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Sessionsorden 2002 - Beueler Stadtsoldaten-Corps "Rot-Blau"

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<strong>Sessionsorden</strong> <strong>2002</strong><br />

„66 Jahre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V.“<br />

Idee und Entwurf: Dirk Esch<br />

1


Grußwort<br />

Liebe Mitglieder und Freunde der<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>!<br />

Mein Onkel, Hans Peffekoven, der<br />

damalige Kommandant, brachte mich<br />

1967 dazu, in das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

einzutreten und<br />

gleichzeitig die Leitung des Kindercorps<br />

zu übernehmen. Anfangs ging<br />

es mir nur um meine Kinder, die eine<br />

schöne Zeit bei den <strong>Stadtsoldaten</strong> erleben<br />

sollten, doch dies änderte sich<br />

sehr schnell. Bald interessierte mich<br />

alles, was mit dem <strong>Corps</strong> zu tun hatte<br />

und im Laufe weniger Jahre wurde<br />

„Stadtsoldat“ zu sein zu einer Lebensaufgabe.<br />

Die Durchführung von verschiedenen<br />

Veranstaltungen im Jahr,<br />

die sich das <strong>Corps</strong> selbst gestellt hatte,<br />

haben mich beeindruckt und dazu<br />

gebracht, die damals gepflegte<br />

„Altenheimfahrt“ und die „Paketeaktion<br />

vor Weihnachten“ weiter auszubauen.<br />

So finanzierte das <strong>Corps</strong> auch im Mai<br />

2001 eine Seniorenfahrt an die Wied<br />

für 170 Senioren und hatte auch im<br />

Dezember 2001 alle im vergangenen<br />

Jahr 66 Jahre alt gewordenen <strong>Beueler</strong><br />

Bürger zu einer Weihnachtsfeier in<br />

unser Zeughaus eingeladen. Getreu<br />

dem Motto der <strong>Stadtsoldaten</strong>: „Freude<br />

haben – aber auch Freude mitbringen“.<br />

Nun habe ich 34 Jahre als Stadtsoldat<br />

hinter mir und ziehe mich aus der<br />

„Führungsetage“ des <strong>Corps</strong> zurück. Auf<br />

Grund meines Alters, inzwischen bin ich<br />

70 Jahre geworden, denke ich, ist es<br />

Zeit, einem Jüngeren Platz zu machen.<br />

Doch das heißt für mich nicht „Abschied“<br />

zu nehmen. Auch weiterhin will<br />

ich dem <strong>Corps</strong> helfen, wenn ich gebraucht<br />

werde. Aus dem selben Grund<br />

entfällt auch jede Verabschiedung.<br />

Doch an dieser Stelle möchte ich ein<br />

herzliches „Dankeschön“ sagen. Zuerst<br />

unserem Publikum, das alle Jahre treu<br />

zu uns gehalten hat. Dann unsere Senatoren<br />

und den Freunden und Förderern,<br />

sowie den Inaktiven, die uns immer<br />

unterstützt haben und mithalfen,<br />

unser <strong>Corps</strong> auf seinen heutigen Stand<br />

zu bringen. Außerdem allen meinen<br />

Mitstreitern, besonders dem Vorstand,<br />

den ich manches Mal durch meine Eigenwilligkeit<br />

auf den Wecker ging. Doch<br />

ganz besonders danken möchte ich<br />

meiner Familie. Ohne die Hilfe meiner<br />

Frau und später dann auch die meiner<br />

Töchter, hätte ich längst nicht so viel<br />

Zeit für meine <strong>Stadtsoldaten</strong> aufbringen<br />

können. Allein die Kommandantenparade<br />

war jedes Jahr – durch Vorbereitung<br />

– Bedienung – Säuberung –<br />

eine Herausforderung für die gesamte<br />

Familie, mussten doch über 100 Gäste<br />

im Haus beköstigt werden. Danke, dass<br />

Ihr alle immer geholfen habt. Hiermit<br />

möchte ich auch allen zuständigen<br />

Behörden für Ihre Unterstützung des<br />

<strong>Corps</strong> danken.<br />

Nun bleibt mir nur noch, dem „<strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> <strong>Rot</strong>-Blau 1936<br />

e.V.“ weiterhin eine gute Entwicklung<br />

zu wünschen. Bitte helft alle dem neuen<br />

Kommandanten Hans Hallitzky, das<br />

Brauchtum in Beuel zu erhalten und<br />

zu pflegen. Unterstützt und helft dem<br />

„Neuen“ wie Ihr alle mir geholfen habt.<br />

Mit dreimal „<strong>Rot</strong>-Blau“<br />

Egon Peffekoven<br />

Kommandant des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

vom 8.4.1978 bis<br />

10.11.2001<br />

3


<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V.<br />

Stab (Vorstand) des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

Geschäftsführender Vorstand:<br />

Kommandant General<br />

und Vorsitzender (kommissarisch) Hans Hallitzky<br />

Geschäftsführer Leutnant<br />

Dirk Esch<br />

Schatzmeister Hauptmann<br />

Wolfgang Schenk<br />

Erweiterter Vorstand:<br />

Anschrift: 53183 Bonn (Beuel) . Postfach: 30 03 11 . Tel.: 43 26 38<br />

Zeughaus: 53225 Bonn (Beuel) . Rheinaustraße 129 . Tel.: 46 36 46<br />

Bankverbindung: Sparkasse Bonn 32 900 987 (BLZ 380 500 00)<br />

Internet-Adresse: www.beueler-stadtsoldaten.de<br />

Karneval – Brauchtumspflege<br />

Altenbetreuung<br />

Mitglied im Bund Deutscher Karneval<br />

Mitglied im Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel<br />

Mitglied im Festausschuß Siebengebirge<br />

Mitglied in der Närrischen Europäischen Gemeinschaft<br />

Funktionen außerhalb des Vorstandes:<br />

Senatspräsident Herbert Wagner<br />

Ehrenkommandant General<br />

Egon Peffekoven<br />

Adjutant des Kommandanten Hauptmann<br />

Peter Esch<br />

Schirrmeister Feldwebel<br />

Rolf Rech<br />

Sitzungspräsident General<br />

Hans Hallitzky<br />

Musikalischer Leiter Leutnant<br />

Frank Wagner<br />

Literat Hauptmann<br />

Klaus-Heinz Greuel<br />

Tanzmariechen Natalie Fröhlich<br />

Stephanie Doll<br />

Tanzoffizier Leutnant<br />

Michael Schlüsener<br />

Bernd Hennes<br />

Träger der <strong>Corps</strong>standarte Feldwebel<br />

Matthias Schumann<br />

Träger der Sturmfahne Oberfähnrich<br />

Hans-Willi Kostka<br />

Feldkoch Feldwebel<br />

Willy Helbig<br />

Betreuerinnen des Kindercorps Hella Murmann<br />

Doris Schumann<br />

5


Karnevalssession <strong>2002</strong><br />

Sie sehen das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e.V. in folgenden Karnevalszügen:<br />

Weiberfastnacht: Weiberfastnachtszug in Beuel<br />

Karnevalssonntag: LiKüRa-Zug<br />

Rosenmontag: Rosenmontagszug in Bonn<br />

Zugaufstellung:<br />

Bagagewagen des Kindercorps<br />

Musikzug der KG Olleme Bubbelsbröder e.V.<br />

Standarte des Kindercorps<br />

Kindercorps des BStC<br />

(Leiter: Leutnant Hans Murmann)<br />

(Betreuerinnen: Hella Murmann, Doris Schumann)<br />

Feldküche mit Feldkoch<br />

(Feldwebel Willy Helbig)<br />

Bagagewagen der Infanterie<br />

Kadettencorps<br />

Kommandant und Vorsitzender des BStC<br />

(General Hans Hallitzky)<br />

Geschäftsführer des BStC<br />

(Leutnant Dirk Esch)<br />

Schatzmeister des BStC<br />

(Hauptmann Wolfgang Schenk)<br />

Sturmfahne des BStC<br />

Tanzpaare<br />

Natalie Fröhlich und Michael Schlüsener<br />

Stephanie Doll und Bernd Hennes<br />

Spieß des <strong>Corps</strong><br />

und Leiter der Infanterie und des Landsturms<br />

(Hauptfeldwebel Peter Stassen)<br />

Tanzgruppe der Infanterie<br />

Landsturm<br />

Musikzug des BStC<br />

(Leiter: Leutnant Volker Klein)<br />

Feldgeschütz „De decke Marie“ der Artillerie<br />

Artillerie des BStC<br />

(Leiter: Major Jakob Jolliet)<br />

Großer Bagagewagen<br />

Standarte des Reitercorps<br />

Reitercorps des BStC<br />

(Leiter: Leutnant Hans Wirges)<br />

Kutsche des Ehren-Kommandanten des BStC<br />

(General Egon Peffekoven)<br />

Prunkwagen des Senats<br />

(Senatspräsident Herbert Wagner)<br />

Fahrzeuge: Pferde:<br />

3 Bagagewagen 9 Zugpferde<br />

1 Feldküche mit Protze 9 Reitpferde<br />

1 Feldgeschütz mit Protze<br />

1 Kutsche<br />

1 Prunkwagen<br />

2 Zugmaschinen<br />

7


8<br />

SCHULTE<br />

4 C


Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10<br />

und vor 5 Jahren bei den <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> los?<br />

In den Jahren, in denen die ausführliche Vereinsgeschichte<br />

nicht abgedruckt wird, soll zur Erinnerung an<br />

frühere Zeiten und insbesondere zur Unterrichtung der<br />

jüngeren Mitglieder, die die „gute alte Zeit“ nicht erlebt<br />

haben, in Kurzform Auszüge aus der Vereinsgeschichte<br />

abgedruckt werden. In diesem Jahr wollen wir einmal<br />

sehen, was 1942, 1952, 1962, 1972, 1982, 1992 und<br />

1997, also vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren,<br />

sich im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> Besonderes tat.<br />

1942 ...<br />

Zweiter Weltkrieg. Während des Zweiten Weltkrieges ruhte<br />

das Vereinsleben vollständig.<br />

1952 ...<br />

Das <strong>Corps</strong> nahm auch in den folgenden Jahren an den<br />

<strong>Beueler</strong> Karnevalszügen teil: 1952 unter Prinz Josi I.<br />

(Thiebes) und Frau Thea.<br />

1962 ...<br />

Für das Jahr 1962 sind in der Vereinschronik keine Einträge<br />

verzeichnet.<br />

1972 ...<br />

Um eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen,<br />

wurden 1972 gemeinsame Platzkonzerte mit der LiKüRa-<br />

Ehrengarde in Küdinghoven und in Beuel veranstaltet.<br />

An der Rathauseinweihung in Beuels französischer Partnerstadt<br />

Mirecourt im Oktober des gleichen Jahres nahm<br />

man ebenfalls zusammen mit den Freunden der LiKüRa-<br />

Ehrengarde teil.<br />

In unserer Hauswirtschaft anlässlich Pützchens Markt<br />

wurde die „Promme-Taat“ (Pflaumenkuchen) wieder eingeführt.<br />

1982 ...<br />

Im Jahre 1982 konnte eine weitere Halle im Brückenkopf<br />

zur Einstellung von Fahrzeugen angemietet werden, mit<br />

einem großen Tor und somit ideal für diesen Zweck.<br />

9


10<br />

Als „Aufgabe des Jahres“ hatte sich das <strong>Corps</strong> die Renovierung<br />

des Fahrzeugparks gestellt. Die aus dem Jahre<br />

1940 stammende und noch von der ehemaligen deutschen<br />

Wehrmacht eingesetzte Feldküche wurde zerlegt<br />

und völlig überholt. Auch eine Instandsetzung des ebenfalls<br />

aus dem Jahre 1940 stammenden Bagagewagens<br />

konnte mit Hilfe des Senats erfolgen. Außerdem wurde<br />

eine Pferdekutsche gekauft und zum Bagagewagen für<br />

das Kindercorps umgebaut. Schließlich wurde noch ein<br />

größerer und stärkerer Traktor angeschafft.<br />

Galt die Teilnahme einer corpseigenen Reitergruppe am<br />

Bonner Rosenmontagszug 1980 auch nur als Versuch,<br />

so war sie doch Ausgangsbasis für ein ehrgeiziges Ziel,<br />

welches nur zwei Jahre später – also 1982 – verwirklicht<br />

werden konnte: Die Gründung eines eigenen Reitercorps,<br />

das dem Gesamtcorps als selbständige Abteilung angegliedert<br />

wurde und dessen äußeres Erscheinungsbild<br />

ohne Zweifel noch repräsentativer macht. Im gleichen Jahr<br />

verabschiedete der Vorstand eine neue Uniformordnung.<br />

1992 ...<br />

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen<br />

fand die Karnevalssession 1992 statt. Insbesondere<br />

die Teilnahme an den Karnevalszügen in Beuel,<br />

LiKüRa und Bonn konnte nicht schöner sein. Nachholbedarf<br />

im Feiern hatten die Menschen offenbar aufgrund<br />

der im Vorjahr wegen des Golfkrieges abgebrochenen<br />

Session und des in Bonn wegen Sturms im Jahr davor<br />

ausgefallenen Rosenmontagszuges. Alle Veranstaltungen<br />

waren restlos ausverkauft. Zu den Karnevalszügen kamen<br />

regelrecht „Menschenmassen“.<br />

Am 23.05.1992 hatte das neu angeschaffte eigene Zelt der<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> beim Promenadenfest am Rheinufer Premiere.<br />

Auch beim Pützchens Markt vom 11. – 15.09.1992 wurde<br />

es von vielen Gästen begeistert bestaunt.<br />

1997 ...<br />

In der Karnevalssession 1997 feierte die Artillerie ihr 11jähriges<br />

Bestehen und lud dazu die Aktiven und den Se-


nat zu einem „Artillerieabend“ ein. Der <strong>Sessionsorden</strong><br />

stand dann auch ganz im Zeichen des 11-jährigen Bestehens.<br />

Aus diesem Anlass wurde auch eine eigene Anstecknadel<br />

herausgegeben.<br />

Heinrich Wesseling, Major und Mitglied des Landsturms,<br />

feierte als Stadtsoldat zusammen mit Ehefrau Katharina<br />

das seltene Fest der diamantenen Hochzeit im April 1997.<br />

Nach einer Dankmesse in der Doppelkirche Schwarzrheindorf<br />

stand das Kindercorps Spalier. Anschließend<br />

wurde dieses Ereignis im Zeughaus groß gefeiert.<br />

Aufgrund einer Änderung in der Steuergesetzgebung sah<br />

der Vorstand die Möglichkeit, die „Gemeinnützigkeit“ des<br />

<strong>Corps</strong> beim Finanzamt beantragen zu können. Hierzu<br />

wurde Ende November 1997 in einer außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung die <strong>Corps</strong>satzung geändert. Inzwischen<br />

hat das Finanzamt das <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> als<br />

gemeinnützigen Verein anerkannt.<br />

Im kommenden Jahr wollen wir uns ansehen, was in den<br />

Jahren 1943, 1953, 1963, 1973, 1983, 1993 und 1998<br />

alles los war bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />

K. H. G.<br />

11


... Termine ... Termine ... Termine ... Termine ... Termine ...<br />

Karnevalssession 2001/<strong>2002</strong> – Auftritte des großen <strong>Corps</strong><br />

04.11.2001 Aufzug in Königswinter, Hotel Maritim<br />

10.11.2001 Generalappell und Karnevalseröffnung,<br />

Verleihung des Verdienstordens<br />

24.11.2001 Aufzug in Erftstadt-Gymnich<br />

04.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Rheinbreitbach – Proklamation<br />

des Prinzenpaares vom Siebengebirge<br />

11.01.<strong>2002</strong> Aufzug bei der Proklamation der Wäscherprinzessin<br />

Nicole I.<br />

13.01.2001 Empfang der Wäscherprinzessin Nicole I.<br />

im <strong>Beueler</strong> Rathaus<br />

Aufzug im <strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />

(Mädchensitzung)<br />

18.01.<strong>2002</strong> Aufzüge in Beuel, Friedrichs-Wilhelms-Hütte<br />

und Königswinter<br />

19.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Köln-Porz<br />

20.01.<strong>2002</strong> Senatsfrühschoppen im Zeughaus<br />

24.01.<strong>2002</strong> Aufzug in Aegidienberg<br />

26.01.<strong>2002</strong> Messe für die Lebenden und Verstorbenen<br />

des BStC, zusammen mit der Wäscherprinzessin<br />

und dem Alten <strong>Beueler</strong> Damenkomitee<br />

Aufzüge in Oberkassel und Vilich<br />

01.02.<strong>2002</strong> Aufzüge in Jülich und Sinzig<br />

02.02.<strong>2002</strong> Große Prunksitzung des BStC,<br />

<strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />

07.02.<strong>2002</strong> Teilnahme am Weiberfastnachtszug<br />

und der Rathauserstürmung<br />

Karnevalstreiben im Zeughaus<br />

08.02.<strong>2002</strong> Kinderkostümfest im Zeughaus<br />

09.02.<strong>2002</strong> Biwak und Platzkonzert,<br />

Rathausvorplatz in Beuel<br />

Große Karnevalsparty im Zeughaus<br />

10.02.<strong>2002</strong> Kommandantenparade<br />

Teilnahme am LiKüRa-Zug<br />

Karnevalstreiben im Zeughaus<br />

11.02.<strong>2002</strong> Besuch im <strong>Beueler</strong> Krankenhaus<br />

Teilnahme am Rosenmontagszug in Bonn<br />

Karnevalstreiben im Zeughaus<br />

12.02.<strong>2002</strong> Besuche bei Banken und Behörden in Beuel<br />

Besuch bei der „Botschaft“ des <strong>Corps</strong> in<br />

Bonn<br />

Abschlussparade im Zeughaus<br />

13.02.<strong>2002</strong> Geldbörsen-Auswaschen am Rheinufer<br />

Stand: 10.11.2001<br />

Fischessen im Zeughaus<br />

13


Verleihung des Verdienstordens des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

im Jahre <strong>2002</strong><br />

Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums von<br />

Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

in der Karnevalssession 1997/ 98 hat das<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> als bleibendes<br />

Geschenk an seinen Kommandanten und<br />

Vorsitzenden einen Verdienstorden gestiftet,<br />

der einmal im Jahr an höchstens<br />

3 Persönlichkeiten verliehen werden soll,<br />

die sich um die Förderung und Pflege des<br />

karnevalistischen Brauchtums im Bereich<br />

des Stadtbezirks Beuel der Stadt Bonn, insbesondere<br />

des rheinischen Karnevals, sowie<br />

der Verbreitung von Mundart in Wort<br />

und Schrift verdient gemacht haben.<br />

Der Verleihungsausschuss, bestehend aus<br />

dem Kommandanten des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />

dem Bezirksvorsteher des Stadtbezirks<br />

Beuel und der Obermöhn haben einstimmig<br />

beschlossen, <strong>2002</strong> zwei Persönlichkeiten<br />

auszuzeichnen. Die Auszeichnungen<br />

erfolgten anlässlich des Generalappells zur<br />

Karnevalseröffnung der Karnevalssession<br />

2001/ <strong>2002</strong> am 10. November 2001 im Zeughaus.<br />

15


Laudatio:<br />

Josef Eimermacher<br />

„Meine Familie und mein Dorf – das ist mein Leben“ –<br />

so beschreibt sich Jupp selbst, doch einiges kommt wohl<br />

noch dazu. Er ist einer der tragenden Stützen des<br />

LiKüRa-Karnevals und des Bürgervereins in Küdinghoven.<br />

Darüber hinaus ist er außerdem Mundartdichter,<br />

Volkskundler, Brauchtumspfleger und Förderer der<br />

Handballjugend.<br />

Es gibt kaum etwas, das Josef Eimermacher nicht zum<br />

Wohl anderer getan hat. Da man aber weiß, dass er<br />

Lob überhaupt nicht mag, soll diese kurze Aufzählung<br />

seiner Verdienste hier schon wieder enden. Der Versuch<br />

alle aufzuzählen hätte ohnehin den Makel der Unvollständigkeit.<br />

Erwähnt sei hier allerdings noch Einsatz<br />

bei der Gründung und der Betreuung der „Großen Fußtruppe“<br />

im LiKüRa-Karnevalszug.<br />

Für all sein Schaffen wurde Josef Eimermacher 1971<br />

das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik<br />

Deutschland verliehen.<br />

Der Verleihungsausschuss, bestehend aus dem Bezirksvorsteher<br />

des Stadtbezirks Beuel, der Obermöhn<br />

der <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht und dem Kommandanten<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ist zu der Überzeugung<br />

gelangt, dass sich Josef Eimermacher in herausragendem<br />

Maße um das <strong>Beueler</strong> Brauchtum verdient<br />

gemacht hat.<br />

Ihm wird hiermit der Verdienstorden zuerkannt.<br />

17


Laudatio:<br />

Walter Becker<br />

Walter Becker ist seit über 30 Jahren ein Freund und<br />

Förderer des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Sein Haus<br />

in der Rilkestraße hat zu den ehemaligen Sammelsonntagen<br />

immer offen gestanden. Seit 1979 ist er Senator<br />

des <strong>Corps</strong> und organisierte das erste Senatstreffen am<br />

22.06.1979 hier im Zeughaus.<br />

Ab 19.10.1981 übernahm Walter Becker als Senatspräsident<br />

die Leitung des Senats. Daraufhin fand am<br />

24.01.1982 der erste „Senatsfrühschoppen“ statt, der<br />

heute zu einem Inbegriff des <strong>Beueler</strong> Karnevals geworden<br />

ist. Unter seiner Leitung ließ der Senat einen Bagagewagen<br />

bauen, fuhr zum 50-jährigen Jubiläum des<br />

<strong>Corps</strong> zum ersten Mal ein „Senatswagen“ in den Zügen<br />

mit und wurde ein Damenorden eingeführt, der noch<br />

heute sehr begehrt ist.<br />

Der Ausbau des Zeughauses wäre ohne seine Mithilfe<br />

nicht möglich gewesen. So stiftete der Senat unter seiner<br />

Federführung und Initiative zum 60. Geburtstag von<br />

Egon Peffekoven einen ganz erheblichen Geldbetrag,<br />

der zur Vergrößerung des Zeughauses verwandt wurde.<br />

Am 7.11.1998 gab er sein Amt als Senatspräsident<br />

an einen Jüngeren ab, ist aber auch heute noch einer<br />

der aktivsten Senatoren des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong>.<br />

Trotz seines umfangreichen Engagements für das <strong>Corps</strong><br />

hat er das übrige gesamte <strong>Beueler</strong> Brauchtum nie vernachlässigt.<br />

So unterstützt und fördert er auch die <strong>Beueler</strong><br />

Damenkomitees und den Arbeitskreis <strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht.<br />

Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> und die Vertreter der<br />

<strong>Beueler</strong> Weiberfastnacht sind Walter Becker zu großem<br />

Dank verpflichtet.<br />

Nach Überzeugung des Verleihungsausschusses hat<br />

sich Walter Becker in besonderen Maße um die Pflege<br />

des <strong>Beueler</strong> Brauchtums verdient gemacht.<br />

Ihm wird hiermit der Verdienstorden zuerkannt.<br />

19


Jahresbericht des Geschäftsführers, April 2000 bis April 2001<br />

Der Jahresbericht 2000/2001 soll einen Überblick über<br />

das abgelaufene Vereinsjahr, also von der letzten Jahreshauptversammlung<br />

bis heute, geben.<br />

Der Stab befasste sich im Berichtszeitraum in 10 Vorstandssitzungen<br />

mit 104 Tagesordnungspunkten.<br />

Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit:<br />

99 Aktive im großen <strong>Corps</strong><br />

32 Senatoren<br />

391 inaktive Mitglieder<br />

522 = Gesamtmitgliederzahl<br />

Die aktiven Mitglieder verteilen sich wie folgt auf die einzelnen<br />

Abteilungen:<br />

Artillerie 12 Mitglieder<br />

Infanterie 33 Mitglieder<br />

Landsturm 10 Mitglieder<br />

Musikzug 31 Mitglieder<br />

Reitercorps 10 Mitglieder<br />

Betreuerinnen 3 Mitglieder<br />

Kindercorps: 77 Kinder verteilt auf 14 aktive und 40 inaktive<br />

Elternteile<br />

Zur letzten Jahreshauptversammlung bestand das <strong>Corps</strong><br />

aus insgesamt 517 Mitgliedern. Die Gesamtzahl stieg damit<br />

um 5 Mitglieder.<br />

Folgende Veranstaltungen wurden im Berichtszeitraum<br />

durchgeführt:<br />

Aufführung des Laienspielkreises „Die Glückskäfer“<br />

Die Theatergruppierung „Die Glückskäfer“ um unser inaktives<br />

Mitglied Willi Schütze und seiner Familie führte<br />

am 29. April 2000 und am 06. Mai 2000 jeweils innerhalb<br />

eines bunten Abends mehrere Sketche zwischen 10 und<br />

20 Minuten Dauer auf.<br />

Neben Willi Schütze und seiner Familie besteht die Gruppe<br />

zum Großteil aus inaktiven Mitgliedern unseres <strong>Corps</strong>.<br />

Altenheimfahrt am 15. Mai 2000<br />

Die Fahrt ins Blaue führte mit 131 Teilnehmern nach<br />

Daun in der Eifel. Ein Dank geht hier an Peter Stassen<br />

und Frank Wagner für die Organisation der Altenheimfahrt.<br />

Die Abschlussveranstaltung wurde im Zeughaus<br />

durchgeführt. Von allen Altenheimen und Altenbegegnungsstätten<br />

erhielten wir nachträglich Dankesschreiben,<br />

die die Art und Weise dieser Veranstaltung<br />

befürworten.<br />

Zur Zusammensetzung der Teilnehmer ist vermehrt festzustellen,<br />

dass die Teilnehmerzahl der Altenheime drastisch<br />

gesunken ist. Daher werden vermehrt die Begegnungsstätten<br />

im <strong>Beueler</strong> Innenstadtbereich eingeladen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Stab die Veranstaltung in<br />

