Umweltkalender 2013 - Stadt Borken

Schlange, Schildkröte, Papagei & Co.
Kauf und Haltung von geschützten Tierarten
Mein Sohn wünscht sich eine Eidechse
als Haustier, die kleine Anne von nebenan
hat zu Weihnachten zwei kleine
Papageien geschenkt bekommen und
meine Nichte findet griechische Landschildkröten
ganz süß.
Da sind wir schon mittendrin
im „Artenschutz“.
Diese – und viele andere Tierarten – unterliegen
dem internationalen Artenschutz
und dieser steckt enge Grenzen
für den Kauf und die Haltung von
solchen Tieren.
Schon so mancher „Schildkröten-Käufer“
hat gegen Gesetze verstoßen, ohne es
zu merken. Aber Unwissenheit schützt ja
bekanntlich vor Strafe nicht!
Wichtig ist hier, schon vor dem Kauf der
Tiere die Herkunft zu kennen und diese
dann auch durch entsprechende Nach-
weise belegen zu können. Auch eine
Meldepflicht ist einzuhalten.
Zur richtigen Haltung solcher Tiere sollte
man sich vorher Gedanken machen:
Wussten Sie, dass
• ein Papagei oder eine Schildkröte oft
älter wird als sein Tierhalter?
• die „süßen Kleinen“ wachsen und immer
mehr Platz und Pflege benötigen?
So kann eine junge Wasser- oder Landschildkröte,
als 2 € Stück großes Baby
gekauft, nach nur 5 Jahren über 20 cm
groß sein und große (Freiland)-Terrarien
mit viel Auslauf und aufwendiger Wasserreinigung
benötigen,
• bestimmte Tiergruppen – wie z.B.
Schlangen – nicht richtig zahm werden?
• ein Papagei viel Ansprache und Raum
zum Fliegen benötigt und nicht allein
gehalten werden sollte?
Für die Haltung vieler Tierarten liegen
„Mindestgutachten zur Haltung“ vom
BMELV vor, die eingehalten werden müssen.
Auch die Tierärztliche Vereinigung
für Tierschutz e. V. hat dazu Merkblätter
erstellt.
Aber das alles soll nicht von einem legalen
Kauf und einer verantwortungsvollen
Haltung von Tieren abhalten, denn
Mensch und Natur können sich durch die
Beobachtung und Haltung näherkommen.
Gerade Kinder lernen die Verhaltensweisen
von Tieren schnell und spielerisch
kennen und bauen eine Beziehung auf,
die später in die so wichtige Wertschätzung
von Natur mündet.
Sodass nicht nur Kinderaugen leuchten,
sondern auch die der erwachsen gewordenen
Menschen, wenn mein Haustier
mich nicht nur als „Ernährer“ betrachtet,
sondern auch als vertrauten Gefährten.
(Quelle: Pressemitteilung LANUV,
12/2010).
Wer beantwortet Fragen?
Wo muss ich geschützte tiere
anmelden?
Zuständig ist dort der Fach-
bereich tiere und lebensmittel
des Kreises Borken.
Nähere Informationen googlen Sie bitte
unter „ Kreis Borken Artenschutz“
bzw. „BMElV tierschutzgutachten“
oder „tVt Merkblatt“.