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Bellinzona Die Helsana zeigt ... - Burkhalter Technics AG

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services: schaltschränke<br />

einander geschichteten Körpern. <strong>Die</strong> rohen Formen sind vom<br />

rechten Winkel dominiert, die Wände fugenlos, die Konturen hart,<br />

die Kanten scharf. <strong>Die</strong> Fassaden wirken grafisch. Max Vogt war<br />

ein Anhänger der Maxime des Architekten Louis Henry Sullivan<br />

und dessen berühmterem Schüler Frank Lloyd Wright: «Form follows<br />

function».<br />

Ein sich fatal auswirkender Fehler schlich sich aber in die Arbeit<br />

Vogts. «Ein Problem ist, dass Vogt in seinen funktional ausgeklügelten<br />

Monolithen die damalige Nutzung buchstäblich in Beton<br />

gegossen hat». schreibt Ruedi Weidmann in einem Artikel über<br />

Max Vogt in der Zeitschrift TEC21.<br />

Bei Den SBB immoBilien stehen die Erhöhung der Kundenfreundlichkeit<br />

sowie der Gewinn von kommerziellen Flächen beim<br />

Umbau der Schalterhalle in Altstetten im Vordergrund.<br />

Mit der Wahl von Peter Brader, von apb architekten aus Uster, haben<br />

die SBB ge<strong>zeigt</strong>, dass sie Wert auf die Qualität der vorhandenen<br />

Bausubstanz legen. Vogts Bauten erschöpfen sich nicht in<br />

der Verwandtschaft mit dem damals vorherrschenden «New Bru-<br />

| 16 | 17 | aufDRAHT | <strong>Burkhalter</strong> <strong>Technics</strong> <strong>AG</strong> | Herbst 09<br />

<strong>Die</strong> Fassade wirkt sehr grafisch und ist geprägt von<br />

Rücksprüngen und Einschnitten, die scharfe Schatten werfen.<br />

Das vorherrschende Material ist roher Beton.<br />

talism». Vogt war ein Meister der Raumverschränkungen, der<br />

vielfältigen Lichteinfälle, der überraschenden Formen, der skulpturalen<br />

Qualitäten. Peter Brader ist sich dessen bewusst: «Wir<br />

wollten bei der Umgestaltung den Charakter des Vogtbaus behalten.»<br />

Das ist den Architekten gelungen, denn sie setzten auf<br />

denselben Granitboden, eine ähnliche Decke.<br />

Technisch sind die Anforderungen an das transformierte Gebäude<br />

allerdings ganz andere. <strong>Die</strong> gesamte Elektrotechnik konnte<br />

unter der tiefer gehängten Decke versteckt werden. Hier laufen<br />

die Bahnspezifikationen wie Videoüberwachung und Einbruchschutz,<br />

aber auch der Antrieb der Sonnenstoren. <strong>Die</strong> Storen sind<br />

von den Arbeitsplätzen aus steuerbar. Alle Steuerelemente sind<br />

versenkt, um die Optik der Architektur Vogts nicht in Mitleidenschaft<br />

zu ziehen.<br />

«<strong>Die</strong> Detailarbeit verlangte von den Elektromonteuren Hochpräzisionsarbeit»,<br />

lobt Peter Brader. Sie mussten Hand in Hand mit<br />

den Stahlbauern zusammenarbeiten. Denn bei allem, was irgendwo<br />

durchgezogen oder befestigt werden musste, machte sich das<br />

bevorzugte Material von Max Vogt bemerkbar: Stahlbeton. Über<br />

die Decke laufen auch die Steuerungselemente der Gebäudetechnik,<br />

die dem Öffnen und Schliessen der Türen dienen, dem Heizen<br />

der Räume und der Beleuchtung. <strong>Die</strong> einzige Ausnahme sind<br />

EDV und Telefonie, die über einen Hohlboden gezogen wurden.<br />

Damit wird die Wartung der Computeranlagen vereinfacht, erklärt<br />

Andreas Jud, der Projektleiter von <strong>Burkhalter</strong> <strong>Technics</strong>. Der Architekt<br />

ergänzt: «Dank des Hohlbodens sitzen die Kundenberater<br />

auf der gleichen Höhe wie die stehenden Kunden.»<br />

<strong>Die</strong> SBB sehen in der neu gestalteten Halle drei Schalter für den<br />

Billetverkauf vor und zwei Verkaufsstellen im Reisebüro. Links<br />

der Reisebüroschalter leuchtet die Wand jetzt gelborange. Sie<br />

soll dem Kunden Lust machen auf Sonne und Strand und ihn so<br />

zu Ferien animieren.<br />

<strong>Die</strong> rückwärtigen Arbeitsplätze sind in Anthrazit gehalten. Damit<br />

erreichten die Architekten, dass die Dimensionen der Halle<br />

von Max Vogt nicht verloren gingen, und «mit dem dunklen<br />

Grau nehmen sich die neu eingebauten Körper zurück», erläutert<br />

Peter Brader.<br />

<strong>Die</strong> Möblierung ist von den<br />

SBB, die Architektur und<br />

die Einbauten sind von Peter<br />

Brader. Mit dem Granitboden<br />

knüpfte er an die Architektur<br />

von Max Vogt an.<br />

<strong>Die</strong> gelborange Wand beim Eingang<br />

zum Reisezentrum setzt nicht nur einen<br />

Farbakzent, sondern ist auch Ferienanimation.<br />

<strong>Die</strong> graue Kiste (unten)<br />

nimmt sich zurück und macht<br />

der Architektur Platz.

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