05.02.2013 Aufrufe

l!*5wahl - Pastoraler Raum Eltville

l!*5wahl - Pastoraler Raum Eltville

l!*5wahl - Pastoraler Raum Eltville

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38 Info-Spiegel<br />

Pfarrgemeinderatswahl l gemeinde<br />

Ergebnis 2011 — «".l!*5 wahl<br />

Die Wahl wurde überwiegend als Briefwahl<br />

durchgeführt. Bei 3.042 wahlberechtigten<br />

Katholiken unserer Pfarrgemeinde lag die<br />

Wahlbeteiligung mit 6l 9 abgegebenen<br />

Stimmen bei 20 % und damit etwa 2% geringer<br />

als beim letzen Mal.<br />

Nach vorläufigem Ergebnis sind gewählt:<br />

Dr. Ursula Immesberger 50l Stimmen<br />

Stefan Zell 457 Stimmen<br />

Franz-Josef Herrlein 412 Stimmen<br />

Thomas Wenz 397 Stimmen<br />

Olaf Fuchs 320 Stimmen<br />

Norbert Boos 317Stimmen<br />

Ute Maria Neuhoff 307 Stimmen<br />

Matthias Kohmann 283 Stimmen<br />

Johannes Manuel 279 Stimmen<br />

Heike Lengsfeld 25 1 Stimmen<br />

Eva-Maria Quermann 242 Stimmen<br />

Markus Tischler 227 Stimmen<br />

Bei Ausscheiden einer der direkt gewählten Personen rücken als Ersatzmitglieder<br />

in folgender Reihe nach:<br />

Christina Greiner 202 Stimmen<br />

Jutta Scholz 1 89 Stimmen<br />

Christiane Schneider 1 86 Stimmen<br />

Friederike Zeibig 1 47 Stimmen<br />

RudiBehnke 1 20 Stimmen<br />

Thomas Wycisk 97 Stimmen<br />

Die Pfarrspiegelredaktion dankt im Namen der Pfarrgemeinde allen Kandidaten und<br />

Kandidatinnen für ihre Bereitschaft, in unserer Pfarrgemeinde mitzuarbeiten und im<br />

Pfarrgemeinderat Verantwortung für die Gemeindeleitung zu übernehmen.<br />

Besonderer Dank gilt auch denen, die im letzten Pfarrgemeinderat mitgearbeitet haben<br />

und nun ausgeschieden sind: Carlos Gonzalez, Ilka-Maria Heidler, Mechthild<br />

Kohmann, Dr. Thomas Mainka, Christiane Paulus, Ursula Peters-Ladage, Johannes<br />

Schmitt und Simona Susenburger.<br />

- Die Redaktion -


Info-Spiegel 39<br />

Sternsinger Aktion<br />

20*C+M+B*12<br />

Zum Dreikönigsfest ist es wieder soweit,<br />

dass die größte Hilfsaktion von Kindern<br />

für Kinder startet. In ganz Deutschland<br />

ziehen die Sternsinger von Tür zu Tür, um<br />

Spenden zu sammeln und den Segen zu<br />

den Menschen zu bringen.<br />

Die 54. Aktion des Dreikönigssingens hat<br />

als Beispielland Nicaragua, und der Leitspruch<br />

lautet:<br />

Klopft an Türen, pocht auf Rechte.<br />

AKTION<br />

DREIKÖNIGSSINGEN<br />

Die <strong>Eltville</strong>r Sternsingerwerden vom 5. Januar bis zum 8. Januar 2012 unterwegs sein<br />

und ihre Stimmen erheben. Damit dies möglich sein wird, brauchen wir tatkräftige und<br />

zahlreiche Unterstützung. Alle Kinder, die Lust haben, sich für andere Kinder<br />

einzusetzen und etwas in der Welt zu bewirken, sind herzlich eingeladen, mitzusingen<br />

und mitzulaufen. Nähere Informationen zu den Proben und dem weiteren Ablauf<br />

entnehmen Sie bitte den kirchlichen Nachrichten, den Vermeidungen und den<br />

Aushängen.<br />

Im Namen derGruppenleiter<br />

Audienz bei Jesus<br />

Mittwoch, 18.00 Uhr, Pfarrkirche <strong>Eltville</strong><br />

- Markus Siisenburger -<br />

So könnte der heilige Antonius Maria Ciaret die in unseren Kirchlichen Nachrichten<br />

angekündigte "Eucharistische Anbetung" bezeichnet haben. Er benützt die persönliche<br />

Form, indem er Jesus zu jedem einzelnen sprechen lässt:<br />

„Es ist nicht nötig, viel zu wissen, um mir zu gefallen-es genügt, dass du<br />

mich sehr liebst. Sprich hier also einfach mit mir, wie du mit deinem engsten<br />

Freund sprechen würdest."


