GEMEINsaM - Kirchengemeinde Trupbach-Seelbach
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Zeugnis:<br />
Zum Lob seiner herrlichen Gnade!<br />
Epheser 1, 6a<br />
Der diese Zeilen niederschreibt, ist<br />
schwer und unheilbar an Knochenkrebs<br />
erkrankt.<br />
Nun könnte man meinen, dass er verzweifelt<br />
und ohne Hoffnung in einem undurchdringlichen<br />
Dunkel des Weges und Lebens<br />
gefangen ist.<br />
Zugestanden, da gibt es Stunden und Tage<br />
der tiefen Traurigkeit. Tage der Tränen angesichts<br />
eines immer näherrückenden Abschieds,<br />
auch von Menschen, die man im<br />
Herzen lieb gewonnen hat. Tage, in denen<br />
die Last des Weges, der schlimmen, furchtbaren<br />
Krankheit bedrückend auf ihm liegt.<br />
Doch da geschieht und erlebt er es auch<br />
immer mehr, dass eine tiefe, beglückende<br />
Freude sein Herz ausfüllt. Es ist ein Wunder,<br />
das unbeschreibliche Wunder, in<br />
Gottes Hand geborgen zu sein!<br />
Nicht die Last der Krankheit bestimmt seinen<br />
Weg und Tag, obwohl sie manchmal<br />
Grenzen erreicht, die menschlich kaum zu<br />
ertragen sind, sondern es ist das Wunder<br />
der Gnade, der herrlichen Gnade Gottes:<br />
„Ich hab einen Heiland in Not und in<br />
Nacht!“<br />
Einen Heiland, der für alle meine Schuld<br />
und Sünde am Kreuz vollkommen bezahlt<br />
hat. Einen Heiland, der es mir erworben<br />
und geschenkt hat, dass ich Gottes Kind<br />
sein darf! Einen Heiland, Jesus, der mir<br />
eine wunderbare, lebendige Hoffnung und<br />
ein Ziel gegeben hat: Das ewige, himmlische<br />
Zuhause, wo es keine Krankheit,<br />
keine Schmerzen und kein Leid mehr geben<br />
wird. Wo es kein Dunkel, keine Nacht<br />
mehr geben wird, die uns bedrückt.<br />
Wo Gott alle unsere Tränen abwischen wird,<br />
die wir hier im Jammertal geweint haben.<br />
Ja, und wenn dann Gott, der Vater im<br />
Himmel, eines Tages nach Hause ruft, dann<br />
wird der Schreiber dieser Zeilen sich getrost<br />
und fröhlich auf den Weg machen. Alles<br />
wird er hinter sich zurück lassen, zurück<br />
lassen müssen, bis auf ein „Gepäckstück“,<br />
auf das er nie und nimmer verzichten will:<br />
Es ist die Gnade! Die wunderbare Gnade<br />
Gottes, die auch für den Weg nach Hause<br />
ausreicht!<br />
Es gibt ein Lied, das in wunderbarer Weise<br />
zum Ausdruck bringt, was Paulus in den<br />
ersten vierzehn Versen seines Briefes an die<br />
Gemeinde in Ephesus schreibt. Es ist der<br />
Lobpreis der herrlichen Gnade Gottes in<br />
Jesus Christus:<br />
Die Gnade reicht aus für all meine Schuld,<br />
die Gnade reicht aus, schenkt mir Gottes Huld.<br />
Die Gnade reicht aus, sein Kind darf ich sein<br />
und täglich der Gnade des Heilands mich freu`n.<br />
Die Gnade reicht aus, ist tief und ist weit,<br />
ein göttliches Meer der Barmherzigkeit,<br />
das ewige Heil aus liebender Hand.<br />
Anbetung der Gnade, die mich auch einst fand.<br />
Die Gnade reicht aus auch in schwerer Zeit,<br />
die Gnade reicht aus für das tiefste Leid.<br />
Die Gnade reicht aus, wenn alles mir bricht,<br />
sie leuchtet und macht auch das Dunkel mir licht.<br />
Die Gnade reicht aus, ich halt mich ans Wort,<br />
die Gnade reicht aus bis zur Himmelspfort.<br />
Dort rühm ich die Gnade vor Gottes Thron:<br />
Durch Gnade gerecht gemacht in seinem Sohn.<br />
Helmut Müller<br />
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