Seniorenfahrt umbenannt.<br />

Promenadenfest am 27. Mai 2000<br />

Nach Abschluss der Hochwasserschutzarbeiten im <strong>Beueler</strong><br />

Uferbereich fand das Promenadenfest erstmals auf<br />

der neu gestalteten Rheinpromenade statt.<br />

Das <strong>Corps</strong> beteiligte sich, wie in den letzten Jahren, mit<br />

dem Verkauf von alkoholischen und alkoholfreien Getränken<br />

sowie dem Vertrieb von Steaks unter Federführung<br />

des Kindercorps. Hervorragendes Wetter und entsprechende<br />

Besucherzahlen bescherten allen <strong>Beueler</strong> Vereinen<br />

wieder eine erfolgreiche Veranstaltung.<br />

Pützchens Markt vom 08. - 12. September 2000<br />

Der Pützchens Markt 1998 war von anhaltendem Regen<br />

geprägt, wo hingegen im Jahr 1999 hochsommer-<br />

21


liche Temperaturen herrschten. Beide Jahre waren von<br />

einem erheblichen Umsatzeinbruch in ähnlicher Höhe<br />

gekennzeichnet. Die durchschnittlich besseren<br />

Witterungsbedingungen bescherten uns in diesem Jahr<br />

ein um 50 % verbessertes Ergebnis, allerdings immer<br />

noch nicht auf dem Niveau, dass unsere Vereinskasse<br />

benötigt.<br />

Positiv soll der Auf- und Abbau herausgehoben werden.<br />

Die Befestigung des Untergrundes erleichterte und<br />

beschleunigte das Legen des Zeltbodens und das Aufbauen<br />

des Zeltes. Ein im Vergleich zum Vorjahr verbesserter<br />

Arbeitseinsatz der aktiven Mitglieder tat sein übriges.<br />

Hingegen konnte der kurz zuvor kommissarisch ernannte<br />

Spieß nur mit Mühen und persönlicher Überzeugungsgabe<br />

die Thekenschichten besetzen.<br />

Totenehrung am 1. November 2000<br />

Das aktive <strong>Corps</strong> hatte im Berichtsjahr keinen Todesfall<br />

zu verzeichnen. Die Beteiligung an der Totenehrung der<br />

aktiven Mitglieder war wie im Vorjahr sehr zufriedenstellend.<br />

Generalappell am 11.11.2000<br />

Im Rahmen unserer traditionellen Sessionseröffnung wurde<br />

wiederum der anlässlich des 20-jährigen Jubiläum von<br />

Egon Peffekoven als Kommandant und Vorsitzender des<br />

<strong>Corps</strong> gestiftete Dankorden für Verdienste um heimatliches<br />

Brauchtum verliehen.<br />

Der Ordensträger war in diesem Jahr Wolfgang Kessler.<br />

Geehrt wurden seine Verdienste um zahlreiche <strong>Beueler</strong><br />

Ortvereine und seine Bemühungen zur Erhaltung des<br />

<strong>Beueler</strong> Brauchtums.<br />

Herausragendes Ereignis der Session war das 50-jährige<br />

Bestehen unserer Abteilung Musikzug. Der <strong>Sessionsorden</strong>,<br />

der im Rahmen des Generalappells vorgestellt<br />

wurde, hatte dieses Jubiläum zum Inhalt.<br />

Seniorennachmittag am 03. Dezember 2000<br />

Rund 160 Senioren aus bestimmten Teilbereichen des<br />

Ortsgebiets von Beuel nahmen an der Veranstaltung teil.<br />

Die Aufführungen des Kindercorps waren wieder einmal<br />

großer Bestandteil am Erfolg der Veranstaltung.<br />

Weihnachtsfeier des <strong>Corps</strong> am 10. Dezember 2000<br />

Ich zitiere den Geschäftsbericht aus dem letzten Jahr:<br />

„Die Weihnachtsfeier des <strong>Corps</strong> war wieder eine rundum<br />

gelungene Veranstaltung. Wenn man davon absieht, dass<br />

seitens der Aktiven des <strong>Corps</strong> kaum jemand anwesend<br />

war. Davon unbeirrt blieben unsere „Pänz“, die mit ihren<br />

Eltern einen fröhlichen Nachmittag erleben konnten.“<br />

Verschiedene Veranstaltungen zur Karnevalssession<br />

2000/2001 wurden gemäß unserem Veranstaltungskalender<br />

durchgeführt. Auf diese möchte ich hier im einzelnen<br />

nicht näher eingehen, auch wenn nicht alle Mitglieder<br />

an jeder Veranstaltung oder an jedem Auftritt teilgenommen<br />

haben.<br />

Lediglich einige besondere Ereignisse möchte ich an dieser<br />

Stelle herausheben:<br />

Festkommers zum 50-jährigen Bestehen des Musikzuges<br />

Am 20. Januar 2001 feierte der Musikzug mit dem <strong>Corps</strong><br />

und zahlreichen Gästen sein Jubiläum im Zeughaus. Mit<br />

einer Laudatio wurde der Entstehung, Geschichte und<br />

Entwicklung der Abteilung gedacht. Auch musikalisch<br />

konnte sich unser Musikzug bestens in Szene setzen. Im<br />

Verlauf der Veranstaltung erhielten einige Mitglieder des<br />

Musikzuges Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval<br />

und Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel. Besonders<br />

erwähnt sei hier die Ehrung von Karl-Josef Berger mit<br />

23


den Verdienstorden des Bund Deutsche Karneval in der<br />

Stufe gold mit Brillianten für seine Verdienste um Abteilung<br />

und <strong>Corps</strong>.<br />

13. Januar 2001 – Auftritt in Neuwied<br />

Ein rabenschwarzer Tag in der Vereinsgeschichte brach<br />

an. Der erste ernsthafte Unfall bei einem Saalauftritt !!!<br />

Hier davon zu berichten fällt mir schwer. Beim Einmarsch<br />

in den Saal, genaugenommen beim Schultern seines<br />

Säbels hat sich unser Schatzmeister ins Ohr gestochen.<br />

Die Verletzung war so schwerwiegend, dass er seine<br />

Funktion als Offizier an der Sturmfahne erst nach Versorgung<br />

der Wunde wahrnehmen konnte. Ob so was unter<br />

den Begriff „Fahnenflucht“ fällt, wage ich nicht zu beurteilen.<br />

Große Prunksitzung am 17. Februar 2001<br />

Im Rahmen des Sitzungsprogramms, dass wie in allen<br />

Jahren bestens von unserem Literaten Klaus-Heinz<br />

Greuel zusammengestellt wurde, fanden ebenfalls<br />

Verdienstordensverleihungen statt. Hans Murmann erhielt<br />

den Verdienstorden des RSE in silber für seine Verdienste<br />

um unser Kindercorps.<br />

Den Verdienstorden des RSE in gold erhielt Sonja<br />

Studeny-Grabowsky. Ihr wurde gedankt für 11 Jahre Tanzmariechen<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />

Karnevalssamstag bis Rosenmontag<br />

... befand sich die „Narrengemeinschaft Stein am Rhein“<br />

bei uns in Beuel zu Gast. Die Gruppe konnte drei turbulente<br />

Tage erleben und nahm u.a. am LiKüRa-Zug und<br />

am Bonner Rosenmontagszug teil. Nähere Details sind<br />

bei den „betreuenden <strong>Stadtsoldaten</strong>“ zu erfahren. Es bleibt<br />

zu hoffen, dass die Gesellschaft wieder einmal mit ihrer<br />

Guggemusik den Weg zu uns findet und dass sich uns<br />

eventuell die Möglichkeit zum Gegenbesuch bietet.<br />

Bonn-Marathon<br />

Am 01. April 2001 fand nach langer Pause wieder ein<br />

Marathonlauf in Bonn statt. Das <strong>Corps</strong> übernahm, neben<br />

1300 freiwilligen Helfern, einen Läufer-Versorgungspunkt<br />

für Getränke. Dieser wurde durch das Kindercorps abgedeckt.<br />

Der Rest des <strong>Corps</strong> veranstaltete einen Frühschoppen<br />

mit Erbsensuppenverkauf. Sollten wir in <strong>2002</strong> wieder<br />

an der Organisation des Marathons teilnehmen, muss<br />

unter Berücksichtigung der ersten Erfahrungen die gesamte<br />

Organisation überdacht werden. Gemäß Vorabinfo<br />

der Stadt Bonn findet der nächste Marathonlauf am 14.<br />

April <strong>2002</strong> statt.<br />

70. Geburtstag unseres Kommandanten<br />

Am 04. April 2001 beging unser Egon Peffekoven seinen<br />

70. Geburtstag. Da er an diesem Tag in Mexiko weilte,<br />

gratulierte das <strong>Corps</strong> ihm im Rahmen eines<br />

Überraschungsumtrunks nach seiner Rückkehr zu seinem<br />

Geburtstag.<br />

Dies war die Bilanz der vom <strong>Corps</strong> durchgeführten Veranstaltungen<br />

und Maßnahmen. Insgesamt gesehen kann<br />

das <strong>Corps</strong> mit dem abgelaufenen Vereinsjahr zufrieden<br />

sein. Durch die Mitarbeit aller Vereinsmitglieder sehe ich<br />

die Zukunft des Vereins als gesichert an.<br />

Ich danke abschließend allen Mitgliedern für ihre Zusammenarbeit<br />

und ihr Vertrauen in ihre Vertreter im Stab sowie<br />

in den geschäftsführenden Vorstand.<br />

Dirk Esch<br />

25


Ein Kommandant nimmt Abschied<br />

Egon Peffekoven, Kommandant und<br />

Vorsitzender des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />

wird bei der Jahreshauptversammlung<br />

<strong>2002</strong> im April dieses<br />

Jahres nicht mehr für einen Vorstandsposten<br />

kandidieren. Er wird<br />

dann 71 Jahre als sein und, wie er<br />

meint, sei es an der Zeit, Platz für einen<br />

Jüngeren zu machen. Er bleibe<br />

weiterhin aktives Mitglied und werde<br />

das <strong>Corps</strong>, solange es ihm möglich<br />

sei, unterstützen.<br />

Es geschah 1967, als seine drei Töchter<br />

Mitglied im Kindercorps waren,<br />

dass er seinen Onkel Hans (Hans Peffekoven,<br />

damaliger Kommandant der<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>) ansprach und<br />

wissen wollte, ob er es in Ordnung finde,<br />

wenn die Kinder bei einem Emp-<br />

Egon im Kindercorps 1938 (6. von links)<br />

fang vor dem Hause<br />

eines Senators<br />

in der Kälte ständen<br />

und warteten,<br />

während die „Großen“<br />

drinnen im<br />

warmen ihr Bier<br />

tränken. Hans Peffekoven,<br />

der Kommandant,<br />

meinte<br />

zu seinem Neffen<br />

Egon, Du hast ja<br />

recht, das ist nicht<br />

in Ordnung. Ich<br />

brauche jemand<br />

wie Dich, der sich<br />

um die Kinder kümmert.<br />

Und so zog<br />

sich Egon Peffekoven<br />

Litewka und schwarze Hose an<br />

und hatte seine erste<br />

Funktion als<br />

Kindercorpsleiter.<br />

Er sah sich zwar<br />

zunächst mehr als<br />

„Betreuer“ der eigenen<br />

Kinder, aber<br />

die Arbeit mit allen<br />

Kindern machte<br />

ihm viel Spaß und<br />

so hängt er heute<br />

noch am Kindercorps<br />

und achtet<br />

darauf, dass es in<br />

seinem Sinne geführt<br />

wird.<br />

Egon mit seiner Frau Hannchen, 1969<br />

Als dann später der<br />

Schatzmeister, da-<br />

mals „Säckelmeister“ genannt, zurücktrat,<br />

erinnerte man sich, dass Egon<br />

Peffekoven im Zivilberuf zusammen<br />

mit seiner Ehefrau 2 Schreibwarengeschäfte<br />

mit Leihbücherei betrieb.<br />

Also müsse er doch etwas von<br />

Kassengeschäften und Buchführung<br />

verstehen, schloss man scharf. Und so<br />

hatte Egon Peffekoven dann gleich<br />

eine Doppelfunktion: Kindercorpsleiter<br />

und Schatzmeister. In der Funktion des<br />

Schatzmeisters wurde Egon Peffekoven<br />

nach dem Rücktritt von Leo<br />

Schebben als Kommandant im Jahre<br />

1973 dann auch Mitglied des damaligen<br />

„Führungsstabes“, bestehend aus<br />

Adjutant, Geschäftsführer und Schatzmeister.<br />

Dieser „Führungsstab“ führte<br />

das <strong>Corps</strong> vorübergehend 5 Jahre<br />

lang und sorgte dafür, dass sich das<br />

27


<strong>Corps</strong> nach den Querelen, die durch<br />

den Rücktritt von Leo Schebben entstanden<br />

waren, wieder beruhigte und<br />

stabilisierte. Er war auch der „Sprecher“<br />

des Führungsstabes”.<br />

Dann kam Samstag, der 8. April 1978,<br />

als das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

seine aktiven Mitglieder zur turnusmäßigen<br />

Jahreshauptversammlung in<br />

das damals noch nicht ganz fertiggestellte<br />

Zeughaus eingeladen hatte. Auf<br />

der Tagesordnung stand u.a. auch die<br />

fällige Neuwahl des Vorstandes. Nachdem<br />

durch eine Satzungsänderung<br />

der für eine gewisse Übergangszeit<br />

gebildete „Führungsstab“ wieder abgeschafft<br />

worden war, stand der Wahl<br />

eines Kommandanten und Vorsitzenden<br />

nichts mehr im Wege. Einziger<br />

Kandidat war Egon Peffekoven, der<br />

dann auch ohne Diskussion einstim-<br />

Egon mit Annemarie Renger, 1976, der damaligen<br />

Bundestagspräsidentin<br />

mig in dieses hohe<br />

Amt gewählt wurde.<br />

Nun wird er in<br />

diesem Jahre nach<br />

24 Jahren an der<br />

Spitze unseres<br />

<strong>Corps</strong> sich nicht<br />

zur Wiederwahl<br />

stellen.<br />

Daher gilt es einem<br />

Mann zu danken<br />

und ihn zu ehren,<br />

dessen Name, wie<br />

kein anderer, mit<br />

dem <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

in<br />

einem Atemzug<br />

genannt wird.<br />

Vieles wurde in<br />

den letzten Jahren,<br />

auch in den jährlichen Sessionsheften,<br />

über ihn geschrieben.<br />

Von daher soll<br />

in diesem Artikel<br />

nur auf zwei Punkte<br />

hingewiesen<br />

werden.<br />

Egon mit seiner Frau auf dem Weg zur Rittertafel auf<br />

der Kauzenburg, 1990<br />

Richten wir den<br />

Blick zunächst auf<br />

unser Zeughaus.<br />

Leerstehende Hallen<br />

waren es, die<br />

unter seiner Leitung<br />

zu diesem von<br />

uns allen geschätzten<br />

Zeughaus verwandelt<br />

wurden.<br />

Egon Peffekoven hat sich große Verdienste<br />

um dieses Haus erworben, ja,<br />

es ist nicht übertrieben, wenn man dies<br />

auch als sein „Lebenswerk“ bezeichnen<br />

würde. Sicherlich kam ihm sein<br />

handwerkliches Können und sein organisatorisches<br />

Talent entgegen. Er<br />

hat so manche Stunde dort verbracht,<br />

bis dies alles Wirklichkeit geworden ist.<br />

Dies wird anerkannt von allen Mitgliedern,<br />

von unserem Senat, von den Verantwortlichen<br />

aus dem politischen Bereich<br />

sowie von den <strong>Beueler</strong> Bürgern.<br />

Dieses Zeughaus wird für immer mit<br />

seinem Namen verbunden bleiben.<br />

Ein zweites, was ihm immer am Herzen<br />

lag und immer noch liegt, ist unser<br />

Kindercorps. Er hat es 1967 nach<br />

29


seinem Eintritt ins <strong>Corps</strong> übernommen,<br />

weiterentwickelt und bis zur heutigen<br />

Bedeutung gebracht. Wegen<br />

Überlastung hat er es Anderen in die<br />

Hand gegeben. Er beobachtet kritisch,<br />

was dort geschieht und greift ein, wenn<br />

„seine“ Kinder nicht so geführt werden,<br />

wie ihm dies als „richtig“ erscheint.<br />

Das er dies alles geschafft hat, war nur<br />

möglich, weil er eine Frau hat, die dies<br />

mitträgt und ihn dabei unterstützt. Sie<br />

führte das Geschäft, wenn Egon mal<br />

Egon hoch zu Ross, 1994<br />

wieder zu Terminen<br />

„op Jöck“ war.<br />

So sind wir ihr in<br />

ganz besonderer<br />

Weise zu Dank verpflichtet.<br />

Egon Peffekoven<br />

wird auch weiterhin<br />

als aktives Mitglied<br />

künftig im<br />

Hintergrund seine<br />

Fäden ziehen. Das<br />

ihm dies noch lange<br />

möglich sein<br />

möge, dies wünschen<br />

Dir lieber<br />

Egon, Deine Kameradinnen<br />

und<br />

Kameraden der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />

Es ist nicht übertrieben, wenn wir am<br />

Schluss dieses Artikels feststellen,<br />

dass Du Dir große Verdienste um das<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> erworben<br />

hast und dass wir alle Dir zu großem<br />

Dank verpflichtet sind.<br />

Deine <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

Seine Verdienste<br />

– Aufbau des Kindercorps.<br />

– Bildung eines Kadettencorps und<br />

damit Schließung der Lücke zwischen<br />

kleinem und großem <strong>Corps</strong>.<br />

Egon mit dem damaligen Bundeskanzler Dr. Helmut<br />

Kohl, 1994<br />

– Während seiner Amtszeit als Kommandant<br />

wurden 2 neue Abteilungen<br />

gegründet: Reitercorps und Artillerie.<br />

– Der Fahrzeugpark wurde vergrößert<br />

und renoviert.<br />

– Seit dem 50. <strong>Corps</strong>jubiläum 1986<br />

zieht das <strong>Corps</strong> in 3 Karnevalszügen<br />

in Beuel, LiKüRa und Bonn geschlossen<br />

mit allen Fahrzeugen und<br />

Pferden sowie dem Senat mit eigenem<br />

Prunkwagen auf. Folge: 2. Musikkapelle<br />

musste gefunden und<br />

verpflichtet werden.<br />

– 1982 entstand der Senat<br />

(Zusammenschluss der Senatoren).<br />

– Ausbau und Erweiterung des Zeughauses<br />

bis zur heutigen Form.<br />

31


Sein karnevalistischer Lebenslauf<br />

– 1967 Eintritt in das <strong>Corps</strong> und<br />

gleichzeitig Ernennung zum Kindercorpsleiter.<br />

– Seit diesem Zeitpunkt bis heute ununterbrochen<br />

Vorstandsmitglied in<br />

verschiedenen Posten.<br />

– 1968 bis 1978 Schatzmeister des<br />

<strong>Corps</strong>.<br />

– Von 1973 bis 1978 Mitglied des<br />

„Führungsstabes“, bestehend aus<br />

Adjutant, Geschäftsführer und<br />

Schatzmeister, in seiner Eigenschaft<br />

als Schatzmeister.<br />

– 08.04.1978 Wahl zum Kommandanten<br />

und Vorsitzenden, nebenbei bis<br />

1978 Kindercorpsleiter.<br />

Egon mit dem damaligen Bundespräsidenten Roman<br />

Herzog und dessen Frau Christiane, 1995<br />

– Seit 1973 Mitglied<br />

im ArbeitskreisWeiberfastnacht<br />

in Beuel.<br />

– Seit 1973 Vertreter<br />

des <strong>Corps</strong> im<br />

Vorstand des<br />

FestausschussesSiebengebirge,<br />

dessen Vizepräsident<br />

er<br />

seit 1975 bis<br />

heute ist.<br />

– Von 1973 bis<br />

1994 Vorstandsmitglied<br />

im<br />

Regionalverband<br />

Rhein-Sieg-Karneval.<br />

– 1995 Ernennung<br />

zum Ehrenvorstandsmitglied<br />

im Regionalverband<br />

Rhein-Sieg-Eifel<br />

e.V..<br />

– 1982 Auszeichnung<br />

mit dem<br />

Dankorden des<br />

FestausschussesSiebengebirge.<br />

Egon im „Papamobil“, 2001<br />

– 1986 Auszeichnung<br />

mit dem<br />

silbernen Verdienstorden<br />

des<br />

Bund Deutscher<br />

Karneval (BDK).<br />

– 1991 Auszeichnung mit dem goldenen<br />

Verdienstorden des Bund Deutscher<br />

Karneval (BDK).<br />

– 18.02.1995 Ernennung zum Ehrensenator<br />

der LiKüRa-Ehrengarde.<br />

– 15.11.1997 Verleihung der Ehrenmütze<br />

des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong>.<br />

– Dienstgrad im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>:<br />

General<br />

– 10.11.2001 Rücktritt als Kommandant<br />

und Vorsitzender und Ernennung<br />

zum „Ehrenkommandanten“ im<br />

Range eines Generals.<br />

33


Hans Hallitzky – der neue Kommandant und Vorsitzende<br />

Da ist er nun – Hans Hallitzky<br />

– der neue, zunächst<br />

noch kommissarische Kommandant<br />

und Vorsitzende<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong>. Er hat die Nachfolge<br />

von Egon Peffekoven angetreten<br />

und wird als Kommandant<br />

und Vorsitzender<br />

fungieren. Der Vorstand<br />

wird ihn der Jahreshauptversammlung<br />

im April dieses<br />

Jahres zur Wahl als<br />

neuen Kommandanten und<br />

Vorsitzenden vorschlagen<br />

und ist sicher, dass er dort<br />

eine breite Mehrheit findet.<br />

Wer ist nun dieser Hans Hallitzky<br />

eigentlich? Sie kennen<br />

ihn alle, so leitet er in diesem<br />

Jahr zum 3. Mal als Sitzungspräsident<br />

unsere Große<br />

Prunksitzung. Beim<br />

Schifferverein ist er der Beisitzer<br />

im Vorstand.<br />

Hans Hallitzky, 37 Jahre alt,<br />

ist ein hoffnungsvolles<br />

Nachwuchstalent. Der Trompeter<br />

in unserem Musikzug<br />

ist mit Rheinwasser getauft,<br />

im Hochwassergebiet der<br />

Rheinaustraße aufgewachsen,<br />

also ‚ne echte <strong>Beueler</strong> Jung und<br />

erheblich karnevalistisch vorbelastet<br />

durch seinen Vater, der bis zu seinem<br />

Tode Senator der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

war. Mutter und Schwester sind Vi-<br />

zepräsidentinnen des Alten <strong>Beueler</strong><br />

Damenkomitees. Seine Schwester,<br />

ehemaliges Mitglied unseres Kadettencorps<br />

und ehemalige Wäscherprinzessin,<br />

ist auch Beuels Vize-Ober-<br />

möhn. Wie sagte doch<br />

Schwager Jürgen Harder,<br />

Chef des <strong>Beueler</strong> Brückenforums,<br />

der ebenso zur Familie<br />

gehört: „Ich stelle den<br />

Saal zur Verfügung, die Mutter<br />

sitzt an der Kasse, Ina<br />

und Hans präsentieren, je<br />

nach Veranstaltung, das Programm.<br />

Also reiner Familienbetrieb,<br />

wenn das kein Klüngel<br />

im <strong>Beueler</strong> Karneval ist!“<br />

Seine Verlobte, Iris Wilhelmi,<br />

ehemaliges Mitglied unseres<br />

Kadettencorps und Protokollführerin<br />

bei den Vorstandssitzungen,<br />

unterstützt<br />

die Kandidatur von ihrem<br />

Hans. Sie ist ebenso karnevalsbegeistert<br />

wie Hans<br />

selbst. Sie wird als künftige<br />

„Kommandeuse“ im Hintergrund<br />

dafür sorgen, dass<br />

keine Termine verpasst werden<br />

und dass alles reibungslos<br />

abläuft.<br />

Wir hoffen und wünschen,<br />

dass Hans Hallitzky ein würdiger<br />

Nachfolger von Egon<br />

Peffekoven wird.<br />

K.H.G.<br />

35


Generalappell – 10. November 2001<br />

– ein besonderer Tag in der <strong>Corps</strong>-Geschichte –<br />

Eigentlich doch nichts besonderes, die<br />

Gäste kommen ins Zeughaus, die aktiven<br />

<strong>Corps</strong>-Mitglieder sammeln sich,<br />

der Spieß zählt die Uniformierten.<br />

Da, doch eine Besonderheit des heutigen<br />

Tages: 93 <strong>Stadtsoldaten</strong> in Uniform,<br />

so viele wie selten! Was ist los?<br />

Doch ehe man sich darüber Gedanken<br />

machen kann, ertönt die Trillerpfeife<br />

vom Spieß. Alles fertig zum Einmarsch<br />

ins Zeughaus. Es folgt das<br />

übliche Zeremoniell. Spieß Peter<br />

Stassen lässt die Truppe antreten und<br />

Kommandant Egon Peffekoven inspiziert<br />

seine <strong>Stadtsoldaten</strong>. Verschiedene<br />

Unregelmäßigkeiten werden festgestellt,<br />

die aber rasch beseitigt werden<br />

können.<br />

Dann folgt das Besondere:<br />

Egon Peffekoven erklärt nach 23 Jahren<br />

Amtszeit seinen Rücktritt als Kommandant.<br />

Er begründet diesen Schritt<br />

damit, dass er jetzt<br />

einem Nachfolger<br />

Platz machen<br />

möchte, wo er diesen<br />

auch noch unterstützen<br />

kann.<br />

Egon Peffekoven<br />

bedankt sich ausdrücklich<br />

bei seinem<br />

gesamten<br />

<strong>Corps</strong> und stellt<br />

seinen Nachfolger<br />

Hans Hallitzky vor<br />

und ernennt ihn für<br />

die Zeit bis zur<br />

nächsten Jahreshauptversammlung<br />

kommissarisch zum Kommandanten.<br />

Hans Hallitzky bedankt sich bei Egon<br />

Peffekoven für das in ihn gesetzte Vertrauen<br />

und als erste Amtshandlung ernennt<br />

er ihn zum Ehrenkommandanten.<br />

Schatzmeister<br />

Wolfgang Schenk<br />

hält dann eine kurze<br />

Laudatio auf unseren<br />

Egon und<br />

bedankt sich im<br />

Namen des gesamten<br />

<strong>Corps</strong> bei<br />

ihm und dessen<br />

Gattin Johanna,<br />

besser bekannt als<br />

Hannchen, für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Weitere Worte des Dankes werden<br />

ausgesprochen durch Obermöhn Evi<br />

Zwiebler, dem Präsidenten des Festausschusses<br />

Siebengebirge, Dieter<br />

Wittmann, durch den Kommandanten<br />

des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>, Herbert<br />

Raab, sowie durch den Bezirksvorsteher<br />

des Stadtbezirks Beuel,<br />

Georg Fenninger.<br />

Durch das weitere Programm des<br />

diesjährigen Generalappells führt<br />

dann Hans Hallitzky. Es folgen Beförderungen,<br />

Ehrungen und die Verleihung<br />

des Verdienstordens. Hierzu<br />

Weiteres an anderer Stelle dieses<br />

Sessionsheftes.<br />

Es war ein besonderer Generalappell,<br />

an den man sich wohl noch länger erinnern<br />

wird.<br />

Wolfgang Schenk<br />

37


38<br />

Programm der Großen Prunksitzung<br />

Samstag, 2. Februar <strong>2002</strong>, 18.45 Uhr<br />

Großer Saal im <strong>Beueler</strong> Brückenforum<br />

Sitzungspräsident: Hans Hallitzky<br />

Programmgestaltung: Klaus-Heinz Greuel<br />

Sitzungskapelle: Hans-Willy Lenzen<br />

nach dem Sitzungsprogramm Tanz im Foyer:<br />

Tanz-Show-Gesang mit Josef Emans als Alleinunterhalter


In der Bütt und auf der Bühne sehen Sie:<br />

Großer Aufzug der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> mit der Wäscherprinzessin <strong>2002</strong><br />

