Beteiligungsbericht 2005.pdf - Stadt Hofheim am Taunus
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<strong>Beteiligungsbericht</strong> 2005<br />
3) EBITDA-Marge (EBITDA = Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen)<br />
a) Definition:<br />
Betriebsergebnis (vor Zinsen und Abschreibungen)<br />
Umsatz<br />
b) Erläuterung und Interpretation:<br />
Das Betriebsergebnis ist das operative Ergebnis aus der eigentlichen Geschäftstätigkeit. Es<br />
enthält also keine außerordentlichen Bestandteile. Interessant ist es, zunächst zu bewerten,<br />
wie sich das Betriebsergebnis ohne den Einfluss von Zinsen (wegen der von Unternehmen<br />
zu Unternehmen unterschiedlichen Finanzierungsstruktur) und Abschreibungen (deren Höhe<br />
von der Anlagenstruktur abhängt und d<strong>am</strong>it auch davon, ob z.B. Anlagevermögen in Eigenbesitz<br />
oder gemietet ist) entwickelt hat. In der modernen Finanzanalyse wird dieser Wert<br />
auch als „EBITDA“ (Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation) bezeichnet.<br />
Die Qualität der EBITDA-Marge ist letztlich jedoch nur im Rahmen eines Vergleiches mit<br />
gleichartigen Unternehmen und in Verbindung mit dem Kapitalumschlag (= Umsatz : Bilanzsumme)<br />
zu bewerten. Je niedriger der Kapitalumschlag ist, desto höher muss die EBITDA-<br />
Marge sein. Für Unternehmen in der Privatwirtschaft mit einem Kapitalumschlag von über<br />
1,5 (dies sind in der Regel Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit einem niedrigen<br />
Anlagevermögen) wird eine Umsatzrendite (vor Zinsen und Abschreibungen) von 6-8 % als<br />
notwendig erachtet. Für Unternehmen mit einem Kapitalumschlag von unter 0,5 (Beispiel<br />
<strong>Stadt</strong>werke und HWB) ist dagegen eine Marge von z. T. deutlich über 20% notwendig. Nur<br />
dann kann die hohe Belastung mit Abschreibungen und Finanzierungskosten getragen werden.<br />
4) Umsatzrentabilität<br />
a) Definition:<br />
Bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit*)<br />
Umsatz<br />
*) lt. Gewinn- und Verlustrechnung jedoch vor Verlustübernahme ./. Sonstige Steuern<br />
b) Erläuterung und Interpretation:<br />
In Bezug auf das operative Ergebnis wird für dienstleistungsorientierte Unternehmen in der<br />
Privatwirtschaft eine Umsatzrendite von 2-3% als notwendig erachtet. Für nichtgewinnorientierte<br />
kommunale Unternehmen ist eine Umsatzrendite von 0,2-0,5% theoretisch<br />
ausreichend. Diese Kennzahl eignet sich jedoch nicht für einen Vergleich mit anderen<br />
Unternehmen sondern ist nur im Zeitvergleich eines Unternehmens sinnvoll.<br />
5) Zinsdeckung<br />
a) Definition:<br />
Betriebsergebnis vor Zinsen<br />
Zinsaufwendungen<br />
b) Erläuterung und Interpretation:<br />
Die Kennzahl sagt aus, das wie vielfache des Zinsaufwandes ein Unternehmen aus seinem<br />
Ergebnis tragen kann. Beträgt der Kennzahlenwert 1,0 heißt das so viel, dass das Unternehmen<br />
lediglich die Zinsaufwendungen verdient hat. Ist der Kennzahlenwert kleiner als 1,0<br />
verdient das Unternehmen nicht einmal seine Zinsaufwendungen vollständig. Ertragskraft<br />
und Zinsaufwand sind dann in einem angemessenen Verhältnis, wenn der Kennzahlenwert<br />
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