Bauen im Ausland Vom Bau der Brücke über den Maracaibo-See

Bauen im Ausland „Vom Bau der Brücke über den Maracaibo-See“
Da die Abmessungen der Pfahlkopfplatten nicht überschritten werden konnten,
waren Rammpfähle nötig, die annähernd die gleiche Tragfähigkeit wie die Bohrpfähle
aufweisen konnten. Bei den kleinen Öffnungen wirkte sich die Tatsache günstig aus,
dass aus konstruktiven Gründen mehr Bohrpfähle angeordnet werden mussten als
ihrer Tragfähigkeit nach notwendig gewesen wäre.³ Beim Pfeiler 12, 100 m nördlich
der Brückenachse, wurden vier gerammte Versuchspfähle hergestellt. Die
Rammpfähle unterschieden sich nicht nur in ihren Durchmessern sondern auch in
der Ausbildung ihrer Spitzen und der Rammstärke.
Setzungsdiagramm der vier untersuchten Rammpfahltypen 5
Setzung in mm
0
-4
-8
-12
-16
-20
-24
-28
-32
-36
-40
-44
-48
0 200 400 600 800
Belastung in t
Rammpfahl 1; Ø 91,4 cm;
unten offen
Rammpfahl 2; Ø 91,4 cm;
mit Pfahlspitze
Rammpfahl 3; Ø 91,4 cm;
mit stumpfen Pfahlfuß
Rammpfahl 4; Ø 135 cm; mit
stumpfen Pfahlfuß
Die Belastung des Pfahles 1 musste schon bei 450 t und die des Pfahles 2 bei 550 t
abgebrochen werden, weil nicht genügend Betongewichte zur Verfügung standen.
Am wenigsten setze sich der unten offene Rammpfahl. Der offene Pfahl 1 drang bei
gleich harter Rammung 2 m tiefer ein als der mit Pfahlspitze, erhielt jedoch durch den
eingedrungenen Boden einen Längsriss. Aufgrund der Gefahr von Längsrissen
schieden offene Rammpfähle jedoch aus. Die Setzungen der beiden geschlossenen
Pfähle mit 91,4 cm Durchmesser ähnelten sich. Da die Grenzlast dieser Pfähle
größer als 600 t war, wurde ihre Gebrauchslast im sandigen Boden auf 270 bis 300 t
festgelegt. Die großen Setzungen des Rammpfahles mit 135 cm Durchmesser
zeigten, dass Pfähle dieser Größe technisch unbefriedigend und unwirtschaftlich
sind. 5
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