Pfarreiblatt Nr. 17/2011 - Pfarreien Ebikon
Pfarreiblatt Nr. 17/2011 - Pfarreien Ebikon
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<strong>17</strong>/<strong>2011</strong> 1. bis 15. Oktober Katholische Pfarrei <strong>Ebikon</strong><br />
www.nouvelleimages.com<br />
/ Haring<br />
Zum Verhältnis von Religion und Humor<br />
Keith<br />
Heiter glauben – ernste Sache Foto:
2 Thema<br />
Zum Verhältnis von Religion und Humor<br />
Heiter glauben – ernste Sache<br />
Welcher Zusammenhang besteht<br />
zwischen Religion und Humor? Beide<br />
relativieren allzu Menschliches,<br />
verleihen Schwächen eine positive<br />
Wendung, verbinden scheinbar Widersprüchliches<br />
und trotzen der reinen<br />
Vernunft. Und sonst?<br />
Humor eint, was (scheinbar)<br />
nicht zusammenpasst<br />
Humor hat die Fähigkeit, Schwächen<br />
und Grenzen, Widersprüchen und<br />
Unvollkommenheiten im Individuum<br />
und in der Gesellschaft eine<br />
po sitive Note abzugewinnen. Der<br />
religiöse Glaube versucht auf seine<br />
Art ebenfalls der Begrenztheit von<br />
Mensch und Welt mit einer heiteren<br />
Gelassenheit zu begegnen. Humor<br />
hebelt unser rationales Denken aus<br />
und führt es an seine Grenzen. Religiöser<br />
Glaube übersteigt die sinnliche<br />
und mentale Ebene ebenfalls und<br />
verweist auf das Geheimnisvolle,<br />
Unaussprechliche. Auch religiöser<br />
Humor wird erzeugt, wenn Menschen<br />
und Dinge überraschend zusam<br />
men gebracht werden, die scheinbar<br />
nicht zusammenpassen. In der<br />
Bibel kommt nur ein einziges Mal<br />
eine lachende Person vor. Als Sara<br />
das Gespräch ihres Gatten Abraham<br />
mit einem Gast mithörte und erfuhr,<br />
dass sie bald schwanger würde,<br />
musste sie lachen. Denn sie konnte<br />
die Zeugung eines Sohnes und die<br />
Impotenz ihres betagten Gatten Abraham<br />
beim besten Willen nicht<br />
unter einen Hut bringen. Scheinbar<br />
widersprüchliche und ausschliessende<br />
Fakten thematisiert auch der Witz<br />
vom katholischen Pfarrer, der den<br />
Rabbi fragt: «Wann essen sie endlich<br />
mal Schweinefl eisch?» Worauf der<br />
Rabbi antwortet: «Auf Ihrer Hochzeit,<br />
Hochwürden!»<br />
Wenn Religionsstifter stören … (Karikatur von Nico, im «aufbruch»)<br />
Humor, eine ungleich<br />
verteilte Gabe<br />
Humor scheint individuell, national<br />
und religiös ungleich verteilt zu sein.<br />
Islamisten in Pakistan haben vor<br />
Jahren dänische Flaggen verbrannt<br />
und Todesurteile ausgerufen wegen<br />
der Mohammed-Karikaturen. Katholiken<br />
feiern ausgiebig Fasnacht,<br />
während Protestanten die Tradition<br />
des Osterlachens abschaff ten. Doch<br />
pauschale Urteile bezüglich Humor<br />
und Religionszugehörigkeit sind heikel.<br />
Sicher ist, dass die Ironisierung<br />
von religiösen Figuren und Inhalten<br />
nur goutiert, wer über ein gewisses<br />
Abstraktionsvermögen und ein spirituelles<br />
Fundament verfügt, das nicht<br />
bei jedem ironischen Angriff ins<br />
Wanken gerät. Verständlich ist auch,<br />
dass Menschen und Gruppen, die<br />
wegen ihrer Religion diskriminiert<br />
werden, besonders Mühe haben mit<br />
religiöser Ironie.<br />
Tatort Esstisch<br />
Weil sich die Religionen stark durch<br />
ihre speziellen Speisevorschriften<br />
unterscheiden, sind diese bevorzugte<br />
Motive von Witzen und Karikaturen:<br />
Ein Jude zog nach Appenzell. Jeden<br />
Freitag wurden die einheimischen<br />
Katholiken nervös, weil sie Fisch assen<br />
und der Jude im Garten Rindsfi<br />
lets grillte. Also versuchten sie den<br />
Juden zu konvertieren. Schliesslich<br />
schaff ten sie es und brachten ihn zum<br />
Priester, der ihn mit den Worten taufte:<br />
«Du bist geboren als Jude, aufgewachsen<br />
als Jude und jetzt ein Katholik.»<br />
Alle waren gespannt auf den<br />
kommenden Freitag. Als sie wieder<br />
den Grillgeruch des Konvertierten<br />
wahrnahmen, rannten alle zu seinem<br />
Haus und protestierten. Dieser nahm<br />
es aber gelassen, besprengte das<br />
Fleisch mit Wasser und sprach: «Du<br />
bist geboren als Rind, aufgewachsen<br />
als Rind und jetzt ein Fisch.»
