Tableau Musical 13 - Merseburger Verlag
Tableau Musical 13 - Merseburger Verlag
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Die Johannespassion von<br />
Jean-Pierre Kemmer<br />
(1923–1991)<br />
Die Geschichte einer Edition<br />
Der luxemburgische komponist Jean-pierre (Jempi) kemmer zählte<br />
zu den wichtigsten personen des luxemburgischen musiklebens. er<br />
war Dirigent, Schlagzeuger, pianist und chorleiter sowie mitglied des<br />
rTL-Orchesters und komponierte chorwerke, messen und konzerte,<br />
Sinfonien, sowie Operetten- und Filmmusik.<br />
Zur Förderung des nationalen musikerbes hat das luxemburgische<br />
ministerium für kultur bereits in den Jahren 2008/09 ein projekt<br />
durchgeführt: Zwei konzerte zu Lou kosters (1889-1973) „Der Geiger<br />
von echter nach“ wurden als cD sowie als Notenedition publiziert.<br />
Da dieses projekt sehr erfolgreich war, beschloss die derzeitige kulturministerin<br />
Frau Octavie modert 2011 ein zweites zu lancieren.<br />
Dank dieser Initiative sowie der Zusammenarbeit verschiedener nationaler kulturinstitutionen<br />
und musikakteure konnte die „Johannespassion“ (La Sainte passion selon St. Jean)<br />
von Jean-pierre kemmer am 3. Februar 2012 in Luxemburg vor begeisterten Zuhörern<br />
vom philharmonischen Orchester Luxemburg (OpL) und<br />
einem chor, der sich aus verschiedenen Vokalensembles und<br />
chören aus Luxemburg zusammensetzte, aufgeführt werden.<br />
In einem Interview im Anschluss an das konzert charakterisierte<br />
der Dirigent micha hamel die passion als ein werk<br />
voller schöner musikalischer momente. er sagte, da kemmer<br />
„Stilelemente aus pop, Jazz und klassischer musik miteinander<br />
vermische, hat das werk eine extrem dominante rhythmische<br />
ebene.“ Da hamel sich viel mit der musik des 20. und<br />
21. Jahrhunderts auseinandersetzt und auch selbst kompo-<br />
micha hamel<br />
niert, hat er diese herausforderung bravourös gemeistert.<br />
Das luxemburgische ministerium für kultur beauftragte das centre d’études et de documentation<br />
musicales (cedom) mit der Notenedition der passion und das centre national<br />
de l’audiovisuel (cNA) mit der Aufnahme des konzertes. um das luxemburgische musikerbe<br />
auch über die Grenzen hinweg bekannt zu machen, erscheint 2012 im merseburger<br />
<strong>Verlag</strong> die Johannespassion „La Sainte passion selon St. Jean“ in beiden kemmer-Fassungen:<br />
Zuerst die große Fassung für Soli, chor und großes Orchester und im Anschluss die<br />
kleine Fassung für chor, e-Bass, klavier, Jazz-Schlagzeug und percussion. Die produktion<br />
der cD ist ebenfalls bei merseburger in planung und wird voraussichtlich im märz 20<strong>13</strong><br />
beim Label attacco herauskommen.<br />
werke<br />
La Sainte Passion selon St. Jean, Große Fassung für Soli, chor und großes Orchester, em 2<strong>13</strong>8,<br />
kleine Fassung für chor, e-Bass, klavier, Jazz-Schlagzeug und percussion, em 2167<br />
Nach der erfolgreichen Aufführung: Françoise molitor (Leiterin cedom), marco Battistella (Leiter der<br />
Abteilung musik im kulturministerium), Alice kemmer (witwe des komponisten), Octavie modert<br />
(kulturministerin), Dr. monique kieffer (Direktorin der Bibliothèque nationale de Luxembourg)<br />
175<br />
Jahre<br />
2012<br />
Über die Nationalbibliothek<br />
Luxemburg und das<br />
centre d’études et de<br />
documentation musicales<br />
Das nationale musik<br />
archiv Luxemburgs,<br />
das centre<br />
d’études et de documentationmusicales<br />
(cedom), ist<br />
eine Spezialsammlung<br />
der Bi b liothèque<br />
nationale<br />
de Luxembourg<br />
(BnL). Derzeit umfasst<br />
sie mehr als<br />
4000 partituren.<br />
Dr. monique kieffer,<br />
Direktorin der Bibliothèque<br />
nationale de<br />
Luxembourg<br />
Die BnL ist seit ihren ursprüngen im Jahre<br />
1798 die wichtigste enzyklopädische Forschungsbibliothek<br />
des Großherzogtums<br />
Luxemburg. Seit 1999 ist die historikerin<br />
Dr. monique kieffer Direktorin der Bibliothek,<br />
die über 1 1/2 millionen mehrsprachige<br />
Dokumente beherbergt. Das älteste<br />
Dokument stammt aus dem 7. Jh. n. chr.<br />
Als Behüterin des gedruckten luxemburgischen<br />
Schriftguts, die Luxemburgensia,<br />
sammelt und bewahrt die Nationalbibliothek<br />
alle in Luxemburg herausgegebenen<br />
publikationen, sowie im Ausland erschienene<br />
Veröffentlichungen, die einen Bezug<br />
zum Großherzogtum haben oder deren<br />
Autor dort wohnhaft ist. Dank der kostenlosen<br />
einschreibung und Ausleihe sowie der<br />
Online-Verfügbarkeit ihrer kataloge ermöglicht<br />
die BnL den größtmöglichen Zugang<br />
zu ihren gedruckten und digitalen Sammlungen.<br />
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