Technologien verbinden - Trumpf GmbH + Co. KG
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»<strong>Technologien</strong> <strong>verbinden</strong>«<br />
EXPRESS<br />
Berichte und Reportagen aus der TRUMPF Gruppe Februar 2005<br />
Besuchen Sie die INTECH<br />
vom 1. bis 5. März 2005 in Ditzingen
2<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
TRUMPF Werkzeugmaschinen<br />
<strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
D-71254 Ditzingen<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Hans-Jochen Beilke<br />
Ingo Schnaitmann<br />
Rudolf Thalheimer<br />
Redaktion und Produktion:<br />
Kristina Welch<br />
Telefon +49 (0) 7156 303-428<br />
Kristina.Welch@de.trumpf.com<br />
Telefax +49 (0) 7156 303-498<br />
www.trumpf.com<br />
Abbildungen:<br />
TRUMPF, Fotostudio Loster,<br />
Otto Wöhr <strong>GmbH</strong>, Schoeller<br />
Bleckmann Oilfi eld Technology<br />
<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Druck:<br />
frechdruck, Stuttgart<br />
Titelseite:<br />
Herzstück des neugestalteten<br />
Vorführzentrums ist ein<br />
Lasernetzwerk. Es versorgt<br />
zwei Module zum Laserschweißen.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Inhalt<br />
Zum Thema 3<br />
Die Weichen für die Zukunft stellen<br />
Forum 4-6<br />
INTECH: <strong>Technologien</strong> <strong>verbinden</strong> 4<br />
EuroBLECH 2004: Zwei Innovations-Awards 6<br />
Aus der Praxis 7-9<br />
Laserschweißen überzeugt Lohnfertiger 7<br />
Neue Produkte 10<br />
Große Maschinen mit großer Zukunft 10<br />
Aus der Praxis 11-12<br />
TrumaBend S-Serie: Parken im Sonderformat 11<br />
Neue Produkte 13<br />
Clevere Fügehilfe für elegante Schweißkanten 13<br />
Forum 14-15<br />
Kunden suchen Alternative zu Kredit 14<br />
Aus der Praxis 16-21<br />
Dank Automation wächst Handte-Ilg rasant 16<br />
Laserschneiden in XXL 18<br />
JRTI setzt auf präzise Kombination 19<br />
Hightech-Schicht panzert Ölbohrer 20<br />
Nachrichten 21-23<br />
500. Maschine in Brasilien installiert 21<br />
Weiterbildungsangebot von TRUMPF und IHK erweitert 22<br />
Mehr Kundennähe, noch erfolgreicher 23
Zum Thema<br />
Die Weichen<br />
für die Zukunft stellen<br />
Neue <strong>Technologien</strong> erschließen neue Geschäftsfelder, die<br />
die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens stärken. Dies gilt für<br />
unsere Kunden wie für uns.<br />
Wir haben immer wieder mit wesentlichen Innovationen Zeichen<br />
setzen können, die die Blechbearbeitung – insbesondere bei der<br />
Herstellung kleiner Stückzahlen – revolutioniert haben. Vor<br />
40 Jahren war es das Kopiernibbeln, das für viele Anwender vollkommen<br />
neue Möglichkeiten eröffnete, vor 30 Jahren die NC-gesteuerte<br />
Stanz- und Nibbelmaschine, die damals eine Sensation war, und vor<br />
20 Jahren das Laserschneiden, das die Welt veränderte.<br />
Und was kommt jetzt, werden wir immer wieder gefragt. Wir<br />
meinen, dass der Laser als fl exibles Werkzeug, neben dem Trennen,<br />
insbesondere zum Fügen hervorragend geeignet ist und einen<br />
Innovationsschub auslösen wird. Das Laserschweißen hat ein großes<br />
Potenzial, gewährleistet es doch eine Qualität, die keine andere<br />
Fügetechnologie bietet. Wir brauchen, um es universell und bei kleinen<br />
Stückzahlen einsetzen zu können, neue Ideen. Daran haben wir<br />
gearbeitet.<br />
Entscheidend ist, eine möglichst hohe Auslastung der Strahlquelle<br />
zu gewährleisten. So amortisiert sich die vergleichsweise hohe<br />
Anfangsinvestition in diese Technologie nach nur kurzer Zeit. Sowohl<br />
unsere CO 2 - als auch unsere YAG-Laser ermöglichen einen Mehrstationenbetrieb:<br />
bis zu sechs Bearbeitungsstationen versorgt die<br />
Strahlquelle mit Laserlicht. Unproduktive Nebenzeiten lassen sich so<br />
deutlich reduzieren, und die Investition für die Strahlquelle wird auf<br />
mehrere Arbeitsstationen verteilt.<br />
Zudem entwickelten wir eine Lösung, die das Spannen der Werkstücke<br />
einfach und zugleich fl exibel gestaltet. Die Kantenschweißanlage<br />
TrumaWeld L 1000 kommt dank eines patentierten Spannsystems<br />
ohne aufwendige Vorrichtungen aus. Auf ihr lassen sich lineare<br />
Nähte, die einen großen Teil der Fügeaufgaben in der Blechfertigung<br />
ausmachen, sehr schnell herstellen.<br />
Häufi g steht der Anwender aber auch vor zahlreichen weiteren,<br />
sehr unterschiedlichen Schweißaufgaben. Um darauf reagieren<br />
zu können, bedarf es vielseitiger Werkzeuge. Wir bieten unseren<br />
Kunden eine große Auswahl, angefangen von handgeführten Anlagen,<br />
über Roboterlösungen bis zum Remote Welding und Fünf-Achs-<br />
Lasersystemen. Letztlich hat der Anwender die Möglichkeit, ein Konzept<br />
nach seinen ganz individuellen Anforderungen zu realisieren.<br />
Dies demonstrieren wir Ihnen während unserer Hausmesse, der<br />
INTECH, die vom 1. bis 5. März in Ditzingen stattfi ndet. Dort steht<br />
das Thema Laserschweißen im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten.<br />
Wir sind der festen Überzeugung, dass das Laserschweißen in<br />
der Blechfertigung große Wachstumschancen bietet und unterstreichen<br />
dies mit unserem Engagement in dieser Technologie.<br />
Ich möchte Sie einladen, sich all dies auf der INTECH live anzusehen<br />
und ich kann Ihnen versprechen, dass wir noch zahlreiche weitere<br />
Highlights bereit halten.<br />
Professor Berthold Leibinger<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der TRUMPF Gruppe<br />
EXPRESS 02.2005 3
4<br />
Forum<br />
»<strong>Technologien</strong> <strong>verbinden</strong>«<br />
INTECH vom 1. bis 5. März 2005 in Ditzingen<br />
Laserschweißen in der Blechfertigung liefert nicht<br />
nur eine höhere Qualität als herkömmliche<br />
Fügeverfahren, sondern es rechnet sich auch. Das<br />
beweist die Testphase, die TRUMPF an eigenen<br />
Baugruppen durchführte. Und ganz nebenbei<br />
Gewiss, die Investitionskosten für den Einstieg in das Laserschweißen<br />
sind nicht zu vernachlässigen. Doch durch den Wegfall<br />
nachgelagerter Tätigkeiten amortisiert sich eine solche Anlage sehr<br />
schnell. Für TRUMPF zeigte sich dies am Beispiel der Haube für die<br />
CO2-Laser der TLF Baureihe. Vor rund zwei Jahren hatten sich Jürgen<br />
Herre, der Leiter der Ditzinger Blechfertigung, und seine Mitarbeiter<br />
entschieden, den Einstieg in das Laserschweißen zu wagen.<br />
Ausschlaggebend für die Auswahl des Bauteils waren letztlich der<br />
Mit ihrer durchgängigen NC-Achse kann die TrumaWeld L 1000<br />
nun lineare Nähte bis 1.900 mm Länge schweißen.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
verbesserte der Weltmarktführer für industrielle<br />
Laser und Lasersysteme dabei seine speziell für<br />
diese Anwendungen entwickelten Module. Während<br />
der INTECH können sich die Besucher davon<br />
selbst ein Bild machen.<br />
Aufwand für das manuelle Schweißen und Verputzen der Werkstücke<br />
sowie Qualitätsschwankungen. Neben einigen anspruchsvollen<br />
technischen Details beim Fügen der Haube bestand die besondere<br />
Herausforderung in dem zu verschweißenden Material: 2 mm dickes<br />
Aluminium. In der Testphase standen dafür ein 2 kW Festkörperlaser<br />
sowie ein Roboter zur Verfügung.<br />
Doch bevor das Team die erste Naht mittels Laser fügte, passte<br />
man in einem Workshop das Bauteil konsequent an die neue<br />
Technologie an. Allein durch die laserschweißgerechte Konstruktion<br />
ergab sich erstes Kostensenkungspotenzial. »Im Rahmen unseres<br />
Produktionssystems SYNCHRO nahmen wir dann die Fertigungsschritte<br />
unter die Lupe«, erinnert sich Herre. »Durch die hohe<br />
Qualität der Eckenschweißung sowie eine höhere Produktivität<br />
konnten wir die Kosten weiter senken.« Zudem reduzierte der Einsatz<br />
des Laserschweißens die Anzahl der Biegeteile.<br />
Nach Abschluss der Testphase und einem Kostenvergleich mit<br />
einem konventionellen Verfahren, entschied sich die Ditzinger<br />
Blechfertigung endgültig für das Laserschweißen. Und das trotz der<br />
Anfangsinvestitionen von rund 500.000 Euro. Gefertigt werden die<br />
Laserhauben in Losgrößen von je sechs Stück bei einer Jahresstückzahl<br />
von insgesamt 900 Exemplaren. Vergleicht man nun die Kosten<br />
für das Stanzen, Laserschneiden, Richten, Abkanten, YAG-Laserschweißen,<br />
das manuelle Schweißen, Verputzen sowie den Bau der<br />
Vorrichtung, ergibt sich ein Kostenvorteil von 93 Euro pro Haube im<br />
Vergleich zum manuellen Schweißen.
