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Zum Jahresbericht 2009 - Fachbereich - Bauingenieurwesen ...

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Mehr Durchblick dank Computertomographie<br />

Wo l fgang Bre i t | Jürgen S ch n e ll | Frank S ch u l e r<br />

Die 3D-Computertomographie ist ein schnittbildgebendes,<br />

zerstörungsfreies Röntgenprüfverfahren, bei dem das Objekt<br />

aus Durchstrahlungsaufnahmen rekonstruiert wird, die<br />

aus unterschiedlichen Richtungen aufgenommen werden.<br />

Bei der Durchstrahlung eines Körpers wird eine Projektion<br />

erzeugt, welche die Stärke der Absorption an verschiedenen<br />

Stellen abhängig von der Materialart und Materialstärke<br />

widerspiegelt. Zur Erzeugung eines tomographischen<br />

3D-Bildes wird der Probekörper schrittweise gedreht. Für<br />

jede Winkelposition wird dabei jeweils ein Projektionsbild<br />

erzeugt, bis ein Winkelbereich von 360° abgedeckt ist. Es<br />

entstehen über tausend Einzelbilder mit Datenmengen<br />

von vielen Gigabytes. Werden diese Querschnittsbilder<br />

im Computer „übereinander gestapelt“, so erhält man ein<br />

räumliches Bild des untersuchten Probekörperteils. Aus<br />

diesen dreidimensionalen Bildern können nun Bestandteile<br />

mit gleichen physikalischen Eigenschaften herausgefiltert<br />

werden.<br />

3 D - M o d e ll gekröpfte r S tahlfasern<br />

Ein aktuelles Forschungsprojekt an der TU Kaiserslautern<br />

beschäftigt sich mit der numerischen Analyse der Faserorientierung,<br />

Faserverteilung und Fasermenge in faserverstärkten<br />

Betonen. Dies geschieht mithilfe einer am Fraunhofer<br />

Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in<br />

Kaiserslautern entwickelten Software, die neben der Visualisierung<br />

über die Anwendung von bildanalytischen Methoden<br />

und speziell entwickelten Algorithmen eine quantitative<br />

Beschreibung der Fasern ermöglicht.<br />

Dieses CT-Analyseverfahren eröffnet also die Möglichkeit,<br />

in einen Probekörper quasi hineinzuschauen. Durch die<br />

Betrachtung der generierten 3D-Modelle der Fasern kann<br />

schon rein visuell die Ausrichtung und Verteilung der Fasern<br />

im gesamten Volumen betrachtet und bewertet werden. So<br />

bietet dieses Verfahren bei der Bestimmung eines aussagekräftigeren<br />

Faserorientierungsbeiwertes, gerade im Bereich<br />

von geometrischen Zwangspunkten (Schalkanten, Einbauteile),<br />

erhebliche Vorteile. Zusätzlich kann aber das Faservolumen<br />

und die Verteilung in den drei Hauptachsrichtungen<br />

zuverlässig angegeben werden.<br />

U H P C m i t Mikro s tahlfaser Gehalt 2,0 Vo l . - %<br />

Diese Verfahren birgt ein großes Potenzial für weitere Anwendungen.<br />

So sollen innerhalb des Forschungszentrums<br />

(CM)² in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut ITWM<br />

die Entstehung von Mikrorissen und das Auszugsverhalten<br />

von Fasern unter Laststeigerung im Computertomografen<br />

untersucht werden.<br />

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