeister fi ngen dank<br />
dieser Schulungen an, auf den aktuellen<br />
Stand der Technik und damit auch auf<br />
„suh montaj na bilo“, also auf Trockenfi<br />
rstverlegung, zu setzen. „Irgendwann hatten<br />
alle Professionisten die Vorteile der<br />
Trockenfi rstverlegung erkannt“, erzählt<br />
Mag. Günter Hammer, <strong>Bramac</strong>-Regionaldirektor<br />
für Marketing und Vertrieb in Slowenien,<br />
Kroatien, Bosnien, Serbien, Albanien,<br />
Mazedonien und Bulgarien. „Vor allem<br />
auch, weil am bulgarischen Bausektor zusehends<br />
steigende Qualität gefragt ist. Die<br />
Kunden wollen ein verlässliches Dach, das<br />
lange hält.“<br />
Die Nachfrage entwickelt sich dabei in<br />
einem enormen Tempo: In Bulgarien fi ndet<br />
Altehrwürdiges Heiligtum mit modernem Dach: Der Atika antik passt perfekt zu historischen Bauten.
<strong>Bramac</strong> produziert in Bulgarien<br />
15.000 Dächer pro Jahr. In dem neuen<br />
Werk in Sofi a (Foto) entstehen auch<br />
Dächer für die Nachbarländer.<br />
seit einigen Jahren ein gewaltiger Bauboom<br />
statt, seit 2004 wächst die Bauwirtschaft<br />
doppelt bis dreimal so schnell wie die Gesamtwirtschaft.<br />
Angaben des Ministeriums<br />
für Regionalentwicklung und Bauwesen<br />
zufolge wird die Baubranche auch im nächsten<br />
Jahrzehnt der am schnellsten wachsende<br />
Wirtschaftzweig Bulgariens sein. Im<br />
Infrastrukturbereich und bei Industriebauten<br />
besteht gewaltiger Aufholbedarf,<br />
durch die Etablierung einer neuen Mittelschicht<br />
können sich zudem viele Bulgaren<br />
endlich den Traum vom eigenen Haus erfüllen.<br />
Eine wichtige Rolle beim Bauboom<br />
in Bulgarien spielt auch <strong>Bramac</strong>. Und zwar<br />
nicht nur wegen der Einführung der Trockenfi<br />
rstverlegung ...<br />
Sofi a: Das neue Werk<br />
als Sprungbrett<br />
<strong>Bramac</strong> ist nach wie vor der einzige Anbieter<br />
auf dem bulgarischen Markt, der ein<br />
komplettes Dachsystem – also Dachsteine,<br />
Sondersteine und Komponenten – anbietet.<br />
Und das mit beachtlichem Erfolg: Von<br />
1999 bis 2007 hat <strong>Bramac</strong> in Bulgarien<br />
über 80 Millionen Dachsteine verkauft, das<br />
sind in Summe rund 50.000 Dächer! Seit<br />
der Eröff nung des<br />
Werks in Sofi a Anfang<br />
2008 hat <strong>Bramac</strong><br />
in Bulgarien die<br />
Kapazitäten, jedes<br />
Jahr 15.000 Dächer<br />
zu produzieren.<br />
Durch den Ausbau<br />
des Werks in Silistra soll der Ausstoß noch<br />
weiter erhöht werden. Die in Bulgarien<br />
produzierten Dächer sind aber nicht alle<br />
für den bulgarischen Markt bestimmt:<br />
„Heuer werden wir etwa 6 Millionen Dachsteine<br />
aus Bulgarien nach Mazedonien,<br />
Südserbien, Albanien und in den Kosovo<br />
exportieren“, verrät Günter Hammer. „Die<br />
geografi sch gute Position von Sofi a zu den<br />
Nachbarländern ermöglicht uns auch eine<br />
Weiterentwicklung der Märkte am Westbalkan.“<br />
Gut möglich, dass dort bald auch einige<br />