Forum<br />
Als Strahlquelle ist seit September ein Festkörperlaser HL 3006 D<br />
im Einsatz. An diesen sind eine Roboterzelle und die Kantenschweißanlage<br />
TrumaWeld L 1000 angeschlossen. Die Besonderheit beim<br />
Verschweißen der Haube besteht darin, dass sie einige Innenanbauten<br />
und Hinterschneidungen besitzt, die ein defi niertes Wegfahren<br />
des Schweißkopfes erfordern. Daher war eine relativ aufwendige, teilautomatisierte<br />
Vorrichtung nötig, die mit Vakuumsaugern ausgestattet<br />
ist und deren bewegte Einheiten pneumatisch angetrieben werden.<br />
Und dennoch: der Einsatz des Laserschweißens rechnet sich.<br />
Neu: Remote Welding im Netzwerk<br />
Quasi als Nebenprodukt zu dieser Testphase gab die Ditzinger<br />
Blechfertigung Anregungen zur Verbesserung der von TRUMPF entwickelten<br />
Laserschweiß-Produkte. So verfügt die TrumaWeld L 1000<br />
seit der EuroBLECH 2004 über eine durchgängige NC-Achse. Sie<br />
schweißt Nähte bis zu einer Länge von 1.900 mm kontinuierlich.<br />
Zudem senken neue und einfache Blechkonstruktionen die Kosten<br />
für die Schutzkabine um rund 50 Prozent. Die Größe dieser<br />
universellen Kabinen lässt sich seit kurzem aufgrund ihres standardisierten<br />
Rasters fl exibel anpassen. Neben einem verbesser-<br />
»<strong>Technologien</strong> <strong>verbinden</strong>«<br />
Im März öffnet TRUMPF unter dem Motto »<strong>Technologien</strong><br />
<strong>verbinden</strong>« seine Pforten für die nun schon traditionelle<br />
INTECH. Tradition hat vor allem der Rahmen aus eindrucksvollen<br />
Maschinenvorführungen, interessanten Vorträgen und der<br />
individuellen Betreuung der Besucher. Neu sind dagegen nicht<br />
nur die Produkte, sondern auch der Ausstellungsbereich selbst.<br />
Im Mittelpunkt der Hausmesse steht dieses Mal das Laserschweißen.<br />
Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter<br />
www.intech.trumpf.com ebenso wie die Möglichkeit, sich online<br />
anzumelden.<br />
Das Vortragsprogramm der INTECH<br />
10.00 Uhr Innovativ sein: Neue <strong>Technologien</strong> bei<br />
den Flachbett-Lasermaschinen<br />
10.30 Uhr Blechfertigung – Betriebsrundgang<br />
11.00 Uhr Kombitechnik verbindet <strong>Technologien</strong>:<br />
Stanzen, Lasern und Umformen mit der<br />
TRUMATIC 3000 LASERPRESS<br />
11.45 Uhr Laserapplikationszentrum – Guided Tour<br />
13.30 Uhr Blechfertigung – Betriebsrundgang<br />
14.00 Uhr Schweißen in der Blechbearbeitung:<br />
Das Lasernetzwerk erobert den Markt<br />
14.45 Uhr Laserapplikationszentrum – Guided Tour<br />
15.00 Uhr Konstruieren in Blech:<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
ten Sicherheitskonzept bietet die Kabine zusätzlich die Möglichkeit,<br />
automatisierte Türen und ähnliche Komponenten zu integrieren.<br />
Gänzlich neu im Lasernetzwerk: eine Remote-Welding-Optik, mit<br />
der sich hinsichtlich Geometrie, Naht und Zugänglichkeit geeignete<br />
Bauteile in großen Serien schweißen lassen. Angebunden an einen<br />
Roboter erweitert sich der Arbeitsraum der Scanner-Optik PFO um<br />
den Aktionsradius des Roboters. Der Anwender profi tiert dabei von<br />
den extrem kurzen Positionierzeiten. Die Steuerung und Programmierung<br />
erfolgt über eine von TRUMPF entwickelte Software.<br />
Neue Systeme zum Heften von Bauteilen mit einfachen handgeführten<br />
Optiken, die von einem kleinen gepulsten Laser betrieben<br />
werden, runden das Produktspektrum ab. Dies vereinfacht in vielen<br />
Fällen den Vorrichtungsbau.<br />
Zu besichtigen sind all diese technischen Innovationen im neugestalteten<br />
Vorführzentrum. Aktuell ist ein HL 2006 D installiert, der<br />
eine Roboterzelle und eine TrumaWeld L 1000 mit Laserlicht versorgt.<br />
Kunden können dort eigene Teile probeschweißen lassen.<br />
Schweißen – gestern, heute und morgen<br />
Schweißermaske, Flex, Drahbürste und Handschuhe – wer kennt<br />
sie nicht, die typischen Utensilien eines Schweißers? Dass es durchaus<br />
elegantere und wirtschaftlichere Lösungen gibt, zwei Teile<br />
zu fügen, zeigt die neue Schau im Wechselausstellungsbereich<br />
des Vertriebs- und Servicezentrums. Verschiedene Exponate vermitteln<br />
zusammen mit »Botschaftern« ein Bild, wie TRUMPF sich die<br />
Zukunft vorstellt. Nummerierte Vitrinen leiten den Besucher durch die<br />
Welt des Laserschweißens: vom Verfahrensvergleich, über die laserschweißgerechte<br />
Konstruktion, die Prozesskette Blech und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
bis zu den Lösungen, die TRUMPF seinen<br />
Kunden in diesem Bereich bietet. Genügend Stoff also, um sich eingehender<br />
mit dem Thema zu beschäftigen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Ralf.Kimmel@de.trumpf.com<br />
Weitere Informationen:<br />
www.intech.trumpf.com Vitrinen und Leuchtkästen vermitteln ein lebendiges Bild vom<br />
Laserschweißen in der Blechfertigung.<br />
EXPRESS 02.2005 5
6<br />
Forum<br />
EuroBLECH 2004: Zwei Innovations-Awards<br />
»Eine vollständig neu entwickelte Maschine oder Anlage, ein<br />
neuartiges Werkzeug oder Verfahren oder eine Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung, die sich wesentlich vom bisherigen Stand der<br />
jeweiligen Technik unterscheidet« – so defi niert der MM Maschinen-<br />
Markt, eine der führenden deutschen Fachzeitschriften, Innovationen.<br />
Die besten Lösungen zeichnete die Redaktion der Fachzeitschrift<br />
auf der EuroBLECH 2004 aus. In fünf Kategorien vergab die Jury insgesamt<br />
15 MM-Awards. Gleich zwei der begehrten Trophäen gingen<br />
an TRUMPF. In der Kategorie Werkzeuge gewann der TCF 1 als<br />
einziger handelsüblicher diffusionsgekühlter CO2-Laser mit koaxialer<br />
Anordnung der Elektroden in der 2 kW-Leistungsklasse. In der<br />
Kategorie Trennen überzeugten die mit diesem Laser ausgestattete<br />
TRUMATIC L 2510 und ihr Konzept des fl exiblen Einstiegs in das<br />
automatisierte Laserschneiden.<br />
Zufriedene Gesichter gab es allerdings nicht nur wegen der Preise.<br />
Gefreut hat man sich bei TRUMPF auch über den erfolgreichen<br />
Messeauftritt. Mehr als 2.600 Firmen, fast die Hälfte davon aus dem<br />
Ausland, besuchten den 2.400 m 2 großen Messestand, auf dem das<br />
gesamte Produktspektrum des Unternehmens zu sehen war. Zu den<br />
dicht umlagerten Highlights gehörten die Flachbettlasermaschinen<br />
TRUMPF auf internationalen Messen 2005<br />
EXPRESS 02.2005<br />
sowie die Abkantpressen. Und am Ende stimmten auch die Verkaufszahlen,<br />
mit denen TRUMPF erfolgreich an die vorangegangene Euro-<br />
BLECH anknüpfen konnte.<br />
Jochen Deile, Stephan Bundschu und Entwicklungsgeschäftsführer<br />
Friedrich Kilian (v.l.n.r.) nahmen die Auszeichnungen<br />
entgegen.<br />
08. 02. 2005 - 10. 02. 2005 Open House Johannesburg (Südafrika)<br />
01. 03. 2005 - 05. 03. 2005 INTECH Ditzingen (Deutschland)<br />
08. 03. 2005 - 11. 03. 2005 Industrie Süd 2005 Lyon (Frankreich)<br />
10. 03. 2005 - 16. 03. 2005 Internationale Handwerksmesse München (Deutschland)<br />
15. 03. 2005 - 19. 03. 2005 ISH 2005 Frankfurt (Deutschland)<br />
15. 03. 2005 - 20. 03. 2005 TIMTOS 2005 Taipei (Taiwan)<br />
16. 03. 2005 - 17. 03. 2005 Espace Laser Angers (Frankreich)<br />
20. 03. 2005 - 23. 03. 2005 TEKNO-7 Dubai (VAE)<br />
24. 03. 2005 - 26. 03. 2005 Open House Alingsas (Schweden)<br />
11. 04. 2005 - 17. 04. 2005 CIMT 2005 Peking (China)<br />
19. 04. 2005 - 22. 04. 2005 MACH-TECH 2005 Budapest (Ungarn)<br />
19. 04. 2005 - 23. 04. 2005 SHK 2005 Brno (Tschechien)<br />
04. 05. 2005 - 07. 05. 2005 Dach + Wand Leipzig (Deutschland)<br />
09. 05. 2005 - 14. 05. 2005 FEIMAFE 2005 Sao Paulo (Brasilien)<br />
10. 05. 2005 - 13. 05. 2005 AIEE/Austech 2005 Melbourne (Australien)<br />
10. 05. 2005 - 14. 05. 2005 Metal Asia 2005 Singapur<br />
24. 05. 2005 - 27. 05. 2005 Internationale Maschinenbaumesse Nitra (Slowakei)<br />
24. 05. 2005 - 29. 05. 2005 BUTECH 2005 Busan (Korea)<br />
01. 06. 2005 - 04. 06. 2005 BLECH EXPO Sinsheim (Deutschland)<br />
20. 06. 2005 - 23. 06. 2005 MACH-TOOL Posnan (Polen)<br />
13. 06. 2005 - 16. 06. 2005 LASER 2005 München (Deutschland)
Aus der Praxis<br />
Durchbruch<br />
für das<br />
Laserschweißen<br />
Einstieg ohne Risiko<br />
Thumm Technologie <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführer: Dr.-Ing. Claus Thumm<br />
Vor einem Jahr machte sich Dr. Claus Thumm mit einem 3 kW-<br />
YAG-Laser HL 3006 D sowie einem Roboter mit Dreh-Kipp-Tisch<br />
selbstständig. Doch »nur« Laserlohnschweißen anzubieten war ihm<br />
zu wenig. Natürlich sind langlaufende Aufträge mit wiederkehrenden<br />
Losen ein wichtiges Standbein für ihn. Doch seine eigentliche<br />
Nische hat er darin gefunden, andere Firmen beim Einstieg in diese<br />
zukunftsweisende Technologie zu unterstützen: »Zwischen dem<br />
ersten Musterteil, das der Kunde bei TRUMPF schweißen lässt und<br />
der letztendlichen Kaufentscheidung klafft meist eine Riesenlücke,<br />
die wir mit unseren Dienstleistungen schließen wollen«, so der<br />
Geschäftsführer. Denn neben der Machbarkeit eines Teils stellen sich<br />
für den potenziellen Käufer viele weitere Fragen: Funktioniert das<br />
Laserschweißen auch in der Serienfertigung? Sind die Stückzeiten<br />
akzeptabel? Kann die Anlage ausgelastet werden? Zudem haben<br />
nach der Erfahrung von Dr. Thumm viele Kunden großen Respekt vor<br />
dem für das Laserschweißen notwendigen Vorrichtungsbau.<br />
Anders als beim Laserschneiden gibt es beim Laserschweißen eine Vielzahl<br />
von Materialarten, Oberfl ächen und Nahtgeometrien, die sich nicht ohne<br />
weiteres in Technologietabellen fassen lassen. Erfahrung und das richtige<br />