40 Info-Spiegel<br />

Nach Pater Ciaret wird Jesus mit uns über folgende Fragen sprechen:<br />

„Musst du mich für jemanden um etwas bitten?"<br />

„Und für dich, brauchst du für dich nicht irgendeine Gnade?"<br />

„Trägst du gerade einen Plan mit dir?"<br />

„Fühlst du dich vielleicht traurig oder schlecht gestimmt?"<br />

„Und hast du mir nicht irgendeine Freude mitzuteilen?<br />

„Willst du mir nichts versprechen?"<br />

Und beenden würde Jesus das Gespräch mit diesen Bitten:<br />

„Liebe meine Mutter, die auch die deine ist."<br />

„Und komme wieder mit einem Herzen, das noch mehr von<br />

Liebe erfüllt, noch mehr meinem Geist hingegeben ist.<br />

Dann wirst du in meinem Herzen jeden Tag neue Liebe,<br />

neue Wohltaten, neue Tröstungen finden."<br />

Entnommen den empfehlenswerten „Anregungen des heiligen Antonius Maria<br />

Ciaret" KSA Kath. Schriften-Apostolat D-88412 Ochsenhausen<br />

Für ein solches Gespräch mit Jesus in der Gestalt des Brotes, ganz nahe vor unseren<br />

Augen in der goldenen Monstranz, sind die vorwiegend stillen Zeiten der Anbetungsstunde<br />

gut geeignet. Da kann man, ohne abgelenkt zu werden, die Nöte, Sorgen,<br />

Leiden und auch Freuden dem Herrn mitteilen und ihn um Rat und Hilfe bitten. Jesus<br />

hat doch gesagt: "Bittet und ihr werdet empfangen!" und durch den hl. Petrus ließ<br />

er uns sagen: „Werft alle eure Sorgen auf den Herrn, denn er kümmert sich um euch!"<br />

(IPetr. 5,7) Nutzen wir die Gelegenheit und übergeben wir dem Herrn auch alle<br />

Unzufriedenheiten, Enttäuschungen, jeden Ärger und Zorn und bitten ihn, uns zu<br />

zeigen, wie er alles sieht und beurteilt und wie wir daraus unsere Aufgaben erkennen<br />

können. Solche stillen Momente vor dem „Allerheiligsten" können nicht nur den<br />

Älteren, den Kranken oder besorgten Eltern Hilfe, Trost und Gottvertrauen bringen..<br />

Als 1920-Geborener blicke ich sehr dankbar auf die Anbetungsstunden während<br />

meiner Gymnasialzeit und das dabei gewachsene Gottvertrauen zurück, welches mir<br />

in der Vorkriegszeit bei der Berufswahl, bei bösen Kriegserlebnissen, bei der Flucht<br />

von Ost- nach Westdeutschland und schwierigen Existenzfragen immer wieder<br />

geholfen hat. Heute darf ich zurückschauend nur danken, danken, danken und erbitte<br />

vorwiegend für andere die Erfüllung ihrer Bitten mit einem "Dein Wille geschehe!"<br />

- Friedrich Bellen -


Info-Spiegel 41<br />

Mein Jahr in Sambia - Teil l<br />

Für diejenigen, die mich nicht kennen, möchte ich mich kurz noch einmal vorstellen:<br />

Mein Name ist Jannah Herrlein, ich bin 19 Jahre alt und habe im Sommer mein Abitur<br />

an der St. Ursula-Schule in Geisenheim gemacht. Da ich gerne vor Beginn eines<br />

Studiums noch einige Erfahrungen sammeln wollte, habe ich mich für einen Internationalen<br />

Freiwilligendienst entschieden. Diesen leiste ich über die Abteilung „Soziale<br />

