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Pfarreiblatt Nr. 11/2011 - Pfarrei Ebikon

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<strong>11</strong>/20<strong>11</strong> 1. bis 15. Juni Katholische <strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong><br />

Katholischer Medien-Sonntag<br />

de.academic.ru<br />

Keine Hofberichterstattung Foto:


2 Thema<br />

Katholischer Medien-Sonntag<br />

Keine Hofberichterstattung<br />

Am 5. Juni begeht die Katholische<br />

Kirche den alljährlichen Medien-<br />

Sonntag. Das Motto «Mehr Good<br />

News» will betonen, dass die meisten<br />

und wertvollsten Dienste der<br />

Kirche abseits der Medien im Verborgenen<br />

geschehen und eigentlich<br />

mehr Aufmerksamkeit verdienen.<br />

Zweifellos berichten Medien eher<br />

über Ausgefallenes als über unspektakuläre<br />

Alltagssituationen. «Hund<br />

beisst Pfarrer» ist keine Nachricht<br />

wert – der umgekehrte Fall sehr wohl.<br />

Und zweifellos wecken negative<br />

Schlagzeilen unsere Neugier besonders<br />

stark: «Nonne brennt mit Kirchenkasse<br />

durch» zieht bestimmt<br />

mehr Leser an als «55 Kinder feiern<br />

Erstkommunion». Im EU-Jahr der<br />

Freiwilligentätigkeit werden in «weltlichen»<br />

Medien überdurchschnittlich<br />

viele «Good News» über die unauff älligen<br />

und unersetzlichen Dienste von<br />

Freiwilligen in den <strong>Pfarrei</strong>en verbreitet<br />

– sehr zur Freude der Kirche.<br />

Kirche als Medium<br />

Obwohl Seelsorge diskret erfolgt und<br />

weder Liturgie noch Diakonie echt<br />

medientauglich sind, sind religiöse<br />

Th emen in den Medien sehr präsent.<br />

Die Kirche selbst wirkt seit fast 2000<br />

Jahren als Medium. Und der Inhalt<br />

ihrer Botschaft, die jesuanische Ethik<br />

der Bergpredigt mit ihrem Paradigma<br />

von Gewaltlosigkeit und Versöhnung,<br />

Nächsten- und Feindesliebe<br />

fi ndet auch bei Menschen anderer<br />

Religionen und Weltanschauungen<br />

Zuspruch. Darum bräuchte es eigentlich<br />

keinen speziellen Medien-<br />

Sonntag, sondern eher eine regelmässige<br />

Ermutigung aller Christen,<br />

mitten im Alltag die Botschaft Jesu<br />

möglichst authentisch zu leben.<br />

Gottesdienst­Ersatz für die Kulturchristen: TV­Sternstunde (Foto: zvg)<br />

Welche Info wollen wir?<br />

Das «Vaterland» und andere konfessionelle<br />

Gesinnungsblätter haben<br />

sich längst überlebt. Heute berichten<br />

die religiösen Redaktionen von Radio<br />

und Fernsehen sowie die «weltlichen»<br />

Medien entweder über Kirchenleute<br />

mit Promi-Faktor oder betreiben<br />

ein gewisses Mass an Pfl ichtberichterstattung<br />

über Christlich-<br />

Kirchliches an hohen Feiertagen.<br />

Umso nötiger wird der professionelle<br />

Journalismus in kircheneigenen Medien.<br />

Die Redaktionen der kantonalen<br />

<strong>Pfarrei</strong>blätter, die von den Landeskirchen<br />

und Kirchgemeinden getragen<br />

werden, versuchen möglichst<br />

positiv über die Kirche zu berichten<br />

und gleichzeitig nicht wie Unternehmens-<br />

und Regierungssprecher reine<br />

Hofberichterstattung zu betreiben.<br />

Auch die Katholische Nachrichtenagentur<br />

KIPA und der Katholische<br />

Mediendienst (mit dem Online-Por-<br />

tal kath.ch), die den Löwenanteil der<br />

Kollekte vom Medien-Sonntag erhalten,<br />

bewegen sich auf dieser Gratwanderung<br />

zwischen möglichst grosser<br />

Loyalität und nötiger objektiver<br />

Distanz zu ihrem Arbeitgeber.<br />

Keine Schönfärberei<br />

Vor einem Jahr bewirkte das Motto<br />

«Mehr Good News» zum Medien-<br />

Sonntag bei manchen Kopfschütteln.<br />

Die beauftragten Marketing-Spezialisten<br />

platzten mit diesem Slogan<br />

ausgerechnet mitten in die weltweite<br />

Debatte über den sexuellen Missbrauch<br />

durch Priester und Ordensleute<br />

hinein. Als Redaktor der überregionalen<br />

Seiten in den Luzerner<br />

<strong>Pfarrei</strong>blättern werde ich manchmal<br />

von kirchennahen Lesern gebeten,<br />

vermehrt oder ausschliesslich positive<br />

Meldungen über die Kirche zu<br />

publizieren. Dieses Bedürfnis verstehe<br />

ich. Denn «Good News» aus und


über Mutter Kirche sind notwendig.<br />

Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft,<br />

wo Off enheit, Transparenz<br />

und Glaubwürdigkeit auch und gerade<br />

für die Kirche immer wichtiger<br />

werden als ein makelloses Image.<br />

Nichts lastet man den Kirchen mehr<br />

an als Lüge, Scheinheiligkeit, Schönfärberei,<br />

Doppelmoral und Vertuschung,<br />

zumal die Kirchen mehr als<br />

Parteien oder Unternehmen mit einem<br />

hohen moralischen Anspruch<br />

auftreten. Das Benennen von innerkirchlichen<br />

Problemen und Spannungen<br />

darf nicht automatisch als<br />

eine persönliche Attacke gegen<br />

Papst, Bischöfe oder andere kirchliche<br />

Vertreter verstanden werden.<br />

Verzicht auf kritische<br />

Rückfragen an die<br />

Kirchenleitung können<br />

sich kirchliche Medien<br />

am wenigsten leisten.<br />

Kontroverse religiöse Th emen und<br />

kritische Anfragen an die Kirche gehören<br />

zu einem ernsthaften kirchlichen<br />

Journalismus. Um glaubwürdig<br />

zu sein, dürfen kirchliche Medien an<br />

Off enheit im Umgang mit Fehlentwicklungen<br />

und Reformbewegungen<br />

in ihrer Kirche hinter keinem «weltlichen»<br />

Medium zurückstehen. Den<br />

Verzicht auf kritische Rückfragen an<br />

die Kirchenleitung können sich<br />

kirchliche Medien am wenigsten leisten.<br />

Denn nur so werden sie auch von<br />

kirchendistanzierten LeserInnen akzeptiert,<br />

die immerhin den Grossteil<br />

der Kirchensteuerzahler ausmachen.<br />

Aufwind der Traditionellen<br />

Neben den offi ziellen kirchlichen<br />

Medien sind in den letzten Jahren<br />

mehrere katholische Webseiten, Radio-<br />

und TV-Stationen entstanden,<br />

die sich für eine traditionelle Th eo-<br />

logie und Frömmigkeit einsetzen<br />

(www.kath.net, Radio Maria, Radio<br />

Horeb, Gloria-TV, ktv u. a.). Die unabhängigen<br />

religiösen Zeitschriften,<br />

die einen fortschrittlichen, ökumenischen<br />

Geist fördern und eher die<br />

kirchlich Distanzierten ansprechen,<br />

kämpfen im deutschen Sprachraum<br />

ums Überleben. Die Zeitung «Rheinischer<br />

Merkur» sowie die Jesuitenzeitschrift<br />

«Orientierung» wurden letztes<br />

Jahr eingestellt. Und die Zeitschrift<br />

«aufbruch» wirbt intensiv um neue<br />

kritische Abonnenten.<br />

Medien sind nicht gratis<br />

Auch und gerade aus den kirchlichen<br />

Randprodukten der Medienszene<br />

lässt sich etwas machen. Kircheneigene<br />

Medien, von <strong>Pfarrei</strong>blättern<br />

und Zeitschriften bis zu Buchreihen,<br />

Internet-Portalen und Facebook-Profi<br />

len, dürfen in ihrer professionellen<br />

Gestaltung nicht hinter dem allgemeinen<br />

Standard zurückbleiben. Sie<br />

sollten die Möglichkeit haben, religi-<br />

Thema 3<br />

Medienvielfalt – ein Qualitätsmerkmal der Kirchen und Religionen (Foto: L. N.)<br />