Anlagenkonzept sind daher eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich<br />
laserzuschweißen. Dass es sich nun auch für klassische Blechbearbeiter lohnt,<br />
in die Technologie einzusteigen, zeigt der folgende Beitrag.<br />
Unterstützung beim Einstieg in das Laserschweißen bietet<br />
ThummTec nicht nur beim Vorrichtungsbau.<br />
In der Praxis sieht der Einstieg meist so aus: Der Kunde lässt eine<br />
Serie eines bestimmten Teils bei Thumm Technologie in Nürtingen<br />
fertigen und kann so prüfen, ob es seinen Anforderungen genügt<br />
und ob sich die Kosten mittels Laserschweißen senken lassen. Wenn<br />
EXPRESS 02.2005 7
8<br />
Aus der Praxis<br />
er möchte, schickt er dazu einen seiner Mitarbeiter, mit dem die Nürtinger<br />
gemeinsam die entsprechende Vorrichtung bauen und den<br />
Prozess einfahren. Die Erfahrungen der Spezialisten kann er später<br />
in die eigene Fertigung einfl ießen lassen. Der Clou dabei: Dr. Claus<br />
Thumm entwickelte ein patentiertes System zum Spannen der Werkstücke,<br />
das so einfach zu handhaben ist wie die Teile eines Fischerbaukastens.<br />
So lassen sich in kurzer Zeit aus einer Vielzahl von Einzelteilen<br />
fl exible Schweißvorrichtungen montieren.<br />
»Wenn wir erfolgreich waren, haben wir einen Kunden verloren«,<br />
merkt Dr. Thumm schmunzelnd an. Entweder konnte der Kunde<br />
so vom Laserschweißen überzeugt werden, dass er in eine eigene<br />
Anlage investiert oder er erkennt, dass sich die Investition für ihn<br />
vorerst nicht lohnt. Inzwischen ist der Laserschweißspezialist so gut<br />
im Geschäft, dass er einen zweiten Roboter anschaffen musste. Das<br />
Konzept, anderen Unternehmen einen sanften Einstieg in die Laserschweißtechnologie<br />
zu ermöglichen, scheint also voll aufgegangen<br />
zu sein.<br />
Dünnblech fügen ohne Verzug<br />
Böhmer + Klöckner <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführer: Peter Böhmer<br />
»Der Trend geht zu immer dünneren Materialien, die zu schweißen<br />
mit konventionellen Verfahren sehr schwierig ist, insbesondere<br />
bei hohen Ansprüchen an Verzugsfreiheit und Oberfl ächenqualität«,<br />
begründet Peter Böhmer, Geschäftsführer der Böhmer + Klöckner<br />
<strong>GmbH</strong> den Einstieg in das Laserschweißen. Da das Unternehmen<br />
aus dem rheinland-pfälzischen Alpenrod überwiegend Prototypen für<br />
den Maschinenbau, die Baubranche, die Lebensmittel- und Freizeittechnik<br />
sowie Messestände fertigt, kommt diesen optischen Kriterien<br />
eine große Bedeutung zu.<br />
Die Einsparungsmöglichkeiten beim Richten und Oberfl ächenfi -<br />
nish sind dabei enorm. Eine weitere Anwendung des YAG-Lasers ist<br />
das Tiefschweißen, bei dem ohne weitere Vorbereitung lineare Überlappnähte<br />
durch das aufdoppelnde Blech ins Trägerblech geschweißt<br />
werden.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Zwei Optiken zum 3D-Laser-<br />
Schneiden und -Schweißen<br />
erhöhen die Auslastung<br />
des Lasers und erweitern das<br />
Blechbearbeitungsspektrum<br />
bei Böhmer + Klöckner.<br />
Für lineare Schweißnähte im Gehäusebau ist die TrumaWeld<br />
L 1000 ideal, da die Vorrichtung bereits integriert ist. Ihre<br />
Bedienung ist extrem einfach.<br />
Seit längerem hatte man bei Böhmer + Klöckner das Laserschweißen<br />
verfolgt, doch ließen die Anlagen in der Vergangenheit<br />
nach Ansicht von Böhmer keine Kleinserienproduktion zu – die notwendige<br />
Flexibilität und Prozesssicherheit fehlten. Seit Oktober vergangenen<br />
Jahres verfügt der Lohnfertiger über ein Lasernetwork, in<br />
dem ein YAG-Laser HL 4006 D eine Roboterzelle mit einer Optik zum<br />
3D-Schweißen und -Schneiden sowie eine Kantenschweißanlage<br />
TrumaWeld L 1000 mit Laserlicht versorgt.<br />
»Das Ergebnis ist beeindruckend«, schwärmt Böhmer. 3D-Laserschweißen<br />
und -Schneiden runden das Leistungsspektrum von Böhmer<br />
+ Klöckner in idealer Weise ab: 3D-Konstruktion, Scheren, Stanzen,<br />
2D-Laserschneiden, Abkanten, konventionelles Schweißen (WIG,<br />
MIG, MAG), Profi l- und Rundbiegen. So kann der Lohnfertiger nun<br />
auch die vom Markt geforderte durchgängige dritte Dimension in<br />
der Blechfertigung anbieten.<br />
Besondere Herausforderungen beim Einstieg in das Laserschweißen<br />
sieht der Geschäftsführer im Vorrichtungsbau und der Programmierung,<br />
aber: »Zwei unserer Schweißfachleute, die wissen, worauf<br />
es bei Qualität und Statik der Produkte ankommt, haben sich eingearbeitet.«<br />
So ließen die ersten Gutteile bei dem 47 Mitarbeiter zählenden<br />
Unternehmen nicht lange auf sich warten.<br />
Warum Peter Böhmer seinen Roboter mit einem Wechselkopf<br />
zum Schweißen und Schneiden ausstattete? Die hohe Flexibilität<br />
des Lasernetworks lässt sich durch den Wechselkopf noch steigern.<br />
Der notwendige Auslastungsgrad einer solchen Investition ist so von<br />
Anfang an wesentlich höher. Beispielsweise werden in Standardgehäuse<br />
oft nachträglich Öffnungen eingebracht, auch in kleinen<br />
Losen, für die früher »wilde« Vorrichtungen auf den Flachbettanlagen<br />
nötig waren. Das sei nun vorbei.<br />
Der Gehäusebau ist auch der Grund, warum Böhmer + Klöckner<br />
in die TrumaWeld L 1000 investierte. »Sie ist unsere Antwort auf<br />
Polen und die Ukraine – Technologie und Kompetenz statt Lohndumping«,<br />
so Böhmer. Einmal eingerichtet, sei es mit der neuen Kantenschweißanlage<br />
von TRUMPF so einfach Gehäuse zu schweißen, dass<br />
dies auch ein ungelernter Bediener könne.
Aus der Praxis<br />
Interessant ist das Laserschweißen vor allem dort, wo sich die<br />
Nacharbeit erheblich reduzieren lässt, wie hier bei Sichtkanten<br />
im Ladenbau.<br />
Neues Denken mit neuer Fügtechnologie<br />
Kolllinger Metallbau <strong>GmbH</strong><br />
Geschäftsführer: Thomas Bender<br />
Wenn im Ladenbau Metallteile verwendet werden, steckt meist<br />
ein Name dahinter: Kollinger. Die Kollinger Metallbau <strong>GmbH</strong> aus<br />
dem bayerischen Hawangen ist führender Zulieferer für die Ladenbaubranche,<br />
wenn es um Baukomponenten aus Metall geht. Darüber<br />
hinaus schneidet, stanzt und schweißt Kollinger Bleche und Rohre<br />
für ganz unterschiedliche Branchen, beispielsweise auch für den<br />
Sonderfahrzeug- oder Möbelbau.<br />
Der Metallbauer verarbeitet vor allem Stahl und Edelstahl bis<br />
3 mm Blechdicke. Beim Schweißen kamen bisher drei sechsachsige<br />
WIG-/MAG-Schweißroboter zum Einsatz. Doch die damit verbundene<br />
Blaufärbung der Schweißnaht und der Verzug der zusammengefügten<br />
Teile sind gerade bei hochwertigen Artikeln, wie Kollinger sie für<br />
den Ladenbau fertigt, unerwünschte Nebenwirkungen, deren Beseitigung<br />
und Nachbearbeitung aufwendig und kostenintensiv ist.<br />
So entschied man sich nach dem Besuch der INTECH im Frühjahr<br />
vergangenen Jahres für die Investition in einen HL 1006 D Laser<br />
sowie eine Roboterzelle.<br />
Insbesondere dort, wo eine hohe Präzision in der Verarbeitung<br />
des Endproduktes erforderlich ist, kommt der neue Laserroboter zum<br />
Einsatz. »Interessant ist das Laserschweißen immer dann, wenn wir<br />
die Nacharbeit an einem Teil erheblich reduzieren können«, erklärt<br />
Thomas Bender, Geschäftsführer der Kollinger <strong>GmbH</strong>. Im Ergeb-<br />
nis bedeutet dies: kürzere Zykluszeiten, kein Richten und kein Nachschleifen<br />
mehr. Das Schweißen geht mit dem Laser sogar so schnell,<br />
dass das Rüsten zum Flaschenhals werden kann. »Wichtig ist, dass<br />
beide Vorgänge perfekt miteinander harmonieren«, meint Bender,<br />
»aber auch dafür haben wir eine adäquate Lösung gefunden.«<br />
Grundlage ist ein Robolution-Drehtisch in Kombination mit einem<br />
Demmeler-Schweißtisch, der ohne Sicherheitsschranken auskommt.<br />
Unterteilt in zwei Halbkreise, kann auf dem einen, der sich innerhalb<br />
der Einhausung befi ndet, geschweißt werden, auf dem außerhalb<br />
befi ndlichen kann der Bediener währenddessen be- und entladen.<br />
Aus dem hauseigenen Werkzeugbau stammt die Vorrichtung,<br />
die es erlaubt, mehrere Werkstücke gleichzeitig zu rüsten. »Dadurch,<br />
dass wir eigene Abteilungen für Konstruktion und Werkzeugbau im<br />
Hause haben, können wir Werkstücke laserschweißgerecht konstruieren<br />
und Vorrichtungen mit der nötigen Genauigkeit fertigen – eine<br />
wichtige Voraussetzung für effi zientes Arbeiten«, berichtet Bender<br />
über seine ersten Erfahrungen mit der neuen Fügetechnologie, die<br />
im Sommer bei Kollinger Einzug hielt. Inzwischen arbeitet die Laserschweißzelle<br />
bereits zweischichtig.<br />
»Wichtig ist, dass mit der neuen Technologie auch ein neues<br />
Denken einhergeht, das unbelastet ist von den bekannten Verfahren.<br />
Das fängt in der Konstruktion an und hört bei der Bedienung<br />
der Anlage auf«, so Bender. Beim Laserschweißen trifft Präzision auf<br />
Effi zienz. Daher sieht Bender das Laserschweißen in der Metallbearbeitung<br />
als Technologie der Zukunft.<br />
Weitere Informationen:<br />
Ralf.Kimmel@de.trumpf.com<br />
Damit das Be- und Entladen nicht zum Flaschenhals wird, setzt<br />
Kollinger einen in zwei Halbkreise unterteilten Robolution-Drehtisch<br />
ein. Mittels geeigneter Vorrichtung lassen sich sogar<br />
mehrere Werkstücke gleichzeitig rüsten.<br />
EXPRESS 02.2005 9
10<br />
Neue Produkte<br />
Neue<br />
TrumaBend<br />
V-Serie:<br />
Große<br />
Maschinen<br />
mit großer<br />
Zukunft<br />
Wer eine Abkantpresse der TrumaBend V-Serie in<br />
großer Tonnage benötigt, braucht nun nicht<br />
länger zu warten. Ab der INTECH sind sämtliche<br />
Modelle bis zu einer Presskraft von 3.200 kN<br />
Reduzierte Durchbiegung des Druckbalkens und damit höhere<br />