der Erfolgsprodukte des bulgarischen<br />
Heiß begehrt: Jedes zweite <strong>Bramac</strong>-Dach in Bulgarien hat den doppelt beschichteten Classic PRO.<br />
„Wir haben die Trockenfi rstverlegung<br />
am bulgarischen Markt forciert und<br />
somit auch eine neue Dachkultur<br />
ins Land gebracht.“<br />
Mag. Günter Hammer, <strong>Bramac</strong>-Regionaldirektor<br />
für Marketing und Vertrieb<br />
Markts die Dachlandschaften prägen werden.<br />
So wie etwa der doppelt beschichtete<br />
Dachstein Classic PRO, der auf fast jedem<br />
zweiten <strong>Bramac</strong>-Dach in Bulgarien zu sehen<br />
ist. Mit dem Atika PRO wurde in Bulgarien<br />
zudem ein mehrfärbiges, hochkrempiges<br />
Modell eingeführt, das besonders gut<br />
zu den südeuropäischen Dachlandschaften<br />
passt. Für Renovierungen empfi ehlt das<br />
bulgarische Kulturministerium übrigens<br />
<strong>Bramac</strong>s Atika antik. Der Grund für diese<br />
besondere Auszeichnung: Die Atika-antik-<br />
Dachsteinlinie harmoniert optimal mit historischen<br />
Objekten wie Klöstern oder Kirchen.<br />
Und auf ihre historischen Bauwerke<br />
sind viele Bulgaren in letzter Zeit besonders<br />
stolz. Auch – oder vielleicht sogar –<br />
weil das ganze Land durch die vielen neuen<br />
und modernen Bauwerke seit einigen Jahren<br />
ein „Facelifting“ erhält.<br />
INFO<br />
<strong>Bramac</strong> in Bulgarien<br />
1998 eröffnete <strong>Bramac</strong> in Silistra sein<br />
erstes Dachsteinwerk in Bulgarien,<br />
2008 nahm das Werk in Sofi a den<br />
Betrieb auf. Derzeit sind bei <strong>Bramac</strong><br />
Bulgarien 165 Mitarbeiter tätig. Jedes<br />
Jahr werden rund 15.000 Dächer<br />
produziert – Tendenz steigend. Von<br />
1999 bis 2007 wurden in Bulgarien<br />
etwa 80 Millionen Dachsteine verkauft,<br />
das entspricht circa. 50.000 Dächern!<br />
DIMENSION DACH 67
SERVICE WEBLINKS<br />
BAURECHERCHE<br />
IM INTERNET<br />
Wer ein Haus baut oder saniert, muss viele<br />
Entscheidungen treffen. Die nötigen Informationen<br />
fi ndet man schnell und bequem im Internet.<br />
Dimension Dach präsentiert die besten Websites<br />
für die virtuelle Baurecherche.<br />
www.bramac.at<br />
Wissenswertes und Aktuelles zu den Themen<br />
Dachsystem, Solarenergie, Dächergalerie,<br />
Neuheiten, Referenzobjekte etc. Umfassende<br />
Informationen des Dachspezialisten und<br />
Marktführers <strong>Bramac</strong>.<br />
www.bauen.at<br />
Österreichische Seite mit Tipps und Datenbanken<br />
rund um wohnbezogene Themen. Sehr<br />
übersichtlich gestaltet und praktisch für alle<br />
Bauherren bzw. alle, die es werden wollen.<br />
www.dbd.at<br />
Die Baudatenbank, das umfassende<br />
Bauinformationsnetz der Bauwirtschaft im<br />
Internet mit Angaben zu Herstellern,<br />
Bauprodukten und Dienstleistungen (Planungsbüros,<br />
Bausachverständigen) sowie zu<br />
68 DIMENSION DACH<br />
aktuellen Messen, Ausstellungen und<br />
öffentlichen Ausschreibungen.<br />
www.hausbauer.at<br />
Übersicht über Seminare für Hausbauer mit<br />