öse und gesellschaftliche Th emen so<br />

zu behandeln, dass die Inhalte nicht<br />

nur der innerkirchlichen Kommunikation<br />

dienen, sondern auch für Kirchenkritiker<br />

und Kirchendistanzierte<br />

ansprechend und interessant sind<br />

und zum Nachdenken anregen. Eine<br />

grosse Herausforderung der Kirche<br />

besteht zweifellos darin, im eigenen<br />

Medien-Engagement gerade jenen<br />

Stimmen Raum zu geben, die jenseits<br />

eines reinen Verlautbarungsjournalismus<br />

die kritische Auseinandersetzung<br />

fördern und damit das binnenkirchliche<br />

Gespräch beleben, um als<br />

Kirche nicht zu erstarren.<br />

Lukas Niederberger<br />

Kollekte Medien-Sonntag<br />

Das Spendenkonto im Dienst an<br />

einer seriösen kirchlichen<br />

Medienarbeit lautet: PK 17-1584-2.<br />

Vergelt’s Gott !


4 Veranstaltungen<br />

Treffpunkte<br />

Buch-Vernissage «Die Kunst<br />

engagierter Gelassenheit»<br />

Die Journalistin Pia Seiler interviewt<br />

den Zentralredaktor der Luzerner<br />

<strong>Pfarrei</strong>blätter, Lukas Niederberger, zu<br />

seinem neuen Buch über engagierte<br />

Gelassenheit. Diese Kunst erreicht<br />

laut Autor nur, wer sich mit Bruder<br />

Tod anfreundet und wie Bruder Klaus<br />

sich selbst loslassen und auf Gott vertrauen<br />

kann. Musikalische Begleitung:<br />

Magda Schwerzmann.<br />

Di, 31. Mai, 18.00<br />

Kleintheater Luzern<br />

Ein Morgen in Achtsamkeit<br />

Eine meditative Auszeit vom Alltag<br />

für alle, die einen Vormittag im<br />

Schweigen verbringen wollen. Mehrere<br />

Etappen stilles Sitzen, Bewegungsmeditation<br />

Shibashi, Leibarbeit<br />

und kurzer Austausch in der<br />

Gruppe. Mit Frühstück.<br />

Mit Bernadette Rüegsegger-Eberli<br />

Anmeldung: 041 375 72 72<br />

info@romerohaus.ch<br />

Sa, 4. Juni, 07.15–12.15<br />

RomeroHaus, Luzern<br />

50 Jahre Fastenopfer<br />

Das katholische Hilfswerk wurde<br />

1961 in Einsiedeln gegründet. Feier<br />

mit den Schweizer Bischöfen sowie<br />

Koordinatorinnen und Koordinatoren<br />

der Fastenopfer-Landesprogramme<br />

aus Asien, Afrika und Lateinamerika.<br />

Mi, 8. Juni, ab 14.00 in Einsiedeln<br />

Grosses Fest von Fastenopfer unter<br />

dem Motto «Wir danken» mit vielen<br />

Attraktionen:<br />

Fr, 17. Juni in Luzern<br />

Info: www.fastenopfer.ch/50jahre<br />

Vergessen ist keine Lösung<br />

«Nakba – die off ene Wunde. Die Vertreibung<br />

der Palästinenser 1948 und<br />

ihre Folgen». Buchvernissage und Lesung<br />

mit Marlène Schnieper, freischaff<br />

ende Nahost-Korrespondentin.<br />

Do, 9. Juni, 19.00–21.00<br />

RomeroHaus, Luzern<br />

Kunst im öff entlichen Raum<br />

Um Gottes Willen<br />

In der Stadtmühle Willisau wird bis<br />

zum 10. Juli die Ausstellung aus dem<br />

Forschungsprojekt «Holyspace, Holyways»<br />

der Hochschule Luzern – Design<br />

& Kunst gezeigt. Die in der Ausstellung<br />

vertretenen künstlerischen<br />

Positionen und ihre individuellen<br />

Zugänge zu verschiedenen, nicht<br />

konfessionell gebundenen Th emen<br />

des Religiösen können vielleicht<br />

stellvertretend für neue individuelle<br />

Zugänge zum Religiösen im westlichen<br />

Europa angesehen werden. Gezeigt<br />

werden u. a. Arbeiten von Judith<br />

Albert, Loretta Arnold, Fabio Friedli<br />

und Marius Portmann. Podium zum<br />

Th ema mit Pfarrer Martin Walter<br />

(Willisau), dem Künstler Christian<br />

Kathriner, Prof. Martin Baumann,<br />

Prof. Silvia Henke unter der Leitung<br />

von Stefan Zollinger.<br />

Do, 9. Juni, 20.00<br />

Stadtmühle Willisau<br />

Johannes-Messe an Pfingsten<br />

Die Johannes-Messe von Sales Kleeb<br />

mit einem Text von Johannes Amrein<br />

erscheint auf einer CD. Das Werk wurde<br />

in der Hofkirche aufgenommen<br />

mit Stiftschor und Cappella (Leitung<br />

Ludwig Wicki), der Matthäuskantorei<br />

(Leitung Stephen Smith), dem Luzerner<br />

Mädchenchor (Leitung Andre<br />

Grootens) sowie Auke Kempkes als<br />

Kantor und Wolfgang Sieber an der<br />

Orgel. Nach der Festmesse an Pfi ngsten<br />

wird die CD verkauft.<br />

So, 12. Juni, <strong>11</strong>.00<br />

Hofkirche St. Leodegar, Luzern<br />

50 Jahre Frauenzentrale<br />

Die Frauenzentrale Luzern, das Kompetenzzentrum<br />

für Frau, Familie und<br />

Partnerschaft, feiert ihr 50-jähriges<br />

Bestehen. Der Verein Frauenzentrale<br />

Luzern (FZL) wurde 1961 von 13 Organisationen<br />

gegründet, um Fraueninteressen<br />

in der Politik und Öff entlichkeit<br />

zu vertreten, die Vernetzung<br />

unter Frauenorganisationen in Luzern<br />

zu fördern und Beratungsangebote<br />

für Frauen im Bereich Recht,<br />

Soziales und Geld einzurichten.<br />

Do, 16. Juni: Jubiläums-Mitgliederversammlung,<br />

mit Podiumsgespräch,<br />