Präzision beim Biegen sowie mehr Kantfreiraum bietet die Vier-<br />
Zylinder-Technik dem Anwender der neuen TrumaBend V-Serie, was<br />
sich inbesondere bei den großen Tonnagen vorteilhaft auswirkt. Da<br />
die vier Zylinder zwei voluminöse ersetzen, ragen fast keine Störkonturen<br />
in den Kantraum. Dies ist besonders wichtig bei Abkantungen<br />
großer Teile auf der TrumaBend V 3200 wie sie im schweren<br />
Stahlbau und im Maschinenbau vorkommen. Gerade bei den großen<br />
Modellen vermindert die größere Kühloberfl äche der Zylinder,<br />
bedingt durch die größeren Ölmengen, den Wärmegang deutlich.<br />
Die großen Tonnagen sind für hohe Werkzeuge prädestiniert und<br />
aufgrund ihrer Einbauhöhe, die mit 615 mm fast doppelt so hoch ist<br />
wie bei den kleinen Maschinen, für große Schachtelhöhen ausgelegt.<br />
Ein weiteres Highlight der neuen V-Serie ist die grafi sch-interaktive<br />
Bedienoberfl äche der TRUMPF Steuerung TASC6000. Biegegeometrie,<br />
Platinen- und Technologiedaten, Werkzeugauswahl<br />
– im Dialog mit der Maschine wird der Bediener intuitiv und übersichtlich<br />
durch das Biegeprogramm geführt. Ein grafi scher Profi l-<br />
Editor ermöglicht das rasche Erstellen eines Biegeprogramms mittels<br />
Touch-screen. Dabei hatten die Entwickler die Anwender großer<br />
Maschinen im Blick: der Bildschirm der TASC6000 ist so groß, dass<br />
er über die gesamte Kantlänge von bis zu 4.420 mm sehr gut lesbar<br />
ist. ToPs600 ist das technologieorientierte Programmiersystem, das<br />
den Bediener der neuen TrumaBend V-Serie zuverlässig unterstützt.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
verfügbar. Vor allem bei diesen großen<br />
Maschinen kommen die Vorteile der Vier-Zylinder-<br />
Technik besonders zum Tragen.<br />
Der kurze Weg zum richtigen Winkel führt über den bewährten<br />
Winkelsensor ACB. Ein optimierter Rechenalgorithmus sowie die<br />
Rechenleistung eines Industrie-PC lassen eine ACB-Biegung in kürzester<br />
Zeit zu – Schnelligkeit und Genauigkeit stellen keinen Widerspruch<br />
dar. Die Übertragung der Daten läuft über eine Kontaktschiene<br />
im Druckbalken, die auch das Rüsten der Sensoren sehr<br />
vereinfacht. Zudem kann der ACB damit an jede beliebige Stelle<br />
verschoben werden und über die Gesamtlänge den Biegewinkel<br />
messen. Die Anzeige erfolgt bedienerfreundlich an der Steuerung<br />
TASC6000.<br />
Bei der Aufstellung oder beim Umstellen innerhalb der eigenen<br />
Fertigung erweist sich das Maschinenkonzept als sehr fl exibel und<br />
gut handhabbar. Da die neue V-Serie auf der Rückseite mit einem<br />
Rolltor versehen ist, können auch die großen Maschinen dicht an<br />
der Wand platziert werden. Zudem wandert der Schwerpunkt der<br />
Maschine durch die Vier-Zylinder-Technik weiter nach hinten.<br />
Weitere Informationen:<br />
Joerg.Ellerkmann@de.trumpf.com
Aus der Praxis<br />
TrumaBend<br />
S 600:<br />
Parken im<br />
Sonderformat<br />
Dieser bislang fast nur bei der ebenen Blechbearbeitung überzeugte<br />
TRUMPF Kunde sorgt als einer der großen, global aktiven<br />
deutschen Hersteller dafür, dass PKWs selbst da noch Platz fi nden,<br />
wo sie sonst nicht hinkommen: ganz hoch oben, ganz tief unten,<br />
quer zur Seite und jeweils so weit wie möglich raumsparend. Meist<br />
so, dass sie nicht mehr zu sehen sind, dann und wann aber auch so,<br />
dass sie durch geschickte Inszenierung für sich selbst werben.<br />
Zur Flachfertigung der Komponenten für die Auto-Parksysteme<br />
hat Wöhr in Verbindung mit einem 600 Speicherplätze umfassenden<br />
Palettenregal, das zwei Produktionsebenen miteinander verbindet,<br />
zwei automatisierte Laserschneidanlagen, eine Stanz-Laser-<br />
Kombimaschine sowie eine TRUMATIC 260 R von TRUMPF installiert.<br />
Vor einiger Zeit ergänzte eine TrumaBend V 230 als erste TRUMPF<br />
Abkantpresse den Maschinenpark.<br />
Gute Gründe für Neuinvestition<br />
Doch wie kam es nun zum Invest der mächtigen von EHT konzipierten<br />
und produzierten TrumaBend S 600? »Es war an der Zeit,<br />
unsere 320-Tonnen-Abkantpresse mit fünfeinhalb Meter Abkantlänge<br />
zu ersetzen. Erstens ist sie von 1995 und damit nicht mehr<br />
die jüngste, zweitens ist uns ihr Durchlass inzwischen zu gering und<br />
Mit der TRUMATIC L 6050 bot sich für die Otto Wöhr <strong>GmbH</strong> Auto-Parksysteme<br />
aus dem schwäbischen Friolzheim die Möglichkeit, großformatige<br />
Bleche laserzuschneiden. Folgerichtig suchte der Hersteller auch beim<br />
Abkanten nach einer geeigneten Lösung. Eine TrumaBend S 600, die exakt<br />
auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist, rundet das Fertigungsspektrum<br />
überzeugend ab.<br />
drittens genügt ihre relative Presskraft von 58 t/m nicht mehr unseren<br />
Anforderungen«, summiert Fertigungsleiter Jörg Stahlkopf die<br />
wesentlichen Gründe.<br />
Das Argument mit dem Alter muss nicht sonderlich begründet<br />
werden. Was aber ist gegen immerhin 3.200 kN zu sagen und<br />
was gegen »nur« 5,0 m freier Ständerdurchgang? »Viele Schlüsselteile<br />
für unsere Parksysteme sind länger geworden als bislang<br />
und bestehen damit auch aus dickerem Blech«, erläutert Stahlkopf<br />
und ergänzt: »Auch deshalb haben wir mit der TRUMATIC L 6050<br />
eine für Großformat ausgelegte Laserfl achbettmaschine installiert.«<br />
Die Bleche, die sie maximal schneidet, sollte auch die Abkantpresse<br />
bearbeiten können.<br />
Fertigungstechnisch breit aufgestellt<br />
Also war eine Biegemaschine gefragt, die die verlangten sechs<br />
Meter Durchgangsbreite bietet, die pro Meter Abkantlänge 1.000 kN<br />
aufbringt und damit insgesamt 6.000 kN (also 600 t) Presskraft, und<br />
zwar zu einem annehmbaren Preis/Leistungs-Verhältnis. Doch der<br />
groben Rahmenbedingungen nicht genug, es ging sehr wohl auch<br />
ums Detail, »denn bei einem solchen Objekt will alles sehr genau<br />
überlegt sein«, schildert Stahlkopf. Zumal das Werk zu inzwischen<br />
EXPRESS 02.2005 11
12<br />
Aus der Praxis<br />
Mit der TrumaBend S 600 erhöhte Fertigungsleiter Jörg Stahlkopf<br />
die Abkantlänge auf 6 m und die Presskraft auf 6.000 kN.<br />
30 Prozent mit Fremdaufträgen auch als Lohnfertiger aktiv ist: »Da<br />
muss man fertigungstechnisch möglichst breit aufgestellt sein«, weiß<br />
Stahlkopf gut genug.<br />
So sind Bleche unterschiedlicher Festigkeit zwischen nur 1,5 mm<br />
und bis zu 20 mm sowie bis 6 m Länge sowohl laserzuschneiden als<br />
auch abzukanten. Die 100-Tonnen-pro-Meter-Forderung war daher<br />
mehr als verständlich. Hinzu kommt, dass selbst bei 3-mm-Blechen<br />
noch Falzungen gefragt sind. Mit den üblichen Abkantmethoden<br />
via Spitz-, respektive Falz-/Konturstempel war das nicht zu schaffen.<br />
Aber bei EHT in Teningen hatte man eine Lösung: Nach dem Vorbiegen<br />
auf rund 32° sorgt ein nun zusätzlicher Schwenkstempel hinter<br />
dem Stößel dafür, das Blech fl ach umzulegen. »Um solche Bleche auf<br />
0° zu biegen, ist der Radius der vorgebogenen Teile für die schmale<br />
Aufl age des Spitz-/Falzstempels einfach zu klein, aber der Schwenkstempel<br />
bietet dafür genügend Aufl agefl äche«, freut sich Stahlkopf<br />
über die gefundene Lösung.<br />
Doch das ist lediglich ein Beispiel für die pragmatische EHT-Flexibilität,<br />
von der die Anwender der TrumaBend S-Serie profi tieren. So<br />
gibt es in Verbindung mit dem Winkelmesssystem eine Blech-Hochhalte-Einrichtung,<br />
beim evaluierten Alternativmodell lediglich eine<br />
Biegehilfe. »Diese nutzt uns aber aufgrund der geringen Aufl agefl äche<br />
im Verhältnis zur möglichen Abkantlänge nichts beim Abkanten<br />
dünner Bleche, da sie sich durchbiegen. Das würde zu Ungenauigkeiten<br />
führen, die wir nicht tolerieren können«, bewertet Stahlkopf.<br />
Geliefert wurde sie zwar ohne Blechaufl age, aber Wöhr wird sie<br />
selbst nachrüsten. Damit auch Blechteile mit Störkontur nicht in der<br />
Gitterkonstruktion verhaken …<br />
Eine weitere Besonderheit an der TrumaBend S 600 sind die zwei<br />
Sicherheitssysteme: einerseits das Laser Save, das jeden ‹Fremdling›<br />
identifi ziert, der sich der Stempelunterkante bis auf 9 mm ungebührlich<br />
nähert und im Fall des Falles den Zustellhub sofort stoppt. Das<br />
zweite installierte System ist der Lichtvorhang. Dies wurde notwendig,<br />
da beim Einschwenken des Schwenkstempels eine geänderte<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Viele Schlüsselteile für die Parksysteme von Wöhr sind länger<br />
und dicker geworden – Großformat beim Laserschneiden und<br />
Abkanten war gefordert.<br />
Oberwerkzeuggeometrie den Laser Save außer Funktion setzt. Die<br />
Maschine wäre somit nicht abgesichert.<br />
Deshalb arbeitet die TrumaBend S 600 bei Wöhr alternativ mit<br />
einem Lichtvorhang, der jede zu starke Annäherung des Bedieners<br />
rechtzeitig stoppt. »Diese zweifache Sicherheit wird unseres Wissens<br />
sehr selten geordert, aber wir brauchen sie wegen der unbedingten<br />
Sicherheit unserer Mitarbeiter und des pragmatischen Einsatzes der<br />
Abkantpresse«, erklärt Stahlkopf.<br />
Als ein eher unvermuteter Vorteil der neuen Abkantpresse darf<br />
wohl ein Merkmal gelten, das auch die zuvor installierte TrumaBend<br />
V 230 aufweist: »Das beinahe Beste an den TrumaBends mit ihrer<br />
ToPs 600 Software sind die Abkantfaktoren. Sie sind wirklich verlässlich<br />
und sichern uns schon ab dem ersten Werkstück Gutteile«,<br />
schränkt aber ein: »Dann müssen aber Könner an der Abkantpresse<br />
arbeiten. Wir haben sie, aber verzichten können wir darauf gleichwohl<br />
nicht.«<br />
Nach dem Vorbiegen legt ein<br />
zusätzlicher Schwenkstempel<br />
hinter dem Stößel das Blech<br />
fl ach um.
