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<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong> im Projektmanagement<br />

1


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Projektstart Produktziel Produkt Produkt<br />

definiert gefertigt getestet<br />

Zieldefinition Produkt fertigen Produkt testen<br />

Projektphasen<br />

Meilenstein<br />

2


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Zwei Definitionen:<br />

Meilenstein (Schlüsselereignis) : Ereignis besonderer<br />

Bedeutung (DIN 69 900)<br />

Projektphase : Zeitlicher Abschnitt eines Projektablaufs<br />

, der sachlich gegenüber anderen Abschnitten<br />

getrennt ist ( DIN 69 901)<br />

3


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Erweiterte Meilensteindefinition<br />

Ein Meilenstein ist ein "definiertes Sachergebnis (Meilenstein-Inhalt) gekoppelt an einen<br />

Fertigstellungstermin (Meilenstein-Termin) "<br />

o Meilensteinergebnisse können z.B. sein : Pflichtenhefte, Spezifikationen, fertiggestellte<br />

Teilprodukte, Testergebnisse etc.<br />

o Der Meilensteininhalt wird in der Ablaufplanung des Projekts festgelegt . Meilensteine<br />

können den Abschluß einer Projektphase bilden oder auch zwischen den Phasengrenzen<br />

liegen.<br />

o Meilensteine werden so präzise wie möglich und als 100%-Ereignisse definiert.<br />

Ein Hilfsmittel dafür sind z.B. Gliederungen und Inhaltsangaben von Dokumenten.<br />

o Der Meilenstein ist erst erreicht, wenn die die definierten Ergebnisse vorliegen.<br />

Jeder Meilenstein muß auf Inhalt und Qualität überprüft werden.<br />

4


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Arten von Meilensteinergebnissen<br />

Bei Meilensteinergebnissen wird in der<br />

Praxis häufig unterschieden in<br />

o Ergebnisse u. Zwischenergebnisse,<br />

die das Produkt selbst betreffen ( Spezifikationen,<br />

Lastenhefte, Prototypen etc.),<br />

o Dokumentation u. Manuale,<br />

o Ergebnisse des Qualitätsmanagements<br />

(z.B. Test- oder Abnahmebericht),<br />

o Ergebnisse der Projektplanung incl. Konfigurationsmanagement<br />

(z.B. überarbeiteter Terminplan).<br />

5


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Die präzise Definition von Meilensteinergebnissen<br />

und die Überprüfung wird durch Standards wie<br />

z.B. Mindestinhalte von Pflichtenheften, Checklisten<br />

etc. erheblich erleichtert ( Siehe nächste Folien)<br />

6


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Ausschnitt aus Phasenplan<br />

