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Zum Jahresbericht 2009 - Fachbereich - Bauingenieurwesen ...

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Die steigenden energetischen Anforderungen an Außenbauteile<br />

erfordern im Allgemeinen eine mehrschalige<br />

Ausführung bestehend aus Tragstruktur und Dämmschicht.<br />

Demgegenüber bietet eine monolithische Ortbetonkonstruktion<br />

aus hochwärmedämmendem Leichtbeton (Dämmbeton)<br />

Vorteile im Hinblick auf eine Verkürzung der Bauzeit, das<br />

Wärmespeichervermögen und die Wiederverwertbarkeit der<br />

Baustoffe im Falle eines Rückbaus. Aufgrund seiner leichten<br />

Körnungen wiegt ein solcher Beton nicht einmal halb soviel<br />

wie Normalbeton.<br />

Während nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007<br />

bei den derzeitig realisierten Wärmeleitfähigkeitswerten von<br />

Dämmbeton von ca. 0,18 W/(m∙K) Wandstärken von knapp<br />

50 cm erforderlich waren, führt die weitere Verschärfung der<br />

Anforderungen nach der neuen ENEV <strong>2009</strong> zu notwendigen<br />

Wandstärken von etwa 70 cm.<br />

Die Herausforderung für die Zukunft liegt also in der weiteren<br />

Optimierung der Dämmbetonzusammensetzungen sowie<br />

in der Entwicklung und dem Einsatz von geeigneten Kerndämmmaterialien.<br />

Im Rahmen des Projektes „Small Houses“ werden auf dem<br />

Campus der Technischen Universität Kaiserslautern Experimentalgebäude<br />

errichtet, an denen aktuelle Forschungsthemen<br />

in Großdemonstratoren umgesetzt werden. An den<br />

unterschiedlichen Großdemonstratoren soll die technische<br />

Realisierbarkeit innovativer Baustoffe und Bauweisen<br />

überprüft und durch entsprechende messtechnische Beobachtung<br />

begleitet werden. Das Projekt „Small House No.<br />

1 – Dämmbeton“ ist als fachgebietsübergreifendes Kooperationsprojekt<br />

angelegt und soll die Leistungsfähigkeit des<br />

Baustoffes Leichtbeton veranschaulichen.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt hierbei nicht auf Leicht Bauen mit<br />

dem Ziel einer Gewichtsersparnis, sondern auf der Verbesserung<br />

der Wärmedämmeigenschaften von monolithischen,<br />

massiven Außenbauteilen bei gleichzeitiger Erfüllung der<br />

Dauerhaftigkeitsanforderungen, die sich zum Beispiel aus<br />

Beton – leicht gemacht<br />

Wo l fgang Bre i t | Jürgen S ch n e ll | Joach i m S ch u l ze<br />

S mall-House No.1 (Fo t o m o n tage)<br />

P ro b e wand mit Ke r n d ä m m ung<br />

vor der Betonage<br />

dem Korrosionsschutz der Bewehrung ergeben. Ziel ist<br />

es, eine möglichst geringe Rohdichte mit leichten Körnungen<br />

(überwiegend Blähglas) zu erreichen, und dabei die<br />

Ansprüche bezüglich Festigkeit, Wassereindringverhalten<br />

und Korrosionsschutz zu erfüllen sowie eine ansprechende<br />

Sichtbetonoberfläche herzustellen.<br />

Der zukunftsweisende Schritt in Richtung der Anforderungen<br />

an ein Passivhaus (Wärmedurchgangskoeffizient Umax<br />

≤ 0,12 W/m²∙K) wird nach heutigem Kenntnisstand jedoch<br />

nicht mehr allein mit hochdämmendem Leichtbeton zu realisieren<br />

sein. Deshalb sollen Kerndämmmaterialien eingesetzt<br />

werden, die die Aspekte des nachhaltigen Bauens berücksichtigen<br />

und die Recycelfähigkeit der Gesamtkonstruktion<br />

ermöglichen.<br />

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