Neue Produkte<br />
Clevere Fügehilfe für<br />
elegante Schweißkanten<br />
Beim Schweißen von Sichtkanten kommt es<br />
darauf an, die zu fügenden Bauteile möglichst<br />
genau zueinander zu positionieren. Das TRUMPF<br />
Stanzapplikationszentrum (STAZ) entwickelte<br />
ein Verfahren mit dazugehörigem Werkzeug, das<br />
schon beim Stanzen Fügehilfen einbringt.<br />
Zum Verschweißen von Kanten, insbesondere Sichtkanten an<br />
Gehäusen und Verkleidungen aus dünnen Blechen wird immer häufi -<br />
ger der Laser eingesetzt. Die linearen Nähte machen mittlerweile 80<br />
Prozent aller Schweißnähte aus. TRUMPF trägt dieser Entwicklung<br />
unter anderem mit der Kantenschweißmaschine TrumaWeld L 1000<br />
Rechnung. Die hohe Qualität der lasergeschweißten Naht macht<br />
eine Nachbearbeitung meist überfl üssig.<br />
Großen Einfl uss auf die Qualität der Schweißnaht hat die Genauigkeit,<br />
mit der sich die Blechteile zueinander positionieren lassen.<br />
Der Spalt darf maximal 0,1 mm betragen. Ebenfalls entscheidend ist<br />
die Überlappung der Kanten, die je nach Material und Anwendungsfall<br />
zwischen 50 und 70 Prozent der Blechdicke liegt. Die engen<br />
Toleranzen erhöhen den Ausrichtaufwand und die Kosten für den<br />
Vorrichtungsbau.<br />
Aus diesem Grund werden in die Blechkanten häufi g Fügehilfen<br />
eingebracht, zum Beispiel Zapfen und entsprechende Aussparungen<br />
im Gegenstück. Diese Hilfen haben jedoch den Nachteil, dass sie<br />
den gleichmäßigen Verlauf der Kante durch überstehendes Material<br />
unterbrechen. Die Schweißnaht weist an diesen »Störstellen« deutliche<br />
Unregelmäßigkeiten auf oder das Material wird nicht durchgeschweißt.<br />
Dieses Problem lieferte die Aufgabenstellung für eine Diplomarbeit<br />
mit dem Ziel, ein Werkzeugsystem zur Fertigung von speziellen<br />
Anschlagelementen auf der Stanzmaschine zu entwickeln.<br />
Das Ergebnis ist ein Verfahren nach dem Nut-Feder-Prinzip. In einer<br />
Abfolge von Stanz- und Prägevorgängen werden jeweils Nut und<br />
Feder entlang der Blechkante angebracht. Die beiden wenige Millimeter<br />
großen Elemente sind so gestaltet, dass sie exakt ineinander<br />
greifen ohne im 90°-Stoß den Kantenverlauf durch Materialüberstand<br />
oder Lücken zu stören. So bleibt die lasergeschnittene<br />
oder mit dem Multishear gestanzte Kante erhalten. Zusätzlich<br />
besteht die Möglichkeit, durch die Veränderung von Nut- und Federbreite<br />
die Überlappung der Kanten einzustellen.<br />
Umgesetzt wird die Technologie in einem 5-fach-Multitool. Alle<br />
zur Herstellung von Nut und Feder erforderlichen Werkzeuge sind<br />
Als Fügehilfen sind Nut und Feder so eingebracht, dass sie den<br />
Kantenverlauf nicht stören.<br />
darin enthalten. Dadurch reduziert sich die Wechselzeit zwischen<br />
den einzelnen Werkzeugen auf ein Minimum. Die Fügehilfen können<br />
in Blechdicken bis 3 mm in Baustahl, Edelstahl und Aluminium eingebracht<br />
werden. Dies deckt das Spektrum der Materialien, die mittels<br />
Wärmeleitschweißen verbunden werden, weitgehend ab. Bei der<br />
Programmierung der Fügehilfen unterstützt das TRUMPF Programmiersystem<br />
ToPs 300 den Anwender.<br />
Zum Einsatz kam die Fügehilfe beispielhaft an einer Laserabdeckung<br />
aus Aluminium. Das Schweißergebnis ist identisch mit den<br />
Schweißnähten der Ausführung ohne Fügehilfen. Dabei wurde aber<br />
ein konventionelles Spannsystem aus dem Baukasten verwendet.<br />
Mit Hilfe des neuen Werkzeugsystems ist es nun möglich, Blechteile<br />
für Gehäuse, Verkleidungen und andere kubische Baugruppen<br />
mit Elementen so zu gestalten, dass sich die Einzelteile schnell ausrichten<br />
und fügen lassen. Dies reduziert den Aufwand für das Positionieren<br />
der Blechteile. Darüber hinaus sind Einsparungen bei den<br />
Spannvorrichtungen möglich.<br />
Das neue Werkzeug und das dazugehörige Verfahren ergänzen<br />
die TRUMPF Stanztechnik um einen weiteren Baustein zur Komplettbearbeitung<br />
von Blechbauteilen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Info.tooling@de.trumpf.com<br />
Das 5-fach-Multitool<br />
enthält alle erforderlichen<br />
Werkzeuge, um Nut und<br />
Feder zur Schweißkantenvorbereitung<br />
in Blechdicken<br />
bis 3 mm einzubringen.<br />
EXPRESS 02.2005 13
14<br />
Forum<br />
Kunden suchen Alternative zu Kredit<br />
»Diese Maschine würde mir eine rentable<br />
Abarbeitung meines Auftrages sichern. Aber wie<br />
finde ich die optimale Finanzierung«, fragt sich<br />
sicher mancher Kunde. Eigenkapitalrendite, Cash<br />
Flow, Deckungsbeitrag, Basel II – wer eine Neuinvestition<br />
plant, muss sich heute neben den technischen<br />
Details auch einer Vielzahl anderer Themen<br />
widmen. Die Kreditmittelbeschaffung wird<br />
Die Finanzierungsexperten von TRUMPF: Bettina Trump-Sterk,<br />
Hans-Joachim Dörr und Katharina Knehr.<br />
Die Technik überzeugt, nun fehlt nur noch die passende<br />
Finanzierung für die Anlage...<br />
EXPRESS 02.2005<br />
zunehmend komplexer. Bankenfusionen auf allen<br />
Ebenen führen zur Zusammenlegung von Kreditlinien<br />
und schränken vielfach den unternehmerischen<br />
Handlungsspielraum ein. Seit 2001 bietet<br />
die TRUMPF Leasing + Service <strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
ihren Kunden attraktive Finanzierungskonzepte<br />
nach Maß und ermöglicht ihnen die Anschaffung<br />
erstklassiger TRUMPF Maschinen.<br />
Die Kunden genießen alle Vorteile des Leasing – und das in<br />
gewohnter TRUMPF Qualität. Die Entscheidungsprozesse verkürzen<br />
sich dadurch wesentlich. Der oftmals langwierige und schwierige<br />
Weg der Kapitalbeschaffung bei Hausbanken oder Leasinggesellschaften<br />
ist nicht mehr nötig. »Wir kennen den Markt und<br />
das Umfeld unserer Kunden und deren hohe Anforderungen an<br />
TRUMPF«, erklärt Hans-Joachim Dörr, Leiter Absatzfi nanzierung.<br />
Deshalb können er und seine Mitarbeiterinnen Finanzierungszusagen<br />
schnell treffen. Die weitere Bearbeitung bis zur Auslieferung der<br />
Maschine und der Aktivierung des Finanzierungsvertrages erfolgt aus<br />
einer Hand.<br />
Neben den klassischen Leasingmodellen wie Voll- und Teilamortisationsverträge<br />
bietet TRUMPF auch ein Mietkaufmodell an. Zudem<br />
hat die TRUMPF Leasing + Service Modelle mit Kündigungsoptionen<br />
nach einer vereinbarten Grundlaufzeit oder reine Mietmodelle (Operate<br />
Lease) im Angebot.. Sie entsprechen den strengen Bilanzrichtlinien<br />
nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
genügen. So kann der Kunde einen Leasing-Vertrag ohne Aktivierung<br />
des Gegenstandes in seiner Bilanz abschließen.<br />
Unabhängig davon, welche Variante der Kunde wählt, ist es<br />
immer wichtig, alle Komponenten in die Entscheidungsfi ndung einzubeziehen.<br />
Eine niedrige Leasingrate ist nicht gleichbedeutend mit<br />
einer günstigen Finanzierung. Entscheidend sind darüber hinaus die<br />
Kauf-, Rückgabe- oder Verlängerungsoptionen zum Laufzeitende, die<br />
Optionen während der Laufzeit sowie die gesamte Betreuung.<br />
In Gesprächen mit dem Kunden ermittelt TRUMPF die optimalen<br />
Rahmendaten für die geplante Investition. Wichtig ist dabei immer<br />
die klare und nachvollziehbare Kalkulationsgrundlage. Mittlerweile<br />
nutzt bereits jeder vierte deutsche Kunde diese Finanzierungsalternative<br />
zur Investition in eine neue TRUMPF Anlage.<br />
Die TRUMPF Leasing + Service weitet diese Dienstleistung auf<br />
die wichtigsten europäischen Märkte aus. Bereits heute können Kunden<br />
in Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Österreich,<br />
Polen, Schweiz, Skandinavien, der Slowakei, Spanien, Tschechien<br />
und Ungarn ihre Maschinen über Kooperationspartner – unter<br />
Federführung von TRUMPF – fi nanzieren. Damit werden nicht nur<br />
die Investitionsentscheidungen internationaler Kunden unterstützt,<br />
auch deutsche TRUMPF Kunden profi tieren von dem Angebot direkt.<br />
Denn auch bei grenzüberschreitenden Aktivitäten können sie sich<br />
auf einen verlässlichen Partner stützen.
Forum<br />
So lassen sich Investitionen finanzieren<br />
Grundlage für die steuerliche Behandlung der Leasingverträge in<br />
Deutschland sind die Mobilien-Leasingerlasse aus den Jahren 1971<br />
und 1975 des Bundesministeriums der Finanzen. Basis für das Operate<br />
Lease bilden die Bilanzierungsrichtlinien nach IFRS bzw. US-<br />
GAAP (Generally Accepted Accounting Principles). Allen ist gemeinsam,<br />
dass darin Normen aufgestellt werden, wann eine Maschine<br />
beim Leasinggeber (der Leasinggesellschaft) oder beim Leasingnehmer<br />
(dem Kunden) zu bilanzieren ist.<br />
Grundsätzlich kann man in Deutschland zwei Leasingvarianten<br />
unterscheiden, den Vollamortisations- und den Teilamortisationsvertrag.<br />
Beim Vollamortisationsvertrag (rechtliches und wirtschaftliches<br />
Eigentum beim Leasinggeber) liegt die Grundmietzeit (keine Kündigung<br />
möglich) zwischen 40 und 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer. Basis dafür sind die amtlichen AfA-Tabellen.<br />
Während der Leasinglaufzeit decken die Leasingraten den Kaufpreis<br />
und alle Nebenkosten einschließlich der Zinsen voll ab. Zum Laufzeitende<br />
hat der Leasingnehmer die Option, das Leasingobjekt zurückzugeben,<br />
zu erwerben oder den Vertrag zu verlängern. Bei Kauf<br />
muss sich der Kaufpreis am Restbuchwert (analog AfA-Tabelle) bzw.<br />
dem niedrigeren gemeinen Wert (also Marktwert) ausrichten.<br />
Der Teilamortisationsvertrag hat eine feste Laufzeit zwischen 40<br />
und 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Mit den<br />
monatlich fälligen Leasingraten wird die Investition nicht vollständig<br />
abgedeckt. Die Vertragskalkulation geht von einem, zu erwartenden<br />
Marktwert (kalkulatorischer Restwert) am Ende der Leasinglaufzeit<br />
aus. Der Leasingnehmer kann am Ende der Laufzeit das Objekt<br />
zurückgeben oder selbst erwerben. Der Preis richtet sich am Marktwert<br />
aus. Bei einem Verkauf an Dritte wird ein erzielter höherer<br />
Marktwert zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer ausgeglichen<br />
(75 Prozent des den kalkulierten Restwert übersteigenden Marktwertes<br />
erhält der Leasingnehmer, 25 Prozent verbleiben beim Leasinggeber).<br />
Einen niedrigeren Marktwert muss der Leasingnehmer<br />
bis zur Höhe des kalkulierten Restwertes ausgleichen. Das Restwertrisiko<br />
trägt also der Leasingnehmer.<br />
Der Mietkauf ist einem klassischen Ratenkauf vergleichbar und<br />
führt zur Bilanzierung der Maschine beim Kunden. Dabei tilgt der<br />
Kunde während der vereinbarten Laufzeit, die sich nicht nach der<br />
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten muss, die volle Investitionssumme<br />