Jesus – ein Kalifornier?<br />
Weil Religionen in verschiedenen<br />
Kulturen existieren, spielen religiöse<br />
Witze oft auf kulturelle und nationale<br />
Eigenheiten an. Ein Beispiel sind die<br />
Witze bezüglich der Herkunft Jesu.<br />
Manche Witze behaupten, Jesus sei<br />
Mexikaner gewesen, weil dort jeder<br />
Zweite diesen Vornamen trage und<br />
weil der Nazarener auch ständig von<br />
den Behörden schikaniert wurde. Die<br />
meisten Witze aber halten Jesus für<br />
einen Italiener, erstens weil dieser<br />
mit den Händen sprach, zweitens<br />
weil bei jedem Mahl mindestens ein<br />
Dutzend Leute mit Jesus bei Tisch<br />
sassen und Wein tranken, drittens<br />
weil Jesus bis 30 bei seiner Mutter<br />
lebte, viertens weil er seine Mutter für<br />
göttlich hielt und fünftens weil auch<br />
Maria glaubte, ihr Sohn sei Gott. Andere<br />
Witze halten Jesus für einen Kalifornier,<br />
weil er lange Haare trug,<br />
barfuss ging und mit ein paar Jungs<br />
gleich eine neue Religion kreierte.<br />
Warum bekommt<br />
der Dorfpfarrer<br />
aus dem Berner<br />
Oberland im Himmel nur<br />
eine kleine Wohnung und<br />
der ägyptische Taxifahrer<br />
eine pompöse Villa?<br />
Beim Pfarrer haben die<br />
Leute stets geschlafen,<br />
beim Taxifahrer permanent<br />
gebetet.<br />
Jesus – eine Frau?<br />
Weil Religionen mit Ämtern und Vorschriften<br />
auch das Verhältnis von<br />
Frau und Mann sowie das sexuelle<br />
Verhalten regeln, thematisieren entsprechend<br />
viele religiöse Witze diese<br />
Bereiche. Der Witz bezüglich der<br />
Identität Jesu existiert darum auch<br />
Don Camillo – eine besondere Ausgabe von Gottes Bodenpersonal.<br />
bezüglich Geschlecht. Nicht nur Feministinnen<br />
erzählen sich den Witz:<br />
«Jesus ist in Tat und Wahrheit eine<br />
Frau gewesen. Denn Jesus musste für<br />
eine Menge Leute Essen besorgen, als<br />
nichts zu essen da war. Jesus versuchte<br />
ihre Botschaft immer wieder an Männer<br />
zu vermitteln, die sie nicht verstanden.<br />
Und selbst nachdem Jesus tot<br />
war, musste sie wieder aufstehen, weil<br />
für sie noch so viel Arbeit übrig war.»<br />
Projektionsfläche Papst<br />
Weil Humor eine Ventilfunktion für<br />
eigene Ohnmachtsgefühle besitzt,<br />
thematisieren viele Witze von Reformkatholiken<br />
und Protestanten<br />
den römischen Papst und den Vatikan.<br />
Ein bekanntes Beispiel ist die<br />
Geschichte über die göttliche Familie,<br />
die im Himmel einen Betriebsausfl<br />
ug plant. Gott-Vater schlägt<br />
Bethlehem vor, doch Maria wehrt ab<br />
und klagt über die überfüllten Pensionen.<br />
Dann schlägt Gott-Vater Jerusalem<br />
als Wiege der abrahamitischen<br />
Religionen vor. Aber Jesus weigert<br />
sich, weil er dort ans Kreuz genagelt<br />
wurde. Schliesslich schlägt Gott-<br />
Vater Rom wegen all der schönen<br />
Kirchen und Kunstschätze vor. Der<br />
Thema 3<br />
Heilige Geist reagiert begeistert: «O ja,<br />
da war ich noch nie!»<br />
Nicht nur Papst und Bischöfe, sondern<br />
auch Priester sind Gegenstand<br />
von Witzen – wegen kulinarischen<br />
Schwächen, Zölibat und langen bzw.<br />
langweiligen Predigten: Ein Pfarrer<br />
konsultierte einmal einen Psychiater.<br />
Dieser fragte ihn: «Reden Sie im<br />
Schlaf?» «Nein», antwortete der Pfarrer.<br />
«Ich rede nur, wenn andere schlafen».<br />
In einem ähnlichen Witz fragte<br />
der Lehrer seine Schüler, warum man<br />
während der Messe still sein müsse.<br />
Worauf ein Mädchen antwortete:<br />
«Weil die Leute schlafen.»<br />
Glauben und Humor befreien<br />
Wenn und solange über Gott und<br />
sein Bodenpersonal Witze gemacht<br />
werden, befi ndet sich das Christentum<br />
in einem Normalzustand, weil<br />
die freie Meinung, die Kritik und der<br />
Humor ihren festen Platz haben. Eine<br />
Kultur des Humors spricht zutiefst für<br />
die Qualität einer Religion. Denn der<br />
echte Humor und die gesunde Religion<br />
haben eine identische Funktion:<br />
Sie wirken zutiefst befreiend und ermutigend.<br />
Lukas Niederberger
4 Veranstaltungen<br />
Treffpunkte<br />
Verdingbub in Schule und Kino<br />
Der Film «Der Verdingbub» von Markus<br />
Imboden gelangt am 3. November<br />
in die Schweizer Kinos. Die Geschichte<br />
der Waisenkinder Berteli<br />
und Max thematisiert ein dunkles<br />
Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte,<br />
das Versagen der staatlichen<br />
und kirchlichen Institutionen<br />
gegenüber den Wehrlosesten in der<br />
Gesellschaft.<br />
Die Pädagogische Hochschule in<br />
Goldau hat für Lehrpersonen spezielles<br />
Unterrichtsmaterial für verschiedene<br />
Schulstufen erarbeitet.<br />
Zum Herunterladen:<br />
www.verdingbub-derfi lm.ch<br />
Ab 3. November in den Kinos<br />
Auf den Spuren der heiligen<br />
Hildegard von Bingen<br />
5-tägige Reise an Orte, die mit dem<br />
Namen der hl. Hildegard eng verbunden<br />
sind. Anmeldung und Auskunft:<br />
041 610 42 32 oder 041 280 70 80.<br />
6.–10. Juni 2012 (Mi–So)<br />
TV-Sendung zum Zölibat<br />
Den Film «Priester mit Familie» hat<br />
Dr. Annette Frei Berthoud zusammen<br />
mit der ZöFra (Zölibatsbetroff ene<br />
Frauen) fürs NZZ-Format realisiert.<br />
Einerseits gibt er Einblick in die<br />
Arbeit von ZöFra und spannt den Bogen<br />
von einem kürzlich geborenen<br />
Priesterkind bis zu einem Priester-<br />
sohn, der es als gestandener, aber tief<br />
verletzter Mann und Vater von vier<br />
Kindern in diesen Wochen schaff t,<br />
von seinem Vater, der Ordensmann<br />
ist, anerkannt zu werden. Daneben<br />