Phase 0 1<br />

Anstoß Studie<br />

Phasenziel<br />

Phasenentscheidung<br />

Meilensteine<br />

Teilprodukte<br />

Quelle: Siemens AG<br />

Projekt-/Pro- Systemfordeduktziel<br />

- rungen u.<br />

setzungen Randbedinfestlegen<br />

gungen festl.<br />

1 2<br />

A10<br />

Pflichtenheft<br />

A20<br />

+ Gliederung Pflichtenheft<br />

+ 1. Zusammenfassung<br />

- 1.1 Problembeschreibung<br />

- 1.2 Kurzbeschreibung d. Leistungsmerkmale<br />

- 1.3 Technische Anforderungsanalyse<br />

- 1.4 Projekt-Anforderungsanalyse<br />

- 1.5 Lösungsaltern. u. Aufwände<br />

- 2. Requirementkatalog<br />

- 3. Technische Anforderungsanalyse<br />

- 4. Projekt-Anforderungsanalyse<br />

+ 5. Erster Systementwurf<br />

- 5.1 Gesamtsystem<br />

+ 5.2 Funktionsgruppen<br />

- 5.2.1 Schnittstellen z. Benutzer<br />

- 5.2.2 Schnittstellen z. and. Funktionsgr.<br />

- 6. Lösungsalternativen und Aufwände<br />

+ 7. Abnahmebedingungen<br />

- 7. 1 Software-System<br />

- 7.2 Bibliotheks-Inhalte<br />

- 8. Rapid Prototype ( b. Bedarf)<br />

- 9. Randbedingungen<br />

7


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Weiteres<br />

Beispiel<br />

Empfohlene Inhalts-Kategorien für das Pflichtenheft eines<br />

materiellen Produkts<br />

1. Produktidentifikation ( Name, Bezeichnung, Nummer) ggf. mit kurzer<br />

Erläuterung von Art und Verwendung, Gebrauch, Verbrauch. Ggf.<br />

verwandte Produkte (eigen/fremd), Zugehörigkeit zu Produktgruppen.<br />

2. Marketing-Ziele, die damit erreicht werden sollen ( Anwender-,<br />

Verbrauchergruppen, Herstellmengen, Zielmärkte (Branchen und<br />

Regionen), Image, Anspruchsniveau<br />

3. Preis - und Kostenvorstellungen (Vorgaben) als Handlungsrahmen<br />

4. Funktionelle Anforderungen ( technisches Konzept)<br />

- Prinzip, Arbeitsweise, Arbeitsbereiche<br />

- Leistungsdaten, Grenzwerte, Toleranzen<br />

- Abnahmebedingungen<br />

5. Abmessungen und Gewichte<br />

- Form, Baumaß, Lage und Funktion der Energiezufuhr<br />

- Anschlüsse für Energien, Abluft und Abwasser<br />

6. Betriebsbedingungen einschl. Umwelt, ggf. für das Exportland<br />

7. Konstruktionsbedingungen<br />

- Bedienbarkeit, Zugänglichkeit<br />

- Wartungsbedingungen, Reparaturmöglichkeit<br />

- Verschrottung<br />

- Kontrollsysteme<br />

8. Sicherheitsvorschriften<br />

- Betriebssicherheit, Sicherheit gegen Arbeitsunfälle<br />

- Schadenschutz, Lärmschutz<br />

- Entsorgung, Umweltschutz<br />

Quelle: Schönbach, G.: Das Projektbegleitende Qualitätsmanagement.In:<br />

Schelle, H.; Reschke, H.; Schnopp, R.; Schub, A. (Hrsg.) : Loseblattsammlung<br />

"Projekte erfolgreich managen", Köln 1994, Kap. 4.8.1, S 30.<br />

8


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Ausschnitt aus einer Checkliste für Entwurfsüberprüfungen<br />

Fragen Ja Nein nicht zutreffend<br />

1. Enthält die Spezifikation sämtliche<br />

Auftraggeberforderungen?<br />

2. Erfüllt der Entwurf sämtliche Funktionsanforderungen?<br />

3. Berücksichtigt der Entwurf sämtliche<br />

Umgebungsbedingungen (Temperatur,<br />

Vibration, Korrosion usw.)<br />

4. Wurden vorhandene Informationen<br />

ähnlicher Entwürfe überprüft und mit<br />

einbezogen?<br />

5. Wurden, wo immer möglich, Standardbauteile<br />

verwendet?<br />

6. Sind die geforderten Toleranzen in der<br />

Produktion einzuhalten?<br />

7. Führt der Entwurf zu optimalen Installationsbedingungen?<br />

8. Führt der Entwurf zu optimalen<br />

Wartungsbedingungen?<br />

9. Wurde eine gründliche Wertanalyse<br />

gemacht?<br />

10. Wurden sämtliche Sicherheitsvorkehrungen<br />

berücksichtigt ?<br />

Quelle: Madauss, B.:<br />

Handbuch<br />

Projektmanagement.<br />

5. Auflage Stuttgart<br />

1994, S. 158<br />

9


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Gute und schlechte Beispiele für Meilensteinformulierungen<br />

„Technischer Technischer und vertrieblicher Produktplan vom Projektteam ausgearbeitet”<br />

ausgearbeitet”<br />

Sehr viel geeigneter, weil besser auf Erfüllung überprüfbar, wäre: wäre:<br />

1<br />

`<br />

:<br />

„Technischer und vertrieblicher Produktplan (Formular III/1 und III/2<br />

der Produktplanungsrichtlinie) vom Projektteam ausgearbeitet und<br />

vom Projektlenkungsausschuß unterzeichnet.“<br />

10


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Ein weiteres Beispiel für eine präzise Meilensteinformulierung<br />

