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Funktionskontrolle von bepflanzten und unbepflanzten Bodenfiltern ...

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zurückgeführt werden. Orientierungswerte für reines Regenwasser sind 50 µS x cm -1 ,<br />

Trinkwasser liegt bei 500 µS x cm -1 <strong>und</strong> industrielles Abwasser hat 5000 µS x cm -1 .<br />

µS x cm -1<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Zulauf<br />

RHB<br />

Halenreie<br />

* 3500<br />

Zulauf<br />

BoFi<br />

Halenreie<br />

Ablauf<br />

Seg. I<br />

Halenreie<br />

8<br />

Zulauf<br />

RKB<br />

Moorfleet<br />

Probenahme<br />

Zulauf<br />

BoFi<br />

Moorflet<br />

Ablauf<br />

BoFi<br />

Moorfleet<br />

Abb. 6: Elektrische Leitfähigkeiten verschiedener Anlagenteile der Bodenfilter „Halenreie“ (Seg.<br />

I) <strong>und</strong> „Moorfleet“ (RHB: Rückhaltebecken; RKB: Regenklärbecken)<br />

4.1 Halenreie<br />

In den Messpunkten Zufluss Bodenfilter <strong>und</strong> Abfluss Filter weist die elektrische Leitfähigkeit<br />

relativ konstante Werte auf. So liegt die Leitfähigkeit im Zulauf des Bodenfilters generell um 100<br />

µS x cm -1 m, wogen sich die Leitfähigkeit nach Passage des Bodenfilters auf etwa 220 µS x cm -1<br />

verdoppelt. Diese Beobachtung steht im Gegensatz zu Beobachtungen <strong>von</strong> LIEBESKIND [2001],<br />

wo der Salzgehalt durch die Bodenpassage reduziert wurde. Ursächlich dürfte diese Erhöhung<br />

auf einer Anreicherung mit löslichen, leitfähigen Substratbestandteilen bei der Durchsickerung<br />

beruhen. Insgesamt sind die Wasserproben mit Ausnahme der Wintermonate als relativ<br />

salzarm zu bezeichnen.<br />

Während der mehrstündigen Bewässerung sinkt anfangs die Leitfähigkeit der Drainagewässer<br />

allgemein. Dies beruht auf der zunehmenden Verdünnung der vorher im Bodenfilter enthaltenen<br />

Substanzen. Später ändern sich die Leitfähigkeiten nicht mehr so stark. Dieser Effekt trat sehr<br />

markant bei der ersten Beschickung im Ablauf des umgebauten Segmentes I auf, bei der die<br />

anfängliche Leitfähigkeit <strong>von</strong> 800 µS x cm -1 innerhalb des Pumpenintervalls auf 500 µS x cm -1<br />

fiel. Ursache dürfte die erstmalige <strong>und</strong> starke Ausschwemmung nicht fest matrixgeb<strong>und</strong>ener<br />

Substratkomponenten <strong>und</strong> Freispülung <strong>von</strong> Drainageresten sein. Ein zeitgleicher Peak bei den<br />

TOC-Daten lässt vermuten, dass es sich hierbei um lösliche Huminstoffe handelt.<br />

Der Spitzenwert im Straßenablauf <strong>von</strong> 3500 µS x cm -1 korrespondiert mit dem Einsatz <strong>von</strong><br />

wasserlöslichen Streusalz im Winterdienst. Diese hohe Leitfähigkeit im Straßenabfluss wird im<br />

RHB durch Verdünnung herabgesetzt, so das während des Zuflussereignisses kurzfristig ein<br />

extremer Leitfähigkeitsgradient im RHB zu verzeichnen sind (vgl. Abb. 7). Erst mit<br />

fortschreitendem Volumenaustausch des 650m 3 beinhaltenden RHB kommt es mit<br />

entsprechend zeitlicher Verzögerung zu einer deutlichen Leitfähigkeitserhöhung zulaufferner<br />

RHB-Bereiche, so dass der Bodenfilter-Zufluss bei diesem Extremereignis im Moment der<br />

Probenahme noch normale Ablaufwerte aufweist. Das RHB entlastet als stofflicher,<br />

hydraulischer <strong>und</strong> zeitlicher Puffer somit entscheidend die Funktion des Bodenfilters.

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