neutralen Informationen <strong>zum</strong> richtigen Bauen.<br />
www.ibo.at<br />
Website des Österreichischen Instituts für<br />
Baubiologie und -ökologie. Unter anderem<br />
praktische Hinweise für ökologisches Bauen<br />
und gesundes Wohnen.<br />
www.iswb.at<br />
Österreichischer Internet-Informationsdienst<br />
für Bauträger, Architekten, Bauindustrie,<br />
Behörden, Forschung und interessierte<br />
Konsumenten. iswb bietet Infos über<br />
Wohnbauforschung, Förderungen, innovative<br />
Projekte, umweltgerechtes Bauen etc.<br />
www.oekostrom.at<br />
Dieser Anbieter von „grünem“ Strom zeigt auf<br />
seiner Website, dass Strom sehr wohl ein<br />
„Mascherl“ haben kann.<br />
www.aee.at<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie<br />
bietet Informationen und Links zu den<br />
Themenbereichen erneuerbare Energie und<br />
Energieeffi zienz.<br />
www.energiesparhaus.at<br />
Das Forum energiesparhaus.at hat sich das<br />
Ziel gesetzt, energieeffi zientes Bauen zu<br />
fördern und Bauherren zu helfen, kostengünstig<br />
und umweltverträglich zu bauen.<br />
www.isover.at<br />
Alles <strong>zum</strong> Thema Wärmedämmung.<br />
Erwähnenswert die Informationen über<br />
Passivhäuser.<br />
www.topdach.at<br />
Unter der Marke „Top Dach“ haben sich auf<br />
Initiative der Firma <strong>Bramac</strong> über 150<br />
Dachdeckerbetriebe in ganz Österreich<br />
zusammengeschlossen. Höchste Arbeits- und<br />
Materialqualität, termingerechte Ausführung<br />
und die Zufriedenheit der Kunden stehen im<br />
Vordergrund. Welche Top-Dachdeckerbetriebe<br />
es in Ihrer Nähe gibt, sehen Sie auf<br />
dieser Homepage.
www.wohnnet.at<br />
Absolut umfassende Informationen rund<br />
um Bauen, Wohnen und Einrichten. Zusatzservice<br />
für Bauherren: der Wohnnet-Guide,<br />
Helfer bei der Suche nach den richtigen<br />
Professionisten.<br />
www.klimabuendnis.at<br />
In Österreich besteht das Klimabündnis aus<br />
Gemeinden und Städten aller neun Bundesländer,<br />
aus Schulen (KKIK-Schulen), aus<br />
Betrieben und COICA (Zusammenschluss<br />
indianischer Organisationen im Amazonasraum).<br />
www.oekonews.at<br />
Die erste elektronische Tageszeitung<br />
für erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit.<br />
www.solarwaerme.at<br />
Um die Solarenergienutzung in Österreich zu<br />
verstärken, wurde das klima:aktiv-Programm<br />
„solarwärme“ gestartet, eine Initiative des<br />
Lebensministeriums und des Verbandes<br />
Austria Solar.<br />
Übersichtlich und kompakt: Infos rund um<br />
Sonne & Energie, Solarwärme in Einfamilienhäusern<br />
& Hotels etc.<br />
www.vim24.at<br />
Baumesse ohne Gedränge: Auf der virtuellen<br />
Messe kann man sich bequem über Neuheiten<br />
aus den Bereichen Bauen, Sanieren,<br />
Energie und Gewerbe informieren. Inkl. Fertighaus-Park<br />
und eigener Garten-Welt!<br />
www.derhaeuslbauer.at<br />
Diese Website bietet mit der Baucheckliste<br />
kostenlosen Bauservice von bonitätsgeprüften<br />
Unternehmen.
