Stadtkämmerer Martin Burlage - Stadt Ibbenbüren
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An dieser Stelle möchte ich noch auf eine verfahrenstechnische Änderung hinweisen. Bereits<br />
ab diesem Jahr sieht das Umlagegenehmigungsgesetz in der Kreisordnung des Landes<br />
NRW eine sogenannte Benehmensherstellung bezüglich der Festsetzung des Hebesatzes<br />
zur Kreisumlage vor. Hierdurch soll den von der Kreisumlage betroffenen Kommunen die<br />
Möglichkeit eingeräumt werden, sich zu der geplanten Höhe des Kreisumlagehebesatzes vor<br />
Aufstellung des Entwurfs der Kreishaushaltssatzung äußern zu können. Welche Auswirkungen<br />
dieses Verfahren in der Praxis haben wird, wird sich noch herausstellen müssen. Im Übrigen<br />
sei darauf hingewiesen, dass Benehmen nicht Einvernehmen bedeutet.<br />
Damit habe ich Ihnen die wesentlichsten Abweichungen zum Vorjahr dargestellt, die im Ergebnis<br />
für 2013 zu einem Defizit von rd. 2,9 Mio. EUR führen.<br />
Finanzplan 2013<br />
Was aber bedeutet das für die Entwicklung der liquiden Mittel bzw. die Fortführung des Entschuldungsprozesses.<br />
Der Finanzplan bildet die Zahlungsströme ab. Und hierzu gehören<br />
insbesondere die Abwicklung der Investitionsmaßnahmen.<br />
In vielen Bereichen finden Sie die Maßnahmen, die Sie bereits aus den Vorberatungen zu<br />
den jeweiligen Bauprogrammen kennen. Zu nennen sind hier insbesondere die Bauprogramme<br />
im Schulbereich, dem Straßen- und Kanalbereich, und dem Grünflächenbereich. In Einzelfällen<br />
sind aufgrund der sich verschlechternden Rahmenbedingungen Veränderungen von<br />
den Bauprogrammen vorgenommen worden.<br />
Die Investitionsauszahlungen in Höhe von 15,8 Mio. EUR setzen sich wie folgt zusammen<br />
(Folie).<br />
Abschließend möchte ich Ihnen nun kurz die Auswirkungen der vorgenannten Veranschlagungen<br />
auf den Finanzplan und somit auf die Entwicklung des liquiden Mittelbestandes erläutern.<br />
Der Gesamtfinanzplan 2013 stellt sich wie folgt dar (Folie):<br />
Die Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit belaufen sich auf rd. 90,8 Mio. EUR;<br />
die Auszahlungen auf rd. 92,1 Mio. EUR. Es besteht somit wiederholt die Notwendigkeit, bereits<br />
für die laufenden Auszahlungen einen Teil des liquiden Mittelbestandes in Anspruch<br />
nehmen zu müssen. Für Investitionen können deshalb aus laufender Verwaltungstätigkeit<br />
keine Mittel verfügbar gemacht werden. Dies unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit,<br />
schnellstmöglich zu einem strukturell ausgeglichenen Haushalt zurückzukehren.<br />
Die Gesamtauszahlungen für die Investitionstätigkeit belaufen sich auf 15,8 Mio. EUR und<br />
können durch die Gesamteinzahlungen aus Investitionstätigkeit lediglich in Höhe von 9,9<br />
Mio. EUR gedeckt werden. Dies führt zu einer weiteren Deckungslücke in Höhe von rd. 5,9<br />
Mio. EUR. Des Weiteren sind Netto-Tilgungsleistungen in Höhe von rd. 0,4 Mio. EUR berücksichtigt.<br />
Aus den vorgenannten negativen Finanzierungssalden ergibt sich eine Deckungslücke<br />
in Höhe von insgesamt rd. 7,6 Mio. EUR.<br />
Diese Deckungslücke führt zu einer erheblichen Reduzierung des liquiden Mittelbestandes.<br />
Es ist daher wie im Vorjahr unumgänglich, den zur Umschuldung anstehenden Darlehen teilweise<br />
Darlehensaufnahmen gegenüberzustellen. Ich betone aber ausdrücklich, dass damit<br />
(noch) keine Netto-Neuverschuldung einhergeht. Vielmehr soll auch weiterhin konsequent<br />
das Ziel eines weiteren Schuldenabbaus verfolgt werden. Die andauernde defizitäre Situation<br />
im Ergebnisplan wirkt sich erheblich verschärfend auf die Liquiditätslage der <strong>Stadt</strong> <strong>Ibbenbüren</strong><br />
aus. Bei der dargestellten Abwicklung der Finanzplanung laufen wir bereits ab 2014 in<br />
die Kreditfalle. Wie bereits eingangs erwähnt, kann sich diese Situation im Hinblick auf den<br />
noch zu erstellenden Jahresabschluss 2012 erheblich verbessern. Wie in den vergangenen<br />
Jahren werden Ihnen im Rahmen der Beratungen aktualisierte Daten zur Verfügung gestellt.