Sessionsorden 2002 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau"
Sessionsorden 2002 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau"
Sessionsorden 2002 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau"
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<strong>Sessionsorden</strong> <strong>2002</strong><br />
„66 Jahre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V.“<br />
Idee und Entwurf: Dirk Esch<br />
1
Grußwort<br />
Liebe Mitglieder und Freunde der<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>!<br />
Mein Onkel, Hans Peffekoven, der<br />
damalige Kommandant, brachte mich<br />
1967 dazu, in das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
einzutreten und<br />
gleichzeitig die Leitung des Kindercorps<br />
zu übernehmen. Anfangs ging<br />
es mir nur um meine Kinder, die eine<br />
schöne Zeit bei den <strong>Stadtsoldaten</strong> erleben<br />
sollten, doch dies änderte sich<br />
sehr schnell. Bald interessierte mich<br />
alles, was mit dem <strong>Corps</strong> zu tun hatte<br />
und im Laufe weniger Jahre wurde<br />
„Stadtsoldat“ zu sein zu einer Lebensaufgabe.<br />
Die Durchführung von verschiedenen<br />
Veranstaltungen im Jahr,<br />
die sich das <strong>Corps</strong> selbst gestellt hatte,<br />
haben mich beeindruckt und dazu<br />
gebracht, die damals gepflegte<br />
„Altenheimfahrt“ und die „Paketeaktion<br />
vor Weihnachten“ weiter auszubauen.<br />
So finanzierte das <strong>Corps</strong> auch im Mai<br />
2001 eine Seniorenfahrt an die Wied<br />
für 170 Senioren und hatte auch im<br />
Dezember 2001 alle im vergangenen<br />
Jahr 66 Jahre alt gewordenen <strong>Beueler</strong><br />
Bürger zu einer Weihnachtsfeier in<br />
unser Zeughaus eingeladen. Getreu<br />
dem Motto der <strong>Stadtsoldaten</strong>: „Freude<br />
haben – aber auch Freude mitbringen“.<br />
Nun habe ich 34 Jahre als Stadtsoldat<br />
hinter mir und ziehe mich aus der<br />
„Führungsetage“ des <strong>Corps</strong> zurück. Auf<br />
Grund meines Alters, inzwischen bin ich<br />
70 Jahre geworden, denke ich, ist es<br />
Zeit, einem Jüngeren Platz zu machen.<br />
Doch das heißt für mich nicht „Abschied“<br />
zu nehmen. Auch weiterhin will<br />
ich dem <strong>Corps</strong> helfen, wenn ich gebraucht<br />
werde. Aus dem selben Grund<br />
entfällt auch jede Verabschiedung.<br />
Doch an dieser Stelle möchte ich ein<br />
herzliches „Dankeschön“ sagen. Zuerst<br />
unserem Publikum, das alle Jahre treu<br />
zu uns gehalten hat. Dann unsere Senatoren<br />
und den Freunden und Förderern,<br />
sowie den Inaktiven, die uns immer<br />
unterstützt haben und mithalfen,<br />
unser <strong>Corps</strong> auf seinen heutigen Stand<br />
zu bringen. Außerdem allen meinen<br />
Mitstreitern, besonders dem Vorstand,<br />
den ich manches Mal durch meine Eigenwilligkeit<br />
auf den Wecker ging. Doch<br />
ganz besonders danken möchte ich<br />
meiner Familie. Ohne die Hilfe meiner<br />
Frau und später dann auch die meiner<br />
Töchter, hätte ich längst nicht so viel<br />
Zeit für meine <strong>Stadtsoldaten</strong> aufbringen<br />
können. Allein die Kommandantenparade<br />
war jedes Jahr – durch Vorbereitung<br />
– Bedienung – Säuberung –<br />
eine Herausforderung für die gesamte<br />
Familie, mussten doch über 100 Gäste<br />
im Haus beköstigt werden. Danke, dass<br />
Ihr alle immer geholfen habt. Hiermit<br />
möchte ich auch allen zuständigen<br />
Behörden für Ihre Unterstützung des<br />
<strong>Corps</strong> danken.<br />
Nun bleibt mir nur noch, dem „<strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>Rot</strong>-Blau 1936<br />
e.V.“ weiterhin eine gute Entwicklung<br />
zu wünschen. Bitte helft alle dem neuen<br />
Kommandanten Hans Hallitzky, das<br />
Brauchtum in Beuel zu erhalten und<br />
zu pflegen. Unterstützt und helft dem<br />
„Neuen“ wie Ihr alle mir geholfen habt.<br />
Mit dreimal „<strong>Rot</strong>-Blau“<br />
Egon Peffekoven<br />
Kommandant des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
vom 8.4.1978 bis<br />
10.11.2001<br />
3
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V.<br />
Stab (Vorstand) des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
Kommandant General<br />
und Vorsitzender (kommissarisch) Hans Hallitzky<br />
Geschäftsführer Leutnant<br />
Dirk Esch<br />
Schatzmeister Hauptmann<br />
Wolfgang Schenk<br />
Erweiterter Vorstand:<br />
Anschrift: 53183 Bonn (Beuel) . Postfach: 30 03 11 . Tel.: 43 26 38<br />
Zeughaus: 53225 Bonn (Beuel) . Rheinaustraße 129 . Tel.: 46 36 46<br />
Bankverbindung: Sparkasse Bonn 32 900 987 (BLZ 380 500 00)<br />
Internet-Adresse: www.beueler-stadtsoldaten.de<br />
Karneval – Brauchtumspflege<br />
Altenbetreuung<br />
Mitglied im Bund Deutscher Karneval<br />
Mitglied im Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel<br />
Mitglied im Festausschuß Siebengebirge<br />
Mitglied in der Närrischen Europäischen Gemeinschaft<br />
Funktionen außerhalb des Vorstandes:<br />
Senatspräsident Herbert Wagner<br />
Ehrenkommandant General<br />
Egon Peffekoven<br />
Adjutant des Kommandanten Hauptmann<br />
Peter Esch<br />
Schirrmeister Feldwebel<br />
Rolf Rech<br />
Sitzungspräsident General<br />
Hans Hallitzky<br />
Musikalischer Leiter Leutnant<br />
Frank Wagner<br />
Literat Hauptmann<br />
Klaus-Heinz Greuel<br />
Tanzmariechen Natalie Fröhlich<br />
Stephanie Doll<br />
Tanzoffizier Leutnant<br />
Michael Schlüsener<br />
Bernd Hennes<br />
Träger der <strong>Corps</strong>standarte Feldwebel<br />
Matthias Schumann<br />
Träger der Sturmfahne Oberfähnrich<br />
Hans-Willi Kostka<br />
Feldkoch Feldwebel<br />
Willy Helbig<br />
Betreuerinnen des Kindercorps Hella Murmann<br />
Doris Schumann<br />
5
Karnevalssession <strong>2002</strong><br />
Sie sehen das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V. in folgenden Karnevalszügen:<br />
Weiberfastnacht: Weiberfastnachtszug in Beuel<br />
Karnevalssonntag: LiKüRa-Zug<br />
Rosenmontag: Rosenmontagszug in Bonn<br />
Zugaufstellung:<br />
Bagagewagen des Kindercorps<br />
Musikzug der KG Olleme Bubbelsbröder e.V.<br />
Standarte des Kindercorps<br />
Kindercorps des BStC<br />
(Leiter: Leutnant Hans Murmann)<br />
(Betreuerinnen: Hella Murmann, Doris Schumann)<br />
Feldküche mit Feldkoch<br />
(Feldwebel Willy Helbig)<br />
Bagagewagen der Infanterie<br />
Kadettencorps<br />
Kommandant und Vorsitzender des BStC<br />
(General Hans Hallitzky)<br />
Geschäftsführer des BStC<br />
(Leutnant Dirk Esch)<br />
Schatzmeister des BStC<br />
(Hauptmann Wolfgang Schenk)<br />
Sturmfahne des BStC<br />
Tanzpaare<br />
Natalie Fröhlich und Michael Schlüsener<br />
Stephanie Doll und Bernd Hennes<br />
Spieß des <strong>Corps</strong><br />
und Leiter der Infanterie und des Landsturms<br />
(Hauptfeldwebel Peter Stassen)<br />
Tanzgruppe der Infanterie<br />
Landsturm<br />
Musikzug des BStC<br />
(Leiter: Leutnant Volker Klein)<br />
Feldgeschütz „De decke Marie“ der Artillerie<br />
Artillerie des BStC<br />
(Leiter: Major Jakob Jolliet)<br />
Großer Bagagewagen<br />
Standarte des Reitercorps<br />
Reitercorps des BStC<br />
(Leiter: Leutnant Hans Wirges)<br />
Kutsche des Ehren-Kommandanten des BStC<br />
(General Egon Peffekoven)<br />
Prunkwagen des Senats<br />
(Senatspräsident Herbert Wagner)<br />
Fahrzeuge: Pferde:<br />
3 Bagagewagen 9 Zugpferde<br />
1 Feldküche mit Protze 9 Reitpferde<br />
1 Feldgeschütz mit Protze<br />
1 Kutsche<br />
1 Prunkwagen<br />
2 Zugmaschinen<br />
7
8<br />
SCHULTE<br />
4 C
Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10<br />
und vor 5 Jahren bei den <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> los?<br />
In den Jahren, in denen die ausführliche Vereinsgeschichte<br />
nicht abgedruckt wird, soll zur Erinnerung an<br />
frühere Zeiten und insbesondere zur Unterrichtung der<br />
jüngeren Mitglieder, die die „gute alte Zeit“ nicht erlebt<br />
haben, in Kurzform Auszüge aus der Vereinsgeschichte<br />
abgedruckt werden. In diesem Jahr wollen wir einmal<br />
sehen, was 1942, 1952, 1962, 1972, 1982, 1992 und<br />
1997, also vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren,<br />
sich im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> Besonderes tat.<br />
1942 ...<br />
Zweiter Weltkrieg. Während des Zweiten Weltkrieges ruhte<br />
das Vereinsleben vollständig.<br />
1952 ...<br />
Das <strong>Corps</strong> nahm auch in den folgenden Jahren an den<br />
<strong>Beueler</strong> Karnevalszügen teil: 1952 unter Prinz Josi I.<br />
(Thiebes) und Frau Thea.<br />
1962 ...<br />
Für das Jahr 1962 sind in der Vereinschronik keine Einträge<br />
verzeichnet.<br />
1972 ...<br />
Um eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen,<br />
wurden 1972 gemeinsame Platzkonzerte mit der LiKüRa-<br />
Ehrengarde in Küdinghoven und in Beuel veranstaltet.<br />
An der Rathauseinweihung in Beuels französischer Partnerstadt<br />
Mirecourt im Oktober des gleichen Jahres nahm<br />
man ebenfalls zusammen mit den Freunden der LiKüRa-<br />
Ehrengarde teil.<br />
In unserer Hauswirtschaft anlässlich Pützchens Markt<br />
wurde die „Promme-Taat“ (Pflaumenkuchen) wieder eingeführt.<br />
1982 ...<br />
Im Jahre 1982 konnte eine weitere Halle im Brückenkopf<br />
zur Einstellung von Fahrzeugen angemietet werden, mit<br />
einem großen Tor und somit ideal für diesen Zweck.<br />
9
10<br />
Als „Aufgabe des Jahres“ hatte sich das <strong>Corps</strong> die Renovierung<br />
des Fahrzeugparks gestellt. Die aus dem Jahre<br />
1940 stammende und noch von der ehemaligen deutschen<br />
Wehrmacht eingesetzte Feldküche wurde zerlegt<br />
und völlig überholt. Auch eine Instandsetzung des ebenfalls<br />
aus dem Jahre 1940 stammenden Bagagewagens<br />
konnte mit Hilfe des Senats erfolgen. Außerdem wurde<br />
eine Pferdekutsche gekauft und zum Bagagewagen für<br />
das Kindercorps umgebaut. Schließlich wurde noch ein<br />
größerer und stärkerer Traktor angeschafft.<br />
Galt die Teilnahme einer corpseigenen Reitergruppe am<br />
Bonner Rosenmontagszug 1980 auch nur als Versuch,<br />
so war sie doch Ausgangsbasis für ein ehrgeiziges Ziel,<br />
welches nur zwei Jahre später – also 1982 – verwirklicht<br />
werden konnte: Die Gründung eines eigenen Reitercorps,<br />
das dem Gesamtcorps als selbständige Abteilung angegliedert<br />
wurde und dessen äußeres Erscheinungsbild<br />
ohne Zweifel noch repräsentativer macht. Im gleichen Jahr<br />
verabschiedete der Vorstand eine neue Uniformordnung.<br />
1992 ...<br />
Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen<br />
fand die Karnevalssession 1992 statt. Insbesondere<br />
die Teilnahme an den Karnevalszügen in Beuel,<br />
LiKüRa und Bonn konnte nicht schöner sein. Nachholbedarf<br />
im Feiern hatten die Menschen offenbar aufgrund<br />
der im Vorjahr wegen des Golfkrieges abgebrochenen<br />
Session und des in Bonn wegen Sturms im Jahr davor<br />
ausgefallenen Rosenmontagszuges. Alle Veranstaltungen<br />
waren restlos ausverkauft. Zu den Karnevalszügen kamen<br />
regelrecht „Menschenmassen“.<br />
Am 23.05.1992 hatte das neu angeschaffte eigene Zelt der<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> beim Promenadenfest am Rheinufer Premiere.<br />
Auch beim Pützchens Markt vom 11. – 15.09.1992 wurde<br />
es von vielen Gästen begeistert bestaunt.<br />
1997 ...<br />
In der Karnevalssession 1997 feierte die Artillerie ihr 11jähriges<br />
Bestehen und lud dazu die Aktiven und den Se-
nat zu einem „Artillerieabend“ ein. Der <strong>Sessionsorden</strong><br />
stand dann auch ganz im Zeichen des 11-jährigen Bestehens.<br />
Aus diesem Anlass wurde auch eine eigene Anstecknadel<br />
herausgegeben.<br />
Heinrich Wesseling, Major und Mitglied des Landsturms,<br />
feierte als Stadtsoldat zusammen mit Ehefrau Katharina<br />
das seltene Fest der diamantenen Hochzeit im April 1997.<br />
Nach einer Dankmesse in der Doppelkirche Schwarzrheindorf<br />
stand das Kindercorps Spalier. Anschließend<br />
wurde dieses Ereignis im Zeughaus groß gefeiert.<br />
Aufgrund einer Änderung in der Steuergesetzgebung sah<br />
der Vorstand die Möglichkeit, die „Gemeinnützigkeit“ des<br />
<strong>Corps</strong> beim Finanzamt beantragen zu können. Hierzu<br />
wurde Ende November 1997 in einer außerordentlichen<br />
Mitgliederversammlung die <strong>Corps</strong>satzung geändert. Inzwischen<br />
hat das Finanzamt das <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> als<br />
gemeinnützigen Verein anerkannt.<br />
Im kommenden Jahr wollen wir uns ansehen, was in den<br />
Jahren 1943, 1953, 1963, 1973, 1983, 1993 und 1998<br />
alles los war bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
K. H. G.<br />
11
... Termine ... Termine ... Termine ... Termine ... Termine ...<br />
Karnevalssession 2001/<strong>2002</strong> – Auftritte des großen <strong>Corps</strong><br />
04.11.2001 Aufzug in Königswinter, Hotel Maritim<br />
10.11.2001 Generalappell und Karnevalseröffnung,<br />
Verleihung des Verdienstordens<br />
24.11.2001 Aufzug in Erftstadt-Gymnich<br />
04.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Rheinbreitbach – Proklamation<br />
des Prinzenpaares vom Siebengebirge<br />
11.01.<strong>2002</strong> Aufzug bei der Proklamation der Wäscherprinzessin<br />
Nicole I.<br />
13.01.2001 Empfang der Wäscherprinzessin Nicole I.<br />
im <strong>Beueler</strong> Rathaus<br />
Aufzug im <strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />
(Mädchensitzung)<br />
18.01.<strong>2002</strong> Aufzüge in Beuel, Friedrichs-Wilhelms-Hütte<br />
und Königswinter<br />
19.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Köln-Porz<br />
20.01.<strong>2002</strong> Senatsfrühschoppen im Zeughaus<br />
24.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Aegidienberg<br />
26.01.<strong>2002</strong> Messe für die Lebenden und Verstorbenen<br />
des BStC, zusammen mit der Wäscherprinzessin<br />
und dem Alten <strong>Beueler</strong> Damenkomitee<br />
Aufzüge in Oberkassel und Vilich<br />
01.02.<strong>2002</strong> Aufzüge in Jülich und Sinzig<br />
02.02.<strong>2002</strong> Große Prunksitzung des BStC,<br />
<strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />
07.02.<strong>2002</strong> Teilnahme am Weiberfastnachtszug<br />
und der Rathauserstürmung<br />
Karnevalstreiben im Zeughaus<br />
08.02.<strong>2002</strong> Kinderkostümfest im Zeughaus<br />
09.02.<strong>2002</strong> Biwak und Platzkonzert,<br />
Rathausvorplatz in Beuel<br />
Große Karnevalsparty im Zeughaus<br />
10.02.<strong>2002</strong> Kommandantenparade<br />
Teilnahme am LiKüRa-Zug<br />
Karnevalstreiben im Zeughaus<br />
11.02.<strong>2002</strong> Besuch im <strong>Beueler</strong> Krankenhaus<br />
Teilnahme am Rosenmontagszug in Bonn<br />
Karnevalstreiben im Zeughaus<br />
12.02.<strong>2002</strong> Besuche bei Banken und Behörden in Beuel<br />
Besuch bei der „Botschaft“ des <strong>Corps</strong> in<br />
Bonn<br />
Abschlussparade im Zeughaus<br />
13.02.<strong>2002</strong> Geldbörsen-Auswaschen am Rheinufer<br />
Stand: 10.11.2001<br />
Fischessen im Zeughaus<br />
13
Verleihung des Verdienstordens des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
im Jahre <strong>2002</strong><br />
Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums von<br />
Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
in der Karnevalssession 1997/ 98 hat das<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> als bleibendes<br />
Geschenk an seinen Kommandanten und<br />
Vorsitzenden einen Verdienstorden gestiftet,<br />
der einmal im Jahr an höchstens<br />
3 Persönlichkeiten verliehen werden soll,<br />
die sich um die Förderung und Pflege des<br />
karnevalistischen Brauchtums im Bereich<br />
des Stadtbezirks Beuel der Stadt Bonn, insbesondere<br />
des rheinischen Karnevals, sowie<br />
der Verbreitung von Mundart in Wort<br />
und Schrift verdient gemacht haben.<br />
Der Verleihungsausschuss, bestehend aus<br />
dem Kommandanten des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
dem Bezirksvorsteher des Stadtbezirks<br />
Beuel und der Obermöhn haben einstimmig<br />
beschlossen, <strong>2002</strong> zwei Persönlichkeiten<br />
auszuzeichnen. Die Auszeichnungen<br />
erfolgten anlässlich des Generalappells zur<br />
Karnevalseröffnung der Karnevalssession<br />
2001/ <strong>2002</strong> am 10. November 2001 im Zeughaus.<br />
15
Laudatio:<br />
Josef Eimermacher<br />
„Meine Familie und mein Dorf – das ist mein Leben“ –<br />
so beschreibt sich Jupp selbst, doch einiges kommt wohl<br />
noch dazu. Er ist einer der tragenden Stützen des<br />
LiKüRa-Karnevals und des Bürgervereins in Küdinghoven.<br />
Darüber hinaus ist er außerdem Mundartdichter,<br />
Volkskundler, Brauchtumspfleger und Förderer der<br />
Handballjugend.<br />
Es gibt kaum etwas, das Josef Eimermacher nicht zum<br />
Wohl anderer getan hat. Da man aber weiß, dass er<br />
Lob überhaupt nicht mag, soll diese kurze Aufzählung<br />
seiner Verdienste hier schon wieder enden. Der Versuch<br />
alle aufzuzählen hätte ohnehin den Makel der Unvollständigkeit.<br />
Erwähnt sei hier allerdings noch Einsatz<br />
bei der Gründung und der Betreuung der „Großen Fußtruppe“<br />
im LiKüRa-Karnevalszug.<br />
Für all sein Schaffen wurde Josef Eimermacher 1971<br />
das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik<br />
Deutschland verliehen.<br />
Der Verleihungsausschuss, bestehend aus dem Bezirksvorsteher<br />
des Stadtbezirks Beuel, der Obermöhn<br />
der <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht und dem Kommandanten<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ist zu der Überzeugung<br />
gelangt, dass sich Josef Eimermacher in herausragendem<br />
Maße um das <strong>Beueler</strong> Brauchtum verdient<br />
gemacht hat.<br />
Ihm wird hiermit der Verdienstorden zuerkannt.<br />
17
Laudatio:<br />
Walter Becker<br />
Walter Becker ist seit über 30 Jahren ein Freund und<br />
Förderer des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Sein Haus<br />
in der Rilkestraße hat zu den ehemaligen Sammelsonntagen<br />
immer offen gestanden. Seit 1979 ist er Senator<br />
des <strong>Corps</strong> und organisierte das erste Senatstreffen am<br />
22.06.1979 hier im Zeughaus.<br />
Ab 19.10.1981 übernahm Walter Becker als Senatspräsident<br />
die Leitung des Senats. Daraufhin fand am<br />
24.01.1982 der erste „Senatsfrühschoppen“ statt, der<br />
heute zu einem Inbegriff des <strong>Beueler</strong> Karnevals geworden<br />
ist. Unter seiner Leitung ließ der Senat einen Bagagewagen<br />
bauen, fuhr zum 50-jährigen Jubiläum des<br />
<strong>Corps</strong> zum ersten Mal ein „Senatswagen“ in den Zügen<br />
mit und wurde ein Damenorden eingeführt, der noch<br />
heute sehr begehrt ist.<br />
Der Ausbau des Zeughauses wäre ohne seine Mithilfe<br />
nicht möglich gewesen. So stiftete der Senat unter seiner<br />
Federführung und Initiative zum 60. Geburtstag von<br />
Egon Peffekoven einen ganz erheblichen Geldbetrag,<br />
der zur Vergrößerung des Zeughauses verwandt wurde.<br />
Am 7.11.1998 gab er sein Amt als Senatspräsident<br />
an einen Jüngeren ab, ist aber auch heute noch einer<br />
der aktivsten Senatoren des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong>.<br />
Trotz seines umfangreichen Engagements für das <strong>Corps</strong><br />
hat er das übrige gesamte <strong>Beueler</strong> Brauchtum nie vernachlässigt.<br />
So unterstützt und fördert er auch die <strong>Beueler</strong><br />
Damenkomitees und den Arbeitskreis <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht.<br />
Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> und die Vertreter der<br />
<strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht sind Walter Becker zu großem<br />
Dank verpflichtet.<br />
Nach Überzeugung des Verleihungsausschusses hat<br />
sich Walter Becker in besonderen Maße um die Pflege<br />
des <strong>Beueler</strong> Brauchtums verdient gemacht.<br />
Ihm wird hiermit der Verdienstorden zuerkannt.<br />
19
Jahresbericht des Geschäftsführers, April 2000 bis April 2001<br />
Der Jahresbericht 2000/2001 soll einen Überblick über<br />
das abgelaufene Vereinsjahr, also von der letzten Jahreshauptversammlung<br />
bis heute, geben.<br />
Der Stab befasste sich im Berichtszeitraum in 10 Vorstandssitzungen<br />
mit 104 Tagesordnungspunkten.<br />
Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit:<br />
99 Aktive im großen <strong>Corps</strong><br />
32 Senatoren<br />
391 inaktive Mitglieder<br />
522 = Gesamtmitgliederzahl<br />
Die aktiven Mitglieder verteilen sich wie folgt auf die einzelnen<br />
Abteilungen:<br />
Artillerie 12 Mitglieder<br />
Infanterie 33 Mitglieder<br />
Landsturm 10 Mitglieder<br />
Musikzug 31 Mitglieder<br />
Reitercorps 10 Mitglieder<br />
Betreuerinnen 3 Mitglieder<br />
Kindercorps: 77 Kinder verteilt auf 14 aktive und 40 inaktive<br />
Elternteile<br />
Zur letzten Jahreshauptversammlung bestand das <strong>Corps</strong><br />
aus insgesamt 517 Mitgliedern. Die Gesamtzahl stieg damit<br />
um 5 Mitglieder.<br />
Folgende Veranstaltungen wurden im Berichtszeitraum<br />
durchgeführt:<br />
Aufführung des Laienspielkreises „Die Glückskäfer“<br />
Die Theatergruppierung „Die Glückskäfer“ um unser inaktives<br />
Mitglied Willi Schütze und seiner Familie führte<br />
am 29. April 2000 und am 06. Mai 2000 jeweils innerhalb<br />
eines bunten Abends mehrere Sketche zwischen 10 und<br />
20 Minuten Dauer auf.<br />
Neben Willi Schütze und seiner Familie besteht die Gruppe<br />
zum Großteil aus inaktiven Mitgliedern unseres <strong>Corps</strong>.<br />
Altenheimfahrt am 15. Mai 2000<br />
Die Fahrt ins Blaue führte mit 131 Teilnehmern nach<br />
Daun in der Eifel. Ein Dank geht hier an Peter Stassen<br />
und Frank Wagner für die Organisation der Altenheimfahrt.<br />
Die Abschlussveranstaltung wurde im Zeughaus<br />
durchgeführt. Von allen Altenheimen und Altenbegegnungsstätten<br />
erhielten wir nachträglich Dankesschreiben,<br />