gibt es Zeugnisse von Priesterfrauen.<br />
13. Oktober, 23.15 auf SF1<br />
14. Oktober, 14.05 auf SF1<br />
16. Oktober, <strong>17</strong>.05 auf SF Info<br />
Ausstellung<br />
Erlebniswelt Bibel<br />
Die Ausstellung «Unsere Bibel entdecken.<br />
Mit allen Sinnen.» ist eine Entdeckungsreise<br />
zur und durch die Heilige<br />
Schrift. Erleben Sie ein Zelt voller<br />
Düfte, vertiefen Sie sich in interessante<br />
Schrifttafeln, erforschen Sie die<br />
Bibel am Computer und lösen Sie<br />
verblüff ende Rätsel.<br />
Dauer: 16.–26. Oktober<br />
Info über Öff nungszeiten, spezielle<br />
Führungen und Anlässe:<br />
www.pfarrei-rothenburg.ch/aktuell<br />
Vernissage: Sa, 15. Oktober, 19.30<br />
Pfarrei St. Barbara Rothenburg<br />
Vortrag<br />
Trinität beim Theologen<br />
Hans Urs von Balthasar<br />
Prof. Dr. theol. Hans Christian Schmidbaur<br />
von der Th eologischen Fakultät<br />
in Lugano spricht zum Th ema «Die<br />
Trinitätslehre bei Hans Urs von Balthasar:<br />
Th eologik aus Th eodramatik<br />
oder blosse Th eogrammatik?»<br />
Mo, <strong>17</strong>. Oktober, 19.45<br />
Universität Luzern (neben Bahnhof),<br />
Hörsaal 7 (E.404)<br />
Gleichnisse Jesu für heute<br />
Hermann-Josef Venetz, emeritierter<br />
Professor für neutestamentliche Exegese<br />
und Th eologie an der Universität<br />
Freiburg, zeigt auf, dass die<br />
Gleichnisse Jesu nicht moralisieren,<br />
sondern mit uns ins Gespräch kommen<br />
wollen.<br />
Di, 18. Oktober, 19.30<br />
RomeroHaus Luzern<br />
Die Bibel in Fragen der Gegenwart<br />
Reichtum und Kindersegen<br />
Die Bibel erzählt von Reichtum, körperlicher<br />
Kraft und Kindersegen als<br />
göttliche Glücksgaben. Und sie ist<br />
voll von Geschichten und Hoff nungen<br />
von Geplagten, Hungernden,<br />
Zukurzgekommenen, die in diesem<br />
Glück Gottes Zuwendung erleben. Es<br />
sind Geschichten von «gebrochenem<br />
Überglück». Mit Ursula Rapp, Th eologin<br />
und Beauftragte für Gender<br />
Studies.<br />
Mi, 19. Oktober, 18.15<br />
Universität Luzern (ZFR, 3.B55)<br />
Ein Wochenende für die Beziehung<br />
Die Liebe neu erleben<br />
Dieser Kurs der weltweit tätigen katholischen<br />
Bewegung «Marriage Encounter»<br />
zeigt einen Weg, wie lebendige<br />
Beziehung langfristig gelingen<br />
kann. Nach den Impulsen ist jeweils<br />
Zeit für persönliche Besinnung und<br />
für das Gespräch zu zweit.<br />
21.–23. Oktober (ab Freitagabend)<br />
Bildungshaus Eckstein in Baar ZG<br />
Anmeldung: Pia und Markus Mast,<br />
Münchenbuchsee, 031 869 49 65<br />
wochenende@me-schweiz.ch<br />
Einführung in Kontemplation<br />
Atemzug um Atemzug in die Stille<br />
fi nden. Mit Lisbeth Merz<br />
21.–23. Oktober (Fr 18.30 bis So 13.00)<br />
VIA CORDIS-Haus St. Dorothea<br />
6073 Flüeli-Ranft, 041 660 50 45<br />
info@viacordis.ch<br />
Weitere Veranstaltungen fi nden<br />
Sie unter: www.pfarreiblatt.ch
Die Frage ist rein rhetorisch, da die<br />
Antwort klar und eindeutig ausfällt:<br />
Im Zentrum des kirchlichen Lebens<br />
steht Christus allein. Christus ist das<br />
Fundament, auf dem das ganze kirchliche<br />
Leben aufbaut. Und darum besteht<br />
das Ziel des kirchlichen Lebens<br />
vornehmlich darin, wie es im Philipperbrief<br />
des Apostels Paulus heisst:<br />
«Christus will ich erkennen und die<br />
Macht seiner Auferstehung und die<br />
Gemeinschaft mit seinen Leiden» (Phil<br />
3,10). Das ist auch der Grund, warum<br />
die Eucharistiefeier nicht einfach eine<br />
beliebige Gottesdienstform ist, sondern<br />
in die Mitte des kirchlichen Lebens gehört.<br />
Die Eucharistiefeier vergegenwärtigt<br />
Tod und Auferstehung Christi,<br />
die erlösende Kraft seiner Hingabe.<br />
Hier werden wir in die innerste Mitte<br />
des christlichen Glaubens geführt. Darum<br />
bezeichnet das II. Vatikanische<br />
Konzil diese einzigartige Liturgie auch<br />
als «Quelle und Höhepunkt» des ganzen<br />
kirchlichen Lebens.<br />
Worin besteht aber die Bedeutung<br />
und Aufgabe des Priesters, gerade im<br />
Vollzug der Eucharistie? Der Priester<br />
ist nicht einfach nur Vorsteher oder Liturgiemanager,<br />
sondern er repräsentiert<br />
Christus. Er macht deutlich, dass<br />
«er, Christus, das Haupt ist» (Eph<br />
4,15). Diese Vollmacht hat der Priester<br />
durch die Priesterweihe. Der geweihte<br />
Priester wird durch Christus bevollmächtigt,<br />
sakramental (zeichenhaft)<br />
in seiner Person zu handeln.<br />
Das gehört zum katholischen Grundverständnis<br />
des Priesters. Es geht hier<br />
nicht um Macht oder einen privilegierten<br />
gesellschaftlichen Status (die<br />
Versuchung dazu war und ist gross!),<br />
sondern um einen Dienst für die Gemeinde.<br />
Der Priester macht sichtbar,<br />
dass es letztlich der gegenwärtige<br />
Christus ist, der uns einlädt, der zu<br />
uns spricht, der uns sich selber schenkt<br />
in den Gaben von Brot und Wein, der<br />
uns seinen Segen erteilt.<br />
Christus ist aber nicht nur das «Gegenüber»<br />
(«Haupt») zur Gemeinde, sondern<br />
auch die Gemeinde als sein «Leib»<br />
(Eph 1,23), sichtbar in jedem Getauften.<br />
Denn in der Taufe wird der Täufling<br />
mit Christus verbunden. Christus<br />
und der Getaufte erfahren eine tiefe<br />
Einheit. «Denn ihr alle, die ihr auf<br />
Christus getauft seid, habt Christus als<br />
Gewand angezogen» (Gal 3,27).<br />
Wie dem geweihten Priester wird auch<br />
dem getauften Menschen aufgetragen,<br />
durch das eigene Leben Christus zu bezeugen<br />
und am lebendigen Bau der<br />
Kirche mitzuwirken. «Lasst euch als<br />
