26.01.2013 Aufrufe

A.Fledermaus 03.02.06 - Isabel & Christian Dietz

A.Fledermaus 03.02.06 - Isabel & Christian Dietz

A.Fledermaus 03.02.06 - Isabel & Christian Dietz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 18: Die alte Brücke im Gewann „Im Mitteltal“. Abb. 19: Die Brücke ist eingebettet in die ursprüngliche Kulturlandschaft<br />

des Naturschutzgebietes Dießener Tal.<br />

Abb. 23: Die Brückenoberseite wurde<br />

wieder mit Oberboden angedeckt um<br />

eine Begrünung zu ermöglichen.<br />

12<br />

Bei der Brücke „Im Mitteltal“ (Abb. 18-19) wurde das<br />

Gewölbe Ende November freigelegt, nachdem es ebenfalls<br />

so abgestützt worden war, dass alle Spalten für Fledermäuse<br />

zugänglich blieben. Auch hier wurde der Oberbau<br />

abgetragen und der Gewölbebogen freigestellt (Abb.20).<br />

Beschädigte Gewölbestellen wurden ausgebessert, ein<br />

Gewölbestein neu eingepasst (Abb. 24) und die Brüstung<br />

um eine Tuffsteinlage erhöht (Abb.21). Die Gewölbeunterseite<br />

wurde nahezu komplett belassen, damit auch alle<br />

bekannten <strong>Fledermaus</strong>hangplätze. Auf den ausgebesserten<br />

Brückenbogen wurde eine zehn Zentimeter starke Magerbetondecke<br />

aufgebracht. Darauf folgten je eine Lage Folie,<br />

Sand und Schotter, als Abschluss wurde eine Schicht<br />

Oberboden angedeckt (Abb.23). So sollte eine dem<br />

Bewertung Zwischenbilanz<br />

➤Berücksichtigung des <strong>Fledermaus</strong>schutzes auf Anregung<br />

der Planungsbehörden<br />

+<br />

➤rechtzeitige Einbeziehung des <strong>Fledermaus</strong>schutzes<br />

in Planung<br />

+<br />

➤Betreuung der Arbeiten durch <strong>Fledermaus</strong>spezialisten +<br />

➤Erfolgreicher Erhalt der <strong>Fledermaus</strong>hangplätze +<br />

➤Nutzung der Hangplätze durch Fledermäuse nach Beurteilung 2001,<br />

Abschluss der Arbeiten gute Prognose<br />

➤Abweichung vom Kostenrahmen durch Deutliche Einsparungen<br />

Berücksichtigung des <strong>Fledermaus</strong>schutzes im Vergleich zu Neubau<br />

ursprünglichen Zustand entsprechende Begrünung ermöglicht<br />

und die Brücke wieder in das Landschaftsbild eingegliedert<br />

werden. Die Arbeiten konnten Mitte Dezember<br />

2000 abgeschlossen werden.<br />

Durch die sehr gute Kooperation zwischen Planungsbehörden,<br />

Baufirma und <strong>Fledermaus</strong>schutz konnte eine beispielhafte<br />

Sanierung der beiden Brücken erfolgen. Sehr<br />

erfreulich war dabei, dass Herr Storz von der ausführenden<br />

Baufirma Hirth durch konstruktive Vorschläge die Umsetzung<br />

der Anforderungen des <strong>Fledermaus</strong>schutzes erleichterte.<br />

Erst die Bereitschaft der ausführenden Firma, sich<br />

auf den <strong>Fledermaus</strong>schutz einzulassen, konnte die Maßnahmen<br />

zum vollen Erfolg führen. Nach dem erfolgreichen<br />

Erhalt sämtlicher Gewölbespalten in beiden Brücken<br />

besteht kein Zweifel an einer Widerbesiedlung durch Fledermäuse.<br />

Die Kosten für die Sanierung der Brücke an der Unteren<br />

Säge beliefen sich auf 78.000 DM, worin auch Arbeiten an<br />

Leitungen enthalten sind, die in den Verlauf der Brücke<br />

verlegt wurden. Bei Abriss und Neubau einer Ersatzbrücke<br />

wären sicherlich höhere Kosten von mindesten 100.000 DM<br />

angefallen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!