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Ausgabe Nr. 140 - Oktober 2011 - Evangelische Kirche Frankfurt am ...

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TOD UND TRAUER<br />

„Den Tod ins Leben integrieren“<br />

<strong>Kirche</strong> präsentierte sich beim Tag des Friedhofs <strong>am</strong> 18. September<br />

Mit einem Stand und zahlreichen Beiträgen waren die christlichen <strong>Kirche</strong>n beim Tag des Friedhofs vertreten. Foto: Rolf Oeser<br />

Das Rauschen der Bäume überlagert den Verkehrslärm<br />

jenseits der Friedhofsmauer. Ein Mann, ganz in<br />

Schwarz, nickt leicht zum Gruß. Es ist Tag des Friedhofs,<br />

auf dem Hauptfriedhof mischen sich Menschen<br />

in bunten Regenjacken mit Trauernden, die Blumen<br />

dabei haben.<br />

Am weißen Zelt, das der <strong>Evangelische</strong> Regionalverband<br />

erstmals auf der Wiese unweit der Trauerhalle<br />

aufgebaut hat, zerrt der Wind. Drinnen schwimmen<br />

brennende Kerzen in einem Wasserbecken. Besucher<br />

haben sie zum Abschied hinterlassen für einen Verstorbenen,<br />

als Zeichen des Gedenkens und der Hoffnung.<br />

Magdalene Lucas und Barbara Hedtmann<br />

ermöglichen ihnen mit Gong, Klangschalen und mit<br />

heils<strong>am</strong>en Worten für Augenblicke innezuhalten,<br />

Ruhe zu finden. Klangschalen sind dabei kein aus<br />

dem Buddhismus entliehenes Element: „Die christliche<br />

Kontemplation arbeitet auch mit Klangschalen“,<br />

sagt Magdalene Lucas. Sie leitet seit 20 Jahren<br />

Kurse in Meditation und spiritueller Körperarbeitet<br />

und greift auf eine reiche christliche Tradition zurück:<br />

„Seit Jahrhunderten wird in Klöstern meditiert“,<br />

sagt sie. Und ihre Kollegin Barbara Hedtmann,<br />

die federführend die Erwachsenenbildung<br />

und Seniorenarbeit des <strong>Evangelische</strong>n Regionalverbandes<br />

koordiniert, spürt einen „hohen Bedarf“,<br />

nach „anderen Wegen zu sich selber und zu Gott und<br />

Glauben“ zu suchen. Teilweise stehend lauschen ein<br />

paar Momente später Frauen und Männer Michaele<br />

Scherenberg, die das Märchen vom di<strong>am</strong>antenen<br />

Kleid erzählt. „Es hat mir gut getan“, sagt eine Besucherin<br />

im Anschluss. Eine Freundin hat sie mit-<br />

genommen zum Tag des Friedhofs, im nächsten Jahr<br />

will sie wieder kommen.<br />

Vor zehn Jahren waren es Vertreterinnen und Vertreter<br />

der christlichen <strong>Kirche</strong>n, die gemeins<strong>am</strong> mit<br />

der Genossenschaft der Friedhofsgärtner den maßgeblichen<br />

Impuls gaben, auch in <strong>Frankfurt</strong> den bundesweiten<br />

Tag des Friedhofs zu begehen. Mittlerweile<br />

beteiligen sich 26 Organisationen und Institutionen,<br />

bis zu 10.000 Besucher kommen bei<br />

Sonnenschein zum Tag des Friedhofs auf den knapp<br />

71 Hektar großen Hauptfriedhof. Als „schönsten<br />

Garten in <strong>Frankfurt</strong>“ bezeichnet ihn die Leiterin der<br />

<strong>Evangelische</strong>n Stadtakademie Ute Knie. Sie knüpft<br />

d<strong>am</strong>it an das diesjährige Motto „Ein Garten der<br />

Hoffnung“ an, das die christlichen <strong>Kirche</strong>n mit Lesungen<br />

von Ebba D. Drolshagen oder einer Bildbetrachtung<br />

zum Städelbild „Das Paradiesgärtlein“ und<br />

im ökumenischen Gottesdienst mit Leben füllen.<br />

Trauernden Wege heraus aus der Isolation zu zeigen<br />

nennt Knie als eine der Aufgaben des Tages. „Wir<br />

möchten ihnen Mut machen und ihnen über den Tag<br />

hinaus Wege in Trauergruppen und Kontakte in ihre<br />

Nachbarschaft öffnen.“ Auch das Thema Kinder und<br />

Trauer ist mit Führungen für Kinder und Eltern und<br />

Gesprächsangeboten fester Bestandteil des Tages<br />

des Friedhofs.<br />

Barbara Hedtmann spricht von „großen Veränderungen<br />

in der Friedhofs- und Beerdigungskultur“, so<br />

nehme die Zahl der freien Trauerredner zu, „weil viel<br />

mehr Menschen außerhalb von <strong>Kirche</strong> stehen“. Den<br />

Tod mehr ins Leben zu integrieren bleibt als gemeins<strong>am</strong>e<br />

Aufgabe. Susanne Schmidt-Lüer<br />

SERVICE<br />

Martinsumzüge anmelden<br />

Martinsumzüge zentral anmelden –<br />

darum bittet das Straßenverkehrs<strong>am</strong>t<br />

die <strong>Kirche</strong>ngemeinden, Kitas und Einrichtungen.<br />

Bis 28. <strong>Oktober</strong> sollten<br />

Veranstalter folgende Informationen<br />

gemeldet haben: Datum und Uhrzeit<br />

des Beginns, einen Ansprechpartner<br />

mit Handynummer, die zu erwartende<br />

Teilnehmerzahl, eine möglichst genaue<br />

Beschreibung der Wegstrecke, eventuelle<br />

Besonderheiten und im Falle eines<br />

Martinsfeuers dessen ungefähren Beginn<br />

und den Ort. Anmeldungen bitte<br />

an das Service-Center Veranstaltungen<br />

(SCV), Kurt-Schumacher-Straße 45,<br />

60313 <strong>Frankfurt</strong>, Fax 069 212-43218,<br />

E-Mail: scv@stadt-frankfurt.de.<br />

Coaching für Gruppenleiterinnen<br />

Für Frauen, die Gruppen oder Seminare<br />

leiten, bietet das <strong>Evangelische</strong><br />

Frauenbegegnungszentrum <strong>am</strong> Dienstag,<br />

22. November, von 16.30 bis 19<br />

Uhr, in der Saalgasse 15 ein Seminar<br />

an. Inhalte sind zum Beispiel Ablauf<br />

einer Veranstaltung, Gesprächsregeln,<br />

oder Umgang mit Vielrednern. Die Teilnahme<br />

an diesem Seminar kostet 5<br />

Euro. Anmeldung bis 17. November<br />

unter Telefon 069 920708-0.<br />

Lesung mit Gabriele Wohmann buchen<br />

Der Autor Georg Magirius bietet Gemeinden<br />

und Einrichtungen eine besondere<br />

Veranstaltung an: Aus Anlass<br />

ihres 80. Geburtstages im Mai 2012<br />

möchte Schriftstellerin Gabriele Wohmann<br />

(Foto) noch einmal eine Lese-<br />

Reise machen. Der mögliche Titel:<br />

„Rebellion ist besser - protestantische<br />

Identität“. Die Worte „Rebellion ist<br />

besser“ sind aus ihrer Erzählung „Der<br />

siebzigste Geburtstag“ entnommen. Es<br />

ist ein Zeugnis dafür, wie man dank<br />

einer protestantisch reflektierten Identität<br />

kritisch und konstruktiv Partei für<br />

das Leben ergreifen kann. Wer eine<br />

Veranstaltung mit Gabriele Wohmann<br />

anbieten möchte, wendet sich an<br />

Georg Magirius, Telefon 069 13393796.<br />

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