· “Die umzustellenden Attribute in den Datenbanken und die zu<br />

erweiternden Schlüssel sind identifiziert, die Art der Umstellung<br />

ist festgelegt. Die Klassifizierung der Softwareelemente in ´löschen`,<br />

`garantiert nicht zu ändern`, `wird abgelöst` ist verlässlich und verbindlich.<br />

Die entsprechende Löschung ist in die Wege geleitet.”<br />

Quelle: Grahl, J.; Puchan, J.; Senzenberger, A.: Systematisches<br />

Management eines Jahr-2000-Projekts. In: Etzel, H.-J.; Heilmann,<br />

H.; Richter, R. (Hrsg.): IT-Projektmanagement - Fallstricke und<br />

Erfolgsfaktoren. Erfahrungsberichtaus der Praxis. Heidelberg<br />

2000, S. 230<br />

11


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Wer überprüft die Phasenergebnisse?<br />

Mehrere Alternativen:<br />

o Projektleiter ( häufig bei Projekten mit sehr hohem Neuheitsgrad)<br />

o Permanentes Review-Team ( Beispiel : Software-Projekte),<br />

das am Projekt selbst nicht beteiligt ist<br />

12


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Wer überprüft die Phasenergebnisse?<br />

Vorschlag der NASA:<br />

1) Permanentes Review-Team<br />

o Projektleiter<br />

o Leiter Systemtechnik<br />

o Leiter Qualitätssicherung<br />

o Fertigungsleiter<br />

o Testleiter<br />

o Leiter Zuverlässigkeit<br />

o Leiter Vertragsmanagement<br />

o Vertreter des Auftraggebers<br />

2) Unterstützend hinzugezogene Review-<br />

Teammitglieder<br />

o Wartungsexperten<br />

o Wertanalyse-Fachleute<br />

o Beschaffungs-Experten<br />

Quelle: Madauss, B.:<br />

Handbuch<br />

Projektmanagement.<br />

5. Auflage Stuttgart<br />

1994, S. 155<br />

13


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Bei kleineren Projekten kann die Überprüfung der Meilen-<br />

steinergebnisse weniger aufwendig sein.<br />

Sie sollte aber nie zum bloßen Ritual verkommen!<br />

14


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Beispiele für <strong>Vorgehensmodelle</strong><br />

Technische<br />

Projektaufgaben<br />

Konzeptionsphase<br />

Planungsphase<br />

Realisierungsphase<br />

Einführungsphase<br />

Nutzungsphase<br />

Außerdienststellungsphase<br />

Recycling/Modifikationsphase<br />

15


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Beispiele für <strong>Vorgehensmodelle</strong><br />

Organisationsprojekte<br />

Projektstart u. Projektplanung<br />

Istanalyse<br />

Zielplanung<br />

Soll-Konzeption<br />

Pilotanwendung<br />

Evaluierung Pilotversuch<br />

Umsetzung Gesamtkonzept<br />

Schulung<br />

Evaluierung<br />

16


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Beispiele für <strong>Vorgehensmodelle</strong><br />

Investitionsprojekte<br />

Projektstart u. Projektplanung<br />

Engineering<br />

Behördenverfahren<br />

Beschaffung<br />

Bau und Montage<br />

Inbetriebnahme<br />

Schulung und Dokumentation<br />

Planung der Nutzung<br />

17


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Beispiele für <strong>Vorgehensmodelle</strong><br />

Entwicklung von Produkten<br />

Projektstart und Projektplanung<br />

Markt- und Eigenanalyse<br />

Machbarkeitsstudie<br />

Produktentwicklung<br />

Produkttest und Freigabe<br />

Null-Serie<br />

Planung der Markteinführung<br />

18


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Vorgehensmodell bei Bauprojekten<br />

