Tableau Musical 13 - Merseburger Verlag
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175<br />
Jahre<br />
2012<br />
Sagrillo & Nitschké: wir gehen davon aus, dass nach erscheinen<br />
des 1. Bandes weitere werke auftauchen werden, da die Leute<br />
jetzt aufmerksamer auf menager werden und somit vielleicht in<br />
ihren Archiven, Speichern, usw. nach Dokumenten suchen werden.<br />
wir hoffen jedenfalls, dass wir auf verschiedene handschriften<br />
stoßen werden, aber auch, dass wir nicht zu viele neue<br />
werke finden werden, da sonst unser werkverzeichnis nicht mehr<br />
aktuell wäre …<br />
welches der werke menagers beeindruckt Sie am meisten?<br />
Sagrillo: Die männerchöre, … romantisch, melodiös, am charakteristischsten<br />
für menager, ein verborgener Schatz für diese<br />
Besetzung, den wir mit Freude für die musikwelt lüften wollen.<br />
Nitschké: Im Großen und Ganzen sind es auch für mich die<br />
männerchöre; besonders „eine mainacht“ für Bariton solo, männerchor<br />
und Orchester. Ich hatte bereits die Gelegenheit, bei<br />
einer Aufführung dieses werkes mitzusingen.<br />
welche Bedeutung hat Laurent menager als musiker und komponist<br />
für die musikgeschichte Luxemburgs?<br />
Sagrillo: menager ist der erste komponist Luxemburgs (19. Jh.),<br />
der diesen Namen auch verdient. er hat als erster im Ausland<br />
musik studiert und sein werk ist sehr vielseitig.<br />
Gibt es außer ihm eine musikerpersönlichkeit mit vergleichbarer<br />
Ausstrahlung?<br />
Sagrillo: In Luxemburg und im 19. Jh. mit Sicherheit nicht; im<br />
20. Jahrhundert schon. Aber das ist eine persönliche einschätzung.<br />
eine gegenteilige Auffassung müsste mit Argumenten<br />
unterfüttert werden.<br />
Nitschké: Das ist eine schwierige und heikle Frage: Im 19. Jahrhundert<br />
gibt es wohl keinen vergleichbaren anderen komponisten,<br />
im 20. Jh. schon. Denken wir z. B. an sehr produktive<br />
komponisten wie rené mertzig, Jos kinzé oder Jeannot heinen,<br />
der ungefähr 500 werke geschrieben hat.<br />
wie erleben Sie die derzeitige Situation der klassischen musik in<br />
Luxemburg?<br />
Sagrillo: Seit ungefähr zwei Jahrzehnten hat sich die kulturvielfalt<br />
geographisch und inhaltlich in umfassendem maße weiterentwickelt.<br />
Luxemburg ist seit mitte der 70er Jahre aus einem kulturellen<br />
Dornröschenschlaf erwacht. Seit einigen Jahren hat die<br />
philharmonie in Luxemburg ihre Türen geöffnet, und seither<br />
haben die besten Orchester der welt hier „von sich hören lassen“.<br />
Seit dem Jahre 1998 hat ein Gesetz über den musikunterricht<br />
ausländische musiklehrer nach Luxemburg gelockt. Das hat dazu<br />
beigetragen, dass sich in der Nachbarschaft der musikschulen<br />
eine rege, dezentrale pflege klassischer und moderner musik und<br />
musikpraxis im Zusammenhang mit musikerziehung entwickeln<br />
konnte.<br />
Nitschké: Die klassische musik ist in Luxemburg sehr gut vertreten.<br />
Überall im Land werden konzerte organisiert, so dass man<br />
schon fast von einem Überangebot sprechen kann…<br />
wie gut ist Ihrer meinung nach die Ausbildungssituation für<br />
musikerberufe im Land?<br />
Sagrillo: Gegenwärtig ist in Luxemburg (noch) kein musikstudium<br />
möglich! wir organisieren zurzeit eine konferenz über musikerziehung<br />
in Luxemburg und erhoffen uns davon einige Anstöße<br />
für die nahe Zukunft.<br />
6<br />
BIOGrAFIe<br />
Laurent menager wurde am 10.<br />
Januar 1835 in Luxemburg-pfaffenthal,<br />
einem kleinen Viertel in<br />
der unterstadt Luxemburgs, geboren.<br />
Von hier ging ein wesentlicher<br />
Teil der musikalischen entwicklung<br />
des Großherzogtums aus.<br />
Sein Vater maximilian brachte<br />
ihm das Flötenspiel bei. 1847<br />
wurde menager Schüler am<br />
Athenäum, einem aus einem<br />
früheren Jesuitenkolleg hervorgegangenen humanistischen Gymnasium.<br />
Bei einem Garnisonsmusiker der preussischen Armee nahm er<br />
Violin-, cello- und klavierunterricht und widmete sich dem Studium<br />
der harmonielehre. Aus dieser Zeit stammen auch seine ersten<br />
kleineren kompositionen. Nach seinem Abitur studierte menager<br />
am „conservatorium der musik in coeln“ bei Ferdinand hiller komposition.<br />
menager kehrte ohne Studienabschluss 1856 nach Luxemburg<br />
zurück und fand dort eine Anstellung als Lehrer an der musikschule<br />
der Stadt Luxemburg. Zusammen mit einem kollegen aus<br />
Luxemburg-pfaffenthal gründete er 1857 den Gesangverein „Sang<br />
& klang“ und übernahm dessen musikalische Leitung. 1860 holte<br />
er sein künstlerisches Diplom mit dem Streichquartett op. 1 in A-Dur<br />
am kölner konservatorium nach. Von 1861 bis zu seinem Tod war<br />
er Organist an der pfaffenthaler pfarrkirche und arbeitete als musikpädagoge<br />
an verschiedenen Schulen der Stadt. menager starb am<br />
7. Februar 1902.<br />
GeSAmTAuSGABe<br />
LAureNT meNAGer<br />
Zur SuBSkrIpTION<br />
Abteilung A: Vokalwerke<br />
Band 1: messen für gemischten chor<br />
em 683 ISmN 979-0-2007-0703-8<br />
€ 87,50<br />
Band 2: messen für männerchor<br />
Band 3: kirchenmusikalische werke<br />
Band 4: weltliche werke und musik<br />
<strong>Merseburger</strong> <strong>Verlag</strong><br />
Naumburger Straße 40<br />
34127 Kassel<br />
www.merseburger.de<br />
für Bühnenwerke<br />
EM 683 ISMN 979-0-2007-0703-8<br />
Abteilung B: Instrumentalwerke<br />
Band 5: kammermusikwerke: 11 werke<br />
Band 6: Orchesterwerke: 15 werke<br />
Band 7a: Blasmusikwerke<br />
Band 7b: Blasmusikwerke<br />
Band 8: Blasmusikwerke: 32 werke<br />
Laurent Menager 1835–1902<br />
Messen<br />
für gemischten Chor<br />
Alain Nitschké/Damien Sagrillo<br />
Band 1<br />
Abteilung c: Supplementbände: reprints, resp. Faksimiles<br />
Band 9: pädagogische werke, Gesangbuch, chorschule<br />
Band 10: Supplementband u. a. neu aufgefundene werke<br />
Band 11: werkverzeichnis, 2. Auflage<br />
Gratis-Subskriptionsflyer anfragen unter: info@merseburger.de<br />
Laurent Menager � Messen für gemischten Chor<br />
1<br />
Edition <strong>Merseburger</strong> 683