– Tanz des Kindercorps<br />

– Empfang der Wäscherprinzessin <strong>2002</strong> Nicole I.,<br />

der Obermöhn Evi Zwiebler und dem Damenkomitee Holzlöre Orijinale<br />

Guido Cantz – Dä Mann für alle Fälle – Vortrag –<br />

De Boore – Musikgruppe –<br />

Willi Armbröster – Vortrag –<br />

Jot Dobei – Musikgruppe –<br />

Fred van Halen – Comic-Bauchredner-Show –<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> – <strong>Corps</strong>auftritt –<br />

Et Rupelstilzje – Vortrag –<br />

De Höppermötzjer e.V. – Tanzgruppe –<br />

Bruce Kapusta – Star-Trompeter –<br />

Blom un Blömcher – Musik-Show-Gesang –<br />

zum Finale<br />

Ratsherren Unkel 1984 – Musik –<br />

Änderungen sind nicht vorgesehen, aber vorbehalten.<br />

39


Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />

Wäscherprinzessin Nicole I.<br />

De Boore<br />

Guido Cantz<br />

41


Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />

Willi Armbröster<br />

Fred van Halen Et Rumpelstilzje<br />

43


Programm der Großen Prunksitzung in Bildern<br />

Blom un Blömcher<br />

45


De Kniepes berichtet ...<br />

Hallo Freunde, hier bin ich wieder,<br />

Euer Kniepes! Ich will wieder berichten,<br />

was sich im letzten Jahr in und<br />

um das Zeughaus getan hat und das<br />

war wieder allerhand ...<br />

Nachtrag 2001:<br />

Kniepes wusste nicht, dass Thomas<br />

Bues, Obergefreiter und Mitglied des<br />

Musikzuges, aus Löhne (ist ja auch<br />

weit weg) am 28.2.2000 Vater eines<br />

Sohnes wurde, Raphael heisst er.<br />

Herzlichen Glückwunsch nachträglich.<br />

Hans Hallitzky - Der neue Sitzungspräsident.<br />

In diesem Artikel aus dem<br />

Sessionsheft 2001 hat sich ein Fehler<br />

eingeschlichen. Der neue Sitzungspräsident<br />

trägt die Präsidentenkette, die<br />

zuletzt Wilhelm Hagen als Präsident<br />

getragen hatte und nicht Bernd Rosue<br />

im Jahre 1938.<br />

Ein rabenschwarzer Tag in der Vereinsgeschichte<br />

brach am 13. Januar 2001<br />

an. Der erste ernsthafte Unfall bei einem<br />

Saalauftritt !!! Hier davon zu berichten<br />

fällt schwer. Es geschah beim<br />

Auftritt in Neuwied. Beim Einmarsch in<br />

den Saal, genaugenommen beim<br />

Schultern seines Säbels hat sich unser<br />

Schatzmeister Wolfgang Schenk<br />

ins Ohr gestochen. Die Verletzung war<br />

so schwerwiegend, daß er seine Funktion<br />

als Offizier an der Sturmfahne erst<br />

nach Versorgung der Wunde wahrnehmen<br />

konnte. Ob so was unter den Be-<br />

griff „Fahnenflucht“ fällt, wage ich nicht<br />

zu beurteilen.<br />

Senatsfrühschoppen am 28.1.2001<br />

Dietrich Veil, kaufmännischer Leiter<br />

der BMW-Niederlassung Bonn, wurde<br />

zum Senator ernannt.<br />

Martin Jacobs, Feldwebel und Mitglied<br />

des Musikzuges, wurde Vater eines<br />

Mädchens am 16.2.2001, einen<br />

Tag vor der Großen Prunksitzung des<br />

<strong>Corps</strong>. Trotzdem kam der stolze Vater<br />

zur Sitzung, wo er auf die kleine Martina<br />

einen ausgab. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Große Prunksitzung am 17.2.2001<br />

– Hans Murmann, Leutnant und Leiter<br />

des Kindercorps, wurde mit dem<br />

silbernen Verdienstorden des Regionalverbandes<br />

Rhein-Sieg-Eifel<br />

ausgezeichnet.<br />

– Sonja Studeny-Grabowski, wurde<br />

als Tanzmariechen verabschiedet<br />

und als Dank mit dem Verdienstorden<br />

in Gold des Regionalverbandes<br />

Rhein-Sieg-Eifel ausgezeichnet.<br />

– Michael Schlüsener, langjähriger<br />

Tanzoffizier und Partner von Sonja<br />

wurde zum Leutnant auf Zeit befördert.<br />

Messe in Sankt Josef mit Wäscherprinzessin<br />

am 3.2.2001<br />

Uwe Saegebarth, Gefreiter und Mitglied<br />

des Musikzuges, wurde bei der<br />

Messe nicht gebraucht (Musikzug<br />

spielte in der Kirche ohne Schlagzeug).<br />

Trotzdem war er bei seinen Kameraden<br />

auf der Orgelempore. Er schlief<br />

dort ein und schlief selbst weiter, als<br />

die Orgel spielte ... - muss der einen<br />

guten Schlaf haben!<br />

Peter Thönneßen, Oberleutnant und<br />

Mitglied des Musikzuges, ehemaliger<br />

Geschäftsführer, wurde am 19.3.2001<br />

50 Jahre alt. Am 24.3.2001 gratulierte<br />

der Vorstand und der Musikzug dem<br />

„Möhnetröster“ bei seiner großen Feier<br />

im Keller seines Hauses in Vilich-<br />

Müldorf.<br />

Egon Peffekoven, frisch gekürter „Ehrenkommandant“<br />

wollte vor seinem 70.<br />

Geburtstag am 4.4.2001 „flüchten“.<br />

Zusammen mit Ehefrau Hannchen trat<br />

er eine Mexiko-Reise an, um sich einen<br />

Wunschtraum zu erfüllen. Allerdings<br />

hatte er nicht mit „seinen“ <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

gerechnet. Kaum in heimatlichen<br />

Gefilden wieder gelandet, wurde<br />

er zusammen mit seiner Ehefrau<br />

vom geschäftsführenden Vorstand zu<br />

47


48<br />

Anzeige


De Kniepes berichtet ...<br />

einem vermeintlichen „Abendessen“<br />

abgeholt. Doch die Fahrt endete im<br />

Zeughaus, wo am 11.4.2001 das gesamte<br />

<strong>Corps</strong> und der Senat den „flüchtigen“<br />

Jubilar zu einem „Überraschungsumtrunk“<br />

empfing.<br />

Sonja Studeny-Grabowski, ehemaliges<br />

Tanzmariechen, brachte am<br />

19.4.2001 eine Tochter zur Welt. Sophie<br />

Maria heisst der Nachwuchs für<br />

das Kindercorps. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Martin Gustorff, Buchbinder,<br />

hatte eigens ein Fotoalbum in den<br />

Farben rot und blau aus Pergament<br />

mit Leder überzogen und dem Namenszug<br />

des neuen Erdenbürgers<br />

angefertigt. Der Kommandant Egon<br />

Peffekoven und Stabsmitglied Melanie<br />

Oentrich ließen es sich nicht<br />

nehmen, dieses Album den stolzen<br />

Eltern zu überreichen. Es wird einen<br />

Ehrenplatz im Hause erhalten. Familie<br />

Studeny-Grabowski bedankt sich<br />

recht herzlich bei Martin Gustorff für<br />

dieses besondere und liebevolle Geschenk.<br />

Thomas Köhn, Gefreiter und Mitglied<br />

der Infanterie feierte am 13.6.2001 vor<br />

der Malteser-Halle in der Siegburger<br />

Straße seinen Polterabend mit Manuela<br />

Marten, bevor ein paar Tage später<br />

geheiratet wurde.<br />

Andreas Arenz, Musiklehrer und<br />

Probenleiter unseres Musikzuges in der<br />

Galauniform des <strong>Beueler</strong>-<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />

Am 08. September<br />

beim Auftritt für den BDK in der Godesberger<br />

Stadthalle, musizierte er das<br />

erstemal mit unserm Musikzug in Uniform.<br />

Er war zweifellos eine richtige<br />

Verstärkung und wir hoffen natürlich,<br />

dass er noch öfters mit dem <strong>Corps</strong> aufzieht!<br />

Als der Musikzug in diesem Jahr seine<br />

Wochenendtour ins Dorf Münster-<br />

land beendete, ging es vor der Rückfahrt<br />

daran den Bus zu beladen. Eifrig<br />

wurden alle auffindbaren Taschen und<br />

Koffer ergriffen. Dabei befanden sich<br />

schließlich auch fünf Koffer eines fremden<br />

Damenclubs. Entdeckt wurden<br />

diese dann allerdings erst, als sie in<br />

Beuel überzählig waren. Nach einigen<br />

Telefonaten war dann auch der Rücktransfer<br />

organisiert. War der Damenclub<br />

wirklich „fremd“?<br />

Auf der Rückfahrt der Artillerie von<br />

deren Wochenendtour gab es ebenfalls<br />

Komplikationen. Zum Erreichen des<br />

Bahnsteigs standen Treppe und gläserner<br />

Aufzug zur Verfügung. Mehrere Artilleristen<br />

nahmen fatalerweise den<br />

Aufzug, der kurz vor dem Bahnsteig seinen<br />

Dienst aufgab. Gut zwei Stunden<br />

mußte auf den Notdienst gewartet werden.<br />

Wenigstens hatten sie Damenbegleitung<br />

im Aufzug. Das Verlassen des<br />

Aufzuges nach dessen fachmännischer<br />

Öffnung glich dann wohl angesichts<br />

dringender menschlicher Bedürfnisse<br />

dem Start zu einem Pferderennen:<br />

Gatter auf und im Galopp los ...<br />

Hurra! Kevin ist da. Am 20. September<br />

2001 um 17.19 Uhr geboren: 56<br />

cm groß und 3970 g schwer. Die stolzen<br />

Eltern sind Manuela und Thomas<br />

Köhn.<br />

Nachbarschaftshilfe – Bootstaufe<br />

bei der Wasserschutzpolizei in Beuel<br />

Am 26. September 2001 taufte die<br />

Wasserschutzpolizei ihr neues Boot<br />

49


De Kniepes berichtet ...<br />

„WSP 5“. Eingeladen waren viele Polizeiangehörige<br />

aus verschiedenen<br />

Wasserschutzstandorten, insbesondere<br />

aus Duisburg. Doch auch die <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> zählten zu den Eingeladenen.<br />

Da wir ja Nachbarn sind –<br />

die Wasserschutzpolizei liegt unserem<br />

Zeughaus schräg gegenüber – bat<br />

man uns die Taufzeremonie nach der<br />

Segnung mit Kanonenschüssen zu unterstützen.<br />

Jakob Jolliet, Georg Statz<br />

und Egon Peffekoven sind diesem<br />

Wunsch gerne nachgekommen und<br />

mit unserer Kanone, dem „decke Marie“,<br />

zum Rhein gezogen. Der Dank<br />

bestand aus einem guten Essen sowie<br />

einer Schifffahrt mit der Beethoven<br />

bis zum Langen Eugen. Dem Boot<br />

„WSP 5“ wünscht das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

„immer eine Handbreit<br />

Wasser unter dem Kiel“.<br />

Generalappell am 10.11.2001:<br />

Es wurden befördert:<br />

zum Gefreiten:<br />

Karl-Heinz Dick<br />

Markus Jansen<br />

zum Obergefreiten:<br />

Peter Pittelkow<br />

Frank Schneider<br />

zum Unteroffizier:<br />

Sabrina Lebang<br />

zum Oberfeldwebel:<br />

Martin Jacobs<br />

zum Fähnrich:<br />

Wolfgang Klein<br />

zum Leutnant:<br />

Frank Dönhardt<br />

Thorsten Lebang<br />

(Zusatz „auf Zeit“ entfällt)<br />

zum Hauptmann:<br />

Karl-Heinz Müller<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden<br />

besonders geehrt:<br />

Hermann Statz, Artillerie<br />

Hans-Willi Kostka, Infanterie<br />

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde<br />

besonders geehrt:<br />

Heinz-Willi Becker, Musikzug<br />

Thorsten Lebang, ehemaliger Leiter<br />

des Musikzuges, wurde für seine vielfältigen<br />

Verdienste, insbesondere im<br />

Bereich des Musikzuges, mit dem silbernen<br />

Verdienstorden des Regionalverbandes<br />

Rhein-Sieg-Eifel ausgezeichnet.<br />

Egon Peffekoven wurde beim diesjährigen<br />

Generalappell durch<br />

Obermöhn Evi Zwiebler mit dem Verdienstorden<br />

des Alten <strong>Beueler</strong> Damenkomitees<br />

ausgezeichnet. Aus den<br />

Händen von Herbert Raab, Komman-<br />

dant des Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />

erhielt er dessen persönlichen Orden.<br />

Claudia Roland, „e lecker Mädchen“<br />

aus Niederkassel, sorgte beim General-Appell<br />

mit neuen und flotten<br />

„Fasteloovendsleedcher“ für gute<br />

Unterhaltung und Stimmung.<br />

Harvey Lebang, Mitglied unseres<br />

Musikzuges, hatte beim Generalappell<br />

wohl die Uniformen etwas durcheinander<br />

gebracht. Statt in <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

Uniform erschien er in der Uniform des<br />

Fähnrichs des Junggesellenvereins<br />

Beuel. Er durfte dann auf der Bühne<br />

eine Kostprobe seines Könnens als<br />

Fähnrich zeigen.<br />

Bernd Feuser, ebenfalls Mitglied des<br />

Musikzuges, hatte beim Generalappell<br />

einen Faltenrock der Kadetten<br />

angezogen. Spieß Peter Stassen rügte<br />

ihn für das falsche Kleidungsstück<br />

und stellte jedoch gleichzeitig fest,<br />

dass es nicht schlecht sei, wenn<br />

Bernd während der gesamten Session<br />

so gekleidet wäre. Mit dieser Reaktion<br />

hatte unser Bernd nicht gerechnet.<br />

Bis nächstes Jahr an dieser Stelle.<br />

Dann komme ich wieder und berichte<br />

und berichte ...<br />

Viel Spass bei der Session wünscht<br />

Euch<br />

Euer Kniepes.<br />

51


Bericht der Artillerie<br />

Als Dankeschön an unsere Frauen, die<br />

uns während der Karnevalszeit immer<br />

so propper und sauber zu den Auftritten<br />

schicken, richteten wir im Dezember<br />

eine Weihnachtsfeier in der<br />

Altstadtkneipe „Machold“ aus.<br />

Zur vorgerückten Stunde überraschten<br />

uns dort auch der Nikolaus und Hans<br />

Muff, der des öfteren auch mal zur<br />

Rute greifen musste.<br />

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem<br />

Buch von Sankt Nikolaus:<br />

„Jakob, Leiter der Artillerie, einen Walzer<br />

tanzt der nie. Er gibt seine Tanzpartnerin<br />

an Georg weiter. Solltest<br />

Walzer üben, das wäre gescheiter!<br />

Nikolaus sieht eben alles.“<br />

Unsere Sommertour<br />

führte uns<br />

noch einmal zur<br />

„Hänneschen-Kirmes“<br />

nach Köln.<br />

Hier erlebten wir<br />

mitten im Jahr<br />

„Karneval live“. Die<br />

anschließende<br />

Heimfahrt gestaltete<br />

sich etwas problematisch.<br />

Einer<br />

unserer Artilleristen<br />

hatte jegliche<br />

Orientierung verloren<br />

und landete mit<br />

seiner Ehefrau statt in Beuel in Köln-<br />

Deutz (das letzte Bier war’s wohl mal<br />

wieder schuld).<br />

Ein neuer Blickfang in unserem Zeughaus<br />

ist eine aus Holz gedrechselte<br />

Nachbildung vom „Decke Marie“, die<br />

unser Schirrmeister Rolf Rech erstanden<br />

und der Artillerie gestiftet hat.<br />

– Danke Rolf –<br />

Hier noch einige Erklärungen zu unserem<br />

Gruppenbild in Kurzform:<br />

Nach langem Hin und Her hatten wir<br />

uns endlich auf einen Fototermin geeinigt.<br />

Mit Siggi im Kleinbus zum „Alten<br />

Zoll“. Mit Besen bewaffnet erst mal<br />

Dosen und Unrat beseitigt. Freundlich<br />

gelächelt. Im Parkverbot geparkt. DM<br />

60,00 Bußgeld bezahlt.<br />

Jecke Sache, drüwer lache, dat es<br />

Karneval.<br />

Mit Artillerie<br />

Bum-bum!<br />

Jakob Jolliet<br />

53


Infanterie Tour 2001<br />

Am 18.05.2001 war es endlich wieder<br />

soweit, die Infanterie ging auf große<br />

Tour.<br />

Nach 2-jähriger Tourabstinenz hieß es<br />

nun auf ins „Dorf Münsterland “.<br />

Die diesjährige Tour stand unter dem<br />

Motto „Tussen- und Macho-Tour<br />

2001“ mit der Option, dass das beste<br />

Outfit prämiert wird. Da die Infanterie<br />

für jeden Spaß zu haben ist, sahen wir<br />

auch alle super aus. Nachdem das offizielle<br />

Foto im Kasten war (so einige<br />

Jogger mussten ihre Fotokünste unter<br />

Beweis stellen), konnte die Tour<br />

endlich starten. Unser diesjähriger<br />

Fahrer war Werner Barth, und wer mit<br />

Werner schon einmal gefahren ist,<br />

weiß auf was wir uns da eingelassen<br />

haben (Werner es war super mit dir,<br />

vor allen Dingen deine nächtliche Fahrt<br />

im Kreisel).<br />

Um die Zeit bis zum Hotel Enseling zu<br />

überbrücken, hatte sich Michael<br />

Schlüsener einige lustige Spielchen<br />

ausgedacht. Los ging es in dem 3 Paare<br />

ausgelost wurden, die mit Kabelbinder<br />

aneinander festgebunden wurden,<br />

und so einige Hindernisse überwinden<br />

mussten. (Dieses Spiel hatte<br />

ungeahnte Folgen)<br />

Sieger des besten Outfits wurde Jörg<br />

Müller, verkleidet als Frau sah er einfach<br />

zum Schießen aus in seinem heißen<br />

Röckchen. Bei den Mädels siegte<br />

Sabine Weps, die sich für ihr Outfit ex-<br />

Sehen sie nicht prächtig aus: Das<br />

Kadettencorps der Infanterie hat Zuwachs<br />

bekommen. 2 „Starke“ Frauen<br />

Elmarine Gattung und Jörglinde<br />

Müller.<br />

tra ein Brust-Toupet hat anfertigen lassen.<br />

Die Gewinne die verteilt wurden,<br />

waren bei allen sehr begehrt. Was<br />

konnte das nur sein?<br />

Im Hotel Enseling angekommen, ging<br />

es erst mal an die Zimmerverteilung,<br />

einige Kameraden und Kameradinnen<br />

nahmen nur ihre Schlüssel entgegen<br />

und gingen schnurstracks an die Bar,<br />

wo dann auch direkt Bekanntschaft mit<br />

den anderen Hotelgästen geknüpft<br />

wurde.<br />

Unter anderem war auch ein Kegelclub<br />

aus der Eifel hier sesshaft, die Mädels<br />

wurden erst mal von einigen Herren in<br />

Augenschein genommen. Nach einem<br />

leckeren Abendessen ging es endlich<br />

ins heiß ersehnte Nachtleben des Dorf<br />

Münsterland.<br />

Nachdem das Feld sondiert wurde,<br />

wurde schnell klar, dass in der „Scheune“<br />

der Bär steppte. Man(n) ließ auch<br />

nicht lange auf ein Tänzchen warten.<br />

Der erste Abend verging im Flug, und<br />

nach der Rückkehr ins Hotel sollte dieser<br />

auch noch nicht zu Ende sein,<br />

denn wie es sich auf einer Infanterietour<br />

gehört, wurde auf einzelnen Zimmer<br />

noch bis in den frühen Morgen<br />

reichlich Playboybrause getrunken<br />

(danke für die kleine Spende, Dennis).<br />

Frank Wagner und Thomas Köhn stellten<br />

sich als hervorragende Entertainer<br />

heraus.<br />

Am nächsten Morgen wurde bei einem<br />

kräftigen Frühstück die Anekdoten der<br />

letzten Nacht berichtet. Was hatte es<br />

mit dem Plümmo und Michael<br />

Schlüsener auf sich?<br />

Frisch gestärkt konnte der Frühschoppen<br />

beginnen. Für die Mädels der Infanterie<br />

hieß das erst mal auf nach<br />

Münster zum Shoppen. (Die Errungenschaften<br />

wurden abends natürlich präsentiert).<br />

Im Hotel wieder angekommen<br />

waren die Herren schon reichlich<br />

55


Bei der Infanterietour bekam der<br />

„kleinste“ Geschäftsführer der <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> die für ihn passende<br />

