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Funktionskontrolle von bepflanzten und unbepflanzten Bodenfiltern ...

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5.2 Moorfleet<br />

Ähnlich wie an der Halenreie ist auch der Straßenabfluss in Moorfleet stark schwebstoffbelastet.<br />

Im Durchschnitt finden sich hier 736 mg x l -1 AfS mit einem relativ hohen Feinstkornanteil (vgl.<br />

Kap. Sand 0/2). Allgemein zeigen die Werte eine hohe Variabilität, wobei eine Korrelation mit<br />

aktuellen oder vorhergehenden Niederschlagsereignissen nicht erkennbar ist.<br />

Beim Durchfluss durch das anschließende RKB reduziert sich die AfS-Konzentration um 57%<br />

auf durchschnittlich 322 mg x l -1 . Dies entspricht Angaben <strong>von</strong> STOTZ UND KRAUTH (1998), nach<br />

denen vorgeschaltete Absetzbecken für partikulär geb<strong>und</strong>ene Schadstoffe einen<br />

Reinigungsgrad <strong>von</strong> 50% aufweisen. Die Funktion als Schadstoffsenke ist im Vergleich deutlich<br />

geringer als im entsprechenden RHB der Halenreie.<br />

Verglichen mit der Halenreie ist der Ablauf der Bodenfilter getrübt <strong>und</strong> weist noch sehr hohe<br />

AfS-Gehalte im Bereich <strong>von</strong> 30 mg x l -1 auf (Abb. 10)<br />

Abb. 10: Bodenfilter Moorfleet - unvollständige<br />

Schwebstoffentfernung beim Anlagendurchgang<br />

(Abb. v.r.n.l.)<br />

Dieser ungünstige Partikelrückhalt kann evtl. auf dem eingebauten Filtersand beruhen, der mit<br />

einem kf-Wert <strong>von</strong> 3,2 x 10 -4 m x sec -1 eine sehr hohe Infiltrationsleistung aufweist. Dies lässt<br />

auf einen hohen Anteil <strong>von</strong> Grobporen schließen, die für die Filtration <strong>von</strong> Feinpartikeln wenig<br />

geeignet sind. Ferner ist die flache Körnungslinie des Einbaumaterials ungünstig, da der<br />

miteingebaute Schlämmkornanteil substratbürtige Partikelausträge verursachen kann. Zudem<br />

fehlt eine Bepflanzung, die durch einen dichten Wurzelfilz das Substrat die mechanische<br />

Partikelfiltration erhöht <strong>und</strong> zusätzlich das Substrat strukturiert.<br />

Eine Untersuchung der Korngrößenverteilung hat keine Zunahme feinstkörniger Bodenpartikel<br />

im Oberboden nachweisen können, wie es bei einer längere Akkumulation zu erwarten wäre<br />

<strong>und</strong> z.T. bereits visuell erkennbar ist (Abb. 4). Nach dem Schichtenprotokoll wurde erst die<br />

Schicht 5 - 10 cm beprobt, so dass die vermutete oberflächennahe Partikelanreicherung nicht<br />

auszuschließen ist.<br />

6. Gesamter Organischer Kohlenstoff (TOC)<br />

Der gesamte organische Kohlenstoff oder TOC (engl.: total organic carbon) spiegelt als<br />

Summenparameter die Belastung eines Gewässers mit organischer Substanz wider. Da er<br />

unabhängig <strong>von</strong> der Oxidationsstufe die Konzentration an organisch geb<strong>und</strong>enem Kohlenstoff<br />

direkt bestimmt, ist die TOC-Bestimmung relativ frei <strong>von</strong> Matrixeinflüssen.<br />

Saubere Quellwässer weisen TOC-Gehalte <strong>von</strong> 1–2 mg x l -1 auf, schwach belastete<br />

Fließgewässer schwanken um 2–5 mg x l -1 . In mesotrophen Seen werden Werte um 5–10 mg x<br />

l -1 erreicht, Gewässer zur Fischproduktion zeigen typischerweise 15–25 mg x l -1 . In stark<br />

verschmutzten Gewässern kann der Wert auf über 100 mg x l -1 steigen<br />

[HTTP://DE.WIKIPEDIA.ORG/WIKI/GESAMTER_ORGANISCHER_KOHLENSTOFF; VERS. 27.01.2009].<br />

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