e auch allergologischer Schubfaktoren) vorgeschlagen. Je nach Hautzustand werden <strong>in</strong> Anlehnung an diese <strong>in</strong>ternationale Empfehlung vier Therapiestufen vorgeschlagen. Kommentar zum Stufenplan An erster Stelle bzw. auf <strong>der</strong> ersten Stufe f<strong>in</strong>det sich die Vermeidung o<strong>der</strong> Reduktion von Triggerfaktoren. <strong>Die</strong> <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> hat dies nicht als Schwerpunkt, hier können aber mit den Betroffenen bereits viele Verbesserungen erreicht werden. Für den Pädiater ist <strong>in</strong> dieser <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> vor allem wichtig, dass die Therapie mit Emollientien e<strong>in</strong>e Therapiestufe darstellt. <strong>Die</strong>se wird häufig versäumt und nicht genügend ausgearbeitet, natürlich auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund, dass durch den GBA festgelegt wurde, dass diese Therapeutika nicht mehr zu Lasten <strong>der</strong> GKV verordnet werden können. Wichtigste Säule <strong>der</strong> antientzündlichen Therapie s<strong>in</strong>d bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen die topischen Steroide <strong>der</strong> Klasse 1 und 2. Aus dem Sternchenzusatz (**) des Stufenplans ist zu ersehen, dass die topischen Calc<strong>in</strong>eur<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren erst <strong>in</strong> zweiter L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>zusetzen s<strong>in</strong>d. Zum E<strong>in</strong>satz kommen diese, wenn Nebenwirkungen <strong>der</strong> topischen Steroide drohen o<strong>der</strong> vorliegen. <strong>Die</strong>s kann für beson<strong>der</strong>s sensitive Stellen wie zum Beispiel Gesicht und Intertrig<strong>in</strong>es gelten. Der Stufenplan <strong>der</strong> AGNES (Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Neuro<strong>der</strong>mitisschulung) hat bisher drei Stufen vorgesehen, die auch für das Selbstmanagement <strong>der</strong> Betroffenen e<strong>in</strong>gesetzt werden. <strong>Die</strong>se entsprechen eher den Stufen 1 und 2 <strong>der</strong> <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>. Im Stufenplan <strong>der</strong> AGNES ist die Therapiestufe 2 für leichte Ekzeme mit ger<strong>in</strong>ger Entzündung vorgesehen, bei denen noch substeroidal therapiert werden kann. <strong>Die</strong> Klassen 1 entsprechen sich. <strong>Die</strong> Klasse 3 des AGNES-Stufenplanes entspricht etwa Klasse 2(<strong>–</strong>3) des <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>nstufenplanes. Da die Therapiestufen 3 und 4 <strong>der</strong> <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädiatrie selten <strong>in</strong>diziert s<strong>in</strong>d, wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong> wohl auch <strong>der</strong> AGNES-Stufenplan se<strong>in</strong>e Bedeutung behalten. Zusammenfassung <strong>Die</strong> neue <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis <strong>der</strong> verschiedenen Fachgesellschaften gibt dem Pädiater ausführliche Informationsmöglichkeiten an die Hand. Sehr erfreulich ist die systematische Würdigung <strong>der</strong> verschiedenen therapeutischen Pädiatrische Allergologie ∙ 12 ∙ 2/2009 Anhang 1 Wirkstärkeklassifikation externer Glukokortikosteroide Wirkstoff Konzentration (%) Klasse I (schwach wirksam) Hydrocortison 0,33; 0,5; 1,0 Hydrocortisonacetat 0,25; 0,05; 1,0 Dexamethason 0,03; 0,035; 0,05 Fluocort<strong>in</strong>butylester 0,75 Prednisolon 0,25; 0,4 Triamc<strong>in</strong>olonacetonid 0,0018; 0,0066 Klasse II (mittelstark wirksam) Alclometasondipropionat 0,05 Betamethasonbenzoat 0,025 Betamethasonvalerat 0,05 Clobetasonbutyrat 0,05 Desonid 0,05; 0,1 Desoximetason 0,05 Dexamethason 0,08 Flumethasonpivalat 0,02 Fluoc<strong>in</strong>olonacetonid 0,01 Fluocortolon 0,2 Fluoprednidenacetat 0,05: 0,1 Fluorandrenolon 0,025 Halc<strong>in</strong>onid 0,025 Anhang 2 u. 3 Für die folgenden Verfahren liegen zwar kontrollierte Studien vor, diese Therapieverfahren s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong>zeit entwe<strong>der</strong> Aussortierte Verfahren Studien vorhanden, aber nicht verfügbar o<strong>der</strong> nicht wirksam Schwarzkümmelsalbe Lithiumsucc<strong>in</strong>at Seekreuzdornextrakt Levamisol Immunglobul<strong>in</strong>e PAF Anti IL-5 Ak Transferfaktor Montelukast Vitam<strong>in</strong> E Thymusextrakte Z<strong>in</strong>ksuppl. Wirkstoff Konzentration (%) Hydrocortisonaceponat 0,1 Hydrocortisonbuteprat 0,1 Hydrocortisonbutyrat 0,1 Methylprednisolonaceponat 0,1 Prednicarbat 0,25 Triamc<strong>in</strong>olonacetonid 0,025; 0,1 Klasse III (stark wirksam) Amc<strong>in</strong>onid 0,05 Betamethasondipropionat 0,05 Betamethasonvalerat 0,1 Desoximethason 0,25 Diflorasondiacetat 0,05 Diflucortonvalerat 0,1 Fluoc<strong>in</strong>olonacetonid 0,025 Fluoc<strong>in</strong>onid 0,05 Fluticasonpropionat 0,005; 0,05 Halc<strong>in</strong>onid 0,1 Halomethason 0,05 Mometasonfuroat Salbe 0,1 Klasse IV (sehr stark wirksam) Clobetasolpropionat 0,05 Diflucortonvalerat 0,3 nicht verfügbar o<strong>der</strong> nicht wirksam. Bei <strong>der</strong> hier gegebenen Übersicht besteht ke<strong>in</strong> Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht medikametös Vermeidung von enzymreichen Detergentien Eigenblut Massagetherapie Homöopathie Johanniskraut Ch<strong>in</strong>esiche Kräuter Bioresonanz 35
Aus den AGs Optionen. Es werden auch nicht wirksame bzw. nicht nachweisbar wirksame Verfahren aufgeführt. E<strong>in</strong>e ausführliche Nutzung <strong>der</strong> <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> kann nur empfohlen werden. Korrespondenzadresse: Dr. med. Frank Ahrens Altonaer K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenhaus Bleickenallee 38, 22763 Hamburg E-Mail: Frank.Ahrens@k<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenhaus. net 36 Anhang 4 Benötigte „Adult F<strong>in</strong>ger Tip Units“* je Behandlung nach Lebensalter <strong>–</strong> Anhaltswerte für die Eltern bei <strong>der</strong> Behandlung aus Long et al., 1998, © CC L<strong>in</strong>g, CM Mills, AY F<strong>in</strong>lay, 1997 Zitiert nach: Golor, Thom u. Fluhr, 2000: Dermatologische Externtherapie. Spr<strong>in</strong>ger * E<strong>in</strong> Adult F<strong>in</strong>ger Tip Unit ist e<strong>in</strong> Salbenstrang von <strong>der</strong> Länge e<strong>in</strong>es F<strong>in</strong>gerendglieds. Pädiatrische Allergologie ∙ 12 ∙ 2/2009