Bestuhlung. Isser nich süss???<br />

guter Stimmung. Das Hotel war zwischenzeitlich<br />

mit der Kniepes Fahne<br />

geschmückt worden ( man hatte ja an<br />

alles gedacht) und das Bier floss in<br />

Strömen, und da jeder schon eine<br />

Runde geschmissen hatte, wurde kurzer<br />

Hand unser Kommandant Egon<br />

Peffekoven und unser Senatspräsident<br />

Herbert Wagner per Handy um eine<br />

edle Spende gebeten. Diese ließen<br />

sich nicht lumpen. Hier gilt auch ein<br />

Dank an Rüdiger Klein, der uns während<br />

der Fahrt mit flüssigem Gold ver-<br />

sorgte. In dieser Stimmung wäre es<br />

keine gute Idee gewesen jetzt noch<br />

eine Planwagenfahrt zu machen, also<br />

wurde diese kurzfristig abgesagt.<br />

Aber der Nachmittag wurde noch genutzt,<br />

in dem man ein Biwak absolvierte.<br />

Der Spieß ließ uns stramm stehen<br />

und so tanzten wir auf der Straße vor<br />

Publikum mal eben den Mariechentanz.<br />

Beim Abendessen hatten wir noch<br />

eine Überraschung für Sabine Weps.<br />

Sie wurde mit einem T-Shirt geehrt<br />

welches die Aufschrift hatte:<br />

Der Lothar Matthäus aus Beuel<br />

Dieses T-Shirt wurde von allen unterschrieben.<br />

Und so konnte der Samstagabend<br />

starten. Auch dieser Abend verging<br />

wie im Flug.<br />

Der Sonntag war gekommen und unsere<br />

Tour näherte sich langsam dem<br />

Ende. Der krönende Abschluss fand<br />

in der Drosselgasse statt, und wie immer<br />

fiel uns der Abschied schwer, aber<br />

man kann sagen, es war eine super<br />

geile Zick.<br />

Unser Dank gilt auch Metzgerei Mantau,<br />

Bäckerei Schlösser sowie<br />

Küchenstudio Wagner, die uns mit einem<br />

leckeren Lunchpaket versorgt<br />

haben.<br />

Ein besonderer Glückwunsch der Infanterie<br />

gilt Sonja Studeny-Grabowski<br />

zur Geburt ihrer Tochter Sophie Maria,<br />

die dadurch leider an der Tour nicht<br />

mehr teilnehmen konnte.<br />

Natalie Fröhlich<br />

57


Die Infanterie stellt vor ...<br />

unser neues Tanzpaar ...<br />

Die Infanterie hat ein neues Tanzpaar,<br />

das sich hier vorstellt:<br />

Stephanie Doll, Tanzmariechen:<br />

Im Alter von 2 Jahren wurde ich 1981<br />

zum ersten Mal als Tochter des Kommandanten<br />

und des Tanzmariechens<br />

von der KG „Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />

1966 e.V. in eine Uniform gesteckt,<br />

und nahm am Rosenmontagsumzug<br />

in Niederlützingen an der Hand der<br />

Mama teil.<br />

Von da an nahm das Schicksal seinen<br />

Lauf.<br />

Sobald Weihnachten vorbei war, wurde<br />

die Uniform angezogen, und ich war<br />

als jüngstes Mitglied des Vereins zu<br />

jedem Auftritt startklar.<br />

Im Jahre 1986 bekam ich dann Unterstützung<br />

von 6 weiteren Mädels und<br />

es wurde eine Kindergarde gegründet,<br />

in welcher ich natürlich dann aktiv war.<br />

Seit der Session 1993/1994 durfte ich<br />

die KG als Tanzmariechen repräsentieren.<br />

Diese Funktion übte ich dann<br />

bis zur Session 2000/2001 mit einem<br />

geringen Verschleiß von 2 Tanzoffizieren<br />

aus.<br />

Mit 16 Jahren habe ich mich dazu entschieden,<br />

nicht nur selber zu tanzen,<br />

sondern auch tanzen zu lassen. Von<br />

dort an habe ich in Niederlützingen<br />

zuerst die Minifunken und dann 2 Jahre<br />

später auch die Jugend- und Gemischte-Garde<br />

trainiert, welche ich<br />

auch bis heute noch trainiere.<br />

Seit 1999 bin ich als Schriftführerin<br />

im Vorstand tätig und versuche mich<br />

immer wieder aufs Neue gegen meine<br />

männlichen Kollegen durchzusetzen.<br />

Durch meinen Mann, welcher aktives<br />

Mitglied der Prinzengarde Alfter ist, bin<br />

ich in der Session 1999/2000 an Marion<br />

Schurz und ihre Tanzpaare gelangt,<br />

durch die ich auch zum ersten Mal in<br />

Kontakt mit den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

getreten bin.<br />

In der Session 2000/2001 tanzte ich<br />

als „Aushilfe“ bei der Prinzengarde Alfter<br />

sowohl in der Tanzgruppe als auch<br />

als Tanzmariechen.<br />

Seit dieser Session trainiere ich die<br />

Prinzengarde Alfter, und bereits seit<br />

letzter Session eine Kindergarde, ein<br />

Kindertanzpaar und ein Solomariechen<br />

in einem Nachbarort von Brohl-<br />

Lützing.<br />

Und jetzt freue ich mich auf eine hoffentlich<br />

gute Zusammenarbeit mit<br />

Euch.<br />

Stephanie Doll, geb. am 04.02.1979<br />

in Andernach<br />

– ab dem 2. Lebensjahr Mitglied KG<br />

„Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />

– ab 1986 Gründung einer Kindergarde<br />

– 1993 – 2001 Tanzmariechen (Verschleiß<br />

von nur 2 Tanzoffizieren)<br />

Stephanie Doll<br />

– seit dem 16. Lebensjahr Trainerin<br />

Jugend- und Gemischte Garde bei<br />

„Blau-Weiß“ Niederlützingen<br />

– seit 1999 Schriftführerin im Vorstand<br />

– 1999/2000 in der Gruppe „Marions<br />

Tanzpaare“ (7 Tanzpaare)<br />

– 2000/2001 Tanzmariechen Prinzengarde<br />

Alfter<br />

– nebenher seit dieser Session Trainerin<br />

Prinzengarde Alfter<br />

59


Wir suchen:<br />

60<br />

Die Infanterie in eigener Sache<br />

Junge Damen im Alter von 18<br />

bis 25 Jahren und Herren ab 18<br />

Jahren für die Infanterie (Tanzgruppe)<br />

im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />

Die Proben finden jeweils<br />

dienstags von 20.00 bis 22.00<br />

Uhr im Zeughaus der <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> unter der Leitung<br />

einer Tanzlehrerin statt.<br />

Wir bieten:<br />

– Bühnenauftritte und sonstige<br />

Aktivitäten in der Karnevalssession<br />

– In- und Auslandsfahrten<br />

innerhalb des Jahres<br />

Vereins- und <strong>Corps</strong>feste<br />

Eine Uniform kann vorrübergehend aus unserem<br />

Fundus gestellt werden oder muss auf<br />

eigene Kosten neu angefertigt werden.<br />

Aufgaben:<br />

der aktiven <strong>Stadtsoldaten</strong> sind die Mitarbeit<br />

bei Festen innerhalb des Jahres, z. B.<br />

– Promenadenfest<br />

– Pützchens Markt<br />

Interessenten melden sich bitte bei:<br />

Peter Stassen<br />

Am Herrengarten 98<br />

53229 Bonn<br />

Telefon: (02 28) 48 10 14


Bernd Hennes<br />

Bernd Hennes, Tanzoffizier<br />

Am 15.08.1967 bin ich, Bernd Hennes,<br />

in Niederadenau geboren.<br />

Jährlicher, karnevalistischer Wagenbau<br />

und daraus fogende Teilnahme an<br />

regionalen Karnevalsumzügen begann<br />

in früher Jugend.<br />

Da Tanzen eine große Leidenschaft<br />

von mir ist, trat ich im Juni 1994 in die<br />

Tanzgruppe „Spetze Bötzjer“, der Prinzengarde<br />

<strong>Rot</strong>-Weiß Alfter 1926 e.V.<br />

ein. Dort tanzte ich bis Februar 2000<br />

als Tanzoffizier.<br />

Von November 1999 bis Februar 2000<br />

tantze ich zusätzlich in der Gruppe<br />

„Marions Tanzpaare“. Die Gruppe bestand<br />

aus 7 Tanzpaaren, welche aus<br />

verschiedenen Vereinen stammten.<br />

In der Session 2000/2001 machte ich<br />

Pause.<br />

Seit Juli 2001 tanze ich jetzt bei den<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />

Bernd Hennes, geb. am 18.08.1967 in<br />

Niederadenau<br />

– Juni 1994-Februar 2000 Tanzgruppe<br />

„Spetze Bötzjer“ der Prinzengarde<br />

Alfter<br />

– 1999/2000 Gruppe „Marions Tanzpaare“<br />

(7 Tanzpaare)<br />

Wie man sieht, nicht nur junge Damen<br />

und Herren aus Beuel und Umgebung<br />

tanzen bei uns mit.<br />

Wenn Sie Lust haben bei uns mitzumachen,<br />

sprechen Sie unseren Spieß,<br />

Peter Stassen an.<br />

Peter Stassen<br />

61


Das Kindercorps berichtet ...<br />

Gold, Silber und Grüße von „ Sam“<br />

aus China.<br />

Nach dem Kinderappell im November<br />

und der Weihnachtsfeier im Dezember<br />

2001 sorgten die Jungkadetten für<br />

einen tollen Jahresbeginn.<br />

Beim alljährlichen Nachwuchstanzturnier<br />

des<br />

Regionalverbandes<br />

Rhein-Sieg-Eifel belegten<br />

sie in der Kategorie „<br />

Traditionscorps „ den 1.<br />

und 2. Platz. Zusätzlich<br />

gab es noch einen Wanderpokal.<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

allen Jungkadetten.<br />

Dann begann die heiße<br />

Phase der Session.<br />

Eine Grundidee des Verfassers<br />

ist, dass jede<br />

Session unseren Kindern<br />

mit einer Besonderheit<br />

in Erinnerung bleiben soll.<br />

Diesmal ließen wir rote oder blaue<br />

Luftballons in die Lüfte aufsteigen.<br />

Versehen mit einer Adresskarte jedes<br />

Kindes schickten wir die Ballons, in<br />

Pützchen, auf die Reise. Einige<br />

verfingen sich in einem nahegelegenen<br />

Baum. Die Mehrzahl entschwand<br />

in den Himmel. Alle verfolgten den<br />

Flug mit großen Augen. Wann hat<br />

man die Gelegenheit so viele Luftballons<br />

(nahezu 45) entschwinden zu<br />

sehen. Beim Abschlussappell, am<br />

Veilchendienstag, kam Christoph<br />

Jaeb mit einer Karte aus Luxemburg.<br />

Soweit hatte der Wind den Ballon<br />

getragen.<br />

Lange nach Aschermittwoch erhielt<br />

die Enkeltochter unseres Kommandanten,<br />

Carina Gimber, eine Karte aus<br />

China.<br />

Darauf stand: Dein Luftballon ist bei<br />

mir gelandet: Viele Grüße von „Sam“.<br />

Aus der Postkarte ersichtlich war ein<br />

Hotel, von wo aus die Karte geschickt<br />

wurde. Ein Fax dorthin ergab aber<br />

keine näheren Informationen.<br />

Es wurde der Deutsche Wetterdienst<br />

befragt, der den Flug als unwahrscheinlich,<br />

bezeichnete.<br />

Der „ Bonner Generalanzeiger“ beschäftigte<br />

sich eine halbe Seite mit<br />

dieser Geschichte.<br />

Aber alle Auskünfte führten<br />

zu keinem Ergebnis.<br />

So bleibt die Vermutung,<br />

dass der Ballon trotz aller<br />

Expertenmeinungen,<br />

seinen Weg nach China<br />

gefunden hat.<br />

Wahrscheinlich wird dort<br />

statt: „<strong>Rot</strong>- Blau“ „Lot-<br />

Blau“ gerufen.<br />

„Sam“ lässt grüßen.<br />

Bei Abgabe dieses Berichtes<br />

steht ein Teil des<br />

Kindercorps vor einer<br />

Fahrt auf die Holländische<br />

Insel „Ameland“.<br />

Dort werden wir in den<br />

Herbstferien eine Woche<br />

verbringen.<br />

Ich wünsche allen Teilnehmern viel<br />

Spaß und danach einen tollen Start<br />

in die neue Session.<br />

Hans Murmann<br />

63


Thorsten Lebang, ein Musiker tritt kürzer!<br />

Der Entschluss war gefasst, Thorsten<br />

ist von seinen Aufgaben als Leiter des<br />

Musikzuges zurückgetreten.<br />

Am 03. März 1984 trat er nach vorherigem<br />

langjährigen Einsatz im Kindercorps<br />

als ein vom Kardinal-Frings-<br />

Gymnasium (dessen Orchester er<br />

heute noch unterstützt) ausgebildeter<br />

Musiker in den Musikzug des <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ein. Hier spielt er<br />

seitdem das Tenorhorn, wenn er nicht<br />

zwischendurch zu seinem “Liebling”,<br />

einem sogenannten Euphonium<br />

(Baritonhorn) zurückgreift. Mit dem<br />

Kauf dieses Instruments erfüllte er sich<br />

einen langgehegten Herzenswunsch.<br />

Das Euphonium benutzt er nur “für gut”<br />

und spielt es mit großer Freude, wenn<br />

er nicht gerade während eines Konzerts<br />

am Dirigentenpult stehen muss.<br />

Aber selbst als Dirigent spielt er seinen<br />

Part, auch wenn er zwischendurch<br />

das Instrument absetzt, um während<br />

des Spielens seinen Dirigentenpflichten<br />

nachzukommen.<br />

Thorsten (sein Spitzname im Knubbel<br />

der Trötemänner ist “Frikadellche”)<br />

wurde im April 1993 als Beisitzer für<br />

den Musikzug in den Stab gewählt.<br />

Dieses Amt bekleidete<br />

er bis zu seiner<br />

Wahl zum Leiter<br />

des Musikzuges<br />

im April 1998.<br />

Neben seinen Aufgaben<br />

im Stab bildete<br />

er verschiedene<br />

Kameraden<br />

aus anderen Abteilungen<br />

zu Musikern<br />

aus. Daneben<br />

kümmerte er sich<br />

um die Auswahl<br />

und Zusammenstellung<br />

der Musikstücke<br />

für die karnevalistische-<br />

und<br />

die restliche Zeit<br />

des Jahres.<br />

als Leiter des Musikzuges zurück. Die<br />

kommende Zeit will er mehr seinem<br />

neu erworbenen Eigenheim mit großem<br />

Garten widmen. Sind vielleicht<br />

auch andere Planungen im Gange?<br />

Wir lassen uns überraschen.<br />

Thorsten, vielen Dank für Deine geleistete<br />

Arbeit. Bitte stehe uns auch weiterhin<br />

mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Peter Thönneßen<br />

Mit dem Ende der<br />

Session 2000/<br />

2001 trat Thorsten Thorsten mit seinen Beisitzern beim Festkommers<br />

65


Konzept für die musikalische Grundausbildung in Theorie<br />

und für die praktische Ausbildung am Blasinstrument<br />

Musikalische Grundausbildung in Theorie<br />

– Erlernen der Notennamen in der Symbolschrift<br />

– Erlernen der Notenwerte (Viertelnoten, Halbe Noten,<br />

Ganze Noten etc.)<br />

– Einführung in die Grundbegriffe der Akkord- und Harmonielehre<br />

– Zwölf-Dur-Tonleitern<br />

– Gängige Moll-Tonleitern<br />

– Akkordaufbau in Dur und Moll sowie deren Umkehrungen<br />

– Erkennen der jeweiligen Dur- oder Moll-Tonart eines<br />

Musikstückes<br />

– Einstudieren der Grundintervalle z.B.<br />

– Quarten<br />

– Quinten<br />

– Oktaven<br />

– Gehörbildung z.B.<br />

– Unterscheidung der beiden Tongeschlechter<br />

– Differenzierung der Intervalle anhand von Liedanfängen<br />

– Instrumentenkunde<br />

– Unterschiede zwischen Holz- und Blechblasinstrumenten<br />

– Klangvolumen<br />

– Technik der Tonerzeugung<br />

– Tonumfang der einzelnen Instrumenten<br />

– Pflege<br />

Musikalische Grundausbildung<br />

für die praktische Ausbildung<br />

– Praktische Übungen zur Tonerzeugung<br />

– am Mundstück<br />

– am Mundstück plus Instrument<br />

– Spielen der ersten beiden Töne c 1 und g 1<br />

– Einfache Etüden im Tonumfang c 1 und c 2 in Verbindung<br />

mit den o.g. ersten einfachen Notenwerten<br />

Literatur: Stegmann-Schule für Trompete, Tenorhorn<br />

– Beginn der praxisorientierten Ausbildung anhand von<br />

gängigen Martinsliedern und Prozessionalen<br />

– Führung eines Aufgabenheftes und eines Notenheftes<br />

– Aufbau eines Repertoires<br />

– Übersicht über verschiedene Musikrichtungen<br />

– Blasmusik (auch konzertante)<br />

– Unterhaltungsmusik<br />

– Jazz, Pop etc.<br />

– Das anfängliche Üben beginnt mit täglich zweimal 15<br />

Minuten und steigert sich mit dem Leistungsumfang<br />

des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin<br />

– Proben des Repertoires des Musikzugs der <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong><br />

– Erste Einsätze der Musikschüler/-innen bei Martinszügen,<br />

Weihnachtsveranstaltungen und kirchlichen<br />

Veranstaltungen.<br />

Ein dreimonatiger Probeunterricht wird angeboten, um<br />

zu prüfen, ob die Musikschüler/-innen die notwendige<br />

Motivation mitbringen, um über einen längeren Zeitraum<br />

an einem Instrument ausgebildet zu werden.<br />

Der theoretische Unterricht fließt in den praktischen Ausbildungsteil<br />

mit ein. Ferner besteht die Möglichkeit, den<br />

theoretischen Unterricht auch in kleineren Gruppen zu<br />

geben.<br />

Der praktische Unterricht am Instrument findet nur als<br />

Einzelunterricht statt, weil Gruppenunterricht nicht effektiv<br />

ist.<br />

Alle Unterrichtseinheiten beziehen sich auf Schulstunden<br />

(45 Min.).<br />

Andreas Arenz<br />

Auf dem Rheinbüchel 12<br />

53572 Unkel/Rhein<br />

69


Festkommers des Musikzuges<br />

anlässlich seines „50-jährigen Bestehens“<br />

Jubiläen werden bei uns gerne groß<br />

gefeiert. Und so versteht es sich von<br />

selbst, dass wir auch das goldene Bestehen<br />

unseres Musikzuges gebührend<br />

feiern wollten.<br />

Zur Vorbereitung dieses Festes trafen<br />

sich einige Kameradieschen und Kameraden<br />

eines Abends im April 2000<br />

im Zeughaus. Der „Festkommers“, wie<br />

wir unsere Feier tauften, sollte an einem<br />

Samstag innerhalb der Session<br />

stattfinden. Daher wurde bereits im<br />

Vorfeld mit dem geschäftsführenden<br />

Vorstand und unserem Literaten der<br />

20.01.2001 festgelegt, damit für diesen<br />

Tag keine <strong>Corps</strong>auftritte vereinbart<br />

wurden.<br />

Vielleicht werden sich einige Leser<br />

über die lange Vorbereitungszeit wundern.<br />

Aber wer schon einmal eine Party<br />

mit zahlreichen Gästen ausgerichtet<br />

hat, der weiß, um was man sich<br />

alles kümmern<br />

muss. Und so war<br />

es schließlich auch<br />

bei unserem Festkommers!<br />

Der „Festausschuss“<br />

traf sich regelmäßig<br />

etwa einmal<br />

pro Monat, um<br />

den Stand der Dinge<br />

zu besprechen.<br />

Die Aufgaben waren<br />

vielfältig. Neben<br />

der Bewirtung,<br />

Programmablauf,<br />

Dekoration (um nur<br />

einige zu nennen)<br />

musste auch die Gästeliste erstellt<br />

werden, was sich zu einem größeren<br />

Aufwand ausweitete. Da wir keine<br />

Stehparty ausrichten, sondern ausreichend<br />

Sitzplätze anbieten wollten,<br />

waren der Personenzahl<br />

von vorn<br />

herein Grenzen gesetzt.<br />

Aber nach<br />

vielen Diskussionen<br />

ist es uns doch<br />

gelungen, die meisten<br />

unserer<br />

Freunde und Gönner,<br />

sowie die Kameradinnen<br />

und<br />

Kameraden des<br />

<strong>Corps</strong> und vor allem<br />

unsere Partnerinnen<br />

und Partner<br />

zu berücksichtigen!<br />

Unser größtes An-<br />

liegen aber war, dass wir uns allen einen<br />

gemütlichen und lockeren Abend<br />

bereiten wollten. Klar, dass zu einem<br />

solchen Anlass auch Reden gehalten<br />

werden. Jedoch sollte sich dieses auf<br />

ein Mindestmaß beschränken. Daher<br />

haben wir bewusst auf einen Aufmarsch<br />

von Gratulanten verzichtet!<br />

Stattdessen begann der Abend mit einem<br />

etwa halbstündigen Konzert des<br />

Musikzuges. Mit einer bunten Mischung<br />

aus unserem Repertoire konnten<br />

wir eindrucksvoll beweisen, dass<br />

wir nicht nur Märsche und Karnevalslieder<br />

beherrschen!<br />

Hans Murmann, Leiter des Kindercorps,<br />

den wir als Moderator gewinnen<br />

konnten, führte sicher durch das<br />

Programm und konnte nach unserer<br />

Darbietung Herrn Horst Schwaeppe<br />

ans Mikrophon bitten, der in recht hu-<br />

71


morvoller Weise in seiner Laudatio das<br />

50-jährige Jubiläum des Musikzuges<br />

zu würdigen wusste. Wir möchten uns<br />

hier an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich<br />

für die bedeutsamen und<br />

netten Worte bedanken.<br />

Auch das gesamte <strong>Corps</strong> ließ es sich<br />

nicht nehmen, uns zu diesem sicher<br />

nicht alltäglichen Jubiläum zu gratulieren.<br />

Unser Kommandant<br />

Egon Peffekoven und<br />

der Senatspräsident<br />

Herbert Wagner überreichten<br />

uns eine überdimensionale<br />

Trompete<br />

auf Holz gemalt, die die<br />

finanzielle Unterstützung<br />

zu unserer Jubiläumsnadel,<br />

die jede Musikerin<br />

und jeder Musiker<br />

später persönlich<br />

überreicht bekam, symbolisieren<br />

sollte.<br />

Ein Highlight jagte das<br />

andere an diesem<br />

Abend. Und so wurden<br />

schließlich einige Kameraden<br />

des Musikzuges<br />

durch den Bund Deutscher<br />

Karneval und den Regionalverband<br />

Rhein- Sieg- Eifel für ihre Verdienste<br />

um das <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />

insbesondere für den Musikzug, geehrt.<br />

Neben einigen silbernen und goldenen<br />

Auszeichnungen gab es sogar<br />

den Verdienstorden des Bund-Deutscher-Karneval<br />

in der Stufe „Gold mit<br />

Brillianten“ zu überreichen.<br />

Eine Bemerkung sei an dieser Stelle<br />

gestattet: Unsere Ordensträger, Karl-<br />

Josef Berger, Heinz-Willi Becker,<br />

Hans-Günther Scholl, Hans Schäfer,<br />

Alexander Rauch, Frank Dönhardt und<br />

Harry Lebang haben insgesamt fast<br />

dreihundert (!) Jahre Mitgliedschaft bei<br />

den <strong>Stadtsoldaten</strong> auf dem Buckel!<br />

Eine stolze Leistung!<br />

Nach soviel Ehrungen sollte nun der<br />

Magen zu seinem Recht kommen. Das<br />

üppige Büffet wurde eröffnet, denn es<br />

galt, sich für den anschließenden Tanz<br />

genügend zu stärken. Uns war es gelungen,<br />

von unserem musikalischen<br />

Probenleiter Andreas Arenz das Andy-<br />

Simon-Sextett zu engagieren, welches<br />

gekonnt den restlichen Abend zum<br />

Tanz aufspielte. Unterbrochen wurde<br />

sie nur für ca. eine halbe Stunde, als<br />

unsere Zeller Freunde sich mit ihren<br />

Instrumenten Gehör verschafften, um<br />

ihren musikalischen Glückwunsch zu<br />

präsentieren.<br />

Der gemütliche Teil dauerte bis tief in<br />

die Nacht. Es wurde viel erzählt, viel<br />

getanzt und alte Bekanntschaften aufgefrischt.<br />

Zahlreiche<br />

ehemalige Musiker, die<br />

längst aus dem Dunstkreis<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

entschwunden<br />

waren, fanden sich wieder<br />

ein. Es wurde ein<br />

Abend für Schwätzchen<br />

und fürs Schwofen, ganz<br />

wie der „Festausschuss“<br />

es sich gewünscht hat.<br />

Wir hoffen, dass sich all<br />

unserer Gäste wohlgefühlt<br />

haben und sie den<br />

Abend genießen konnten.<br />

Auf die nächsten 50 Jahre!<br />

Gabi Saegebarth<br />

73


Laudatio von Horst Schwaeppe beim Festkommers<br />

zum 50-jährigen Jubiläum des Musikzuges am 20. Januar 2001<br />

Meine sehr verehrten Damen und<br />

Herren!<br />

Ein Sprichwort sagt, dass nicht jeder,<br />

der einen Bass auf dem Rücken trägt,<br />

ein Musikant ist.<br />

Auch wenn einige Senatoren Ihres<br />

<strong>Corps</strong> mir zum kürzlichen Jubiläumsgeburtstag<br />

– listigerweise – eine Tuba<br />

geschenkt haben, so kann ich das zitierte<br />

Sprichwort nur bestätigen: Ich bin<br />

weder ein Musikant und erst recht kein<br />

Musiker.<br />

Ich bin auch kein <strong>Beueler</strong> Stadtsoldat,<br />

– kein Mitglied Ihres stolzen <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“.<br />

Ja sogar, ich bin nicht einmal <strong>Beueler</strong>,<br />

... ich komme von auswärts ... aus<br />

Bonn!<br />

Somit fragen Sie mit Recht: Warum redet<br />

der denn hier überhaupt? Das einzige,<br />

was ich „hilfsbedürftigerweise“<br />

hierauf antworten kann, ist, dass ich<br />

seit Jahrzehnten „außenstehender Interessierter“<br />

an Ihrem Verein im allgemeinen,<br />

und Ihrer Blaskapelle im besonderen<br />

bin.<br />

Heute nennt man diesen Typ Mensch<br />

„Fan“.<br />

Und als diesen „Fan des Musikzuges“<br />

haben mich die Verantwortlichen des<br />

heutigen Jubelfestes auserkoren, etwas<br />

über „50 Jahre Musikzug des<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>“ zu sagen,<br />

kurz: eine Rede zu halten.<br />

Mit allen meinen erwähnten, grundsätzlichen<br />

Nachteilen ausgestattet,<br />

versuche ich dies’, und bitte um Ihr<br />

wohlwollend/geneigtes Ohr!<br />

Am Karnevals-Dienstag des Jahres<br />

1950 trafen sich auf dem so genannten<br />

„stillen Örtchen“ des Restaurants<br />

„Rheinlust“ zwei junge Freunde. Beide<br />

hatten tags zuvor beim Bonner<br />

Rosenmontagszug mehrere Fanfarenzüge<br />

erlebt, die sie begeistert hatten.<br />

„Sollen wir nicht auch wieder einen<br />

Fanfarenzug gründen?“ war die gegenseitige<br />

Frage. „Wieder“ deshalb,<br />

weil beide bereits in ihrer Jugend Fanfare<br />

gespielt und getrommelt hatten.<br />

Dieses Gespräch in intimer Umgebung<br />

des genannten Örtchens – meine Damen<br />

und Herren – war die eigentliche<br />

Geburtsstunde des heutigen Jubilars,<br />

des Musikzuges.<br />

Und von Anfang an war klar, dass dies’<br />

im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> zu<br />

geschehen habe; denn einer von beiden<br />

war Mitglied bei der Infanterie,<br />

damals noch Tanzcorps genannt.<br />

Es ist nun nicht meine Absicht, in penibler<br />

Chronologie alle Einzelheiten<br />

der 50 Jahre bis zum heutigen Tag<br />

nachzuzeichnen, aber die wichtigsten<br />

Stationen des weiteren Geschehens<br />

müssen zum heutigen Anlass genannt<br />

werden:<br />

Aus Ihrer Festschrift von 1961 zum 25jährigen<br />

Bestehen des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

darf ich zitieren:<br />

„In stiller, zäher Arbeit hatten sich einige<br />

Soldaten zusammengeschlossen,<br />

um zu versuchen, dem <strong>Corps</strong><br />

durch die Erstellung eines Fanfarenzuges<br />

eine Freude zu machen. Weg-<br />

bereiter dieses Gedankens war Karl-<br />

Josef Berger, der auch wusste, wo<br />

man schnell und billig an die dafür<br />

notwendig werdenden Instrumente<br />

kommen konnte.<br />

(Gestützt auf das soeben Gesagte ist<br />

zu ahnen, wieso so schnell, und vor<br />

allen so billig er „besorgen“ konnte.)<br />

Er setzte Proben an, und am<br />

11.11.1950 war es soweit, dass sich 6<br />

Fanfarenspieler und 4 Trommler im<br />

Rheingold-Theater erstmals der Öffentlichkeit<br />

vorstellten. (Ende des Zitats)<br />

Rund 15 Jahre musizierte man von<br />

nun an als reiner Fanfarenzug und<br />

begleitete das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong> bei seinen Auftritten. Jeweils der<br />

