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WOHNEN LEIDEN SIE UNTER SCHÄDLICHEN STEINADERN?<br />

„ESOTERIK IST UNSINN“<br />

Für die einen ist er ein Genie,<br />

für andere ein Scharlatan.<br />

Gerhard Pirchl hat mit seiner<br />

Entstörung der S16 im Auftrag<br />

der Asfi nag für Aufsehen<br />

gesorgt. Weniger bekannt<br />

ist, dass Pirchl auch Einfamilienhäuser<br />

von „gefährlichen<br />

Strahlungen“ säubert.<br />

Zu Beginn seines Besuches in der<br />

Dimension-Dach-Redaktion holt<br />

Gerhard Pirchl eine kleine weiße<br />

Kugel, die mit einer Art Draht an<br />

einem Holzgriff befestigt ist, aus seiner Aktentasche.<br />

Er hält den Tensor vor den Körper<br />

des Autors dieser Zeilen. Der Tensor<br />

fängt an, wie verrückt auszuschlagen. Es<br />

besteht kein Zweifel: Ich bin total verstrahlt.<br />

Behauptet Pirchl. Seiner Meinung nach<br />

liegt das daran, dass sich unter meinem<br />

Haus kleine, daumengroße Rätiasteine befi<br />

nden, die vor tausenden Jahren dort vergraben<br />

worden sind.<br />

Entstörungen bis zur Hexenverfolgung<br />

Damals, so ist Pirchl überzeugt, sollen sie<br />

den Menschen als Orientierungshilfen gedient<br />

haben, Bauern hätten die laut Pirchl<br />

energieaussendenden Steine auch eingesetzt,<br />

um ihren Nutzpfl anzen zu mehr<br />

Wachstum zu verhelfen. Jetzt, tausende<br />

Jahre später, strahlen die vergrabenen Steine<br />

ihre Energie durch Erdreich und Mauerwerk<br />

bis zu 200 Meter hoch nach oben.<br />

Zum Beispiel in mein Schlafzimmer.<br />

„Während Sie schlafen, werden Sie von den<br />

Strahlen durchbohrt“, sagt Gerhard Pirchl.<br />

Die Folge seien Gelenkschmerzen, erhöhte<br />

Krankheitsanfälligkeit, auch für viele<br />

Krebsfälle seien die Steinadern verantwortlich.<br />

Etwa 70 bis 80 Prozent aller Häuser und<br />

Grundstücke in Österreich seien von vertikalen<br />

Steinadern verstrahlt, so Pirchl. „Es<br />

gibt einige alte Häuser in der Wiener Innenstadt,<br />

die im Mittelalter entstört worden<br />

sind, wir haben auch einige alte Bauernhöfe<br />

aus dem 12. Jahrhundert in der Steiermark,<br />

die entstört sind.“ Damals sei das<br />

Entstören von Kraftfeldern eine gängige<br />

Praxis gewesen, bis die Experten auf diesem<br />

Gebiet im Zuge der Hexenverfolgungen<br />

ausgerottet worden seien. Aber<br />

Gerhard Pirchl hat in jahrelanger Tüftelei<br />

ein Verfahren entwickelt, mit dem er auch<br />

Häuser entstören kann.<br />

Beweise gibt es nicht. Oder?<br />

Gerhard Pirchl ist Diplomingenieur und<br />

gelernter Maschinenbautechniker. Er war<br />

als Unternehmer erfolgreich und hat eine<br />

Firma mit 500 Mitarbeitern geleitet, die<br />

Spezialbleche für die Automobilindustrie<br />

produzierte. Nachdem er Probleme mit<br />

dem Herz bekam, verkaufte Pirchl die<br />

Firma. Heute ist er 66 Jahre und kann von<br />

den Zinsen seines Vermögens „ganz gut“<br />

leben. Nach seiner Zeit als Firmenboss<br />

wollte er sich eigentlich der prähistori -<br />

schen Forschung widmen. Als er in Vorarlberg<br />

ein Feld mit Rätiasteinen entdeckte,<br />

war sein Interesse an den Steinen geweckt.<br />

Wenn Gerhard Pirchl über seine geophysikalischen<br />

Erkenntnisse spricht, sagt<br />

er oft: „Das ist doch logisch.“ Er betont,<br />

dass er vor einigen Jahren selbst nicht ge-<br />

Gerhard Pirchl sucht mit seinem Tensor<br />

nach Strahlen. „Fast alle Menschen<br />

haben die schädlichen Strahlen der<br />

Rätiasteine in sich.“

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