WOHNEN AM DACH VON BRAMAC<br />
70 DIMENSION DACH
HARMONIE<br />
STÖRCHE SIND GERN GESEHENE GÄSTE AUF DÄCHERN. ALS ENDE APRIL AUF<br />
DEM ZEMENTSILO DER BRAMAC-WERKE IN PÖCHLARN EIN STORCHENPÄRCHEN<br />
QUARTIER BEZOG, WAR DIE ÜBERRASCHUNG BEI DEN ANRAINERN DENNOCH<br />
GROSS. STÖRCHE SIND IN DIESER GEGEND EHER SELTEN ZU SEHEN. DIE ELE-<br />
GANTEN VÖGEL GELTEN ALS SYMBOL FÜR DIE HARMONIE VON MENSCH UND<br />
NATUR, BEI DER BRAMAC FÜHLEN SICH DIE STÖRCHE OFFENSICHTLICH ZIEM-<br />
LICH WOHL: ENDE MAI GAB ES NACHWUCHS BEI DER BELIEBTEN VOGEL-<br />
FAMILIE. IN DIESEM FALL HAT WIRKLICH EIN STORCH DAS BABY GEBRACHT …<br />
DIMENSION DACH 71
Christina Dany<br />
Chefredakteurin<br />
des „Reisemagazin“<br />
DACHSCHADEN<br />
KOLUMNE<br />
DIESE HEITERE KOLUMNE verschaff t mir die schöne, schon lange herbeigesehnte<br />
Gelegenheit folgendes wunderbare sizilianische Sprichwort zu zitieren: „Ein Ehemann<br />
ohne Leidenschaft ist wie ein Haus ohne Dach“. Jetzt werden Sie vielleicht<br />
die linke Augenbraue millimeterweit hochziehen und bei sich denken: Na ja. So<br />
wunderbar ist das aber auch wieder nicht. Ja, auf Deutsch, zugegeben! Aber im<br />
sizilianischen Original entfaltet die Sentenz doch erhebliche onomatopoetische<br />
Wucht (und reimt sich vor allem): „Lu maritu senza aff etu comu la casa senza tettu.“<br />
Das Ganze müssen Sie laut lesen, am besten begleitet von äußerst lebendiger<br />
Mimik und theatralischer Gestik – Sie wissen schon, diese typische italienische<br />
Handbewegung mit den nach oben weisenden, zusammengenommenen fünf Fingerspitzen,<br />
die heftig auf und ab bewegt werden. Allora!<br />
MEINE SALZBURGER OMA HATTE ÜBRIGENS AUCH EIN TOLLES SPRICHWORT<br />
auf Lager, das sie, selbst von eher kleinem Wuchs, einmal einem arrogant auf sie<br />
herniederblickenden, auff ällig langen Kaufhausangestellten, der sie ihrer Meinung<br />
nach nicht mit ausreichend rascher Auff assungsgabe ihre Wünsche betreffend<br />
bedient hatte, von unten entgegenkeifte: „Hohe Häuser sind unterm Dach oft<br />
leer, gell?“<br />
Bekannt auch der weise Sinnspruch „Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube<br />
auf dem Dach“, den pubertierende Mittelschüler irgendwann mal zu „Besser<br />
eine Blinde im Bett als eine Taube am Dach“ umgedichtet haben. (Vielleicht<br />
waren es auch erwachsene Fernfahrer oder greise Installateure,<br />
so genau ist das nicht überliefert. In England sagt man übrigens<br />
„A bird in the hand is worth two in the bush“, auch sehr hübsch.<br />
Ich wage mir gar nicht aus<strong>zum</strong>alen, wozu lustige Fish-and-Chips-<br />
Budenbesitzer das umgedichtet haben.) Jedenfalls ist die schändliche<br />
Verballhornung dieses ehrenwerten alten Sprichworts<br />
natürlich total geschmacklos und gehört streng verdammt. Ich<br />
schäme mich dreckig grinsend, aber gebührend, den Kalauer<br />
überhaupt strapaziert zu haben.<br />
DEN VON DIESER GROBHEIT EVENTUELL BESCHÄDIGTEN<br />
zarten Seelen unserer Leserinnen und Leser möchte ich<br />
augenblicklich die desinfi zierende Wirkung gut abgehangenen<br />