die die Art und Weise dieser Veranstaltung<br />
befürworten.<br />
Zur Zusammensetzung der Teilnehmer ist vermehrt festzustellen,<br />
dass die Teilnehmerzahl der Altenheime drastisch<br />
gesunken ist. Daher werden vermehrt die Begegnungsstätten<br />
im <strong>Beueler</strong> Innenstadtbereich eingeladen.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der Stab die Veranstaltung in<br />
Seniorenfahrt umbenannt.<br />
Promenadenfest am 27. Mai 2000<br />
Nach Abschluss der Hochwasserschutzarbeiten im <strong>Beueler</strong><br />
Uferbereich fand das Promenadenfest erstmals auf<br />
der neu gestalteten Rheinpromenade statt.<br />
Das <strong>Corps</strong> beteiligte sich, wie in den letzten Jahren, mit<br />
dem Verkauf von alkoholischen und alkoholfreien Getränken<br />
sowie dem Vertrieb von Steaks unter Federführung<br />
des Kindercorps. Hervorragendes Wetter und entsprechende<br />
Besucherzahlen bescherten allen <strong>Beueler</strong> Vereinen<br />
wieder eine erfolgreiche Veranstaltung.<br />
Pützchens Markt vom 08. - 12. September 2000<br />
Der Pützchens Markt 1998 war von anhaltendem Regen<br />
geprägt, wo hingegen im Jahr 1999 hochsommer-<br />
21
liche Temperaturen herrschten. Beide Jahre waren von<br />
einem erheblichen Umsatzeinbruch in ähnlicher Höhe<br />
gekennzeichnet. Die durchschnittlich besseren<br />
Witterungsbedingungen bescherten uns in diesem Jahr<br />
ein um 50 % verbessertes Ergebnis, allerdings immer<br />
noch nicht auf dem Niveau, dass unsere Vereinskasse<br />
benötigt.<br />
Positiv soll der Auf- und Abbau herausgehoben werden.<br />
Die Befestigung des Untergrundes erleichterte und<br />
beschleunigte das Legen des Zeltbodens und das Aufbauen<br />
des Zeltes. Ein im Vergleich zum Vorjahr verbesserter<br />
Arbeitseinsatz der aktiven Mitglieder tat sein übriges.<br />
Hingegen konnte der kurz zuvor kommissarisch ernannte<br />
Spieß nur mit Mühen und persönlicher Überzeugungsgabe<br />
die Thekenschichten besetzen.<br />
Totenehrung am 1. November 2000<br />
Das aktive <strong>Corps</strong> hatte im Berichtsjahr keinen Todesfall<br />
zu verzeichnen. Die Beteiligung an der Totenehrung der<br />
aktiven Mitglieder war wie im Vorjahr sehr zufriedenstellend.<br />
Generalappell am 11.11.2000<br />
Im Rahmen unserer traditionellen Sessionseröffnung wurde<br />
wiederum der anlässlich des 20-jährigen Jubiläum von<br />
Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender des<br />
<strong>Corps</strong> gestiftete Dankorden für Verdienste um heimatliches<br />
Brauchtum verliehen.<br />
Der Ordensträger war in diesem Jahr Wolfgang Kessler.<br />
Geehrt wurden seine Verdienste um zahlreiche <strong>Beueler</strong><br />
Ortvereine und seine Bemühungen zur Erhaltung des<br />
<strong>Beueler</strong> Brauchtums.<br />
Herausragendes Ereignis der Session war das 50-jährige<br />
Bestehen unserer Abteilung Musikzug. Der <strong>Sessionsorden</strong>,<br />
der im Rahmen des Generalappells vorgestellt<br />
wurde, hatte dieses Jubiläum zum Inhalt.<br />
Seniorennachmittag am 03. Dezember 2000<br />
Rund 160 Senioren aus bestimmten Teilbereichen des<br />
Ortsgebiets von Beuel nahmen an der Veranstaltung teil.<br />
Die Aufführungen des Kindercorps waren wieder einmal<br />
großer Bestandteil am Erfolg der Veranstaltung.<br />
Weihnachtsfeier des <strong>Corps</strong> am 10. Dezember 2000<br />
Ich zitiere den Geschäftsbericht aus dem letzten Jahr:<br />
„Die Weihnachtsfeier des <strong>Corps</strong> war wieder eine rundum<br />
gelungene Veranstaltung. Wenn man davon absieht, dass<br />
seitens der Aktiven des <strong>Corps</strong> kaum jemand anwesend<br />
war. Davon unbeirrt blieben unsere „Pänz“, die mit ihren<br />
Eltern einen fröhlichen Nachmittag erleben konnten.“<br />
Verschiedene Veranstaltungen zur Karnevalssession<br />
2000/2001 wurden gemäß unserem Veranstaltungskalender<br />
durchgeführt. Auf diese möchte ich hier im einzelnen<br />
nicht näher eingehen, auch wenn nicht alle Mitglieder<br />
an jeder Veranstaltung oder an jedem Auftritt teilgenommen<br />
haben.<br />
Lediglich einige besondere Ereignisse möchte ich an dieser<br />
Stelle herausheben:<br />
Festkommers zum 50-jährigen Bestehen des Musikzuges<br />
Am 20. Januar 2001 feierte der Musikzug mit dem <strong>Corps</strong><br />
und zahlreichen Gästen sein Jubiläum im Zeughaus. Mit<br />
einer Laudatio wurde der Entstehung, Geschichte und<br />
Entwicklung der Abteilung gedacht. Auch musikalisch<br />
konnte sich unser Musikzug bestens in Szene setzen. Im<br />
Verlauf der Veranstaltung erhielten einige Mitglieder des<br />
Musikzuges Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval<br />
und Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel. Besonders<br />
erwähnt sei hier die Ehrung von Karl-Josef Berger mit<br />
23
den Verdienstorden des Bund Deutsche Karneval in der<br />
Stufe gold mit Brillianten für seine Verdienste um Abteilung<br />
und <strong>Corps</strong>.<br />
13. Januar 2001 – Auftritt in Neuwied<br />
Ein rabenschwarzer Tag in der Vereinsgeschichte brach<br />
an. Der erste ernsthafte Unfall bei einem Saalauftritt !!!<br />
Hier davon zu berichten fällt mir schwer. Beim Einmarsch<br />
in den Saal, genaugenommen beim Schultern seines<br />
Säbels hat sich unser Schatzmeister ins Ohr gestochen.<br />
Die Verletzung war so schwerwiegend, dass er seine<br />
Funktion als Offizier an der Sturmfahne erst nach Versorgung<br />
der Wunde wahrnehmen konnte. Ob so was unter<br />
den Begriff „Fahnenflucht“ fällt, wage ich nicht zu beurteilen.<br />
Große Prunksitzung am 17. Februar 2001<br />
Im Rahmen des Sitzungsprogramms, dass wie in allen<br />
Jahren bestens von unserem Literaten Klaus-Heinz<br />
Greuel zusammengestellt wurde, fanden ebenfalls<br />
Verdienstordensverleihungen statt. Hans Murmann erhielt<br />
den Verdienstorden des RSE in silber für seine Verdienste<br />
um unser Kindercorps.<br />
Den Verdienstorden des RSE in gold erhielt Sonja<br />
Studeny-Grabowsky. Ihr wurde gedankt für 11 Jahre Tanzmariechen<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />
Karnevalssamstag bis Rosenmontag<br />
... befand sich die „Narrengemeinschaft Stein am Rhein“<br />
bei uns in Beuel zu Gast. Die Gruppe konnte drei turbulente<br />
Tage erleben und nahm u.a. am LiKüRa-Zug und<br />
am Bonner Rosenmontagszug teil. Nähere Details sind<br />
bei den „betreuenden <strong>Stadtsoldaten</strong>“ zu erfahren. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass die Gesellschaft wieder einmal mit ihrer<br />
Guggemusik den Weg zu uns findet und dass sich uns<br />
eventuell die Möglichkeit zum Gegenbesuch bietet.<br />
Bonn-Marathon<br />
Am 01. April 2001 fand nach langer Pause wieder ein<br />
Marathonlauf in Bonn statt. Das <strong>Corps</strong> übernahm, neben<br />
1300 freiwilligen Helfern, einen Läufer-Versorgungspunkt<br />
für Getränke. Dieser wurde durch das Kindercorps abgedeckt.<br />
Der Rest des <strong>Corps</strong> veranstaltete einen Frühschoppen<br />
mit Erbsensuppenverkauf. Sollten wir in <strong>2002</strong> wieder<br />
an der Organisation des Marathons teilnehmen, muss<br />
unter Berücksichtigung der ersten Erfahrungen die gesamte<br />
Organisation überdacht werden. Gemäß Vorabinfo<br />
der Stadt Bonn findet der nächste Marathonlauf am 14.<br />
April <strong>2002</strong> statt.<br />
70. Geburtstag unseres Kommandanten<br />
Am 04. April 2001 beging unser Egon Peffekoven seinen<br />
70. Geburtstag. Da er an diesem Tag in Mexiko weilte,<br />
gratulierte das <strong>Corps</strong> ihm im Rahmen eines<br />
Überraschungsumtrunks nach seiner Rückkehr zu seinem<br />
Geburtstag.<br />
Dies war die Bilanz der vom <strong>Corps</strong> durchgeführten Veranstaltungen<br />
und Maßnahmen. Insgesamt gesehen kann<br />
das <strong>Corps</strong> mit dem abgelaufenen Vereinsjahr zufrieden<br />
sein. Durch die Mitarbeit aller Vereinsmitglieder sehe ich<br />
die Zukunft des Vereins als gesichert an.<br />
Ich danke abschließend allen Mitgliedern für ihre Zusammenarbeit<br />
und ihr Vertrauen in ihre Vertreter im Stab sowie<br />
in den geschäftsführenden Vorstand.<br />
Dirk Esch<br />
25
Ein Kommandant nimmt Abschied<br />
Egon Peffekoven, Kommandant und<br />
Vorsitzender des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
wird bei der Jahreshauptversammlung<br />
<strong>2002</strong> im April dieses<br />
Jahres nicht mehr für einen Vorstandsposten<br />
kandidieren. Er wird<br />
dann 71 Jahre als sein und, wie er<br />
meint, sei es an der Zeit, Platz für einen<br />
Jüngeren zu machen. Er bleibe<br />
weiterhin aktives Mitglied und werde<br />
das <strong>Corps</strong>, solange es ihm möglich<br />
sei, unterstützen.<br />
Es geschah 1967, als seine drei Töchter<br />
Mitglied im Kindercorps waren,<br />
dass er seinen Onkel Hans (Hans Peffekoven,<br />
damaliger Kommandant der<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>) ansprach und<br />
wissen wollte, ob er es in Ordnung finde,<br />
wenn die Kinder bei einem Emp-<br />
Egon im Kindercorps 1938 (6. von links)<br />
fang vor dem Hause<br />
eines Senators<br />
in der Kälte ständen<br />
und warteten,<br />
während die „Großen“<br />
drinnen im<br />
warmen ihr Bier<br />
tränken. Hans Peffekoven,<br />
der Kommandant,<br />
meinte<br />
zu seinem Neffen<br />
Egon, Du hast ja<br />
recht, das ist nicht<br />
in Ordnung. Ich<br />
brauche jemand<br />
wie Dich, der sich<br />
um die Kinder kümmert.<br />
Und so zog<br />
sich Egon Peffekoven<br />
Litewka und schwarze Hose an<br />
und hatte seine erste<br />
Funktion als<br />
Kindercorpsleiter.<br />
Er sah sich zwar<br />
zunächst mehr als<br />
„Betreuer“ der eigenen<br />
Kinder, aber<br />
die Arbeit mit allen<br />
Kindern machte<br />
ihm viel Spaß und<br />
so hängt er heute<br />
noch am Kindercorps<br />
und achtet<br />
darauf, dass es in<br />
seinem Sinne geführt<br />
wird.<br />
Egon mit seiner Frau Hannchen, 1969<br />
Als dann später der<br />
Schatzmeister, da-<br />
mals „Säckelmeister“ genannt, zurücktrat,<br />
erinnerte man sich, dass Egon<br />
Peffekoven im Zivilberuf zusammen<br />
mit seiner Ehefrau 2 Schreibwarengeschäfte<br />
mit Leihbücherei betrieb.<br />
Also müsse er doch etwas von<br />
Kassengeschäften und Buchführung<br />
verstehen, schloss man scharf. Und so<br />
hatte Egon Peffekoven dann gleich<br />
eine Doppelfunktion: Kindercorpsleiter<br />
und Schatzmeister. In der Funktion des<br />
Schatzmeisters wurde Egon Peffekoven<br />
nach dem Rücktritt von Leo<br />
Schebben als Kommandant im Jahre<br />
1973 dann auch Mitglied des damaligen<br />
„Führungsstabes“, bestehend aus<br />
Adjutant, Geschäftsführer und Schatzmeister.<br />
Dieser „Führungsstab“ führte<br />
das <strong>Corps</strong> vorübergehend 5 Jahre<br />
lang und sorgte dafür, dass sich das<br />
27
<strong>Corps</strong> nach den Querelen, die durch<br />
den Rücktritt von Leo Schebben entstanden<br />
waren, wieder beruhigte und<br />
stabilisierte. Er war auch der „Sprecher“<br />
des Führungsstabes”.<br />
Dann kam Samstag, der 8. April 1978,<br />
als das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
seine aktiven Mitglieder zur turnusmäßigen<br />
Jahreshauptversammlung in<br />
das damals noch nicht ganz fertiggestellte<br />
Zeughaus eingeladen hatte. Auf<br />
der Tagesordnung stand u.a. auch die<br />
fällige Neuwahl des Vorstandes. Nachdem<br />
durch eine Satzungsänderung<br />
der für eine gewisse Übergangszeit<br />
gebildete „Führungsstab“ wieder abgeschafft<br />
worden war, stand der Wahl<br />
eines Kommandanten und Vorsitzenden<br />
nichts mehr im Wege. Einziger<br />
Kandidat war Egon Peffekoven, der<br />
dann auch ohne Diskussion einstim-<br />
Egon mit Annemarie Renger, 1976, der damaligen<br />
Bundestagspräsidentin<br />
mig in dieses hohe<br />
Amt gewählt wurde.<br />
Nun wird er in<br />
diesem Jahre nach<br />
24 Jahren an der<br />
Spitze unseres<br />
<strong>Corps</strong> sich nicht<br />
zur Wiederwahl<br />
stellen.<br />
Daher gilt es einem<br />
Mann zu danken<br />
und ihn zu ehren,<br />
dessen Name, wie<br />
kein anderer, mit<br />
dem <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
in<br />
einem Atemzug<br />
genannt wird.<br />
Vieles wurde in<br />
den letzten Jahren,<br />
auch in den jährlichen Sessionsheften,<br />
über ihn geschrieben.<br />
Von daher soll<br />
in diesem Artikel<br />
nur auf zwei Punkte<br />
hingewiesen<br />
werden.<br />
Egon mit seiner Frau auf dem Weg zur Rittertafel auf<br />
der Kauzenburg, 1990<br />
Richten wir den<br />
Blick zunächst auf<br />
unser Zeughaus.<br />
Leerstehende Hallen<br />
waren es, die<br />
unter seiner Leitung<br />
zu diesem von<br />
uns allen geschätzten<br />
Zeughaus verwandelt<br />
wurden.<br />
Egon Peffekoven hat sich große Verdienste<br />
um dieses Haus erworben, ja,<br />
es ist nicht übertrieben, wenn man dies<br />
auch als sein „Lebenswerk“ bezeichnen<br />
würde. Sicherlich kam ihm sein<br />
handwerkliches Können und sein organisatorisches<br />
Talent entgegen. Er<br />
hat so manche Stunde dort verbracht,<br />
bis dies alles Wirklichkeit geworden ist.<br />
Dies wird anerkannt von allen Mitgliedern,<br />
von unserem Senat, von den Verantwortlichen<br />
aus dem politischen Bereich<br />
sowie von den <strong>Beueler</strong> Bürgern.<br />
Dieses Zeughaus wird für immer mit<br />
seinem Namen verbunden bleiben.<br />
Ein zweites, was ihm immer am Herzen<br />
lag und immer noch liegt, ist unser<br />
Kindercorps. Er hat es 1967 nach<br />
29
seinem Eintritt ins <strong>Corps</strong> übernommen,<br />
weiterentwickelt und bis zur heutigen<br />
Bedeutung gebracht. Wegen<br />
Überlastung hat er es Anderen in die<br />
Hand gegeben. Er beobachtet kritisch,<br />
was dort geschieht und greift ein, wenn<br />
„seine“ Kinder nicht so geführt werden,<br />
wie ihm dies als „richtig“ erscheint.<br />
Das er dies alles geschafft hat, war nur<br />
möglich, weil er eine Frau hat, die dies<br />
mitträgt und ihn dabei unterstützt. Sie<br />
führte das Geschäft, wenn Egon mal<br />
Egon hoch zu Ross, 1994<br />
wieder zu Terminen<br />
„op Jöck“ war.<br />
So sind wir ihr in<br />
ganz besonderer<br />
Weise zu Dank verpflichtet.<br />
Egon Peffekoven<br />
wird auch weiterhin<br />
als aktives Mitglied<br />
künftig im<br />
Hintergrund seine<br />
Fäden ziehen. Das<br />
ihm dies noch lange<br />
möglich sein<br />
möge, dies wünschen<br />
Dir lieber<br />
Egon, Deine Kameradinnen<br />
und<br />
Kameraden der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
Es ist nicht übertrieben, wenn wir am<br />
Schluss dieses Artikels feststellen,<br />
dass Du Dir große Verdienste um das<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> erworben<br />
hast und dass wir alle Dir zu großem<br />
Dank verpflichtet sind.<br />
Deine <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Seine Verdienste<br />
– Aufbau des Kindercorps.<br />
– Bildung eines Kadettencorps und<br />
damit Schließung der Lücke zwischen<br />
kleinem und großem <strong>Corps</strong>.<br />
Egon mit dem damaligen Bundeskanzler Dr. Helmut<br />
Kohl, 1994<br />
– Während seiner Amtszeit als Kommandant<br />
wurden 2 neue Abteilungen<br />
gegründet: Reitercorps und Artillerie.<br />
– Der Fahrzeugpark wurde vergrößert<br />
und renoviert.<br />
– Seit dem 50. <strong>Corps</strong>jubiläum 1986<br />
zieht das <strong>Corps</strong> in 3 Karnevalszügen<br />
in Beuel, LiKüRa und Bonn geschlossen<br />
mit allen Fahrzeugen und<br />
Pferden sowie dem Senat mit eigenem<br />
Prunkwagen auf. Folge: 2. Musikkapelle<br />
musste gefunden und<br />
verpflichtet werden.<br />
– 1982 entstand der Senat<br />
(Zusammenschluss der Senatoren).<br />
– Ausbau und Erweiterung des Zeughauses<br />
bis zur heutigen Form.<br />
31
Sein karnevalistischer Lebenslauf<br />
– 1967 Eintritt in das <strong>Corps</strong> und<br />
gleichzeitig Ernennung zum Kindercorpsleiter.<br />
– Seit diesem Zeitpunkt bis heute ununterbrochen<br />
Vorstandsmitglied in<br />
verschiedenen Posten.<br />
– 1968 bis 1978 Schatzmeister des<br />
<strong>Corps</strong>.<br />
– Von 1973 bis 1978 Mitglied des<br />
„Führungsstabes“, bestehend aus<br />
Adjutant, Geschäftsführer und<br />
Schatzmeister, in seiner Eigenschaft<br />
als Schatzmeister.<br />
– 08.04.1978 Wahl zum Kommandanten<br />
und Vorsitzenden, nebenbei bis<br />
1978 Kindercorpsleiter.<br />
Egon mit dem damaligen Bundespräsidenten Roman<br />
Herzog und dessen Frau Christiane, 1995<br />
– Seit 1973 Mitglied<br />
im ArbeitskreisWeiberfastnacht<br />
in Beuel.<br />
– Seit 1973 Vertreter<br />
des <strong>Corps</strong> im<br />
Vorstand des<br />
FestausschussesSiebengebirge,<br />
dessen Vizepräsident<br />
er<br />
seit 1975 bis<br />
heute ist.<br />
– Von 1973 bis<br />
1994 Vorstandsmitglied<br />
im<br />
Regionalverband<br />
Rhein-Sieg-Karneval.<br />
– 1995 Ernennung<br />
zum Ehrenvorstandsmitglied<br />
im Regionalverband<br />
Rhein-Sieg-Eifel<br />
e.V..<br />
– 1982 Auszeichnung<br />
mit dem<br />
Dankorden des<br />
FestausschussesSiebengebirge.<br />
Egon im „Papamobil“, 2001<br />
– 1986 Auszeichnung<br />
mit dem<br />
silbernen Verdienstorden<br />
des<br />
Bund Deutscher<br />
Karneval (BDK).<br />
– 1991 Auszeichnung mit dem goldenen<br />
Verdienstorden des Bund Deutscher<br />
Karneval (BDK).<br />
– 18.02.1995 Ernennung zum Ehrensenator<br />
der LiKüRa-Ehrengarde.<br />
– 15.11.1997 Verleihung der Ehrenmütze<br />
des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong>.<br />
– Dienstgrad im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>:<br />
General<br />
– 10.11.2001 Rücktritt als Kommandant<br />
und Vorsitzender und Ernennung<br />
zum „Ehrenkommandanten“ im<br />
Range eines Generals.<br />
33
Hans Hallitzky – der neue Kommandant und Vorsitzende<br />
Da ist er nun – Hans Hallitzky<br />
– der neue, zunächst<br />
noch kommissarische Kommandant<br />
und Vorsitzende<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong>. Er hat die Nachfolge<br />
von Egon Peffekoven angetreten<br />
und wird als Kommandant<br />
und Vorsitzender<br />
fungieren. Der Vorstand<br />
wird ihn der Jahreshauptversammlung<br />
im April dieses<br />
Jahres zur Wahl als<br />
neuen Kommandanten und<br />
Vorsitzenden vorschlagen<br />
und ist sicher, dass er dort<br />
eine breite Mehrheit findet.<br />
Wer ist nun dieser Hans Hallitzky<br />
eigentlich? Sie kennen<br />
ihn alle, so leitet er in diesem<br />
Jahr zum 3. Mal als Sitzungspräsident<br />
unsere Große<br />
Prunksitzung. Beim<br />
Schifferverein ist er der Beisitzer<br />
im Vorstand.<br />
Hans Hallitzky, 37 Jahre alt,<br />
ist ein hoffnungsvolles<br />
Nachwuchstalent. Der Trompeter<br />
in unserem Musikzug<br />
ist mit Rheinwasser getauft,<br />
im Hochwassergebiet der<br />
Rheinaustraße aufgewachsen,<br />
also ‚ne echte <strong>Beueler</strong> Jung und<br />
erheblich karnevalistisch vorbelastet<br />
durch seinen Vater, der bis zu seinem<br />
Tode Senator der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
war. Mutter und Schwester sind Vi-<br />
zepräsidentinnen des Alten <strong>Beueler</strong><br />
Damenkomitees. Seine Schwester,<br />
ehemaliges Mitglied unseres Kadettencorps<br />
und ehemalige Wäscherprinzessin,<br />
ist auch Beuels Vize-Ober-<br />
möhn. Wie sagte doch<br />
Schwager Jürgen Harder,<br />
Chef des <strong>Beueler</strong> Brückenforums,<br />
der ebenso zur Familie<br />
gehört: „Ich stelle den<br />
Saal zur Verfügung, die Mutter<br />
sitzt an der Kasse, Ina<br />
und Hans präsentieren, je<br />
nach Veranstaltung, das Programm.<br />
Also reiner Familienbetrieb,<br />
wenn das kein Klüngel<br />
im <strong>Beueler</strong> Karneval ist!“<br />
Seine Verlobte, Iris Wilhelmi,<br />
ehemaliges Mitglied unseres<br />
Kadettencorps und Protokollführerin<br />
bei den Vorstandssitzungen,<br />
unterstützt<br />
die Kandidatur von ihrem<br />
Hans. Sie ist ebenso karnevalsbegeistert<br />
wie Hans<br />
selbst. Sie wird als künftige<br />
„Kommandeuse“ im Hintergrund<br />
dafür sorgen, dass<br />
keine Termine verpasst werden<br />
und dass alles reibungslos<br />
abläuft.<br />
Wir hoffen und wünschen,<br />
dass Hans Hallitzky ein würdiger<br />
Nachfolger von Egon<br />
Peffekoven wird.<br />
K.H.G.<br />
35
Generalappell – 10. November 2001<br />
– ein besonderer Tag in der <strong>Corps</strong>-Geschichte –<br />
Eigentlich doch nichts besonderes, die<br />
Gäste kommen ins Zeughaus, die aktiven<br />
<strong>Corps</strong>-Mitglieder sammeln sich,<br />
der Spieß zählt die Uniformierten.<br />
Da, doch eine Besonderheit des heutigen<br />
Tages: 93 <strong>Stadtsoldaten</strong> in Uniform,<br />
so viele wie selten! Was ist los?<br />
Doch ehe man sich darüber Gedanken<br />
machen kann, ertönt die Trillerpfeife<br />
vom Spieß. Alles fertig zum Einmarsch<br />
ins Zeughaus. Es folgt das<br />
übliche Zeremoniell. Spieß Peter<br />
Stassen lässt die Truppe antreten und<br />
Kommandant Egon Peffekoven inspiziert<br />
seine <strong>Stadtsoldaten</strong>. Verschiedene<br />
Unregelmäßigkeiten werden festgestellt,<br />
die aber rasch beseitigt werden<br />
können.<br />
Dann folgt das Besondere:<br />
Egon Peffekoven erklärt nach 23 Jahren<br />
Amtszeit seinen Rücktritt als Kommandant.<br />
Er begründet diesen Schritt<br />
damit, dass er jetzt<br />
einem Nachfolger<br />
Platz machen<br />
möchte, wo er diesen<br />
auch noch unterstützen<br />
kann.<br />
Egon Peffekoven<br />
bedankt sich ausdrücklich<br />
bei seinem<br />
gesamten<br />
<strong>Corps</strong> und stellt<br />
seinen Nachfolger<br />
Hans Hallitzky vor<br />
und ernennt ihn für<br />
die Zeit bis zur<br />
nächsten Jahreshauptversammlung<br />
kommissarisch zum Kommandanten.<br />
Hans Hallitzky bedankt sich bei Egon<br />
Peffekoven für das in ihn gesetzte Vertrauen<br />
und als erste Amtshandlung ernennt<br />
er ihn zum Ehrenkommandanten.<br />
Schatzmeister<br />