lebendige Steine zu einem geistigen<br />
Haus aufbauen, zu einer heiligen<br />
Priesterschaft!» (Jak 2,5). Auch wenn<br />
der Priester einen besonderen und wesentlichen<br />
Dienst vollzieht, so ist er zuerst<br />
und vor allem ein Christ, durch die<br />
Taufe berufen, Christus nachzufolgen.<br />
Es ist die Taufe, die die Grösse und<br />
Würde jedes Christen, auch des Priesters,<br />
ausmacht. Darum soll jeder Priester<br />
sich nicht seines Amtes rühmen,<br />
sondern seiner Verbindung mit Christus,<br />
die jeden Christen auszeichnet.<br />
Darum ist es mir auch wichtig, dass<br />
im Gottesdienst nicht nur der unverzichtbare<br />
priesterliche Dienst sichtbar<br />
wird, sondern auch die Berufung und<br />
Sendung aller Getauften. Gerade diejenigen,<br />
die für das Leben der Gemeinde<br />
wichtig sind, sollen zusammen mit<br />
dem Priester am Altar mitwirken.<br />
Gerade die besondere Stellung eines<br />
Gemeindeleiters, eines Diakons, einer<br />
Seelsorgerin oder eines Seelsorgers<br />
Pfarrei <strong>Ebikon</strong> 5<br />
Im Gespräch mit der Pfarrei<br />
Im Zentrum: der Priester oder Christus?<br />
muss im Gottesdienst verbindlichen<br />
Ausdruck finden. Für mich ist es auch<br />
ein Zeichen der Anerkennung und des<br />
Respekts.<br />
«Wir verkünden nämlich nicht uns<br />
selbst, sondern Jesus Christus als den<br />
Herrn, uns aber als eure Knechte um<br />
Jesu willen» (2 Kor 4,5).<br />
Roman Grüter,<br />
Mitarbeitender Priester<br />
Pfarrei St. Maria <strong>Ebikon</strong><br />
Pfarramt<br />
Dorfstrasse 11, 6030 <strong>Ebikon</strong><br />
T 041 444 04 80, F 041 444 04 81<br />
sekretariat@pfarrei-ebikon.ch<br />
www.pfarrei-ebikon.ch<br />
Sekretariat<br />
Erna Buchs/Käthy Gassmann<br />
Seelsorgeteam<br />
Peter Müller-Herger, Pfarreileiter,<br />
Büro: Dorfstrasse 11, 041 444 04 84<br />
Roman Grüter, Mitarbeitender Priester,<br />
Littau, 041 250 60 40 oder 041 444 04 80<br />
Stefan O. Hochstrasser, Diakon,<br />
Heimseelsorger, Büro: Höfli, 041 440 22 93<br />
Duˇsan Blaˇsko, Pastoralassistent,<br />
Büro: Dorfstrasse 11, 041 444 04 83<br />
Ökumenische Sozialberatung<br />
Agnes Ammann-Illien, Buchrain<br />
041 440 13 04, beratung.rontal@bluewin.ch<br />
Pfarrkirche<br />
Rudolf Brun, Sakristan,<br />
Chäppelimattstrasse 5, 079 731 93 49<br />
Stellvertretung: Annemarie Thalmann,<br />
041 440 68 19<br />
Pfarreiheim und Kirchenzentrum Höfli<br />
Hans-Peter Schöpfer, Betriebsleiter,<br />
Dorfstrasse 7, 041 440 24 77, 079 606 95 51<br />
hauswart@pfarrei-ebikon.ch<br />
Radenko Vukajlovic, Hauswart<br />
Theres Schraner, Sakristanin Höfli und<br />
Hauswart-Stv. Pfarreiheim<br />
Höflistrasse 7, 041 440 28 80, 078 800 53 08<br />
Kirchenverwaltung<br />
Doris Mattmann-Berchtold,<br />
Rigiweg 12, 041 420 34 10,<br />
Büro: Dorfstrasse 7, 041 440 32 29
6 Pfarrei <strong>Ebikon</strong><br />
Pfarreifest vom 3. September: einfach einmal<br />
Die Gemeinschaft feiern<br />
Alle zwei Jahre will ein «Pfarreifest»<br />
die Pfarreigemeinschaft zur Feier eines<br />
Gottesdienstes, zum gemeinsamen<br />
Essen und zur «Unterhaltung<br />
aus den eigenen Reihen» einladen.<br />
Trotz gleichzeitiger grosser Unterhaltungskonkurrenz<br />
in der Region<br />
liessen sich viele diesen Abend nicht<br />
entgehen.<br />
Das Pfarreifest startete mit einem<br />
abwechslungsreichen Gottesdienst.<br />
Schön war, dass Mitglieder des Pfarreirates<br />
den Gottesdienst mitgestalteten.<br />
David Galdamez, ein Strassenmusiker<br />
aus Kolumbien, verzauberte<br />
die Mitfeiernden mit seinen wunderschönen<br />
Gitarrenklängen und seinem<br />
Gesang.<br />
Das Fest ging im Pfarreiheim weiter.<br />
Das Essen und die Bedienung durch<br />
freiwillige Helferinnen und Helfer<br />
waren ausgezeichnet. Kinder und Jugendliche<br />
unterhielten uns mit quirliger<br />
und teils atemberaubender Bewegung<br />
– die Kunstturnerriege des<br />
Turnvereins <strong>Ebikon</strong> – und mit engagierter<br />
Blasmusik – das Brassensemble<br />
der Musikschule <strong>Ebikon</strong>. Leider<br />
war der Fotograf bei den turnenden<br />
Kindern und Jugendlichen nicht im<br />
Saal.<br />
In der Untergrunddisco wurde Tischtennis<br />
zu coolem Sound gespielt.<br />
Später gab es noch Trickfilmkino für<br />
die Jüngeren.<br />
Im Namen der Mitfeiernden und Mitfestenden<br />
danke ich dem Pfarreirat<br />
herzlich für den tollen Einsatz. Selten<br />
erlebte ich bei einem Anlass so viele,<br />
die mithelfen – bis am Schluss. So<br />
konnte ich mit gutem Gewissen das<br />
Das Brassensemble unserer Musikschule. Rafael Zwyssig (l.) hat’s im Griff.<br />
Nicht bis auf den letzten Platz gefüllt – dennoch konnte man im Pfarreiheimsaal<br />
feines Essen und abwechslungsreiche Unterhaltung geniessen. (Fotos: P. Gallati)<br />
Fest etwas früher als geplant verlassen.<br />
Die Organisierenden hätten gerne<br />
noch mehr Gäste verwöhnt. Vielleicht<br />
war der warme Sommerabend<br />
der Grund für den nicht ganz vollen<br />
Saal. Der Pfarreirat wird eine seriöse<br />
Auswertung vornehmen, und ich bin<br />
gespannt, wie das nächste Fest aussieht.<br />
Herzliche Grüsse<br />
aus dem Pfarrhaus<br />
Peter Gallati<br />
Der Musiker David Galdamez aus Kolumbien<br />
hat die Gottesdienstfeiernden<br />
mit Musik und Gesang bezaubert.<br />
Während sich Ruedi Wolf in die Geheimnisse<br />
der grossen Kaffeemaschine<br />
einweihen lässt, widmet sich Küchenchef<br />
Jürgen Ockenfels anderen Vorbereitungen<br />
für den Grosseinsatz. Ein<br />
grosses Kompliment den Habsburgerköchen!