Die Honorarordnung für Ingenieure und Architekten definiert im § 15<br />

folgende Leistungsphasen:<br />

1. Grundlagenermittlung<br />

2. Vorplanung (Projekt- und Planungsvorbereitung)<br />

3. Entwurfsplanung (System- und Integrationsplanung)<br />

4. Genehmigungsplanung<br />

5. Ausführungsplanung<br />

6. Vorbereitung der Vergabe<br />

7. Mitwirkung bei der Vergabe<br />

8. Objektüberwachung (Bauüberwachung)<br />

9. Objektbetreuung und Dokumentation<br />

19


Phase<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong> in der Praxis : Ein Modell<br />

der Siemens AG für Software-Entwicklung<br />

0 1 2 3 4 5 6 7<br />

Anstoß Studie Projektierung Design Implementie- Systemintegr. Abnahme Betreuung<br />

rung Test<br />

Phasenentscheidung<br />

1 22 3 4<br />

5 6 7<br />

8<br />

Meilenstein<br />

Teilprozesse<br />

o Produkt<br />

o Manual<br />

A10 A20 A30 T 20 T 26 T 50 B 30<br />

B 90<br />

o Produktidee o Requirements o Leistungs- o Design- o Komponente o Integriertes o einsatzreifes o Produkto<br />

Lastenheft o Pflichtenheft beschreib. spezifikation u. getestetes Produkt protokoll<br />

Produkt<br />

o Manualgrob- o Manualfein- o Manuale o Manuale o Übersichtsplan<br />

plan ( Manuskript) ( druckfertig) dokumente<br />

o Test o Abnahme o Testkonzept o Testplan o Komponen- o Systemtest- o Abnahme- o Testbericht<br />

bedingungen Testsystem- testbericht bericht bericht<br />

spezifikation o einsatzfäh.<br />

Testsystem<br />

o Planung o Projektplan 0 o Projektplan 1 o Projektpl. 2 o Projektpl. 3 o Phasenpl. 5 o Phasenpl.6 o Betreuungs- o Betreuungso<br />

QS-Plan 0 o QS-Plan 1 o QS-Plan 2 o QS-Plan 3 plan plan<br />

o Phasenpl. 1 o Phasenpl. 2 o Phasenp. 3 o Phasenpl.4 o Projektber.<br />

Order-Baseline<br />

Design-Baseline<br />

Produkt-Baseline<br />

20


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Das V-Modell für IT-Projekte<br />

PM 1<br />

Projektinitialisierung<br />

PM 2<br />

Vergabe/Beschaffung<br />

PM 3<br />

Auftragnehmer-Mgmt<br />

Qualitätssicherung<br />

QS 1<br />

QS-Initialisierung<br />

QS 2<br />

Prüfungsvorbereitung<br />

QS 3<br />

Prozeßprüfung<br />

QS 4<br />

Produktprüfung<br />

QS 5<br />

QS-Berichtswesen<br />

PM 4<br />

Feinplanung<br />

PM 5<br />

Kosten-/Nutzenanalyse<br />

PM 6<br />

Durchführungsentsch.<br />

Projektmanagement<br />

Systemerstellung<br />

SE 1<br />

Systemanforderungsanalyse<br />

SE 2<br />

Systementwurf<br />

SE 3<br />

SW-/HW-Anforderungsanalyse<br />

SE 4-SW bis SE 7-SW<br />

SW-Entwicklung<br />

SE 8<br />

Systemintegration<br />

PM 7<br />

Risikomanagement<br />

PM 8<br />

P.-Kontrolle/Steuerung<br />

PM 9<br />

Informationsdienst<br />

SE 4-HW bis SE 7-HW<br />

HW-Entwicklung<br />

SE 9<br />

Überleitung in die Nutzung<br />

Interaktion der Submodelle auf oberster Betrachtungsebene<br />

PM 10<br />

Schulung/Einarbeitung<br />

PM 11/12/13<br />

diverses<br />

PM 14<br />

Projektabschluß<br />

Konfigurationsmanagement<br />

KM 1<br />

KM-Initialisierung<br />

KM 2<br />

Produkt- und<br />

Konfigurationsverwaltung<br />

KM 3<br />

Änderungsmanagement<br />

KM 4<br />

KM-Dienste<br />

21


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong> in der Praxis : Beispiel Anlagenbau<br />

