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Bei anderen Szenarien mit Schwarzarbeitern<br />
am Bau können noch weitere Tatbestände<br />
(wie etwa die Verstöße gegen das<br />
Ausländerbeschäftigungsgesetz) das Strafausmaß<br />
erhöhen (siehe Kasten).<br />
Schattenwirtschaft:<br />
Rückläufi g, aber immer noch stark<br />
Neben den Außendienstmitarbeitern der<br />
Wirtschaftskammer soll vor allem auch die<br />
als „Steuer-Cobra“ bekannte KIAB (Kontrolle<br />
illegaler Arbeitnehmerbeschäftigung)<br />
den Schwarzarbeitern das Handwerk legen.<br />
Der Fokus dieser bundesweit agierenden<br />
Spezialeinheit des Finanzministeriums<br />
liegt vor allem auf grenzüberschreitenden<br />
Fällen von systematischem und organisiertem<br />
Abgabenbetrug. Die Fahnder arbeiten<br />
auf Hochtouren. Mit Erfolg? Auch wenn<br />
die Schattenwirtschaft in Österreich seit<br />
dem Rekordjahr 2004 (damals wurden 23<br />
Milliarden Euro schwarz erwirtschaftet) einer<br />
Studie des Linzer Volkswirtschaftsprofessors<br />
Friedrich Schneider zufolge rückläufi<br />
g ist, wird auf den heimischen Baustel-<br />
INFO<br />
„Wer mit legalen Firmen arbeitet,<br />
hat Rechte, Gewährleistungs- und<br />
Garantie -Ansprüche und damit<br />
auch das bessere Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis.“<br />
Mag. Harald Mittermayer, Stabsstelle<br />
Rechts- und Gewerbepolitik, WK Burgenland<br />
§ Schwarzarbeit am Bau: Die Risiken<br />
● Keine Garantie oder Gewährleistung.<br />
● Keine Versicherung bei Arbeitsunfällen.<br />
● Bei einer Anzeige laut Gewerbeordnung gilt für Pfuscher<br />
und Bauherren ein Strafrahmen bis zu 3600 Euro.<br />
● Bei ausländischen Schwarzarbeitern muss der Bauherr<br />
mindestens 1000 Euro pro Person zahlen. Werden mehr als<br />
drei illegal beschäftigte Ausländer auf einer Baustelle<br />
angetroffen, beträgt der Strafrahmen mindestens 2000 Euro<br />
bis 20.000 Euro pro Person. Im Wiederholungsfall sind die<br />
Strafen wesentlich schärfer.<br />
● Ertappte Profi -Pfuscher, die sich später legal selbstständig<br />
machen wollen, können wegen ihrer Verwaltungsstrafen<br />
Nachteile bekommen.<br />
● Dazu können noch Strafzahlungen wegen Abgabenhinterziehung<br />
an das Finanzamt und die Krankenkassen kommen.<br />
len immer noch fl eißig gepfuscht. „Dabei<br />
gibt es kaum ein Unrechtsbewusstsein,“<br />
meint Herbert Weisz. Für viele der von ihm<br />
erwischten Bauherren „scheint es leider<br />
Gottes irgendwie immer noch dazu zu gehören,<br />
beim Hausbau die eine oder andere<br />
Ausweiskontrolle: Seit 1.1.2008 muss<br />
die Meldung bei der Sozialversicherung<br />
vor dem Arbeitsantritt erfolgen.<br />
„Wir haben gestern angefangen“, ist<br />
also keine gültige Ausrede mehr.<br />
DIMENSION DACH 29