einschließlich der anfallenden Zinsen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Hans-Joachim.Doerr@.de.trumpf.com<br />
Gemeinsam mit dem Kunden kalkuliert Dörr Leasingrate,<br />
Laufzeit und Anzahlung.<br />
Per Handschlag besiegeln Dörr und der Kunde das Geschäft.<br />
Danach arbeiten er und seine Mitarbeiterinnen das detaillierte<br />
Angebot unter Berücksichtigung der Bilanzen des Kunden aus.<br />
EXPRESS 02.2005 15
16<br />
Aus der Praxis<br />
LiftMaster sort:<br />
Dank Automation wächst<br />
Handte-Ilg rasant<br />
Eine wahre Erfolgsgeschichte von der Alb: wer<br />
vor kaum mehr als vier Jahren noch mit 17 Mitarbeitern<br />
gerade eine Million Euro Umsatz machte<br />
und heute mit 25 festen und fünf freien Mitarbeitern<br />
über viermal so viel erzielt, wer seinerzeit nur<br />
drei Kunden belieferte, heute dagegen über 200<br />
Schon mit der ersten Investition Ende 2000 ging Dietmar Ilg als<br />
neuer Mitgesellschafter und Geschäftsführer der Handte-Ilg Lasertechnik<br />
<strong>GmbH</strong> in die Vollen und orderte mit einer TRUMATIC L 3030<br />
eine Flachbettlasermaschine mit zwei 25-er-Paletten-Speichertürmen<br />
und mit LiftMaster: »Mir war klar, dass wir wegen der zu erwartenden<br />
EU-Ost-Erweiterung mit unseren hohen Lohnkosten nicht mehr<br />
wettbewerbsfähig sein würden. Und ich war fest überzeugt, dass<br />
beim Blechbearbeiten besonders das Laserschneiden wegen seiner<br />
Flexibilität eine große Zukunft hat«, erinnert sich Ilg.<br />
Und setzt nach: »Ein hoher Invest braucht natürlich lange Nutzungszeiten,<br />
und die lassen sich nur durch konsequente Automation<br />
erreichen.« Nach nur kurzer Anlaufphase läuft die Anlage seit mittlerweile<br />
vier Jahren wenigstens fünfeinhalb Tage rund um die Uhr.<br />
Aufbruch zu neuen Ufern<br />
Die Installation der TRUMATIC L 3030 mit LiftMaster war für den<br />
Lohnfertiger natürlich eine Revolution, wurde er doch von heute auf<br />
morgen zum Hightech-Zulieferer. Das war einerseits für die Mitarbeiter<br />
eine Herausforderung ohnegleichen und brachte andererseits<br />
eine Aufbruchstimmung, ohne die solch ein Wechsel nicht gelingen<br />
kann. Bald schon kam ein Auftrag ins Haus, der die Maschine zu<br />
Die Fertigteile der TRUMATIC L 3050 entnimmt der SortMaster<br />
aus dem Restgitter und legt oder wirft sie sortiert ab.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
»Dem Laserschneiden gehört die Zukunft«, ist Geschäftsführer<br />
Dietmar Ilg überzeugt. Erst recht mit Automatisierung.<br />
in Qualität, Termintreue und Flexibilität zufrieden<br />
stellt, der muss viel Mut bewiesen und fast alles<br />
richtig gemacht haben. Die konsequente Automatisierung<br />
ihrer Laserschneidanlagen spielte für die<br />
Handte-Ilg Lasertechnik <strong>GmbH</strong>, Wehingen nördlich<br />
von Tuttlingen, eine entscheidende Rolle.<br />
mehr als 50 Prozent auslastete. Schneller als erwartet, musste weiter<br />
investiert werden, um termintreu und fl exibel zu bleiben. Ilg entschied<br />
sich für eine TRUMATIC 6000 L, löste mit ihr sein Engpass-<br />
Problem aber dennoch nicht: »Mit ihr gewannen wir zwar einerseits<br />
Flexibilität beim Laserschneiden, aber durch die mögliche Umformtechnik<br />
bekamen wir andererseits auch wieder neue und ganz andere<br />
Aufträge«, schildert Ilg.<br />
So war klar, dass mit einer TRUMATIC L 3050 eine weitere Flachbettlaseranlage<br />
fällig war; natürlich wieder mit 50-er-Palettenspeicher<br />
und LiftMaster sowie dieses Mal mit SortMaster zum hauptzeitparallelen<br />
automatisierten sortierten Handling der Fertigteile.<br />
»Das ist eine tolle Sache«, urteilt Ilg und lobt: »So entfällt das zeitaufwendige<br />
manuelle Entnehmen und Sortieren der Teile«, schränkt<br />
aber ein: »Vorausgesetzt, man hat die richtigen Teile auf der Maschi-
Aus der Praxis<br />
ne. Denn wenn nicht, kann es doch passieren, dass der SortMaster<br />
mehr Zeit für das Entnehmen und sortierte Ablegen oder Abwerfen<br />
braucht als die Maschine für das Laserschneiden.«<br />
Produktivitätssteigerung mit neuer Software<br />
Festgelegt wird die Entnahmestrategie beim Programmieren der<br />
Laserbearbeitung. Wie einfach das Programmieren des SortMaster<br />
auch ist, so schwierig ist es doch, die SortMaster gerechten Teile auf<br />
einer Tafel optimal zusammenzufassen. Das gilt sicher für viele Zulieferer,<br />
die für eine Vielzahl von Kunden die unterschiedlichsten Aufträge<br />
abarbeiten.<br />
Deshalb wartet Ilg schon ungeduldig auf die Installation von<br />
ToPs 1000 – die neue Software von TRUMPF für die Auftragsplanung<br />
und -steuerung: »Sie fasst unter anderem alle Aufträge in<br />
einem Pool zusammen und ‹weiß›, welche zusammenpassen«, blickt<br />
Ilg in die Zukunft. Er rechnet damit, dass sich dann die Auslastung<br />
für den SortMaster nennenswert – bis auf etwa 70 Prozent – steigern<br />
lässt. »Damit wären wir mehr als zufrieden«, erklärt Ilg.<br />
Der Geschäftsführer begründet: »Wir bearbeiten auf der<br />
TRUMATIC L 3050 auch Teile, die der SortMaster aufgrund ihres<br />
Gewichts und ihrer Materialdicke nicht handhaben kann.« Denn<br />
mehr als 20 kg hebt das Handlingsystem nicht, und beim Herausnehmen<br />
von Teilen mit mehr als 12 mm Dicke drohen die Werkstücke<br />
zu verkanten. In diesem Fall werden die Teile zusammen mit dem<br />
Restgitter entladen und dann manuell entnommen.<br />
Automatisierung als Wettbewerbsvorteil<br />
So wird denn auch die zukünftig dritte TrumaBend – an einer<br />
V 85 und an einer V 230 wird manuell gearbeitet – mit dem Bend-<br />
Master bestückt sein. Wohl wissend, dass sich nicht alle relevanten<br />
Teile dann automatisch werden abkanten lassen: Hauptsache,<br />
die Automation eröffnet weitere Beabeitungsstunden und lässt sich<br />
rechnen. »Bei unseren hohen Lohnkosten bleibt uns nur, hochqua-<br />
lifi zierte und hochmotivierte Mitarbeiter sowie hochautomatisierte<br />
Fertigungsmittel einzusetzen und außerdem weiter zu wachsen«,<br />
bekräftigt Ilg.<br />
Einstieg in die 3D-Bearbeitung<br />
Und noch eine weitere Investition ist längst beschlossene Sache:<br />
»Das wird eine – natürlich automatisierte – TRUMPF LASERCELL<br />
sein, mit der wir 3D-Teile schneiden und schweißen können«, verrät<br />
Ilg und freut sich: »Damit erweitern wir unsere Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
nochmals und können vor allem für die Automobilindustrie<br />
zusätzliche Aufgaben lösen. Dann sind wir branchenseitig noch breiter<br />
aufgestellt als bislang.«<br />
In der Tat hat die Handte-Ilg Lasertechnik <strong>GmbH</strong> in den vergangenen<br />
vier Jahren eine wirkliche Erfolgsstory geschrieben: denn<br />
2000 machte der nach wie vor größte Kunde 80 Prozent vom<br />
Umsatz, jetzt sind es nurmehr 30 Prozent, wobei er eher mehr als<br />
weniger ordert. Diese gesunde Verschiebung ist allein dem rasanten<br />
Wachstum zu verdanken. »Und das war nur möglich mit unseren<br />
tüchtigen Leuten und den hochautomatisierten Fertigungsmitteln<br />
von TRUMPF«, lobt Ilg: »Die sind zwar teurer als andere, aber für<br />
mich auch unbestritten die besten.«<br />
Weitere Informationen:<br />
Utz.Schorn@de.trumpf.com<br />
Teile bis 20 kg und 12 mm<br />
Blechdicke kann der<br />
SortMaster sicher handhaben.<br />
EXPRESS 02.2005 17
18<br />
Aus der Praxis<br />
Laserschneiden in XXL<br />
Für die Großformatbearbeitung hat TRUMPF die<br />
TRUMATIC L 6030 und die L 6050 im Programm.<br />
Doch was, wenn selbst diese Anlagen, auf denen<br />
sich Bleche bis zu 6 m x 2 m bearbeiten lassen,<br />
nicht ausreichen? In ESAB und Koike hat TRUMPF<br />
Schiff- und Waggonbau sind ohne großformatige Bleche nicht<br />
denkbar. Aber auch beim Kranbau, Kesselbau oder bei der Tragkonstruktion<br />
von Flughafenhallen kommen sie zum Einsatz – Bleche bis<br />
30 m Länge und 5,5 m Breite.<br />
Spezialisten für den Zuschnitt solcher Großteile sind ESAB Cutting<br />
Systems, Deutschland, und Koike, Japan. Sie entwickeln, produzieren<br />
und vertreiben vollautomatische Schneidanlagen für die<br />
unterschiedlichsten Blechformate. Zum Einsatz kommen dabei das<br />
Autogen-, Plasma-, Wasserstrahl- oder Laserschneiden.<br />
Bei den Strahlquellen vertrauen sie auf die CO2-Laser der TLF<br />
Baureihe. Zur Verfügung steht ihnen dafür das gesamte Leistungsspektrum<br />
von 2,2 kW bis nunmehr 6 kW. Damit lassen sich wie bei<br />
den Klassikern von TRUMPF auch Blechdicken bis 25 mm bei Bau-<br />
und Edelstahl sowie 15 mm Aluminium problemlos bearbeiten.<br />
Im Gegensatz zum häufi g eingesetzten Plasmaschneiden bietet<br />
die Lasertechnologie besondere Vorteile: hohe Prozessgeschwindigkeit,<br />
kleiner Schnittspalt und Wärmeeinfl usszone und damit nur<br />
geringer Verzug sowie eine hervorragende Kantenqualität. Beim<br />
Plasmaschneiden müssen die Kanten oft noch entgratet werden,<br />
die Kontur ist ungenau, das Blech aufgrund der hohen Wärmeeinwirkung<br />
wellig. Das wirkt sich insbesondere auf die Bearbeitungszeit<br />
beim Verschweißen plasmageschnittener Teile negativ aus. Der<br />
Laserschnitt spart also deutlich Nacharbeitszeit.<br />
Mit einer maximalen Vorschubgeschwindigkeit von 40 m/min<br />
stellen die 2D-Laserschneidanlagen von ESAB und Koike Zuschnitte<br />
her, bringen Ausbrüche ein oder Segmente auf Schnittlänge. So können<br />
die Teile im ganzen hergestellt werden und müssen nicht, wie in<br />
der Vergangenheit, aus kleinen Teilen zusammengeschweißt werden.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Partner gefunden, die diese Sonderformate abdecken.<br />
TRUMPF liefert dann »nur« die Strahlquelle,<br />
die Partner steuern das Anlagenkonzept bei. Interessant<br />
ist dies für Lohnfertiger, die häufi ger Anfragen<br />
nach überformartigen Zuschnitten erhalten.<br />
Dadurch wird die Herstellung dieser »Riesenteile« nicht nur kostengünstiger,<br />
sondern vermeidet auch die mit dem Schweißen verbundenen<br />
qualitativen Nachteile. Dank seiner Kompaktheit ist das<br />
Laseraggregat auf der Brücke der fünfachsigen Portalanlage installiert.<br />
Je nach Maschinenkonzept des Herstellers verfährt es entweder<br />
nur in Y-Richtung, wobei eine fl iegende Optik die Bearbeitung in X-<br />
und Z-Richtung durchführt. Oder das Aggregat ist so auf der Brücke<br />
installiert, dass es sich parallel zum Bearbeitungskopf bewegt und<br />
der Strahlweg damit konstant bleibt. Bei der Auslegung der Strahlführung<br />
unterstützt und berät TRUMPF den Anwender ebenso wie es<br />
optische Komponenten für die Strahlführung vertreibt.<br />
Ähnlich wie bei den Standardanlagen von TRUMPF kommt auch<br />
bei den Großen der Handhabung des Materials ein große Bedeutung<br />
zu. Rohbleche und Fertigteile müssen be- bzw. entladen werden,<br />
und zwar hauptzeitparallel. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: entweder<br />
