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Meet Me - Begegnungen - CVJM - Lippe

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Eine persönliche<br />

Begegnung<br />

Sonntagmorgen. Wir haben Besuch von guten Freunden,<br />

die wir lange nicht gesehen haben. Mathias und Simone,<br />

ein Paar, mit dem wir vor einigen Jahren noch jede Woche<br />

im Hauskreis gesungen und gebetet haben, bevor sich<br />

unsere Wege aus beruflichen und privaten Gründen trennten.<br />

Nun sitzen sie mit uns am reichhaltig gedeckten<br />

Frühstückstisch.<br />

Die Sonne lacht durchs Fenster, wir plaudern über dies<br />

und das und genießen Brötchen und Kaffee. Plötzlich<br />

fragt uns Simone: „Darf ich euch mal eine persönliche<br />

Frage stellen?“ – „Aber klar!“ unsere Antwort, fast wie<br />

aus einem Mund.<br />

„Woher wisst ihr, dass es Gott gibt? Woran macht ihr das<br />

fest?“<br />

Ich fange an zu grübeln. Wieso fragt sie mich das? Ich<br />

kenne sie immer als jemanden, bei dem Gott einen<br />

festen Platz im Herzen und im Tun hatte, sowohl privat,<br />

als auch beruflich. Was soll ich ihr antworten? Vielleicht:<br />

„Weil ich die Schöpfung nicht als Zufall sehe, weil ich<br />

denke, es gibt einen Plan für diese Welt, der zu einem<br />

guten Ende führt.“ Oder: „Schau doch in der Bibel, das<br />

ist doch kein Märchenbuch!“ Vielleicht auch: „Natürlich<br />

kann ich es nicht wissen. Darum heißt es ja Glaube.“<br />

Während ich noch überlege, antwortet meine Frau mit nur<br />

einem einzigen Wort: „Erfahrung.“<br />

Ja, warum mache ich es mir so kompliziert mit Erklärungsversuchen,<br />

wo es doch<br />

letztendlich so<br />

Angedacht<br />

von Heiko Kampmeier,<br />

Redaktionsteam des<br />

<strong>CVJM</strong> Kurier<br />

einfach ist. Ich kann Gott nur erfahren, wenn ich mich<br />

auf die Suche nach ihm begebe. „... suchet, so werdet<br />

ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Matthäus<br />

7,7) Das ist das Versprechen, das Jesus uns gegeben<br />

hat, und die Zuversicht, aus der wir schöpfen dürfen.<br />

Nur einen kleinen Haken hat die Sache, den ich aus<br />

meiner eigenen Erfahrung heraus allzu gut kenne:<br />

<strong>Me</strong>ine Tocher hat im Urlaub jede <strong>Me</strong>nge Muscheln gesammelt.<br />

In einer Schale stehen sie auf unserem Tisch<br />

und erinnern uns an den schönen gemeinsamen Urlaub.<br />

Gott kann ich nicht finden, sammeln und aufbewahren.<br />

Gott kann ich nur in meinem Herzen tragen. Dazu brauche<br />

ich aber jeden Tag neu die Erfahrung in der Begegnung<br />

mit Gott.<br />

Da passiert es einem allzu leicht im Alltagstrott die Begegnung<br />

mit Gott zu vergessen und ihn so aus dem Blick<br />

zu verlieren. Und die Frage: „Was ändert es an mir oder<br />

was ändert es an dieser Welt, ob ich an Gott glaube oder<br />

nicht?“ stellt sich plötzlich, weil man den Unterschied<br />

nicht mehr merkt.<br />

Jetzt ist es höchste Zeit die Suche wieder aufzunehmen<br />

und die Begegnung mit Gott zu finden.<br />

Jesus sagte einmal: „Wer das Reich Gottes nicht<br />

empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“<br />

(Markus 10,15)<br />

Das erinnert mich wieder an meine Tochter, die viele<br />

ihrer gesammelten Schätze in einer bunten Schachtel<br />

aufbewahrt. Dinge, die sie geschenkt bekam oder irgendwo<br />

gefunden hat.<br />

Halten wir die Augen offen, wo uns Jesus in unserem<br />

Alltag begegnen will. Nicht nur im Gottesdienst oder<br />

Hauskreis, allein in der Stille, im Gebet und beim Bibel<br />

lesen. Auch bei der Erfüllung unserer Aufgaben in Beruf,<br />

Schule, Alltag, im Umgang mit Familie, Freunden und<br />

Arbeitskollegen.<br />

Ich wünsche uns allen eine spannende Entdeckungsreise<br />

durch den Alltag in dem Wissen: Gott lässt sich leichter<br />

finden, als man denkt!<br />

Herzliche Grüße<br />

Heiko Kampmeier

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