Wolfgang Schenk<br />
hält dann eine kurze<br />
Laudatio auf unseren<br />
Egon und<br />
bedankt sich im<br />
Namen des gesamten<br />
<strong>Corps</strong> bei<br />
ihm und dessen<br />
Gattin Johanna,<br />
besser bekannt als<br />
Hannchen, für die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Weitere Worte des Dankes werden<br />
ausgesprochen durch Obermöhn Evi<br />
Zwiebler, dem Präsidenten des Festausschusses<br />
Siebengebirge, Dieter<br />
Wittmann, durch den Kommandanten<br />
des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>, Herbert<br />
Raab, sowie durch den Bezirksvorsteher<br />
des Stadtbezirks Beuel,<br />
Georg Fenninger.<br />
Durch das weitere Programm des<br />
diesjährigen Generalappells führt<br />
dann Hans Hallitzky. Es folgen Beförderungen,<br />
Ehrungen und die Verleihung<br />
des Verdienstordens. Hierzu<br />
Weiteres an anderer Stelle dieses<br />
Sessionsheftes.<br />
Es war ein besonderer Generalappell,<br />
an den man sich wohl noch länger erinnern<br />
wird.<br />
Wolfgang Schenk<br />
37
38<br />
Programm der Großen Prunksitzung<br />
Samstag, 2. Februar <strong>2002</strong>, 18.45 Uhr<br />
Großer Saal im <strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />
Sitzungspräsident: Hans Hallitzky<br />
Programmgestaltung: Klaus-Heinz Greuel<br />
Sitzungskapelle: Hans-Willy Lenzen<br />
nach dem Sitzungsprogramm Tanz im Foyer:<br />
Tanz-Show-Gesang mit Josef Emans als Alleinunterhalter
In der Bütt und auf der Bühne sehen Sie:<br />
Großer Aufzug der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> mit der Wäscherprinzessin <strong>2002</strong><br />
– Tanz des Kindercorps<br />
– Empfang der Wäscherprinzessin <strong>2002</strong> Nicole I.,<br />
der Obermöhn Evi Zwiebler und dem Damenkomitee Holzlöre Orijinale<br />
Guido Cantz – Dä Mann für alle Fälle – Vortrag –<br />
De Boore – Musikgruppe –<br />
Willi Armbröster – Vortrag –<br />
Jot Dobei – Musikgruppe –<br />
Fred van Halen – Comic-Bauchredner-Show –<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – <strong>Corps</strong>auftritt –<br />
Et Rupelstilzje – Vortrag –<br />
De Höppermötzjer e.V. – Tanzgruppe –<br />
Bruce Kapusta – Star-Trompeter –<br />
Blom un Blömcher – Musik-Show-Gesang –<br />
zum Finale<br />
Ratsherren Unkel 1984 – Musik –<br />
Änderungen sind nicht vorgesehen, aber vorbehalten.<br />
39
Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />
Wäscherprinzessin Nicole I.<br />
De Boore<br />
Guido Cantz<br />
41
Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />
Willi Armbröster<br />
Fred van Halen Et Rumpelstilzje<br />
43
Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />
Blom un Blömcher<br />
45
De Kniepes berichtet ...<br />
Hallo Freunde, hier bin ich wieder,<br />
Euer Kniepes! Ich will wieder berichten,<br />
was sich im letzten Jahr in und<br />
um das Zeughaus getan hat und das<br />
war wieder allerhand ...<br />
Nachtrag 2001:<br />
Kniepes wusste nicht, dass Thomas<br />
Bues, Obergefreiter und Mitglied des<br />
Musikzuges, aus Löhne (ist ja auch<br />
weit weg) am 28.2.2000 Vater eines<br />
Sohnes wurde, Raphael heisst er.<br />
Herzlichen Glückwunsch nachträglich.<br />
Hans Hallitzky - Der neue Sitzungspräsident.<br />
In diesem Artikel aus dem<br />
Sessionsheft 2001 hat sich ein Fehler<br />
eingeschlichen. Der neue Sitzungspräsident<br />
trägt die Präsidentenkette, die<br />
zuletzt Wilhelm Hagen als Präsident<br />
getragen hatte und nicht Bernd Rosue<br />
im Jahre 1938.<br />
Ein rabenschwarzer Tag in der Vereinsgeschichte<br />
brach am 13. Januar 2001<br />
an. Der erste ernsthafte Unfall bei einem<br />
Saalauftritt !!! Hier davon zu berichten<br />
fällt schwer. Es geschah beim<br />
Auftritt in Neuwied. Beim Einmarsch in<br />
den Saal, genaugenommen beim<br />
Schultern seines Säbels hat sich unser<br />
Schatzmeister Wolfgang Schenk<br />
ins Ohr gestochen. Die Verletzung war<br />
so schwerwiegend, daß er seine Funktion<br />
als Offizier an der Sturmfahne erst<br />
nach Versorgung der Wunde wahrnehmen<br />
konnte. Ob so was unter den Be-<br />
griff „Fahnenflucht“ fällt, wage ich nicht<br />
zu beurteilen.<br />
Senatsfrühschoppen am 28.1.2001<br />
Dietrich Veil, kaufmännischer Leiter<br />
der BMW-Niederlassung Bonn, wurde<br />
zum Senator ernannt.<br />
Martin Jacobs, Feldwebel und Mitglied<br />
des Musikzuges, wurde Vater eines<br />
Mädchens am 16.2.2001, einen<br />
Tag vor der Großen Prunksitzung des<br />
<strong>Corps</strong>. Trotzdem kam der stolze Vater<br />
zur Sitzung, wo er auf die kleine Martina<br />
einen ausgab. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Große Prunksitzung am 17.2.2001<br />
– Hans Murmann, Leutnant und Leiter<br />
des Kindercorps, wurde mit dem<br />
silbernen Verdienstorden des Regionalverbandes<br />
Rhein-Sieg-Eifel<br />
ausgezeichnet.<br />
– Sonja Studeny-Grabowski, wurde<br />
als Tanzmariechen verabschiedet<br />
und als Dank mit dem Verdienstorden<br />
in Gold des Regionalverbandes<br />
Rhein-Sieg-Eifel ausgezeichnet.<br />
– Michael Schlüsener, langjähriger<br />
Tanzoffizier und Partner von Sonja<br />
wurde zum Leutnant auf Zeit befördert.<br />
Messe in Sankt Josef mit Wäscherprinzessin<br />
am 3.2.2001<br />
Uwe Saegebarth, Gefreiter und Mitglied<br />
des Musikzuges, wurde bei der<br />
Messe nicht gebraucht (Musikzug<br />
spielte in der Kirche ohne Schlagzeug).<br />
Trotzdem war er bei seinen Kameraden<br />
auf der Orgelempore. Er schlief<br />
dort ein und schlief selbst weiter, als<br />
die Orgel spielte ... - muss der einen<br />
guten Schlaf haben!<br />
Peter Thönneßen, Oberleutnant und<br />
Mitglied des Musikzuges, ehemaliger<br />
Geschäftsführer, wurde am 19.3.2001<br />
50 Jahre alt. Am 24.3.2001 gratulierte<br />
der Vorstand und der Musikzug dem<br />
„Möhnetröster“ bei seiner großen Feier<br />
im Keller seines Hauses in Vilich-<br />
Müldorf.<br />
Egon Peffekoven, frisch gekürter „Ehrenkommandant“<br />
wollte vor seinem 70.<br />
Geburtstag am 4.4.2001 „flüchten“.<br />
Zusammen mit Ehefrau Hannchen trat<br />
er eine Mexiko-Reise an, um sich einen<br />
Wunschtraum zu erfüllen. Allerdings<br />
hatte er nicht mit „seinen“ <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
gerechnet. Kaum in heimatlichen<br />
Gefilden wieder gelandet, wurde<br />
er zusammen mit seiner Ehefrau<br />
vom geschäftsführenden Vorstand zu<br />
47
48<br />
Anzeige
De Kniepes berichtet ...<br />
einem vermeintlichen „Abendessen“<br />
abgeholt. Doch die Fahrt endete im<br />
Zeughaus, wo am 11.4.2001 das gesamte<br />
<strong>Corps</strong> und der Senat den „flüchtigen“<br />
Jubilar zu einem „Überraschungsumtrunk“<br />
empfing.<br />
Sonja Studeny-Grabowski, ehemaliges<br />
Tanzmariechen, brachte am<br />
19.4.2001 eine Tochter zur Welt. Sophie<br />
Maria heisst der Nachwuchs für<br />
das Kindercorps. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Martin Gustorff, Buchbinder,<br />
hatte eigens ein Fotoalbum in den<br />
Farben rot und blau aus Pergament<br />
mit Leder überzogen und dem Namenszug<br />
des neuen Erdenbürgers<br />
angefertigt. Der Kommandant Egon<br />
Peffekoven und Stabsmitglied Melanie<br />
Oentrich ließen es sich nicht<br />
nehmen, dieses Album den stolzen<br />
Eltern zu überreichen. Es wird einen<br />
Ehrenplatz im Hause erhalten. Familie<br />
Studeny-Grabowski bedankt sich<br />
recht herzlich bei Martin Gustorff für<br />
dieses besondere und liebevolle Geschenk.<br />
Thomas Köhn, Gefreiter und Mitglied<br />
der Infanterie feierte am 13.6.2001 vor<br />
der Malteser-Halle in der Siegburger<br />
Straße seinen Polterabend mit Manuela<br />
Marten, bevor ein paar Tage später<br />
geheiratet wurde.<br />
Andreas Arenz, Musiklehrer und<br />
Probenleiter unseres Musikzuges in der<br />
Galauniform des <strong>Beueler</strong>-<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />
Am 08. September<br />
beim Auftritt für den BDK in der Godesberger<br />
Stadthalle, musizierte er das<br />
erstemal mit unserm Musikzug in Uniform.<br />
Er war zweifellos eine richtige<br />
Verstärkung und wir hoffen natürlich,<br />
dass er noch öfters mit dem <strong>Corps</strong> aufzieht!<br />
Als der Musikzug in diesem Jahr seine<br />
Wochenendtour ins Dorf Münster-<br />
land beendete, ging es vor der Rückfahrt<br />
daran den Bus zu beladen. Eifrig<br />
wurden alle auffindbaren Taschen und<br />
Koffer ergriffen. Dabei befanden sich<br />
schließlich auch fünf Koffer eines fremden<br />
Damenclubs. Entdeckt wurden<br />
diese dann allerdings erst, als sie in<br />
Beuel überzählig waren. Nach einigen<br />
Telefonaten war dann auch der Rücktransfer<br />
organisiert. War der Damenclub<br />
wirklich „fremd“?<br />
Auf der Rückfahrt der Artillerie von<br />
deren Wochenendtour gab es ebenfalls<br />
Komplikationen. Zum Erreichen des<br />
Bahnsteigs standen Treppe und gläserner<br />
Aufzug zur Verfügung. Mehrere Artilleristen<br />
nahmen fatalerweise den<br />
Aufzug, der kurz vor dem Bahnsteig seinen<br />
Dienst aufgab. Gut zwei Stunden<br />
mußte auf den Notdienst gewartet werden.<br />
Wenigstens hatten sie Damenbegleitung<br />
im Aufzug. Das Verlassen des<br />
Aufzuges nach dessen fachmännischer<br />
Öffnung glich dann wohl angesichts<br />
dringender menschlicher Bedürfnisse<br />
dem Start zu einem Pferderennen:<br />
Gatter auf und im Galopp los ...<br />
Hurra! Kevin ist da. Am 20. September<br />
2001 um 17.19 Uhr geboren: 56<br />
cm groß und 3970 g schwer. Die stolzen<br />
Eltern sind Manuela und Thomas<br />
Köhn.<br />
Nachbarschaftshilfe – Bootstaufe<br />
bei der Wasserschutzpolizei in Beuel<br />
Am 26. September 2001 taufte die<br />
Wasserschutzpolizei ihr neues Boot<br />
49
De Kniepes berichtet ...<br />
„WSP 5“. Eingeladen waren viele Polizeiangehörige<br />
aus verschiedenen<br />
Wasserschutzstandorten, insbesondere<br />
aus Duisburg. Doch auch die <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> zählten zu den Eingeladenen.<br />
Da wir ja Nachbarn sind –<br />
die Wasserschutzpolizei liegt unserem<br />
Zeughaus schräg gegenüber – bat<br />
man uns die Taufzeremonie nach der<br />
Segnung mit Kanonenschüssen zu unterstützen.<br />
Jakob Jolliet, Georg Statz<br />
und Egon Peffekoven sind diesem<br />
Wunsch gerne nachgekommen und<br />
mit unserer Kanone, dem „decke Marie“,<br />
zum Rhein gezogen. Der Dank<br />
bestand aus einem guten Essen sowie<br />
einer Schifffahrt mit der Beethoven<br />
bis zum Langen Eugen. Dem Boot<br />
„WSP 5“ wünscht das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
„immer eine Handbreit<br />
Wasser unter dem Kiel“.<br />
Generalappell am 10.11.2001:<br />
Es wurden befördert:<br />
zum Gefreiten:<br />
Karl-Heinz Dick<br />
Markus Jansen<br />
zum Obergefreiten:<br />
Peter Pittelkow<br />
Frank Schneider<br />
zum Unteroffizier:<br />
Sabrina Lebang<br />
zum Oberfeldwebel:<br />
Martin Jacobs<br />
zum Fähnrich:<br />
Wolfgang Klein<br />
zum Leutnant:<br />
Frank Dönhardt<br />
Thorsten Lebang<br />
(Zusatz „auf Zeit“ entfällt)<br />
zum Hauptmann:<br />
Karl-Heinz Müller<br />
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden<br />
besonders geehrt:<br />
Hermann Statz, Artillerie<br />
Hans-Willi Kostka, Infanterie<br />
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde<br />
besonders geehrt:<br />
Heinz-Willi Becker, Musikzug<br />
Thorsten Lebang, ehemaliger Leiter<br />
des Musikzuges, wurde für seine vielfältigen<br />
Verdienste, insbesondere im<br />
Bereich des Musikzuges, mit dem silbernen<br />
Verdienstorden des Regionalverbandes<br />
Rhein-Sieg-Eifel ausgezeichnet.<br />
Egon Peffekoven wurde beim diesjährigen<br />
Generalappell durch<br />
Obermöhn Evi Zwiebler mit dem Verdienstorden<br />
des Alten <strong>Beueler</strong> Damenkomitees<br />
ausgezeichnet. Aus den<br />
Händen von Herbert Raab, Komman-<br />
dant des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
erhielt er dessen persönlichen Orden.<br />
Claudia Roland, „e lecker Mädchen“<br />
aus Niederkassel, sorgte beim General-Appell<br />
mit neuen und flotten<br />
„Fasteloovendsleedcher“ für gute<br />
Unterhaltung und Stimmung.<br />
Harvey Lebang, Mitglied unseres<br />
Musikzuges, hatte beim Generalappell<br />
wohl die Uniformen etwas durcheinander<br />
gebracht. Statt in <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
Uniform erschien er in der Uniform des<br />
Fähnrichs des Junggesellenvereins<br />
Beuel. Er durfte dann auf der Bühne<br />
eine Kostprobe seines Könnens als<br />
Fähnrich zeigen.<br />
Bernd Feuser, ebenfalls Mitglied des<br />
Musikzuges, hatte beim Generalappell<br />
einen Faltenrock der Kadetten<br />
angezogen. Spieß Peter Stassen rügte<br />
ihn für das falsche Kleidungsstück<br />
und stellte jedoch gleichzeitig fest,<br />
dass es nicht schlecht sei, wenn<br />
Bernd während der gesamten Session<br />
so gekleidet wäre. Mit dieser Reaktion<br />
hatte unser Bernd nicht gerechnet.<br />
Bis nächstes Jahr an dieser Stelle.<br />
Dann komme ich wieder und berichte<br />
und berichte ...<br />
Viel Spass bei der Session wünscht<br />
Euch<br />
Euer Kniepes.<br />
51
Bericht der Artillerie<br />
Als Dankeschön an unsere Frauen, die<br />
uns während der Karnevalszeit immer<br />
so propper und sauber zu den Auftritten<br />
schicken, richteten wir im Dezember<br />
eine Weihnachtsfeier in der<br />
Altstadtkneipe „Machold“ aus.<br />
Zur vorgerückten Stunde überraschten<br />
uns dort auch der Nikolaus und Hans<br />
Muff, der des öfteren auch mal zur<br />
Rute greifen musste.<br />
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem<br />
Buch von Sankt Nikolaus:<br />
„Jakob, Leiter der Artillerie, einen Walzer<br />
tanzt der nie. Er gibt seine Tanzpartnerin<br />
an Georg weiter. Solltest<br />
Walzer üben, das wäre gescheiter!<br />
Nikolaus sieht eben alles.“<br />
Unsere Sommertour<br />
führte uns<br />
noch einmal zur<br />
„Hänneschen-Kirmes“<br />
nach Köln.<br />
Hier erlebten wir<br />
mitten im Jahr<br />
„Karneval live“. Die<br />
anschließende<br />
Heimfahrt gestaltete<br />
sich etwas problematisch.<br />
Einer<br />
unserer Artilleristen<br />
hatte jegliche<br />
Orientierung verloren<br />
und landete mit<br />
seiner Ehefrau statt in Beuel in Köln-<br />
Deutz (das letzte Bier war’s wohl mal<br />
wieder schuld).<br />
Ein neuer Blickfang in unserem Zeughaus<br />
ist eine aus Holz gedrechselte<br />
Nachbildung vom „Decke Marie“, die<br />
unser Schirrmeister Rolf Rech erstanden<br />
und der Artillerie gestiftet hat.<br />
– Danke Rolf –<br />
Hier noch einige Erklärungen zu unserem<br />
Gruppenbild in Kurzform:<br />
Nach langem Hin und Her hatten wir<br />
uns endlich auf einen Fototermin geeinigt.<br />
Mit Siggi im Kleinbus zum „Alten<br />
Zoll“. Mit Besen bewaffnet erst mal<br />
Dosen und Unrat beseitigt. Freundlich<br />
gelächelt. Im Parkverbot geparkt. DM<br />
60,00 Bußgeld bezahlt.<br />
Jecke Sache, drüwer lache, dat es<br />
Karneval.<br />
Mit Artillerie<br />
Bum-bum!<br />
Jakob Jolliet<br />
53
Infanterie Tour 2001<br />
Am 18.05.2001 war es endlich wieder<br />
soweit, die Infanterie ging auf große<br />
Tour.<br />
Nach 2-jähriger Tourabstinenz hieß es<br />
nun auf ins „Dorf Münsterland “.<br />
Die diesjährige Tour stand unter dem<br />
Motto „Tussen- und Macho-Tour<br />
2001“ mit der Option, dass das beste<br />
Outfit prämiert wird. Da die Infanterie<br />
für jeden Spaß zu haben ist, sahen wir<br />
auch alle super aus. Nachdem das offizielle<br />
Foto im Kasten war (so einige<br />
Jogger mussten ihre Fotokünste unter<br />
Beweis stellen), konnte die Tour<br />
endlich starten. Unser diesjähriger<br />
Fahrer war Werner Barth, und wer mit<br />
Werner schon einmal gefahren ist,<br />
weiß auf was wir uns da eingelassen<br />
haben (Werner es war super mit dir,<br />
vor allen Dingen deine nächtliche Fahrt<br />
im Kreisel).<br />
Um die Zeit bis zum Hotel Enseling zu<br />
überbrücken, hatte sich Michael<br />
Schlüsener einige lustige Spielchen<br />
ausgedacht. Los ging es in dem 3 Paare<br />
ausgelost wurden, die mit Kabelbinder<br />
aneinander festgebunden wurden,<br />
und so einige Hindernisse überwinden<br />
mussten. (Dieses Spiel hatte<br />
ungeahnte Folgen)<br />
Sieger des besten Outfits wurde Jörg<br />
Müller, verkleidet als Frau sah er einfach<br />
zum Schießen aus in seinem heißen<br />
Röckchen. Bei den Mädels siegte<br />
Sabine Weps, die sich für ihr Outfit ex-<br />
Sehen sie nicht prächtig aus: Das<br />
Kadettencorps der Infanterie hat Zuwachs<br />
bekommen. 2 „Starke“ Frauen<br />
Elmarine Gattung und Jörglinde<br />
Müller.<br />
tra ein Brust-Toupet hat anfertigen lassen.<br />
Die Gewinne die verteilt wurden,<br />
waren bei allen sehr begehrt. Was<br />
konnte das nur sein?<br />
Im Hotel Enseling angekommen, ging<br />
es erst mal an die Zimmerverteilung,<br />
einige Kameraden und Kameradinnen<br />
nahmen nur ihre Schlüssel entgegen<br />
und gingen schnurstracks an die Bar,<br />
wo dann auch direkt Bekanntschaft mit<br />
den anderen Hotelgästen geknüpft<br />
wurde.<br />
Unter anderem war auch ein Kegelclub<br />
aus der Eifel hier sesshaft, die Mädels<br />
wurden erst mal von einigen Herren in<br />
Augenschein genommen. Nach einem<br />
leckeren Abendessen ging es endlich<br />
ins heiß ersehnte Nachtleben des Dorf<br />
Münsterland.<br />
Nachdem das Feld sondiert wurde,<br />
wurde schnell klar, dass in der „Scheune“<br />
der Bär steppte. Man(n) ließ auch<br />
nicht lange auf ein Tänzchen warten.<br />
Der erste Abend verging im Flug, und<br />
nach der Rückkehr ins Hotel sollte dieser<br />
auch noch nicht zu Ende sein,<br />
denn wie es sich auf einer Infanterietour<br />
gehört, wurde auf einzelnen Zimmer<br />
noch bis in den frühen Morgen<br />
reichlich Playboybrause getrunken<br />
(danke für die kleine Spende, Dennis).<br />
Frank Wagner und Thomas Köhn stellten<br />
sich als hervorragende Entertainer<br />
heraus.<br />
Am nächsten Morgen wurde bei einem<br />
kräftigen Frühstück die Anekdoten der<br />
letzten Nacht berichtet. Was hatte es<br />
mit dem Plümmo und Michael<br />
Schlüsener auf sich?<br />
Frisch gestärkt konnte der Frühschoppen<br />
beginnen. Für die Mädels der Infanterie<br />
hieß das erst mal auf nach<br />
Münster zum Shoppen. (Die Errungenschaften<br />
wurden abends natürlich präsentiert).<br />
Im Hotel wieder angekommen<br />
waren die Herren schon reichlich<br />
55
Bei der Infanterietour bekam der<br />
„kleinste“ Geschäftsführer der <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> die für ihn passende<br />
Bestuhlung. Isser nich süss???<br />
guter Stimmung. Das Hotel war zwischenzeitlich<br />
mit der Kniepes Fahne<br />
geschmückt worden ( man hatte ja an<br />
alles gedacht) und das Bier floss in<br />
Strömen, und da jeder schon eine<br />
Runde geschmissen hatte, wurde kurzer<br />
Hand unser Kommandant Egon<br />
Peffekoven und unser Senatspräsident<br />
Herbert Wagner per Handy um eine<br />
edle Spende gebeten. Diese ließen<br />
sich nicht lumpen. Hier gilt auch ein<br />
Dank an Rüdiger Klein, der uns während<br />
der Fahrt mit flüssigem Gold ver-<br />
sorgte. In dieser Stimmung wäre es<br />
keine gute Idee gewesen jetzt noch<br />
eine Planwagenfahrt zu machen, also<br />
wurde diese kurzfristig abgesagt.<br />
Aber der Nachmittag wurde noch genutzt,<br />
in dem man ein Biwak absolvierte.<br />
Der Spieß ließ uns stramm stehen<br />
und so tanzten wir auf der Straße vor<br />
Publikum mal eben den Mariechentanz.<br />
Beim Abendessen hatten wir noch<br />
eine Überraschung für Sabine Weps.<br />
Sie wurde mit einem T-Shirt geehrt<br />
welches die Aufschrift hatte:<br />
Der Lothar Matthäus aus Beuel<br />
Dieses T-Shirt wurde von allen unterschrieben.<br />
Und so konnte der Samstagabend<br />
starten. Auch dieser Abend verging<br />
wie im Flug.<br />
Der Sonntag war gekommen und unsere<br />
Tour näherte sich langsam dem<br />
Ende. Der krönende Abschluss fand<br />
in der Drosselgasse statt, und wie immer<br />
fiel uns der Abschied schwer, aber<br />
man kann sagen, es war eine super<br />
geile Zick.<br />
Unser Dank gilt auch Metzgerei Mantau,<br />
Bäckerei Schlösser sowie<br />
Küchenstudio Wagner, die uns mit einem<br />
leckeren Lunchpaket versorgt<br />
haben.<br />
Ein besonderer Glückwunsch der Infanterie<br />
gilt Sonja Studeny-Grabowski<br />
zur Geburt ihrer Tochter Sophie Maria,<br />
die dadurch leider an der Tour nicht<br />
mehr teilnehmen konnte.<br />
Natalie Fröhlich<br />
57
Die Infanterie stellt vor ...<br />
unser neues Tanzpaar ...<br />
Die Infanterie hat ein neues Tanzpaar,<br />
das sich hier vorstellt:<br />
Stephanie Doll, Tanzmariechen:<br />
Im Alter von 2 Jahren wurde ich 1981<br />
zum ersten Mal als Tochter des Kommandanten<br />
und des Tanzmariechens<br />
von der KG „Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />
1966 e.V. in eine Uniform gesteckt,<br />
und nahm am Rosenmontagsumzug<br />
in Niederlützingen an der Hand der<br />
Mama teil.<br />
Von da an nahm das Schicksal seinen<br />
Lauf.<br />
Sobald Weihnachten vorbei war, wurde<br />
die Uniform angezogen, und ich war<br />
als jüngstes Mitglied des Vereins zu<br />
jedem Auftritt startklar.<br />
Im Jahre 1986 bekam ich dann Unterstützung<br />
von 6 weiteren Mädels und<br />
es wurde eine Kindergarde gegründet,<br />
in welcher ich natürlich dann aktiv war.<br />
Seit der Session 1993/1994 durfte ich<br />
die KG als Tanzmariechen repräsentieren.<br />
Diese Funktion übte ich dann<br />
bis zur Session 2000/2001 mit einem<br />
geringen Verschleiß von 2 Tanzoffizieren<br />
aus.<br />
Mit 16 Jahren habe ich mich dazu entschieden,<br />
nicht nur selber zu tanzen,<br />
sondern auch tanzen zu lassen. Von<br />
dort an habe ich in Niederlützingen<br />
zuerst die Minifunken und dann 2 Jahre<br />
später auch die Jugend- und Gemischte-Garde<br />
trainiert, welche ich<br />
auch bis heute noch trainiere.<br />
Seit 1999 bin ich als Schriftführerin<br />