Dienste" des Bistums Limburg. 12 Monate werde ich in unserer Partnerdiözese Ndola<br />

in Sambia leben und arbeiten und auch im Pfarrspiegel von meinen Erlebnissen<br />

berichten. Hier kommt nun Teil l meiner Erfahrungen:<br />

Am 24. Juli ging es schließlich los: Nach einem doch bewegenden Abschiedsgottesdienst<br />

in <strong>Eltville</strong> verließ ich gegen Abend meine Heimat in Richtung Sambia.<br />

Benedikt Gutheil, der zweite Sambiafreiwillige des Bistums, und ich erreichten<br />

schließlich nach einigen Flugstunden das sonnige Ndola. Schon bei der Fahrt vom<br />

Flughafen zur Kathedrale der Stadt traf uns der erste große Schock: die Menschen,<br />

die Umwelt, das Leben auf der Straße-alles ist anders! In diesem Moment konnten<br />

wir uns nicht vorstellen, es hier für ein Jahr auszuhalten. Unsere Vorgänger, die zur<br />

Zeit unserer Ankunft noch etwa eine Woche in Sambia waren, redeten uns aber gut<br />

zu, und glücklicherweise legten sich die Zweifel auch bald.<br />

Gleich am ersten Abend zogen wir dann bei unseren Gastfamilien ein: Ich hatte nun ein<br />

neues Paar Eltern, vier Schwestern und einen Bruder, mit denen ich in den nächsten<br />

sechs Wochen einigen Spaß haben sollte! In den ersten Tagen war es für mich ziemlich<br />

merkwürdig, sich in eine neue Familie zu integrieren, wie eine weitere Tochter mit ihnen<br />

zu leben. Aber dank der Offenheit und des mir entgegengebrachten Interesses für meine<br />

Person und meine Herkunft von Seiten meiner Gastfamilie verlief der Integrationsprozess<br />

recht zügig. Besonders mein Gastvater wollte viel über Deutschland und die<br />

Sprache wissen, und so lernten wir jeden Abend zusammen ein paar Deutschvokabeln<br />

und verglichen die sambische und deutsche Kultur miteinander, was mir in vielen<br />

Punkten geholfen hat, bestimmte Situationen besser zu verstehen und zu überblicken.<br />

Auch wenn es in den ersten Tagen etwas schwierig ist, alleine in einer Gastfainilie zu<br />

wohnen und nicht mit dem Mitfrei will igen zusammen, bin ich doch unglaublich froh,<br />

diese Chance bekommen zu haben. Man lernt auf diesem Weg auf sehr intensive<br />

Weise die neue Kultur und Sprache kennen, da man zu einem Teil der Familie wird.<br />

Vor allem über die Art des Zusammenlebens und die sambische Küche habe ich viel<br />

gelernt. So weiß ich jetzt, wie man respektvoll etwas anreicht (nämlich indem man sich<br />

vor denjenigen hinkniet oder einen Knicks macht) oder das Hauptnahrungsmittel<br />

Nshima zubereitet. Als kleine Information: Nshima ist ein Brei, der aus gemahlenem<br />

weißen Mais und Wasser hergestellt wird. Da keinerlei Gewürze hinzugefügt werden,<br />

ist das Nshima weitestgehend geschmacksneutral, die Beilagen wie Fleisch und<br />

Gemüse verleihen dem Essen den nötigen Geschmack. Gegessen wird mit den<br />

Händen.


42 Info-Spiegel<br />

In den ersten Tagen fühlte ich mich<br />

U *JB BjlMfcQ^fc1 ~ "-»^Är^T' T, in meiner neuen Umwelt vollkom-<br />

• * ^fca ff men verloren. Man kennt sich nicht<br />

m »^L^^Hy^l^ aus.trautsichalleinenichtwirklich<br />

s** L £•<br />

auf die Straße, weil man als Weißer<br />

in Ndola doch eher eine Rarität ist<br />

und man ständig angesprochen<br />

wird, der öffentliche Verkehr hat<br />

ganz andere Regeln als in der Heimat,<br />

und mit der Sprache hapert es<br />

auch noch ein bisschen. Besonders<br />

in diesem Punkt bin ich meiner Gastfamilie<br />

sehr dankbar: sie haben mir gezeigt, wie ich mit dem Bus fahre, wo ich die<br />

wichtigsten Dinge einkaufe, wo ich mich alleine hintrauen kann, und wo ich besser<br />

nur in Begleitung hingehe. So konnte ich schon nach zwei Wochen problemlos mit<br />

dem Bus in die Stadt fahren und Erledigungen machen. Das ist ein beruhigendes<br />

