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handbuch der trekking- und höhenmedizin - Österreichische ...

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ständen ab <strong>und</strong> dürfte vielleicht genetisch determiniert, also angeboren sein. Jeden-<br />

falls konnte nachgewiesen werden, dass Bergsteiger, die an einem Höhenlungen-<br />

ödem erkrankten, eine vermin<strong>der</strong>te Empfindlichkeit <strong>der</strong> Atemrezeptoren auf Hypoxie<br />

aufweisen. Tibeter weisen übrigens eine nahezu zwei mal so große HVR auf als An-<br />

denhochlandbewohner, <strong>und</strong> auch die Ventilation in Ruhe ist bei Tibetern noch um<br />

den Faktor 1.5 höher.<br />

Herz-Kreislauf-System: Der neben <strong>der</strong> HVR kurzfristig wichtigste Kompen-<br />

sationsmechanismus zur Erhaltung <strong>der</strong> Sauerstoffversorgung ist die sympathikotone<br />

Erhöhung des Herzminutenvolumens. Das äußert sich in einer Herzfrequenzerhö-<br />

hung.<br />

Blut: Eine Zunahme <strong>der</strong> roten Blutkörperchen (Erythrozyten) pro Volumeneinheit<br />

sowie ein Anstieg <strong>der</strong> Hämoglobinkonzentration sind die wohl bekanntesten Aspekte<br />

<strong>der</strong> Höhenakklimatisation. Anfangs, also bereits innerhalb weniger St<strong>und</strong>en nach<br />

Aufstieg in große <strong>und</strong> extreme Höhen, äußert sich dies durch eine Vermin<strong>der</strong>ung des<br />

Plasmavolumens (Hämokonzentrationspolyglobulie), das heißt: das Blut wird durch<br />

Flüssigkeitsabgabe (s.u.) eingedickt. Die eigentliche Höhenpolyglobulie (absolute<br />

Vermehrung <strong>der</strong> Erythrocyten) kommt hingegen erst nach 2 bis 3 Wochen Höhen-<br />

aufenthalt zum Tragen <strong>und</strong> erreicht schließlich nach etwa 6 Monaten ein Gleichge-<br />

wicht.<br />

HVR wird erhöht durch: ���� Akute Höhenexposition<br />

���� Stimulantien (z.B. Coffein)<br />

���� Progesteron<br />

HVR wird vermin<strong>der</strong>t durch: ���� Sedativa, Hypnotika, Opioide<br />

���� Codein, Antihistaminika<br />

���� Alkohol<br />

Keinen Einfluß auf HVR haben: ���� Trainingszustand<br />

���� Geschlecht<br />

���� Lebensalter<br />

© Berghold/Schaffert 2009

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