Einmarsch und Ausmarsch aus den<br />

Sälen erfolgte mit den zackigen Fanfarenmärschen<br />

der vereinseigenen<br />

Musikgruppe.<br />

Das war zur damaligen Zeit – in den<br />

50er Jahren, als alles noch nicht so<br />

perfektioniert war wie heute, und auch<br />

die Erwartungen des Publikums um<br />

einiges bescheidener waren – ein Riesenauftritt!<br />

Als jedoch nach – wie gesagt – 15<br />

Jahren, das unter der Probenleitung<br />

von Karl-Josef Berger und Franz Linden<br />

erlernte Repertoire der auf die<br />

musikalischen Grundtöne beschränkten<br />

Fanfaren-Signal-Märsche erschöpft<br />

war, strebte man nach Höherem:<br />

1968 tauschte man die bisherigen<br />

Fanfaren gegen sogenannte Ventil-Fanfaren<br />

aus. Mit Hilfe des Organi-<br />

75


sten Helmut Scholz, der über die nun<br />

notwendigen Noten, die man ja noch<br />

nicht lesen konnte, als Eselsbrücke<br />

„Griffziffern“ schrieb, konnte man nun<br />

richtige Melodien spielen, und außer<br />

den Ein- und Ausmärschen ein musikalischesBühnenprogramm<br />

durchführen.<br />

Der „Hit“ jenen Jahres<br />

waren zwei Stücke:<br />

„Adelheid“ und „La Bostella“!<br />

Mit diesen beiden<br />

Melodien eroberten<br />

sie die Karnevalssäle<br />

von Bonn und Umgebung.<br />

Hier bewahrheitet sich<br />

das Sprichwort „dass<br />

der Ton die Musik<br />

macht“, denn der durch<br />

die klangreiche Besonderheit<br />

der Ventil-Fanfare<br />

geprägte, besonders<br />

durchdringende Ton<br />

zündete, und brachte<br />

das Publikum in rasende<br />

Stimmung.<br />

Die drei Altvorderen, die<br />

mir in diesen Tagen von dieser Begebenheit<br />

erzählt haben, bekamen in<br />

rückblickender Erinnerung jetzt noch<br />

„feuchte Augen“ – es muss ein toller<br />

Erfolg gewesen sein!<br />

Nun hatte man Blut geleckt – das Musizieren<br />

hatte eine ganz neue Qualität<br />

bekommen, und man wagte den<br />

Schritt vom Fanfarenzug zur mehrstimmigen<br />

Blasmusik. Das Erlernen von<br />

Noten war nun unausweichlich. Musiklehrer<br />

Karl Büchel hatte diese nicht<br />

ganz leichte Aufgabe übernommen, da<br />

seine Schüler zum Teil bereits dem<br />

Alter entwachsen waren, in dem man<br />

ansonsten „Noten lernt“.<br />

Eine weitere Schwierigkeit bestand in<br />

der Anschaffung von Instrumenten,<br />

und manch einer der Mitglieder hat tief<br />

in die eigene Tasche gegriffen, um die<br />

notwendige „Harmonie-Bestückung an<br />

Instrumenten“ zu beschaffen.<br />

Doch hören Sie die eigenen Berichte,<br />

die in Ihrer Jahreschrift von1976 abgedruckt<br />

sind:<br />

„Kameraden die meinten, sie könnten<br />

die Ventilfanfare mit dem sogenannten<br />

„leichten Touristengepäck“, der Trompete,<br />

austauschen und ohne Proben<br />

ein „Star“ werden, die irrten, und blieben<br />

auf der Strecke“.<br />

Und weiter:<br />

„Auch war es im Anfang nicht leicht,<br />

den richtigen Mann für<br />

das richtige Instrument<br />

zu finden. So wurde z.B.<br />

eine Tuba angeschafft,<br />

aber der dafür vorgesehene<br />

Kamerad wollte<br />

dann gar nicht dieses Instrument<br />

spielen, „weil<br />

ihm das Ding zu schwer<br />

war“.<br />

Weiter heißt es:<br />

„Aber nach und nach<br />

und tüchtigem Üben verschwanden<br />

auch die Ziffern,<br />

die noch als Griffhilfe<br />

über den Noten<br />

standen, immer mehr,<br />

und wir spielten nun<br />

nach Noten. (Ende der<br />

Zitate)<br />

Alles in allem: Mit diesem<br />

Schritt war man für<br />

die Session 1969/1970 eine richtige<br />

Blaskapelle geworden, die unter dem<br />

damaligen musikalischen Leiter Günter<br />

Haese gute Fortschritte machte,<br />

und deren Mitgliederzahl aktiver Musiker<br />

erheblich – bis auf 30 Mann –<br />

anstieg.<br />

An der Qualität der Musik wurde eifrig<br />

gearbeitet, und die Möglichkeit in den<br />

bestehenden <strong>Beueler</strong> Orchestern<br />

„Rheinlust“ und „Musikverein Beuel“<br />

77


mitzuspielen wurde weitlichst genutzt,<br />

um weitere Orchester-Erfahrung zu<br />

sammeln.<br />

Als Mitte der 70er Jahre nach dem<br />

bedauerlichen, berufsbedingten Ausscheiden<br />

von Günter Haese zunächst<br />

Manfred Langer und dann Manfred<br />

Köpge die musikalische Leitung übernahm,<br />

war man soweit, auch im umfangreicheren<br />

Maße außerhalb des<br />

Karnevals aufzutreten.<br />

Der Jahresschrift Ihres <strong>Corps</strong> von<br />

1976 entnehme ich den Text folgender<br />

Werbeanzeige:<br />

„Musikzug des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong> <strong>Rot</strong>-Blau“: Auch außerhalb der<br />

Karnevalssession ein Begriff! Das Blasorchester<br />

mit der volkstümlichen<br />

Note. U.a. Festumzüge, Frühschoppen,<br />

Ständchen, Platzkonzert etc.<br />

Auskunft bei Klaus Lauter ... Adresse<br />

usw.<br />

Nach mir erteilter Auskunft war er es,<br />

der nun in den Folgejahren für viele<br />

Auftritte, und für die Popularität der<br />

Musik, kurzum, der die Sache – wie<br />

man heute sagt – managte.<br />

Eine Auswahl der Auftritte möge dies’<br />

belegen:<br />

Schützenumzüge, beim „Bonner Sommer“,<br />

SSF-Marktfest, Pützchens-<br />

Markt, bei der Bonner Ruder-Gesellschaft,<br />

U-Bahn-Einweihung, Weihnachtslicht<br />

des General-Anzeigers,<br />

unter dem Motto „Bei Bier und Wein –<br />

Blasmusik am Rhein“ als Vorläuferveranstaltung<br />

des heutigen Nepomukfestes,<br />

mehrfach anlässlich der Bundes-<br />

gartenschau, Rheinhotel Dreesen, und<br />

so weiter, und so weiter!<br />

Anlässlich meiner Recherchen-Gespräche<br />

habe ich die anwesenden Akteure<br />

gefragt, ob sie auch schon einmal bei<br />

sogenannten „ernsten Anlässen“ gespielt<br />

hätten, wurde erneut aufgezählt:<br />

Fronleichnams-Prozession – an einem<br />

Tag sogar zweimal! – in der Christmette,<br />

Beerdigungen, ... bis einem der<br />

Anwesenden dieses ganze Aufzählen<br />

zu viel wurde, und der dann sagte:<br />

„Alles ... mir hann alles jebloose, ... vürher<br />

on och no-her!“<br />

Meine Frage war damit beantwortet.<br />

Was immer er gemeint haben mochte,<br />

ich kommentiere meinen Eindruck<br />

dieser Aussage mit den Worten des<br />

Dichters Emanuel Geibel aus seinem<br />

Essay „Lob der edlen Musica“: Es heißt<br />

da: „Durch ihr pausenlos fröhlich Spiel<br />

waren die fleißigen Musikleut’ dürsten,<br />

und wir erlebten, dass eine Musikantenkehle<br />

ist als wie ein Loch“!<br />

Die Darstellung der Geschichte des<br />

Musikzuges ist nun praktisch in der<br />

Gegenwart angekommen; Mitte der<br />

90er Jahre übernahm Fritz Scholl die<br />

musikalische Leitung, weiterhin unterstützt<br />

von Manfred Langer, und nun ist<br />

es – Sie wissen es alle – Thorsten<br />

Lebang, der den im Jubiläumsjahr<br />

rund um 25 Musiker umfassenden Musikzug<br />

leitet.<br />

Meine Damen und Herren!<br />

In den von mir mit den Mitgliedern Ihres<br />

Musikcorps geführten Gesprächen<br />

war es immer wieder die Kameradschaft<br />

die besonders erwähnt wurde.<br />

Diese, bis hin zur persönlichen Freundschaft<br />

gehende Verbindung führte<br />

nicht nur zur Gründung von 2 Kegelclubs,<br />

die bis heute bestehen, sondern<br />

kann auch nur die Grundlagen der vielen<br />

gemeinsamen Unternehmungen<br />

sein:<br />

Ausflüge nach Assmannshausen,<br />

nach Kulmbach, zum Oktoberfest nach<br />

München, nach Zell, und mit dem Gesamt-<strong>Corps</strong><br />

nach Antwerpen, Gent, in<br />

die Normandie, nach Paris usw., usw.,<br />

bis hin zum viele Jahre durchgeführten<br />

„Trainingslager“ in Alf an der Mosel.<br />

Meine Frage jedoch, was in diesem<br />

Trainingslager trainiert wurde, blieb<br />

unbeantwortet.<br />

Verehrte Zuhörer,<br />

die meisten von Ihnen wissen es, dass<br />

hinter dem Gelingen einer Gemeinschaft<br />

stets Einzelne stehen, die das<br />

Ziel vorgeben müssen, oder durch ihre<br />

Zuverlässigkeit den nötigen Rückhalt<br />

garantieren. So ist es am heutigen Tag<br />

gebotene Pflicht, einige Altvordere<br />

gebührend zu nennen:<br />

Wir wären heute nicht hier versammelt,<br />

wenn vor 50 Jahren nicht die hier anwesenden<br />

Gründer des Fanfarenzugs<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> ins<br />

Leben gerufen hätten.<br />

Allen voran Karl-Josef Berger, der<br />

dann auch über 40 Jahre Leiter des<br />

Musikzuges war, sowie Heinz-Willi<br />

Becker und Friedhelm Böhnke. Außer<br />

79


den bereits als musikalische Leiter<br />

oder in anderer Funktion Genannten,<br />

sind seit 25, 30 gar 40 Jahren ununterbrochen<br />

aktiv dabei: (alphabetisch<br />

geordnet)<br />

Frank Dönhardt, Bernhard Henseler,<br />

Martin Jacobs, Frank Jolliet, Wolfgang<br />

Klein, Harald Lebang, Alex Rauch,<br />

Hans Schäfer, Guido Schill, Hans-<br />

Günther Scholl und Egon Vogel.<br />

Es obliegt weder meiner Aufgabe,<br />

noch meiner Kompetenz, diese Herren<br />

besonders zu ehren, aber als<br />

Chronist am heutigen Abend halte ich<br />

die Nennung, mit dem Ausdruck großer<br />

Hochachtung für ihre Treue für<br />

angebracht.<br />

Sehr verehrte Damen und Herren!<br />

Nach dem bis hierhin chronologischen<br />

Teil meiner Ausführungen, erlaube ich<br />

mir, einige Anmerkungen zu machen:<br />

Der Musikzug ist nicht wegzudenkender,<br />

fester Bestandteil ihres <strong>Corps</strong>, und<br />

heißt mit Recht: Musikzug im <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Denn alle Mitglieder<br />

des Musikzuges sind Mitglieder<br />

im <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>. Mit Beitragszahlung<br />

und eigener, selbst bezahlter<br />

Uniform! Als Kenner des hiesigen<br />

Karnevals – einschließlich Köln –<br />

weiß ich, dass dies’ einzig ist, und seinesgleichen<br />

sucht.<br />

Alle, auch die bekanntesten <strong>Corps</strong><br />

holen sich ihre Musik von außen, nennen<br />

sie dann zwar „Regimentskapelle“,<br />

die aber dann zu zahlenden erklecklichen<br />

Summen stehen dort auf<br />

der Ausgabenseite; –<br />

im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> hingegen<br />

auf der Einnahmenseite. Denn<br />

es besteht hier die Tradition, dass die<br />

eingespielten Gelder in der Karnevalszeit<br />

dem Gesamt-<strong>Corps</strong> zufließen;<br />

außerhalb der Karnevalszeit, also von<br />

Aschermittwoch bis zum 11.11. geht<br />

das Geld in die Kasse des Musikzuges,<br />

um dort Gemeinschaftskosten zu<br />

decken. Der einzelne Musiker selbst<br />

wird nicht bezahlt. Und wer Musiker-<br />

Sitten und -Gebräuche kennt, der<br />

weiß, dass das eine Seltenheit ist.<br />

In der Jahres-Festschrift von 1985 hat<br />

der damalige musikalische Leiter,<br />

Manfred Köpge, geschrieben:<br />

„Musik und Karneval gehören zusammen!<br />

Was wäre Karneval ohne Musik?<br />

Könnten sie sich den Rosenmontagszug<br />

ohne Musikkapellen vorstellen?<br />

Die Musik erfüllt uns Menschen, – sie<br />

klingt in uns und versetzt und in fröhliche<br />

Stimmung. Und das ist gut so!“<br />

(Ende des Zitats)<br />

Welch schönes Bekenntnis zu der hier<br />

im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> gefundenen<br />

und geübten Gemeinsamkeit.<br />

Und die höchste Anerkennung dieser<br />

Gemeinsamkeit entnehme ich den<br />

Worten ihres Kommandanten, Herrn<br />

Egon Peffekoven, anlässlich des letzten<br />

Generalappells: „Ohne Musik wäre<br />

das <strong>Corps</strong> nur halb so viel wert“!<br />

Welch ein Lob!<br />

Als kritischer Chronist drehe ich den<br />

Sinn dieses Satzes aber auch einmal<br />

um: Was wäre der Musikzug allein, –<br />

als anonyme Musikergruppe –, wäre<br />

er nicht fester Bestandteil dieses stolzen,<br />

schönen <strong>Corps</strong>? Beide gehören<br />

zusammen; – die letzten 50 Jahre beweisen<br />

es!<br />

Meine Damen und Herren,<br />

besonders die, des Musikzuges!<br />

In großen Schritten bin ich durch die<br />

letzten 50 Jahre gelaufen, – ich habe<br />

ganz bestimmt vieles übersprungen<br />

und einiges ausgelassen. Aber eines<br />

– so hoffe ich – ist sichtbar, oder besser<br />

hörbar geworden, dass es immer<br />

wieder die Begeisterung und der Idealismus<br />

war, der ihr gemeinsames Musizieren<br />

begleitet hat. Egal ob im Fanfarenzug<br />

der Anfangsjahre oder in der<br />

Blaskapelle der Gegenwart. Hinter der<br />

Harmonie eines jeden vorgetragenen<br />

Musikstücks verbirgt sich der innere<br />

Wert ihrer Gemeinschaft, der den einzelnen<br />

Musiker immer wieder zwingt,<br />

sich in Melodie und Rhythmus einzuordnen,<br />

und sich für den gemeinsamen<br />

Klangkörper einzusetzen, – ohne<br />

dabei als „Solist“ in Erscheinung zu<br />

treten oder gar glänzen zu wollen.<br />

Dies’ immer wieder anzustreben heißt<br />

für die gemeinsame Sache begeistert<br />

zu sein.<br />

Und noch einen Gedanken möchte ich<br />

dem 50-jährigen Jubilar mit in die Zukunft<br />

geben:<br />

Spätestens ab heute hat der Musikzug<br />

neben der 65-jährigen Tradition<br />

des Gesamt-<strong>Corps</strong>, seine eigene, 50jährige<br />

Tradition.<br />

Tradition ist die lebendige Verbindung<br />

zwischen Vergangenheit und Gegen-<br />

81


wart, und Richtschnur für die Zukunft,<br />

– sie weiterzugeben ist ein ständiges<br />

Bemühen um gegenseitiges Verstehen<br />

zwischen Alt und Jung.<br />

Sie kann uns nur helfen, wenn ihre<br />

Inhalte aus der Erstarrung der Vergangenheit<br />

gelöst werden und erlebnisbar<br />

gemacht werden; wenn Strukturen<br />

zeitgemäß verändert werden, und der<br />

Blick nach vorne gerichtet bleibt.<br />

Tradition darf somit nicht heißen,<br />

Asche zu verwahren, sondern die<br />

Flamme der Begeisterung am brennen<br />

zu halten.<br />

Mein Wunsch an Sie ist:<br />

Erhalten Sie sich Ihre Begeisterung<br />

und Ihren Idealismus, dann, meine<br />

Damen und Herren, werden Sie die<br />

Tradition Ihres Musikzuges – hoffentlich<br />

– noch viele Jahrzehnte begleiten,<br />

in einer Gemeinschaft, zu deren<br />

Schwächen Sie sich ebenso bekennen<br />

müssen, wie zu ihren Stärken und Erfolgen,<br />

in einer Familie des <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>.<br />

Als Bönn’sche Jung darf ich an das<br />

Ende meines Vortrages die Worte ei-<br />

„Du hast mich tausendmal belogen...“<br />

Der Musikzug auf seiner diesjährigen Tour nach Legden/Dorf Münsterland<br />

Am letzten Septemberwochenende<br />

war es endlich soweit. Nach etlichen<br />

Fahrten an die Mosel in den vergangenen<br />

Jahren sollte es im Jahr 2001<br />

für ein verlängertes Wochenende<br />

nach Legden im Münsterland gehen.<br />

Frühzeitig wurden im Hotel Enseling<br />

Zimmer gebucht, denn der Ort mit<br />

seinem benachbarten Dorf Münsterland<br />

ist bei Alt und Jung sehr beliebt!<br />

Also starteten wir am Freitagnachmittag<br />

mit entsprechendem Proviant für<br />

die Hinfahrt vom Zeughaus aus.<br />

Zwanzig Musiker und Musikerinnen<br />

nahmen ihren Platz im Bus ein, zwei<br />

weitere Musiker fanden sich, aus Löhne<br />

(Lotte) kommend, direkt bei<br />

Enselings ein.<br />

Trotz des langen Freitagsstaus auf der<br />

Autobahn wurde uns die Zeit nicht<br />

lang. Bei Häppchen, einem kühlen<br />

Bitburger und der entsprechenden<br />

Hintergrundmusik verging die Fahrt<br />

wie im Fluge!<br />

In Legden angekommen, ließ es sich<br />

Werner Barth nicht nehmen und steuerte<br />

seinen Bus unter tosendem Applaus<br />

am Dorf Münsterland vorbei. Wer<br />

das Dorf noch nicht kennt: In einem<br />

eingezäunten Gelände wurden zahlreiche,<br />

dem Münsterländischen Stil<br />

nachempfundene Gebäude errichtet.<br />

In deren Innern Kneipen, Discos, ein<br />

Hotel, Imbiss und ein Festsaal eingerichtet<br />

wurden. Gegen eine Eintrittsgebühr<br />

gelangt man in das Dorf und<br />

nes anderen Bönn’sche Jungen, nämlich<br />

Ludwig van Beethovens stellen,<br />

die zu beiden Ihrer Inhalte, nämlich<br />

Musik und Karneval passen:<br />

„Musik ist die Sprache die jeder versteht<br />

und die nicht übersetzt zu werden<br />

braucht, –<br />

begeistern Sie mit dieser Sprache<br />

auch weiterhin viele Menschen. Dann<br />

kehrt die Freude, die sie anderen bereiten,<br />

ins eigene Herz zurück.“<br />

20. Januar 2001<br />

Horst Schwaeppe<br />

hat dann die Auswahl unter dem gastronomischen<br />

Angebot. Für jeden<br />

Geschmack ist etwas dabei. Die gemütliche<br />

Kneipe in der Drosselgasse<br />

mit deutscher Schlagermusik, oder die<br />

Disco, in der man sich zu Housemusik<br />

bewegt oder die Festscheune, in der<br />

die Charts rauf und runter zu hören<br />

sind. Die Auswahl fällt nicht leicht!<br />

Doch es sollte noch einige Zeit vergehen,<br />

ehe wir im Dorf ausschwärmen<br />

konnten.<br />

Zuerst hieß es einmal die Zimmer im<br />

Hotel zu belegen, denn das Abendessen<br />

wartete schon auf uns. Daher<br />

mussten wir das ausgehtaugliche Styling<br />

auf nach dem Essen verschieben.<br />

Gut gestärkt und passabel hergerich-<br />

83


tet hat uns dann Werner auf seinem<br />

Weg zurück nach Hause noch bis zum<br />

Dorf mitgenommen. Nachdem wir<br />

dann, zumindest einige von uns Eintritt<br />

gezahlt hatten, stürzten wir uns in<br />

das Getümmel. Relativ schnell löste<br />

sich die große Gruppe in viele kleinere<br />

Grüppchen auf und jede Gruppe<br />

sondierte das Gelände auf eigene<br />

Faust. Neben zahlreichen Kameraden,<br />

die schon einmal da waren (Es soll<br />

einen Kameraden geben, der dieses<br />

Jahr bereits sieben Mal im Dorf war!!),<br />

gab es auch Neulinge, die sich erst<br />

einmal einen Überblick verschaffen<br />

mussten. Immer wieder liefen sich die<br />

Grüppchen über den Weg und es entstanden<br />

neue Gruppierungen, mit denen<br />

man weiterzog. Bis spät in der<br />

Nacht wurde das Dorf unsicher gemacht.<br />

Nach und nach trudelten alle<br />

wieder im Hotel<br />

ein, um sich eine<br />

Mütze Schlaf zu<br />

gönnen.<br />

Nach einem reichhaltigen<br />

Frühstück<br />

am nächsten Morgen<br />

stand der Vormittag<br />

zur eigenen<br />

Verfügung. Jeder<br />

vertrieb sich die<br />

Zeit, wie er mochte.<br />

Frühschoppen,<br />

am Geldautomaten<br />

die Geldbörse „aufladen“,<br />

schlafen ...!<br />

Die Kameraden<br />

Posaunenengel<br />

und Bleifott hatte das Bedürfnis, sich<br />

die Gegend anzusehen. Familie<br />

Enseling trieb noch schnell eine Wanderkarte<br />

auf, ehe<br />

sie zu einer ca.<br />

zweistündigen<br />

Wanderung aufbrachen.<br />

Aber am frühen<br />

Nachmittag war es<br />

mit dem Nichtstun<br />

vorbei. Wir wurden<br />

am Hotel zu einer<br />

Planwagenfahrt<br />

abgeholt. Hierbei<br />

handelte es sich<br />

nicht um den üblicherweisepferdgezogenenWagen,<br />

sondern ein<br />

Traktor, der mittels<br />

Holzverkleidung als Lokomotive daherkam,<br />

zog den Planwagen. Verpflegung<br />

war genügend an Bord und so ging es<br />

gutgelaunt los durchs Münsterland!<br />

Halt! Etwas fehlte noch. Leider war es<br />

nicht möglich, den an Bord befindlichen<br />

CD-Player zu nutzen. Doch wozu<br />

sind wir denn Musiker!? Wir hatten<br />

zwar unsere Instrumente in Bonn gelassen,<br />

aber wofür hat uns der liebe<br />

Gott denn Stimmbänder gegeben?<br />

Erst zaghaft und dann immer lauter<br />

sangen wir quer beet durch unser<br />

Repertoire! Die Fischer- Chöre wären<br />

neidisch geworden!<br />

Wer schon einmal zwei Stunden ohne<br />

sanitäre Einrichtung trinkenderweise<br />

auf einem Planwagen unterwegs war,<br />

der kennt das Problem: Wohin mit all<br />

der Flüssigkeit? Schon kurze Zeit nach<br />

unserer Abfahrt, kletterte ein Kame-<br />

85


ad vorsichtig aus dem fahrenden<br />

Wagen, um am Feldrand das Problem<br />

für sich zu lösen. Doch danach musste<br />

er dem Wagen nachlaufen, denn<br />

er hatte die Klingel, die für solche Fälle<br />

in Innern des Wagens zum außerplanmäßigen<br />

Stop angebracht war,<br />

leider nicht betätigt. Der Fahrer bemerkte<br />

den Spurt und unter großem<br />

Gelächter und Anfeuerungsrufen unsererseits,<br />

ließ er den Kameraden<br />

Höhnerkläuche näher kommen, um<br />

dann im nächsten Moment wieder Gas<br />

zu geben. Schadenfreude ist doch die<br />

größte Freude! Schließlich ließ er den<br />

fehlenden Fahrgast wieder zusteigen,<br />

der sich erst einmal von seinem unfreiwilligen<br />

Spurt erholen musste. In<br />

der Folgezeit waren natürlich weitere<br />

Stops nötig! Ich sage nur Sextanerbläschen!<br />

(Anmerkung des Musikzugleiters<br />

– Gott sei Dank war für unsere<br />

Kameradieschen Klävtant und<br />

Stöppche ein Maisfeld in der Nähe)<br />

Die Zeit verging wie im Fluge! Am<br />

Ende landeten wir wieder am Ausgangspunkt,<br />

wo wir uns dann für den<br />

kommenden Abend restaurieren konnten.<br />

Doch leider hatten wir die ersten<br />

Ausfälle zu beklagen! Bereits zum<br />

Abendessen schwächelten einige Kameraden.<br />

Der größte Teil der Gruppe<br />

aber wurde von Herrn Enseling persönlich<br />

in seinem Großraumtaxi ins<br />

Dorf Münsterland gefahren. Hier ging<br />

dann nochmals die Post ab! Am<br />

Samstagabend ist das Gedränge im<br />

Dorf noch größer. Da es aber noch<br />

recht mild war, wurde im Freien getanzt<br />

und gefeiert.<br />

Alles hat leider einmal ein Ende! Und<br />

so holte uns Werner mit seinem Bus<br />

am Sonntagmittag vom Hotel wieder<br />

ab und brachte uns heil nach Hause.<br />

Auf der Rheinaustraße angekommen<br />

wunderten wir uns, dass das Zeughaus<br />

offen war! Des Rätsels Lösung<br />

war schnell gefunden. Die Senatoren<br />

mit ihren Frauen waren ebenfalls an<br />

diesem Wochenende auf Tour und<br />

waren kurz vor uns im Zeughaus eingetroffen.<br />

Zu erwähnen wären auf jeden Fall<br />

noch die fünf Koffer, die wir im Zeughaus<br />

nachher zuviel hatten. Fälschlicherweise<br />

sind sie bei der Abreise mit<br />

in unseren Bus geladen worden. Die<br />

Koffer wurden am nächsten Tag, nach<br />

einigen heißen Telefonaten, mit der<br />

Post zurück geschickt!<br />

Leider waren nicht alle an diesem<br />

Wochenende unterwegs. Alle Musiker<br />

zu solch einer Fahrt zusammenzukriegen<br />

ist nicht möglich. Urlaub, Beruf<br />

oder manchmal auch Krankheit<br />

lässt eine Teilnahme an einem gemeinsamen<br />

Vorhaben schon mal platzen.<br />

Das ist schade, aber nicht zu vermeiden.<br />

Vielleicht kriegen wir es im nächsten<br />

Jahr wieder hin, eine Fahrt zu organisieren.<br />

Macht euch schon mal Gedanken!<br />

Gabi Saegebarth<br />

87


Der Landsturm informiert<br />

Der Landsturm mit eigener Fahne!<br />

Die „Landstürmer“ wollten es wissen!<br />

Woher kommt ihr Name und was hat<br />

der Landsturm ursprünglich für Aufgaben?<br />

Nach längerem Suchen wurde man<br />

fündig:<br />

Johannes Bücher, verstorbener <strong>Beueler</strong><br />

Heimatforscher und Senator der<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>, schrieb in<br />