( Friedmann KG, Wien)<br />

PHASE ANSTOSS STUDIE ANLAGENKONZEPT REALISIERUNG UNTERSTÜTZUNG UNTERLAGEN-<br />

ÜBERARBEITUNG<br />

PHASEN-<br />

ZIEL<br />

VORAUS-<br />

SETZUNGEN<br />

E<br />

R<br />

G<br />

E<br />

B<br />

N<br />

I<br />

S<br />

S<br />

E<br />

t<br />

e<br />

c<br />

h<br />

n<br />

i<br />

s<br />

c<br />

h<br />

- qualität<br />

s-sichernd<br />

- projektsteu-<br />

Klärung bis zur Vertragsreife<br />

- Lastenheft (LH)<br />

oder<br />

Technologische und<br />

technische Klärung<br />

- Abgestimmte Anforderungen<br />

- Produktvorschlag<br />

Systemanforderungen<br />

oder<br />

- Projektplan<br />

Anfrage<br />

- Bestellung<br />

Anlagenkonfiguration Erstellung technischer Unterlagen<br />

- Pflichtenheft<br />

- QS-Plan<br />

- Erweiterter Projektplan<br />

Problemlose Fertigung, Montage<br />

und Inbetriebsetzung<br />

- Blockschaltpläne - Technische Unterlagen<br />

- 1-pol. Übersichtsschalt- - Subaufträge abgeschlossen<br />

pläne<br />

- Spezifikationen<br />

- Anlagendispositionszeichnungen<br />

- Meß- und Regelschemata<br />

Korrekte Unterlagen<br />

- Unterlagen von MA und IBS<br />

retour an TA<br />

- Produktvorschlag - Pflichtenheft (PH) - Anlagenspezifikation<br />

- Funktionspläne<br />

- Mechanische Auführung- - Anlage betriebsbereit - Aktualisierte Unterlagen<br />

- Anstoß für Entwicklung - Blockschaltpläne<br />

(ggf. LH)<br />

- 1-pol. Übersichtsschaltpläne<br />

- Anlagendispositionszeichnungensunterlagen<br />

- Elektrische Ausführungsunterlagen<br />

- Regelprogramme<br />

- Steuerprogramme<br />

- Handschriftlich aktualisierte - Zusammengestellte Enddo-<br />

Unterlagen<br />

kumentation für den Kunden<br />

- Meß- und Regelschemata<br />

- Funktionspläne<br />

- Schnittstellenspezifikation<br />

- Lastenhefte für Subauftragnehmer<br />

- Bauentwurfszeichnungen<br />

- Projektplan - Erweiterter Projektplan<br />

- Phasenabnahmebe-<br />

- QS-Plan - Fortgeschriebener QS-<br />

Plan<br />

- Ausgefüllte Checklisten<br />

- Nahtstellenfestlegung<br />

- Fortgeschriebener Projektplan<br />

- Freigegebene Unterlagen<br />

- TA-Angabenblätter<br />

- Abgeschlossener QS-<br />

Plan<br />

- Pojektplan<br />

- Phasenabnahmebericht<br />

- Technischer Abnahmebericht<br />

- Beginn Probebericht<br />

- Phasenabnahmebericht<br />

- Archivierung<br />

- Abgeschlossener Projektplan<br />

- Phasenabnahmebericht<br />

22


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Ein häufiges Mißverständnis in der<br />

IT-Branche<br />

Ob man ein Vorgehensmodell wie das „Wasserfallmodell“<br />

( Vgl. Folie 20 und 21) oder ein anderes Vorgehensmodell<br />

wie das der „inkrementellen Entwicklung“ wählt, um<br />

die präzise Formulierung von Meilensteinen kommt man<br />

niemals herum.<br />

23


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Phasenmodelle und ISO 9000 ff.<br />

Zitat aus einem Kommentar zum QM-Element 4<br />

“Designlenkung” (DIN ISO 9001 alt)<br />

“ Bei umfangreicheren Entwicklungen sollten Sie die Entwicklungs-<br />

und Konstruktionstätigkeit ....mit Hilfe eines sogenannten<br />

Meilensteinplans zeitlich im Griff behalten....... Sehen<br />

Sie in Ihrem Entwicklungsplan nach Abschluß von Zwischenstufen<br />

Meilensteine vor, sowie am Ende der Entwicklung<br />

und Konstruktion eine Prüfung und Bewertung der Ergebnisse.”<br />

24


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Designlenkung (DIN ISO 9001)<br />

