Methoden der Beobachtung und Bestandserfassung ... - VipersGarden
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Methodische Gr<strong>und</strong>lagen für Schutzmaßnahmen von Moorfröschen (Rana arvalis) 439<br />
Jahr in einer 5-Jahres-Studie) fangen. Da es sich um eine größere Population des<br />
Moorfrosches handelte (zwischen 800 <strong>und</strong> 1 200 Laichballen wurden in den einzelnen<br />
Jahren abgelegt) reichte das Stichprobenverfahren für bestimmte Fragestellungen<br />
sicherlich aus.<br />
Erfassung im Sommerlebensraum<br />
Die Erfassung von Moorfröschen in ihren Sommerlebensräumen kann man mit <strong>und</strong><br />
ohne technische Hilfsmittel bewerkstelligen. Eine Möglichkeit ist die <strong>der</strong> direkten<br />
<strong>Beobachtung</strong> <strong>und</strong> des Handfangs innerhalb festgelegter Probeflächen o<strong>der</strong> entlang<br />
von Transekten. LOMAN (1978) hat 1–2 ha große Probeflächen in verschiedenen Biotoptypen<br />
abgegrenzt <strong>und</strong> jeweils 30 min lang alle Frösche mit <strong>der</strong> Hand gefangen. Für<br />
Detailstudien zum kleinräumigen Ortsverhalten <strong>der</strong> Tiere (Gras- <strong>und</strong> Moorfrosch) hat<br />
er eine kleine Probefläche in einer Wiese von 50 x 50 m jeweils eine St<strong>und</strong>e lang nach<br />
einem einheitlichen Begehungsschema durchstreift <strong>und</strong> alle Tiere per Hand gefangen<br />
(LOMAN 1994).<br />
Die Erfassung ohne technische Hilfsmittel per Handfang nach direkter Sichtbeobachtung<br />
von Moorfröschen (aber auch an<strong>der</strong>er Arten) ist in erheblichem Maße von <strong>der</strong><br />
Erfahrung <strong>der</strong> untersuchenden Person abhängig. Das gilt beson<strong>der</strong>s in den weitläufigen<br />
Sommerhabitaten, da die Tiere hier eine viel geringere Siedlungsdichte als in <strong>der</strong><br />
unmittelbaren Umgebung des Laichgewässers aufweisen. Auch die jeweilige Vegetationsstruktur<br />
(Wald, Wiese, Weide) spielt eine nicht unerhebliche Rolle für das Ergebnis.<br />
Bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> erhaltenen Daten muss man deshalb vorsichtig sein.<br />
Eine Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse verschiedener Autoren ist nur bedingt gegeben.<br />
Abb. 4: Eine geflügelte Landfalle im natürlichen Biotop an <strong>der</strong> Fürstenkuhle. Foto: D. GLANDT.<br />
A landtrap with short drift fences in natural habitat in the nature reserve Fürstenkuhle.