„<strong>Beueler</strong> Erinnerungen, Einblicke in 90<br />

Jahre, Volksbank Bonn e.G., 1995,<br />

Seite 50:<br />

„Der Landsturm hat nach dem überstürzten<br />

Rückzug nach der Völkerschlacht<br />

bei Leipzig auf linksrheini-<br />

schem Gebiet Wach- und Ordnungsfunktionen<br />

ausgeübt.<br />

1925 wurde bei einem Festzug durch<br />

Beuel die Fahne mitgeführt, die 1813<br />

das Vilicher Banner des Landsturms<br />

vom Siebengebirge erhalten hatte.<br />

Die Fahne befindet sich heute im<br />

<strong>Beueler</strong> Heimatmuseum.“<br />

Also, jetzt wissen wir „Landstürmer“,<br />

welche Aufgaben wir im <strong>Corps</strong> haben:<br />

„Wach- und Ordnungsfunktionen“!.<br />

Aber keine Sorge! Die „Landstürmer“<br />

treten künftig nicht mit eigener Fahne<br />

auf, denn die befindet sich ja im <strong>Beueler</strong><br />

Heimatmuseum und dort soll sie<br />

auch bleiben!<br />

K.H.G.<br />

89


Ihr Karnevalshoroskop<br />

Erstellt vom magischen astronomischen Reitercorps<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

Steinbock Hans Harmonische Ereignisse im Karneval sind zu erwarten. Sie werden in den Umzügen<br />

auf dem Pferd „Alexa“ schöne Stunden erleben.<br />

Wassermann Benny Sie können sich in der Karnevalszeit noch mehr Einfluß durch witzige Bemerkungen<br />

verschaffen. Das Pferd „Moritz“ wird Ihr Begleiter in den Zügen sein.<br />

Erster Zwilling Nicole Ihr Glückspferd ist die „Gipsy“. Sie werden eine positive Überraschung erleben.<br />

Wenn Sie bei den Auftritten den richtigen Schritt drauf haben.<br />

Zweiter Zwilling Ralf Erfreuliche Karnevalszeiten sind zu erwarten, die Ihre beruflichen Verpflichtungen<br />

als Nebensache erscheinen lassen. Mit dem Pferd „Fairness“ werden Sie Ihre<br />

(es sind ja immer zwei) helle Freude haben.<br />

Löwe Gisi Mit Ihrem Humor stecken Sie alle an, aber es kommen auch wieder schönere<br />

Tage. „Prinz“ ist der Name Ihres Pferds. Nomen ist Omen.<br />

Waage Michaela Waage Elmar Im Moment plätschern Ihre Reitstunden so dahin. Das ändert sich schlagartig in<br />

der Karnevalssession, wenn Sie erst auf dem Pferd “Fantasie“ reiten.<br />

Machen Sie sich von allen nebensächlichen Verpflichtungen frei, dann wird die<br />

Karnevalszeit ein voller Erfolg für Sie. Das Pferd „Nico“ steht schon für Sie bereit.<br />

Schütze Judith Wenn Sie so weitermachen, wird es demnächst eine harte Tour in den Zügen.<br />

Mehr üben. Das Pferdchen „Motte“ wird es Ihnen danken.<br />

Jungfrau Carsten Es wird Ihr erster Karnevalszug bei den <strong>Beueler</strong>n. Aber keine Angst, „Georgina“<br />

hat bis jetzt noch jeden Reiter im Zug verloren. Trotzdem viel Spaß und: Nie den<br />

Mut aufgeben!<br />

Pferd Max<br />

Bitte hier Ihren Namen Ihnen steht eine schöne Zeit bei den Reitern des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> beeintragen:<br />

...................... vor. Singen, Tanzen und Reiten sind die Kombination, mit der Sie jede Session<br />

meistern.<br />

Das Pferd „Max“ ist noch frei.<br />

Melden Sie sich heute noch an. Bei Hans Wirges (0228 / 44 12 66).<br />

91


Es war einmal ...<br />

Jörg und Isi von der Narrengesellschaft Stein am Rhein (Schweiz) berichten ...<br />

... im Sommer anno 2000. Da weilten<br />

zwei sonnenhungrige (?) Eidgenossen<br />

(Jörg Christoffer und Ernst Isler) der<br />

Narrengesellschaft Stein am Rhein,<br />

kurz NGS genannt, fern ihrer Heimat<br />

in der südlichen Hemisphäre, auf der<br />

bis anhin völlig unbekannten spanischen<br />

Insel Mallorca. Man hatte sich<br />

auf einige abenteuerreiche Tage, ähnlich<br />

in der Zeit von Robinson Cruso,<br />

eingestellt, kaum feste und flüssige<br />

Nahrungsmittel, ohne festem Dach<br />

über den Köpfen ..., wurden aber<br />

schon bei der Ankunft von MEN-<br />

SCHEN empfangen, welches wir als<br />

sehr positiv aufgenommen hatten. Als<br />

abenteuerlich gestaltete sich die Wanderung<br />

an unser Tagesziel. Merkwürdigerweise<br />

schien die ganze Insel bevölkert<br />

zu sein. Einige Hütten nahe<br />

dem Meer trugen sogar Namen. Wir<br />

hatten uns für eines, namens Rio Sofia<br />

entschieden. Es kam uns sehr entgegen,<br />

dass wir nicht unter freiem Himmel<br />

nächtigen mussten ...<br />

Eines Tages, man hatte schließlich<br />

auch mal Hunger und Durst, gingen<br />

wir zwei auf Entdeckungsreise. Ganz<br />

in der Nähe des Meeres schienen sich<br />

mehrere Abenteurer aufzuhalten. In<br />

der Annahme, dass es sich um Einheimische<br />

bei einem Festakt handelte,<br />

schlichen wir uns vorsichtig an.<br />

Welch ein Wunder, wir wurden weder<br />

gefesselt, noch sonst auf irgend eine<br />

Art in unserer Handlungsweise eingeschränkt,<br />

als wir entdeckt wurden. Mitten<br />

in der Menge entdeckten wir ein<br />

paar seltsam gekleidete Menschen;<br />

diese trugen so merkwürdige Kopfbedeckungen.<br />

Wir entschlossen uns, das<br />

aus der Nähe zu betrachten. Dort angekommen<br />

wollten wir herausbekommen,<br />

ob man sich mit den aristokratisch<br />

gekleideten (Elmar Gattung,<br />

Hans Wirges, Ottmar Wallenstätter,<br />

Michaela Mays, Nicole Gloger, Ralf<br />

Peschmann, Hans-Jürgen Benischke,<br />

Gilbert Grenz, Dieter Müller) überhaupt<br />

verständigen kann und darf.<br />

Während diese beim Genuss von Hopfentee<br />

waren, organisierten wir uns<br />

auch ein solches Erfrischungsgetränk<br />

und nahmen an ihrem Ritual teil. Siehe<br />

da, wir sprachen eine ähnliche<br />

Sprache ... Ihr Rädelsführer, namentlich<br />

Hans Wirges, erzählte uns ihre<br />

Herkunft und was sie für eine Zunft<br />

seien. Man erwägte, sich einmal in ihrer<br />

Heimat zu treffen, was ein paar<br />

Monate später geschah ...<br />

Am Samstag am 24.02.2001 in der<br />

Früh um 06.00 Uhr startete ein Bus<br />

voller Narren nach Beuel zu den <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />

Nach ereignisreicher Fahrt<br />

(Schneegestöber, immer wenn wir<br />

eine Pause machen wollten), kamen<br />

wir in unserem Domizil an. Dort wurden<br />

wir äußerst freundlich von einer<br />

Delegation der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

empfangen. Beim Genuss von 2-3<br />

Kölsch stand schnell fest, dass man<br />

auch hier in jeder Beziehung die gleiche<br />

Sprache spricht.<br />

Der Samstagabend begann, wie wir es<br />

uns nie zu träumen gewagt hätten:<br />

Nachdem wir auf dem Weg zu Rüdiger<br />

den Einwohnern des Stadtteils<br />

unsere Ankunft lautstark bekundeten,<br />

durfte der kulturelle Teil nicht zu kurz<br />

kommen; der Besuch einer Pizzeria<br />

stand auf dem Programm. So konnte<br />

den langsam überschwemmenden<br />

Mägen noch etwas Festes verabreicht<br />

werden nebst 2-3 Kölsch. Anschließend<br />

zeigten die <strong>Beueler</strong> uns ihr Vereinslokal:<br />

Stimmung ohne Ende. Zu<br />

dem am Nachmittag begonnen und an<br />

diesem Abend weitergeführten<br />

Kölsch-Test können wir uns nur wie<br />

folgt äußern: Warum trinkt man dieses<br />

leckere Getränk nicht aus größeren<br />

Behältnissen. Aber die Not machte<br />

erfinderisch: Nachdem sich einige über<br />

Muskelkater vom permanenten Nachschub<br />

organisieren beschwerten, bestellten<br />

wir schließlich ein ganzes Fass.<br />

Von dem Zeitpunkt an begann es gemütlicher<br />

zu werden ... und noch ein<br />

Fass ... Heinz und die Schuhcreme<br />

(Strafe muss sein) ... und noch ein<br />

Fass ...<br />

Am Sonntag stiegen alle in unseren<br />

Bus, außer Irene F. Sie bestieg einen<br />

Anderen (Bus) und wunderte sich ob<br />

der vielen fremden Leute und vor allem,<br />

dass ihr Platz besetzt war. Glücklicherweise<br />

fuhren beide und noch<br />

mehr Busse zum Kommandanten<br />

Egon P., bei dem wir, anschließend an<br />

die verschiedenen Darbietungen der<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>, auch noch unseren<br />

Senf dazugegeben hatten, zu einem<br />

lecker Essen eingeladen wurden. Nach<br />

dem wir uns dort 2-3 Kölsch genehmigten,<br />

wurde unsere Tradition gebro-<br />

93


chen: Aus unserem traditionellen Mittagsschlaf<br />

wurde nichts, wir wurden<br />

zum 1. Mal auf die Probe gestellt: Der<br />

LiKüRa-Umzug begann ... und wollte<br />

nicht enden. Glücklicherweise gab es<br />

irgendwann die Möglichkeit, in einer<br />

nahegelegenen Kneipe, sich bei 2-3<br />

Kölsch, von den Strapazen zu erholen.<br />

Keiner dachte an den bevorstehenden<br />

Abend zur Fortsetzung des<br />

Samstagabends. Keiner wollte sich<br />

eine Blöße geben. Keiner hatte frühzeitig<br />

kapituliert.<br />

Auch die Bildung sollte nicht zu kurz<br />

kommen. In einem weiteren Restaurant,<br />

bei 2-3 Kölsch durften wir noch<br />

Zeugen einer fachmännisch ausgeführten<br />

Fingeramputation werden. Die<br />

Fingerkuppe wird aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach noch immer im Türrahmen<br />

kleben. Dann ging es weiter in einen<br />

Privatkeller, wo uns die Leute nicht<br />

mehr gehen lassen wollten. Auch dort<br />

tranken wir 2-3 Kölsch. Bereits da hat-<br />

ten wir schon eine Fan-Gemeinde im<br />

Schlepptau. Anschließend entführte<br />

uns Prinzessin Heidi die II. in ihren<br />

Vereinskeller, der Löwenhöhle, wo wir<br />

nochmals alles gaben. Nach 2-3<br />

Kölsch gab es dann endlich etwas zu<br />

essen. Die, welche nicht gerne Schnitzelbrote<br />

essen wollten, gingen auswärts<br />

um 2-3 Frikadellen zu essen und<br />

diese anschließend fachmännisch auf<br />

der Toilette zu entsorgen. Nachher ging<br />

es zurück zu Miss America und Lara<br />

Croft in die Kaserne.<br />

Am Rosenmontag dann fuhren wir wieder<br />

zur Kaserne, in der wir uns, wen<br />

wundert’s, 2-3 Kölsch genehmigten,<br />

um anschließend im Schlepptau der<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> dem Spital unsere Aufwartung<br />

zu machen. Es verwunderte<br />

uns sehr, dass uns so frühmorgens<br />

bereits zwei Nonnen mit Schnäpsen<br />

bewaffnet empfingen. Unsere Gastgeber<br />

präsentierten sich traditionell und<br />

wir auch, so traditionell wie es mit Son-<br />

nenbrillen eben geht. Auch die Muppetshow<br />

(Balkon, 2 älteren Semesters)<br />

durfte nicht fehlen. Anschließend ging<br />

es dann zum Mittagessen in die Kaserne<br />

zurück, wo wir bei 2-3 Kölsch<br />

von unseren Gastgebern vor dem großen<br />

Bonner Umzug offiziell verabschiedet<br />

wurden (Wieso vor dem Umzug?<br />

Wir wussten nicht, was auf uns<br />

zukommen würde (die <strong>Beueler</strong> schon<br />

...). Es war ein gigantischer Umzug mit<br />

bis zu 200.000 Zuschauern und etlichen<br />

Gruppen. Auch hier wurden wir<br />

gefeiert und umjubelt. Nach dem Umzug<br />

verabschiedeten wir uns endgültig<br />

von den <strong>Stadtsoldaten</strong> und fuhren<br />

ohne Zwischenfälle (bei 2-3, nein, kein<br />

Kölsch, sondern unserem mitgebrachten<br />

Bier) nach Hause zurück. Es war<br />

mit Abstand das Beste, was wir fasnachtsmassig<br />

je erlebten.<br />

Der Schreiberling Jörg<br />

und der Co-Schreiberling Isi<br />

95


Besuch der Narrengesellschaft Stein am Rhein in Bonn-Beuel<br />

Nachdem Sie, liebe Leser, die Eindrükke<br />

von Jörg (Hambi) Christopher und<br />

Ernst (Isi) Isler auf sich wirken lassen<br />

konnten, sollen natürlich auch aus<br />

unserer Sicht einige Anekdoten beigetragen<br />

werden. Wie bereits berichtet<br />

verbrachte unser Reitercorps einige<br />

vergnügliche Tage auf Mallorca. Hans<br />

Wirges hatte, seiner Verantwortung als<br />

Stabsmitglied nachkommend, den interessierten<br />

Schweizern seine Adresse<br />

überreicht und gemeint, man solle<br />

doch nach dem Urlaub Kontakt miteinander<br />

aufnehmen. Einige Wochen später<br />

kam dann auch ein Schreiben der<br />

Eidgenossen und der liebe Hans mit<br />

diesem zum geschäftsführenden Vorstand.<br />

Die Narrengemeinschaft Stein<br />

am Rhein plante eine Wochenendtour<br />

von Karnevalssamstag bis einschließlich<br />

Rosenmontag nach Beuel auch<br />

am Rhein. Ortsunkundig bat Jörg Christopher<br />

um logistische Unterstützung<br />

und vielleicht um einige Programmvorschläge.<br />

Logistik, Hotelzimmer, Programm?<br />

Alle in der Runde blickten den<br />

Geschäftsführer an; dieser weiß bis<br />

heute nicht warum. Es war bereits<br />

November und Hotelzimmer in ausreichender<br />

Zahl waren im Hotel Mertens<br />

problemlos zu buchen. Da war das<br />

Programm schon schwieriger; die Aufstellungen<br />

der Karnevalszüge standen<br />

ja schließlich schon seit Monaten.<br />

Nach einigen Telefonaten mit der<br />

Schweiz, den Verantwortlichen für den<br />

LiKüRa-Zug und Rosenmontagszug<br />

stand das Programm. Ankunft war für<br />

Samstag Spätnachmittag vorgesehen.<br />

Das Hotel hatten die Schweizer schnell<br />

auch ohne unsere Hilfe gefunden.<br />

Nachdem die Zimmer bezogen worden<br />

waren, wurde erst mal heimisches<br />

Kölsch probiert. Es schien ihnen zu<br />

schmecken, aber die „kleinen“ Gläser<br />

schienen zu missfallen ... Unser Empfangskomitee<br />

in Uniform, bestehend<br />

aus Hans Wirges, Michael Schlüsener,<br />

Elmar Gattung und dem bereits erwähnten<br />

Geschäftsführer, dachte sich<br />

nur: „... aber die wirken.“. Und so sollte<br />

es auch kommen. Schließlich waren<br />

dann auch alle Schweizer in ihren<br />

furchterregenden Kostümen. Ungefähr<br />

30 Eidgenossen zogen dann mit<br />

Schweizer Gugge-Musik durch<br />

Schwarzrheindorf. Unterwegs wurden<br />

nicht wenige Fenster von erstaunten<br />

Gesichtern aufgerissen und es gab<br />

zahlreichen spontanen Applaus. Es-<br />

kortiert von den vier <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

ging es quer über den Konrad-Adenauer-Platz<br />

zur Gaststätte „Zur Rheinbrücke“.<br />

Schon wieder „kleine“ Gläser.<br />

Weiter ging es zur Stärkung der Abwehrkräfte<br />

ins Stadtcafé. Der italienische<br />

Kellner „Schoko“ hatte seine helle<br />

Freude; alle Schweizer sprachen<br />

schließlich auch italienisch. Nur wir<br />

haben kein Wort verstanden. Gut gestärkt<br />

marschierte man dann zum<br />

Zeughaus, wo bereits die alljährliche<br />

Große Karnevalsparty in vollem Gange<br />

war. Siehe da, auch dort kam die<br />

Guggemusik bestens an. Wie sich unsere<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> schon dachten,<br />

zeigten dann die „kleinen“ Gläser auch<br />

ihre Wirkung. Erstaunlicherweise hielten<br />

die Eidgenossen bis in die frühen<br />

Morgenstunde durch. Am nächsten<br />

Morgen holte der Geschäftsführer,<br />

mittlerweile mit dem Beinamen „Verbindungsoffizier“<br />

versehen, die<br />

Schweizer am Hotel ab. Glücklicherweise<br />

hatte man die Abfahrtszeit eine<br />

halbe Stunde früher festgelegt, als eigentlich<br />

notwendig. So konnte man<br />

dann auch pünktlich das <strong>Corps</strong> treffen.<br />

Auf dem Programm stand zunächst<br />

die Kommandantenparade. Still<br />

stehen in Reih und Glied fällt den Eidgenossen<br />

dann doch nicht so leicht.<br />

Zu Mittag wurden die Narren aus Stein<br />

am Rhein gemeinsam mit dem <strong>Corps</strong><br />

vom Kommandanten zum Mittagessen<br />

eingeladen. Egon Peffekoven sei hierfür<br />

nochmals herzlich gedankt. Weiter<br />

ging es zur Teilnahme am LiKüRa-Zug.<br />

Abgekämpft erreichten die Schweizer<br />

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das Zugende und waren restlos begeistert<br />

vom tollen Umzug, der Stimmung<br />

am Straßenrand und der Vielzahl von<br />

Schaulustigen. Die Narrengemeinschaft<br />

war bestens aufgenommen<br />

worden, die Teilnahme ein voller Erfolg.<br />

Aber am Zugende kamen dann<br />

die ersten Fragen: „Gibt es jetzt endlich<br />

wieder die „kleinen Gläser“?“ Aha,<br />

ging doch ... Nachdem dann die Eidgenossen<br />

im Partykeller der Familie<br />

Hinterkeuser in Küdinghoven mit ihrer<br />

Guggemusik den Staub von den Möbeln<br />

geblasen hatten, wurde die<br />

Löwenhöhle der LiKüRa-Ehrengarde<br />

attackiert und auch erobert. An dieser<br />

Stelle möchte sich der Verbindungsoffizier,<br />

auch im Namen der Schweizer,<br />

bei den beiden Ex-LiKüRa-Prinzessinnen<br />

Marion und Heidi für die<br />

tolle Unterstützung nach dem Zug bis<br />

hin zur Löwenhöhle ganz tüchtig bedanken.<br />

Auf dem Rückweg wurde der<br />

Verbindungsoffizier vor seine logistische<br />

Herausforderung des Wochenendes<br />

gestellt. In einem Nebensatz erwähnte<br />

Jörg Christopher: “..., Du<br />

kannst doch sicher Schuhputzzeug<br />

besorgen, natürlich heute Abend noch.<br />

Ach ja, und wo Du gerade dabei bist,<br />

die Batterien in der Digitalkamera gehen<br />

auch gleich ans Ende.“ Schuhputzzeug,<br />

Batterien? Woher nehmen<br />

und nicht stehlen, am einem Sonntag<br />

gegen 22.00 Uhr. Kurzerhand wurde<br />

der ebenfalls begleitende Reiter Elmar<br />

Gattung zu sich nach Hause beordert.<br />

Schuhputzzeug hatten wir damit. Die<br />

Batterien fanden sich am nächsten<br />

Morgen im Disc-Man des Geschäftsführers.<br />

Aber wofür war das Schuhputzzeug?<br />

Ein Schweizer Kamerad<br />

hatte sein Instrument vor dem LiKüRa-<br />

Zug im Bus liegen gelassen. Da dieser<br />

aber unerreichbar geparkt war,<br />

hatte Heinz den Zug als reiner Fußgänger<br />

erleben dürfen. Strafe muss<br />

sein beschloss Isi. So musste Heinz<br />

am gleichen Abend noch im Zeughaus<br />

der gesamten Schweizer Truppe die<br />

Schuhe putzen. Auch zahlreiche <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

hatten plötzlich wieder blitzblanke<br />

Stiefel an den Füßen. Die ganze<br />

Prozedur fand unter frenetischem<br />

Jubel der Anwesenden auf einem weit-<br />

hin sichtbaren Tisch statt. Schließlich<br />

war das Zeughaus rappelvoll und alle<br />

sollten ja was sehen. Standvermögen<br />

bewiesen die Eidgenossen noch bis<br />

spät in die Nacht. Wenn auch der ein<br />

oder andere mit dem Gleichgewicht zu<br />

kämpfen hatte. Da fällt dann auch<br />

schon mal der „Gokkel“ kerzengerade<br />

auf den Hosenboden. Anderen Morgens<br />

wieder das gleiche Spiel: Abholen<br />

durch den Verbindungsoffizier, Abfahrt<br />

vorziehen, eine halbe Stunde<br />

später pünktlich abfahren. Traditionell<br />

besuchen die <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

das <strong>Beueler</strong> Krankenhaus. Die Narrengemeinschaft<br />

Stein am Rhein beglei-<br />

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tete sie dabei. Wenn der<br />