Luzern<br />

Sa, 3. September: Jubiläumsfest mit<br />

«Frölein Da Capo», Luzern<br />

Sa, 10. Dez.: Benefi zveranstaltung<br />

mit Alex Porter, Kleintheater Luzern<br />

Für Seelsorgende und Interessierte<br />

Vor Kirchen-Distanzierten<br />

von Gott reden<br />

Ob Taufe, Hochzeit oder Beerdigung<br />

– die Wendepunkte des Lebens wollen<br />

Leute aller spirituellen Schattierungen<br />

feiern: Ausgehend von konkreten<br />

Erfahrungen der Teilnehmenden<br />

suchen wir nach Möglichkeiten,<br />

um ein heterogenes Publikum in religiös<br />

stimmiger Sprache zu erreichen.<br />

Mit Sylvia Stam (Germanistin) und<br />

Stefan Schwarz-Stuber (ref. Pfarrer).<br />

17.–19. Juni (Fr 18.30–So 13.00)<br />

Anmeldung und Infos: VIA CORDIS-<br />

Haus St. Dorothea, 6073 Flüeli-Ranft,<br />

041 660 50 45, info@viacordis.ch<br />

Weitere Veranstaltungen fi nden<br />

Sie unter: www.pfarreiblatt.ch


Pfarramt<br />

Dorfstrasse <strong>11</strong>, 6030 <strong>Ebikon</strong><br />

T 041 444 04 80, F 041 444 04 81<br />

sekretariat@pfarrei-ebikon.ch<br />

www.pfarrei-ebikon.ch<br />

Sekretariat<br />

Erna Buchs/Käthy Gassmann<br />

Seelsorgeteam<br />

Peter Müller-Herger, <strong>Pfarrei</strong>leiter,<br />

Dorfstrasse <strong>11</strong>, 041 444 04 84<br />

Roman Grüter, Mitarbeitender Priester,<br />

Littau, 041 250 60 40 oder 041 444 04 80<br />

Stefan O. Hochstrasser, Diakon,<br />

Heimseelsorger, Büro: Höfli, 041 440 22 93<br />

Duˇsan Blaˇsko, Pastoralassistent,<br />

Büro: Dorfstrasse <strong>11</strong>, 041 444 04 83<br />

Dolores Blumenthal, Katechetin,<br />

Büro: Dorfstrasse <strong>11</strong>, 041 444 04 87<br />

Peter Gallati, Katechet,<br />

Büro: Dorfstrasse <strong>11</strong>, 041 444 04 86<br />

Pia Pfister, Katechetin,<br />

Beauftragte für Religionsunterricht,<br />

Büro: Dorfstrasse <strong>11</strong>, 041 444 04 82<br />

Dominik Senti, Jugendarbeiter,<br />

Büro: Dorfstrasse 21, 041 440 71 51<br />

dominik.senti@pfarrei-ebikon<br />

Ökumenische Sozialberatung<br />

Agnes Ammann-Illien, Buchrain<br />

041 440 13 04, beratung.rontal@bluewin.ch<br />

Pfarrkirche<br />

Rudolf Brun, Sakristan,<br />

Chäppelimattstrasse 5, 041 440 44 19<br />

Stellvertretung: Annemarie Thalmann,<br />

041 440 68 19<br />

<strong>Pfarrei</strong>heim und Kirchenzentrum Höfli<br />

Hans-Peter Schöpfer, Betriebsleiter,<br />

Dorfstrasse 7, 041 440 24 77, 079 606 95 51<br />

hpschoepfer@gmx.ch<br />

Radenko Vukajlovic, Hauswart<br />

Theres Schraner, Sakristanin,<br />

Höflistrasse 7, 041 440 28 80<br />

<strong>Pfarrei</strong>rat<br />

Präsident: Thomas Bannwart,<br />

Oberdierikonerstrasse 14, 041 440 20 57<br />

Kirchenrat<br />

Präsident: Ubald Zemp,<br />

Höflirain 25, 041 440 18 07<br />

Kirchenverwaltung<br />

Doris Mattmann-Berchtold,<br />

Rigiweg 12, 041 420 34 10,<br />

Büro: Dorfstrasse 7, 041 440 32 29<br />

Mehr als ein verlängertes Wochenende:<br />

Unser Pfingstfest?<br />

«Fremd und rätselhaft»<br />

So äussern sich Menschen unserer<br />

Zeit zu jenem Fest, das wir fünfzig<br />

Tage nach Ostern feiern: Pfingsten<br />

(griech. pentekoste: der fünfzigste<br />

Tag). Da macht es uns Weihnachten<br />

mit dem Kind in der Krippe und den<br />

Geschenken einfacher. Vermutlich<br />

wird es mit unserem Bezug zu Ostern<br />

bereits etwas schwieriger, da Tod und<br />

Auferstehung im Zentrum stehen.<br />

Ich kann dieses Befremdetsein zur biblischen<br />

Pfingsterzählung gut nachvollziehen,<br />

ist sie doch voller Bilder<br />

und Symbole. Ja, was gibt es zu feiern?<br />

Zu Beginn des 2. Kapitels der Apostelgeschichte<br />

schreibt der Evangelist Lukas<br />

Folgendes:<br />

«Als der Pfingsttag gekommen war,<br />

befanden sich alle am gleichen Ort.<br />

Da kam plötzlich vom Himmel her<br />

ein Brausen, wie wenn ein heftiger<br />

Sturm daherfährt, und erfüllte das<br />

ganze Haus, in dem sie waren. Und es<br />

erschienen ihnen Zungen wie von<br />

Feuer, die sich verteilten; auf jeden<br />

von ihnen liess sich eine nieder. Alle<br />

wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt<br />

und begannen in fremden Sprachen<br />

zu reden, wie es der Geist ihnen<br />

eingab.»<br />

In Israel war Pfingsten das Fest der<br />

Erstlingsfrüchte der Weizenernte,<br />

«schawuot». Zudem datierte man den<br />

Bundesbeschluss am Sinai auf diesen<br />

Tag. Dieses Motiv hat Lukas in seiner<br />

Pfingsterzählung aufgegriffen: Gott<br />

sendet seinen Geist, der in den Herzen<br />

der Menschen wirksam, fruchtbar<br />

werden soll.<br />

Auch in unserem Jahreskreis fällt das<br />

Pfingstfest in eine – im wahrsten Sinn<br />

des Wortes – fruchtbare und blühende<br />

Epoche des Jahres.<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong> 5<br />