Gefühl, denn man merkt, man kommt allmählich in der neuen Umgebung an.<br />

In diesen ersten sechs Wochen fand von Seiten der Diözese die Einführungsphase<br />

statt: jeden Tag sahen wir ein anderes Projekt, einen anderen Ort, andere Menschen.<br />

Wir lernten AIDS-Projekte kennen, besuchten Schulen, Kinderheime und Krankenhäuser<br />

oder bekamen die verschiedenen Abteilungen des Bistums Ndola gezeigt.<br />

Diese Zeit war ziemlich interessant, da wir fast sämtliche Seiten Sambias kennenlernen<br />

konnten, auch wenn es nicht immer schöne Erlebnisse waren. Dass man in einem<br />

solchen Land früher oder spätermit Armut konfrontiert wird, ist einem bewusst, wenn<br />

man sich auf ein solches Jahr vorbereitet. Sie dann aber mit eigenen Augen in direkter<br />

Nähe zu sehen und zu erleben, ist dann trotzdem ein Schock! Aber auch für diese<br />

Erfahrungen bin ich sehr dankbar, da sie mir gezeigt haben, wie gut ich es mit meinem<br />

Zuhause in Deutschland habe!<br />

Allgemein ist es bemerkenswert, wie viel man über seine eigene Kultur lernt, denn<br />

eigentlich geht man ja ins Ausland, um eine andere Kultur kennenzulernen. Aber im<br />

Austausch mit den Menschen und in den Problemen, die man mit der neuen Umwelt<br />

hat, werden einem die Regeln der eigenen Kultur erst so richtig bewusst.<br />

Nach den sechs Wochen der Einführungszeit hieß es dann für mich, das erste Mal<br />

Abschied zu nehmen: ich zog von Ndola in das etwa 30km entfernte Luanshya. Bis<br />

März oder April arbeite ich nun hier im „Dagama Home", einem Internat für körperlich<br />

Behinderte, als Lehrerin für Computer und „Creative and Technological Studies",<br />

einem Fach, welches sich mit Kunst, Sport und Technik befasst. Derzeit unterrichte<br />

ich die Klassen 3 bis 6. Da die Schule aber mit ausgebildeten Lehrern gut ausgestattet<br />

ist, sehe ich meine Hauptaufgabe darin, die Freizeit der Kinder zu gestalten und ihnen<br />

auf diesem Weg etwas beizubringen. So singen wir gemeinsam Lieder, spielen mit<br />

Springseilen und Bällen, basteln oder malen oder sitzen einfach in großer Runde


Info-Spiegel 43<br />

zusammen, flechten uns gegenseitig die Haare und unterhalten uns. Hin und wieder<br />

lesen wir gemeinsam Bücher, oder ich lese ihnen etwas vor.<br />

Für mich ist es sehr interessant, mit behinderten Kindern zusammenzuarbeiten. Die<br />

Einschränkungen der Kinder sind sehr unterschiedlich und reichen von gekrümmten<br />

Beinen und Hüftfehlstellungen bis hin zu gravierenden Fehlbildungen oder<br />

Verkrüppelungen einzelner Körperteile. Viele Kinder sitzen im Rollstuhi oder können<br />

sich nur langsam mit Krücken fortbewegen. Am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten<br />

damit, die Fähigkeiten der Kinder richtig einzuschätzen. So wollte ich ein Mädchen in<br />

meiner ersten Unterrichtsstunde nicht an die Tafel kommen lassen, da sie weder Hände<br />

noch Füße hat und ich dachte, sie könne die Antwort auf meine Frage nicht anschreiben.<br />

Später erfuhr ich, dass sie eine der schönsten Handschriften der Klasse hat.<br />

Zwei Sachen sind wirklich unglaublich beeindruckend, wenn man diese Kinder sieht:<br />

erstens hat jeder für sich sich selbst seine Behinderung akzeptiert und weiß, wie er<br />

das maximal Mögliche aus sich herausholen kann, zweitens wissen die Kinder<br />

untereinandergenau, wann der andere Hilfe braucht und sind unglaublich hilfsbereit.<br />

So sieht man gehfähige Kinder in der Mittagssonne mit Rollstuhlfahrern über den<br />

Sportplatz rennen, für Kinder mit Krücken werden die Schulsachen getragen, oder sie<br />

helfen denjenigen zu trinken und zu essen, die das alleine nicht können. Es ist wirklich<br />

eine große Freude, den Kindern beim Umgang miteinander zuzuschauen, weil einfach<br />

niemand ausgegrenzt wird und jeder für den anderen Verständnis hat!<br />

Die Schule steht unter der Leitung der Schwestern des Franz von Assisi, und<br />

angrenzend an das Internatsgebäude lebe ich mit den acht Schwestern zusammen im<br />

Konvent. Einige der Schwestern arbeiten als Lehrerinnen in der Schule, andere<br />

kümmern sich um das zugehörige Altersheim oder die Ernährungszentren, wo arme<br />

Menschen ein warmes Mittagessen bekommen bzw. unterernährte Kinder mit einem<br />

bestimmten Brei aufgepäppelt werden. Auch wenn ich am Anfang skeptisch war, ob<br />

ein Konvent der richtige Wohnort für mich ist, gefällt es mir inzwischen richtig gut.<br />

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Sambia und allgemein in Afrika noch sehr viele<br />

junge Nonnen. Der Altersdurchschnitt hier liegt bei etwa 40 Jahren, wobei einige noch<br />

deutlichjünger sind. So habe ich das Gefühl, teilweise mit ihnen auf einer Wellenlänge<br />

zu sein und andererseits besser verstanden zu werden. Besonders mit einer 27jährigen<br />

Schwester verstehe ich mich richtig gut! Dazu kommt, dass das Leben im<br />

Konvent für sambische Verhältnisse ziemlich komfortabel und man nie wirklich alleine<br />

ist, weil man immer jemanden trifft, mit dem man sich unterhalten kann.<br />

Das Zusammenleben mit Schwestern ist aber auch in Sachen Glauben für mich<br />

unglaublich interessant. Allgemein ist der Glaube in Sambia noch viel stärker<br />

vertreten als bei uns in Deutschland, aber in einem Konvent ist er natürlich nochmal<br />

um einiges ausgeprägter. So gibt es jeden Morgen einen etwa 30-minütigen Gottesdienst<br />

in der kleinen Kapelle, zum Essen und anderen Gelegenheiten, wie einer<br />

längeren Autofahrt, wird gebetet, und es wird viel über Jesus und die Bibel geredet.


44 Info-Spiegel<br />

Ich genieße es sehr, an den morgendlichen Gottesdiensten teilzunehmen und höre<br />

gerne zu, wenn sie über Stellen aus der Bibel diskutieren. Besonders interessant ist<br />

es natürlich junge Menschen in etwa meinem Alter begeistert von der Kirche reden<br />

zu hören, denn in Deutschland wird man als Jugendlicher schon öfter mal belächelt,<br />

wenn man sagt, man geht sonntags in die Kirche. Hier in Sambia muss man sich schon<br />

fast rechtfertigen, wenn man nicht in die Kirche geht. Ich bin wirklich sehr dankbar,<br />

als Nichtschwester so intensiv in das Leben in einem Orden hineinschauen zu<br />

können, auch wenn ich höchstwahrscheinl ich keine Nonne werde. Und man kann mit<br />

einigen Vorurteilen aufräumen, wenn man das Leben der Schwestern erlebt: wir lachen<br />

zusammen unglaublich viel, schauen uns Liebesfilme im Fernsehen an und fiebern bei<br />

Fußballspielen der heimischen Nationalmannschaft mit. Es wird also nicht nur<br />

gebetet, geschwiegen oder ernst geschaut, wie man sich das vielleicht manchmal<br />

vorstellen mag.<br />

Ziel eines solchen Jahres ist vor allem, Erfahrungen zu sammeln. Und daran kommt<br />

man hier auch gar nicht vorbei. Jeden Tag, jede Woche, ständig passiert etwas Neues<br />

und Interessantes, sodass die Tage manchmal länger erscheinen als zuhause, da man<br />

von Eindrücken überhäuft wird! Natürlich bekommt man ziemlich schnell einen Alltag,<br />

vor allem, wenn man erst einmal anfängt, in einem Projekt zu arbeiten. Allerdings ist<br />

auch dieser Alltag von neuen Erfahrungen durchzogen. Dazu gehören hauptsächlich<br />