im Vorstand tätig und versuche mich<br />
immer wieder aufs Neue gegen meine<br />
männlichen Kollegen durchzusetzen.<br />
Durch meinen Mann, welcher aktives<br />
Mitglied der Prinzengarde Alfter ist, bin<br />
ich in der Session 1999/2000 an Marion<br />
Schurz und ihre Tanzpaare gelangt,<br />
durch die ich auch zum ersten Mal in<br />
Kontakt mit den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
getreten bin.<br />
In der Session 2000/2001 tanzte ich<br />
als „Aushilfe“ bei der Prinzengarde Alfter<br />
sowohl in der Tanzgruppe als auch<br />
als Tanzmariechen.<br />
Seit dieser Session trainiere ich die<br />
Prinzengarde Alfter, und bereits seit<br />
letzter Session eine Kindergarde, ein<br />
Kindertanzpaar und ein Solomariechen<br />
in einem Nachbarort von Brohl-<br />
Lützing.<br />
Und jetzt freue ich mich auf eine hoffentlich<br />
gute Zusammenarbeit mit<br />
Euch.<br />
Stephanie Doll, geb. am 04.02.1979<br />
in Andernach<br />
– ab dem 2. Lebensjahr Mitglied KG<br />
„Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />
– ab 1986 Gründung einer Kindergarde<br />
– 1993 – 2001 Tanzmariechen (Verschleiß<br />
von nur 2 Tanzoffizieren)<br />
Stephanie Doll<br />
– seit dem 16. Lebensjahr Trainerin<br />
Jugend- und Gemischte Garde bei<br />
„Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />
– seit 1999 Schriftführerin im Vorstand<br />
– 1999/2000 in der Gruppe „Marions<br />
Tanzpaare“ (7 Tanzpaare)<br />
– 2000/2001 Tanzmariechen Prinzengarde<br />
Alfter<br />
– nebenher seit dieser Session Trainerin<br />
Prinzengarde Alfter<br />
59
Wir suchen:<br />
60<br />
Die Infanterie in eigener Sache<br />
Junge Damen im Alter von 18<br />
bis 25 Jahren und Herren ab 18<br />
Jahren für die Infanterie (Tanzgruppe)<br />
im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />
Die Proben finden jeweils<br />
dienstags von 20.00 bis 22.00<br />
Uhr im Zeughaus der <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> unter der Leitung<br />
einer Tanzlehrerin statt.<br />
Wir bieten:<br />
– Bühnenauftritte und sonstige<br />
Aktivitäten in der Karnevalssession<br />
– In- und Auslandsfahrten<br />
innerhalb des Jahres<br />
Vereins- und <strong>Corps</strong>feste<br />
Eine Uniform kann vorrübergehend aus unserem<br />
Fundus gestellt werden oder muss auf<br />
eigene Kosten neu angefertigt werden.<br />
Aufgaben:<br />
der aktiven <strong>Stadtsoldaten</strong> sind die Mitarbeit<br />
bei Festen innerhalb des Jahres, z. B.<br />
– Promenadenfest<br />
– Pützchens Markt<br />
Interessenten melden sich bitte bei:<br />
Peter Stassen<br />
Am Herrengarten 98<br />
53229 Bonn<br />
Telefon: (02 28) 48 10 14
Bernd Hennes<br />
Bernd Hennes, Tanzoffizier<br />
Am 15.08.1967 bin ich, Bernd Hennes,<br />
in Niederadenau geboren.<br />
Jährlicher, karnevalistischer Wagenbau<br />
und daraus fogende Teilnahme an<br />
regionalen Karnevalsumzügen begann<br />
in früher Jugend.<br />
Da Tanzen eine große Leidenschaft<br />
von mir ist, trat ich im Juni 1994 in die<br />
Tanzgruppe „Spetze Bötzjer“, der Prinzengarde<br />
<strong>Rot</strong>-Weiß Alfter 1926 e.V.<br />
ein. Dort tanzte ich bis Februar 2000<br />
als Tanzoffizier.<br />
Von November 1999 bis Februar 2000<br />
tantze ich zusätzlich in der Gruppe<br />
„Marions Tanzpaare“. Die Gruppe bestand<br />
aus 7 Tanzpaaren, welche aus<br />
verschiedenen Vereinen stammten.<br />
In der Session 2000/2001 machte ich<br />
Pause.<br />
Seit Juli 2001 tanze ich jetzt bei den<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
Bernd Hennes, geb. am 18.08.1967 in<br />
Niederadenau<br />
– Juni 1994-Februar 2000 Tanzgruppe<br />
„Spetze Bötzjer“ der Prinzengarde<br />
Alfter<br />
– 1999/2000 Gruppe „Marions Tanzpaare“<br />
(7 Tanzpaare)<br />
Wie man sieht, nicht nur junge Damen<br />
und Herren aus Beuel und Umgebung<br />
tanzen bei uns mit.<br />
Wenn Sie Lust haben bei uns mitzumachen,<br />
sprechen Sie unseren Spieß,<br />
Peter Stassen an.<br />
Peter Stassen<br />
61
Das Kindercorps berichtet ...<br />
Gold, Silber und Grüße von „ Sam“<br />
aus China.<br />
Nach dem Kinderappell im November<br />
und der Weihnachtsfeier im Dezember<br />
2001 sorgten die Jungkadetten für<br />
einen tollen Jahresbeginn.<br />
Beim alljährlichen Nachwuchstanzturnier<br />
des<br />
Regionalverbandes<br />
Rhein-Sieg-Eifel belegten<br />
sie in der Kategorie „<br />
Traditionscorps „ den 1.<br />
und 2. Platz. Zusätzlich<br />
gab es noch einen Wanderpokal.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
allen Jungkadetten.<br />
Dann begann die heiße<br />
Phase der Session.<br />
Eine Grundidee des Verfassers<br />
ist, dass jede<br />
Session unseren Kindern<br />
mit einer Besonderheit<br />
in Erinnerung bleiben soll.<br />
Diesmal ließen wir rote oder blaue<br />
Luftballons in die Lüfte aufsteigen.<br />
Versehen mit einer Adresskarte jedes<br />
Kindes schickten wir die Ballons, in<br />
Pützchen, auf die Reise. Einige<br />
verfingen sich in einem nahegelegenen<br />
Baum. Die Mehrzahl entschwand<br />
in den Himmel. Alle verfolgten den<br />
Flug mit großen Augen. Wann hat<br />
man die Gelegenheit so viele Luftballons<br />
(nahezu 45) entschwinden zu<br />
sehen. Beim Abschlussappell, am<br />
Veilchendienstag, kam Christoph<br />
Jaeb mit einer Karte aus Luxemburg.<br />
Soweit hatte der Wind den Ballon<br />
getragen.<br />
Lange nach Aschermittwoch erhielt<br />
die Enkeltochter unseres Kommandanten,<br />
Carina Gimber, eine Karte aus<br />
China.<br />
Darauf stand: Dein Luftballon ist bei<br />
mir gelandet: Viele Grüße von „Sam“.<br />
Aus der Postkarte ersichtlich war ein<br />
Hotel, von wo aus die Karte geschickt<br />
wurde. Ein Fax dorthin ergab aber<br />
keine näheren Informationen.<br />
Es wurde der Deutsche Wetterdienst<br />
befragt, der den Flug als unwahrscheinlich,<br />
bezeichnete.<br />
Der „ Bonner Generalanzeiger“ beschäftigte<br />
sich eine halbe Seite mit<br />
dieser Geschichte.<br />
Aber alle Auskünfte führten<br />
zu keinem Ergebnis.<br />
So bleibt die Vermutung,<br />
dass der Ballon trotz aller<br />
Expertenmeinungen,<br />
seinen Weg nach China<br />
gefunden hat.<br />
Wahrscheinlich wird dort<br />
statt: „<strong>Rot</strong>- Blau“ „Lot-<br />
Blau“ gerufen.<br />
„Sam“ lässt grüßen.<br />
Bei Abgabe dieses Berichtes<br />
steht ein Teil des<br />
Kindercorps vor einer<br />
Fahrt auf die Holländische<br />
Insel „Ameland“.<br />
Dort werden wir in den<br />
Herbstferien eine Woche<br />
verbringen.<br />
Ich wünsche allen Teilnehmern viel<br />
Spaß und danach einen tollen Start<br />
in die neue Session.<br />
Hans Murmann<br />
63
Thorsten Lebang, ein Musiker tritt kürzer!<br />
Der Entschluss war gefasst, Thorsten<br />
ist von seinen Aufgaben als Leiter des<br />
Musikzuges zurückgetreten.<br />
Am 03. März 1984 trat er nach vorherigem<br />
langjährigen Einsatz im Kindercorps<br />
als ein vom Kardinal-Frings-<br />
Gymnasium (dessen Orchester er<br />
heute noch unterstützt) ausgebildeter<br />
Musiker in den Musikzug des <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ein. Hier spielt er<br />
seitdem das Tenorhorn, wenn er nicht<br />
zwischendurch zu seinem “Liebling”,<br />
einem sogenannten Euphonium<br />
(Baritonhorn) zurückgreift. Mit dem<br />
Kauf dieses Instruments erfüllte er sich<br />
einen langgehegten Herzenswunsch.<br />
Das Euphonium benutzt er nur “für gut”<br />
und spielt es mit großer Freude, wenn<br />
er nicht gerade während eines Konzerts<br />
am Dirigentenpult stehen muss.<br />
Aber selbst als Dirigent spielt er seinen<br />
Part, auch wenn er zwischendurch<br />
das Instrument absetzt, um während<br />
des Spielens seinen Dirigentenpflichten<br />
nachzukommen.<br />
Thorsten (sein Spitzname im Knubbel<br />
der Trötemänner ist “Frikadellche”)<br />
wurde im April 1993 als Beisitzer für<br />
den Musikzug in den Stab gewählt.<br />
Dieses Amt bekleidete<br />
er bis zu seiner<br />
Wahl zum Leiter<br />
des Musikzuges<br />
im April 1998.<br />
Neben seinen Aufgaben<br />
im Stab bildete<br />
er verschiedene<br />
Kameraden<br />
aus anderen Abteilungen<br />
zu Musikern<br />
aus. Daneben<br />
kümmerte er sich<br />
um die Auswahl<br />
und Zusammenstellung<br />
der Musikstücke<br />
für die karnevalistische-<br />
und<br />
die restliche Zeit<br />
des Jahres.<br />
als Leiter des Musikzuges zurück. Die<br />
kommende Zeit will er mehr seinem<br />
neu erworbenen Eigenheim mit großem<br />
Garten widmen. Sind vielleicht<br />
auch andere Planungen im Gange?<br />
Wir lassen uns überraschen.<br />
Thorsten, vielen Dank für Deine geleistete<br />
Arbeit. Bitte stehe uns auch weiterhin<br />
mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Peter Thönneßen<br />
Mit dem Ende der<br />
Session 2000/<br />
2001 trat Thorsten Thorsten mit seinen Beisitzern beim Festkommers<br />
65
Konzept für die musikalische Grundausbildung in Theorie<br />
und für die praktische Ausbildung am Blasinstrument<br />
Musikalische Grundausbildung in Theorie<br />
– Erlernen der Notennamen in der Symbolschrift<br />
– Erlernen der Notenwerte (Viertelnoten, Halbe Noten,<br />
Ganze Noten etc.)<br />
– Einführung in die Grundbegriffe der Akkord- und Harmonielehre<br />
– Zwölf-Dur-Tonleitern<br />
– Gängige Moll-Tonleitern<br />
– Akkordaufbau in Dur und Moll sowie deren Umkehrungen<br />
– Erkennen der jeweiligen Dur- oder Moll-Tonart eines<br />
Musikstückes<br />
– Einstudieren der Grundintervalle z.B.<br />
– Quarten<br />
– Quinten<br />
– Oktaven<br />
– Gehörbildung z.B.<br />
– Unterscheidung der beiden Tongeschlechter<br />
– Differenzierung der Intervalle anhand von Liedanfängen<br />
– Instrumentenkunde<br />
– Unterschiede zwischen Holz- und Blechblasinstrumenten<br />
– Klangvolumen<br />
– Technik der Tonerzeugung<br />
– Tonumfang der einzelnen Instrumenten<br />
– Pflege<br />
Musikalische Grundausbildung<br />
für die praktische Ausbildung<br />
– Praktische Übungen zur Tonerzeugung<br />
– am Mundstück<br />
– am Mundstück plus Instrument<br />
– Spielen der ersten beiden Töne c 1 und g 1<br />
– Einfache Etüden im Tonumfang c 1 und c 2 in Verbindung<br />
mit den o.g. ersten einfachen Notenwerten<br />
Literatur: Stegmann-Schule für Trompete, Tenorhorn<br />
– Beginn der praxisorientierten Ausbildung anhand von<br />
gängigen Martinsliedern und Prozessionalen<br />
– Führung eines Aufgabenheftes und eines Notenheftes<br />
– Aufbau eines Repertoires<br />
– Übersicht über verschiedene Musikrichtungen<br />
– Blasmusik (auch konzertante)<br />
– Unterhaltungsmusik<br />
– Jazz, Pop etc.<br />
– Das anfängliche Üben beginnt mit täglich zweimal 15<br />
Minuten und steigert sich mit dem Leistungsumfang<br />
des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin<br />
– Proben des Repertoires des Musikzugs der <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong><br />
– Erste Einsätze der Musikschüler/-innen bei Martinszügen,<br />
Weihnachtsveranstaltungen und kirchlichen<br />
Veranstaltungen.<br />
Ein dreimonatiger Probeunterricht wird angeboten, um<br />
zu prüfen, ob die Musikschüler/-innen die notwendige<br />
Motivation mitbringen, um über einen längeren Zeitraum<br />
an einem Instrument ausgebildet zu werden.<br />
Der theoretische Unterricht fließt in den praktischen Ausbildungsteil<br />
mit ein. Ferner besteht die Möglichkeit, den<br />
theoretischen Unterricht auch in kleineren Gruppen zu<br />
geben.<br />
Der praktische Unterricht am Instrument findet nur als<br />
Einzelunterricht statt, weil Gruppenunterricht nicht effektiv<br />
ist.<br />
Alle Unterrichtseinheiten beziehen sich auf Schulstunden<br />
(45 Min.).<br />
Andreas Arenz<br />
Auf dem Rheinbüchel 12<br />
53572 Unkel/Rhein<br />
69
Festkommers des Musikzuges<br />
anlässlich seines „50-jährigen Bestehens“<br />
Jubiläen werden bei uns gerne groß<br />
gefeiert. Und so versteht es sich von<br />
selbst, dass wir auch das goldene Bestehen<br />
unseres Musikzuges gebührend<br />
feiern wollten.<br />
Zur Vorbereitung dieses Festes trafen<br />
sich einige Kameradieschen und Kameraden<br />
eines Abends im April 2000<br />
im Zeughaus. Der „Festkommers“, wie<br />
wir unsere Feier tauften, sollte an einem<br />
Samstag innerhalb der Session<br />
stattfinden. Daher wurde bereits im<br />
Vorfeld mit dem geschäftsführenden<br />
Vorstand und unserem Literaten der<br />
20.01.2001 festgelegt, damit für diesen<br />
Tag keine <strong>Corps</strong>auftritte vereinbart<br />
wurden.<br />
Vielleicht werden sich einige Leser<br />
über die lange Vorbereitungszeit wundern.<br />
Aber wer schon einmal eine Party<br />
mit zahlreichen Gästen ausgerichtet<br />
hat, der weiß, um was man sich<br />
alles kümmern<br />
muss. Und so war<br />
es schließlich auch<br />
bei unserem Festkommers!<br />
Der „Festausschuss“<br />
traf sich regelmäßig<br />
etwa einmal<br />
pro Monat, um<br />
den Stand der Dinge<br />
zu besprechen.<br />
Die Aufgaben waren<br />
vielfältig. Neben<br />
der Bewirtung,<br />
Programmablauf,<br />
Dekoration (um nur<br />
einige zu nennen)<br />
musste auch die Gästeliste erstellt<br />
werden, was sich zu einem größeren<br />
Aufwand ausweitete. Da wir keine<br />
Stehparty ausrichten, sondern ausreichend<br />
Sitzplätze anbieten wollten,<br />
waren der Personenzahl<br />
von vorn<br />
herein Grenzen gesetzt.<br />
Aber nach<br />
vielen Diskussionen<br />
ist es uns doch<br />
gelungen, die meisten<br />
unserer<br />
Freunde und Gönner,<br />
sowie die Kameradinnen<br />
und<br />
Kameraden des<br />
<strong>Corps</strong> und vor allem<br />
unsere Partnerinnen<br />
und Partner<br />
zu berücksichtigen!<br />
Unser größtes An-<br />
liegen aber war, dass wir uns allen einen<br />
gemütlichen und lockeren Abend<br />
bereiten wollten. Klar, dass zu einem<br />
solchen Anlass auch Reden gehalten<br />
werden. Jedoch sollte sich dieses auf<br />
ein Mindestmaß beschränken. Daher<br />
haben wir bewusst auf einen Aufmarsch<br />
von Gratulanten verzichtet!<br />
Stattdessen begann der Abend mit einem<br />
etwa halbstündigen Konzert des<br />
Musikzuges. Mit einer bunten Mischung<br />
aus unserem Repertoire konnten<br />
wir eindrucksvoll beweisen, dass<br />
wir nicht nur Märsche und Karnevalslieder<br />
beherrschen!<br />
Hans Murmann, Leiter des Kindercorps,<br />
den wir als Moderator gewinnen<br />
konnten, führte sicher durch das<br />
Programm und konnte nach unserer<br />
Darbietung Herrn Horst Schwaeppe<br />
ans Mikrophon bitten, der in recht hu-<br />
71
morvoller Weise in seiner Laudatio das<br />
50-jährige Jubiläum des Musikzuges<br />
zu würdigen wusste. Wir möchten uns<br />
hier an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich<br />
für die bedeutsamen und<br />
netten Worte bedanken.<br />
Auch das gesamte <strong>Corps</strong> ließ es sich<br />
nicht nehmen, uns zu diesem sicher<br />
nicht alltäglichen Jubiläum zu gratulieren.<br />
Unser Kommandant<br />
Egon Peffekoven und<br />
der Senatspräsident<br />
Herbert Wagner überreichten<br />
uns eine überdimensionale<br />
Trompete<br />
auf Holz gemalt, die die<br />
finanzielle Unterstützung<br />
zu unserer Jubiläumsnadel,<br />
die jede Musikerin<br />
und jeder Musiker<br />
später persönlich<br />
überreicht bekam, symbolisieren<br />
sollte.<br />
Ein Highlight jagte das<br />
andere an diesem<br />
Abend. Und so wurden<br />
schließlich einige Kameraden<br />
des Musikzuges<br />
durch den Bund Deutscher<br />
Karneval und den Regionalverband<br />
Rhein- Sieg- Eifel für ihre Verdienste<br />
um das <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
insbesondere für den Musikzug, geehrt.<br />
Neben einigen silbernen und goldenen<br />
Auszeichnungen gab es sogar<br />
den Verdienstorden des Bund-Deutscher-Karneval<br />
in der Stufe „Gold mit<br />
Brillianten“ zu überreichen.<br />
Eine Bemerkung sei an dieser Stelle<br />
gestattet: Unsere Ordensträger, Karl-<br />
Josef Berger, Heinz-Willi Becker,<br />
Hans-Günther Scholl, Hans Schäfer,<br />
Alexander Rauch, Frank Dönhardt und<br />
Harry Lebang haben insgesamt fast<br />
dreihundert (!) Jahre Mitgliedschaft bei<br />
den <strong>Stadtsoldaten</strong> auf dem Buckel!<br />
Eine stolze Leistung!<br />
Nach soviel Ehrungen sollte nun der<br />
Magen zu seinem Recht kommen. Das<br />
üppige Büffet wurde eröffnet, denn es<br />
galt, sich für den anschließenden Tanz<br />
genügend zu stärken. Uns war es gelungen,<br />
von unserem musikalischen<br />
Probenleiter Andreas Arenz das Andy-<br />
Simon-Sextett zu engagieren, welches<br />
gekonnt den restlichen Abend zum<br />
Tanz aufspielte. Unterbrochen wurde<br />
sie nur für ca. eine halbe Stunde, als<br />
unsere Zeller Freunde sich mit ihren<br />
Instrumenten Gehör verschafften, um<br />
ihren musikalischen Glückwunsch zu<br />
präsentieren.<br />
Der gemütliche Teil dauerte bis tief in<br />
die Nacht. Es wurde viel erzählt, viel<br />
getanzt und alte Bekanntschaften aufgefrischt.<br />
Zahlreiche<br />
ehemalige Musiker, die<br />
längst aus dem Dunstkreis<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
entschwunden<br />
waren, fanden sich wieder<br />
ein. Es wurde ein<br />
Abend für Schwätzchen<br />
und fürs Schwofen, ganz<br />
wie der „Festausschuss“<br />
es sich gewünscht hat.<br />
Wir hoffen, dass sich all<br />
unserer Gäste wohlgefühlt<br />
haben und sie den<br />
Abend genießen konnten.<br />
Auf die nächsten 50 Jahre!<br />
Gabi Saegebarth<br />
73
Laudatio von Horst Schwaeppe beim Festkommers<br />
zum 50-jährigen Jubiläum des Musikzuges am 20. Januar 2001<br />
Meine sehr verehrten Damen und<br />
Herren!<br />
Ein Sprichwort sagt, dass nicht jeder,<br />
der einen Bass auf dem Rücken trägt,<br />
ein Musikant ist.<br />
Auch wenn einige Senatoren Ihres<br />
<strong>Corps</strong> mir zum kürzlichen Jubiläumsgeburtstag<br />
– listigerweise – eine Tuba<br />
geschenkt haben, so kann ich das zitierte<br />
Sprichwort nur bestätigen: Ich bin<br />
weder ein Musikant und erst recht kein<br />
Musiker.<br />
Ich bin auch kein <strong>Beueler</strong> Stadtsoldat,<br />
– kein Mitglied Ihres stolzen <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“.<br />
Ja sogar, ich bin nicht einmal <strong>Beueler</strong>,<br />
... ich komme von auswärts ... aus<br />
Bonn!<br />
Somit fragen Sie mit Recht: Warum redet<br />
der denn hier überhaupt? Das einzige,<br />
was ich „hilfsbedürftigerweise“<br />
hierauf antworten kann, ist, dass ich<br />
seit Jahrzehnten „außenstehender Interessierter“<br />
an Ihrem Verein im allgemeinen,<br />
und Ihrer Blaskapelle im besonderen<br />
bin.<br />
Heute nennt man diesen Typ Mensch<br />
„Fan“.<br />
Und als diesen „Fan des Musikzuges“<br />
haben mich die Verantwortlichen des<br />
heutigen Jubelfestes auserkoren, etwas<br />
über „50 Jahre Musikzug des<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>“ zu sagen,<br />
kurz: eine Rede zu halten.<br />
Mit allen meinen erwähnten, grundsätzlichen<br />
Nachteilen ausgestattet,<br />
versuche ich dies’, und bitte um Ihr<br />
wohlwollend/geneigtes Ohr!<br />
Am Karnevals-Dienstag des Jahres<br />
1950 trafen sich auf dem so genannten<br />
„stillen Örtchen“ des Restaurants<br />
„Rheinlust“ zwei junge Freunde. Beide<br />
hatten tags zuvor beim Bonner<br />
Rosenmontagszug mehrere Fanfarenzüge<br />
erlebt, die sie begeistert hatten.<br />
„Sollen wir nicht auch wieder einen<br />
Fanfarenzug gründen?“ war die gegenseitige<br />
Frage. „Wieder“ deshalb,<br />
weil beide bereits in ihrer Jugend Fanfare<br />
gespielt und getrommelt hatten.<br />
Dieses Gespräch in intimer Umgebung<br />
des genannten Örtchens – meine Damen<br />
und Herren – war die eigentliche<br />
Geburtsstunde des heutigen Jubilars,<br />
des Musikzuges.<br />
Und von Anfang an war klar, dass dies’<br />
im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> zu<br />
geschehen habe; denn einer von beiden<br />
war Mitglied bei der Infanterie,<br />
damals noch Tanzcorps genannt.<br />
Es ist nun nicht meine Absicht, in penibler<br />
Chronologie alle Einzelheiten<br />
der 50 Jahre bis zum heutigen Tag<br />
nachzuzeichnen, aber die wichtigsten<br />
Stationen des weiteren Geschehens<br />
müssen zum heutigen Anlass genannt<br />
werden:<br />
Aus Ihrer Festschrift von 1961 zum 25jährigen<br />
Bestehen des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
darf ich zitieren:<br />
„In stiller, zäher Arbeit hatten sich einige<br />
Soldaten zusammengeschlossen,<br />
um zu versuchen, dem <strong>Corps</strong><br />
durch die Erstellung eines Fanfarenzuges<br />
eine Freude zu machen. Weg-<br />
bereiter dieses Gedankens war Karl-<br />
Josef Berger, der auch wusste, wo<br />
man schnell und billig an die dafür<br />
notwendig werdenden Instrumente<br />
kommen konnte.<br />
(Gestützt auf das soeben Gesagte ist<br />
zu ahnen, wieso so schnell, und vor<br />
allen so billig er „besorgen“ konnte.)<br />
Er setzte Proben an, und am<br />
11.11.1950 war es soweit, dass sich 6<br />
Fanfarenspieler und 4 Trommler im<br />
Rheingold-Theater erstmals der Öffentlichkeit<br />
vorstellten. (Ende des Zitats)<br />
Rund 15 Jahre musizierte man von<br />
nun an als reiner Fanfarenzug und<br />
begleitete das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> bei seinen Auftritten. Jeweils der<br />
Einmarsch und Ausmarsch aus den<br />
Sälen erfolgte mit den zackigen Fanfarenmärschen<br />
der vereinseigenen<br />
Musikgruppe.<br />
Das war zur damaligen Zeit – in den<br />
50er Jahren, als alles noch nicht so<br />
perfektioniert war wie heute, und auch<br />
die Erwartungen des Publikums um<br />
einiges bescheidener waren – ein Riesenauftritt!<br />
Als jedoch nach – wie gesagt – 15<br />
Jahren, das unter der Probenleitung<br />
von Karl-Josef Berger und Franz Linden<br />
erlernte Repertoire der auf die<br />
musikalischen Grundtöne beschränkten<br />
Fanfaren-Signal-Märsche erschöpft<br />
war, strebte man nach Höherem:<br />
1968 tauschte man die bisherigen<br />
