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Stadtkämmerer Martin Burlage - Stadt Ibbenbüren

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rd. 5,7 Mrd. EUR oder um 2,79 % an. Hierdurch bedingt und auch mit Blick auf die leicht gesunkene<br />

Steuerkraft müsste der Zuwachs deutlich höher ausfallen. An der Grafik sind die Ertragseinbußen<br />

bei den Schlüsselzuweisungen infolge der Neustrukturierungen sehr gut ablesbar.<br />

Die Gegenüberstellung der Berechnungsmethodiken aus den Jahren 2010 und 2012<br />

führen zu einer Ertragseinbuße von 4,7 Mio. EUR jährlich.<br />

Ich habe Sie bereits im Rahmen der Finanzzwischenberichterstattung darüber informiert,<br />

dass zwischenzeitlich ein Gutachten seitens des Landes zur Überarbeitung des Gemeindefinanzausgleichs<br />

beauftragt wurde. Gutachterlich untersucht werden soll insbesondere die<br />

Wiedereinführung gestaffelter fiktiver Hebesätze und die Überprüfung der Berechnungsparameter<br />

bezüglich des Soziallastenansatzes. Dass die Ermittlung des Soziallastenansatzes<br />

dringend überarbeitungsbedürftig ist und sogar in der jetzigen Konstellation zu Fehlanreizen<br />

führen kann, ist unbestritten. Mit ersten Ergebnissen aus den Untersuchungen ist frühestens<br />

Anfang bis Mitte des nächsten Jahres zu rechnen, so dass Änderungen in den Berechnungsparametern<br />

voraussichtlich erst im Gemeindefinanzierungsgesetz 2014 zur Anwendung gelangen.<br />

Öffentlich-rechtliche Leistungsentgelte, Kostenerstattungen und Kostenumlagen<br />

Sowohl die Abwassergebühren wie auch die Friedhofsgebühren erfahren für das Jahr 2013<br />

keine Veränderungen. Aus der ertragswirksamen Auflösung der Gebührenausgleichsrücklage<br />

im Bereich der Abwassergebühren, erhöhten Abwassermengen und steigenden Fallzahlen<br />

in verschiedenen Bereichen resultieren höhere Gebührenerträge.<br />

Eine besonders erfreuliche Entwicklung zeigt sich bei den Kostenerstattungen. Hier ergeben<br />

sich Mehrerträge in Höhe von rd. 600.000 EUR. Ein Großteil dieser Kostenerstattung entfällt<br />

auf die Erstattung durch den Kreis als Träger des Rettungsdienstes. Hier haben die Verhandlungen<br />

unter der Federführung der <strong>Stadt</strong> <strong>Ibbenbüren</strong> zu einer deutlichen Verbesserung<br />

geführt.<br />

Und damit komme ich auch schon zu den Aufwendungen des Ergebnisplanes:<br />

Die Aufwendungen im Ergebnisplan 2013 belaufen sich insgesamt auf rd. 103,6 Mio. EUR;<br />

das sind rd. 2,6 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Ich möchte Ihnen nun kurz die wesentlichen<br />

Aufwandsarten näher vorstellen.<br />

Personalaufwendungen<br />

Die Personalaufwendungen belaufen sich für das kommende Jahr auf rd. 25,5 Mio. EUR<br />

(Folie). Sie liegen damit um rd. 1 Mio. EUR über dem Ansatz des laufenden Jahres. Die Steigerungen<br />

sind ausschließlich durch tarifliche oder gesetzliche Gehalts- oder Besoldungsanpassungen<br />

zurückzuführen, auf die die <strong>Stadt</strong> als Arbeitgeber keinen Einfluss hat. Hintergrund<br />

dieser Steigerung ist eine aktuelle Abfrage der Entwicklung der Pensions- und Beihilferückstellungen<br />

bei der Versorgungskasse Westfalen-Lippe. Die bisherigen versicherungsmathematischen<br />

Berechnungen der Versorgungskasse beinhalteten lediglich einen Teil der<br />

tariflichen Entwicklung. Eine Aktualisierung dieser Daten erfolgt jedoch immer erst im Frühjahr<br />

des Folgejahres für das abgelaufene Jahr. Ein äußerst unbefriedigender Zustand, zumal<br />

die Höhe dieser Aufwendungen nur mittel- bis langfristig zu beeinflussen ist.<br />

Der Bildung des Ansatzes der Personalaufwendungen liegt im Ergebnis eine erste Minderung<br />

des Personalbestandes von insgesamt 5,2 vollzeitverrechneten Stellenanteilen im Stellenplanentwurf<br />

2013 zugrunde. Hierbei wurde bereits die Schaffung von zusätzlichen Stellenanteilen<br />

im Rahmen des Förderantrages zur Kohlekonversion berücksichtigt. Angesichts der<br />

dramatischen Haushaltslage sind hier weitere Schritte erforderlich, um die Steigerungen bei<br />

den Personalaufwendungen mittelfristig begrenzen zu können.

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