Bildungsgutes angedeihen lassen, wozu sich<br />
treffl ich ein Zitat des großen deutschen Dichters Simon<br />
Dach (1605–1659) eignet, welches ich seinem „Hochzeitslied“<br />
entnehme (womit sich der Kreis aufs Anmutigste<br />
schließt, wie Sie sicher bemerken): „Wer sich hat<br />
vorgenommen / der Heirat zu entkommen / der siehet<br />
würdig nicht / der Sonne güldnes Licht.“<br />
Was immer das heißen mag, bedenken Sie jedenfalls dieses:<br />
Es ist immer noch besser, ab und zu eine aufs Dach zu kriegen,<br />
als dauerhaft kein Dach über dem Kopf zu haben!<br />
DIMENSION DACH 73
VORSCHAU IMPRESSUM<br />
1<br />
1<br />
2 3<br />
ENERGIE: SELBER PRODUZIEREN STATT KAUFEN<br />
Forscher auf der ganzen Welt suchen nach neuen Lösungen für die Energieversorgung.<br />
Dimension Dach stellt die vielversprechendsten Pilotprojekte vor und verrät, wie Sie die<br />
neuen Ideen zur Energiegewinnung in Ihrem Haus nutzen können.<br />
2<br />
ÖKOLOGISCH BAUEN ALS GESAMTKONZEPT<br />
Tageslicht erhellt einen fensterlosen Raum im Erdgeschoß, im Garten arbeitet eine<br />
Pfl anzen-Kläranlage. Umweltfreundliches Bauen eröff net faszinierende Möglichkeiten<br />
und sorgt für eine einzigartige Wohnatmosphäre. Dimension Dach stellt die neuen<br />
Trends vor.<br />
3<br />
FINANZIERUNGSTIPPS FÜR HÄUSLBAUER<br />
UND SANIERER<br />
Experten verraten, wie Sie beim Bauen und Sanieren richtig sparen können.<br />
Plus: Worauf Sie bei Krediten besonders achten sollten – und wie Sie auch mit einem<br />
schlanken Budget Ihr Traumhaus verwirklichen können.<br />
74 DIMENSION DACH<br />
Herausgeber:<br />
BRAMAC Dachsysteme International GmbH<br />
<strong>Bramac</strong>straße 9<br />
3380 Pöchlarn<br />
Tel.: +43 (0)2757/40 10-0<br />
Fax: +43 (0)2757/40 10-207<br />
E-Mail: mk@bramac.com<br />
Web: http://www.bramac.at<br />
Projektleitung:<br />
Mag. Dieter Usleber,<br />
Dieter.Usleber@bramac.com<br />
Konzept/Redaktion/Produktion:<br />
MCA Corporate Publishing GmbH & Co KG<br />
Geiselbergstraße 15, 1110 Wien<br />
Tel.: +43 (0)1/601 17-0<br />
Geschäftsführung:<br />
Mag. Erich Schönberg,<br />
Dr. Michael Tillian, Dr. Nina Haas<br />
Projektkoordination:<br />
Ulrike Geretschläger,<br />
geretschlaeger@mca-cp.at<br />
Anzeigenleitung:<br />
Sabine Marx,<br />
s.marx@bramac.co.at<br />
Chefredaktion: Wolfgang Knabl<br />
Art-Direktion: Anita Frühwirth<br />
Fotoredaktion: Ewa Bisztyga<br />
Produktion: Markus Neubauer (Ltg.),<br />
Claudia Stelzer<br />
Fotos: Rita Newman (Coverfoto), fotolia,<br />
Laif, digitalstock, photos.com, Jürgen<br />
Miggl, istockphoto, Buenos Dias, Beigestellt<br />
Druck:<br />
Nuovo Istituto Italiano d‘Arti Grafi che S.p.A.,<br />
arvato print italy – Part of Bertelsmann<br />
Group, Via Zanica 92 – 24126 Bergamo,<br />
Italien<br />
Erscheinungsweise: 2 Ausgaben pro Jahr.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
27.02.2009.<br />
Änderungen und Irrtümer bei allen Preisen<br />
und technischen Daten vorbehalten.<br />
Alle abgebildeten Dachsysteme<br />
in diesem Magazin: