Westfälischer Gastronomiepreis 2009 - Westfalen Gastro
Westfälischer Gastronomiepreis 2009 - Westfalen Gastro
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Text: Gerhard Besler, Fotos: futec AG/G. Besler<br />
Hugo im Dahl: Theater Culinaria<br />
Die Textvorlagen und Bücher der Stücke<br />
basieren auf tatsächlichen, historisch verifizierten<br />
Begebenheiten, Überlieferungen,<br />
Briefwechseln und Werkcollagen der jeweiligen<br />
Künstler und Literaten. Indra<br />
Janorsche ist Autorin, Regisseurin und<br />
Schauspielerin. Aus ihrer Feder stammen<br />
die meisten Stücke des LiteraTourTheaters.<br />
Dario Weberg ist Autor, Regisseur<br />
und Schauspieler. Er setzt die Stücke<br />
und Programme des LiteraTourTheaters<br />
in Szene. Gemeinsam gastieren sie als<br />
Schauspieler gerne in Schauspielen für<br />
zwei Personen, aber in einigen Specials<br />
(z. B. im Weihnachtsprogramm) auch mit<br />
einem größeren Ensemble.<br />
In kleineren Restaurants erleben die<br />
Gäste die Beiden im wahrsten Sinne des<br />
Wortes „hautnah“. Oft ist gerade diese<br />
Nähe der Grund für die Begeisterung, mit<br />
der diese Stücke von den Gästen aufgenommen<br />
werden.<br />
Das kleine Spezialitätenrestaurant<br />
„Hugo im Dahl“ gilt bei Liebhabern von<br />
Fisch und Krustentieren schon lange als<br />
Geheimtipp. Das der Gast in dem kleinen<br />
eleganten Restaurant von Gabriele Ledendecker<br />
von Zeit zu Zeit auch Theaterkunst<br />
und Literatur genießen kann, ist neu.<br />
Am 20.03.<strong>2009</strong> gastierte hier das LiteraTourTheater<br />
vor voll besetztem Haus<br />
mit dem Stück „Und viele Bücher trage<br />
ich in meinem Kopf“, eine Hommage an<br />
Heinrich Heine. Das Datum seiner Geburt<br />
ist umstritten. Er selbst verlegt es auf<br />
den Dezember 1799. Er wollte „einer der<br />
ersten Männer des Jahrhunderts“ genannt<br />
werden. In Wahrheit war er wohl etwas älter.<br />
Sehr wahrscheinlich wurde er am 13.<br />
Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf<br />
geboren. Er starb am 17. Februar<br />
1856 nach langer Krankheit in Paris.<br />
Noch heute streiten sich Literaturliebhaber<br />
in Deutschland und Frankreich, ob<br />
der Düsseldorfer Kaufmannssohn „deutscher“<br />
oder „französischer“ Literat und<br />
Dichter war.<br />
Heines Leben macht vor allem wegen<br />
seiner jüdischen Herkunft, seiner Streitbarkeit,<br />
den wechselnden Lebensumständen<br />
und wegen des jahrelangen Krankenlagers<br />
in Paris Literaturfreunde immer<br />
wieder neugierig. Aufgrund seiner Werke<br />
„Loreley“ und „Deutschland, ein Wintermärchen“,<br />
gilt er weltweit neben Goethe<br />
und Schiller als amüsantester Klassiker<br />
des 19. Jahrhunderts.<br />
Indra Janorschke und Dario Weberg<br />
haben in dem Schauspiel die 1843 unternommene<br />
Reise von Frankreich nach<br />
Deutschland in Szene gesetzt. Auf dieser<br />
Reise wurde Heine zu seinem Werk<br />
Das Münsterland<br />
Das LiteraTourTheater Dortmund begeistert seit einigen Jahren die Restaurantgäste in ganz <strong>Westfalen</strong> mit Stücken<br />
über meist deutsche Literaten und Künstler wie Schiller, Heine, Kästner oder Ringelnatz. Als Schauspieler<br />
und Komiker der Neuzeit bereichern Geschichten vom unvergessenen Heinz Erhard das Programm. Anekdoten<br />
über den britischen Premierminister Winston Churchill runden das Programm ab. Theater Culinaria ist ein außerordentliches<br />
kulturell-kulinarisches LiteraTourTheater Konzept in Zusammenarbeit mit der innovativen und<br />
kreativen <strong>Gastro</strong>nomie.<br />
„Deutschland, ein Wintermärchen“ inspiriert.<br />
Der zweite Aufzug spielt zum Jahreswechsel<br />
1855/56 in Paris kurz vor seinem<br />
Tod in seiner „Matratzengruft“, wie er sein<br />
Krankenlager nannte. Neunzig Minuten<br />
Vollblut-Schauspiel in zwei Aufzügen. Die<br />
Restaurantgäste waren so begeistert, dass<br />
Gastgeberin Gabriele Ledendecker das<br />
LiteraTourTheater für den 27. November<br />
bereits wieder gebucht hat.<br />
Auf der Speisenkarte stand an diesem<br />
Abend das Vier-Gänge-Menü „Eine<br />
Hommage an Heinrich Heine“. Jakobsmuscheln<br />
an grünem Spargel, Spinat-<br />
Süppchen an Hirschschinken, fangfrische<br />
Forelle und zum Abschluss das Frühlingsdessert<br />
„Heinrich Heine“ waren eine gelungene<br />
kulinarische Begleitung zu dem<br />
Schauspiel.<br />
www.hugo-im-dahl.de<br />
www.literatourtheater.de<br />
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