Musikzug des <strong>Corps</strong> Beuel<br />

und das Krankenhaus „sanft“<br />

vorgeweckt hatte, so haben<br />

die Schweizer Narren dann<br />

dem letzten Langschläfer<br />

klar gemacht: heute ist Rosenmontag.<br />

Da die Schweizer<br />

schon nach dem LiKüRa-<br />

Zug begeistert aber auch<br />

sichtlich k.o. waren, dachten<br />

sich die <strong>Rot</strong>-Blauen, jetzt<br />

machen wir sie fertig. Auf<br />

dem Programm stand der<br />

Rosenmontagsumzug. Und<br />

die kostümierten Teufel aus<br />

der Schweiz kamen wie am<br />

Tag zuvor super an, wenn<br />

nicht so gar noch besser.<br />

Welche neue Gruppe hat es<br />

schon auf Anhieb zu Fotos<br />

im General-Anzeiger gebracht.<br />

Als die armen Eidgenossen<br />

dann endlich das<br />

Zugende erreicht hatten, waren<br />

sie auch am Ende. Der<br />

Verbindungsoffizier schlug<br />

zwar noch vor auf 2-3 „kleine“<br />

Gläser ins Zeughaus einzukehren,<br />

aber die Schweiz<br />

streckte die Waffen bzw. die<br />

Instrumente. Alle wollten nur<br />

noch die Füße hochlegen<br />

und nach Hause ins Bett.<br />

Kann man ja verstehen. Der<br />

Verbindungsoffizier war übrigens<br />

auch total fertig.<br />

Zuletzt sei gesagt, die Narrengemeinschaft<br />

Stein am<br />

Rhein ist in Beuel am Rhein<br />

bei unseren Kameraden und<br />

beim gesamten Publikum<br />

hervorragend angekommen.<br />

Uns <strong>Stadtsoldaten</strong> hat das<br />

Wochenende mit ihnen unglaublich<br />

viel Spaß gemacht.<br />

Hoffentlich bietet sich für unser<br />

gesamtes <strong>Corps</strong> die Gelegenheit<br />

zum Gegenbesuch.<br />

Die Narrengemeinschaft<br />

Stein am Rhein ist in<br />

Beuel jedenfalls jederzeit<br />

aufs herzlichste willkommen.<br />

Und die Verantwortlichen für<br />

den LiKüRa-Zug und den<br />

Rosenmontagsumzug haben<br />

auch schon gefragt:<br />

„Wann kommt diese tolle<br />

Schweizer Truppe wieder<br />

nach Beuel?<br />

Dirk Esch<br />

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Reitercorps in Stein am Rhein (Schweiz)<br />

Im August 2000 begegneten sich auf<br />

Mallorca (Wo auch sonst?!) <strong>Beueler</strong><br />

und Steiner Karnevalisten, genauer,<br />

die witzigen Reiter der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

und nicht minder humorvolle<br />

Guggen-Musiker aus Stein am Rhein.<br />

Die erste Konsequenz dieser Begegnung<br />

war bekanntlich ein Besuch der<br />

Steiner Musiker in Beuel zum Sessionshöhepunkt<br />

2001. Die Steiner marschierten<br />

musizierend, schrill, bunt<br />

und ausdauernd zusammen mit den<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> im LiKüRa- und<br />

im Rosenmontagszug mit.<br />

Im September 2001 fand dann ein<br />

Gegenbesuch in Stein am Rhein statt.<br />

Mit von der Bustour war das gesamte<br />

Reitercorps einschließlich des ehemaligen<br />

Reiters und heutigen Artilleristen<br />

Dieter Müller. Nicht abschütteln ließen<br />

sich ferner der Infanterist Jörg Müller,<br />

der Tanzoffizier Michael Schlüsener<br />

und der Geschäftsführer Dirk Esch.<br />

Die drei Letztgenannten räumten später<br />

freilich ein, vor Reiseantritt Freude<br />

und Frohsinn nie richtig erlebt zu haben<br />

und nehmen seither intensiven<br />

Reitunterricht.<br />

Nachdem die mitreisenden Reiterinnen<br />

die sanitären Einrichtungen in<br />

sämtlichen auf dem Weg in die<br />

Schweiz liegenden Raststätten inspiziert<br />

hatten, erreichten wir unser Quartier<br />

(Jugendherberge direkt am Rhein)<br />

am späten Freitagnachmittag des 21.<br />

September 2001. Dort empfing uns<br />

eine rot-blau uniformierte Abordnung<br />

der Steiner und geleitete uns sogleich<br />

ins Stadtzentrum zur Stadtführung, die<br />

von einem Wein-Empfang im Steiner<br />

Rathaus durch den Bürgermeister abgeschlossen<br />

wurde. Ehre, wem Ehre<br />

gebührt! Stein am Rhein liegt übrigens,<br />

worauf schon der Stadt-Name subtil<br />

hindeutet, am Rhein - genauso wie<br />

Beuel. Allerdings ist es am Steiner<br />

Rhein totenstill. Das Fehlen des vertrauten<br />

Klangs von Dieselmotoren<br />

führte bei uns allen natürlich zu Schlafstörungen.<br />

Den Freitagabend verbrachten wir an<br />

und später in einer Grillhütte am<br />

Rhein, wo uns die Steiner Freunde mit<br />

zwei sogenannte „Plätzchen“ verwöhnten<br />

(dreifingerdickes Rindersteak<br />

mit jeweils 50 cm Durchmesser<br />

vom Schwenk-Grill).<br />

Anderntags (für die nicht voll konzentrierte<br />

Leserschaft: Samstags!) stand<br />

– unvermeidlich – ein Ausflug zum<br />

Rheinfall von Schaffhausen auf dem<br />

Programm. Ein sehr beeindruckendes<br />

Naturschauspiel für alle, die die Natur<br />

sonst nur im Auto beim Durchfahren<br />

des Ennerts zwischen Südbrücke und<br />

Pützchens Markt wahrnehmen. Nachdem<br />

wir auch das zum Rheinfall gehörende<br />

Städtchen Schaffhausen besichtigt<br />

hatten, kehrten – zurück in<br />

Stein – die konditionsstärksten <strong>Beueler</strong><br />

zusammen mit den Schweizer<br />

Freunden in ein Gasthaus ein. Dort<br />

fanden wir beim Mäxchen-Spielen heraus,<br />

dass die Schweizer dieses Spiel<br />

„Meyer“ nennen und uns wahrscheinlich<br />

deshalb darin überlegen waren.<br />

Für das Abendprogramm, hieß es von<br />

Schweizer Seite geheimnisvoll, habe<br />

man eine Bauernscheune vorgesehen.<br />

In der Sorge, die geistigen Getränke<br />

könnten dort am fortgeschrittenen<br />

Abend eventuell ausgehen, trugen wir<br />

sicherheitshalber die im Bus von der<br />

Hinfahrt verbliebenen 5 Kästen Bier<br />

auf unseren Schultern zu jener Bauernscheune.<br />

Der „Abend in der Bauernscheune“<br />

entpuppte sich indessen<br />

als regelrechte Weinprobe im gediegenen<br />

Kellergewölbe eines Winzers.<br />

Der arme Mann mochte während seiner<br />

folgenden diversen Ansprachen,<br />

Erläuterungen und Weinpreisungen<br />

nicht verhehlen, noch nie erlebt zu<br />

haben, dass Gäste mit geschulterten<br />

Bierkästen seine Weine kosten wollten.<br />

Der arme Winzer ahnte zu diesem<br />

Zeitpunkt natürlich noch nicht, dass er<br />

bislang gleichsam nur der Eisbergspitze<br />

<strong>Beueler</strong> Humors gewahr geworden<br />

war. So musste er sich beispielsweise<br />

den ganzen Abend gebrummelte<br />

schelmische Kritiken von Ralf Peschmann<br />

anhören, die letzterer eigentlich<br />

nur für die Ohren seiner Tischnachbarn<br />

bestimmt hatte, die allerdings –<br />

wie alle Anwesenden später bestätigten<br />

– kristallklar in jeder Ecke des<br />

Gewölbes jederzeit zu hören waren.<br />

Dieter Müller brachte den tapferen<br />

Winzer, als der gerade über die Weinanbau-Methoden<br />

der Römer dozierte,<br />

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das erste Mal mit der ihrem Sinn und<br />

Zweck nach kaum einschätzbaren<br />

Anmerkung „Ja, ja, die ahl´ Röme“ aus<br />

dem Konzept. Dieter wusste später<br />

noch von alten Weinliedern aus Mallorca<br />

ebenso wie von Frau Kätzmanns<br />

uss de Klappemannsjass zu berichten<br />

und gestand schließlich seine überschwängliche<br />

Begeisterung darüber<br />

ein, endlich etwas über Öchslegrade<br />

gehört zu haben.<br />

Gänzlich unkonventionell gestaltete<br />

auch Hans-Jürgen Benischke eine als<br />

Dankesrede an das Winzer-Ehepaar<br />

gedachte Ansprache. Von einem erhöhten<br />

Standpunkt aus brach er unter<br />

schadenfrohem Gejohle des ganzen<br />

Saales nach dem ersten Halbsatz<br />

sang- und klanglos ab, weil ihm der<br />

Name der Winzer entfallen war, wonach<br />

er sich – zu diesem Zeitpunkt<br />

noch ganz der Profi - nur 30 Sekunden<br />

zuvor extra erkundigt hatte.<br />

Bei der Verabschiedung lächelte der<br />

Winzer verständlicherweise selig, was<br />

möglicherweise auch am Wein lag, von<br />

dem er – ebenso verständlicherweise<br />

– im Laufe dieses unvergesslichen<br />

Abends schließlich am meisten von<br />

allen Anwesenden getrunken hatte.<br />

Der Abend endete übrigens in jenem<br />

Gasthaus, dass den konditionsstärksten<br />

<strong>Beueler</strong>n schon vom Nachmittag<br />

(„Mäxchen“) her vertraut war. Die Konditionsstärksten<br />

– es versteht sich von<br />

selbst - verweilten hier wiederum am<br />

längsten.<br />

Den Sonntagmorgen gestalteten unsere<br />

Schweizer Freunde mit einem<br />

Abschieds-Brunch. Nachdem die Steiner<br />

unsere Besorgnis über die Verfassung<br />

des Winzerpaars zerstreuen<br />

konnten, bedankten wir uns mit einer<br />

Kiste <strong>Stadtsoldaten</strong>-Sekt herzlich für<br />

die uns gewährte Gastfreundschaft.<br />

Man bedenke, vom ersten Moment<br />

unseres Eintreffens an bis zu unserer<br />

Abfahrt waren uns die Steiner nicht<br />

von der Seite gewichen und haben ein<br />

abwechslungsreiches Permanent-Programm<br />

für uns und mit uns durchgeführt.<br />

Hut ab und nochmals vielen<br />

Dank.<br />

Nachdem die mitreisenden Reiterinnen<br />

die sanitären Einrichtungen in<br />

sämtlichen auf dem Rückweg nach<br />

Beuel – diesmal auf der anderen Autobahnseite<br />

– liegenden Raststätten<br />

inspiziert hatten, trafen wir irgendwann<br />

schließlich nachts am Zeughaus ein.<br />

Ein Erlebnis-Highlight ging zu Ende.<br />

Für die Reiter wird es weitere geben;<br />

für die anderen Mitreisenden hieß es<br />

mit Reiseende freilich wieder „Bonjour<br />

Tristesse“.<br />

Ralf Peschmann<br />

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Die Inaktiven berichten ...<br />

Seit vielen Jahren finden sich in einer<br />

munteren Stammtischrunde Inaktive<br />

des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> unter<br />

ihrem Betreuer Helmut Heicker zusammen,<br />

die sich im besonderen<br />

Maße dem <strong>Corps</strong> verbunden fühlen<br />

und die Aktiven bei ihren vielen Unternehmungen<br />

hilfreich unterstützen<br />

möchten.<br />

Unsere ersten Einsätze hatten wir<br />

„aktiven“ Inaktiven in der vergangenen<br />

Karnevalssession als Zugbegleiter<br />

zur Wagensicherung und als Versorger<br />

des Reitercorps auf dem Bagagewagen.<br />

Beim Biwak standen wir<br />

in der Bierbude und schenkten an die<br />

durstigen <strong>Beueler</strong> anregende Getränke<br />

aus. Darüber hinaus waren Inaktive<br />

bei der Jubiläumsfeier aus Anlass<br />

des 50-jährigen Bestehens des Musikzuges<br />

in der Küche des Zeughauses<br />

im Einsatz, dem wir von hier aus<br />

noch einmal unsere herzlichen Glückwünsche<br />

aussprechen möchten. Ein<br />

weiteres Betätigungsfeld der Inaktiven<br />

war im letzten Jahr unser Stand<br />

auf Pützchens Markt. Hier waren an<br />

allen fünf Markttagen Inaktive der<br />

Stammtischrunde als Magazinverwalter<br />

tätig.<br />

Neben unserem „Dienst“ für das <strong>Corps</strong><br />

kommt bei uns natürlich auch die Geselligkeit<br />

nicht zu kurz. So hatten wir<br />

wieder vier gemütliche Stammtischabende<br />

im Zeughaus. Ferner besuchten<br />

wir die Muffendorfer Heimatbühne in<br />

der „Kleinen Beethovenhalle“. Hier sa-<br />

hen wir zwei Einakter in rheinischer<br />

Mundart.<br />

Der Höhepunkt eines jeden Jahres ist<br />

jedoch unsere schon legendäre<br />

Stammtischfahrt. Es war in diesem<br />

Jahr unsere 10. Reise und sie führte<br />

uns nach Trier und Luxemburg, wieder<br />

toll organisiert von unserem Helmut<br />

Heicker.<br />

Nach einem gemütlichen Frühstück im<br />

Zeughaus fuhren wir an einem Freitag<br />

mit dem Bus quer durch die Eifel<br />

über Blankenheim und Kronenburg in<br />

die Stadt Luxemburg, wo wir eine zwei-<br />

stündige Stadtführung unternahmen.<br />

An diesem Wochenende waren gerade<br />

die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag,<br />

und wir erlebten den Aufzug des<br />

luxemburgischen Wachbataillons zur<br />

Wachablösung vor dem städtischen<br />

Palais.<br />

Von Luxemburg ging es weiter nach<br />

Trier, wo wir im Altstadthotel an der<br />

Porta Nigra einzogen. Den 1. Abend<br />

beendeten wir mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen im Restaurant „Zum<br />

Domstein“ am Markt mit einem zünftigen<br />

Inaktivenabend. Als Überraschung<br />

für unseren Hühnerfreund Willi Mölt-<br />

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gen trat eine Gruppe von bunt kostümierten<br />

„Pippchen“ auf, die uns ein<br />

lustiges Ständchen darbrachten. Den<br />

Abschluss bildete ein amüsantes<br />

Zwiegespräch von zwei Marktbesucherinnen,<br />

toll dargeboten von Vera<br />

Hafeneger und Margret Tannhäuser.<br />

Der nächste Tag brachte uns eine sehr<br />

informative Stadtführung, die Teilnahme<br />

am Altstadtfest Trier und, nach einer<br />

Führung durch die Weinberge, eine<br />

Weinprobe in Osann-Monzel, wo wir<br />

viele leckere Tröpfchen probiert haben.<br />

Am Sonntag, noch etwas müde von<br />

der Teilnahme am Altstadtfest, fuhren<br />

wir mit unserem Bus über Bernkastel<br />

nach Enkirch, von wo aus wir mit dem<br />

Schiff bei herrlichem Sonnenschein<br />

auf der Mosel nach Zell fuhren. Dort<br />

aßen wir gemütlich im „Grünen Kranz“<br />

zu Mittag und unsere Formel 1 Fans<br />

konnten dort den Start von Schumi und<br />

Co. im Fernsehen mitverfolgen. Gegen<br />

Abend erreichten wir müde aber glücklich<br />

nach einem ereignisreichen Wochenende<br />

wieder unser geliebtes<br />

Beuel.<br />

Unsere vorerst letzte Unternehmung<br />

führte uns im Sommer noch in das<br />

Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf.<br />

Dort gab es eine interessante Führung<br />

durch das Leben und Wirken unseres<br />

Altbundeskanzlers.<br />

An unseren Stammtischabenden<br />

nimmt seit Jahren auch fast immer<br />

unser Kommandant Egon Peffekoven<br />

mit Ehefrau Hannchen teil, dem wir an<br />

dieser Stelle herzlich nochmals zu seinem<br />

70. Geburtstag im letzten Jahr<br />

gratulieren.<br />

Für die Inaktiven<br />

Dörthe und Klaus Heinrich<br />

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Glückskäfer-Theateraufführungen 2001<br />

Wenn der April naht, steigt das Lampenfieber,<br />

denn dann rückt unser<br />

Theaterabend immer näher.<br />

Wochenlang konnten wir in unserem<br />

„Original-Bühnen-Wohnzimmer“ proben,<br />

da der liebe Willi die komplette<br />

Bühne in unserer Halle aufgebaut hatte.<br />

Dank Gas-Strahler war es gemütlich<br />

warm und jede Probe war – trotz<br />

der konzentrierten Arbeit – ein netter<br />

Abend, wo viel gelacht und ein bisschen<br />

gegessen und getrunken wurde. (Denen<br />

kannste vorsetzen, wat de wills, die<br />

sinn mit allem zufrieden!) Diesmal waren<br />

wir neun Akteure, sechs Glückskäfer<br />

und drei Gastschauspieler.<br />

Zwei Wochen vor dem ersten Auftritt<br />

fand der Bühnenumzug ins Zeughaus<br />

statt. Wenn man unseren Anhänger<br />

betrachtet, ein bemerkenswertes Vorgehen,<br />

was von außen entsprechend<br />

kommentiert wird. (Willi, musstest Du<br />

zu Hause ausziehen?) Obwohl ich gestehen<br />

muss, dass in „der heißen Phase“<br />

das Zeughaus unser zweites Zuhause<br />

ist!<br />

Wir hatten es kaum zu hoffen gewagt<br />

... tatsächlich hatte der Zeughauswart<br />

Josef Gimber für uns die Bühnenpodeste<br />

wieder fix und fertig ausgerichtet,<br />

was uns einige Stunden harte Arbeit<br />

ersparte. Ich sag’ es ja: der Jupp<br />

ist einfach Spitze! Danke!<br />

In dieser Zeit fiel mir noch etwas auf.<br />

Das Telefon stand nicht still und ziem-<br />

Von links nach rechts: stehend: Willi Schütze, Elisabeth Schütze, Gregor<br />

Hußmann, Dagmar Kuhn, Hans Klein, Renate Hußmann, Christian Heckelsberg<br />

– sitzend: Carla Klemp, Britta Horst<br />

lich zeitgleich mit unserem Bühnenumzug<br />

waren die beiden Aufführungen so<br />

gut wie ausverkauft! Zweimal 160 Zuschauern<br />

einen lustigen Abend zu bieten,<br />

das ist ein Erfolgserlebnis, aber<br />

gleichzeitig auch Verpflichtung. So war<br />

unser Osterfest von Probenarbeit<br />

durchzogen, denn eine Woche später,<br />

am 21. April, war es so weit.<br />

Bereits vor dem offiziellen Einlass<br />

strömten die Gäste ins Zeughaus und<br />

ließen sich erst einmal von den akti-<br />

ven <strong>Stadtsoldaten</strong> vor und hinter der<br />

Theke kulinarisch verwöhnen.<br />

Wir begannen pünktlich mit unserem<br />

Programm, nachdem der Schatzmeister<br />

Wolfgang Schenk nette Worte an<br />

die Zuschauer gerichtet hatte und sich<br />

selbst auf einen „traditionsreichen“<br />

Abend (vierte Vorstellung im dritten<br />

Jahr in Folge) freute.<br />

Dann erlebten alle Beteiligten lustige<br />

und harmonische Stunden mit viel<br />

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Gelächter, noch mehr Applaus und<br />

hinterher Glückwünschen und Küsschen<br />

für die Schauspieler. Mit Worten<br />

wie: wir gehören ab sofort zum<br />

Glückskäfer-Fanclub!, wann spielt ihr<br />

nächstes Jahr?, wir kommen wieder!,<br />

können wir jetzt schon Karten vorbestellen?,<br />

verabschiedeten sich unsere<br />

Gäste.<br />

Die zweite Aufführung am 28. April<br />

verlief ähnlich, diesmal begrüßte der<br />

Hausherr Egon Peffekoven in launiger<br />

Weise unsere Gäste. Das Publikum<br />

war voll dabei und kommentierte jede<br />

Pointe, für uns Glückskäfer der schönste<br />

Lohn für wochenlange Probenarbeit.<br />

So möchte ich die Gelegenheit nutzen,<br />

die Fragen unserer Fans nach den<br />

nächsten Terminen zu beantworten:<br />

Samstag, dem 13. April <strong>2002</strong><br />

Samstag, dem 20. April <strong>2002</strong>, jeweils<br />

um 19.30 Uhr, im Zeughaus!<br />

Karten können unter Telefon-Nr. 02 28/<br />

47 35 95 vorbestellt werden.<br />

Alle Glückskäfer würden sich freuen,<br />

Sie gesund wiederzusehen! Ich sage<br />

bis dahin tschüss,<br />

Ihre<br />

Elisabeth Schütze<br />

Glückskäfer und inaktives Mitglied<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

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Die Ernennung eines neuen Senators<br />

im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V.<br />

Der Senat des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong> hat auch im letzten Jahr einen<br />

neuen Senator in seinen Reihen aufgenommen.<br />

Denn unter anderem ist<br />

stetiges gesundes Wachstum ein Teil<br />

des Erfolges.<br />

Anlässlich des traditionellen Frühschoppens<br />

am Sonntag, den 28. Januar<br />

2001 wurde der neue Senator der<br />

Öffentlichkeit präsentiert. Bereits seit<br />

vielen Jahren ist er inaktives Mitglied<br />

des <strong>Corps</strong>. In dieser Zeit hat er es sich<br />

nicht nehmen lassen, den Verein in<br />

vieler Hinsicht tatkräftig zu unterstützen.<br />

Dies geschah allerdings meist im<br />

Stillen, wenn auch um so wirkungsvoller.<br />

Daher war es dem Senat ein Bedürfnis<br />

ihn nun endlich einmal ins<br />

Rampenlicht zu holen, um ihm einerseits<br />

zu danken und anderseits in den<br />

Kreis des Senats aufzunehmen.<br />

Es ist die Rede von Herrn Dietrich Veil,<br />

dem kaufmännischen Leiter der BMW<br />

– Niederlassung in Bonn. Im offiziellen<br />

Teil des Senatsfrühschoppens wurden<br />

ihm dann die offiziellen Zeichen<br />

unter Mithilfe unseres Tanzmariechens<br />

angelegt. Dies sind die Litewka (= roter<br />

Zweireiher mit blauem Revers), das<br />

Vereidigungskreuz des Senats und die<br />

Feldmütze des <strong>Corps</strong> mit dem eingestickten<br />

Wort „Senat“. Mit Verlesen der<br />

entsprechenden Urkunde durch unseren<br />

Kommandanten vollendete sich<br />

dann die offizielle Ernennung zum<br />

Senator.<br />

Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> gratuliert<br />

an dieser Stelle Dietrich Veil<br />

nochmals zu seiner neuen Senatorenwürde.<br />

Dirk Esch<br />

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Olleme Bubbelsbröder und <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

gemeinsam in den Karnevalszügen<br />

Seit 10 Jahren war es ein gewohntes<br />

Bild. An der Spitze unseres <strong>Corps</strong> ging<br />

in den Karnevalszügen in Beuel,<br />

LiKüRa und in Bonn das Tambourcorps<br />

Oberwichterich von 1927 e.V..<br />

Dieses Tambourcorps, mit seinem Leiter<br />

Karl-Matthias Pick, sorgte dafür,<br />

das auch unser Kindercorps seine eigene<br />

Musikkapelle hatte, diese, soweit<br />

die kleinen Beine es zuließen, sogar<br />

im Gleichschritt marschieren konnten.<br />

Unser eigener Musikzug, der inmitten<br />

des langen Zugverbandes der <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> eingereiht ist, kann<br />

bei der Geräuschkulisse, die bei Karnevalszügen<br />

herrscht, nicht den ge-<br />

samten Zugverband „beschallen“. Nun<br />

hat nach 10-jähriger tadelloser Zusammenarbeit<br />

das Tambourcorps den<br />

Wunsch geäußert, künftig an den<br />

Karnevalstagen mal wieder etwas anderes<br />

zu machen. Wir haben dies sehr<br />

bedauert, aber auch Verständnis hierfür<br />

aufgebracht. Von daher gilt unser<br />

Dank für die lange und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit an das Tambourcorps<br />

Oberwichterich 1927 e.V. aus<br />

Euskirchen-Oberwichterich und seinem<br />

Leiter Karl-Matthias Pick.<br />

Aber ohne 2. Musikkapelle können die<br />

Karnevalszüge in Beuel, LiKüRa und<br />

Bonn nicht bestritten werden. Es ist<br />

uns gelungen, zunächst für 1 Jahr, den<br />

Musikzug der KG Olleme Bubbelsbröder<br />

e.V. aus Swisttal-Ollheim für<br />

die Teilnahme an den Karnevalszügen<br />

in diesem Jahre zu verpflichten.<br />

Es ist ein Blasorchester der besonderen<br />

Art und mit vielen jungen Leuten<br />

besetzt. Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit<br />

nicht nur in diesem Jahr<br />

sondern auch in den folgenden Jahren!<br />

Wir heißen die Olleme Bubbelsbröder<br />

mit ihrem Präsidenten Wilfried<br />

Hein bei den Karnevalszügen in Beuel,<br />

LiKüRa und beim Rosenmontagszug<br />

in Bonn im Zugverband der <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> herzlich willkommen!<br />

Nebenstehend ein Bild der Bubbelsbröder.<br />

K. H. G.<br />

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Pützchens Markt 2001<br />

Während beim Pützchens Markt 2000<br />

die rot-blauen und blau-roten <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

von beiderseits des Rheins<br />

gemeinsam „Schumis“ Sieg beim Formel<br />

1-Rennen sahen und dabei Erbsensuppe<br />

(<strong>Rot</strong>-Blau) und Kölsch<br />

(Blau-<strong>Rot</strong>) zu sich nahmen, hatte man<br />

zum Pützchens Markt 2001 mangels<br />

Formel 1-Rennen eine Idee, wie die<br />

Kassen bei den <strong>Corps</strong> zusätzlich aufgefrischt<br />

werden könnten. Die Bonner<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> verkauften an ihrem<br />