Fanfaren gegen sogenannte Ventil-Fanfaren<br />
aus. Mit Hilfe des Organi-<br />
75
sten Helmut Scholz, der über die nun<br />
notwendigen Noten, die man ja noch<br />
nicht lesen konnte, als Eselsbrücke<br />
„Griffziffern“ schrieb, konnte man nun<br />
richtige Melodien spielen, und außer<br />
den Ein- und Ausmärschen ein musikalischesBühnenprogramm<br />
durchführen.<br />
Der „Hit“ jenen Jahres<br />
waren zwei Stücke:<br />
„Adelheid“ und „La Bostella“!<br />
Mit diesen beiden<br />
Melodien eroberten<br />
sie die Karnevalssäle<br />
von Bonn und Umgebung.<br />
Hier bewahrheitet sich<br />
das Sprichwort „dass<br />
der Ton die Musik<br />
macht“, denn der durch<br />
die klangreiche Besonderheit<br />
der Ventil-Fanfare<br />
geprägte, besonders<br />
durchdringende Ton<br />
zündete, und brachte<br />
das Publikum in rasende<br />
Stimmung.<br />
Die drei Altvorderen, die<br />
mir in diesen Tagen von dieser Begebenheit<br />
erzählt haben, bekamen in<br />
rückblickender Erinnerung jetzt noch<br />
„feuchte Augen“ – es muss ein toller<br />
Erfolg gewesen sein!<br />
Nun hatte man Blut geleckt – das Musizieren<br />
hatte eine ganz neue Qualität<br />
bekommen, und man wagte den<br />
Schritt vom Fanfarenzug zur mehrstimmigen<br />
Blasmusik. Das Erlernen von<br />
Noten war nun unausweichlich. Musiklehrer<br />
Karl Büchel hatte diese nicht<br />
ganz leichte Aufgabe übernommen, da<br />
seine Schüler zum Teil bereits dem<br />
Alter entwachsen waren, in dem man<br />
ansonsten „Noten lernt“.<br />
Eine weitere Schwierigkeit bestand in<br />
der Anschaffung von Instrumenten,<br />
und manch einer der Mitglieder hat tief<br />
in die eigene Tasche gegriffen, um die<br />
notwendige „Harmonie-Bestückung an<br />
Instrumenten“ zu beschaffen.<br />
Doch hören Sie die eigenen Berichte,<br />
die in Ihrer Jahreschrift von1976 abgedruckt<br />
sind:<br />
„Kameraden die meinten, sie könnten<br />
die Ventilfanfare mit dem sogenannten<br />
„leichten Touristengepäck“, der Trompete,<br />
austauschen und ohne Proben<br />
ein „Star“ werden, die irrten, und blieben<br />
auf der Strecke“.<br />
Und weiter:<br />
„Auch war es im Anfang nicht leicht,<br />
den richtigen Mann für<br />
das richtige Instrument<br />
zu finden. So wurde z.B.<br />
eine Tuba angeschafft,<br />
aber der dafür vorgesehene<br />
Kamerad wollte<br />
dann gar nicht dieses Instrument<br />
spielen, „weil<br />
ihm das Ding zu schwer<br />
war“.<br />
Weiter heißt es:<br />
„Aber nach und nach<br />
und tüchtigem Üben verschwanden<br />
auch die Ziffern,<br />
die noch als Griffhilfe<br />
über den Noten<br />
standen, immer mehr,<br />
und wir spielten nun<br />
nach Noten. (Ende der<br />
Zitate)<br />
Alles in allem: Mit diesem<br />
Schritt war man für<br />
die Session 1969/1970 eine richtige<br />
Blaskapelle geworden, die unter dem<br />
damaligen musikalischen Leiter Günter<br />
Haese gute Fortschritte machte,<br />
und deren Mitgliederzahl aktiver Musiker<br />
erheblich – bis auf 30 Mann –<br />
anstieg.<br />
An der Qualität der Musik wurde eifrig<br />
gearbeitet, und die Möglichkeit in den<br />
bestehenden <strong>Beueler</strong> Orchestern<br />
„Rheinlust“ und „Musikverein Beuel“<br />
77
mitzuspielen wurde weitlichst genutzt,<br />
um weitere Orchester-Erfahrung zu<br />
sammeln.<br />
Als Mitte der 70er Jahre nach dem<br />
bedauerlichen, berufsbedingten Ausscheiden<br />
von Günter Haese zunächst<br />
Manfred Langer und dann Manfred<br />
Köpge die musikalische Leitung übernahm,<br />
war man soweit, auch im umfangreicheren<br />
Maße außerhalb des<br />
Karnevals aufzutreten.<br />
Der Jahresschrift Ihres <strong>Corps</strong> von<br />
1976 entnehme ich den Text folgender<br />
Werbeanzeige:<br />
„Musikzug des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> <strong>Rot</strong>-Blau“: Auch außerhalb der<br />
Karnevalssession ein Begriff! Das Blasorchester<br />
mit der volkstümlichen<br />
Note. U.a. Festumzüge, Frühschoppen,<br />
Ständchen, Platzkonzert etc.<br />
Auskunft bei Klaus Lauter ... Adresse<br />
usw.<br />
Nach mir erteilter Auskunft war er es,<br />
der nun in den Folgejahren für viele<br />
Auftritte, und für die Popularität der<br />
Musik, kurzum, der die Sache – wie<br />
man heute sagt – managte.<br />
Eine Auswahl der Auftritte möge dies’<br />
belegen:<br />
Schützenumzüge, beim „Bonner Sommer“,<br />
SSF-Marktfest, Pützchens-<br />
Markt, bei der Bonner Ruder-Gesellschaft,<br />
U-Bahn-Einweihung, Weihnachtslicht<br />
des General-Anzeigers,<br />
unter dem Motto „Bei Bier und Wein –<br />
Blasmusik am Rhein“ als Vorläuferveranstaltung<br />
des heutigen Nepomukfestes,<br />
mehrfach anlässlich der Bundes-<br />
gartenschau, Rheinhotel Dreesen, und<br />
so weiter, und so weiter!<br />
Anlässlich meiner Recherchen-Gespräche<br />
habe ich die anwesenden Akteure<br />
gefragt, ob sie auch schon einmal bei<br />
sogenannten „ernsten Anlässen“ gespielt<br />
hätten, wurde erneut aufgezählt:<br />
Fronleichnams-Prozession – an einem<br />
Tag sogar zweimal! – in der Christmette,<br />
Beerdigungen, ... bis einem der<br />
Anwesenden dieses ganze Aufzählen<br />
zu viel wurde, und der dann sagte:<br />
„Alles ... mir hann alles jebloose, ... vürher<br />
on och no-her!“<br />
Meine Frage war damit beantwortet.<br />
Was immer er gemeint haben mochte,<br />
ich kommentiere meinen Eindruck<br />
dieser Aussage mit den Worten des<br />
Dichters Emanuel Geibel aus seinem<br />
Essay „Lob der edlen Musica“: Es heißt<br />
da: „Durch ihr pausenlos fröhlich Spiel<br />
waren die fleißigen Musikleut’ dürsten,<br />
und wir erlebten, dass eine Musikantenkehle<br />
ist als wie ein Loch“!<br />
Die Darstellung der Geschichte des<br />
Musikzuges ist nun praktisch in der<br />
Gegenwart angekommen; Mitte der<br />
90er Jahre übernahm Fritz Scholl die<br />
musikalische Leitung, weiterhin unterstützt<br />
von Manfred Langer, und nun ist<br />
es – Sie wissen es alle – Thorsten<br />
Lebang, der den im Jubiläumsjahr<br />
rund um 25 Musiker umfassenden Musikzug<br />
leitet.<br />
Meine Damen und Herren!<br />
In den von mir mit den Mitgliedern Ihres<br />
Musikcorps geführten Gesprächen<br />
war es immer wieder die Kameradschaft<br />
die besonders erwähnt wurde.<br />
Diese, bis hin zur persönlichen Freundschaft<br />
gehende Verbindung führte<br />
nicht nur zur Gründung von 2 Kegelclubs,<br />
die bis heute bestehen, sondern<br />
kann auch nur die Grundlagen der vielen<br />
gemeinsamen Unternehmungen<br />
sein:<br />
Ausflüge nach Assmannshausen,<br />
nach Kulmbach, zum Oktoberfest nach<br />
München, nach Zell, und mit dem Gesamt-<strong>Corps</strong><br />
nach Antwerpen, Gent, in<br />
die Normandie, nach Paris usw., usw.,<br />
bis hin zum viele Jahre durchgeführten<br />
„Trainingslager“ in Alf an der Mosel.<br />
Meine Frage jedoch, was in diesem<br />
Trainingslager trainiert wurde, blieb<br />
unbeantwortet.<br />
Verehrte Zuhörer,<br />
die meisten von Ihnen wissen es, dass<br />
hinter dem Gelingen einer Gemeinschaft<br />
stets Einzelne stehen, die das<br />
Ziel vorgeben müssen, oder durch ihre<br />
Zuverlässigkeit den nötigen Rückhalt<br />
garantieren. So ist es am heutigen Tag<br />
gebotene Pflicht, einige Altvordere<br />
gebührend zu nennen:<br />
Wir wären heute nicht hier versammelt,<br />
wenn vor 50 Jahren nicht die hier anwesenden<br />
Gründer des Fanfarenzugs<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ins<br />
Leben gerufen hätten.<br />
Allen voran Karl-Josef Berger, der<br />
dann auch über 40 Jahre Leiter des<br />
Musikzuges war, sowie Heinz-Willi<br />
Becker und Friedhelm Böhnke. Außer<br />
79
den bereits als musikalische Leiter<br />
oder in anderer Funktion Genannten,<br />
sind seit 25, 30 gar 40 Jahren ununterbrochen<br />
aktiv dabei: (alphabetisch<br />
geordnet)<br />
Frank Dönhardt, Bernhard Henseler,<br />
Martin Jacobs, Frank Jolliet, Wolfgang<br />
Klein, Harald Lebang, Alex Rauch,<br />
Hans Schäfer, Guido Schill, Hans-<br />
Günther Scholl und Egon Vogel.<br />
Es obliegt weder meiner Aufgabe,<br />
noch meiner Kompetenz, diese Herren<br />
besonders zu ehren, aber als<br />
Chronist am heutigen Abend halte ich<br />
die Nennung, mit dem Ausdruck großer<br />
Hochachtung für ihre Treue für<br />
angebracht.<br />
Sehr verehrte Damen und Herren!<br />
Nach dem bis hierhin chronologischen<br />
Teil meiner Ausführungen, erlaube ich<br />
mir, einige Anmerkungen zu machen:<br />
Der Musikzug ist nicht wegzudenkender,<br />
fester Bestandteil ihres <strong>Corps</strong>, und<br />
heißt mit Recht: Musikzug im <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Denn alle Mitglieder<br />
des Musikzuges sind Mitglieder<br />
im <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Mit Beitragszahlung<br />
und eigener, selbst bezahlter<br />
Uniform! Als Kenner des hiesigen<br />
Karnevals – einschließlich Köln –<br />
weiß ich, dass dies’ einzig ist, und seinesgleichen<br />
sucht.<br />
Alle, auch die bekanntesten <strong>Corps</strong><br />
holen sich ihre Musik von außen, nennen<br />
sie dann zwar „Regimentskapelle“,<br />
die aber dann zu zahlenden erklecklichen<br />
Summen stehen dort auf<br />
der Ausgabenseite; –<br />
im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> hingegen<br />
auf der Einnahmenseite. Denn<br />
es besteht hier die Tradition, dass die<br />
eingespielten Gelder in der Karnevalszeit<br />
dem Gesamt-<strong>Corps</strong> zufließen;<br />
außerhalb der Karnevalszeit, also von<br />
Aschermittwoch bis zum 11.11. geht<br />
das Geld in die Kasse des Musikzuges,<br />
um dort Gemeinschaftskosten zu<br />
decken. Der einzelne Musiker selbst<br />
wird nicht bezahlt. Und wer Musiker-<br />
Sitten und -Gebräuche kennt, der<br />
weiß, dass das eine Seltenheit ist.<br />
In der Jahres-Festschrift von 1985 hat<br />
der damalige musikalische Leiter,<br />
Manfred Köpge, geschrieben:<br />
„Musik und Karneval gehören zusammen!<br />
Was wäre Karneval ohne Musik?<br />
Könnten sie sich den Rosenmontagszug<br />
ohne Musikkapellen vorstellen?<br />
Die Musik erfüllt uns Menschen, – sie<br />
klingt in uns und versetzt und in fröhliche<br />
Stimmung. Und das ist gut so!“<br />
(Ende des Zitats)<br />
Welch schönes Bekenntnis zu der hier<br />
im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> gefundenen<br />
und geübten Gemeinsamkeit.<br />
Und die höchste Anerkennung dieser<br />
Gemeinsamkeit entnehme ich den<br />
Worten ihres Kommandanten, Herrn<br />
Egon Peffekoven, anlässlich des letzten<br />
Generalappells: „Ohne Musik wäre<br />
das <strong>Corps</strong> nur halb so viel wert“!<br />
Welch ein Lob!<br />
Als kritischer Chronist drehe ich den<br />
Sinn dieses Satzes aber auch einmal<br />
um: Was wäre der Musikzug allein, –<br />
als anonyme Musikergruppe –, wäre<br />
er nicht fester Bestandteil dieses stolzen,<br />
schönen <strong>Corps</strong>? Beide gehören<br />
zusammen; – die letzten 50 Jahre beweisen<br />
es!<br />
Meine Damen und Herren,<br />
besonders die, des Musikzuges!<br />
In großen Schritten bin ich durch die<br />
letzten 50 Jahre gelaufen, – ich habe<br />
ganz bestimmt vieles übersprungen<br />
und einiges ausgelassen. Aber eines<br />
– so hoffe ich – ist sichtbar, oder besser<br />
hörbar geworden, dass es immer<br />
wieder die Begeisterung und der Idealismus<br />
war, der ihr gemeinsames Musizieren<br />
begleitet hat. Egal ob im Fanfarenzug<br />
der Anfangsjahre oder in der<br />
Blaskapelle der Gegenwart. Hinter der<br />
Harmonie eines jeden vorgetragenen<br />
Musikstücks verbirgt sich der innere<br />
Wert ihrer Gemeinschaft, der den einzelnen<br />
Musiker immer wieder zwingt,<br />
sich in Melodie und Rhythmus einzuordnen,<br />
und sich für den gemeinsamen<br />
Klangkörper einzusetzen, – ohne<br />
dabei als „Solist“ in Erscheinung zu<br />
treten oder gar glänzen zu wollen.<br />
Dies’ immer wieder anzustreben heißt<br />
für die gemeinsame Sache begeistert<br />
zu sein.<br />
Und noch einen Gedanken möchte ich<br />
dem 50-jährigen Jubilar mit in die Zukunft<br />
geben:<br />
Spätestens ab heute hat der Musikzug<br />
neben der 65-jährigen Tradition<br />
des Gesamt-<strong>Corps</strong>, seine eigene, 50jährige<br />
Tradition.<br />
Tradition ist die lebendige Verbindung<br />
zwischen Vergangenheit und Gegen-<br />
81
wart, und Richtschnur für die Zukunft,<br />
– sie weiterzugeben ist ein ständiges<br />
Bemühen um gegenseitiges Verstehen<br />
zwischen Alt und Jung.<br />
Sie kann uns nur helfen, wenn ihre<br />
Inhalte aus der Erstarrung der Vergangenheit<br />
gelöst werden und erlebnisbar<br />
gemacht werden; wenn Strukturen<br />
zeitgemäß verändert werden, und der<br />
Blick nach vorne gerichtet bleibt.<br />
Tradition darf somit nicht heißen,<br />
Asche zu verwahren, sondern die<br />
Flamme der Begeisterung am brennen<br />
zu halten.<br />
Mein Wunsch an Sie ist:<br />
Erhalten Sie sich Ihre Begeisterung<br />
und Ihren Idealismus, dann, meine<br />
Damen und Herren, werden Sie die<br />
Tradition Ihres Musikzuges – hoffentlich<br />
– noch viele Jahrzehnte begleiten,<br />
in einer Gemeinschaft, zu deren<br />
Schwächen Sie sich ebenso bekennen<br />
müssen, wie zu ihren Stärken und Erfolgen,<br />
in einer Familie des <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />
Als Bönn’sche Jung darf ich an das<br />
Ende meines Vortrages die Worte ei-<br />
„Du hast mich tausendmal belogen...“<br />
Der Musikzug auf seiner diesjährigen Tour nach Legden/Dorf Münsterland<br />
Am letzten Septemberwochenende<br />
war es endlich soweit. Nach etlichen<br />
Fahrten an die Mosel in den vergangenen<br />
Jahren sollte es im Jahr 2001<br />
für ein verlängertes Wochenende<br />
nach Legden im Münsterland gehen.<br />
Frühzeitig wurden im Hotel Enseling<br />
Zimmer gebucht, denn der Ort mit<br />
seinem benachbarten Dorf Münsterland<br />
ist bei Alt und Jung sehr beliebt!<br />
Also starteten wir am Freitagnachmittag<br />
mit entsprechendem Proviant für<br />
die Hinfahrt vom Zeughaus aus.<br />
Zwanzig Musiker und Musikerinnen<br />
nahmen ihren Platz im Bus ein, zwei<br />
weitere Musiker fanden sich, aus Löhne<br />
(Lotte) kommend, direkt bei<br />
Enselings ein.<br />
Trotz des langen Freitagsstaus auf der<br />
Autobahn wurde uns die Zeit nicht<br />
lang. Bei Häppchen, einem kühlen<br />
Bitburger und der entsprechenden<br />
Hintergrundmusik verging die Fahrt<br />
wie im Fluge!<br />
In Legden angekommen, ließ es sich<br />
Werner Barth nicht nehmen und steuerte<br />
seinen Bus unter tosendem Applaus<br />
am Dorf Münsterland vorbei. Wer<br />
das Dorf noch nicht kennt: In einem<br />
eingezäunten Gelände wurden zahlreiche,<br />
dem Münsterländischen Stil<br />
nachempfundene Gebäude errichtet.<br />
In deren Innern Kneipen, Discos, ein<br />
Hotel, Imbiss und ein Festsaal eingerichtet<br />
wurden. Gegen eine Eintrittsgebühr<br />
gelangt man in das Dorf und<br />
nes anderen Bönn’sche Jungen, nämlich<br />
Ludwig van Beethovens stellen,<br />
die zu beiden Ihrer Inhalte, nämlich<br />
Musik und Karneval passen:<br />
„Musik ist die Sprache die jeder versteht<br />
und die nicht übersetzt zu werden<br />
braucht, –<br />
begeistern Sie mit dieser Sprache<br />
auch weiterhin viele Menschen. Dann<br />
kehrt die Freude, die sie anderen bereiten,<br />
ins eigene Herz zurück.“<br />
20. Januar 2001<br />
Horst Schwaeppe<br />
hat dann die Auswahl unter dem gastronomischen<br />
Angebot. Für jeden<br />
Geschmack ist etwas dabei. Die gemütliche<br />
Kneipe in der Drosselgasse<br />
mit deutscher Schlagermusik, oder die<br />
Disco, in der man sich zu Housemusik<br />
bewegt oder die Festscheune, in der<br />
die Charts rauf und runter zu hören<br />
sind. Die Auswahl fällt nicht leicht!<br />
Doch es sollte noch einige Zeit vergehen,<br />
ehe wir im Dorf ausschwärmen<br />
konnten.<br />
Zuerst hieß es einmal die Zimmer im<br />
Hotel zu belegen, denn das Abendessen<br />
wartete schon auf uns. Daher<br />
mussten wir das ausgehtaugliche Styling<br />
auf nach dem Essen verschieben.<br />
Gut gestärkt und passabel hergerich-<br />
83
tet hat uns dann Werner auf seinem<br />
Weg zurück nach Hause noch bis zum<br />
Dorf mitgenommen. Nachdem wir<br />
dann, zumindest einige von uns Eintritt<br />
gezahlt hatten, stürzten wir uns in<br />
das Getümmel. Relativ schnell löste<br />
sich die große Gruppe in viele kleinere<br />
Grüppchen auf und jede Gruppe<br />
sondierte das Gelände auf eigene<br />
Faust. Neben zahlreichen Kameraden,<br />
die schon einmal da waren (Es soll<br />
einen Kameraden geben, der dieses<br />
Jahr bereits sieben Mal im Dorf war!!),<br />
gab es auch Neulinge, die sich erst<br />
einmal einen Überblick verschaffen<br />
mussten. Immer wieder liefen sich die<br />
Grüppchen über den Weg und es entstanden<br />
neue Gruppierungen, mit denen<br />
man weiterzog. Bis spät in der<br />
Nacht wurde das Dorf unsicher gemacht.<br />
Nach und nach trudelten alle<br />
wieder im Hotel<br />
ein, um sich eine<br />
Mütze Schlaf zu<br />
gönnen.<br />
Nach einem reichhaltigen<br />
Frühstück<br />
am nächsten Morgen<br />
stand der Vormittag<br />
zur eigenen<br />
Verfügung. Jeder<br />
vertrieb sich die<br />
Zeit, wie er mochte.<br />
Frühschoppen,<br />
am Geldautomaten<br />
die Geldbörse „aufladen“,<br />
schlafen ...!<br />
Die Kameraden<br />
Posaunenengel<br />
und Bleifott hatte das Bedürfnis, sich<br />
die Gegend anzusehen. Familie<br />
Enseling trieb noch schnell eine Wanderkarte<br />
auf, ehe<br />
sie zu einer ca.<br />
zweistündigen<br />
Wanderung aufbrachen.<br />
Aber am frühen<br />
Nachmittag war es<br />
mit dem Nichtstun<br />
vorbei. Wir wurden<br />
am Hotel zu einer<br />
Planwagenfahrt<br />
abgeholt. Hierbei<br />
handelte es sich<br />
nicht um den üblicherweisepferdgezogenenWagen,<br />
sondern ein<br />
Traktor, der mittels<br />
Holzverkleidung als Lokomotive daherkam,<br />
zog den Planwagen. Verpflegung<br />
war genügend an Bord und so ging es<br />
gutgelaunt los durchs Münsterland!<br />
Halt! Etwas fehlte noch. Leider war es<br />
nicht möglich, den an Bord befindlichen<br />
CD-Player zu nutzen. Doch wozu<br />
sind wir denn Musiker!? Wir hatten<br />
zwar unsere Instrumente in Bonn gelassen,<br />
aber wofür hat uns der liebe<br />
Gott denn Stimmbänder gegeben?<br />
Erst zaghaft und dann immer lauter<br />
sangen wir quer beet durch unser<br />
Repertoire! Die Fischer- Chöre wären<br />
neidisch geworden!<br />
Wer schon einmal zwei Stunden ohne<br />
sanitäre Einrichtung trinkenderweise<br />
auf einem Planwagen unterwegs war,<br />
der kennt das Problem: Wohin mit all<br />
der Flüssigkeit? Schon kurze Zeit nach<br />
unserer Abfahrt, kletterte ein Kame-<br />
85
ad vorsichtig aus dem fahrenden<br />
Wagen, um am Feldrand das Problem<br />
für sich zu lösen. Doch danach musste<br />
er dem Wagen nachlaufen, denn<br />
er hatte die Klingel, die für solche Fälle<br />
in Innern des Wagens zum außerplanmäßigen<br />
Stop angebracht war,<br />
leider nicht betätigt. Der Fahrer bemerkte<br />
den Spurt und unter großem<br />
Gelächter und Anfeuerungsrufen unsererseits,<br />
ließ er den Kameraden<br />
Höhnerkläuche näher kommen, um<br />
dann im nächsten Moment wieder Gas<br />
zu geben. Schadenfreude ist doch die<br />
größte Freude! Schließlich ließ er den<br />
fehlenden Fahrgast wieder zusteigen,<br />
der sich erst einmal von seinem unfreiwilligen<br />
Spurt erholen musste. In<br />
der Folgezeit waren natürlich weitere<br />
Stops nötig! Ich sage nur Sextanerbläschen!<br />
(Anmerkung des Musikzugleiters<br />
– Gott sei Dank war für unsere<br />
Kameradieschen Klävtant und<br />
Stöppche ein Maisfeld in der Nähe)<br />
Die Zeit verging wie im Fluge! Am<br />
Ende landeten wir wieder am Ausgangspunkt,<br />
wo wir uns dann für den<br />
kommenden Abend restaurieren konnten.<br />
Doch leider hatten wir die ersten<br />
Ausfälle zu beklagen! Bereits zum<br />
Abendessen schwächelten einige Kameraden.<br />
Der größte Teil der Gruppe<br />
aber wurde von Herrn Enseling persönlich<br />
in seinem Großraumtaxi ins<br />
Dorf Münsterland gefahren. Hier ging<br />
dann nochmals die Post ab! Am<br />
Samstagabend ist das Gedränge im<br />
Dorf noch größer. Da es aber noch<br />
recht mild war, wurde im Freien getanzt<br />
und gefeiert.<br />
Alles hat leider einmal ein Ende! Und<br />
so holte uns Werner mit seinem Bus<br />
am Sonntagmittag vom Hotel wieder<br />
ab und brachte uns heil nach Hause.<br />
Auf der Rheinaustraße angekommen<br />
wunderten wir uns, dass das Zeughaus<br />
offen war! Des Rätsels Lösung<br />
war schnell gefunden. Die Senatoren<br />
mit ihren Frauen waren ebenfalls an<br />
diesem Wochenende auf Tour und<br />
waren kurz vor uns im Zeughaus eingetroffen.<br />
Zu erwähnen wären auf jeden Fall<br />
noch die fünf Koffer, die wir im Zeughaus<br />
nachher zuviel hatten. Fälschlicherweise<br />
sind sie bei der Abreise mit<br />
in unseren Bus geladen worden. Die<br />
Koffer wurden am nächsten Tag, nach<br />
einigen heißen Telefonaten, mit der<br />
Post zurück geschickt!<br />
Leider waren nicht alle an diesem<br />
Wochenende unterwegs. Alle Musiker<br />
zu solch einer Fahrt zusammenzukriegen<br />
ist nicht möglich. Urlaub, Beruf<br />
oder manchmal auch Krankheit<br />
lässt eine Teilnahme an einem gemeinsamen<br />
Vorhaben schon mal platzen.<br />
Das ist schade, aber nicht zu vermeiden.<br />
Vielleicht kriegen wir es im nächsten<br />
Jahr wieder hin, eine Fahrt zu organisieren.<br />
Macht euch schon mal Gedanken!<br />
Gabi Saegebarth<br />
87
Der Landsturm informiert<br />
Der Landsturm mit eigener Fahne!<br />
Die „Landstürmer“ wollten es wissen!<br />
Woher kommt ihr Name und was hat<br />
der Landsturm ursprünglich für Aufgaben?<br />
Nach längerem Suchen wurde man<br />
fündig:<br />
Johannes Bücher, verstorbener <strong>Beueler</strong><br />
Heimatforscher und Senator der<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>, schrieb in<br />