Gottesdienste<br />
Samstag, 1. Oktober Theresia vom Kinde Jesus<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
<strong>17</strong>.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
Sonntag, 2. Oktober 27. Sonntag im Jahreskreis<br />
10.00 Höfli Eucharistiefeier<br />
zum Patrozinium<br />
19.30 Kirche Eucharistiefeier<br />
Predigt: P. Müller<br />
Opfer für die Aufgaben des Bistums<br />
Dienstag, 4. Oktober Franz von Assisi<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
Freitag, 7. Oktober Unsere liebe Frau<br />
vom Rosenkranz<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
19.00 Kirche Rosenkranz und Anbetung<br />
Samstag, 8. Oktober<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
<strong>17</strong>.00 Höfli Eucharistiefeier<br />
Sonntag, 9. Oktober 28. Sonntag im Jahreskreis<br />
10.00 Kirche Eucharistiefeier zum<br />
Pfarrkirchen-Patrozinium<br />
19.30 Kirche Lichterprozession zur<br />
Lourdesgrotte<br />
Predigt: R. Grüter<br />
Opfer für das Priesterseminar St. Beat, Luzern<br />
Dienstag, 11. Oktober<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
Freitag, 14. Oktober<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
19.00 Kirche Rosenkranz und Anbetung<br />
Samstag, 15. Oktober Theresia von Jesus<br />
09.00 Kirche Eucharistiefeier<br />
<strong>17</strong>.00 Höfli Eucharistiefeier<br />
Predigt: S. Hochstrasser<br />
Opfer: Caritas Schweiz<br />
Pfarrei <strong>Ebikon</strong> 7<br />
Rosenkranzmonat Oktober: mit Freitags-Gebet<br />
Jeden Freitag werden im Rosenkranzmonat um 19.00 in<br />
der Pfarrkirche fünf «Glaubensgeheimnisse» betrachtet;<br />
anschliessend stille Verehrung und Anbetung Christi.<br />
Gedächtnisse<br />
Samstag, 1. Oktober<br />
09.00 XXX. für Gino Zanolla-Brun, Alfred-Schindler-Str. 34;<br />
Jzt. für Mitglieder der Rosenkranz-Bruderschaft <strong>Ebikon</strong>;<br />
Jzt. für Alois Renggli-Kost sowie für Rosa Studhalter-<br />
Renggli und deren Geschwister, Stubenhof; Jzt. für Josef<br />
und Josefine Zehnder-Wigger, Luzernerstr. 15; Jzt. für<br />
Nina und Josef Zihlmann-Brunner, Wydenhofstr. 6.<br />
Samstag, 8. Oktober<br />
09.00 Jzt. für Friedrich und Karoline Birrer-Koch, für<br />
Franz und Mathilde Birrer-Widler, Althof, sowie für Margrith<br />
Birrer, Alterswohnheim Känzeli; Jzt. für Viktor Petermann-Birrer,<br />
Schachenweidstr. 18; Jzt. für Anton und<br />
Maria Kaufmann-Fallegger, Höchweidstr. 28; Jzt. für Kandid<br />
und Josefine Leu-Buob; Jzt. für Zibu Limacher-Betschart,<br />
Wydenstr. 2; Jzt. für Rosa und Josef Metz-Bründler,<br />
Höfli str. 7; Jzt. für Ernst und Rosa Zurkirchen-Achermann,<br />
Chäppelimattstr. 7; Jgd. für Josef Sidler-Husistein, Höflistr. 8.<br />
Samstag, 15. Oktober<br />
09.00 Jzt. für Hans und Hedwig Portmann-Philipp, Höflistr.<br />
7; Jzt. für Marie Wanner, Wydenhofstr. 6; Jzt. für Marie<br />
Wicki-Thalmann, Kaspar-Kopp-Str. 65; Jzt. für Maria Wohler-Pfaff,<br />
Bergstr. 10; Jgd. für Gottfried Hediger-Holdener,<br />
Schachenweidstr. 31; Jzt. für ungenannt.<br />
Lichterprozession zum Pfarrkirchen-Patrozinium<br />
Der Sonntagabendgottesdienst vom 9. Oktober, Beginn<br />
um 19.30, wird – bei regenfreiem Wetter – in seinem zweiten<br />
Teil als Prozession mit Kerzen zur Lourdesgrotte gestaltet.<br />
Die Abendmesse entfällt.<br />
Sonntagsgottesdienste im Rontal<br />
Buchrain/Perlen Root/Dierikon<br />
Sa 18.15 Buchrain Sa, 1. und 8. Oktober:<br />
18.30 Dierikon<br />
So, 2. und 9. Oktober: So, 2./9. Oktober:<br />
09.00 Perlen 10.00 Root<br />
10.30 Buchrain<br />
So, 16. Oktober: So, 16. Oktober:<br />
10.00 Perlen 10.00 Dierikon
8 Pfarrei <strong>Ebikon</strong><br />
Termine, Namen<br />
und Zahlen<br />
Gottesdienste<br />
Patronatsfeste im Oktober<br />
In der ersten Hälfte des Monats Oktober<br />
feiern wir die Patronatsfeste (Patrozinien)<br />
unserer Pfarrei: am 1./2.<br />
Oktober gedenken wir des heiligen<br />
Franz von Assisi, des Schutzherrn der<br />
Kapelle im Kirchenzentrum Höfli;<br />
und am 8./9. Oktober gilt unser Gedenken<br />
der Maria Rosenkranzkönigin,<br />
Patronin unserer Pfarrei und unserer<br />
Pfarrkirche. Beachte Sie dazu<br />
den Hinweis auf Seite 7.<br />
Glaube und Erfahrung<br />
Mit der Beschützerin Maria<br />
auf dem Weg dors Chelejohr<br />
Am 7. Oktober feiern wir unsere Kirchenpatronin<br />
– und am Sonntag danach<br />
mit einer besonderen Kerzenprozession<br />
um 19.30! Eine Kirchenpatronin<br />
sucht man sich bei der Weihe<br />
einer Kirche aus: als Beschützerin,<br />
als Heilige, zu der wir besonders auch<br />
für unsere Pfarrei beten können.<br />
Komm in die Pfarrkirche und such im<br />
Kirchenraum mit Hilfe von Fotografien<br />
die verschiedenen Fenster- und<br />
Wandbilder mit Darstellungen unserer<br />
Kirchenpatronin. So erfährst du<br />
viel über ihr Leben.<br />
Vereine und Gruppen<br />
KAB: Herbstwanderung<br />
Dienstagnachmittag, 4. Oktober<br />
Dieses Jahr führen wir eine abwechslungsreiche<br />
Wanderung von Hildisrieden<br />
nach Beromünster durch.<br />