«Heiliger Geist» oder:<br />

«Göttliche Lebenskraft»<br />

Das deutsche Wort «Geist» als Übersetzung<br />

für die im Ursinn gemeinte<br />

Kraft und Dynamik ist untauglich. Zu<br />

schnell bringen wir es in Verbindung<br />

mit Verstand und Vernunft.<br />

Der Heilige Geist, ruach, ist in der Ursprache<br />

der Bibel weiblich und bedeutet<br />

Wind, Hauch, Atem. Diese Kraft<br />

befähigt die Jüngerinnen und Jünger<br />

Jesu, eine Sprache zu reden, welche die<br />

Menschen verstehen. Mehr noch: die<br />

ansteckt, be­geist­ert, ermutigt.<br />

«Nicht Flämmchen,<br />

sondern Feuer und Flamme»<br />

Nebst dem Sturm, der rüttelt und so<br />

einiges in Bewegung bringt, braucht<br />

Lukas als weiteres Bild das des Feuers.<br />

Feuer gilt bei vielen Völkern als heilig.<br />

Es reinigt und erneuert. Manch Altes<br />

muss verbrannt werden, damit Neues<br />

entstehen kann.<br />

Neues entstehen lassen: sei es in meinem<br />

persönlichen Leben, in meinem<br />

privaten Umfeld; sei es in unserer<br />

<strong>Pfarrei</strong>, in unseren Kirchen.<br />

Vielleicht wagen wir den Versuch, einen<br />

neuen Ansatz dieses Festes zu<br />

s uchen, damit immer wieder eine<br />

flammende Begeisterung, eine zündende<br />

Idee, ein Geistesblitz aufkommen<br />

können. Damit Inspiration,<br />

V ision, Träume umgesetzt werden.<br />

Damit wir zu einer Sprache finden, in<br />

welcher Wahrheit, Wohlwollen und<br />

Achtung gegenüber andern Ausdruck<br />

finden.<br />

Ein von Lebendigkeit sprühendes<br />

Pfingstfest wünsche ich uns allen.<br />

Pia Pfister, Katechetin


6 <strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong><br />

Aus unserem<br />

<strong>Pfarrei</strong>leben<br />

Heiligenfiguren zu kaufen<br />

Ein Teil der Heiligenfiguren, die im<br />

vergangenen Jahr und heuer in einer<br />

Wanderausstellung unterwegs waren,<br />

«ist frei». Die Figuren waren unter<br />

der Leitung des Holzbildhauers<br />

Rochus Lussi von <strong>Pfarrei</strong>angehörigen<br />

geschnitzt und am 13./14. März 2010<br />

erstmals im Einkaufszentrum Ladengasse<br />

und anschliessend an zahlreichen<br />

Orten der Öffentlichkeit präsentiert<br />

worden.<br />

Auf Anfrage hin sind vier der acht Figuren<br />

bereits verkauft. Die vier folgenden<br />

Figuren werden nun zum<br />

Kauf angeboten: zu einem Preis von<br />

Fr. 900.–. Mit dem Erlös ist das Angebot<br />

eines Folge-Schnitzkurses vorgesehen.<br />

Interessierte wenden sich an die Kirchenverwaltung:<br />

Tel. 041 440 32 29;<br />

kirchenverwaltung.ebikon.@tic.ch.<br />

Die in <strong>Ebikon</strong> geschnitzten Figuren<br />

der Heiligen Vinzenz Pallotti (oben),<br />

heilige Frau heute (rechts oben), Toribio<br />

Romo Gonzalez (rechts Mitte) und<br />

Niklaus von Flüe (rechts) werden zum<br />

Kauf angeboten.<br />

Aus dem Kirchenrat<br />

An seiner letzten Sitzung hat der Kirchenrat<br />

u. a. nach einer ausführlichen<br />

Offerten-Darstellung einen Herausgeber<br />

beauftragt, einen Kirchenführer<br />

unserer Pfarrkirche St. Maria –<br />

ein seit längerem geplantes Projekt<br />

– zu schaffen.<br />

Am 18. Mai hat sich der Kirchenrat<br />

<strong>Ebikon</strong> mit den Kirchenräten und<br />

<strong>Pfarrei</strong>leitern des Rontals zu einem<br />

Gedankenaustausch getroffen (Bericht<br />

folgt).<br />

«Jeder Tag ist ein Geschenk»<br />

Vom gleichnamigen Herder-Sonderband<br />

mit dem Untertitel «Atempausen<br />

für die Seele» liegen – im Vorrat<br />

neu entdeckt – wieder etliche Exemplare<br />

in der Pfarrkirche und in der<br />

Höflikapelle zum Mitnehmen gegen<br />

Fr. 5.– auf. Das 144-seitige Bändchen<br />

mit Gedichten, Denkanstössen und<br />

kleinen Aufsätzen von namhaften<br />

Autorinnen und Autoren freut jede<br />

Gastgeberin!<br />

Ökumenische<br />

Sozialberatung Rontal<br />

Wir unterstützen und beraten Sie<br />

in:<br />

– persönlichen<br />

– sozialen<br />

– rechtlichen<br />

– administrativen Fragen<br />

Unsere Stelleninhaberin<br />

Agnes Ammann-Illien,<br />

Sozialarbeiterin FH,<br />

nimmt Ihren Anruf gerne entgegen<br />

unter Tel. 041 440 13 04<br />

Die Ökumenische Sozialberatung<br />

Rontal ist ein gemeinsames Angebot<br />

der Kirchen im Rontal:<br />

Kath. Kirchgemeinde <strong>Ebikon</strong><br />

Kath. Kirchgemeinde Buchrain­<br />

Perlen<br />

Ref. Kirche Buchrain­Root<br />

Kath. Kirchgemeinde Root


Gottesdienste<br />

Mittwoch, 1. Juni Justin<br />

06.00 Kirchenplatz Rathausen-Bittgang<br />

07.15 Rathausen Eucharistiefeier<br />

19.00 Höfli Vorabendgottesdienst<br />

20.45 Kirche Reisesegen für die<br />

FirmandInnen<br />

Donnerstag, 2. Juni Christi Himmelfahrt<br />

10.00 Kirche Eucharistiefeier mit den<br />

Rotsee-Jodlern<br />

Predigt: P. Müller<br />

Opfer für die Arbeit der Kirche in den Medien<br />

Freitag, 3. Juni Karl Lwanga und Gefährten<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

19.00 Kirche Rosenkranzgebet<br />

Samstag, 4. Juni<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

17.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

Sonntag, 5. Juni 7. Sonntag der Osterzeit<br />

10.00 Höfli Eucharistiefeier<br />

<strong>11</strong>.30 Kirche ital. Eucharistiefeier<br />

19.30 Kirche Eucharistiefeier<br />

Predigt: Dr. Mathew Kurian, Indien<br />

Opfer für Bischof Divannasios, Indien<br />

Dienstag, 7. Juni<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

Mittwoch, 8. Juni<br />

06.30 Kirche Morgenlob<br />

Donnerstag, 9. Juni<br />

09.00 St. Klemens Wort-Gottes-Feier m. K.<br />

Freitag, 10. Juni<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

19.00 Kirche Eucharistische Andacht<br />

Samstag, <strong>11</strong>. Juni Barnabas<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

17.00 Höfli Eucharistiefeier<br />

Sonntag, 12. Juni Pfingsten<br />

10.00 Kirche Festgottesdienst<br />

19.30 Kirche Eucharistiefeier<br />

Predigt: D. Blaško<br />

Opfer für das Priesterseminar Luzern<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong> 7<br />

Montag, 13. Juni Pfingstmontag<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