4.4.6 Design-Prüfung<br />

In zweckmäßigen Designphasen müssen formelle, dokumentierte<br />

Prüfungen der Designergebnisse geplant und ausgeführt werden.<br />

..............................................................................................................<br />

..............................................................................................................<br />

4.4.7 Designverifizierung<br />

In zweckmäßigen Designphasen muß eine Designverifizierung<br />

vorgenommen werden, um sicherzustellen, daß das Entwicklungsergebnis<br />

der betreffenden Phase die Forderungen aus den Designvorgaben<br />

für die betreffende Phase erfüllt........<br />

..............................................................................................................<br />

25


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Überlappung von Phasen<br />

Studie<br />

Projektierung<br />

Design<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong><br />

schließen Überlappungen<br />

nicht aus, der Projektleiter muß<br />

aber das Risiko einer Phasenüberlappung<br />

prüfen.<br />

Implementierung<br />

26


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Zwei unverdächtige Befürworter von<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong>n:<br />

“ Die Parallelisierung von Entwicklungsaktivitäten<br />

erfordert eine noch stärkere Synchronisation. Der Planung<br />

und Überwachung von Meilensteinen als Synchronisierungs-<br />

und Kontrollpunkte kommt deshalb<br />

in parallelisierten Entwicklungsprozessen eine größere<br />

Bedeutung als in sequentiellen Abläufen zu.”<br />

(H. J. Schmelzer; K.H. Buttermilch, Siemens AG)<br />

Quelle: H.J. Schmelzer; K.H. Buttermilch: Reduzierung<br />

von Entwicklungszeiten in der Produktentwicklung als<br />

ganzheitliches Problem. In: Brockhoff, K. et alii (Hrsg):<br />

Zeitmanagement in Forschung und Entwicklung, zfbf,<br />

Sonderheft 23/1988, S. 43 - 72<br />

27


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Einige Argumente der Kritiker:<br />

o Ein bürokratisch gehandhabtes Vorgehensmodell<br />

schadet dem Projekt mehr als es nützt.<br />

o In vielen Fällen kommt es zur Überlappung<br />

von Phasen.<br />

o Der Projektablauf gleicht oft einer “Echternacher<br />

Springprozession” ( Weltz) - zwei<br />

Schritte vor, einen zurück.<br />

o Es besteht eine Diskrepanz zwischen “Planung<br />

und wirklichem Leben.”<br />

28


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Aber : Die Kritiker bieten keine praktikablen<br />

Alternativen an, sondern verweisen am Ende<br />

z. T. selbst wieder auf <strong>Vorgehensmodelle</strong> .<br />

29


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

?<br />

Einige kritische Fragen*:<br />

Frage 1 :Was geschieht, wenn ein Arbeitspaket, das einer Phase<br />

zugeordnet wurde, zum Phasenende nicht fertig ist ?<br />

Frage 2 : Ist es möglich, die Arbeitspakete einer Phase so zu<br />

bestimmen, daß alle frühestens nach der Freigabe<br />

dieser Phase starten oder müssen Arbeitspakete u.U zeitlich<br />

vorgezogen werden ?<br />

30


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Idealfall: Arbeitspakete sind eindeutig einer<br />

Phase zugeordnet und werden innerhalb einer<br />

Phase ordnungsgemäß abgearbeitet.<br />

�<br />

�<br />

Phase 1<br />

�<br />

�<br />

�<br />

31


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

?<br />

Frage 3 :Was tun, wenn sich beim Review herausstellt, daß<br />

Arbeitspakete nochmals <strong>neu</strong> ausgeführt werden müssen<br />

oder zumindest Nachbesserungen erforderlich sind?<br />

Frage 4: Wie geht man mit Arbeitspaketen um, die sich über<br />

mehrere Projektphasen erstrecken?<br />

32


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Frage 1:<br />

Wenn das Arbeitspaket nicht projektentscheidend ist,<br />

kann die nächste Phase dennoch freigegeben werden.<br />

Beispiel: Dokumentation, die erst später benötigt wird.<br />

Arbeitspaket<br />

Phase I Phase II<br />

Phasenfreigabe<br />

Aber : Endgültige Fertigstellung muß überwacht werden!<br />

33


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Frage 2:<br />

Unter Umständen müssen Arbeitspakete schon während<br />

einer vorgelagerten Projektphase begonnen werden.<br />

Beispiel : Bestellung von Bauteilen mit sehr langer Lieferfrist<br />

(“Langläufer”), obwohl die Systemspezifikation noch<br />

nicht vollständig ist.<br />

Spezifikation fertig<br />

Bestellung “Langläufer”+ Lieferfr.<br />

Spezifikationsphase Prototypphase<br />

Aber : Damit verbundenes Risiko ist zu bewerten!<br />

34


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Frage 3 : Der Rücksprung auf eine frühere Phase ist eher<br />