Wanderzeit: ca. 2¼ Std.<br />
Bus <strong>Nr</strong>. 23 Hofmatt ab: 12.42<br />
Bus <strong>Nr</strong>. 50 Luzern ab: 13.05<br />
Treffpunkt Hildisrieden: 13.30 beim<br />
Restaurant Kreuz (Pakplätze hinter<br />
dem Restaurant).<br />
Durchführung: Bei zweifelhafter Witterung<br />
gibt Sepp Kuster (041 440 37 87)<br />
Auskunft.<br />
Neu in <strong>Ebikon</strong>:<br />
Treffpunkt Alleinerziehende<br />
Brunch am Sonntag, 30. Oktober,<br />
10.30–12.00 im Jugendhaus Phönix<br />
Alle alleinerziehenden Mütter und<br />
Väter sind dazu herzlich eingeladen.<br />
Für Kinder ab 6 Jahren Fr. 3.–, für Erwachsene<br />
Fr. 5.–. Mehr dazu im <strong>Pfarreiblatt</strong><br />
vom 16. Oktober – merken Sie<br />
sich das Datum!<br />
Pfarreichronik<br />
In der Taufe aufgenommen<br />
10. September: Stella Laura Pileggi,<br />
Tochter von Francesca und Massimo<br />
Pileggi-Stasi, Haltenstr. 2.<br />
Wir wünschen dem Kind und seinen<br />
Eltern viel Glück und Gottes Segen.<br />
In der Ehe verbunden<br />
10. September in Kolsassberg, Tirol:<br />
Marianne und Matthias Stäheli-Geisseler,<br />
Stuben 3.<br />
Dem Brautpaar wünschen wir auf<br />
dem gemeinsamen Lebensweg Gottes<br />
Begleitung.<br />
Unsere Verstorbenen<br />
Karl Stirnimann, Höchweidstr. 36,<br />
früher St.-Anna-Str. 5, im Alter von<br />
83 Jahren.<br />
Elsy Huber-Widler, Alfred-Schindler-<br />
Str. 2, im Alter von 79 Jahren.<br />
Mögen die Angehörigen Gottes Liebe<br />
und Kraft spüren und so Trost in ihrem<br />
Leid finden.<br />
Wir danken für Kirchenopfer<br />
4. September<br />
Theologische Fakultät Luzern 458.90<br />
11. September<br />
Schwestern in Peru 2941.90<br />
18. September<br />
Gymnasium St. Klemens 655.90<br />
Herbst-Seniorenwanderung: Montag, 10. Oktober<br />
Treff: Pfarreiheimplatz <strong>Ebikon</strong> 8.15/Parkplatz Kirche Dierikon 8.30<br />
Bei gutem Wetter:<br />
Laucherenstock (2005 m)<br />
Anfahrt: Mit vollbesetzten PWs fahren wir nach Dallenwil und mit der<br />
Gondelbahn bis Wirzweli (1221 m). Nach dem Kaffee geht’s los!<br />
Wir sind dankbar, wenn sich möglichst genügend Automobilisten melden.<br />
Die Fahrtkosten werden unter den Teilnehmenden aufgeteilt.<br />
Wanderung: Gummen–Egg–Chälenhütte–Laucheren-Gipfel<br />
Wanderzeit: ca. 3½ Std. meist guter Bergweg, Wanderstöcke empfohlen.<br />
Verpflegung aus dem Rucksack. Halbtaxabo mitnehmen!<br />
Anmeldung: bis Sonntagmittag, 9. Oktober bei Seppi Reinhart, 041 440 28 77,<br />
oder Hans Lustenberger, 041 450 27 87<br />
Bei schlechtem Wetter:<br />
Beromünster–Schwarzenbach–Herlisberg–Beromünster<br />
Je nach Wetter können wir ein näheres oder leichteres Ziel wählen.<br />
Verpflegung aus dem Rucksack oder im Restaurant.<br />
Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.<br />
Gruppe Seniorenkontakte und Pro Senectute <strong>Ebikon</strong><br />
und Senioren Aktiv Dierikon
Blauring-Sommerlager <strong>2011</strong><br />
Motto, Motto, Motto-los!<br />
Vom 10. bis 23. Juli wars in <strong>Ebikon</strong><br />
etwas ruhiger: die Blauringschar<br />
war ausgezogen, weg ins jährliche<br />
Sommer-Zeltlager, diesmal nach<br />
Aquila TI, zum insgesamt siebenundzwanzigsten<br />
Mal. Für einmal<br />
war kein Motto vorgegeben. Spannung<br />
pur also.<br />
Selten ist es ruhig, wenn alle unter<br />
dem Gemeinschaftszelt beim Abendessen<br />
sitzen. Dieses Jahr war das anders.<br />
Nach dem Essen warteten alle<br />
still und gespannt auf den goldenen<br />
Gral, der das Los für den nächsten<br />
abenteuerlichen Tag in sich verborgen<br />
hielt.<br />
Von Cowboys bis Zigeuner …<br />
Ein Highlight! Noch nie konnte eine<br />
Schar so spontan das Tagesprogramm<br />
bestimmen. Von «Cowboys» über «Piraten»<br />
bis zu «Zigeuner». Viele interessante<br />
Themen wurden gezogen und<br />
alle mit viel Freude und Energie durch<br />
den Tag gelebt. Und die lustigen<br />
Clowns bleiben bestimmt auch gut in<br />
Erinnerung … Manuela Schauenburg<br />
Alle interessierten Eltern von<br />
Zweit- und Drittklässlern …<br />
… sind sehr herzlich eingeladen<br />
zum Lagerrückblick. In einer abwechslungsreichen<br />
Show erhalten<br />
Sie Einblick in den Höhepunkt<br />
des Vereinsjahres und damit ins<br />
Jugendvereinsleben überhaupt.<br />
Die Blauringschar ist konfessionell<br />
offen für alle Mädchen von<br />
der 2. Primarklasse an. Die Mädchen<br />
treffen sich mit ihren Leiterinnen<br />
regelmässig zu Gruppenstunden<br />
und übers Jahr auch zu<br />
Gesamtanlässen.<br />
Lagerrückblick<br />
am Samstag, 12. November, 19.00<br />
im Pfarreiheim <strong>Ebikon</strong>. Herzlich<br />
willkommen!<br />
Pfarrei <strong>Ebikon</strong> 9<br />
Bereits vom ersten Tag an wird der<br />
Weg zum Lager deutlich signalisiert,<br />
damit allfällige Besucherinnen und<br />
Besucher das Zeltdorf leicht finden.<br />
Schön, wenn’s nächstes Jahr wieder<br />
mehr Zelte sind. Auskunft für interessierte<br />
Eltern: Tabita Schenker, Scharleiterin,<br />
Telefon 041 420 45 63.