Dienstag, 14. Juni<br />

09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />

Mittwoch, 15. Juni Vitus<br />

06.30 Kirche Morgenlob<br />

Gedächtnisse<br />

Auffahrt, 2. Juni:<br />

10.00 XXX. für Emil Müller, Höchweidstr. 36.<br />

Samstag, 4. Juni<br />

09.00 Jzt. für Walter Bründler, wohnhaft gewesen in Spanien;<br />

Jzt. für Walter Bründler-Wicki, Luzernerstr. 25c; Jzt. für<br />

Leo Röösli-Koch, Chäppelimattstr. 16; Jzt. für Rosette und<br />

Hans Tschopp-Sidler, Lischenstr. 1; Jzt. für ungenannt.<br />

Samstag, <strong>11</strong>. Juni<br />

09.00 XXX. für Richard Schuster, Gartenweg 2; Jzt. für Willy<br />

Gasser-Müller, Höchmattweg 7; Jzt. für Franz Meyer-<br />

Schmalz, Bergstr. 27; Jzt. für Otto Purtschert, Schachenweidstr.<br />

10; Jzt. für Hildegard und Franz Stadelmann-Bergmann,<br />

Wydenhofstr. 6; Jzt. für Anton und Anna Stöckli-<br />

Heer; Jzt. für Johann und Magdalena Stöckli-Metz, Rank,<br />

und für Anton Arnet, Dorf; Jzt. für ungenannt; Jgd. für Anton<br />

und Josefine Sidler-Husmann sowie für Tochter Josy<br />

Sidler; Jgd. für Josef Gisler-Sartori, Wydenhofstr. 9.<br />

Festgottesdienst zum Pfingsttag um 10.00<br />

«Aus Renaissance und Gegenwart» ist das Leitmotto zum<br />

pfingstlichen Chorgesang mit Werken von G. P. da Palestrina,<br />

A. Wilson und J. Rutter, vorgetragen von Choralschola,<br />

Vokalensemble und Gesamtchor Santa Maria, begleitet<br />

von einem Bläserquartett und Anita Waser an der Orgel.<br />

Leitung: Sigisbert Koller<br />

Sonntagsgottesdienste im Rontal<br />

Buchrain/Perlen Root/Dierikon<br />

Auffahrt: 09.00 Perlen Auffahrt: 09.00 in Root<br />

10.30 Buchrain<br />

4./5. Juni 4./5. und <strong>11</strong>./12. Juni<br />

Sa 18.15 Buchrain Sa 18.30 Dierikon<br />

So 09.00 Perlen So 09.00 Root<br />

So 10.30 Buchrain So 10.30 Michaelskreuz<br />

<strong>11</strong>./12. Juni<br />

Sa 18.15 Buchrain<br />

So 10.30 Buchrain


8 <strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong><br />

Erstkommunion 20<strong>11</strong> im Höfli und in der Pfarrkirche<br />

Lauter kostbare Perlen Gottes<br />

Das Leitwort der diesjährigen Erstkommunion<br />

kann aus zwei Blickwinkeln<br />

betrachtet werden. Jede<br />

und jeder von uns ist ein «Schatz<br />

Gottes»: von Gott gewollt und begleitet.<br />

Und jede und jeder birgt in<br />

sich wie eine Meeresmuschel einen<br />

kostbaren Schatz: trägt im Herzen<br />

Gott und Jesus als Kraftquelle und<br />

Begleiter durchs Leben.<br />

Die Bilder vermitteln ohne weitere<br />

Kommentare Eindrücke des hoffentlich<br />

nicht nur für die Kinder eindrücklichen<br />

und nachhaltigen Festtages.<br />

Auf dass der Weisse Sonntag<br />

nicht eine Album-Eintagsfliege sei!


Bilder: Urs Kaufmann. Weitere Bilder<br />

– auch zum Herunterladen – finden<br />

Sie auf der Homepage der <strong>Pfarrei</strong>:<br />

www.pfarrei­ebikon.ch<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong> 9


10 <strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong><br />

Termine, Namen<br />

und Zahlen<br />

Gottesdienste<br />

Bittgang und Rotsee-Jodler<br />

Die Auffahrtstage dürfen wir wieder<br />

auf besondere Art feiern: Am Vortag<br />

gestalten wir unsern Bittgang nach<br />

Rathausen (vgl. Seite <strong>11</strong>), und am<br />

Auffahrtstag gestalten die Rotsee-<br />

Jodler den Festgottesdienst mit. Wir<br />

freuen uns und danken ihnen im Voraus<br />

herzlich für ihren Gesang!<br />

Rosenkranzgebet<br />

… am Herz-Jesu-Freitag, 3. Juni, um<br />

19.00 in der Pfarrkirche.<br />

Wochen-Rosenkranz jeden Diens tag<br />

um 08.20 in der Pfarrkirche und jeden<br />

Mittwoch um 16.30 im Alters-<br />

und Pflegeheim Känzeli.<br />

Bischof Divannasios delegiert<br />

Falls Bischof Mar Divannasios doch<br />

nicht selbst in letzter Minute kommt<br />

– «vielleicht schaffe ich es!» –, wird<br />

uns am Wochenende vom 4./5. Juni<br />

aus seiner indischen Diözese Pfarrer<br />

Mathew Kurian Vazhackapara als Delegierter<br />

besuchen und um eine<br />

Spende für ein neues Schulprojekt<br />

bitten. Herzlich willkommen!<br />

Glaube und Erfahrung<br />

Chomm met dors Chelejohr:<br />

Zum Pfingstfest gibt’s «Wind»<br />

Fünfzig Tage nach Ostern feiern wir<br />

Pfingsten. Wir erinnern uns daran,<br />

dass Jesus seinen Jüngern den Heiligen<br />

Geist geschenkt hat. Wie spürst<br />

du ihn? Komm, wir haben vom 6. Juni<br />

an für dich in der Kirche etwas vorbereitet:<br />

die biblische Geschichte zum<br />

Fest und etwas Kleines zum Basteln.<br />

Und ein neues Leporello zum Mitnehmen!<br />

Firmreise nach Prag<br />

Mittwochabend, 1. Juni<br />

bis Sonntagmorgen, 5. Juni<br />

Wir begleiten mit unserem Gebet die<br />

FirmandInnen auf ihrer Firmreise.<br />

Drei Halbtage in Prag sind intensive<br />

Zeiten der thematischen Vorbereitung<br />

(Gottesbilder, Sakramente, Heiliger<br />

Geist und Firmung); weitere gemeinsame<br />

Zeiten gelten dem Besuch<br />

kultureller Zentren in Prag.<br />

Abendkonzert: Romantische Musik für Trompete und Orgel<br />

Samstag, 4. Juni, 18.00–18.30, Pfarrkirche <strong>Ebikon</strong><br />

Conradin Kreutzer: Variationen in G für chromatische Trompete<br />

Jakob N. Hummel: Konzertstück für Trompete und Blasorchester<br />

Joseph Küffner: Polonaise op. 126<br />

Josef Kail: Variationen für Trompete in F<br />

Ausführende: Philippe Ugolini, Trompete<br />

Beat Heimgartner: Orgel<br />

Philippe Ugolini (25) studiert Trompete am Konservatorium in Luzern<br />

(HSLU – Musik) bei Professor Markus Würsch. Geboren ist er in Luzern<br />

und seit längerem wohnhaft in <strong>Ebikon</strong>. – Jeder Student bereitet im Verlauf<br />