Dinge, die den Haushalt betreffen: wenn man warm baden will, muss man früher<br />

aufstehen und das Wasser aufkochen. Waschmaschinen gibt es keine, wie kriege ich<br />

also meine Wäsche sauber? Oder was mache ich, wenn es mal einen Tag lang keinen<br />

Strom oder fließendes Wasser gibt? Besonders in Entwicklungsländern wie Sambia<br />

lernt man, mit weniger zufrieden zu sein. Und für das Leben in Deutschland kann diese<br />

Einstellung sicher nicht schaden.<br />

Auch in Sachen Kirche habe ich viele neue Dinge kennengelernt: die sambischen<br />

Gottesdienste sind wesentlich lebhafter als unsere in Deutschland. Die Kirche ist bis<br />

auf den letzten Platz besetzt, riesige Chöre singen emotionale Lieder, es wird<br />

gesungen, geklatscht, getrommelt und getanzt, manche Gottesdienstbesucher bringen<br />

ihre Bibel von Zuhause mit, um die Lesungen und das Evangelium mitlesen zu<br />

können. Zur Kollekte wird nicht nur Geld gebracht, sondern auch Essen, Waschutensilien<br />

oder sogar lebende Tiere wie Hühner oder Ziegen. Das macht wirklich<br />

neugierig auf Weihnachten, Ostern und die anderen Hochfeste!<br />

Natürlich werde ich auch im nächsten Pfarrspiegel wieder von meinen Erlebnissen hier<br />

in Sambia berichten. Wer darüber hinaus gerne mehr von mir hören möchte, kann auf<br />

der Seite www.jannahinsambia.wordpress.com meinen Blog verfolgen.<br />

Ich grüße Sie und euch alle ganz herzlich!<br />

- Jannah Herr/ein -


Info-Spiegel 45<br />

• •<br />

Ökumenische Senioren-Nachmittage<br />

l.Halbjahr2012<br />

Alle Rentnerinnen und Rentner - alle Senioren unserer katholischen und<br />

evangelischen Pfarreien in <strong>Eltville</strong> - mit ihren Bekannten und Freunden sind<br />

herzlich eingeladen zu Kurzweil, gemütlichem Beisammensein, Kennenlernen,<br />

Austausch mit Gleichgesinnten und von Informationen. Bei Kaffee<br />

und Kuchen bzw. Wein können Sie einige gemütliche Stunden verbringen.<br />

Jeden 1. und 3. Donnerstag um 14.30 Uhr<br />

im katholischen Pfarrzentrum <strong>Eltville</strong>, Kirchgasse,<br />

wenn kein anderer Treff- und Zeitpunkt im Plan angekündigt ist<br />

S.Januar Besuch der Sternsinger<br />

(Geburtstage November und Dezember)<br />

19. Januar Feste feiern früher und heute<br />

Erzählnachmittag<br />

2. Februar Wir feiern Fassenacht<br />

13. Februar (Montag) 15.00Uhr:Seniorenfastnacht<br />

der Stadt <strong>Eltville</strong> in der Turnhalle der Freiherr-vom-<br />

Stein-Schule, Bertholdstraße.<br />

Informationen Tel. 697445 oder 2891<br />

l. März Wir sind eingeladen im Haus St. Hildegard<br />

(eine Kindergartengruppe kommt)<br />

15. März Luthersaal PfarrerinGraz:<br />

Mit den Psalmen leben<br />

„Ich aber traue darauf, dass Du so mächtig bist" Psalm 13<br />

5. April Wir bemalen unsere Ostereier<br />

Geburtstage Januar, Februar, März<br />

19. April Spielenachmittag<br />

3. Mai: Frau Reuter „Maria im Mai"


46 Info-Spiegel<br />

17. Mai fällt aus (Christi Himmelfahrt)<br />

3 I.Mai 16.00 Uhr<br />

Wir treffen uns im Weinhaus Krone am Rhein<br />

7. Juni Pfarrfamilienfest<br />

21. Juni Luthersaal Pfarrer Dr. Löwe.:<br />

„Wege in der kirchlichen Jugendarbeit heute"<br />

(mit Filmbeispielen)<br />

Geburtstage April und Mai<br />

Vom 60. Lebensjahr an sind Sie herzlich eingeladen und willkommen zu<br />

den gemeinsamen ökumenischen Senioren-Nachmittagen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Eine- Welt- Waren<br />

