BLV Magazin 3/2010 zum Download
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24<br />
Fachbereich Kaufmännische Bildung<br />
Qualitätsentwicklung der<br />
Robert-Gerwig-Schule Singen auf Platz 1<br />
V.l.: Olaf Stieper, Claudia Berberich-Klaus, Elke Weckbach, Manfred Hensler, Manfred Weichhold<br />
Bei dem bundesweitem Wettbewerb<br />
der Stiftung Wirtschaft und Erziehung<br />
mit dem Thema „Förderung der Qualitätsentwicklung<br />
durch Kaufmännische<br />
Schulen“ hat die Robert-Gerwig-Schule<br />
Singen den ersten Preis geholt. Der mit<br />
5000 Euro dotierte Preis wurde in Karlsruhe<br />
dem Schulleiter Manfred Hensler,<br />
Claudia Berberich-Klaus (Lehrerin und<br />
Qualitätsentwicklungskoordinatorin)<br />
und Elke Weckbach (Lehrerin und Personalrätin)<br />
überreicht.<br />
Drei weitere Preise gingen an das Berufskolleg<br />
an der Lindenstraße, Köln (2.<br />
Hans Mitsch<br />
Oberstudiendirektor a.D.<br />
05.04.1922 – 16.06.<strong>2010</strong><br />
N A C H R U F<br />
Preis), die Europa-Berufsschule Weiden<br />
(3. Preis) und die Handelsschule Weidenstieg<br />
mit Wirtschaftsgymnasium,<br />
Hamburg (Fächerpreis der Stadt Karlsruhe).<br />
„Die Robert-Gerwig-Schule hat die Jury<br />
mit ihrem, alle Schularten umfassenden<br />
und fundierten Qualitätsmanagement<br />
überzeugt und leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung<br />
der beruflichen Bildung“, so<br />
der Laudator Olaf Stieper (Vorsitzender<br />
der Jury und Leiter der Berufsbil-<br />
dung der METRO AG Düsseldorf). Für<br />
die Jury standen für die Bewertung des<br />
Qualitätsmanagements an der Robert-<br />
Gerwig-Schule Projekte wie die Hochschul-<br />
und Berufsinformationstage,<br />
die Bewerbertage, das Projekt Textverständnis<br />
trainieren, der modularisierte<br />
Fremdsprachenunterricht sowie die<br />
Feedback-Kultur im Mittelpunkt.<br />
„Wir sind auf diesen Preis sehr stolz“ so<br />
der Schulleiter Manfred Hensler, „wir<br />
sehen ihn als Belohnung für die jahrelange<br />
Arbeit an der Verbesserung unserer<br />
Qualität und zugleich auch als Ansporn<br />
auf diesem Weg weiterzugehen.“<br />
Die Robert-Gerwig-Schule ist eine der<br />
ersten Schulen, die seit 2004 sehr erfolgreich<br />
an dem Projekt OES (Operativ<br />
Eigenständige Schule) teilnehmen, das<br />
<strong>zum</strong> Kernelement die Entwicklung eines<br />
Qualitätsmanagements hat. Der Ministerialdirigent<br />
und Festredner Klaus<br />
Lorenz ging in seiner Ansprache auf<br />
dieses bundesweit einmalige Projekt<br />
ausführlich ein und erläuterte die Vorteile<br />
dieses Konzepts.<br />
Die Stiftung Wirtschaft und Erziehung<br />
mit ihrem Vorsitzenden Manfred Weichhold<br />
wird im Herbst dieses Jahres ein<br />
Seminar in Königswinter organisieren,<br />
an dem die vier Preisträger allen interessierten<br />
Schulen ihr Qualitätskonzept<br />
ausführlich erläutern.<br />
Claudia Berberich-Klaus<br />
Hans Mitsch, in Weinheim/Bergstraße geboren, wurde nach dem Abitur 1940 zur Kriegsmarine<br />
eingezogen, der er bis Kriegsende, zuletzt als Oberleutnant zur See angehörte. Er studierte an<br />
der Wirtschaftshochschule Mannheim Wirtschaftspädagogik und unterrichtete seit 1957 an<br />
der Handelslehranstalt Pforzheim als Diplom Handelslehrer. Die stürmische Aufwärtsentwicklung<br />
der kaufmännischen Schule in Pforzheim führte 1965 zur Teilung der Schule. Hans Mitsch<br />
wurde Leiter der Handelslehranstalt II, der späteren Ludwig-Erhard-Schule. Er leistete in den<br />
folgenden Jahren wertvolle Aufbauarbeit und entwickelte die Schule zu einer attraktiven Bildungseinrichtung<br />
in Pforzheim.<br />
Sein sicheres Gespür für das Machbare, seine Beharrlichkeit und Ausdauer waren die Kernpunkte<br />
seines Erfolges. Von 1965-1986, also 21 Jahre lang, leitete er die Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim<br />
und es gelang ihm in dieser Zeit ein attraktives und differenziertes Bildungsangebot an<br />
seiner Schule zu entwickeln und die Grundlagen dafür zu legen, was die Schule heute ist.<br />
Auch nach seiner Pensionierung war Hans Mitsch eng mit seiner Schule verbunden und interessierte<br />
sich sehr für ihre Entwicklung, das personelle Geschehen und das Schulleben.<br />
Hans Mitsch war stets ein äußerst engagierter und hilfsbereiter Kollege, der in seinem Beruf<br />
als Wirtschaftspädagoge und Leiter unserer Schule Erfüllung suchte und fand.<br />
Er verstand seinen Beruf als Auftrag <strong>zum</strong> Dienst an Menschen. Seine Pflichterfüllung und Leistungsbereitschaft,<br />
seine Geradlinigkeit und Verlässlichkeit, seine Besinnung auf die Grundlagen<br />
unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaftsordnung waren vorbildhaft.<br />
<strong>BLV</strong>-MAGAZIN Ausgabe 3/<strong>2010</strong>