„<strong>Beueler</strong> Erinnerungen, Einblicke in 90<br />
Jahre, Volksbank Bonn e.G., 1995,<br />
Seite 50:<br />
„Der Landsturm hat nach dem überstürzten<br />
Rückzug nach der Völkerschlacht<br />
bei Leipzig auf linksrheini-<br />
schem Gebiet Wach- und Ordnungsfunktionen<br />
ausgeübt.<br />
1925 wurde bei einem Festzug durch<br />
Beuel die Fahne mitgeführt, die 1813<br />
das Vilicher Banner des Landsturms<br />
vom Siebengebirge erhalten hatte.<br />
Die Fahne befindet sich heute im<br />
<strong>Beueler</strong> Heimatmuseum.“<br />
Also, jetzt wissen wir „Landstürmer“,<br />
welche Aufgaben wir im <strong>Corps</strong> haben:<br />
„Wach- und Ordnungsfunktionen“!.<br />
Aber keine Sorge! Die „Landstürmer“<br />
treten künftig nicht mit eigener Fahne<br />
auf, denn die befindet sich ja im <strong>Beueler</strong><br />
Heimatmuseum und dort soll sie<br />
auch bleiben!<br />
K.H.G.<br />
89
Ihr Karnevalshoroskop<br />
Erstellt vom magischen astronomischen Reitercorps<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Steinbock Hans Harmonische Ereignisse im Karneval sind zu erwarten. Sie werden in den Umzügen<br />
auf dem Pferd „Alexa“ schöne Stunden erleben.<br />
Wassermann Benny Sie können sich in der Karnevalszeit noch mehr Einfluß durch witzige Bemerkungen<br />
verschaffen. Das Pferd „Moritz“ wird Ihr Begleiter in den Zügen sein.<br />
Erster Zwilling Nicole Ihr Glückspferd ist die „Gipsy“. Sie werden eine positive Überraschung erleben.<br />
Wenn Sie bei den Auftritten den richtigen Schritt drauf haben.<br />
Zweiter Zwilling Ralf Erfreuliche Karnevalszeiten sind zu erwarten, die Ihre beruflichen Verpflichtungen<br />
als Nebensache erscheinen lassen. Mit dem Pferd „Fairness“ werden Sie Ihre<br />
(es sind ja immer zwei) helle Freude haben.<br />
Löwe Gisi Mit Ihrem Humor stecken Sie alle an, aber es kommen auch wieder schönere<br />
Tage. „Prinz“ ist der Name Ihres Pferds. Nomen ist Omen.<br />
Waage Michaela Waage Elmar Im Moment plätschern Ihre Reitstunden so dahin. Das ändert sich schlagartig in<br />
der Karnevalssession, wenn Sie erst auf dem Pferd “Fantasie“ reiten.<br />
Machen Sie sich von allen nebensächlichen Verpflichtungen frei, dann wird die<br />
Karnevalszeit ein voller Erfolg für Sie. Das Pferd „Nico“ steht schon für Sie bereit.<br />
Schütze Judith Wenn Sie so weitermachen, wird es demnächst eine harte Tour in den Zügen.<br />
Mehr üben. Das Pferdchen „Motte“ wird es Ihnen danken.<br />
Jungfrau Carsten Es wird Ihr erster Karnevalszug bei den <strong>Beueler</strong>n. Aber keine Angst, „Georgina“<br />
hat bis jetzt noch jeden Reiter im Zug verloren. Trotzdem viel Spaß und: Nie den<br />
Mut aufgeben!<br />
Pferd Max<br />
Bitte hier Ihren Namen Ihnen steht eine schöne Zeit bei den Reitern des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> beeintragen:<br />
...................... vor. Singen, Tanzen und Reiten sind die Kombination, mit der Sie jede Session<br />
meistern.<br />
Das Pferd „Max“ ist noch frei.<br />
Melden Sie sich heute noch an. Bei Hans Wirges (0228 / 44 12 66).<br />
91
Es war einmal ...<br />
Jörg und Isi von der Narrengesellschaft Stein am Rhein (Schweiz) berichten ...<br />
... im Sommer anno 2000. Da weilten<br />
zwei sonnenhungrige (?) Eidgenossen<br />
(Jörg Christoffer und Ernst Isler) der<br />
Narrengesellschaft Stein am Rhein,<br />
kurz NGS genannt, fern ihrer Heimat<br />
in der südlichen Hemisphäre, auf der<br />
bis anhin völlig unbekannten spanischen<br />
Insel Mallorca. Man hatte sich<br />
auf einige abenteuerreiche Tage, ähnlich<br />
in der Zeit von Robinson Cruso,<br />
eingestellt, kaum feste und flüssige<br />
Nahrungsmittel, ohne festem Dach<br />
über den Köpfen ..., wurden aber<br />
schon bei der Ankunft von MEN-<br />
SCHEN empfangen, welches wir als<br />
sehr positiv aufgenommen hatten. Als<br />
abenteuerlich gestaltete sich die Wanderung<br />
an unser Tagesziel. Merkwürdigerweise<br />
schien die ganze Insel bevölkert<br />
zu sein. Einige Hütten nahe<br />
dem Meer trugen sogar Namen. Wir<br />
hatten uns für eines, namens Rio Sofia<br />
entschieden. Es kam uns sehr entgegen,<br />
dass wir nicht unter freiem Himmel<br />
nächtigen mussten ...<br />
Eines Tages, man hatte schließlich<br />
auch mal Hunger und Durst, gingen<br />
wir zwei auf Entdeckungsreise. Ganz<br />
in der Nähe des Meeres schienen sich<br />
mehrere Abenteurer aufzuhalten. In<br />
der Annahme, dass es sich um Einheimische<br />
bei einem Festakt handelte,<br />
schlichen wir uns vorsichtig an.<br />
Welch ein Wunder, wir wurden weder<br />
gefesselt, noch sonst auf irgend eine<br />
Art in unserer Handlungsweise eingeschränkt,<br />
als wir entdeckt wurden. Mitten<br />
in der Menge entdeckten wir ein<br />
paar seltsam gekleidete Menschen;<br />
diese trugen so merkwürdige Kopfbedeckungen.<br />
Wir entschlossen uns, das<br />
aus der Nähe zu betrachten. Dort angekommen<br />
wollten wir herausbekommen,<br />
ob man sich mit den aristokratisch<br />
gekleideten (Elmar Gattung,<br />
Hans Wirges, Ottmar Wallenstätter,<br />
Michaela Mays, Nicole Gloger, Ralf<br />
Peschmann, Hans-Jürgen Benischke,<br />
Gilbert Grenz, Dieter Müller) überhaupt<br />
verständigen kann und darf.<br />
Während diese beim Genuss von Hopfentee<br />
waren, organisierten wir uns<br />
auch ein solches Erfrischungsgetränk<br />
und nahmen an ihrem Ritual teil. Siehe<br />
da, wir sprachen eine ähnliche<br />
Sprache ... Ihr Rädelsführer, namentlich<br />
Hans Wirges, erzählte uns ihre<br />
Herkunft und was sie für eine Zunft<br />
seien. Man erwägte, sich einmal in ihrer<br />
Heimat zu treffen, was ein paar<br />
Monate später geschah ...<br />
Am Samstag am 24.02.2001 in der<br />
Früh um 06.00 Uhr startete ein Bus<br />
voller Narren nach Beuel zu den <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
Nach ereignisreicher Fahrt<br />
(Schneegestöber, immer wenn wir<br />
eine Pause machen wollten), kamen<br />
wir in unserem Domizil an. Dort wurden<br />
wir äußerst freundlich von einer<br />
Delegation der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
empfangen. Beim Genuss von 2-3<br />
Kölsch stand schnell fest, dass man<br />
auch hier in jeder Beziehung die gleiche<br />
Sprache spricht.<br />
Der Samstagabend begann, wie wir es<br />
uns nie zu träumen gewagt hätten:<br />
Nachdem wir auf dem Weg zu Rüdiger<br />
den Einwohnern des Stadtteils<br />
unsere Ankunft lautstark bekundeten,<br />
durfte der kulturelle Teil nicht zu kurz<br />
kommen; der Besuch einer Pizzeria<br />
stand auf dem Programm. So konnte<br />
den langsam überschwemmenden<br />
Mägen noch etwas Festes verabreicht<br />
werden nebst 2-3 Kölsch. Anschließend<br />
zeigten die <strong>Beueler</strong> uns ihr Vereinslokal:<br />
Stimmung ohne Ende. Zu<br />
dem am Nachmittag begonnen und an<br />
diesem Abend weitergeführten<br />
Kölsch-Test können wir uns nur wie<br />
folgt äußern: Warum trinkt man dieses<br />
leckere Getränk nicht aus größeren<br />
Behältnissen. Aber die Not machte<br />
erfinderisch: Nachdem sich einige über<br />
Muskelkater vom permanenten Nachschub<br />
organisieren beschwerten, bestellten<br />
wir schließlich ein ganzes Fass.<br />
Von dem Zeitpunkt an begann es gemütlicher<br />
zu werden ... und noch ein<br />
Fass ... Heinz und die Schuhcreme<br />
(Strafe muss sein) ... und noch ein<br />
Fass ...<br />
Am Sonntag stiegen alle in unseren<br />
Bus, außer Irene F. Sie bestieg einen<br />
Anderen (Bus) und wunderte sich ob<br />
der vielen fremden Leute und vor allem,<br />
dass ihr Platz besetzt war. Glücklicherweise<br />
fuhren beide und noch<br />
mehr Busse zum Kommandanten<br />
Egon P., bei dem wir, anschließend an<br />
die verschiedenen Darbietungen der<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>, auch noch unseren<br />
Senf dazugegeben hatten, zu einem<br />
lecker Essen eingeladen wurden. Nach<br />
dem wir uns dort 2-3 Kölsch genehmigten,<br />
wurde unsere Tradition gebro-<br />
93
chen: Aus unserem traditionellen Mittagsschlaf<br />
wurde nichts, wir wurden<br />
zum 1. Mal auf die Probe gestellt: Der<br />
LiKüRa-Umzug begann ... und wollte<br />
nicht enden. Glücklicherweise gab es<br />
irgendwann die Möglichkeit, in einer<br />
nahegelegenen Kneipe, sich bei 2-3<br />
Kölsch, von den Strapazen zu erholen.<br />
Keiner dachte an den bevorstehenden<br />
Abend zur Fortsetzung des<br />
Samstagabends. Keiner wollte sich<br />
eine Blöße geben. Keiner hatte frühzeitig<br />
kapituliert.<br />
Auch die Bildung sollte nicht zu kurz<br />
kommen. In einem weiteren Restaurant,<br />
bei 2-3 Kölsch durften wir noch<br />
Zeugen einer fachmännisch ausgeführten<br />
Fingeramputation werden. Die<br />
Fingerkuppe wird aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach noch immer im Türrahmen<br />
kleben. Dann ging es weiter in einen<br />
Privatkeller, wo uns die Leute nicht<br />
mehr gehen lassen wollten. Auch dort<br />
tranken wir 2-3 Kölsch. Bereits da hat-<br />
ten wir schon eine Fan-Gemeinde im<br />
Schlepptau. Anschließend entführte<br />
uns Prinzessin Heidi die II. in ihren<br />
Vereinskeller, der Löwenhöhle, wo wir<br />
nochmals alles gaben. Nach 2-3<br />
Kölsch gab es dann endlich etwas zu<br />
essen. Die, welche nicht gerne Schnitzelbrote<br />
essen wollten, gingen auswärts<br />
um 2-3 Frikadellen zu essen und<br />
diese anschließend fachmännisch auf<br />
der Toilette zu entsorgen. Nachher ging<br />
es zurück zu Miss America und Lara<br />
Croft in die Kaserne.<br />
Am Rosenmontag dann fuhren wir wieder<br />
zur Kaserne, in der wir uns, wen<br />
wundert’s, 2-3 Kölsch genehmigten,<br />
um anschließend im Schlepptau der<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> dem Spital unsere Aufwartung<br />
zu machen. Es verwunderte<br />
uns sehr, dass uns so frühmorgens<br />
bereits zwei Nonnen mit Schnäpsen<br />
bewaffnet empfingen. Unsere Gastgeber<br />
präsentierten sich traditionell und<br />
wir auch, so traditionell wie es mit Son-<br />
nenbrillen eben geht. Auch die Muppetshow<br />
(Balkon, 2 älteren Semesters)<br />
durfte nicht fehlen. Anschließend ging<br />
es dann zum Mittagessen in die Kaserne<br />
zurück, wo wir bei 2-3 Kölsch<br />
von unseren Gastgebern vor dem großen<br />
Bonner Umzug offiziell verabschiedet<br />
wurden (Wieso vor dem Umzug?<br />
Wir wussten nicht, was auf uns<br />
zukommen würde (die <strong>Beueler</strong> schon<br />
...). Es war ein gigantischer Umzug mit<br />
bis zu 200.000 Zuschauern und etlichen<br />
Gruppen. Auch hier wurden wir<br />
gefeiert und umjubelt. Nach dem Umzug<br />
verabschiedeten wir uns endgültig<br />
von den <strong>Stadtsoldaten</strong> und fuhren<br />
ohne Zwischenfälle (bei 2-3, nein, kein<br />
Kölsch, sondern unserem mitgebrachten<br />
Bier) nach Hause zurück. Es war<br />
mit Abstand das Beste, was wir fasnachtsmassig<br />
je erlebten.<br />
Der Schreiberling Jörg<br />
und der Co-Schreiberling Isi<br />
95
Besuch der Narrengesellschaft Stein am Rhein in Bonn-Beuel<br />
Nachdem Sie, liebe Leser, die Eindrükke<br />
von Jörg (Hambi) Christopher und<br />
Ernst (Isi) Isler auf sich wirken lassen<br />
konnten, sollen natürlich auch aus<br />
unserer Sicht einige Anekdoten beigetragen<br />
werden. Wie bereits berichtet<br />
verbrachte unser Reitercorps einige<br />
vergnügliche Tage auf Mallorca. Hans<br />
Wirges hatte, seiner Verantwortung als<br />
Stabsmitglied nachkommend, den interessierten<br />
Schweizern seine Adresse<br />
überreicht und gemeint, man solle<br />
doch nach dem Urlaub Kontakt miteinander<br />
aufnehmen. Einige Wochen später<br />
kam dann auch ein Schreiben der<br />
Eidgenossen und der liebe Hans mit<br />
diesem zum geschäftsführenden Vorstand.<br />
Die Narrengemeinschaft Stein<br />
am Rhein plante eine Wochenendtour<br />
von Karnevalssamstag bis einschließlich<br />
Rosenmontag nach Beuel auch<br />
am Rhein. Ortsunkundig bat Jörg Christopher<br />
um logistische Unterstützung<br />
und vielleicht um einige Programmvorschläge.<br />
Logistik, Hotelzimmer, Programm?<br />
Alle in der Runde blickten den<br />
Geschäftsführer an; dieser weiß bis<br />
heute nicht warum. Es war bereits<br />
November und Hotelzimmer in ausreichender<br />
Zahl waren im Hotel Mertens<br />
problemlos zu buchen. Da war das<br />
Programm schon schwieriger; die Aufstellungen<br />
der Karnevalszüge standen<br />
ja schließlich schon seit Monaten.<br />
Nach einigen Telefonaten mit der<br />
Schweiz, den Verantwortlichen für den<br />
LiKüRa-Zug und Rosenmontagszug<br />
stand das Programm. Ankunft war für<br />
Samstag Spätnachmittag vorgesehen.<br />
Das Hotel hatten die Schweizer schnell<br />
auch ohne unsere Hilfe gefunden.<br />
Nachdem die Zimmer bezogen worden<br />
waren, wurde erst mal heimisches<br />
Kölsch probiert. Es schien ihnen zu<br />
schmecken, aber die „kleinen“ Gläser<br />
schienen zu missfallen ... Unser Empfangskomitee<br />
in Uniform, bestehend<br />
aus Hans Wirges, Michael Schlüsener,<br />
Elmar Gattung und dem bereits erwähnten<br />
Geschäftsführer, dachte sich<br />
nur: „... aber die wirken.“. Und so sollte<br />
es auch kommen. Schließlich waren<br />
dann auch alle Schweizer in ihren<br />
furchterregenden Kostümen. Ungefähr<br />
30 Eidgenossen zogen dann mit<br />
Schweizer Gugge-Musik durch<br />
Schwarzrheindorf. Unterwegs wurden<br />
nicht wenige Fenster von erstaunten<br />
Gesichtern aufgerissen und es gab<br />
zahlreichen spontanen Applaus. Es-<br />
kortiert von den vier <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
ging es quer über den Konrad-Adenauer-Platz<br />
zur Gaststätte „Zur Rheinbrücke“.<br />
Schon wieder „kleine“ Gläser.<br />
Weiter ging es zur Stärkung der Abwehrkräfte<br />
ins Stadtcafé. Der italienische<br />
Kellner „Schoko“ hatte seine helle<br />
Freude; alle Schweizer sprachen<br />
schließlich auch italienisch. Nur wir<br />
haben kein Wort verstanden. Gut gestärkt<br />
marschierte man dann zum<br />
Zeughaus, wo bereits die alljährliche<br />
Große Karnevalsparty in vollem Gange<br />
war. Siehe da, auch dort kam die<br />
Guggemusik bestens an. Wie sich unsere<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> schon dachten,<br />
zeigten dann die „kleinen“ Gläser auch<br />
ihre Wirkung. Erstaunlicherweise hielten<br />
die Eidgenossen bis in die frühen<br />
Morgenstunde durch. Am nächsten<br />
Morgen holte der Geschäftsführer,<br />
mittlerweile mit dem Beinamen „Verbindungsoffizier“<br />
versehen, die<br />
Schweizer am Hotel ab. Glücklicherweise<br />
hatte man die Abfahrtszeit eine<br />
halbe Stunde früher festgelegt, als eigentlich<br />
notwendig. So konnte man<br />
dann auch pünktlich das <strong>Corps</strong> treffen.<br />
Auf dem Programm stand zunächst<br />
die Kommandantenparade. Still<br />
stehen in Reih und Glied fällt den Eidgenossen<br />
dann doch nicht so leicht.<br />
Zu Mittag wurden die Narren aus Stein<br />
am Rhein gemeinsam mit dem <strong>Corps</strong><br />
vom Kommandanten zum Mittagessen<br />
eingeladen. Egon Peffekoven sei hierfür<br />
nochmals herzlich gedankt. Weiter<br />
ging es zur Teilnahme am LiKüRa-Zug.<br />
Abgekämpft erreichten die Schweizer<br />
97
das Zugende und waren restlos begeistert<br />
vom tollen Umzug, der Stimmung<br />
am Straßenrand und der Vielzahl von<br />
Schaulustigen. Die Narrengemeinschaft<br />
war bestens aufgenommen<br />
worden, die Teilnahme ein voller Erfolg.<br />
Aber am Zugende kamen dann<br />
die ersten Fragen: „Gibt es jetzt endlich<br />
wieder die „kleinen Gläser“?“ Aha,<br />
ging doch ... Nachdem dann die Eidgenossen<br />
im Partykeller der Familie<br />
Hinterkeuser in Küdinghoven mit ihrer<br />
Guggemusik den Staub von den Möbeln<br />
geblasen hatten, wurde die<br />
Löwenhöhle der LiKüRa-Ehrengarde<br />
attackiert und auch erobert. An dieser<br />
Stelle möchte sich der Verbindungsoffizier,<br />
auch im Namen der Schweizer,<br />
bei den beiden Ex-LiKüRa-Prinzessinnen<br />
Marion und Heidi für die<br />
tolle Unterstützung nach dem Zug bis<br />
hin zur Löwenhöhle ganz tüchtig bedanken.<br />
Auf dem Rückweg wurde der<br />
Verbindungsoffizier vor seine logistische<br />
Herausforderung des Wochenendes<br />
gestellt. In einem Nebensatz erwähnte<br />
Jörg Christopher: “..., Du<br />
kannst doch sicher Schuhputzzeug<br />
besorgen, natürlich heute Abend noch.<br />
Ach ja, und wo Du gerade dabei bist,<br />
die Batterien in der Digitalkamera gehen<br />
auch gleich ans Ende.“ Schuhputzzeug,<br />
Batterien? Woher nehmen<br />
und nicht stehlen, am einem Sonntag<br />
gegen 22.00 Uhr. Kurzerhand wurde<br />
der ebenfalls begleitende Reiter Elmar<br />
Gattung zu sich nach Hause beordert.<br />
Schuhputzzeug hatten wir damit. Die<br />
Batterien fanden sich am nächsten<br />
Morgen im Disc-Man des Geschäftsführers.<br />
Aber wofür war das Schuhputzzeug?<br />
Ein Schweizer Kamerad<br />
hatte sein Instrument vor dem LiKüRa-<br />
Zug im Bus liegen gelassen. Da dieser<br />
aber unerreichbar geparkt war,<br />
hatte Heinz den Zug als reiner Fußgänger<br />
erleben dürfen. Strafe muss<br />
sein beschloss Isi. So musste Heinz<br />
am gleichen Abend noch im Zeughaus<br />
der gesamten Schweizer Truppe die<br />
Schuhe putzen. Auch zahlreiche <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
hatten plötzlich wieder blitzblanke<br />
Stiefel an den Füßen. Die ganze<br />
Prozedur fand unter frenetischem<br />
Jubel der Anwesenden auf einem weit-<br />
hin sichtbaren Tisch statt. Schließlich<br />
war das Zeughaus rappelvoll und alle<br />
sollten ja was sehen. Standvermögen<br />
bewiesen die Eidgenossen noch bis<br />
spät in die Nacht. Wenn auch der ein<br />
oder andere mit dem Gleichgewicht zu<br />
kämpfen hatte. Da fällt dann auch<br />
schon mal der „Gokkel“ kerzengerade<br />
auf den Hosenboden. Anderen Morgens<br />
wieder das gleiche Spiel: Abholen<br />
durch den Verbindungsoffizier, Abfahrt<br />
vorziehen, eine halbe Stunde<br />
später pünktlich abfahren. Traditionell<br />
besuchen die <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
das <strong>Beueler</strong> Krankenhaus. Die Narrengemeinschaft<br />
Stein am Rhein beglei-<br />
99
100
tete sie dabei. Wenn der<br />
Musikzug des <strong>Corps</strong> Beuel<br />
und das Krankenhaus „sanft“<br />
vorgeweckt hatte, so haben<br />
die Schweizer Narren dann<br />
dem letzten Langschläfer<br />
klar gemacht: heute ist Rosenmontag.<br />
Da die Schweizer<br />
schon nach dem LiKüRa-<br />
Zug begeistert aber auch<br />
sichtlich k.o. waren, dachten<br />
sich die <strong>Rot</strong>-Blauen, jetzt<br />
machen wir sie fertig. Auf<br />
dem Programm stand der<br />
Rosenmontagsumzug. Und<br />
die kostümierten Teufel aus<br />
der Schweiz kamen wie am<br />
Tag zuvor super an, wenn<br />
nicht so gar noch besser.<br />
Welche neue Gruppe hat es<br />
schon auf Anhieb zu Fotos<br />
im General-Anzeiger gebracht.<br />
Als die armen Eidgenossen<br />
dann endlich das<br />
Zugende erreicht hatten, waren<br />
sie auch am Ende. Der<br />
Verbindungsoffizier schlug<br />
zwar noch vor auf 2-3 „kleine“<br />
Gläser ins Zeughaus einzukehren,<br />
aber die Schweiz<br />
streckte die Waffen bzw. die<br />
Instrumente. Alle wollten nur<br />
noch die Füße hochlegen<br />
und nach Hause ins Bett.<br />
Kann man ja verstehen. Der<br />
Verbindungsoffizier war übrigens<br />
auch total fertig.<br />
Zuletzt sei gesagt, die Narrengemeinschaft<br />
Stein am<br />
Rhein ist in Beuel am Rhein<br />
bei unseren Kameraden und<br />
beim gesamten Publikum<br />
hervorragend angekommen.<br />
Uns <strong>Stadtsoldaten</strong> hat das<br />
Wochenende mit ihnen unglaublich<br />
viel Spaß gemacht.<br />
Hoffentlich bietet sich für unser<br />
gesamtes <strong>Corps</strong> die Gelegenheit<br />
zum Gegenbesuch.<br />
Die Narrengemeinschaft<br />
Stein am Rhein ist in<br />
Beuel jedenfalls jederzeit<br />
aufs herzlichste willkommen.<br />
Und die Verantwortlichen für<br />
den LiKüRa-Zug und den<br />
Rosenmontagsumzug haben<br />
auch schon gefragt:<br />
„Wann kommt diese tolle<br />
Schweizer Truppe wieder<br />
nach Beuel?<br />
Dirk Esch<br />
101
102
Reitercorps in Stein am Rhein (Schweiz)<br />
Im August 2000 begegneten sich auf<br />
Mallorca (Wo auch sonst?!) <strong>Beueler</strong><br />
und Steiner Karnevalisten, genauer,<br />
die witzigen Reiter der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
und nicht minder humorvolle<br />
Guggen-Musiker aus Stein am Rhein.<br />
Die erste Konsequenz dieser Begegnung<br />
war bekanntlich ein Besuch der<br />
Steiner Musiker in Beuel zum Sessionshöhepunkt<br />
2001. Die Steiner marschierten<br />
musizierend, schrill, bunt<br />
und ausdauernd zusammen mit den<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> im LiKüRa- und<br />
im Rosenmontagszug mit.<br />
Im September 2001 fand dann ein<br />
Gegenbesuch in Stein am Rhein statt.<br />
Mit von der Bustour war das gesamte<br />
Reitercorps einschließlich des ehemaligen<br />
Reiters und heutigen Artilleristen<br />
Dieter Müller. Nicht abschütteln ließen<br />
sich ferner der Infanterist Jörg Müller,<br />
der Tanzoffizier Michael Schlüsener<br />
und der Geschäftsführer Dirk Esch.<br />
Die drei Letztgenannten räumten später<br />
freilich ein, vor Reiseantritt Freude<br />
und Frohsinn nie richtig erlebt zu haben<br />
und nehmen seither intensiven<br />
Reitunterricht.<br />
Nachdem die mitreisenden Reiterinnen<br />
die sanitären Einrichtungen in<br />
sämtlichen auf dem Weg in die<br />
Schweiz liegenden Raststätten inspiziert<br />
hatten, erreichten wir unser Quartier<br />
(Jugendherberge direkt am Rhein)<br />
am späten Freitagnachmittag des 21.<br />
September 2001. Dort empfing uns<br />
eine rot-blau uniformierte Abordnung<br />
der Steiner und geleitete uns sogleich<br />
ins Stadtzentrum zur Stadtführung, die<br />
von einem Wein-Empfang im Steiner<br />
Rathaus durch den Bürgermeister abgeschlossen<br />
wurde. Ehre, wem Ehre<br />