seines Studiums ein Bachelor-Projekt vor, das zum Ziel hat, eigenständig<br />

Organisation und Aufführungspraxis eines Konzertes zu lernen.<br />

Das Konzert beginnt im Anschluss an den Abendgottesdienst (Türöffnung<br />

abwarten). Eintritt frei – Kollekte für die Begleichung der Unkosten.<br />

Vereine und Gruppen<br />

KAB-Grillplausch<br />

Mittwoch, 15. Juni, 18.00,<br />

auf dem Kirchplatz in Perlen<br />

Auf Einladung der KAB Buchrain-<br />

Perlen beteiligen wir uns an diesem<br />

Grillplausch. Für die Unkosten (Essen<br />

und Trinken) wird ein Beitrag<br />

von Fr. 8.– erhoben.<br />

Abfahrt Bus 22 Hofmatt: 17.34.<br />

Anmeldung bis am 13. Juni an Sepp<br />

Kuster, Tel. 041 440 37 87.<br />

Ausserdem: Nicht vergessen, Sonntag<br />

3. Juli, Carausflug ins Appenzellerland;<br />

Anmeldung an Pia Gwerder.<br />

Kolping-Besichtigungstreff<br />

Mittwoch, 8. Juni, 19.30<br />

Treffpunkt an der Riedmattstrasse<br />

gegenüber dem Gemeindehaus. Besichtigung<br />

der Vogelvoliere <strong>Ebikon</strong>,<br />

anschliessend gemütliches Beisammensein.<br />

Mittagstreff für Senioren und<br />

Alleinstehende<br />

Dienstag, 7. Juni, <strong>11</strong>.45, <strong>Pfarrei</strong>heim<br />

Anmeldungen bis Montag, 6. Juni,<br />

12.00 bei Rita Arnold, 041 440 43 74,<br />

oder Nina Wolfisberg, 041 440 67 89.<br />

Singrunde für Senioren<br />

Dienstag, 14. Juni, 14.00,<br />

<strong>Pfarrei</strong>heim<br />

Das Singen findet letztmals vor den<br />

Sommer-Schulferien statt! Lassen Sie<br />

sich überraschen!<br />

<strong>Pfarrei</strong>chronik<br />

In der Taufe aufgenommen<br />

8. Mai: Jaden Graf, Sohn von Miriam<br />

Graf und Reto Weber, Wydenstr. 8


15. Mai: Julian Dominik Hasler, Sohn<br />

von Franziska und Dominik Hasler<br />

Erni, Sonnhalderain 48b.<br />

Wir wünschen den Kindern und<br />

Eltern viel Glück und Gottes Segen.<br />

In der Firmung gestärkt<br />

Am 21. Mai in der Hofkirche<br />

Larissa Gnädinger, Mühleweg 24<br />

Corinne Röösli, Alter Milchhof<br />

Fernanda von Segesser, Hünenberg<br />

Den im Rahmen ihrer Institutsausbildung<br />

Gefirmten wünschen wir von<br />

Herzen Gottes Geistkraft auf den Weg.<br />

In der Ehe verbunden<br />

28. Mai: Michaelskreuz, Root<br />

Antonella und Silvio Hefti-Marino,<br />

Alfred-Schindler-Str. 31.<br />

Dem Brautpaar wünschen wir auf<br />

dem gemeinsamen Lebensweg Gottes<br />

Begleitung.<br />

Unsere Verstorbenen<br />

Paula Müller-Menia, Pflegeheim Rosenberg,<br />

Luzern, im Alter von 98 Jahren.<br />

Richard Schuster, Gartenweg 2, im<br />

Alter von 80 Jahren.<br />

Hugo Voney, früher Schachenweidstr.<br />

37, im Alter von 64 Jahren.<br />

Theres Scheuber-Mathis, Höchweidstr.<br />

36, im Alter von 83 Jahren.<br />

Arnold Infanger-von Moos, Chäppelimattstr.<br />

22, im Alter von 90 Jahren.<br />

Othmar Rohrer-Artho, Wydenhof -<br />

str. 6, im Alter von 96 Jahren.<br />

Mögen die Angehörigen Gottes Liebe<br />

und Kraft spüren und so Trost in<br />

ihrem Leid finden.<br />

Wir danken für Kirchenopfer<br />

1. Mai<br />

St.-Josefs-Kollekte für die<br />

Theologie-Ausbildung 844.85<br />

8. Mai<br />

Kinderheim Titlisblick,<br />

Wesemlin, Luzern 1759.75<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong> <strong>11</strong><br />

«Zwischen Wipfeln und Wurzeln» – Bittgang nach Rathausen<br />

am Mittwoch, 1. Juni, 06.00 Uhr<br />

Treffpunkt um 06.00 auf dem Kirchenplatz. Gemeinsamer Aufstieg über die<br />

alte Riedholzstrasse auf den Hundsrügge, wo ein erster Halt den Blick in die<br />

Runde freigibt und ein Gedankenimpuls den Weg durch die Natur in Worte<br />

fasst.<br />

Auf dem Weiterweg durch den Riedholz- und den Rathuserwald – mit einem<br />

Halt im Vorder Rätlisbach – geniessen wir das Dach der Wipfel und den erdigen<br />

Geruch der Wurzelwerke.<br />

Um 07.15 feiern wir mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohnheime der<br />

Stiftung für Schwerstbehinderte in der alten Klosterkirche von Rathausen<br />

Messe. Anschliessend stärken wir uns bei Kaffee, Tee und Gipfeli für den<br />

Heimweg via Hinder Rätlisbach, Vogelsang, Lourdesgrotte, wo wir ein letztes<br />

Mal haltmachen.<br />

Spätestens um 10.00 sind wir im Dorf <strong>Ebikon</strong> zurück.<br />

Der Bittgang wird bei jedem Wetter durchgeführt. Geniessen Sie den Gang<br />

durch die Natur, verbunden mit dem Dank für die Gaben der Schöpfung und<br />

mit der Bitte um gutes Gedeihen aller guten menschlichen Vorhaben!<br />

Senioren-Halbtageswanderung am Dienstag, 7. Juni<br />

Treffpunkt: 13.45 im Bahnhof Luzern bei Gleis 4 (Abfahrt: 13.57)<br />

Bus 23: Dierikon Migros: 13.06/13.21; Hofmatt: 13.12/13.27;<br />

Schmiedhof 13.15/13.30. (Es reicht auch nach dem Mittagstreff!)<br />

Kosten: Die Teilnehmenden besorgen selber ihre Fahrkarten nach Wolhusen<br />

retour. (Mit Passepartout Fahrkarte erst ab Malters lösen!)<br />

Wanderung: Auf dem historischen Wanderweg ab Bahnhof Wolhusen (565<br />

m) zur Pfarrkirche St. Andreas (610 m), zur Burg Wolhusen (668 m) und via<br />

Kantonsspital (Zobighalt) zurück zum Bahnhof Wolhusen. – Reine Wanderzeit<br />

knapp 2 Std. auf gutem Weg mit kurzen steilen Wegstücken. Wanderschuhe<br />

oder gute Laufschuhe. Wanderstöcke empfohlen. Evtl. Regenschutz. Zurück<br />

in Luzern 18.03. – Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.<br />

Anmeldung: Nicht notwendig. Auskunft bei Seppi Reinhart, Tel. 041 440 28 77/<br />

078 724 30 32 oder Margrit Lötscher, Tel. 041 440 37 60.<br />

Foto: Heike Loss.pixelio.de


12 <strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong><br />

Religionsblocktag 3. Oberstufe von Lehrer Walter Portmann<br />

Unsere «Wunschreligion»<br />

Der katholische Religionsunterricht<br />

der 3. Oberstufe <strong>Ebikon</strong> wird in der<br />

Form von acht Blocktagen gestaltet,<br />

viermal mit der ganzen Klasse zusammen<br />

mit der Klassenlehrperson,<br />

viermal nur mit den katholischen<br />

Schülerinnen und Schülern.<br />

Am Montag, 9. Mai, haben sich 15<br />

Schülerinnen und Schüler, die stellvertretende<br />

Klassenlehrerin Judith<br />

Fischer und ich als Religionspädagogin<br />

mit dem Thema Weltreligionen<br />

auseinandergesetzt.<br />

Besuch der Moschee <strong>Ebikon</strong><br />

Am Vormittag besuchten wir die Moschee<br />

des Nur-Vereins in <strong>Ebikon</strong>. Die<br />

islamische Religionslehrerin Sabadia<br />

Sumaya hat uns gezeigt, wie sie betet,<br />

gab Erklärungen zum Islam ab und<br />

zeigte uns die Räumlichkeiten der<br />

Moschee. Die Jugendlichen hörten<br />

gespannt zu und erzählten auch, wie,<br />

wann und wo sie beten und was sie<br />

beim Thema «Islam» beschäftigt.<br />

Im Rückblick auf den Vormittag<br />

schreibt ein Schüler: «Über den Islam<br />

wusste ich zuvor nicht viel. Es gibt<br />

viele Vorurteile und ich weiss nicht,<br />

ob man diesen glauben soll. Es ist<br />

schwierig zu erkennen, was genau<br />

stimmt. Deshalb finde ich die Idee,<br />

dass jemand sich vorstellt, der selber<br />

diese Religion lebt, sehr gut. Das Gesprochene<br />

ist dann nicht gelogen<br />

oder abgeändert worden. Frau Sabadia<br />

hat sich sehr viel Zeit genommen<br />

und man merkt, dass für sie ihre Religion<br />

sehr wichtig ist.<br />

Ich finde, jeder sollte selber entscheiden,<br />

wie man seine Religion leben<br />

will. Frau Sabadia hat die Sachen gut<br />

erklärt und es waren interessante<br />

Eine Gruppe von Lernenden der 3. Oberstufe hat ihrer Wunschreligion den Namen<br />

