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Konzept der unabhängigen Beratungsstelle für ... - Serviervorschlag

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egleitet. Bei 3 weiteren Personen konnte Unterstützung und Begleitung gestellt werden,<br />

die zur Therapieaufnahme führte, um die Arbeitsfähigkeit wie<strong>der</strong> herzustellen.<br />

3.2 Im Bereich Frühför<strong>der</strong>ung und Schule<br />

Damit Hilfesysteme bei zukünftigen Generationen greifen und die bestmögliche Teilhabe an<br />

unserer Gesellschaft von Menschen mit Autismus über den Lebensweg gewährleistet<br />

werden kann, sollte früh und präventiv interveniert werden. Unser Regionalverband möchte<br />

ein Netzwerk auf- und ausbauen, das Eltern und Betroffene von Anfang an unterstützt.<br />

Ursächlich <strong>für</strong> den hohen Beratungsbedarf im Bereich Frühför<strong>der</strong>ung und Schule ist:<br />

• Es gibt keinen son<strong>der</strong>pädagogischen För<strong>der</strong>schwerpunkt „Autismus“ im Schulwesen in<br />

Baden-Württemberg.<br />

• Es besteht Unklarheit hinsichtlich <strong>der</strong> Frage, wo die Zuständigkeiten von Sozial- und<br />

Jugendämtern im Gegensatz zu denen <strong>der</strong> Schulen liegen.<br />

• Die Bestimmungen zum Nachteilsausgleich <strong>für</strong> autistische Kin<strong>der</strong> sind nicht eindeutig,<br />

was zu sehr unterschiedlichen Auslegungen und praktischen Anwendungen in Schulen<br />

führt.<br />

• Lehrkräfte, die ein autistisches Kind unterrichten, sind unzureichend <strong>für</strong> die Erziehung<br />

von Kin<strong>der</strong>n mit diesem Behin<strong>der</strong>ungsbild qualifiziert.<br />

• Den Ansprechpartnern in den Schulämtern, den Autismus-Beauftragten, steht eine zu<br />

geringe Anzahl an Beratungsstunden zur Verfügung.<br />

• Es gibt bezüglich Therapie und Begleitung von Menschen mit Autismus keine<br />

verbindlichen Qualitätsstandards<br />

Aufgrund <strong>der</strong> for<strong>der</strong>nden familiären Situation, gerade während und nach <strong>der</strong><br />

Diagnosestellung und bei den sich immer wie<strong>der</strong> stellenden Herausfor<strong>der</strong>ungen bei<br />

Übergängen, z.B. vom Kin<strong>der</strong>garten in die Schule, brauchen Eltern Beratung und<br />

Unterstützungen. Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Eltern sich dieser Herausfor<strong>der</strong>ung stellen, erhalten meist<br />

Autismustherapie, Nachteilsausgleich in Schulen und zusätzlich häufig begleitende o<strong>der</strong><br />

pädagogische Hilfe in Kin<strong>der</strong>garten und Schule, die über SGB XII §54 o<strong>der</strong> SGB VIII §35a<br />

finanziert sind.<br />

Diese Maßnahmen sind zur erfolgreichen Inklusion unabdingbar. Die Gewährung dieser<br />

Hilfen durch das Schulamt o<strong>der</strong> die Sozial- und Jugendbehörden bedarf aber eines hohen<br />

Engagements des Elternhauses, welches häufig gerade in Krisensituationen nicht<br />

zusätzlich geleistet werden kann. Viele Eltern verfolgen den Anspruch ihres Kindes nicht<br />

bis zum Ende, häufig durch Unkenntnis des Systems und Überfor<strong>der</strong>ung. Kin<strong>der</strong> erhalten<br />

dann manchmal über Jahre nicht die notwendige Unterstützung. Hier greift unser<br />

professionelles Beratungsangebot.<br />

Passiert dies nicht, scheitert Inklusion. Das Hilfesystem "Familie" bricht zusammen und<br />

Eltern suchen spätestens dann unseren Verein auf. Kurzfristig kommt es zu<br />

Unterbringungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Psychiatrie. Langfristig können wir diese Familien dann<br />

meist nur an ein Netzwerk im Bereich <strong>der</strong> Jugend- und Behin<strong>der</strong>tenhilfe verweisen und sie<br />

beantragen die Heimunterbringung ihrer Kin<strong>der</strong>. Es gibt aber kaum spezialisierte<br />

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