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ULLAs Praxis – Die Umsetzung der Leitlinie Atopische Dermatitis in ...

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Aus den AGs<br />

34<br />

Stufe 1<br />

Trockene Haut<br />

Stufe 2<br />

Leichte<br />

Ekzeme<br />

Stufe 3<br />

Mo<strong>der</strong>ate<br />

Ekzeme<br />

Stufenplan <strong>der</strong> <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong><br />

Stufe 4<br />

Persistierende,<br />

schwere<br />

Ekzeme<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen <strong>der</strong> vorherigen<br />

Stufe<br />

+<br />

Systemische immunmodulierende<br />

Therapie (z.B. Cyclospor<strong>in</strong> A)<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen <strong>der</strong> vorherigen Stufe<br />

+<br />

Klasse 2 bis 3 topische Glukokortikosteroide<br />

und/o<strong>der</strong> topische Calc<strong>in</strong>eur<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren (TCI ab<br />

3. Lebensjahr)<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen <strong>der</strong> vorherigen Stufe<br />

+<br />

antiprurig<strong>in</strong>öse und antiseptische Wirkstoffe, Klasse 1 bis 2<br />

topische Glukokortikosteroide und/o<strong>der</strong> topische Calc<strong>in</strong>eur<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren<br />

(TCI ab 3. Lebensjahr)<br />

Topische Basistherapie: Hydratation <strong>der</strong> Haut, Emollentien<br />

Vermeidung o<strong>der</strong> Reduktion von Triggerfaktoren<br />

* E<strong>in</strong>e UV-Therapie ist häufig ab Stufe 2 unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Altersbeschränkung (nicht im K<strong>in</strong>desalter)<br />

<strong>in</strong>diziert.<br />

** First-l<strong>in</strong>e-Therapie: In <strong>der</strong> Regel topische Glukokotikosteroide, bei Unverträglichkeit/Nichtwirksamkeit und an<br />

beson<strong>der</strong>en Lokalisationen (Gesicht, Intertrig<strong>in</strong>es) topische Calc<strong>in</strong>eur<strong>in</strong><strong>in</strong>hibitoren.<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Stufe 1<br />

Stufe 2<br />

Neigung zu trockener Haut<br />

Stufenplan <strong>der</strong> AGNES zur Salbenbehandlung<br />

Stufe 3<br />

Entzündung<br />

<strong>der</strong> Haut<br />

Leichte Verschlechterung<br />

<strong>der</strong> Haut, stärkerer Juckreiz<br />

Kortikoide <strong>in</strong> verschiedenen Stärken<br />

und lokale Makrolide, zum Beispiel Tacrolimus<br />

und Pimecrolimus<br />

Cortisonfreie Heilstoffe wie Gerbstoff, Z<strong>in</strong>k,<br />

Leukichthol, Triclosan u.ä.<br />

Basispflege:<br />

wenig fett mittelfett sehr fett<br />

5.5. Psychologische<br />

Begleitmaßnahmen<br />

Psychologische und emotionale Faktoren<br />

werden als relevante E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

für die Neuro<strong>der</strong>mitis angesehen,<br />

auch wenn es nicht sicher ist, <strong>in</strong> welchem<br />

Ausmaß <strong>der</strong>artige Faktoren wie<strong>der</strong>um<br />

durch das Ekzem bee<strong>in</strong>flusst werden.<br />

Auch wurde postuliert, dass e<strong>in</strong> Anteil<br />

des Kratzens zur Gewohnheit werden<br />

kann, welche dann im so genannten<br />

Juckreiz-Kratzzyklus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verschlechterung<br />

des Ekzems resultiert, was wie<strong>der</strong>um<br />

über den Juckreiz zum verstärkten<br />

Kratzen führt. Verhaltenstherapeutische<br />

Ansätze haben häufig das Ziel, den Juckreiz-Kratzzyklus<br />

zu unterbrechen.<br />

Vor allem verhaltenstherapeutische Interventionen<br />

konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Studien<br />

e<strong>in</strong>en positiven Effekt zeigen [3b, B].<br />

Bei E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Psychotherapie muss e<strong>in</strong>e<br />

klare Indikation (psychologische Faktoren<br />

als <strong>in</strong>dividuelle Triggerfaktoren <strong>der</strong><br />

Neuro<strong>der</strong>mitis bzw. sekundäre psychosoziale<br />

Folgen für Patient/Familie durch die<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis) vorliegen [<strong>–</strong>, D].<br />

Im praktischen täglichen E<strong>in</strong>satz ist die<br />

begleitende psychosoziale Intervention<br />

e<strong>in</strong> wichtiges Standbe<strong>in</strong>. Aus pädiatrischer<br />

Sicht s<strong>in</strong>d sozialpädiatrische Fragen wichtig.<br />

<strong>Die</strong>s reicht h<strong>in</strong> bis zu Erziehungsfragen<br />

und familientherapeutischen Ansätzen.<br />

Hierzu nimmt die aktuelle <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

ke<strong>in</strong>e Stellung.<br />

6. Stufentherapie<br />

bei Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

<strong>Die</strong> Therapie <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis ist den<br />

unterschiedlichen <strong>in</strong>dividuellen Phasen<br />

je nach Schwere und Chronizität anzupassen.<br />

Das folgende Stufenschema ist<br />

deshalb nur e<strong>in</strong> Anhaltspunkt, <strong>der</strong> je<br />

nach Alter, Verlauf, Lokalisation und Leidensdruck<br />

<strong>der</strong> Patienten angepasst werden<br />

muss. In Bezug auf den Hautzustand<br />

wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktuellen <strong>in</strong>ternationalen<br />

Empfehlung e<strong>in</strong>e abgestufte Form des<br />

Managements bei Neuro<strong>der</strong>mitis vorgeschlagen:<br />

Generell wurde hier bei gesicherter<br />

Diagnose <strong>der</strong> Neuro<strong>der</strong>mitis mit<br />

chronischem bzw. chronisch rezidivierendem<br />

Verlauf die Aufdeckung <strong>in</strong>dividueller<br />

Schubfaktoren (hier <strong>in</strong>sbesonde-<br />

Pädiatrische Allergologie ∙ 12 ∙ 2/2009

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