gebührt! Stein am Rhein liegt übrigens,<br />
worauf schon der Stadt-Name subtil<br />
hindeutet, am Rhein - genauso wie<br />
Beuel. Allerdings ist es am Steiner<br />
Rhein totenstill. Das Fehlen des vertrauten<br />
Klangs von Dieselmotoren<br />
führte bei uns allen natürlich zu Schlafstörungen.<br />
Den Freitagabend verbrachten wir an<br />
und später in einer Grillhütte am<br />
Rhein, wo uns die Steiner Freunde mit<br />
zwei sogenannte „Plätzchen“ verwöhnten<br />
(dreifingerdickes Rindersteak<br />
mit jeweils 50 cm Durchmesser<br />
vom Schwenk-Grill).<br />
Anderntags (für die nicht voll konzentrierte<br />
Leserschaft: Samstags!) stand<br />
– unvermeidlich – ein Ausflug zum<br />
Rheinfall von Schaffhausen auf dem<br />
Programm. Ein sehr beeindruckendes<br />
Naturschauspiel für alle, die die Natur<br />
sonst nur im Auto beim Durchfahren<br />
des Ennerts zwischen Südbrücke und<br />
Pützchens Markt wahrnehmen. Nachdem<br />
wir auch das zum Rheinfall gehörende<br />
Städtchen Schaffhausen besichtigt<br />
hatten, kehrten – zurück in<br />
Stein – die konditionsstärksten <strong>Beueler</strong><br />
zusammen mit den Schweizer<br />
Freunden in ein Gasthaus ein. Dort<br />
fanden wir beim Mäxchen-Spielen heraus,<br />
dass die Schweizer dieses Spiel<br />
„Meyer“ nennen und uns wahrscheinlich<br />
deshalb darin überlegen waren.<br />
Für das Abendprogramm, hieß es von<br />
Schweizer Seite geheimnisvoll, habe<br />
man eine Bauernscheune vorgesehen.<br />
In der Sorge, die geistigen Getränke<br />
könnten dort am fortgeschrittenen<br />
Abend eventuell ausgehen, trugen wir<br />
sicherheitshalber die im Bus von der<br />
Hinfahrt verbliebenen 5 Kästen Bier<br />
auf unseren Schultern zu jener Bauernscheune.<br />
Der „Abend in der Bauernscheune“<br />
entpuppte sich indessen<br />
als regelrechte Weinprobe im gediegenen<br />
Kellergewölbe eines Winzers.<br />
Der arme Mann mochte während seiner<br />
folgenden diversen Ansprachen,<br />
Erläuterungen und Weinpreisungen<br />
nicht verhehlen, noch nie erlebt zu<br />
haben, dass Gäste mit geschulterten<br />
Bierkästen seine Weine kosten wollten.<br />
Der arme Winzer ahnte zu diesem<br />
Zeitpunkt natürlich noch nicht, dass er<br />
bislang gleichsam nur der Eisbergspitze<br />
<strong>Beueler</strong> Humors gewahr geworden<br />
war. So musste er sich beispielsweise<br />
den ganzen Abend gebrummelte<br />
schelmische Kritiken von Ralf Peschmann<br />
anhören, die letzterer eigentlich<br />
nur für die Ohren seiner Tischnachbarn<br />
bestimmt hatte, die allerdings –<br />
wie alle Anwesenden später bestätigten<br />
– kristallklar in jeder Ecke des<br />
Gewölbes jederzeit zu hören waren.<br />
Dieter Müller brachte den tapferen<br />
Winzer, als der gerade über die Weinanbau-Methoden<br />
der Römer dozierte,<br />
103
104
das erste Mal mit der ihrem Sinn und<br />
Zweck nach kaum einschätzbaren<br />
Anmerkung „Ja, ja, die ahl´ Röme“ aus<br />
dem Konzept. Dieter wusste später<br />
noch von alten Weinliedern aus Mallorca<br />
ebenso wie von Frau Kätzmanns<br />
uss de Klappemannsjass zu berichten<br />
und gestand schließlich seine überschwängliche<br />
Begeisterung darüber<br />
ein, endlich etwas über Öchslegrade<br />
gehört zu haben.<br />
Gänzlich unkonventionell gestaltete<br />
auch Hans-Jürgen Benischke eine als<br />
Dankesrede an das Winzer-Ehepaar<br />
gedachte Ansprache. Von einem erhöhten<br />
Standpunkt aus brach er unter<br />
schadenfrohem Gejohle des ganzen<br />
Saales nach dem ersten Halbsatz<br />
sang- und klanglos ab, weil ihm der<br />
Name der Winzer entfallen war, wonach<br />
er sich – zu diesem Zeitpunkt<br />
noch ganz der Profi - nur 30 Sekunden<br />
zuvor extra erkundigt hatte.<br />
Bei der Verabschiedung lächelte der<br />
Winzer verständlicherweise selig, was<br />
möglicherweise auch am Wein lag, von<br />
dem er – ebenso verständlicherweise<br />
– im Laufe dieses unvergesslichen<br />
Abends schließlich am meisten von<br />
allen Anwesenden getrunken hatte.<br />
Der Abend endete übrigens in jenem<br />
Gasthaus, dass den konditionsstärksten<br />
<strong>Beueler</strong>n schon vom Nachmittag<br />
(„Mäxchen“) her vertraut war. Die Konditionsstärksten<br />
– es versteht sich von<br />
selbst - verweilten hier wiederum am<br />
längsten.<br />
Den Sonntagmorgen gestalteten unsere<br />
Schweizer Freunde mit einem<br />
Abschieds-Brunch. Nachdem die Steiner<br />
unsere Besorgnis über die Verfassung<br />
des Winzerpaars zerstreuen<br />
konnten, bedankten wir uns mit einer<br />
Kiste <strong>Stadtsoldaten</strong>-Sekt herzlich für<br />
die uns gewährte Gastfreundschaft.<br />
Man bedenke, vom ersten Moment<br />
unseres Eintreffens an bis zu unserer<br />
Abfahrt waren uns die Steiner nicht<br />
von der Seite gewichen und haben ein<br />
abwechslungsreiches Permanent-Programm<br />
für uns und mit uns durchgeführt.<br />
Hut ab und nochmals vielen<br />
Dank.<br />
Nachdem die mitreisenden Reiterinnen<br />
die sanitären Einrichtungen in<br />
sämtlichen auf dem Rückweg nach<br />
Beuel – diesmal auf der anderen Autobahnseite<br />
– liegenden Raststätten<br />
inspiziert hatten, trafen wir irgendwann<br />
schließlich nachts am Zeughaus ein.<br />
Ein Erlebnis-Highlight ging zu Ende.<br />
Für die Reiter wird es weitere geben;<br />
für die anderen Mitreisenden hieß es<br />
mit Reiseende freilich wieder „Bonjour<br />
Tristesse“.<br />
Ralf Peschmann<br />
105
106
Die Inaktiven berichten ...<br />
Seit vielen Jahren finden sich in einer<br />
munteren Stammtischrunde Inaktive<br />
des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> unter<br />
ihrem Betreuer Helmut Heicker zusammen,<br />
die sich im besonderen<br />
Maße dem <strong>Corps</strong> verbunden fühlen<br />
und die Aktiven bei ihren vielen Unternehmungen<br />
hilfreich unterstützen<br />
möchten.<br />
Unsere ersten Einsätze hatten wir<br />
„aktiven“ Inaktiven in der vergangenen<br />
Karnevalssession als Zugbegleiter<br />
zur Wagensicherung und als Versorger<br />
des Reitercorps auf dem Bagagewagen.<br />
Beim Biwak standen wir<br />
in der Bierbude und schenkten an die<br />
durstigen <strong>Beueler</strong> anregende Getränke<br />
aus. Darüber hinaus waren Inaktive<br />
bei der Jubiläumsfeier aus Anlass<br />
des 50-jährigen Bestehens des Musikzuges<br />
in der Küche des Zeughauses<br />
im Einsatz, dem wir von hier aus<br />
noch einmal unsere herzlichen Glückwünsche<br />
aussprechen möchten. Ein<br />
weiteres Betätigungsfeld der Inaktiven<br />
war im letzten Jahr unser Stand<br />
auf Pützchens Markt. Hier waren an<br />
allen fünf Markttagen Inaktive der<br />
Stammtischrunde als Magazinverwalter<br />
tätig.<br />
Neben unserem „Dienst“ für das <strong>Corps</strong><br />
kommt bei uns natürlich auch die Geselligkeit<br />
nicht zu kurz. So hatten wir<br />
wieder vier gemütliche Stammtischabende<br />
im Zeughaus. Ferner besuchten<br />
wir die Muffendorfer Heimatbühne in<br />
der „Kleinen Beethovenhalle“. Hier sa-<br />
hen wir zwei Einakter in rheinischer<br />
Mundart.<br />
Der Höhepunkt eines jeden Jahres ist<br />
jedoch unsere schon legendäre<br />
Stammtischfahrt. Es war in diesem<br />
Jahr unsere 10. Reise und sie führte<br />
uns nach Trier und Luxemburg, wieder<br />
toll organisiert von unserem Helmut<br />
Heicker.<br />
Nach einem gemütlichen Frühstück im<br />
Zeughaus fuhren wir an einem Freitag<br />
mit dem Bus quer durch die Eifel<br />
über Blankenheim und Kronenburg in<br />
die Stadt Luxemburg, wo wir eine zwei-<br />
stündige Stadtführung unternahmen.<br />
An diesem Wochenende waren gerade<br />
die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag,<br />
und wir erlebten den Aufzug des<br />
luxemburgischen Wachbataillons zur<br />
Wachablösung vor dem städtischen<br />
Palais.<br />
Von Luxemburg ging es weiter nach<br />
Trier, wo wir im Altstadthotel an der<br />
Porta Nigra einzogen. Den 1. Abend<br />
beendeten wir mit einem gemeinsamen<br />
Abendessen im Restaurant „Zum<br />
Domstein“ am Markt mit einem zünftigen<br />
Inaktivenabend. Als Überraschung<br />
für unseren Hühnerfreund Willi Mölt-<br />
107
108
gen trat eine Gruppe von bunt kostümierten<br />
„Pippchen“ auf, die uns ein<br />
lustiges Ständchen darbrachten. Den<br />
Abschluss bildete ein amüsantes<br />
Zwiegespräch von zwei Marktbesucherinnen,<br />
toll dargeboten von Vera<br />
Hafeneger und Margret Tannhäuser.<br />
Der nächste Tag brachte uns eine sehr<br />
informative Stadtführung, die Teilnahme<br />
am Altstadtfest Trier und, nach einer<br />
Führung durch die Weinberge, eine<br />
Weinprobe in Osann-Monzel, wo wir<br />
viele leckere Tröpfchen probiert haben.<br />
Am Sonntag, noch etwas müde von<br />
der Teilnahme am Altstadtfest, fuhren<br />
wir mit unserem Bus über Bernkastel<br />
nach Enkirch, von wo aus wir mit dem<br />
Schiff bei herrlichem Sonnenschein<br />
auf der Mosel nach Zell fuhren. Dort<br />
aßen wir gemütlich im „Grünen Kranz“<br />
zu Mittag und unsere Formel 1 Fans<br />
konnten dort den Start von Schumi und<br />
Co. im Fernsehen mitverfolgen. Gegen<br />
Abend erreichten wir müde aber glücklich<br />
nach einem ereignisreichen Wochenende<br />
wieder unser geliebtes<br />
Beuel.<br />
Unsere vorerst letzte Unternehmung<br />
führte uns im Sommer noch in das<br />
Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf.<br />
Dort gab es eine interessante Führung<br />
durch das Leben und Wirken unseres<br />
Altbundeskanzlers.<br />
An unseren Stammtischabenden<br />
nimmt seit Jahren auch fast immer<br />
unser Kommandant Egon Peffekoven<br />
mit Ehefrau Hannchen teil, dem wir an<br />
dieser Stelle herzlich nochmals zu seinem<br />
70. Geburtstag im letzten Jahr<br />
gratulieren.<br />
Für die Inaktiven<br />
Dörthe und Klaus Heinrich<br />
109
110
Glückskäfer-Theateraufführungen 2001<br />
Wenn der April naht, steigt das Lampenfieber,<br />
denn dann rückt unser<br />
Theaterabend immer näher.<br />
Wochenlang konnten wir in unserem<br />
„Original-Bühnen-Wohnzimmer“ proben,<br />
da der liebe Willi die komplette<br />
Bühne in unserer Halle aufgebaut hatte.<br />
Dank Gas-Strahler war es gemütlich<br />
warm und jede Probe war – trotz<br />
der konzentrierten Arbeit – ein netter<br />
Abend, wo viel gelacht und ein bisschen<br />
gegessen und getrunken wurde. (Denen<br />
kannste vorsetzen, wat de wills, die<br />
sinn mit allem zufrieden!) Diesmal waren<br />
wir neun Akteure, sechs Glückskäfer<br />
und drei Gastschauspieler.<br />
Zwei Wochen vor dem ersten Auftritt<br />
fand der Bühnenumzug ins Zeughaus<br />
statt. Wenn man unseren Anhänger<br />
betrachtet, ein bemerkenswertes Vorgehen,<br />
was von außen entsprechend<br />
kommentiert wird. (Willi, musstest Du<br />
zu Hause ausziehen?) Obwohl ich gestehen<br />
muss, dass in „der heißen Phase“<br />
das Zeughaus unser zweites Zuhause<br />
ist!<br />
Wir hatten es kaum zu hoffen gewagt<br />
... tatsächlich hatte der Zeughauswart<br />
Josef Gimber für uns die Bühnenpodeste<br />
wieder fix und fertig ausgerichtet,<br />
was uns einige Stunden harte Arbeit<br />
ersparte. Ich sag’ es ja: der Jupp<br />
ist einfach Spitze! Danke!<br />
In dieser Zeit fiel mir noch etwas auf.<br />
Das Telefon stand nicht still und ziem-<br />
Von links nach rechts: stehend: Willi Schütze, Elisabeth Schütze, Gregor<br />
Hußmann, Dagmar Kuhn, Hans Klein, Renate Hußmann, Christian Heckelsberg<br />
– sitzend: Carla Klemp, Britta Horst<br />
lich zeitgleich mit unserem Bühnenumzug<br />
waren die beiden Aufführungen so<br />
gut wie ausverkauft! Zweimal 160 Zuschauern<br />
einen lustigen Abend zu bieten,<br />
das ist ein Erfolgserlebnis, aber<br />
gleichzeitig auch Verpflichtung. So war<br />
unser Osterfest von Probenarbeit<br />
durchzogen, denn eine Woche später,<br />
am 21. April, war es so weit.<br />
Bereits vor dem offiziellen Einlass<br />
strömten die Gäste ins Zeughaus und<br />
ließen sich erst einmal von den akti-<br />
ven <strong>Stadtsoldaten</strong> vor und hinter der<br />
Theke kulinarisch verwöhnen.<br />
Wir begannen pünktlich mit unserem<br />
Programm, nachdem der Schatzmeister<br />
Wolfgang Schenk nette Worte an<br />
die Zuschauer gerichtet hatte und sich<br />
selbst auf einen „traditionsreichen“<br />
Abend (vierte Vorstellung im dritten<br />
Jahr in Folge) freute.<br />
Dann erlebten alle Beteiligten lustige<br />
und harmonische Stunden mit viel<br />
111
112
Gelächter, noch mehr Applaus und<br />
hinterher Glückwünschen und Küsschen<br />
für die Schauspieler. Mit Worten<br />
wie: wir gehören ab sofort zum<br />
Glückskäfer-Fanclub!, wann spielt ihr<br />
nächstes Jahr?, wir kommen wieder!,<br />
können wir jetzt schon Karten vorbestellen?,<br />
verabschiedeten sich unsere<br />
Gäste.<br />
Die zweite Aufführung am 28. April<br />
verlief ähnlich, diesmal begrüßte der<br />
Hausherr Egon Peffekoven in launiger<br />
Weise unsere Gäste. Das Publikum<br />
war voll dabei und kommentierte jede<br />
Pointe, für uns Glückskäfer der schönste<br />
Lohn für wochenlange Probenarbeit.<br />
So möchte ich die Gelegenheit nutzen,<br />
die Fragen unserer Fans nach den<br />
nächsten Terminen zu beantworten:<br />
Samstag, dem 13. April <strong>2002</strong><br />
Samstag, dem 20. April <strong>2002</strong>, jeweils<br />
um 19.30 Uhr, im Zeughaus!<br />
Karten können unter Telefon-Nr. 02 28/<br />
47 35 95 vorbestellt werden.<br />
Alle Glückskäfer würden sich freuen,<br />
Sie gesund wiederzusehen! Ich sage<br />
bis dahin tschüss,<br />
Ihre<br />
Elisabeth Schütze<br />
Glückskäfer und inaktives Mitglied<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
113
114
Die Ernennung eines neuen Senators<br />
im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V.<br />
Der Senat des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> hat auch im letzten Jahr einen<br />
neuen Senator in seinen Reihen aufgenommen.<br />
Denn unter anderem ist<br />
stetiges gesundes Wachstum ein Teil<br />
des Erfolges.<br />
Anlässlich des traditionellen Frühschoppens<br />
am Sonntag, den 28. Januar<br />
2001 wurde der neue Senator der<br />
Öffentlichkeit präsentiert. Bereits seit<br />
vielen Jahren ist er inaktives Mitglied<br />
des <strong>Corps</strong>. In dieser Zeit hat er es sich<br />
nicht nehmen lassen, den Verein in<br />
vieler Hinsicht tatkräftig zu unterstützen.<br />
Dies geschah allerdings meist im<br />
Stillen, wenn auch um so wirkungsvoller.<br />
Daher war es dem Senat ein Bedürfnis<br />
ihn nun endlich einmal ins<br />
Rampenlicht zu holen, um ihm einerseits<br />
zu danken und anderseits in den<br />
Kreis des Senats aufzunehmen.<br />
Es ist die Rede von Herrn Dietrich Veil,<br />
dem kaufmännischen Leiter der BMW<br />
– Niederlassung in Bonn. Im offiziellen<br />
Teil des Senatsfrühschoppens wurden<br />
ihm dann die offiziellen Zeichen<br />
unter Mithilfe unseres Tanzmariechens<br />
angelegt. Dies sind die Litewka (= roter<br />
Zweireiher mit blauem Revers), das<br />
Vereidigungskreuz des Senats und die<br />
Feldmütze des <strong>Corps</strong> mit dem eingestickten<br />
Wort „Senat“. Mit Verlesen der<br />
entsprechenden Urkunde durch unseren<br />
Kommandanten vollendete sich<br />
dann die offizielle Ernennung zum<br />
Senator.<br />
Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> gratuliert<br />
an dieser Stelle Dietrich Veil<br />
nochmals zu seiner neuen Senatorenwürde.<br />
Dirk Esch<br />
115
116
Olleme Bubbelsbröder und <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
gemeinsam in den Karnevalszügen<br />
Seit 10 Jahren war es ein gewohntes<br />
Bild. An der Spitze unseres <strong>Corps</strong> ging<br />
in den Karnevalszügen in Beuel,<br />
LiKüRa und in Bonn das Tambourcorps<br />
Oberwichterich von 1927 e.V..<br />
Dieses Tambourcorps, mit seinem Leiter<br />
Karl-Matthias Pick, sorgte dafür,<br />
das auch unser Kindercorps seine eigene<br />
Musikkapelle hatte, diese, soweit<br />
die kleinen Beine es zuließen, sogar<br />
im Gleichschritt marschieren konnten.<br />
Unser eigener Musikzug, der inmitten<br />
des langen Zugverbandes der <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> eingereiht ist, kann<br />
bei der Geräuschkulisse, die bei Karnevalszügen<br />
herrscht, nicht den ge-<br />
samten Zugverband „beschallen“. Nun<br />
hat nach 10-jähriger tadelloser Zusammenarbeit<br />
das Tambourcorps den<br />
Wunsch geäußert, künftig an den<br />
Karnevalstagen mal wieder etwas anderes<br />
zu machen. Wir haben dies sehr<br />
bedauert, aber auch Verständnis hierfür<br />
aufgebracht. Von daher gilt unser<br />
Dank für die lange und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit an das Tambourcorps<br />
Oberwichterich 1927 e.V. aus<br />
Euskirchen-Oberwichterich und seinem<br />
Leiter Karl-Matthias Pick.<br />
Aber ohne 2. Musikkapelle können die<br />
Karnevalszüge in Beuel, LiKüRa und<br />
Bonn nicht bestritten werden. Es ist<br />
uns gelungen, zunächst für 1 Jahr, den<br />
Musikzug der KG Olleme Bubbelsbröder<br />
e.V. aus Swisttal-Ollheim für<br />
die Teilnahme an den Karnevalszügen<br />
in diesem Jahre zu verpflichten.<br />
Es ist ein Blasorchester der besonderen<br />
Art und mit vielen jungen Leuten<br />
besetzt. Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit<br />
nicht nur in diesem Jahr<br />
sondern auch in den folgenden Jahren!<br />
Wir heißen die Olleme Bubbelsbröder<br />
mit ihrem Präsidenten Wilfried<br />
Hein bei den Karnevalszügen in Beuel,<br />
LiKüRa und beim Rosenmontagszug<br />
in Bonn im Zugverband der <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> herzlich willkommen!<br />
Nebenstehend ein Bild der Bubbelsbröder.<br />
K. H. G.<br />
117
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Pützchens Markt 2001<br />
Während beim Pützchens Markt 2000<br />
die rot-blauen und blau-roten <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
von beiderseits des Rheins<br />
gemeinsam „Schumis“ Sieg beim Formel<br />
1-Rennen sahen und dabei Erbsensuppe<br />
(<strong>Rot</strong>-Blau) und Kölsch<br />
(Blau-<strong>Rot</strong>) zu sich nahmen, hatte man<br />
zum Pützchens Markt 2001 mangels<br />
Formel 1-Rennen eine Idee, wie die<br />
Kassen bei den <strong>Corps</strong> zusätzlich aufgefrischt<br />
werden könnten. Die Bonner<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> verkauften an ihrem<br />
Getränkestand in der Marktstraße Erbsensuppe<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />
Und dies wurde, wie es sich für <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
gehört, sehr korrekt abgewikkelt.<br />
Auf Anforderung lieferten die<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> ihre bekannt<br />
schmackhafte Erbsensuppe in<br />
Warmhaltebehältern gegen Barzahlung.<br />
Die Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong> ver-<br />
kauften diese Suppe zum gleichen<br />
Verkaufspreis wie in der Zeltwirtschaft<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>. Auf der<br />
Speisekarte der Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
wurde darauf hingewiesen, dass die<br />
Suppe vom <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />
<strong>Corps</strong> in der Feldküche gekocht wurde.<br />
So verkauften die beiden <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
von rechts und links<br />
des Rheins die gleiche Suppe und die<br />
beiden Schatzmeister freuten sich<br />
über den zusätzlichen Gewinn.<br />
Aber einen Unterschied gab es dann<br />
doch: während die <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
„Erbsensuppe mit oder ohne<br />
Bockwurst“ anboten, verkauften die<br />
Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong> „Äzesupp met<br />
Bockwosch“.<br />
K.H.G.<br />
119
120
Seniorenfahrt 2001<br />
Alljährlich veranstaltet das <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> eine Seniorenfahrt<br />
mit den Bewohnern der <strong>Beueler</strong> Altenheime<br />
Vilich, Ramersdorf und Pützchen<br />
sowie den Besuchern der Altenbegegnungsstätten<br />
Vilich, Tentenhaus, Limperich,<br />
St. Josefs-Pfarrei und Beuel-Brükkenforum.<br />
Diese findet traditionell am<br />
Montag nach Muttertag statt. Die letztjährige<br />
Fahrt wurde am Montag, den 14.<br />
Mai 2001, durchgeführt. Der Abfahrtsort<br />
ist auch traditionell am <strong>Beueler</strong> Hallenbad.<br />
Mit drei voll besetzten Reisebussen<br />
brachen wir gegen 13.00 Uhr zur<br />
Fahrt ins Blaue auf. Begleitet wurde die<br />
Fahrt von Betreuern der Altenheime und<br />
Ansprechpartnern der Begegnungsstätten.<br />
Ferner waren noch rund fünfzehn<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> mit von der Partie, die sich<br />
extra frei genommen hatten, um den<br />
Senioren einen gelungenen Nachmittag<br />
zu bieten. In diesem Jahr führte die Seniorenfahrt<br />
an die Wied nach Arnsau-<br />
Roßbach. Dort gab es im Hotel „Wiedfriede“<br />
für alle Teilnehmer Kaffee und<br />
Kuchen. Den überwiegenden Teil des<br />
Kuchens erhält das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
von Konditoreien und Bäckereien<br />
als Stiftung zur Verfügung gestellt.<br />
Besonders erwähnt sei hier das Engagement<br />
der Konditorei Café Wagner in<br />
der Hermannstraße. Unser Dank gilt<br />
selbstverständlich auch dem Betreiber<br />
des Hotels Wiedfriede, der uns freundlicherweise<br />
das Verteilen des gestifteten<br />
Kuchens neben dem seinigen gestattet<br />
hatte. Im Anschluss an Kaffee und Kuchen<br />
blieb den Senioren noch ausreichend<br />
Zeit für einen kurzen oder auch<br />
längeren Spaziergang im Wiedtal, je<br />
nachdem wie es die Gesundheit und die<br />
Ausdauer zuließen. Zeit, die unsere<br />
<strong>Stadtsoldaten</strong> nutzten, um nach tatkräftiger<br />
Unterstützung der Kellner selbst<br />
auf der Hotelterrasse eine kleine Pause<br />
einzulegen. Schließlich ging es auf die<br />
Rückfahrt zu, die am Rhein entlang zurück<br />
nach Beuel führte. Zu einer Abschlußveranstaltung<br />