Verkauf 20 12<br />

an den Wochenenden:<br />

14. /l 5. Januar<br />

11. /12. Februar<br />

10. /ll. März<br />

14. /l 5. April<br />

12. /l 3. Mai<br />

9. / 10. Juni<br />

Ihr SENIOREN-BEIRA T der beiden Pfarreien<br />

14. /l 5. Juli<br />

11. /12. August<br />

8. / 9. September<br />

13. /l 4. Oktober<br />

10. /ll. November<br />

8. / 9. Dezember<br />

zusätzlich am:<br />

eldaden<br />

25. März, MISEREOR<br />

7. Juni, Fronleichnam<br />

28. Oktober, MISSIO-Sonntag<br />

8./ 9. Dezember, Weihnachtsmarkt


Info-Spiegel 47<br />

Aktive Senioren: Programm 2012<br />

9. Februar Wiesbaden,<br />

Marmeladen-und Senfmanufaktur<br />

19. April Kaub, Blüchermuseum<br />

14. Juni Andernach (Busfahrt)<br />

Höchster Kaltwasser-Geysir der Welt<br />

mit Erlebniszentrum<br />

Juli* Spaziergang zu einer Straußwirtschaft<br />

*Das genaue Datum wird noch bekannt gegeben<br />

16. August Burg Reichenstein bei Trechtingshausen<br />

Besichtigung mit Führung<br />

18. Oktober Wiesbaden, Lutherkirche, Führung<br />

(Juwel des Jugendstils)<br />

6. Dezember Weihnachtsmarkt<br />

(A nderungen vorbehalten)<br />

Besuchsdienst <strong>Pastoraler</strong> <strong>Raum</strong> <strong>Eltville</strong><br />

Über uns...<br />

Durch Gespräche im Rahmen der Glaubenskurse im Pastoralen <strong>Raum</strong> <strong>Eltville</strong>entstand<br />

die Idee, einen Besuchsdienst für einsame und kranke Mitglieder unserer vier<br />

Pfarrgemeinden, St. Peter und Paul <strong>Eltville</strong>, St. Markus Erbach, St. Vincentius<br />

Hattenheim und St. Valentinus Kiedrich einzurichten bzw. zu ergänzen.<br />

Nach einem ersten Treffen fanden sich im vergangenen Jahr Interessierte, die sich<br />

dieser Aufgabe annehmen wollten. In Zusammenarbeit mit den Seelsorgerinnen im


48 Info-Spiegel<br />

St. Josefs-Krankenhaus Rüdesheim, Frau Pfarrerin Beate Jung-Henkel und Schwester<br />

Ursula Bonin OSB hat sich diese Gruppe gemeinsam mit Herrn Pastoralreferent<br />

Stephan Lechtenböhmer aus Hattenheim ein halbes Jahr lang inhaltlich auf den<br />

Besuchsdienst vorbereitet.<br />

Seit Januar 2011 sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun unterwegs.<br />

Was Sie noch wissen sollten...<br />

Die Besuche sind ehrenamtlich und finden nur auf Wunsch und in Absprache mit<br />

denen statt, die besucht werden.<br />

Die Besuche sind unabhängig vom Alter und von der Konfession.<br />

Die Mitarbeiter im Besuchskreis sind an die Schweigepflicht gebunden.<br />

Was Sie tun können...<br />

Um zu wissen, wo ein Besuchsbedarf besteht, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.<br />

Wenn Sie einen Besuch wünschen oder wenn Ihnen jemand bekannt ist, der krank<br />

ist oder wenig Besuch bekommt und sich über einen solchen freuen würde, setzen<br />

Sie sich bitte mit<br />

Herrn Pastoralreferent Lechtenböhmer,<br />

über das Pfarrbüro Hattenheim<br />

Tel. 06723/2493<br />

in Verbindung. Wir würden uns freuen.<br />

Und noch etwas:<br />

Durch den gestiegenen Bedarf brauchen wir dringend noch weitere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Wer Interesse hat, selbst im Rahmen des Besuchskreises<br />

mitzuwirken, wende sich bitte ebenfalls an mich.<br />

- Stephan Lechtenböhmer -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!