Praxis-Fibel Baufeuchte - Testo AG
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Eine abweichende Temperatur des Handgeräts fällt dabei nicht so sehr ins<br />
Gewicht wie die zu niedrige Temperatur der Sonde.<br />
Wurde die Sonde jedoch abgekühlt (oder überhitzt) in den zu messenden<br />
Raum gebracht, benötigt sie still liegend ca. 10 Minuten Zeit zur Angleichung.<br />
Die eigentlich "träge Masse" ist hier das Fühlergehäuse, nicht der Sensor an<br />
sich.<br />
Die Messung mit einer zu stark abgekühlten Sonde führt zum Beschlagen des<br />
Sensors. Zu niedrige Werte sind das Resultat. Hat man nicht lange genug<br />
gewartet, erkennt man zu niedrige oder auch zu hohe Werte daran, dass der<br />
Messwert noch "wandert". Erst wenn der Messwert stabil ist, hat die Sonde die<br />
angeglichene und somit korrekte Temperatur.<br />
In der typischen Bauart, bei der der Sensor in einer gut durchströmbaren<br />
geschlitzten Schutzkappe sitzt, bildet sich ein Mikroklima. Bei ruhendem Fühler<br />
kann sich in der Kappe (das gilt insbesondere für rundum geschlossene<br />
Sinterkappen, wie sie in staubiger Luft verwendet werden) ein isolierendes<br />
Luftposter halten. Man kann die Temperaturangleichung beschleunigen, indem<br />
man die Sonde in der Raumluft bewegt: das Mikroklima wird dann aufgerissen.<br />
Die Ansprechzeit des Fühlers selbst hängt bei guter Umströmung von der<br />
Bauart und vor allem von der Masse ab. Bei den handelsüblichen Luftfühlern<br />
bewegt sich die Ansprechzeit im Sekundenbereich und spielt praktisch keine<br />
Rolle. Technisch ausgedrückt wird die Ansprechzeit mit einem Kennwert, der<br />
t99 heißt. Das ist die Zeit, nach der sich die angezeigte Temperatur dem<br />
Endwert bis auf 99% genähert hat.<br />
Messgrößen und Messverfahren<br />
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