Dienstag 19. Juli 2011 Bericht 2010 - NÖ Landeskliniken-Holding

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18 ABTEILUNG EinKaUf „dOinG BUSinESS“ MiT dER nÖ landESKliniKEn-hOldinG Die Abteilung Einkauf arbeitet in allen Beschaffungsvorgängen eng mit den NÖ Landeskliniken zusammen und systematisiert sämtliche Einkaufsprozesse auf Basis eines einheitlichen Materialwirtschaftssystems für alle Landeskliniken. Gleichartige Produkte und Dienstleistungen werden standardisiert und die Auswahl für die Landeskliniken in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den notwendigen Umfang reduziert. Bis dato wurden seitens der Einkaufsorganisation die historisch bedingt unterschiedlichen Preise und Konditionen von bereits rund 730 Lieferanten auf sogenannte „zentral verwaltete“ Lieferanten und landesweit einheitliche Preise und Konditionen umgestellt. Damit werden einerseits bereits 92 Prozent des Zukaufvolumens (ohne Dienstleistungen) einkaufsdatenmäßig zentral verwaltet und andererseits werden die bereits mit SAP (Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung) arbeitenden Kliniken bei der umfangreichen Datenwartung durch das zentrale Datenmanagement wesentlich entlastet. Das zentrale Datenmanagement (Datenharmonisierung und Datenclearing) von mittlerweile rund 91.300 Artikeln im gemeinsamen Materialwirtschaftssystem (SAP) der NÖ Landeskliniken-Holding schafft die notwendige Datenqualität für eine erfolgreiche Einkaufsarbeit samt dem damit verbundenen Beschaffungscontrolling. Durch den gemeinsamen Einkauf auf Basis eines Facheinkäufer-Systems (Lead Buyer) konnten gewaltige Synergien gehoben und erhebliche Einsparungen lukriert werden; dieser Prozess setzt sich laufend fort, und das in allen Bereichen, von Lebensmitteln über sämtliche medizinische Verbrauchsgüter bis hin zur Medizintechnik. Im zentralen Einkauf strebt die NÖ Landeskliniken-Holding eine einheitliche Beschaffung jener medizinischen und nichtmedizinischen Verbrauchsgüter für die NÖ Landeskliniken an, die eine überregionale Vorgehensweise im Einkauf rechtfertigen. Wo der zentrale Einkauf nicht sinnvoll ist, bewältigen die Landeskliniken diese Aufgaben nach den formalen Vorgaben der Abteilung Einkauf. Im Kücheneinkauf wird verstärkt auf qualitativ hochwertige, meist regionale und saisonale Lebensmittel bzw. auf Produkte aus „kontrolliert biologischem Anbau“ geachtet. 74 Prozent aller Lebensmittel stammen von Lieferanten aus Niederösterreich. Tiefkühl- und Trockenprodukte werden zentral ausgeschrieben. Eine Verkostung mit den Küchenleitern führte zu geänderten Reihungen der Lieferanten – und höherer Zufriedenheit der Beteiligten. Bei frischen Produkten haben die Kliniken Spielraum, sich von den regionalen und lokalen Lieferanten versorgen zu lassen. Die Kliniken sind ein wichtiger Partner der zahlreichen Klein- und Mittelbetriebe. Lokaler und saisonaler Einkauf unterstützt die Nahversorger und hebt schlussendlich die Qualität der Nahrungsmittel durch die Frische. Die sehr guten Werte in den Patientenbefragungen bestätigen diese Strategie. Ein Schwerpunkt der Einkaufsarbeit war 2010 die erfolgreiche Umsetzung der Neustrukturierung des Bereichs Einkauf Medizintechnik. Die Beschaffung medizintechnischer Geräte bzw. Anlagen erfolgt in der NÖ Landeskliniken-Holding durch die Abteilung Einkauf, Bereich Einkauf Medizintechnik, und besteht aus den Regionalkoordinatoren und Lead Buyern Medizintechnik in Personalunion. Diese zentrale Stelle dient den NÖ Landeskliniken als Beratungs- und Servicestelle in allen Belangen der Medizintechnik (Regionalkoordinator). Gegenüber den Lieferanten wird mit dieser zentralen Stelle eine gebündelte, harmonisierte und dem Versorgungsauftrag entsprechende Beschaffung sämtlicher Medizintechnik-Investitionen betrieben, wobei der Fokus besonders auf die „Life Cycle Costs“ (Investition, Wartung, geräteabhängiges Verbrauchsmaterial etc.) gelegt wird. Damit wird sichergestellt, dass die Wirtschaftlichkeit einer Investition auf Basis der vollen Nutzungsdauer bewertet wird.
Die Einkaufsziele im zentralen Einkauf werden bei den Medizinprodukten in enger Abstimmung mit den betroffenen Fachbereichen (Medizin, Pfl ege, Pharmazie, Hygiene, Technik etc.) umgesetzt. Durch die Zusammenarbeit mit bereichsübergreifenden, landesweiten Fachgruppen werden bei der Erarbeitung von Einkaufsstrategien ein hohes Qualitätsniveau, Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter, Versorgungssicherheit sowie der wirtschaftliche Erfolg für die NÖ Landeskliniken gewährleistet. Diese gemeinsamen Abstimmungen und Entscheidungsfi ndungen mit den Anwendern fördern den kooperativen Arbeitsstil im Zukauf und die Akzeptanz der Entscheidungen. Alleine in den rund 30 Fachgruppen bei den Medizinprodukten sind mittlerweile 390 Mitarbeiter (davon 67 Primarii und 45 Oberärzte) aus 25 Standorten involviert. Wichtig dabei ist es allen Beteiligten, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen. Die NÖ Landeskliniken-Holding arbeitet nur mit Lieferanten zusammen, die wettbewerbsfähig anbieten und an höchsten Qualitätsstandards und bestmöglicher Erfüllung von Patientenwünschen orientiert sind. Ziel der Abteilung ist eine langfristige, stets objektive, transparente und faire Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern. Wer seine Augen nicht öffnet, wenn er einkauft, muss seinen Beutel öffnen, wenn er zahlt. ABTEILUNG EinKaUf 19 Gerhard Neuwirth, Koch, LK Melk
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