entscheidet sich der Anwender für einen Wechseltisch mit zwei<br />
beweglichen Schneidrosten. So kann die Maschine auf dem einen<br />
Schneidrost arbeiten, während man den zweiten be- und entlädt.<br />
Letztlich muss nur der eigentliche Arbeitsbereich der Maschine abgesichert<br />
werden. Alternativ kann man die Laufbahnlänge der Maschine<br />
verdoppeln und so in zwei Arbeitsbereichen produzieren. Als<br />
Besonderheit bietet ESAB in seinen Anlagen die Möglichkeit, durch<br />
die Schrägstellung des Schneidkopfes Fasen herzustellen. Optional<br />
lässt sich auf den Anlagen von ESAB auch schweißen, die dafür notwendige<br />
Nahtverfolgung ist adaptierbar.<br />
Weitere Informationen:<br />
laser@laser-trumpf.com
Aus der Praxis<br />
TRUMATIC 5000 R und<br />
quicksharp ITM:<br />
JRTI setzt auf<br />
präzise Kombination<br />
Die Firma JRTI im zentralfranzösischen Trévoux<br />
bietet als Zulieferer das komplette Bearbeitungsspektrum<br />
an. Von der Konstruktion über das<br />
Stanzen, Lasern, Biegen bis hin zum Schweißen<br />
und fi xfertigen Pulverbeschichten – alles aus einer<br />
Hand.<br />
Geschäftsführer und Inhaber der Firma, Vincent Bayardon, gründete<br />
im Jahre 1992 aus zwei separaten Firmen die heutige JRTI, die<br />
mittlerweile 30 Mitarbeiter beschäftigt. Anspruchsvolle Produkte für<br />
die Mobiltelefon- und Automobilindustrie wie auch für die Landwirtschaft<br />
bilden heute das sichere Standbein des Unternehmens und<br />
werden in dem großen Maschinenpark hergestellt. Etliche Schweißanlagen<br />
sowie eine Fertigungslinie zum seriellen Pulverbeschichten<br />
runden das Angebot ab.<br />
Zusammen mit dem SheetMaster ist die TRUMATIC 5000 R rund<br />
30 Prozent schneller als ihr Vorgänger.<br />
»Damit wir die geforderte Qualität schnell und zuverlässig herstellen<br />
können, braucht es die entsprechenden Maschinen dazu«,<br />
erzählt Vincent Bayardon. So entschloss er sich im Herbst letzten<br />
Jahres zum Kauf einer weiteren Stanzmaschine, einer TRUMATIC<br />
5000 R mit Automatisierung und einer Werkzeugschleifmaschine<br />
quicksharp ITM. »Die Kombination beider Maschinen ist optimal«,<br />
so Bayardon.<br />
30 Prozent schneller<br />
Bei der Auswahl der neuen Stanzmaschine wurden selbstverständlich<br />
auch Wettbewerbsprodukte unter die Lupe genommen,<br />
Stempel und Matrizen kann JRTI mit dem Quicksharp ITM nun<br />
jederzeit nachschleifen – das verlängert ihre Lebensdauer.<br />
doch die Entscheidung stand schnell fest. Die Schnelligkeit, die Präzision<br />
und die Zuverlässigkeit sprachen ganz klar für die TRUMATIC<br />
5000 R. Mit dem TRUMALIFT SheetMaster wurde der Be- und Entladeprozess<br />
automatisiert. Im Zusammenspiel mit der TRUMATIC 5000<br />
R fertigt JRTI die Teile heute mindestens 30 Prozent schneller.<br />
Die Maschine ist zudem sehr fl exibel einsetzbar: »Kleinserien von<br />
fünf Stück bis hin zu Großserien von 3000 Stück kommen immer<br />
wieder vor, da muss man entsprechend gerüstet sein«, erklärt Vincent<br />
Bayardon.<br />
Seit dem Jahr 2001 legte JRTI entgegen dem wirtschaftlichen<br />
Trend kontinuierlich zu. Bis heute kann der Lohnfertiger seine Produktion<br />
im Drei-Schicht-Betrieb auslasten und die neue Anlage optimal<br />
einsetzen.<br />
Nachschleifen mit hoher Präzision<br />
Damit die Qualität der gefertigten Teile stimmt, bedarf es jedoch<br />
nicht nur einer schnellen und modernen Stanzmaschine, sondern<br />
auch der entsprechenden Pfl ege für die täglich im Einsatz befi ndlichen<br />
Stempel und Matrizen.<br />
Dazu eignet sich die Werkzeugschleifmaschine quicksharp ITM<br />
sehr gut. Dieses Produkt ist speziell zum Schleifen der TRUMPF<br />
Stanzwerkzeuge der Größen I und II konzipiert. »Der automatisierte<br />
und durch einen Mikroprozessor überwachte Schleifzyklus erzeugt<br />
ein ideales Schliffbild mit scharfen Kanten, was wiederum die Qualität<br />
der Werkzeuge enorm erhöht«, schwärmt der Firmengründer.<br />
Und erklärt: »Bis dahin haben wir die Werkzeuge auswärts zum<br />
Nachschleifen gegeben, das hat einfach zuviel Zeit in Anspruch<br />
genommen.« Nun kann man die vielen Stempel und Matrizen fl exibel<br />
nachschleifen und erreicht durch die verbesserte Qualität auch<br />
eine höhere Lebensdauer der Werkzeuge.<br />
Weitere Informationen:<br />
Simon.Baschung@ch.trumpf.com<br />
EXPRESS 02.2005 19
20<br />
Aus der Praxis<br />
TrumaForm<br />
DMD 505:<br />
Hightech-<br />
Schicht<br />
panzert<br />
Ölbohrer<br />
Die Erschließung neuer Ölquellen erfolgt heute vorwiegend mittels<br />
Richtbohrtechnik. Dabei bewegt sich nur der Bohrkopf, der vom<br />
dicht dahinter sitzenden Motor angetrieben wird, nicht aber das<br />
gesamte Bohrgestänge. In den sich anschließenden Bohrstrangkomponenten,<br />
die bis zu elf Meter lang sein können, sind Navigations-<br />
und Sensorsysteme untergebracht. Sie vermessen dreidimensional<br />
den Bohrweg, der oft in großen Radien und Kurven zu den Ölquellen<br />
führt, und bestimmen die Gesteinsschichten.<br />
Dabei sind diese nichtmagnetischen Bohrstrangkomponenten<br />
verschleißintensiver Reibung an der Bohrlochwandung und hohem<br />
Druck durch die Bohrfl üssigkeit ausgesetzt. Um ihre exponierten<br />
Führungsbereiche und die darin verborgene hochsensible Technik<br />
zu schützen, lötete Schoeller Bleckmann Oilfi eld Technologies bisher<br />
Hartmetallplättchen oder -bolzen manuell ein.<br />
Seit einem halben Jahr vereinfacht und beschleunigt eine Truma-<br />
Form DMD 505 den Herstellungs- und Reparaturprozess bei dem im<br />
niederösterreichischen Ternitz ansässigen Unternehmen. »Sie panzert<br />
die Bohrstrangkomponenten durch eine hochverschleißfeste<br />
Schicht, ohne dabei die Werkstoffeigenschaften des Grundmateri-<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Wer nach Erdöl bohren will, braucht robuste Technik. Denn der Stillstand<br />
einer Ölbohrung kann bis zu einer Million Dollar pro Tag kosten. Um unter<br />
diesen extremen Bedingungen zu bestehen, setzt der Weltmarkführer in diesem<br />
Bereich, die Schoeller Bleckmann Oilfi eld Technologies, seit kurzem<br />
eine TrumaForm DMD 505 ein. Beim Direct Metal Deposition-Verfahren wird<br />
schichtweise Metall auf bestehende Werkzeuge und Bauteile aufgebracht,<br />
ohne das Grundmaterial durch übermäßigen Wärmeeintrag zu schädigen.<br />
als zu beeinträchtigen und ohne Verzug«, erklärt der Geschäftsführer<br />
Dipl.Ing. Wolfgang Radkowitsch. Mindestens ebenso wichtig ist<br />
ihm, dass die mittels Direct Metal Deposition aufgebrachte Schicht<br />
zuverlässig am Grundmaterial, einem mit Chrom und Mangan legierten<br />
Edelstahl, haftet. Sie besteht aus drei Lagen: die erste sorgt für<br />
die Anbindung an das Basismaterial, die beiden darüber liegenden<br />
hochverschleißfesten bestehen aus Nickelbasislegierungen mit einem<br />
hohen Anteil sphärischer Wolframcarbid-Partikel. »Das neue Verfahren<br />
erlaubt zudem eine durchgehend nachvollziehbare Qualitätssicherung«,<br />
so Radkowitsch. Kein unwichtiger Aspekt für den weltweit<br />
führenden Hersteller von Hochpräzisionsteilen für die Ölfeld-Ausrüstungsindustrie,<br />
der mit weltweit 800 Mitarbeitern 140 Millionen<br />
Euro Jahresumsatz erwirtschaftet.<br />
Ausgangswerkstoff für das DMD Verfahren sind reine Metallpulver<br />
ohne zusätzliche Binder, die gemäß den vorgegebenen Technologiedaten<br />
dosiert werden. Die Pulverpartikel werden im Prozess<br />
koaxial zum eingesetzten CO2-Laserstrahl in das auf der Bauteiloberfl<br />
äche erzeugte Schmelzbad eingesprüht und vollständig aufgeschmolzen.<br />
Die Führung des Laserstrahls erfolgt mit einer Fünf-Achs-
Aus der Praxis Nachrichten<br />
Kinematik entsprechend der NC-programmierten Bahnkurve. Die so<br />
entstehende Oberfl äche ist abriebfest sowie poren- und rissfrei und<br />
entspricht damit allen Anforderungen von Schoeller Bleckmann. Drei<br />
CCD-Kameras ermitteln die Basisdaten für die Echtzeitregelung der<br />
Prozessparameter, sodass auch bei sich überlappenden Spuren die<br />
Schichtdicke konstant und reproduzierbar ist.<br />
Herzstück der Maschine ist ein TRUMPF TLF Hochleistungslaser<br />
mit bis zu 6 kW Leistung. Damit erreicht die TrumaForm DMD 505<br />
typische Aufbauraten zwischen 20 und 60 Kubikzentimeter pro Stunde.<br />
Der Achsverfahrbereich von 1.000 mm x 2.000 mm x 750 mm<br />
erlaubt die Bearbeitung einer Vielzahl von Bauteilen und Werkzeugen,<br />
die auch deutlich größer sein können als der Verfahrbereich der<br />
Maschine. Das mit bis zu 4 t belastbare Handlingsystem gestattet<br />
das Be- und Entladen von Werkstücken außerhalb der Maschine.<br />
Letztlich ist das DMD-Verfahren ein weiterer wichtiger Meilenstein<br />
in der Materialbearbeitung mittels Laser. Das Auftragen dichter,<br />
poren- und rissfreier metallischer Schichten auf dem Basismaterial<br />
ermöglicht eine an den konkreten Einsatzanforderungen orientierte<br />
Veredelung von Oberfl ächen.<br />
Weitere Informationen:<br />
laserforming@de.trumpf.com<br />
Mittels DMD stattet Schoeller Bleckmann seine Bohrstrangkomponenten<br />
mit einer hochfesten metallischen Oberfl äche aus.<br />
500. Maschine<br />
in Brasilien installiert<br />
Mit Brasilien <strong>verbinden</strong> die<br />
meisten wohl eher heiße Samba-Rhythmen<br />
und Karneval in<br />
Rio. Doch in dem südamerikanischen<br />
Land hat TRUMPF auch<br />
seit über 20 Jahren eine Tochtergesellschaft,<br />
die neben dem<br />
inländischen Maschinenvertrieb<br />
den Service für Südamerika<br />
übernimmt. Kürzlich verkaufte<br />
TRUMPF Maquinas Industria<br />
e <strong>Co</strong>mcercio Ltda seine 500.<br />
Maschine in Brasilien – eine TRUMATIC L 3050. Im Januar wurde<br />
sie bei der Tecnaut Industria e comcercio de Metais Ltda. installiert.<br />
Innerhalb von anderthalb Jahren erwarb der Lohnfertiger aus<br />
der Nähe von São Paulo damit seine zweite Laserschneidanlage. Seit<br />
September 2003 schneidet das 106 Mitarbeiter zählende Unternehmen<br />
Teile für den Landmaschinenbau auf einer TRUMATIC L 3030.<br />
Damit liegt Tecnaut voll im Trend. Die 2D-Laserschneidanlagen<br />
sind die Bestseller von TRUMPF in Brasilien. Selbstverständlich bietet<br />
die Tochtergesellschaft die gesamte Palette an stationären Maschinen<br />
zum Stanzen, Biegen, 2D-, 3D- und Rohr-Laserbearbeitung,<br />
sämtliche CO2- und YAG-Laser sowie die komplette Software-Reihe.<br />
Mit rund 25 Mitarbeitern setzte TRUMPF Maquinas im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 12 Millionen Euro um. Ein gutes Drittel der Kunden<br />
sind klassische Lohnfertiger, weitere wichtige kommen wie Tecnaut<br />
aus dem Landmaschinenbau oder aus der Elektronikbranche und<br />
der Automobilindustrie. In der Referenzliste fi nden sich so klangvolle<br />
