zeitschrift des humanistischen verbandes - Humanistischer Verband ...
zeitschrift des humanistischen verbandes - Humanistischer Verband ...
zeitschrift des humanistischen verbandes - Humanistischer Verband ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3<br />
German for Sie<br />
15 Lektionen Neudeutsch für<br />
Amateure mit Ralf Bachmann<br />
Unser Autor Ralf Bachmann<br />
hat über viele Jahre für die Senioren<strong>zeitschrift</strong><br />
„Spätsommer“<br />
Sprachglossen verfasst, die jetzt<br />
in einer noch unveröffentlichten<br />
Sammlung erhältlich sind. Die<br />
jeder „Lektion“ angehängten<br />
Wortbeispiele sollen helfen, mit<br />
Begriffen zurecht zu kommen,<br />
die zur Alltagssprache geworden<br />
sind, obwohl viele sie überhaupt<br />
nicht verstehen. Die Leser sollen<br />
spüren, dass man sich dafür<br />
nicht schämen muss, dass manches<br />
„Neusprech“ keine höhere<br />
Bildung verrät, sondern einfach<br />
lächerlich ist. Interessenten<br />
melden sich bitte bei diesseits<br />
(diesseits@humanismus.de). Wir<br />
schicken Ihnen das Manuskript<br />
als Datei gern kostenlos zu.<br />
3/2008<br />
Recht und Religion<br />
auSlESE<br />
Welche rechtlichen Prinzipien<br />
sollen das soziale Miteinander in<br />
einer multireligiösen Gesellschaft<br />
prägen? Worin besteht das Ausmaß<br />
und worin die Grenze <strong>des</strong> Rechts<br />
auf freie Religionsausübung? Über<br />
welchen rechtlichen Status verfügen<br />
einzelne Religionsgemeinschaften<br />
und ihre Angehörigen? Diese und<br />
andere Fragen dürften auch in Zukunft<br />
immer wieder Gegenstand<br />
öffentlicher und wissenschaftlicher<br />
Diskussionen sein. Wer zu den juristischen<br />
Grundlagen und Kontroversen<br />
eine kompakte Einführung<br />
und Überblicksdarstellung sucht,<br />
der kann ein überaus informatives<br />
und sachkundiges Werk in Gerhard<br />
Czermaks „Religions- und<br />
Weltanschauungsrecht“ finden.<br />
Der frühere Verwaltungsjurist ist<br />
durch eine Reihe von kritischen<br />
Publikationen zum Themenkomplex<br />
„Recht und Religion“ bekannt<br />
geworden. In Kooperation mit<br />
dem Würzburger Strafrechtler Eric<br />
Hilgendorf legt er eine Art Bilanz<br />
seiner bisherigen Arbeit zum Thema<br />
vor. In „Religions- und Weltanschaungsrecht“<br />
geht es den Autoren<br />
um die Vermittlung eines Grundverständnisses<br />
für die Rechts- und<br />
Verfassungsprobleme der religiösen<br />
und nicht-religiösen Sinnsysteme<br />
und der entsprechenden Gemeinschaften<br />
und Individuen. Aufgebaut<br />
ist das Werk wie ein klassisches<br />
juristisches Lehrbuch: Man findet<br />
in den einzelnen Kapiteln die wichtigsten<br />
Informationen zu Themen<br />
wie dem Stellenwert von Religion<br />
im Grundgesetz, den Grenzen individueller<br />
Religionsfreiheit, der<br />
Trennung von Staat und Religion<br />
oder rechtlichen Konflikten um<br />
Religion in Schulen. Czermak argumentiert<br />
aus der Perspektive <strong>des</strong><br />
verfassungsrechtlich begründeten<br />
Neutralitätsgebots und widerspricht<br />
damit den dominierenden<br />
juristischen Sichtweisen im Interesse<br />
der großen Kirchen. Dies geschieht<br />
aber immer in der gebotenen<br />
Sachlichkeit ohne polemische<br />
Ausfälle. Gerade in der Kombination<br />
der beiden Gesichtspunkte, der<br />
souveränen Einführung mit einem<br />
hohen Informationsgehalt und der<br />
kritischen Kommentierung von<br />
Widersprüchen in der Rechtspraxis,<br />
besteht das besondere Verdienst<br />
dieses beachtenswerten Buches.<br />
Armin Pfahl-Traughber<br />
Czermak, Gerhard: Religions-<br />
und Weltanschauungsrecht. Berlin-Heidelberg.<br />
– Springer, 2008,<br />
– 24,95 Euro<br />
der Geist <strong>des</strong> atheismus<br />
In die Diskussion über neuen Atheismus<br />
und Humanismus bringt<br />
dieses kleine Buch „Woran glaubt<br />
ein Atheist? Spiritualität ohne<br />
Gott“ eine Perspektive ein, die ehemaligen<br />
Gläubigen und Suchenden,<br />
aber gerade auch Ungläubigen<br />
sympathisch sein könnte. Statt<br />
eines rational kalten Weltbil<strong>des</strong><br />
zeichnet André Comte-Sponville<br />
eine atheistische Sicht, die von Toleranz,<br />
Barmherzigkeit und Liebe<br />
geprägt ist. Statt das Trennende in<br />
den Vordergrund zu stellen, betont