10 Luzern – Schweiz – Welt<br />
Kirchen-News<br />
Kanton Luzern<br />
SOS-Dienst Luzern gewürdigt<br />
Der SOS-Dienst Luzern wurde in einer<br />
Feier am 28. September von der<br />
Schweizerischen Alzheimervereinigung<br />
Luzern mit dem diesjährigen<br />
Fokus-Anerkennungspreis ausgezeichnet.<br />
Die Mitarbeiterinnen des<br />
SOS-Dienstes helfen Demenzkranken<br />
und ihren Angehörigen, den Alltag<br />
zu Hause zu meistern. Die Mehrheit<br />
der Demenzkranken wird zu<br />
Hause betreut. Diese anspruchsvolle<br />
Arbeit übernehmen meist die Angehörigen.<br />
Gerade sie brauchen regelmässig<br />
Entlastung, damit Betreuung<br />
und Pfl ege nicht zu Überforderung<br />
und Erschöpfung führen. «Wir helfen,<br />
den Alltag zu Hause zu bewältigen»:<br />
So lautet das schlichte Motto<br />
des SOS-Dienstes Luzern.<br />
Die Mitarbeiterinnen des SOS-<br />
Dienstes kümmern sich unter anderem<br />
um den Haushalt, begleiten jene<br />
zum Arzt, zum Einkaufen oder an<br />
Veranstaltungen, die alleine nicht<br />
mehr dazu in der Lage sind, und leisten<br />
Familienhilfe bei Alltagsproblemen.<br />
Der SOS-Dienst existiert seit<br />
1979 und wird heute von der katholischen<br />
und der reformierten Kirche<br />
der Stadt Luzern getragen.<br />
Info: www.sos-luzern.ch<br />
Luzern doppelt vertreten im<br />
«Wort zum Sonntag»<br />
Ab Oktober geht beim «Wort zum<br />
Sonntag» des Schweizer Fernsehens<br />
ein neues Sprecherteam auf Sendung.<br />
Unter den Sprechern befi nden<br />
sich eine Th eologin und ein Th eologe<br />
aus dem Kanton Luzern. Anderthalb<br />
Jahre lang werden sie ihre Gedanken<br />
aus christlicher Sicht zum Zeitgeschehen<br />
vortragen. Die promovierte<br />
Th eologin Regula Grünenfelder<br />
(links) ist Bildungsbeauftragte beim<br />
Schweizerischen Katholischen Frauenbund.<br />
Der Th eologe Florian Flohr<br />
(rechts) ist Kommunikationsbeauftragter<br />
der katholischen Kirche in Luzern.<br />
Die Sendung wird jeweils am<br />
Samstag um 19.55 Uhr auf SF 1 ausgestrahlt.<br />
Schweiz<br />
Datenschutz kontra Seelsorge<br />
Die Zeiten, in denen die Kirchgemeinden<br />
automatisch von der Schulgemeinde<br />
die Namen der katholischen<br />
Schüler erhalten haben und die<br />
<strong>Pfarreien</strong> von den Spitälern und Heimen<br />
automatisch informiert wurden,<br />
dass Mitglieder der Gemeinde dort<br />
liegen, scheinen vorbei zu sein. Das<br />
jüngste Beispiel kommt aus dem Aargauer<br />
Gesundheitswesen. Dort erhalten<br />
Pfarrer von einigen Spitälern nur<br />
noch beschränkt Auskunft, ob ein Patient<br />
aus ihrer Gemeinde stammt. Im<br />
neuen kantonalen Gesundheitsgesetz<br />
gibt es keine Grundlage mehr für<br />
die Datenweitergabe an die Landes-<br />
kirchen. Wer per Notfall ins Spital<br />
kommt, wird nicht gefragt, bekommt<br />
automatisch keine Krankenbesuche<br />
von SeelsorgerInnen. Auch in anderen<br />
Kantonen erschwert der Datenschutz<br />
zunehmend die Krankenseelsorge.<br />
Im Kanton Zürich hat es der<br />
Regierungsrat sogar ausdrücklich abgelehnt,<br />
den Gemeindepfarrern Zugang<br />
zu Informationen über Spitalpatienten<br />
zu geben.<br />
Kommentar der Zentralredaktion:<br />
Vielleicht muss man von Glück reden,<br />
wenn die <strong>Pfarreien</strong> noch erfahren,<br />
wenn ihre Gemeindemitglieder sterben.<br />
Vielleicht sollten die Landeskirchen<br />
mal zu einem Seelsorgestreik aufrufen<br />
in Gefängnissen, Armee und Spitälern,<br />
damit staatliche Behörden wieder<br />
verstehen, dass es sich um eine<br />
völkerrechtliche Pfl icht handelt, den<br />
Bürgern Zugang zur Seelsorge zu gewähren.<br />
Auf der anderen Seite müssen<br />
<strong>Pfarreien</strong> sensibel sein mit der Publikation<br />
von persönlichen Mitteilungen.<br />
Die Bekanntgabe von Taufen, Hochzeiten,<br />
runden Geburtstagen und Beerdigungen<br />
im <strong>Pfarreiblatt</strong> und auf der<br />
Website der Pfarrei kann ohne Einverständnis<br />
der Betroff enen heikel sein.<br />
Patriarchat fördert Hunger<br />
Die kirchlichen Hilfswerke «Fastenopfer»,<br />
«Brot für alle» und «Partner<br />
sein» führen die Kampagne 2012 zum<br />
Th ema «Mehr Gleichberechtigung<br />
heisst weniger Hunger». Denn fehlende<br />
Gleichberechtigung zwischen<br />
Mann und Frau ist einer der Gründe<br />
für die stets wiederkehrenden Hungerperioden<br />
in vielen Ländern der<br />
Welt. Die Welternährungsorganisation<br />
der Uno betont, dass sich der<br />
Hunger weltweit um <strong>17</strong> Prozent reduzieren<br />
liesse, wenn Frauen einen besseren<br />
Zugang zu landwirtschaftlich<br />
nutzbarem Land hätten.<br />
Weitere und aktuelle News fi nden<br />
Sie unter: www.pfarreiblatt.ch
Kirchen-News<br />
Schweiz<br />
Werte und Haltung wählen<br />
Der St. Galler Bischof Markus Büchel,<br />
