Konzept der unabhängigen Beratungsstelle für ... - Serviervorschlag
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Einrichtungen, was meist eine zusätzliche Ausstattung nötig macht. Dies führt zu<br />
lebenslangen Son<strong>der</strong>wegen am Rande unserer Gesellschaft. Am schlimmsten ist die<br />
Situation <strong>für</strong> schwerstbetroffene Erwachsene mit frühkindlichem Autismus. Sie leben<br />
teilweise in geschlossenen Psychiatrien, da keine an<strong>der</strong>e Möglichkeit <strong>der</strong> Unterbringung<br />
mehr gefunden werden kann.<br />
Dies ist eine sehr teure Lösung <strong>für</strong> die Kommunen und unbefriedigend <strong>für</strong> die Eltern. Die<br />
meisten Eltern möchten ihr Kind bei sich zu Hause behalten und seine Erziehung mit<br />
Anleitung und Unterstützung leisten. Es ist unser Ziel den Zugang zu ambulanten Hilfen zu<br />
erleichtern, um den Verbleib in <strong>der</strong> Familie und die bestmögliche Entwicklung zu sichern.<br />
Autismus Karlsruhe e.V. konnte durch die professionelle Beratung auch in diesem Bereich<br />
erste Verän<strong>der</strong>ungen bewirken. 22 Familien konnten auf dem Weg <strong>der</strong> Diagnosestellung<br />
und <strong>der</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong> daraus resultierenden Rechtsansprüche begleitet werden.<br />
Weitere 21 Personen konnten bei <strong>der</strong> Beantragung einer autismusspezifischen Therapie<br />
unterstützt werden. 15 Familien konnten bei <strong>der</strong> Beantragung und Durchsetzung ihres<br />
Anspruchs auf einen Schwerbehin<strong>der</strong>tenausweises begleitet werden. 9 Familien wurde bei<br />
<strong>der</strong> Beantragung des Pflegegeldes geholfen. Außerdem konnten zwei Familien bei <strong>der</strong><br />
Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung unterstützt werden.<br />
Im Bereich Schule konnten 6 Familien begleitet werden, <strong>der</strong>en Kind mit Autismus trotz<br />
Schulpflicht vom Unterricht ausgeschlossen war o<strong>der</strong> die Schule verweigerte, so dass diese<br />
Kin<strong>der</strong> nun wie<strong>der</strong> in die Schule gehen können. Es konnten bei 16 Familien die Ansprüche<br />
des Nachteilsausgleiches geltend gemacht werden und die Einsetzung eines<br />
Schulbegleiters erreicht werden. 3 Familien wurden bei <strong>der</strong> Suche und dem Übergang in<br />
eine Heimson<strong>der</strong>schule begleitet. Mit 5 Familien konnte <strong>der</strong> Übergang vom Kin<strong>der</strong>garten<br />
hin zur Schule erfolgreich gestaltet werden, so dass die Kin<strong>der</strong> an Regelschulen<br />
unterrichtet werden können.<br />
Im letzten Jahr konnte unsere Selbsthilfe erstmals ein Kind mit Autismus begleiten, das<br />
unter 3 Jahren, in vorbildlicher Zusammenarbeit des SPZ und Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendpsychiatrie Karlsruhe diagnostiziert wurde. Es bekommt nun bereits eine<br />
hochfrequente Autismustherapie durch die Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe finanziert.<br />
Durch die frühe autismusspezifische Intervention hat dieses Kind eine gute Prognose<br />
zukünftig bestmöglich an unserer Gesellschaft teilzuhaben, was erhebliche Folgekosten <strong>für</strong><br />
die Kommune reduzieren wird. Die Eltern haben eine gute Anbindung in Karlsruhe und<br />
Unterstützung durch die Kommune erfahren, so dass Ihnen Kraft und Mut verblieb, sich <strong>der</strong><br />
Herausfor<strong>der</strong>ung eines autistischen Kindes zu stellen und seine positive Entwicklung zu<br />
begleiten.<br />
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