Namen wie John Deere, Caterpillar, Volvo, Trützschler oder NEC.<br />
Stolz ist man bei TRUMPF Maquinas auch auf das Serviceangebot:<br />
»Nach Deutschland und Großbritannien belegen wir im internen<br />
Ranking den dritten Platz«, freut sich Bruno Eifl er, Geschäftsführer<br />
der in Barueri bei São Paulo angesiedelten Tochtergesellschaft.<br />
Um Maschinen vorführen und technische Unterstützung liefern zu<br />
können, verfügt das Unternehmen über ein eigenes Vorführzentrum.<br />
Zudem bietet es Schulungen für seine Maschinen und Software an.<br />
Sogar eine Produktionsstätte für Stanzwerkzeuge gibt es in Barueri.<br />
Brasilien ist also weit mehr als Samba und Karneval, nämlich<br />
ein fester Bestandteil der TRUMPF Welt, in dem die Kunden dieselbe<br />
breite Produktpalette und Serviceangebote vorfi nden wie auch<br />
anderswo.<br />
Weitere Informationen:<br />
trumpf@originet.com.br<br />
Verkaufte die 500. Maschine:<br />
Geschäftsführer Bruno Eifl er.<br />
EXPRESS 02.2005 21
22<br />
Nachrichten<br />
Weiterbildungsangebot von<br />
TRUMPF und IHK erweitert<br />
Erlernen kann man den Beruf des CNC-Blechbearbeiters eigentlich<br />
nicht – gängige Lehrberufe vermitteln die Kenntnisse, die man<br />
dafür braucht, nur in geringem Maße. Um diesem Missstand abzuhelfen,<br />
schlossen sich TRUMPF und die IHK Region Stuttgart zusammen.<br />
Gemeinsam boten sie im vergangenen Sommer erstmalig die<br />
Weiterbildung zur »Fachkraft (IHK) für CNC-Blechbearbeitung« an.<br />
Im Oktober absolvierten die Premieren-Teilnehmer erfolgreich den<br />
Abschlusstest. »Unser Konzept aus Verfahrenskunde, Grundlagenfächern<br />
und betrieblicher Praxis ist aufgegangen«, freut sich Uwe Hetzer,<br />
Leiter des TRUMPF Schulungszentrums. Der Kurs reiht sich ein<br />
in ein Angebot an zertifi zierten Ausbildungsgängen, die TRUMPF<br />
gemeinsam mit der IHK anbietet. Daneben kann man sich auch zum<br />
»Servicetechniker (IHK)« und zur »Fachkraft (IHK) für Produktionsoptimierung«<br />
weiterbilden lassen.<br />
Stanzen, Laserbearbeitung, Biegen sowie die gesamte Prozesskette<br />
Blech waren die wichtigsten Themen, die TRUMPF in dem<br />
32-tägigen Kurs »Fachkraft (IHK) für CNC-Blechbearbeitung« vermittelte.<br />
»Wichtig war uns, dass die Lehrinhalte nicht nur die Einzeltechnologien<br />
umfassen, sondern einen allgemeinen Überblick<br />
über die verschiedenen Verfahren der Prozesskette Blech bieten«,<br />
erklärt Ulrich Brändle, der die Kursteilnehmer auf Seiten von TRUMPF<br />
betreute. Im Schulungszentrum in Ditzingen standen daher auch<br />
Materialkunde, Arbeitssicherheit, und Blechlogistik auf dem Ausbildungsplan.<br />
Die IHK vermittelte den Teilnehmern Kenntnisse in Zeit-,<br />
Projekt- und Qualitätsmanagement sowie Kostenrechnung, Prozessoptimierung,<br />
Kundenorientierung und Gruppenarbeit.<br />
Parallel zum praktischen und theoretischen Teil mussten die Teilnehmer<br />
im eigenen Betrieb eine Projektaufgabe bearbeiten und diese<br />
im abschließenden Prüfungsgespräch präsentieren.<br />
Bei der Premiere reichte das Teilnehmerfeld vom Jungfacharbeiter<br />
über Neu- und Wiedereinsteiger bis zum erfahrenen Blechbearbeiter.<br />
Knut Kirschner von der Wiesheu <strong>GmbH</strong> in Affalterbach beispielswei-<br />
Blechbearbeitung in Theorie und Praxis zu vermitteln, war ein<br />
wichtiges Anliegen der Weiterbildung.<br />
EXPRESS 02.2005<br />
Dank neuester Technik und umfassendem Ausbildungsmaterial<br />
erhielten die Teilnehmer einen guten Überblick über die vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Blechbearbeitung.<br />
se ist seit zwölf Jahren in der Blechfertigung. Er versprach sich von<br />
der Weiterbildung eine Vervollkommnung seiner Kenntnisse beim<br />
Stanzen, Lasern sowie der Programmierung: »Dadurch, dass die Teilnehmer<br />
aus verschiedenen Bereichen kommen und unterschiedliche<br />
Kenntnisse haben, können wir uns gegenseitig unterstützen.«<br />
Die Qualität der Projektarbeiten war auf hohem Niveau: »Viele<br />
von ihnen präsentierten echte Umkonstruktionen samt Einsparungs-<br />
und Kostenvergleich, wobei die Schulungsinhalte gut verarbeitet<br />
wurden«, fasst Uwe Hetzer die Beobachtungen der Prüfungskommission<br />
zusammen.<br />
Sascha Steinbrück, bei der Techno Blech <strong>GmbH</strong> in Sättelstädt seit<br />
mehreren Jahren als Maschinenbediener tätig, gestaltete zusammen<br />
mit seinem Betreuer eine Gehäusebaugruppe um, die zu viele<br />
Schweißnähte aufwies. Ergebnis: aus achtzehn Teilen wurden sieben,<br />
wobei sie auch die Tafelbelegung beim Laserschneiden optimierten.<br />
Auch Steinbrück schätzte den Kurs und das vermittelte Wissen<br />
als wirkliche Bereicherung ein, bekam er doch Zugang zu neuester<br />
Technik und umfassendem Ausbildungsmaterial. »Außerdem kann<br />
ich mein neu erworbenes Wissen direkt an meine Kollegen weitergeben«,<br />
so sein Fazit.<br />
Wer mehr über Ablauf und Inhalt dieses Kurses erfahren möchte,<br />
kann sich entweder an das TRUMPF Schulungszentrum wenden<br />
oder die IHK Region Stuttgart. Der nächste Kurs zur »Fachkraft (IHK)<br />
für CNC-Blechbearbeitung« beginnt im April 2005 und endet im Juli.<br />
Die Kursgebühr beträgt 2.450 Euro, die Prüfungsgebühr 150 Euro.<br />
Hinzu kommen die Kosten für Anreise und Unterbringung des Teilnehmers.<br />
Weitere Informationen:<br />
Info@de.ihk.com<br />
Training@de.trumpf.com
Nachrichten<br />
Seit vergangenem Jahr mit eigenem Kunden- und Applikationszentrum:<br />
TRUMPF Praha.<br />
Mehr Kundennähe,<br />
noch erfolgreicher<br />
TRUMPF Praha steigert Umsatz auf 27 Mio. Euro<br />
»Mit mehr als 900 verkauften Maschinen stehen<br />
wir im Ranking innerhalb der TRUMPF Gruppe<br />
weltweit an Platz acht«, freut sich Milan Haltuf,<br />
Geschäftsführer der tschechischen Tochtergesellschaft<br />
TRUMPF Praha, spol. s r.o. Und das obwohl<br />
das mitteleuropäische Land gerade einmal 10,5<br />
Millionen Einwohner hat.<br />
Eine Live-Vorführung beeindruckt mehr als jeder noch so gut<br />
gemachte Prospekt. Diese Erfahrung machte auch TRUMPF Praha,<br />
weshalb man im vergangenen Jahr ein eigenes Kunden- und Applikationszentrum<br />
ganz in der Nähe des Flughafens und direkt an der<br />
wichtigsten Autobahn in Richtung Deutschland eröffnete. Zu den<br />
Highlights der Ausstellung gehören eine TRUMATIC L 3050, eine<br />
TRUMATIC 5000 R sowie eine TRUMPF LASERCELL CUT 5. Genau<br />
wie in Ditzingen auch können die Kunden eigene Teile programmieren<br />
und fertigen lassen, um herauszufi nden, ob die Maschine ihren<br />
Anforderungen entspricht. Zudem kann das 30 Mitarbeiter zählende<br />
Team nun auch Software-Schulungen und -Unterstützung anbieten.<br />
Für die Kunden ist das eine enorme Verbesserung: »Die Reisekosten<br />
reduzieren sich, ein Dolmetscher wird nicht mehr benötigt«, erklärt<br />
Milan Haltuf. ToPs 100, ToPs 300 und ToPs 400 sind bisher im Schulungsprogramm,<br />
ToPs 600 soll in Kürze folgen.<br />
Bereits seit 1993, dem Jahr der Gründung der Tochtergesellschaft,<br />
übernimmt TRUMPF Praha – mit Ausnahme kundenspezifi -<br />
scher 3D-Laseranlagen – den Service für die in Tschechien installierten<br />
Maschinen. Selbstverständlich gehört dazu auch Teleservice,<br />
wenn der Kunde dies wünscht.<br />
Zu den Dienstleistungen, die TRUMPF Praha darüber hinaus<br />
anbietet, zählt die Finanzierung. Dabei sind namhafte Leasingge-<br />
sellschaften wichtige Partner. Allein im vergangenen Geschäftsjahr<br />
haben 70 Prozent der tschechischen Kunden Maschinen und Anlagen<br />
über Leasing fi nanziert. Der Umsatz von TRUMPF Praha betrug<br />
im Geschäftsjahr 2003/2004 27 Millionen Euro.<br />
Heute sind nahezu drei Viertel der tschechischen Kunden Lohnfertiger,<br />
was insofern erstaunlich ist, als es derartiges bis zur Wende<br />
nicht gab. Innerhalb von 15 Jahren vollzog das Land den Wandel<br />
von staatlich geführten Betrieben zur Privatwirtschaft. Firma Kapa<br />
beispielsweise fi ng vor zehn Jahren mit vier Mitarbeitern an und<br />
beschäftigt heute mehr als 200. Zum Maschinenpark des Unternehmens<br />
aus Kolin gehören mittlerweile 17 Anlagen von TRUMPF. Es<br />
produziert komplette Baugruppen inklusive Schweißen und Lackieren<br />
und beliefert damit überwiegend Kunden aus Westeuropa, insbesondere<br />
Deutschland. Doch natürlich gehören zu den Kunden von<br />
TRUMPF Praha auch Unternehmen wie Skoda, Linde oder Meiller,<br />
der in Slany täglich 60 Kipper produziert.<br />
Interessant für Haltuf ist auch das gestiegene Interesse an automatisierten<br />
Systemen: »Nach der Wende haben wir kaum Maschinen<br />
mit Automatisierung verkauft, heute verfügen 20 Prozent der<br />
verkauften TRUMATIC 5000 R über einen SheetMaster.« Den Anteil<br />
automatisierter Anlagen noch weiter zu steigern, ist eines der Ziele.<br />
Zudem möchte der tschechische Geschäftsführer, der seit über 30<br />
Jahren mit TRUMPF zusammenarbeitet, verstärkt neue Modelle wie<br />
die TRUMATIC L 2510 im Markt sowie das Laserschweißen in der<br />
Automobilindustrie etablieren. »Um den Kunden neue <strong>Technologien</strong><br />
und Produkte näherzubringen, muss man diese aber live vorführen«,<br />
ist Milan Haltuf überzeugt. Im vergangenen Jahr fanden im neuen<br />
Vorführzentrum vier Kundenveranstaltungen statt, die sich unterschiedlichen<br />
Themen widmeten: Beschrifter-Tage, 3D-Laser-Tage,<br />
Technologietage zur Stanz- und Umformtechnik sowie ein Open<br />
House im Dezember. Dabei erhielten die Kunden einen Gesamtüberblick<br />
über die Neuheiten von TRUMPF. Und natürlich spielt die<br />
Maschinenbaumesse in Brno, auf der TRUMPF schon seit 1970 ausstellt,<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.cz.trumpf.com<br />
»Um neue Produkte und<br />
<strong>Technologien</strong> nahezubringen,<br />
muss man sie live vorführen«,<br />
begründet Milan Haltuf<br />
seine Investition in ein neues<br />
Kunden- und Applikationszenturm.<br />
EXPRESS 02.2005 23
Sinkende Losgrößen, immer kürzere Lieferzeiten – Flexibilität ist in der Blechbearbeitung heute das A und O. Die neue TRUMATIC<br />
3000 L vereint die Stärken von Laserschneiden, Stanzen und Umformen kostengünstig in einer Aufspannung. Komplexe Konturen<br />
schneidet der neue diffusionsgekühlte TCF 1 Laser in höchster Qualität, und das überlegene TRUMPF Werkzeugsystem eröffnet neue<br />
Dimensionen beim Stanzen und Biegen. Erweitern Sie Ihren Teile-Horizont mit der neuen TRUMATIC 3000 L. TRUMPF Werkzeugmaschinen<br />
<strong>GmbH</strong> + <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong>, Postfach, D-71252 Ditzingen, Tel.: +49-(0)-71 56-3 03-0, Fax: -3 09, Internet: www.trumpf.com<br />
Zwei <strong>Technologien</strong>. Eine Maschine.<br />
Stanzen und Laserschneiden<br />
mit der neuen TRUMATIC 3000 LASERPRESS.