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Der Kritische Apparat zu Ciceros Briefen an Atticus [microform]

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türlich am häufigsten im Text selbst vorkommen, z. B. II, 6, 1 <strong>zu</strong><br />

dem Text erathos-tenes folgende K<strong>an</strong>dnote ptUo melim erat<br />

esthmes .... quod sit proprium nomen und V, 6, 2 bei abesse<br />

übergeschrieben c. adesse und XU, 52, 2 bei est übergeschrieben<br />

l. es, ferner von m. 2, deren übergeschriebene und am R<strong>an</strong>de<br />

beigefügte Verbesserungen so häufig sind, dafs es unnöthig ist<br />

Beispiele <strong>an</strong><strong>zu</strong>führen, III, 12, 2 m in Rasur in em<strong>an</strong>aturam, end-<br />

lich von m. 3, die natürlich am häufigsten am R<strong>an</strong>de verbessert,<br />

V, 14, 2 in den Worten nos asia accepi. Adventus noster admirahiliter<br />

im Texte selbst verbessert nos Asia accepit admirabiliter.<br />

Adventus noster. Wir sind also nicht berechtigt eine Les-<br />

art blos darum <strong>zu</strong> verwerfen, weil sie am R<strong>an</strong>de steht, und es<br />

ist nicht richtig, was Orelli in der bist. crit. epist. p. LV sagt:<br />

correctiones duplicis sunt generis; aliae superscriptae ipsis Ciceronis<br />

verbis, aliae in margine adscriptae. Has quidem omnes<br />

coniecturae tribuo et quidem plerumque ineptae, maxime in Graecis.<br />

Fragen wir nun nach dem Werthe der verschiedenen Cor-<br />

recturen, so machen uns die von m. 1 wenig Schwierigkeiten.<br />

Allerdings kommen auch von m. 1 Noten vor, die nicht Herstellung<br />

der Ciceronischen Worte sind, wie die oben <strong>an</strong>geführte<br />

Note <strong>zu</strong> Eratosthenes, ferner XV, 21, 1 das eingeschobene j^a^m<br />

scilicet und VII, 12, 3, wo m. 1 beigeschrieben hat timiditas<br />

Ciceronis und m. 2 dies durchstrichen und dafür imo honesta<br />

soUicitudo gesetzt hat. Indessen dergleichen Interpolationen giebt<br />

es nur wenige und sie sind so augenscheinlich Bemerkungen des<br />

Lesers, dafs sie uns nicht irre führen können. Dagegen sind die<br />

meisten Aenderungen blofse Verbesserungen von Schreibfehlem,<br />

die der Schreiber beim Schreiben oder nachher bei der Durchsicht<br />

nach dem Archetypus gemacht hat. Da also eine Hinneigung der<br />

m. 1, dem Text des Cicero durch eigene Conjecturen auf<strong>zu</strong>helfen,<br />

nirgends <strong>zu</strong> erkennen ist, so werden wir Correcturen dieser H<strong>an</strong>d,<br />

auch wenn sie allenfalls Conjecturen sein könnten, höher als den<br />

Text und dem Archetypus gleich achten können, wofern nicht<br />

deutlich<br />

beruhen.<br />

nach<strong>zu</strong>weisen ist, dafs sie doch nur auf Conjectur<br />

Eben so leicht ist es, mit den Correcturen von m. 3 ins<br />

Reine <strong>zu</strong> kommen. Da die meisten von ihnen offenbar Con-<br />

jecturen sind und da auch die übrigen von der Beschaffenheit<br />

sind, dafs sie ohne Hülfe eines alten Codex durch Vermuthung<br />

gefunden sein können, so sind sie alle für Verbesserungsversuche<br />

der italienischen Gelehrten des 15. Jahrhunderts <strong>zu</strong> halten, um

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