Praxis-Fibel Baufeuchte - Testo AG
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Das Leitfähigkeitsverfahren kann - in Verbindung mit den ca. 30 cm langen<br />
Bürstensonden - auch benutzt werden, um Feuchteprofile zu erstellen, beispielsweise<br />
· in verschiedenen Höhen (bei konstanter Tiefe), oder<br />
· in verschiedener Mauerwerkstiefe (in nur einem Bohrlochpaar).<br />
Das erlaubt einen Rückschluss z.B. darauf, ob Nässe von außen kommt, oder<br />
ob aufsteigende Nässe vorliegt. Im idealisierten Fall ergeben sich<br />
mathematisch "saubere" Kurven. In der <strong>Praxis</strong> führen Inhomogenitäten<br />
(verschiedene vermauerte Steinarten, Mauerwerksfugen, Hohlkammern) zu<br />
stark differenzierten Kurven, aus denen nur Trends abgelesen werden können.<br />
Inhomogenitäten erkennt man im Vorfeld schon durch die Widerstandskraft<br />
beim Bohren und der Farbe des zu Tage kommenden Bohrmehls.<br />
Das Verfahren kann auch für die Prüfung der Belegreife eingesetzt werden,<br />
unter drei Bedingungen:<br />
1. Die Rezeptur des zu prüfenden Baustoffs muss definiert werden können<br />
(z.B. Estrich ZE 20)<br />
2. Für diese Rezeptur müssen Soll- oder Grenzwerte vorliegen (d.h. Im<br />
Labor muss einmal ein Abgleich durch das Darr-Wäge-Verfahren)<br />
gemacht worden sein<br />
3. Der Eintauchweg der Bürstensonden muss definiert sein, durch einen<br />
Anschlag o.ä.<br />
Ohne die genannten Voraussetzungen des Abgleichs bringt auch das<br />
Leitfähigkeitsverfahren keine direkten Feuchtewerte, sondern nur<br />
Anhaltspunkte zur Klassifizierung. Diese Aussage “trocken-feucht-nass” gilt<br />
jedenfalls für mineralische und industrielle Baustoffe.<br />
Anders bei Holz: weil sich die Holzarten untereinander zwar unterscheiden, es<br />
aber unter Hölzern einer Holzart kaum Abweichungen gibt, existieren gute<br />
Bezugswerte, anhand derer der Feuchtegehalt genauer bestimmt werden<br />
kann.<br />
Beispiel: Fichte weist eine andere Leitfähigkeit auf als Buche. Fichtenholz aus<br />
Skandinavien unterscheidet sich jedoch nicht relevant von Fichtenholz aus<br />
dem Schwarzwald. 12<br />
12 Die Holzfeuchtemessung soll hier nicht näher beschrieben werden, da das Vorgehen aus den Bedienungsanleitungen<br />
der Hersteller entnehmbar ist.<br />
Messgrößen und Messverfahren<br />
Begriffsinkonsistenzen<br />
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