Gottesdienst | Gemeindearbeit | Termine | Adressen | - Evangelisch ...
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Credo! | 6 Grußwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Gemeinde in Leopoldshöhe,<br />
als ehemaliger Superintendent aus Lage denke<br />
ich gerne an Begegnungen in Ihrer Gemeinde<br />
zurück. Die <strong>Gottesdienst</strong>e in der<br />
schönen Kirche, die Gespräche mit dem<br />
Kirchenvorstand und mit vielen anderen<br />
Menschen aus Leopoldshöhe sind mir nach<br />
wie vor in sehr guter Erinnerung. Umso mehr<br />
freue ich mich, Sie heute an dieser Stelle<br />
grüßen und ein wenig aus Bethel berichten<br />
zu dürfen!<br />
Am 2. April 1910 ist Friedrich v. Bodelschwingh<br />
gestorben. Bodelschwingh war der<br />
maßgebliche Gestalter Bethels. Aus Anlass<br />
des 100. Todestages gibt es in diesem Jahr<br />
verschiedene Gedenkveranstaltungen und<br />
Aktionen. Mit einem bunten Konterfei v.<br />
Bodelschwinghs machen wir an vielen Stellen<br />
darauf aufmerksam. Oft sind neben den<br />
Bildern Schriftzüge abgedruckt: „Gott vertrauen<br />
- Menschen lieben - Hoffnung geben“.<br />
Das fasst gut zusammen, worum wir<br />
uns in Bethel bis heute bemühen: Im Vertrauen<br />
auf Gottes Hilfe behinderte, kranke<br />
und sozial benachteiligte Menschen zu begleiten<br />
und zu unterstützen. Wir möchten<br />
Menschen nicht nach ihren Schwächen beurteilen,<br />
sondern ihre Stärken entdecken und<br />
ihnen eine hoffnungsvolle Perspektive für<br />
das Leben geben. Dazu gehört auch, gemeinsam<br />
mit behinderten und kranken Menschen<br />
die Feiertage des Kirchenjahres zu begehen.<br />
Gerade die Botschaft des vor kurzem gefeierten<br />
Pfingstfestes ist dabei für die Menschen<br />
in Bethel von großer Bedeutung. So<br />
erzählt die Bibel, dass sich Menschen verschiedener<br />
Muttersprache durch die Aussendung<br />
des Heiligen Geistes verstehen und<br />
miteinander reden können: „Sie wurden alle<br />
erfüllt von dem heiligen Geist und fingen<br />
an zu predigen in anderen Sprachen, wie<br />
der Geist ihnen gab auszusprechen.“<br />
(Apg. 2,4)<br />
Gottes Geist überwindet Grenzen, die<br />
Menschen voneinander trennen. Das ist<br />
eine ermutigende Hoffnung für geistig<br />
behinderte Menschen! Viele von ihnen<br />
können sich nicht verbal mit anderen Menschen<br />
verständigen. Das ist eine Grenze,<br />
die Menschen leicht voneinander trennt.<br />
Umso wichtiger ist es, sich im Vertrauen<br />
auf Gottes Hilfe um Verständigung zu bemühen.<br />
Denn behinderte Menschen sollen<br />
ganz selbstverständlich ihren anerkannten<br />
und gleichberechtigten Platz in unserer<br />
Gesellschaft haben. Pfingsten macht Mut,<br />
dass Gott uns dabei hilft!<br />
Ich danke Ihnen in Leopoldshöhe für die<br />
Verbundenheit zu den Menschen in Bethel<br />
und wünsche Ihnen eine gesegnete Sommerzeit!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ulrich Pohl