Getränkestand in der Marktstraße Erbsensuppe<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>.<br />

Und dies wurde, wie es sich für <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

gehört, sehr korrekt abgewikkelt.<br />

Auf Anforderung lieferten die<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> ihre bekannt<br />

schmackhafte Erbsensuppe in<br />

Warmhaltebehältern gegen Barzahlung.<br />

Die Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong> ver-<br />

kauften diese Suppe zum gleichen<br />

Verkaufspreis wie in der Zeltwirtschaft<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>. Auf der<br />

Speisekarte der Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

wurde darauf hingewiesen, dass die<br />

Suppe vom <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<br />

<strong>Corps</strong> in der Feldküche gekocht wurde.<br />

So verkauften die beiden <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

von rechts und links<br />

des Rheins die gleiche Suppe und die<br />

beiden Schatzmeister freuten sich<br />

über den zusätzlichen Gewinn.<br />

Aber einen Unterschied gab es dann<br />

doch: während die <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

„Erbsensuppe mit oder ohne<br />

Bockwurst“ anboten, verkauften die<br />

Bonner <strong>Stadtsoldaten</strong> „Äzesupp met<br />

Bockwosch“.<br />

K.H.G.<br />

119


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Seniorenfahrt 2001<br />

Alljährlich veranstaltet das <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> eine Seniorenfahrt<br />

mit den Bewohnern der <strong>Beueler</strong> Altenheime<br />

Vilich, Ramersdorf und Pützchen<br />

sowie den Besuchern der Altenbegegnungsstätten<br />

Vilich, Tentenhaus, Limperich,<br />

St. Josefs-Pfarrei und Beuel-Brükkenforum.<br />

Diese findet traditionell am<br />

Montag nach Muttertag statt. Die letztjährige<br />

Fahrt wurde am Montag, den 14.<br />

Mai 2001, durchgeführt. Der Abfahrtsort<br />

ist auch traditionell am <strong>Beueler</strong> Hallenbad.<br />

Mit drei voll besetzten Reisebussen<br />

brachen wir gegen 13.00 Uhr zur<br />

Fahrt ins Blaue auf. Begleitet wurde die<br />

Fahrt von Betreuern der Altenheime und<br />

Ansprechpartnern der Begegnungsstätten.<br />

Ferner waren noch rund fünfzehn<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> mit von der Partie, die sich<br />

extra frei genommen hatten, um den<br />

Senioren einen gelungenen Nachmittag<br />

zu bieten. In diesem Jahr führte die Seniorenfahrt<br />

an die Wied nach Arnsau-<br />

Roßbach. Dort gab es im Hotel „Wiedfriede“<br />

für alle Teilnehmer Kaffee und<br />

Kuchen. Den überwiegenden Teil des<br />

Kuchens erhält das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

von Konditoreien und Bäckereien<br />

als Stiftung zur Verfügung gestellt.<br />

Besonders erwähnt sei hier das Engagement<br />

der Konditorei Café Wagner in<br />

der Hermannstraße. Unser Dank gilt<br />

selbstverständlich auch dem Betreiber<br />

des Hotels Wiedfriede, der uns freundlicherweise<br />

das Verteilen des gestifteten<br />

Kuchens neben dem seinigen gestattet<br />

hatte. Im Anschluss an Kaffee und Kuchen<br />

blieb den Senioren noch ausreichend<br />

Zeit für einen kurzen oder auch<br />

längeren Spaziergang im Wiedtal, je<br />

nachdem wie es die Gesundheit und die<br />

Ausdauer zuließen. Zeit, die unsere<br />

<strong>Stadtsoldaten</strong> nutzten, um nach tatkräftiger<br />

Unterstützung der Kellner selbst<br />

auf der Hotelterrasse eine kleine Pause<br />

einzulegen. Schließlich ging es auf die<br />

Rückfahrt zu, die am Rhein entlang zurück<br />

nach Beuel führte. Zu einer Abschlußveranstaltung<br />

am Abend laden<br />

wir wie jedes Jahre noch alle Senioren<br />

in unser Zeughaus ein. Dort findet der<br />

Tag bei musikalischer Unterhaltung,<br />

diesmal mit dem Alleinunterhalter Gregor<br />

Kess, seinen gemütlichen Ausklang.<br />

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls mit<br />

Getränken und Schnittchen gesorgt. Höhepunkt<br />

des Abends war eine Aufführung<br />

des Laienspielkreises „Die Glückskäfer“,<br />

der Auszüge aus seinem diesjährigenBühnenprogramm<br />

zum Besten<br />

gab. Gegen<br />

20.30 Uhr erfolgte<br />

dann die Rückkehr<br />

der Senioren mit<br />

den Bussen zu den<br />

Altenheimen und Altenbegegnungsstätten.<br />

Die meisten<br />

Senioren machten<br />

einen sichtlich erschöpften<br />

und alle<br />

zusammen einen<br />

rundum zufriedenen<br />

Eindruck.<br />

Ein Sprichwort besagt<br />

„Tue Gutes und<br />

sprich darüber“. Das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

hat in seiner Satzung unter<br />

anderem die Altenbetreuung als Vereinszweck<br />

verankert. Aber nicht deshalb<br />

ist uns die Seniorenfahrt ein Bedürfnis,<br />

die dankbaren Gesichter der Teilnehmer<br />

entschädigen dies. Zuletzt soll erwähnt<br />

sein, dass mit der Seniorenfahrt weder<br />

den Teilnehmern, noch den Altenheimen,<br />

den Altenbegegnungsstätten oder<br />

der Stadt Bonn Kosten entstehen. Diese<br />

Kosten trägt das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>,<br />

finanziert unter anderem<br />

aus den Spenden, die es während der<br />

Karnevalssession erhält, beispielsweise<br />

während der Großen Prunksitzung. Allen<br />

Spendern sei an dieser Stelle herzlich<br />

gedankt.<br />

Dirk Esch<br />

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Manchmal ist es nicht zum Lachen!<br />

(Quelle: Deutsche Fastnacht, 85. Ausgabe, Mai 2001)<br />

Wer möchte nicht schon mal „aus seiner<br />

Haut“ fahren, eine andere Rolle<br />

spielen, sich hinter einer Maske verstecken?<br />

Ein verständlicher Wunsch vieler Menschen.<br />

Im Kinderalter ist es eine der<br />

schönsten Beschäftigungen, sich zu<br />

verkleiden und als Hexe, Prinzessin,<br />

Indianer oder Cowboy vor dem Spiegel<br />

zu posieren oder seine Umwelt zu<br />

beherrschen. Besonders im Karneval<br />

wird der Wunsch auch für die Erwachsenen<br />

spürbar. Karnevalisten, Fastnachts-<br />

Fasnet- und Faschingsfreunde<br />

haben in der fünften Jahreszeit eine<br />

wunderbare Gelegenheit dazu.<br />

Aber, gibt es hierbei keine Grenzen?<br />

Grenzen, die der gute Geschmack bestimmt,<br />

die man nicht überschreiten<br />

sollte?<br />

Ich meine, ja – und das sage ich auch<br />

laut und deutlich!<br />

Und nun fand ich einen Artikel in der<br />

Kirchenzeitung des Erzbistums Köln,<br />

der meine Meinung – aber auch die<br />

vieler Menschen – wiedergibt. Ich<br />

empfehle diesen Artikel Ihrer Aufmerksamkeit<br />

und dem sicherlich vorhandenen<br />

Verständnis für die Geschichte<br />

unseres schönen Brauchtums. Und<br />

bitte, geben Sie ihn auch an die Mitglieder<br />

Ihrer Gesellschaften weiter; es<br />

hilft diesen vielleicht, sich in dieser<br />

Frage zu orientieren. Sicher dient es<br />

auch dazu, das Verständnis dafür auf-<br />

zubringen, dass das Empfinden vieler<br />

Menschen verletzt wird.<br />

„Beim besten Willen kann man sich<br />

Gott nicht als humorlosen Gesellen<br />

vorstellen. Es sind zu viele „lachhafte<br />

Geschöpfe“(A. L. Balling) aus seiner<br />

Schöpfung hervorgegangen: Käuze,<br />

Spinner, Schelme, Schlitzohren, Galgenvögel,<br />

Taugenichtse und die fröhlichen<br />

Tagediebe. Alle müssen wir nehmen,<br />

wie sie sind. Aber auch jene geschmacklosen<br />

und witzlosen Typen,<br />

die uns in gewissen Kostümen an Karneval<br />

begegnen?<br />

Vor zehn oder fünfzehn Jahren hätte<br />

wahrscheinlich jeder und jede sich geschämt,<br />

zu Fastnacht als Priester, als<br />

Mönch oder als Ordensschwester zum<br />

Ball oder zur Sitzung zu gehen. Unausgesprochen<br />

galt die Übereinkunft,<br />

kein Kostüm zu wählen, das für das<br />

religiöse Empfinden vieler Katholiken<br />

als kränkend oder verletzend empfunden<br />

werden könnte. Davon kann heute<br />

keine Rede mehr sein. Mir kam eine<br />

gehörige Portion Wut hoch, als ich in<br />

einem Fastnachtszug sah, wie eine<br />

Gruppe Halbverrückter sogar eine<br />

Kreuzwegszene nachgestellt hatte und<br />

damit ihren Jux trieb.<br />

Aber zurück zum Kostüm. Was mag<br />

sich eigentlich jemand dabei denken,<br />

sich als Kostüm jene Ordenstracht anzuziehen,<br />

in der Frauen aus Glaubensüberzeugung<br />

heraus weltweit in Krankenhäusern,<br />

Leprastationen, Armenhospitälern,<br />

Sterbehäusern und Pflegeheimen<br />

selbstlos und hilfsbereit,<br />

Elenden und Sterbenden Eiter und<br />

Notdurft wegwischen, sie waschen<br />

und pflegen und in den letzten Stunden<br />

des Lebens die Hand von abgeschobenen<br />

Alten halten, damit sie<br />

123


124


nicht alleine sind? Diese so genannten<br />

Kostüme sind nicht einmal mehr<br />

Persiflage, sondern sollen so echt wie<br />

möglich wirken mit Rosenkranz, Kreuz<br />

und Gebetbuch.<br />

Es ist schon blöd, wenn bei Fernsehübertragungen<br />

die Kameras draufgehalten<br />

werden, auf die „verkleideten“<br />

Ordensfrauen und Mönche. Wie sie<br />

knutschen, grabschen und grölen.<br />

Aber da über Geschmack sich in<br />

Deutschland ja bekanntlich nicht mehr<br />

streiten lässt, gehört dieses entlarvende<br />

Niveau wohl dazu. Möglicherweise<br />

ist es aber auch nur Dummheit gepaart<br />

mit einer gehörigen Portion Gedankenlosigkeit<br />

und Einfallslosigkeit.<br />

Vielleicht kommt uns manches erst zu<br />

Bewusstsein, wenn wir auf einer Intensivstation<br />

die Augen aufschlagen und<br />

in das abgearbeitete Gesicht einer Ordensfrau<br />

blicken und Danke sagen,<br />

dass es sie noch gibt. (Erich Läufer)“<br />

Dazu passend fand ich neulich noch<br />

auf der Einladungskarte einer Karnevalsgesellschaft<br />

folgenden Aufdruck:<br />

„Religiöse Kleidung unerwünscht –<br />

karnevalistische Kleidung erwünscht“.<br />

Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Franz Wolf<br />

Präsident des Bund Deutscher Karneval<br />

125


126


Beim Aufräumen gefunden ...<br />

„Beim Aufräumen und Sichten alter<br />

Schätzchen fand ich diese beiden Fotos<br />

vom Besuch der <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

1952 in unserer Firma.“ Dies schrieb<br />

uns Helmut Kessler von der Geschäftsleitung<br />

der Firma Kessko und<br />

legte diese beiden Bilder bei. Herzlichen<br />

Dank an Helmut Kessler, die Bilder<br />

werden wir gerne in unser<br />

Vereinsarchiv übernehmen.<br />

Zu sehen ist unser „großes“ <strong>Corps</strong><br />

und das Kindercorps „in voller Stärke“,<br />

so wie es sich 1952 darstellte.<br />

Die Übergabe dieser Bilder durch die<br />

Firma Kessko veranlasst uns, alle<br />

Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe<br />

aufzurufen:<br />

Sollten Sie „beim Aufräumen“ Bilder,<br />

Zeitungsausschnitte oder ähnliches<br />

über das <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

finden, die Sie selbst nicht benötigen,<br />

dann informieren<br />

Sie uns doch bitte.<br />

Wir möchten unser<br />

Vereinsarchiv<br />

vervollständigen<br />

und würden Bilder<br />

usw. gerne dort<br />

unterbringen. Insbesondere<br />

fehlen<br />

uns Bilder und<br />

sonstiges von der<br />

Gründung des<br />

<strong>Corps</strong> im Jahre<br />

1936 bis zum Ausbruch<br />

des Zweiten<br />

Weltkrieges und<br />

dann weiter für die<br />

Zeit der Aufbauphase in den 50er und<br />

60er Jahren.<br />

Herzlichen Dank im voraus.<br />

Ihre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

127


128


Eine „Sternstunde“ des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V.<br />

Bühnenauftritte werden für das <strong>Beueler</strong><br />

<strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> nie zum Alltag<br />

gehören. Ob es ein kleiner oder<br />

großer Saal ist, immer ist man etwas<br />

nervös: wie reagiert das Publikum,<br />

klappen auch alle dargebotenen Tänze,<br />

spielt unsere Musik immer einwandfrei,<br />

gibt man dem Sitzungsleiter<br />

oder Moderator<br />

auch die schlagfertigenAntworten,<br />

...? All diese<br />

Fragen stellten<br />

sich uns am 08.<br />

September 2001<br />

in ganz besonderem<br />

Maße. Wir<br />

sollten im Rahmen<br />

der Abendveranstaltunganlässlich<br />

der Präsidialtagung<br />

des<br />

Bund Deutscher<br />

Karneval in der<br />

Stadthalle Bad<br />

Godesberg auftreten.<br />

Dies hieß,<br />

dass nur altgedienteKarnevalisten,<br />

alles Delegierte<br />

aus verschiedenendeutschen<br />

Ländern<br />

und dem Ausland, unseren Auftritt mit<br />

geschulten Augen verfolgen würden.<br />

Erst hatten wir noch unsere Teilnahme<br />

abgesagt, da der Auftrittsabend auf<br />

Pützchens Markt-Samstag fiel.<br />

Schließlich mussten wir ja unsere<br />

Hauswirtschaft in Pützchen mit zahlreichen<br />

Arbeitskräften bestücken.<br />

Doch unsere Senatoren stellten sich<br />

spontan zur Arbeit in Pützchen zur<br />

Verfügung, so dass wir alle Aktiven von<br />

dort abziehen konnten.<br />

Gegen 21.00 Uhr kam dann der große<br />

Augenblick. Mit über 70 Uniformier-<br />

ten absolvierten wir vor diesem kritischen<br />

Publikum unseren Auftritt. Zu<br />

unserer angenehmen Überraschung<br />

gingen die Anwesenden – in unseren<br />

Augen ja verwöhnten – Zuschauer<br />

richtig mit. Trotz der ungewohnten Zeit<br />

– es war erst Anfang September –<br />

hatten wir das Erlebnis eines sehr gut<br />

gelungenen Auftritts.<br />

Nach unserem Abzug von der Bühne<br />

– mit sehr viel Applaus – empfingen<br />

uns im Foyer Delegierte aus Wien,<br />

Berlin dem Saarland und aus anderen<br />

Regionen, um unsere Anschrift zu<br />

erhalten. Der<br />

Bund Deutscher<br />

Karneval mit seinem<br />

Präsidenten<br />

Franz Wolf und<br />

der Regionalverband<br />

Rhein-Sieg-<br />

Eifel haben sich<br />

noch einmal extra<br />

bei uns bedankt.<br />

Wir wiederum bedanken<br />

uns herzlich<br />

bei unseren<br />

Senatoren, die<br />

diesen Auftritt<br />

durch ihren Arbeitseinsatz<br />

in<br />

Pützchen erst ermöglicht<br />

haben.<br />

Egon Peffekoven<br />

129


130


Prunkstück des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong>: Die Feldküche – „Quelle“ der<br />

begehrten Erbsensuppe mit Würstchen – das ganze Jahr im Einsatz.<br />

Wenn Sie feiern ...<br />

Geburtstag, Polterabend, die<br />

silberne oder die goldene<br />

Hochzeit, oder ein anderes<br />

Jubiläum, Pfarr- oder Schützenfest,<br />

Betriebsfest oder<br />

ein Straßenfest. Welche Veranstaltung<br />

Sie auch planen<br />

– wir kochen für Sie die bekannt<br />

schmackhafte Erbsensuppe<br />

mit den leckeren<br />

Würstchen nach unserem<br />

Erfolgsrezept.<br />

Überraschen Sie Ihre Gäste<br />

doch einmal mit etwas Besonderem.<br />

Es berät Sie gern unser<br />

Spieß und Leiter der Infanterie.<br />

Peter Stassen<br />

Am Herrengarten 98<br />

53229 Bonn<br />

Telefon: (02 28) 48 10 14<br />

131


132<br />

Kinder-<br />

Kostümfest<br />

Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

Freitag, 8. Februar <strong>2002</strong>, 15.00 Uhr<br />

Zeughaus Beuel, Rheinaustraße 129<br />

Es wirken mit:<br />

– Kindercorps<br />

der <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

– befreundete Kindercorps<br />

und -gruppen<br />

Außerdem:<br />

– Empfang der Wäscherprinzessin<br />

mit Gefolge<br />

– Kostümprämierung<br />

Musik mit DJ Martin<br />

Kartenpreis: 5,00 EURO<br />

Kartenvorverkauf ab 26.11.2001<br />

Großes Biwak<br />

mit Platzkonzert<br />

Karnevalssamstag, 9. Februar <strong>2002</strong><br />

11.00 Uhr, Beuel, Rathausvorplatz<br />

– Erbsensuppe aus zwei Feldküchen<br />

– Tanz und Musik vor dem Rathaus<br />

– Vereidigung von Rekruten<br />

Mit dabei:<br />

– Wäscherprinzessin mit Gefolge<br />

– LiKüRa-Prinzessin mit Gefolge<br />

– befreundete Tanz- und Musikcorps<br />

– <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> mit allen Abteilungen


Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

Große Karnevals-Party<br />

im Zeughaus<br />

mit DJ Cantona<br />

„Pittermännchen-Verkauf“<br />

an Tischen<br />

Karnevalssamstag, 9. Februar <strong>2002</strong><br />

Beginn: 20.00 Uhr<br />

Eintritt frei!!<br />

Zivile Preise<br />

Jubel – Trubel – Heiterkeit<br />

Bunte Karnevalstreiben<br />

im Zeughaus<br />

an den Karnevalstagen <strong>2002</strong><br />

Weiberfastnacht ab 12.00 Uhr<br />

mit Edgar Weißenfels<br />

an der Wersi-Orgel<br />

Eintritt: 10,00 EURO<br />

Karnevalssonntag ab 16.00 Uhr<br />

mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess<br />

Eintritt frei!!<br />

Rosenmontag ab 16.00 Uhr<br />

mit dem „Alleinunterhalter“ Gregor Kess<br />

Eintritt frei!!<br />

133


134


... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken ... und jetzt schon vormerken<br />

Karneval 2003<br />

Nehmen Sie auch an den Veranstaltungen des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

in der Karnevalssession 2003 teil:<br />

Große Prunksitzung: 22. Februar 2003<br />

Kinderkostümfest: 28. Februar 2003<br />

Biwak und Platzkonzert: 1. März 2003<br />

Große Karnevalsparty: 1. März 2003<br />

Buntes Karnevalstreiben<br />

im Zeughaus: Weiberfastnacht, Karnevalssonntag,<br />

Rosenmontag<br />

Sichern Sie sich rechtzeitig die Eintrittskarten im Vorverkauf!<br />

135


136


Wir danken<br />

Ein herzliches Dankeschön sagen wir<br />

allen, die uns mit einer Anzeige in diesem<br />

Sessionsheft unterstützt haben.<br />

Ein Dankeschön aber auch all den<br />

Bürgern unserer Stadt und darüberhinaus,<br />

die uns auf andere vielfältige<br />

Weise darin unterstützen, unsere uns<br />

selbst gestellten Aufgaben „Karneval,<br />

Brauchtumspflege und Altenbetreuung“,<br />

erfüllen zu können.<br />

Wir bitten Sie, die Inserenten in diesem<br />

Sessionsheft bei Ihren Einkäufen<br />

und Auftragsvergaben zu berücksichtigen.<br />

Bitte, beziehen Sie sich dabei auf die<br />

Anzeige in dem vorliegenden Sessionsheft.<br />

Ihre <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong><br />

Druckfehler<br />

Impressum<br />

Sessionsheft „Karneval <strong>2002</strong>“<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong><br />

<strong>Rot</strong>-Blau 1936 e.V.<br />

Postfach 30 03 11, 53183 Bonn<br />

Redaktion:<br />

Klaus-Heinz Greuel<br />

Satzherstellung:<br />

Waltraud Klein<br />

Anzeigen:<br />

Peter Esch<br />

Textbeiträge:<br />

Dirk Esch, Klaus-Heinz Greuel<br />

(K.H.G.), Jörg und Isi, Jakob Jolliet,<br />

Wenn Sie einen Druckfehler finden,<br />

bitte bedenken Sie,<br />

dass er beabsichtigt war.<br />

Wir bringen für jeden etwas,<br />

denn es gibt immer Leute,<br />

die nach Fehlern suchen.<br />

Klaus und Dörthe Heinrich, Volker<br />

Klein, Kniepes, Natalie Fröhlich, Hans<br />

Murmann, Egon Peffekoven, Ralf<br />

Peschmann, Gabi Saegebarth, Wolfgang<br />

Schenk, Elisabeth Schütze,<br />

Horst Schwaeppe, Peter Stassen, Peter<br />

Thönneßen, Hans Wirges, Franz<br />

Wolf.<br />

Fotos:<br />

Vereinsarchiv, Siegfried Borchard, Mitglieder.<br />

Wir danken unseren Mitgliedern für die<br />

Bereitstellung von Fotos aus Privatbesitz.<br />

Lithos:<br />

Reprotechnik Mirgel + Schneider,<br />

53129 Bonn<br />

Druck:<br />

Gebr. Molberg GmbH, 53225 Bonn<br />

Redaktionsschluß: 1.10.<strong>2002</strong><br />

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138


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Sessionsorden</strong> <strong>2002</strong>................................................................................................................................................... 1<br />

Grußwort .................................................................................................................................................................... 3<br />

Vorstand ..................................................................................................................................................................... 5<br />

Karnevalssession <strong>2002</strong> – Zugaufstellung ................................................................................................................... 7<br />

Was war vor 60, 50, 40, 30, 20, 10 und vor 5 Jahren bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> los? ......................................... 9<br />

Karnevalssession 2001/<strong>2002</strong> – Auftritte des großen <strong>Corps</strong>........................................................................................ 13<br />

Verleihung des Verdienstordens ................................................................................................................................. 15<br />

Jahresbericht des Geschäftsführers, April 2000 bis April 2001 ................................................................................. 21<br />

Ein Kommandant nimmt Abschied.............................................................................................................................. 27<br />

Hans Hallitzky – der neue Kommandant und Vorsitzende .......................................................................................... 35<br />

Generalappell – 10. November 2001 .......................................................................................................................... 37<br />

Programm der Großen Prunksitzung.......................................................................................................................... 38<br />

De Kniepes berichtet .................................................................................................................................................. 47<br />

Bericht der Artillerie .................................................................................................................................................... 53<br />

Infanterie Tour 2001.................................................................................................................................................... 55<br />

Die Infanterie stellt vor ... unser neues Tanzpaar ........................................................................................................ 59<br />

Die Infanterie in eigener Sache .................................................................................................................................. 60<br />

Das Kindercorps berichtet .......................................................................................................................................... 63<br />

Thorsten Lebang, ein Musiker tritt kürzer! .................................................................................................................. 65<br />

Konzept für die musikalische Grundausbildung in Theorie und für die praktische Ausbildung am Blasinstrument ..... 69<br />

Festkommers des Musikzuges anlässlich seines „50-jährigen Bestehens“ ................................................................ 71<br />

Laudatio von Horst Schwaeppe beim Festkommers zum 50-jährigen Jubiläum des Musikzuges .............................. 75<br />

„Du hast mich tausendmal belogen...“ ........................................................................................................................ 83<br />

Der Landsturm informiert ........................................................................................................................................... 89<br />

Ihr Karnevalshoroskop ................................................................................................................................................ 91<br />

Es war einmal ... Jörg und Isi von der Narrengesellschaft Stein am Rhein (Schweiz) berichten ... ............................ 93<br />

Besuch der Narrengesellschaft Stein am Rhein in Bonn-Beuel.................................................................................. 97<br />

Reitercorps in Stein am Rhein (Schweiz) .................................................................................................................. 103<br />

Die Inaktiven berichten ... .......................................................................................................................................... 107<br />

Glückskäfer-Theateraufführungen 2001 .................................................................................................................... 111<br />

Die Ernennung eines neuen Senators im <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V. ................................ 115<br />

Olleme Bubbelsbröder und <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> gemeinsam in den Karnevalszügen ........................................... 117<br />

Pützchens Markt 2001............................................................................................................................................... 119<br />

Seniorenfahrt 2001 .................................................................................................................................................... 121<br />

Manchmal ist es nicht zum Lachen! .......................................................................................................................... 123<br />

Beim Aufräumen gefunden ... .................................................................................................................................... 127<br />

Eine „Sternstunde“ des <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong>-<strong>Corps</strong> „<strong>Rot</strong>-Blau“ 1936 e. V. ............................................................. 129<br />

Karneval bei den <strong>Beueler</strong> <strong>Stadtsoldaten</strong> ................................................................................................................... 132<br />

Karneval 2003 ........................................................................................................................................................... 135<br />

Impressum ................................................................................................................................................................ 137<br />

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