«Selecta» gegeben. Der Name lehnt an den uns allen bekannten Selecta­<br />

Automaten an: wer etwas will, muss aktiv werden, kann sich dann aber bedienen<br />

und bekommt etwas. Allerdings: nichts ist gratis zu haben!<br />

Vom somalischen Wort Nabad für Frieden leitet sich das Fantasiewort «Nabadismus»<br />

her. Auch hier finden wir ein Gottesbild, wenn auch weniger konkret in<br />

menschlichen Bildern fassbar.<br />

Die Bilder wollen dazu anregen, sich der eigenen Gottesbilder und Wertvorstellungen<br />

bewusst zu werden.


Während Zeinab, Matteo und Valentina<br />

sich mit dem Nabadismus beschäftigen<br />

…<br />

Themen. Sie beantworteten die Fragen<br />

sehr ausführlich. Es war sehr interessant,<br />

die Bücher und Bilder anzusehen.<br />

Ich habe sehr viel dazugelernt.»<br />

Die Wunschreligion<br />

Am Nachmittag beschäftigten sich<br />

die Jugendlichen mit ihrer «Wunschreligion».<br />

Sie hatten die Vorgaben:<br />

– Name<br />

– Gebote – Verbote – Pflichten<br />

– Gott – Gottesbild<br />

– ethische Grundsätze<br />

Nach diesen Vorgaben mussten sie die<br />

Gruppenarbeit richten. Siehe die drei<br />

Beispiele ihrer «Wunschreligion».<br />

Frieden als wichtigste<br />

Grundvoraussetzung<br />

Eine kurze Zusammenfassung aus<br />

den Vorträgen zeigt folgende Aspekte<br />

auf, die den Jugendlichen wichtig<br />

sind:<br />

– jeder Mensch soll selber entscheiden<br />

können<br />

– kein Heiliges Buch<br />

– keine Jenseitsvorstellungen<br />

<strong>Pfarrei</strong> <strong>Ebikon</strong> 13<br />

… widmen sich Mario, Svenja und Aki dem Elementarismus (siehe unten).<br />

In ihm spielen die Grundelemente der Erde – Erde, Wasser, Luft und Feuer –<br />

eine bedeutsame Rolle. Anstoss an uns, sorgsam mit ihnen umzugehen.<br />

– Ehrlichkeit und Weltfrieden<br />

– den Armen helfen<br />

– Mensch und Natur sind gleichgestellt<br />

– Mann und Frau gleichberechtigt<br />

– andere Menschen werden so behandelt,<br />

wie ich selber behandelt<br />

werden will<br />

– Samstag als Feiertag<br />

– keine Gebote, nur Menschenrechte<br />

einhalten<br />

Die Abschlussdiskussion zeigte mir<br />

auf, dass sich diese jungen Menschen<br />

sehr wohl mit der Religion, mit Gott<br />

und ihrem Glauben auch ausserhalb<br />

des Religionsunterrichts auseinandersetzen.<br />

Wir diskutierten darüber,<br />

was wir von Gott erwarten können<br />

und ob das Gebet dem Menschen<br />

hilft. Ganz einig wurden wir uns<br />

nicht, doch der respektvolle Umgang<br />

in der Diskussion und im Umgang<br />

mit unterschiedlichen Auffassungen<br />

beeindruckte mich sehr.<br />

Es war und ist mir immer wieder eine<br />

Freude, mit diesen Jugendlichen zusammenzuarbeiten.<br />

Herzlichen Dank euch allen!<br />

Dolores Blumenthal<br />

Religionspädagogin


14 Luzern – Schweiz – Welt<br />

Kirchen-News<br />

Kanton Luzern<br />

Rekord bei Landeswallfahrt<br />

Zum elften Mal luden die Luzerner<br />

Regierung und die katholische Kirche<br />

im Kanton Luzern gemeinsam<br />

zur Luzerner Landeswallfahrt ein.<br />

Auf dem Weg von Luzern nach Einsiedeln<br />

beteiligten sich Anfang Mai auch<br />

Personen aus Politik und Kirche, unter<br />

ihnen Kantonsratspräsident Leo<br />

Müller, Regierungsrat Anton Schwingruber<br />

und Regierungsrätin Yvonne<br />

Schärli sowie Synodepräsident Joseph<br />

Durrer und Synodalratspräsidentin<br />

Maria Graf-Huber und weitere<br />

Mitglieder des Synodalrates. Am Vortag<br />

der Wallfahrt pilgerten rund 130<br />

Personen zu Fuss die 40 Kilometer<br />

von Luzern nach Einsiedeln, geleitet<br />

von Jakob Zemp, Pfarrer in Schüpfheim.<br />

Im kommenden Jahr wird die<br />

Luzerner Landeswallfahrt am 5./6.<br />

Mai stattfi nden.<br />

Maturaarbeit über Todesanzeigen<br />

ausgezeichnet<br />

Seit 2007 vergibt die Th eologische<br />

Fakultät der Universität Luzern jährlich<br />

einen Religionspreis für eine<br />

herausragende Maturaarbeit im Th emenbereich<br />

Religion und Ethik. Dieses<br />

Jahr ging der Preis in der Höhe<br />

von 500 Franken an Stefanie Lochbühler.<br />

Sie verfasste ihre Maturaarbeit<br />

zum Th ema: «Todesanzeigen<br />

– Spiegel der Religiosität. Entwicklung<br />

christlich-religiöser Elemente<br />

in Todesanzeigen Luzerner Zeitungen<br />

von 1920 bis heute».<br />

Die Erkenntnisse stützen sich auf die<br />

Analyse von fünf Jahrgängen der<br />

Luzerner Tageszeitungen zwischen<br />

1920 und 2010. Das Resultat: Seit<br />

1920 nehmen christliche Bezüge in<br />

Bebilderung, Textgestaltung (etwa<br />

die Wahl der Sinnsprüche) und<br />

Bräuchen ab. Den grossen Bruch beobachtete<br />

sie 1993. 2010 schliesslich<br />

seien erkennbar christliche Bezüge<br />

mit 15 Prozent zur Ausnahme geworden.<br />

Erstaunlich fi ndet die Autorin,<br />

dass die christlichen Bezüge<br />

nicht durch Alternativen aus anderen<br />

Religionen oder der Esoterik ersetzt<br />

wurden, sondern durch rein<br />

weltliche Bezüge. Der Befund habe<br />

damit zu tun, dass Religion heute<br />

vielfach als Privatsache gelte. Man<br />

zeige seine Überzeugungen nicht<br />

mehr nach aussen oder die Jenseitsvorstellungen<br />

seien weniger konkret.<br />

Ex-Pfarrer veruntreute Geld<br />

Der Luzerner Staatsanwalt fordert für<br />

den ehemaligen Pfarrer von Luthern<br />

im Luzerner Hinterland wegen<br />

mehrfacher Veruntreuung eine bedingte<br />

Freiheitsstrafe von 15 Monaten<br />

und eine ambulante Th erapie.<br />

Dem heute 50-jährigen Deutschen<br />

wird vorgeworfen, von 1997 bis 2003<br />

in der <strong>Pfarrei</strong> St. Ulrich eine halbe<br />

Million Franken veruntreut zu haben.<br />

Der Angeklagte hob Geld von<br />

Pfarrkonten ab und bediente sich aus<br />

Kollekten und Spenden. Mit dem<br />

Geld fi nanzierte er seinen aufwendigen<br />