der Priesterrat, der Rat der hauptamtlichen<br />
Laienseelsorgenden und der<br />
Seelsorgerat des Bistums St. Gallen<br />
äussern sich mit dem Plakat «Wir<br />
wählen Haltung» zu den eidgenössischen<br />
Wahlen vom 23. Oktober.<br />
Begriff e wie «Menschenwürde», «Toleranz»<br />
und «Fairness» stehen auf<br />
dem Plakat in Konkurrenz zu «Diskriminierung»,<br />
«Ausgrenzung» oder<br />
«Angstmacherei». Die Wählenden<br />
sind aufgefordert, über ihre eigenen<br />
Haltungen und Wertvorstellungen<br />
nachzudenken. Die leeren Zeilen stehen<br />
für Werte, die den Betrachtenden<br />
persönlich wichtig sind. Der<br />
«Club Helvétique» hat einen ähnlichen<br />
Appell lanciert. Er ruft die Kandidierenden<br />
auf, für Respekt, Redlichkeit<br />
und demokratischen Rechtsstaat<br />
einzustehen, und verurteilt die<br />
Hass- und Hetzkampagnen, die an<br />
die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
erinnern.<br />
Bischöfe ernennen<br />
und informieren<br />
Die Schweizer Bischofskonferenz<br />
(SBK) hat vom 5. bis 7. September<br />
ihre Herbstversammlung abgehalten.<br />
Dr. Erwin Tanner wurde als erster<br />
Nicht-Priester zum Generalsekretär<br />
der SBK ernannt. Die SBK befasste<br />
sich mit den Anfragen besorgter katholischer<br />
Eltern, ob Sexualpädagogik<br />
an die Schulen gehöre. Die Bischöfe<br />
stützen sich auf die weltweite<br />
kirchliche Meinung, dass Sexualität<br />
auf jeden Fall ganzheitlich und im<br />
Rahmen der Wertevermittlung thematisiert<br />
werden müsse. Auch das<br />
Verhältnis von Kirche und Politik<br />
bzw. der Appell gegen Hetzplakate<br />
war Th ema der Bischöfe. Sie beriefen<br />
sich dabei auf den Text des II. Vatikanischen<br />
Konzils: «Nichts nützt den<br />
Politikern ihr Bemühen, Frieden zu<br />
stiften, wenn Gefühle der Feindschaft,<br />
Verachtung, Misstrauen und<br />
ideologische Verhärtung die Menschen<br />
trennen und zu Gegnern machen.<br />
Darum sind vor allem eine<br />
neue Erziehung und ein neuer Geist<br />
in der öff entlichen Meinung dringend<br />
notwendig.»<br />
Zwischenbericht zu sexuellem<br />
Missbrauch<br />
Im Namen der Schweizer Bischöfe<br />
stellten Abt Martin Werlen und der<br />
Rechtsanwalt Adrian von Kaenel den<br />
Zwischenbericht einer Studie über<br />
sexuellen Missbrauch in der Schweiz<br />
vor. 146 Personen haben angegeben,<br />
Opfer von sexuellem Missbrauch<br />
durch Seelsorger geworden zu sein.<br />
Luzern – Schweiz – Welt 11<br />
Ein Viertel der Meldungen stammte<br />
von Opfern, die zum Zeitpunkt des<br />
Übergriff s jünger als 12 Jahre alt waren,<br />
15 Opfer waren 12- bis 16-jährige<br />
Mädchen und 36 Jungen im gleichen<br />
Alter, 22 Frauen und 34 Männer wurden<br />
als Erwachsene Opfer eines<br />
Übergriff s. Die Hälfte der 125 Täter<br />
waren Weltpriester, ein Viertel waren<br />
Ordensmänner. In vier Fällen begingen<br />
Ordensfrauen sexuelle Übergriffe,<br />
in drei Fällen Laientheologen.<br />
Meist handelte es sich um sexuelle<br />
Nötigung und Belästigung oder unerwünschte<br />
Avancen. Eine Vergewaltigung<br />
lag in zwei Fällen vor. Die Zahlen<br />
betreff en den Zeitraum von 1950<br />
bis 2010. Seit 1980 sind gemäss der<br />
vorgelegten Statistik die Übergriff e<br />
deutlich zurückgegangen. Allerdings<br />
gebe es noch eine Dunkelziff er von<br />
Übergriff en.<br />
International<br />
Bus-Tour im Vatikan<br />
Die Vatikanischen Gärten sind für<br />
Pilger und Touristen nun auch vom<br />
Bus aus zu besichtigen. Das Römische<br />
Pilgerwerk bietet neu einstündige<br />
Rundfahrten durch die päpstlichen<br />
Grünanlagen an. Ein auch in<br />
deutscher Sprache verfügbarer Audioguide<br />
stellt die Gärten vor und<br />
vermittelt Wissenswertes über Vatikan<br />
und Papsttum.<br />
Info und Reservation:<br />
www.operaromanapellegrinaggi.org<br />
Weitere und aktuelle News fi nden<br />
Sie unter: www.pfarreiblatt.ch
AZA 6030 <strong>Ebikon</strong><br />
Zuschriften/Adressänderungen an:<br />
Kath. Pfarramt, 6030 <strong>Ebikon</strong><br />
Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Redaktionsschluss für den überpfarreilichen Teil: für <strong>Nr</strong>. 20/<strong>2011</strong> am Donnerstag, 13. Oktober (erscheint Mitte<br />
November) und für <strong>Nr</strong>. 21/<strong>2011</strong> am Donnerstag, 27. Oktober (erscheint Ende November). Zuschriften an Redaktion Kantonales Pfar reiblatt, Waldstätterstrasse<br />
9, 6003 Luzern, Tel. 079 395 72 56, E-Mail pfarreiblatt@mailworld.ch. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Tel. 041 318 34 34.<br />
Worte auf den Weg<br />
Ich brauche Gott,<br />
damit alles,<br />
was ist,<br />
nicht sinnlos ist.<br />
Und damit alles,<br />
was ist,<br />
nicht alles ist.<br />
Peter Bichsel<br />
(Foto: www.wallpaperbase.com)