die Regel als die Ausnahme.<br />

Änderung Konstr.<br />

Subsystem X<br />

Test Subsystem X<br />

Konstruktionsphase Testphase<br />

Subsystem erfüllt Spezifikation nicht!<br />

Aber : Modifikation oder Neukonstruktion muß überwacht<br />

werden ( To-do-Liste oder Definition eines zusätzlichen<br />

Arbeitspakets). Siehe auch Antwort auf Frage 1<br />

35


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Frage 4 :<br />

Arbeitspakete, die sich über alle oder mehrere Phasen erstrecken,<br />

kommen häufiger vor. Beispiel : Projektbegleitende<br />

Dokumentation.<br />

Projektbegleitende Dokumentation<br />

Phase I Phase II Phase II<br />

36


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Zu Frage 4 ( Fortsetzung):<br />

Ratschlag : Handelt es sich um projektentscheidende<br />

Arbeitspakete ( z.B. terminkritisch oder wichtig für die<br />

endgültige Abnahme durch den Kunden) empfiehlt sich<br />

eine weitere Detaillierung in einzelne Vorgänge.<br />

Projektbegleitende Dokumentation<br />

37


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

“ Immer noch Phasenmodelle?<br />

Kennen Sie denn keine modernere Methode für unser<br />

Projekt? Welche? Eine modernere halt.”<br />

“Warum sollte das Vorgehen nach Phasen “out” sein? Weil<br />

die meisten DV-Projekte danach durchgeführt werden und<br />

dennoch nicht den erhofften Erfolg bringen? Ich meine,<br />

daß DV-Projekte nicht deshalb so oft in ihren Ergebnissen<br />

enttäuschen, weil , sondern obwohl sie phasenweise durchgeführt<br />

werden? Es liegt auch nicht an den Phasen, sondern<br />

daran, wie gearbeitet und gemanagt wird”.<br />

Quelle: Kellner, H.: Die Kunst, DV-Projekte zum Erfolg<br />

zu führen. München 1994, S. 82<br />

38


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

“ Gegen die altmodischen Phasenmodelle läßt sich<br />

viel sagen, sie haben aber den Vorteil, daß man weiß,<br />

wo man steht. Für die Projektverfolgung ist das eben<br />

ideal”.<br />

Zitat aus : Weltz, F. : Softwareentwicklung im Umbruch : Projektmanagement<br />

als dynamischer Prozeß. In : Balck, H. (Hrsg.) : Networkung und Projektorientierung.<br />

Gestaltung des Wandels in Unternehmen und Märkten. Berlin-Heidelberg-New<br />

York 1996<br />

39


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Einige Vorteile von <strong>Vorgehensmodelle</strong>n<br />

o <strong>Vorgehensmodelle</strong> strukturieren durch abgegrenzte,<br />

überschaubare Projektabschnitte und machen<br />

damit Komplexität beherrschbar.<br />

o Sie reduzieren das Risiko der Projektabwicklung<br />

durch Definition von Abbruchstellen an den<br />

Phasenübergängen (Projektreview).<br />

o Ein Vorgehensmodell mit klar definierten Meilensteinergebnissen<br />

und Reviews verschafft Transparenz<br />

im Projekt.<br />

o Die Vorgabe von Zwischenergebnissen gibt den<br />

am Projekt beteiligten Mitarbeitern Orientierung.<br />

40


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Einige Vorteile von <strong>Vorgehensmodelle</strong>n (Forts.)<br />

o Das Vorgehen nach zeitlich aufeinanderfolgenden<br />

Phasen entspricht dem Verhalten des Menschen<br />

beim Lösen von komplexen Aufgaben.<br />

o Da die nächste Phase erst beginnen darf, wenn die<br />

vorangegangene mit vollständigen und richtigen<br />

Zwischenergebnissen abgeschlossen wurde, kann<br />

man Fehler früh erkennen.<br />

Mängel werden nicht verschleppt.<br />

41


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Einige Fehler , die in der Praxis bei der Verwendung von<br />

