5 Stereotype, Stigma und Vorurteile

davon ob eine Wirkung erreicht wird. Sprachliche Abwertung, Nicht- Beachtung
oder öffentliche Erniedrigung wie Bloßstellen stellen die gemeinten Handlungen
dar. Wichtig ist, dass die Handlungen zu sehen oder zu hören sind und nicht bloß
vermutet werden können. Diese Kategorie ist unabhängig davon, ob die
aggressiven Handlungen Teil des Symptomkomplexes des/der psychisch Kranken
sind. Es soll nämlich generell erhoben werden, inwieweit eine psychisch kranke
Person Akteur psychischer Gewalt ist.
2.) Narrative Perspektive
a.) Aus der Perspektive des/der psychisch kranken ProtagonistIn
(Subjektperspektive)
Diese Kategorie greift, wenn der Zuschauer Teil des Wahrnehmungssystems
des/der psychisch kranken ProtagonistIn ist. Wenn der Zuschauer Teil dessen ist,
was nur der/dem psychisch Kranken zugänglich ist, wie alle Art sinnlicher
Wahrnehmungsprozesse oder Introspektion, dann ist dies zu vermerken. Etwa
wenn die Kamera die direkte optische Perspektive des/der ProtagonistIn
repräsentiert oder verbal nicht umgesetzte Gedanken hören kann. Bezugspunkt ist
die imaginierte oder direkte sinnliche Wahrnehmung des/der psychisch Kranken,
die dem Zuschauer unmittelbar zugänglich sein muss.
b.) Psychisch kranke ProtagonistInnen als Anschauungsobjekt (Objektperspektive)
Diese Kategorie greift, wenn der/die psychisch kranke ProtagonistIn auftritt und
aus distanzierter Kameraperspektive, wie beispielsweise der Vogelperspektive
gezeigt wird. Außerdem wenn über die psychisch kranke Person von einem
Erzähler gesprochen wird. Dabei ist zu unterscheiden oder ob der Erzähler die
Person selbst bespricht oder den Plot der Geschichte voranbringt. Nur beim ersten
Fall greift diese Kategorie. Außerdem, wenn andere Personen über den/die
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