am Abend laden<br />
wir wie jedes Jahre noch alle Senioren<br />
in unser Zeughaus ein. Dort findet der<br />
Tag bei musikalischer Unterhaltung,<br />
diesmal mit dem Alleinunterhalter Gregor<br />
Kess, seinen gemütlichen Ausklang.<br />
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls mit<br />
Getränken und Schnittchen gesorgt. Höhepunkt<br />
des Abends war eine Aufführung<br />
des Laienspielkreises „Die Glückskäfer“,<br />
der Auszüge aus seinem diesjährigenBühnenprogramm<br />
zum Besten<br />
gab. Gegen<br />
20.30 Uhr erfolgte<br />
dann die Rückkehr<br />
der Senioren mit<br />
den Bussen zu den<br />
Altenheimen und Altenbegegnungsstätten.<br />
Die meisten<br />
Senioren machten<br />
einen sichtlich erschöpften<br />
und alle<br />
zusammen einen<br />
rundum zufriedenen<br />
Eindruck.<br />
Ein Sprichwort besagt<br />
„Tue Gutes und<br />
sprich darüber“. Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
hat in seiner Satzung unter<br />
anderem die Altenbetreuung als Vereinszweck<br />
verankert. Aber nicht deshalb<br />
ist uns die Seniorenfahrt ein Bedürfnis,<br />
die dankbaren Gesichter der Teilnehmer<br />
entschädigen dies. Zuletzt soll erwähnt<br />
sein, dass mit der Seniorenfahrt weder<br />
den Teilnehmern, noch den Altenheimen,<br />
den Altenbegegnungsstätten oder<br />
der Stadt Bonn Kosten entstehen. Diese<br />
Kosten trägt das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />
finanziert unter anderem<br />
aus den Spenden, die es während der<br />
Karnevalssession erhält, beispielsweise<br />
während der Großen Prunksitzung. Allen<br />
Spendern sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt.<br />
Dirk Esch<br />
121
122
Manchmal ist es nicht zum Lachen!<br />
(Quelle: Deutsche Fastnacht, 85. Ausgabe, Mai 2001)<br />
Wer möchte nicht schon mal „aus seiner<br />
Haut“ fahren, eine andere Rolle<br />
spielen, sich hinter einer Maske verstecken?<br />
Ein verständlicher Wunsch vieler Menschen.<br />
Im Kinderalter ist es eine der<br />
schönsten Beschäftigungen, sich zu<br />
verkleiden und als Hexe, Prinzessin,<br />
Indianer oder Cowboy vor dem Spiegel<br />
zu posieren oder seine Umwelt zu<br />
beherrschen. Besonders im Karneval<br />
wird der Wunsch auch für die Erwachsenen<br />
spürbar. Karnevalisten, Fastnachts-<br />
Fasnet- und Faschingsfreunde<br />
haben in der fünften Jahreszeit eine<br />
wunderbare Gelegenheit dazu.<br />
Aber, gibt es hierbei keine Grenzen?<br />
Grenzen, die der gute Geschmack bestimmt,<br />
die man nicht überschreiten<br />
sollte?<br />
Ich meine, ja – und das sage ich auch<br />
laut und deutlich!<br />
Und nun fand ich einen Artikel in der<br />
Kirchenzeitung des Erzbistums Köln,<br />
der meine Meinung – aber auch die<br />
vieler Menschen – wiedergibt. Ich<br />
empfehle diesen Artikel Ihrer Aufmerksamkeit<br />
und dem sicherlich vorhandenen<br />
Verständnis für die Geschichte<br />
unseres schönen Brauchtums. Und<br />
bitte, geben Sie ihn auch an die Mitglieder<br />
Ihrer Gesellschaften weiter; es<br />
hilft diesen vielleicht, sich in dieser<br />
Frage zu orientieren. Sicher dient es<br />
auch dazu, das Verständnis dafür auf-<br />
zubringen, dass das Empfinden vieler<br />
Menschen verletzt wird.<br />
„Beim besten Willen kann man sich<br />
Gott nicht als humorlosen Gesellen<br />
vorstellen. Es sind zu viele „lachhafte<br />
Geschöpfe“(A. L. Balling) aus seiner<br />
Schöpfung hervorgegangen: Käuze,<br />
Spinner, Schelme, Schlitzohren, Galgenvögel,<br />
Taugenichtse und die fröhlichen<br />
Tagediebe. Alle müssen wir nehmen,<br />
wie sie sind. Aber auch jene geschmacklosen<br />
und witzlosen Typen,<br />
die uns in gewissen Kostümen an Karneval<br />
begegnen?<br />
Vor zehn oder fünfzehn Jahren hätte<br />
wahrscheinlich jeder und jede sich geschämt,<br />
zu Fastnacht als Priester, als<br />
Mönch oder als Ordensschwester zum<br />
Ball oder zur Sitzung zu gehen. Unausgesprochen<br />
galt die Übereinkunft,<br />
kein Kostüm zu wählen, das für das<br />
religiöse Empfinden vieler Katholiken<br />
als kränkend oder verletzend empfunden<br />
werden könnte. Davon kann heute<br />
keine Rede mehr sein. Mir kam eine<br />
gehörige Portion Wut hoch, als ich in<br />
einem Fastnachtszug sah, wie eine<br />
Gruppe Halbverrückter sogar eine<br />
Kreuzwegszene nachgestellt hatte und<br />
damit ihren Jux trieb.<br />
Aber zurück zum Kostüm. Was mag<br />
sich eigentlich jemand dabei denken,<br />
sich als Kostüm jene Ordenstracht anzuziehen,<br />
in der Frauen aus Glaubensüberzeugung<br />
heraus weltweit in Krankenhäusern,<br />
Leprastationen, Armenhospitälern,<br />
Sterbehäusern und Pflegeheimen<br />
selbstlos und hilfsbereit,<br />
Elenden und Sterbenden Eiter und<br />
Notdurft wegwischen, sie waschen<br />
und pflegen und in den letzten Stunden<br />
des Lebens die Hand von abgeschobenen<br />
Alten halten, damit sie<br />
123
124
nicht alleine sind? Diese so genannten<br />
Kostüme sind nicht einmal mehr<br />
Persiflage, sondern sollen so echt wie<br />
möglich wirken mit Rosenkranz, Kreuz<br />
und Gebetbuch.<br />
Es ist schon blöd, wenn bei Fernsehübertragungen<br />
die Kameras draufgehalten<br />
werden, auf die „verkleideten“<br />
Ordensfrauen und Mönche. Wie sie<br />
knutschen, grabschen und grölen.<br />
Aber da über Geschmack sich in<br />
Deutschland ja bekanntlich nicht mehr<br />
streiten lässt, gehört dieses entlarvende<br />
Niveau wohl dazu. Möglicherweise<br />
ist es aber auch nur Dummheit gepaart<br />
mit einer gehörigen Portion Gedankenlosigkeit<br />
und Einfallslosigkeit.<br />
Vielleicht kommt uns manches erst zu<br />
Bewusstsein, wenn wir auf einer Intensivstation<br />
die Augen aufschlagen und<br />
in das abgearbeitete Gesicht einer Ordensfrau<br />
blicken und Danke sagen,<br />
dass es sie noch gibt. (Erich Läufer)“<br />
Dazu passend fand ich neulich noch<br />
auf der Einladungskarte einer Karnevalsgesellschaft<br />
folgenden Aufdruck:<br />
„Religiöse Kleidung unerwünscht –<br />
karnevalistische Kleidung erwünscht“.<br />
Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Franz Wolf<br />
Präsident des Bund Deutscher Karneval<br />
125
126
Beim Aufräumen gefunden ...<br />
„Beim Aufräumen und Sichten alter<br />
Schätzchen fand ich diese beiden Fotos<br />
vom Besuch der <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
1952 in unserer Firma.“ Dies schrieb<br />
uns Helmut Kessler von der Geschäftsleitung<br />
der Firma Kessko und<br />
legte diese beiden Bilder bei. Herzlichen<br />
Dank an Helmut Kessler, die Bilder<br />
werden wir gerne in unser<br />
Vereinsarchiv übernehmen.<br />
Zu sehen ist unser „großes“ <strong>Corps</strong><br />
und das Kindercorps „in voller Stärke“,<br />
so wie es sich 1952 darstellte.<br />
Die Übergabe dieser Bilder durch die<br />
Firma Kessko veranlasst uns, alle<br />
Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe<br />
aufzurufen:<br />
Sollten Sie „beim Aufräumen“ Bilder,<br />
Zeitungsausschnitte oder ähnliches<br />
über das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
finden, die Sie selbst nicht benötigen,<br />
dann informieren<br />
Sie uns doch bitte.<br />
Wir möchten unser<br />
Vereinsarchiv<br />
vervollständigen<br />
und würden Bilder<br />
usw. gerne dort<br />
unterbringen. Insbesondere<br />
fehlen<br />
uns Bilder und<br />
sonstiges von der<br />
Gründung des<br />
<strong>Corps</strong> im Jahre<br />
1936 bis zum Ausbruch<br />
des Zweiten<br />
Weltkrieges und<br />
dann weiter für die<br />
Zeit der Aufbauphase in den 50er und<br />
60er Jahren.<br />
Herzlichen Dank im voraus.<br />
Ihre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
127
128
Eine „Sternstunde“ des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V.<br />
Bühnenauftritte werden für das <strong>Beueler</strong><br />
<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> nie zum Alltag<br />
gehören. Ob es ein kleiner oder<br />
großer Saal ist, immer ist man etwas<br />
nervös: wie reagiert das Publikum,<br />
klappen auch alle dargebotenen Tänze,<br />
spielt unsere Musik immer einwandfrei,<br />
gibt man dem Sitzungsleiter<br />
oder Moderator<br />
auch die schlagfertigenAntworten,<br />
...? All diese<br />
Fragen stellten<br />
sich uns am 08.<br />
September 2001<br />
in ganz besonderem<br />
Maße. Wir<br />
sollten im Rahmen<br />
der Abendveranstaltunganlässlich<br />
der Präsidialtagung<br />
des<br />
Bund Deutscher<br />
Karneval in der<br />
Stadthalle Bad<br />
Godesberg auftreten.<br />
Dies hieß,<br />
dass nur altgedienteKarnevalisten,<br />
alles Delegierte<br />
aus verschiedenendeutschen<br />
Ländern<br />
und dem Ausland, unseren Auftritt mit<br />
geschulten Augen verfolgen würden.<br />
Erst hatten wir noch unsere Teilnahme<br />
abgesagt, da der Auftrittsabend auf<br />
Pützchens Markt-Samstag fiel.<br />
Schließlich mussten wir ja unsere<br />
Hauswirtschaft in Pützchen mit zahlreichen<br />
Arbeitskräften bestücken.<br />
Doch unsere Senatoren stellten sich<br />
spontan zur Arbeit in Pützchen zur<br />
Verfügung, so dass wir alle Aktiven von<br />
dort abziehen konnten.<br />
Gegen 21.00 Uhr kam dann der große<br />
Augenblick. Mit über 70 Uniformier-<br />
ten absolvierten wir vor diesem kritischen<br />
Publikum unseren Auftritt. Zu<br />
unserer angenehmen Überraschung<br />
gingen die Anwesenden – in unseren<br />
Augen ja verwöhnten – Zuschauer<br />
richtig mit. Trotz der ungewohnten Zeit<br />
– es war erst Anfang September –<br />
hatten wir das Erlebnis eines sehr gut<br />
gelungenen Auftritts.<br />
Nach unserem Abzug von der Bühne<br />
– mit sehr viel Applaus – empfingen<br />
uns im Foyer Delegierte aus Wien,<br />
Berlin dem Saarland und aus anderen<br />
Regionen, um unsere Anschrift zu<br />
erhalten. Der<br />
Bund Deutscher<br />
Karneval mit seinem<br />
Präsidenten<br />
Franz Wolf und<br />
der Regionalverband<br />
Rhein-Sieg-<br />
Eifel haben sich<br />
noch einmal extra<br />
bei uns bedankt.<br />
Wir wiederum bedanken<br />
uns herzlich<br />
bei unseren<br />
Senatoren, die<br />
diesen Auftritt<br />
durch ihren Arbeitseinsatz<br />
in<br />
Pützchen erst ermöglicht<br />
haben.<br />
Egon Peffekoven<br />
129
130
Prunkstück des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>: Die Feldküche – „Quelle“ der<br />
begehrten Erbsensuppe mit Würstchen – das ganze Jahr im Einsatz.<br />
Wenn Sie feiern ...<br />
Geburtstag, Polterabend, die<br />
silberne oder die goldene<br />
Hochzeit, oder ein anderes<br />
Jubiläum, Pfarr- oder Schützenfest,<br />
Betriebsfest oder<br />
ein Straßenfest. Welche Veranstaltung<br />
Sie auch planen<br />
– wir kochen für Sie die bekannt<br />
schmackhafte Erbsensuppe<br />
mit den leckeren<br />
Würstchen nach unserem<br />
Erfolgsrezept.<br />
Überraschen Sie Ihre Gäste<br />
doch einmal mit etwas Besonderem.<br />
Es berät Sie gern unser<br />
Spieß und Leiter der Infanterie.<br />
Peter Stassen<br />
Am Herrengarten 98<br />
53229 Bonn<br />
Telefon: (02 28) 48 10 14<br />
131
132<br />
Kinder-<br />
Kostümfest<br />
Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Freitag, 8. Februar <strong>2002</strong>, 15.00 Uhr<br />
Zeughaus Beuel, Rheinaustraße 129<br />
Es wirken mit:<br />
– Kindercorps<br />
der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
– befreundete Kindercorps<br />
und -gruppen<br />
Außerdem:<br />
– Empfang der Wäscherprinzessin<br />
mit Gefolge<br />
– Kostümprämierung<br />
Musik mit DJ Martin<br />
Kartenpreis: 5,00 EURO<br />
Kartenvorverkauf ab 26.11.2001<br />
Großes Biwak<br />
mit Platzkonzert<br />
Karnevalssamstag, 9. Februar <strong>2002</strong><br />
11.00 Uhr, Beuel, Rathausvorplatz<br />
– Erbsensuppe aus zwei Feldküchen<br />
– Tanz und Musik vor dem Rathaus<br />
– Vereidigung von Rekruten<br />
Mit dabei:<br />
– Wäscherprinzessin mit Gefolge<br />
– LiKüRa-Prinzessin mit Gefolge<br />
– befreundete Tanz- und Musikcorps<br />
– <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> mit allen Abteilungen
Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Große Karnevals-Party<br />
im Zeughaus<br />
mit DJ Cantona<br />
„Pittermännchen-Verkauf“<br />
an Tischen<br />
Karnevalssamstag, 9. Februar <strong>2002</strong><br />
Beginn: 20.00 Uhr<br />
Eintritt frei!!<br />
Zivile Preise<br />
Jubel – Trubel – Heiterkeit<br />
Bunte Karnevalstreiben<br />
im Zeughaus<br />
an den Karnevalstagen <strong>2002</strong><br />
Weiberfastnacht ab 12.00 Uhr<br />
mit Edgar Weißenfels<br />
an der Wersi-Orgel<br />
Eintritt: 10,00 EURO<br />
Karnevalssonntag ab 16.00 Uhr<br />
mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess<br />
Eintritt frei!!<br />
Rosenmontag ab 16.00 Uhr<br />
mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess<br />
Eintritt frei!!<br />
133
134
... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken<br />
Karneval 2003<br />
Nehmen Sie auch an den Veranstaltungen des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
in der Karnevalssession 2003 teil:<br />
Große Prunksitzung: 22. Februar 2003<br />
Kinderkostümfest: 28. Februar 2003<br />
Biwak und Platzkonzert: 1. März 2003<br />
Große Karnevalsparty: 1. März 2003<br />
Buntes Karnevalstreiben<br />
im Zeughaus: Weiberfastnacht, Karnevalssonntag,<br />
Rosenmontag<br />
Sichern Sie sich rechtzeitig die Eintrittskarten im Vorverkauf!<br />
135
136
Wir danken<br />
Ein herzliches Dankeschön sagen wir<br />
allen, die uns mit einer Anzeige in diesem<br />
Sessionsheft unterstützt haben.<br />
Ein Dankeschön aber auch all den<br />
Bürgern unserer Stadt und darüberhinaus,<br />
die uns auf andere vielfältige<br />
Weise darin unterstützen, unsere uns<br />
selbst gestellten Aufgaben „Karneval,<br />
Brauchtumspflege und Altenbetreuung“,<br />
erfüllen zu können.<br />
Wir bitten Sie, die Inserenten in diesem<br />
Sessionsheft bei Ihren Einkäufen<br />
und Auftragsvergaben zu berücksichtigen.<br />
Bitte, beziehen Sie sich dabei auf die<br />
Anzeige in dem vorliegenden Sessionsheft.<br />
Ihre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />
Druckfehler<br />
Impressum<br />
Sessionsheft „Karneval <strong>2002</strong>“<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />
<strong>Rot</strong>-Blau 1936 e.V.<br />
Postfach 30 03 11, 53183 Bonn<br />
Redaktion:<br />
Klaus-Heinz Greuel<br />
Satzherstellung:<br />
Waltraud Klein<br />
Anzeigen:<br />
Peter Esch<br />
Textbeiträge:<br />
Dirk Esch, Klaus-Heinz Greuel<br />
(K.H.G.), Jörg und Isi, Jakob Jolliet,<br />
Wenn Sie einen Druckfehler finden,<br />
bitte bedenken Sie,<br />
dass er beabsichtigt war.<br />
Wir bringen für jeden etwas,<br />
denn es gibt immer Leute,<br />
die nach Fehlern suchen.<br />
Klaus und Dörthe Heinrich, Volker<br />
Klein, Kniepes, Natalie Fröhlich, Hans<br />
Murmann, Egon Peffekoven, Ralf<br />
Peschmann, Gabi Saegebarth, Wolfgang<br />
Schenk, Elisabeth Schütze,<br />
Horst Schwaeppe, Peter Stassen, Peter<br />
Thönneßen, Hans Wirges, Franz<br />
Wolf.<br />
Fotos:<br />
Vereinsarchiv, Siegfried Borchard, Mitglieder.<br />
Wir danken unseren Mitgliedern für die<br />
Bereitstellung von Fotos aus Privatbesitz.<br />
Lithos:<br />
Reprotechnik Mirgel + Schneider,<br />
53129 Bonn<br />
Druck:<br />
Gebr. Molberg GmbH, 53225 Bonn<br />
Redaktionsschluß: 1.10.<strong>2002</strong><br />
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138
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Sessionsorden</strong> <strong>2002</strong>................................................................................................................................................... 1<br />
Grußwort .................................................................................................................................................................... 3<br />
Vorstand ..................................................................................................................................................................... 5<br />
Karnevalssession <strong>2002</strong> – Zugaufstellung ................................................................................................................... 7<br />
Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> los? ......................................... 9<br />
Karnevalssession 2001/<strong>2002</strong> – Auftritte des großen <strong>Corps</strong>........................................................................................ 13<br />
Verleihung des Verdienstordens ................................................................................................................................. 15<br />
Jahresbericht des Geschäftsführers, April 2000 bis April 2001 ................................................................................. 21<br />
Ein Kommandant nimmt Abschied.............................................................................................................................. 27<br />
Hans Hallitzky – der neue Kommandant und Vorsitzende .......................................................................................... 35<br />
Generalappell – 10. November 2001 .......................................................................................................................... 37<br />
Programm der Großen Prunksitzung.......................................................................................................................... 38<br />
De Kniepes berichtet .................................................................................................................................................. 47<br />
Bericht der Artillerie .................................................................................................................................................... 53<br />
Infanterie Tour 2001.................................................................................................................................................... 55<br />
Die Infanterie stellt vor ... unser neues Tanzpaar ........................................................................................................ 59<br />
Die Infanterie in eigener Sache .................................................................................................................................. 60<br />
Das Kindercorps berichtet .......................................................................................................................................... 63<br />
Thorsten Lebang, ein Musiker tritt kürzer! .................................................................................................................. 65<br />
Konzept für die musikalische Grundausbildung in Theorie und für die praktische Ausbildung am Blasinstrument ..... 69<br />
Festkommers des Musikzuges anlässlich seines „50-jährigen Bestehens“ ................................................................ 71<br />
Laudatio von Horst Schwaeppe beim Festkommers zum 50-jährigen Jubiläum des Musikzuges .............................. 75<br />
„Du hast mich tausendmal belogen...“ ........................................................................................................................ 83<br />
Der Landsturm informiert ........................................................................................................................................... 89<br />
Ihr Karnevalshoroskop ................................................................................................................................................ 91<br />
Es war einmal ... Jörg und Isi von der Narrengesellschaft Stein am Rhein (Schweiz) berichten ... ............................ 93<br />
Besuch der Narrengesellschaft Stein am Rhein in Bonn-Beuel.................................................................................. 97<br />
Reitercorps in Stein am Rhein (Schweiz) .................................................................................................................. 103<br />
Die Inaktiven berichten ... .......................................................................................................................................... 107<br />
Glückskäfer-Theateraufführungen 2001 .................................................................................................................... 111<br />
Die Ernennung eines neuen Senators im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V. ................................ 115<br />
Olleme Bubbelsbröder und <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> gemeinsam in den Karnevalszügen ........................................... 117<br />
Pützchens Markt 2001............................................................................................................................................... 119<br />
Seniorenfahrt 2001 .................................................................................................................................................... 121<br />
Manchmal ist es nicht zum Lachen! .......................................................................................................................... 123<br />
Beim Aufräumen gefunden ... .................................................................................................................................... 127<br />
Eine „Sternstunde“ des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V. ............................................................. 129<br />
Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> ................................................................................................................... 132<br />
Karneval 2003 ........................................................................................................................................................... 135<br />
Impressum ................................................................................................................................................................ 137<br />
139