<strong>Vorgehensmodelle</strong>n gemacht werden:<br />

o Man beginnt bereits mit Arbeiten der Folgephase , bevor<br />

die vorhergehende Phase abgeschlossen ist.<br />

“ Whisky-Syndrom” : “Why is`nt Sam coding yet?”<br />

o Parallele Teilprojekte werden nicht ausreichend koordiniert.<br />

Keine Synchronisation der Ergebnisse.<br />

o Kein sorgfältiger Review. Phasenergebnis wird z.B.<br />

aus firmenpolitischen Gründen abgenommen.<br />

o Nachträgliche Änderungen werden “unter der Hand”<br />

ohne systematisches Änderungsmanagement eingeschleust.<br />

42


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Zusammenhang zwischen Projektstrukturplan, detaillierter<br />

Ablaufplanung und phasenorientierter Planung<br />

Entwicklgs-<br />

Antr. stellen<br />

u. genehm.<br />

Netzplanausschnitt<br />

Arbeitspaket 1 Arbeitspaket 2 Arbeitspaket 3 Arbeitspaket 4<br />

Schaltung<br />

entwerfen<br />

Entwicklungsantrag<br />

genehmigt<br />

Arbeitspaket<br />

Stückliste<br />

erstellen<br />

Bauteile<br />

bestellen<br />

Gehäuse<br />

konstruieren<br />

Schaltung<br />

bauen<br />

Arbeitspaket 5 Arbeitspaket 6<br />

Gehäuse<br />

bauen<br />

Prototypphase<br />

= Netzplanvorgang<br />

Arbeitspaket 7 Arbeitspaket 8<br />

Zus.bau<br />

Prototyp<br />

Protyptest<br />

Prototyp<br />

getestet<br />

Arbeitspakete<br />

aus dem Projektstrukturplan<br />

43


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Meilensteintermine<br />

Meilensteintrendanalyse<br />

Dez 98<br />

Nov 98<br />

Sep 98<br />

Jul 98<br />

Jun 98<br />

Apr 98<br />

Feb 98<br />

Jan 98<br />

Nov 97<br />

Okt 98 Okt 98<br />

Jun 98<br />

Apr 98<br />

Jul 98<br />

Mai 98 Mai 98<br />

Berichtszeitpunkte<br />

Nov 98 Nov 98<br />

Aug 98 Aug 98<br />

Jun 98<br />

Dez 98<br />

Sep 98<br />

Jul 98<br />

Okt 97 Nov 97 Dez 97 Jan 98 Feb 98<br />

M1<br />

M2<br />

M3<br />

44


<strong>Vorgehensmodelle</strong>/Schelle Januar 02<br />

Ausschnitt aus dem Standardphasenplan eines<br />

Herstellers von Konsumgüterelektronik<br />

Prototypphase<br />

Arbeitspakete<br />

Meilenstein III<br />

Beteiligte Stellen<br />

Verantwortlich<br />

Prototyp konstruieren/bauen<br />

Verbindliche Form und Ansichtsmodell<br />

bauen, Fotovorlage<br />

Fertigungszeichnungen erstellen<br />

Kalkulation und Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

Patentlage klären<br />

Prototyp beurteilen und Entscheidung<br />

vorbereiten<br />

Prototyp und Fertigungsmittel<br />

freigeben<br />

PA (Produktausschuß)<br />

PL (Projektleiter )<br />

PMT (Teilprojektleiter Technik)<br />

PP ( Produktplanung)<br />

EW (Entwicklung)<br />

FG (Formgebung)<br />

EK (Einkauf)<br />

PPS (Produktionsplanung -<br />

und -steuerung)<br />

QS (Qualitätssicherung)<br />

C (Controlling)<br />

Beteiligte Instanzen<br />

PA PL PMT PP EW FG EK PPS QS C<br />

45

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