Lebensstil und seine Alkoholsucht.<br />

Aufgefl ogen ist die Tat, als die<br />

Buchhaltung im Jahr 2003 bei seinem<br />

Weggang überprüft wurde. Seit 2004<br />

werden im Bistum die Konten aller<br />

<strong>Pfarrei</strong>en jährlich kontrolliert.<br />

Luzerns Kirche will Klarheit<br />

Die Synode (das katholische Kirchenparlament<br />

im Kanton Luzern) hat<br />

dem Auftrag einer Studie zugestimmt,<br />

die den gesellschaftlichen<br />

und ideologischen Gründen für die<br />

Gewalt gegen Kinder in kirchlich geführten<br />

Heimen (im Bild: Rathausen)<br />

nachgeht. Die Synode hat 130 000<br />

Franken für die Studie bewilligt. Der<br />

Kanton Luzern beteiligt sich mit<br />

10 000 Franken an der Studie, das Bistum<br />

Basel und die katholische Kirche<br />

der Stadt Luzern mit je 5000 Franken.<br />

Die Ergebnisse der Studie sollen später<br />

in die Aus- und Weiterbildung von<br />

Mitarbeitenden in Kirche und Heimen<br />

integriert werden.<br />

Weitere und aktuelle News fi nden<br />

Sie unter: www.pfarreiblatt.ch


Pfingsten<br />

Der Geist bringt alles ans Licht<br />

Der göttliche Geist kam laut Bibel in<br />

Form von Feuerzungen vom Himmel.<br />

Er brachte Licht ins Dunkel,<br />

Klarheit in die Unklarheit. Der<br />

Pfi ngstgeist wirkt auch heute als Katharsis<br />

– als reinigende göttliche<br />

Kraft inmitten von Tragödien.<br />

Ob es sich um die Verdingkinder im<br />

luzernischen Rathausen, um den alkoholsüchtigen<br />

Pfarrer von Luthern,<br />

der von 1997–2003 die Kirchenkasse<br />

leerte, oder um die sexuellen Vergehen<br />

an Kindern handelt: Sieht man<br />

das jetzige Ans-Licht-Kommen all<br />

dieser Relikte einer jahrzehntelangen<br />

Wegschau- und Vertuschungs-Kultur<br />

als pfi ngstlichen Akt, können wir nur<br />

laut rufen: Endlich!<br />

Opfer statt Täter schützen<br />

Endlich wissen wir, was seit den 50er-<br />

Jahren in kirchlichen Internaten,<br />

Schulen, Heimen, Lagern und Gemeinden<br />

geschehen ist und wie die<br />

Kirchenleitung darauf reagiert bzw.<br />

nicht reagiert hat. Dass nicht die Opfer<br />

in den Mittelpunkt gestellt wurden,<br />

sondern die Hilfe und Heilung<br />

der Täter, ist eine wichtige Erkenntnis<br />

für die Kirche von morgen.<br />

Den Heiligenschein retten<br />

Endlich wissen wir heute deutlicher,<br />

wie die Kirche auf interne Krisen<br />

reagiert. Manche kirchliche Würdenträger<br />

haben die Aufdeckung<br />

und Wiedergutmachung der Missbrauchsfälle<br />

sofort aktiv gefördert<br />

und aufrichtig um Vergebung gebeten.<br />

Dass andere nur unter zunehmendem<br />

Druck reagierten und viel<br />

zu lange versuchten, das makellose<br />

Image der Kirche aufrechtzuerhalten,<br />

ist eine lehrreiche Erkenntnis für<br />

die Kirche von morgen.<br />

Unlautere Kirchenkritik<br />

Endlich haben wir auch erfahren,<br />

dass die jüngsten Kirchenskandale<br />

manchen gelegen kamen, die seit<br />

langem nach Gründen suchten, um<br />

der Kirche den Rücken zu kehren. Sie<br />

machen die Kirche zum alleinigen<br />

Sündenbock für eine Wegschau-Kultur,<br />

die bis heute in vielen Familien<br />

und Staaten unzähliges Leid bewirkt.<br />

Dass sich die Kirche diff erenziert<br />

wehren muss, wenn sie angegriff en<br />

wird, ist auch eine wichtige Erkenntnis<br />

für die Kirche von morgen.<br />

Heilige Sünderin<br />

Die Kirche ist seit ihrem Bestehen mit<br />

ihren Strukturen, Entscheidungen,<br />

Regeln und Lehren eine heilige und<br />

gerechte Sünderin. Ihr moralisches<br />

Überlegenheitsgefühl, das Selbstverständnis<br />

als heilige Macht sowie der<br />

Anspruch auf absolute und unfehl-<br />

Thema 15<br />

Pfi ngsten als Katharsis – als reinigende Kraft inmitten der Tragödie (Foto: L. N.)<br />

bare Wahrheit wurden mit den jüngsten<br />

Skandalen radikal erschüttert.<br />

Die Kirchenkrise kann darum als<br />

Pfi ngstereignis der Weltkirche und<br />

als echte Katharsis – eine gottgegebene<br />

Reinigung inmitten einer Tragödie<br />

– betrachtet werden.<br />

Vorbild im Umkehren<br />

Dass die Kirche sich verirren kann<br />

und gleichzeitig die Fähigkeit besitzt,<br />

ihr Haupt tief zu senken und umzukehren,<br />

macht es möglich, dass wir<br />

auch heute und morgen im Credo die<br />

«heilige katholische Kirche» als Ausdruck<br />

des göttlichen Geistes inmitten<br />

der Welt bekennen können. Vielleicht<br />

ist es gerade diese Krise, die die<br />

Kirche in Zukunft noch mehr zur<br />

weltweiten Verfechterin von Versöhnung<br />

zwischen Menschen, Kulturen,<br />

Ländern und Religionen macht.<br />

Lukas Niederberger


AZA 6030 <strong>Ebikon</strong><br />

Zuschriften/Adressänderungen an:<br />

Kath. Pfarramt, 6030 <strong>Ebikon</strong><br />

Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Redaktionsschluss für den überpfarreilichen Teil: für <strong>Nr</strong>. 14/20<strong>11</strong> am Donnerstag, 30. Juni (erscheint Ende Juli)<br />

und für <strong>Nr</strong>. 15/20<strong>11</strong> am Donnerstag, 28. Juli (erscheint Ende August). Zuschriften an Redaktion Kantonales Pfar reiblatt, Waldstätterstrasse 9, 6003 Luzern,<br />

Telefon 079 395 72 56, E-Mail pfarreiblatt@mailworld.ch. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34.<br />

Worte auf den Weg<br />

Komm herab, o Heilger Geist,<br />

der die finstere Nacht zerreisst,<br />

strahle Licht in diese Welt.<br />

Komm, der alle Armen liebt,<br />

komm, der gute Gaben gibt,<br />

komm, der jedes Herz erhellt.<br />

Ohne Dein lebendig Weh’n<br />

kann im Menschen nichts besteh’n,<br />

kann nichts heil sein noch gesund.<br />

Wärme Du, was kalt und hart,<br />

löse, was in sich erstarrt,<br />

lenke, was den Weg verfehlt. aus der Pfingstsequenz

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