Ausgabe 03/2012 - Golfclub Fontana
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wurde verschoben oder ganz aufgegeben,<br />
allen voran der noch mal höhere „Nakheel<br />
Tower“, dessen vorbereitende Arbeiten im<br />
März 2009 eingestellt wurde. Ob die Arbeiten<br />
fortgeführt werden? Wer weiß.<br />
Aber Dubai bietet ohnehin genug bombastischen<br />
Massenluxus mit Erlebniswelten,<br />
die durchwegs künstlich sind – aber ja, sie<br />
liefern zweifellos Erlebnisse. Es wird alles<br />
angeboten, was Urlaubern eine Freude<br />
machen könnte: Segeln, Surfen, Wasserski,<br />
Tauchen und Hochseefischen. Man<br />
Der Dubai Creek Golfplatz ist Teil eines<br />
Sport- und Freizeitkomplexes und berühmt<br />
für sein segelförmiges Clubhaus.<br />
The Montgomerie Dubai wurde von Colin<br />
Montgomerie und Desmond Muirhead<br />
im Linksland-Style gestaltet.<br />
kann hier auch Eislaufen oder Skifahren<br />
und wer den Kick sucht, kann mit dem<br />
Jeep über Sanddünen glühen oder Dünenboarden.<br />
Das Angebot an kultureller Bereicherung<br />
ist hingegen knapp. Zu dem wenigen, das<br />
von der arabischen Tradition noch übrig<br />
ist, gehören die drei Souks. In den engen<br />
Gassen des Bur Dubai Old Souk werden in<br />
kleinen Läden Alltagsbedarf, Stoffe und<br />
Reiseandenken feilgeboten. Im Gold-Souk<br />
Robert Trent Jones jun. gestaltete mit dem<br />
Al Badia Golf Club in Dubai eine Oase<br />
mit vielen Wasserhindernissen.<br />
wird Gold in jeder Ausführung gehandelt<br />
und über dem Gewürz-Souk liegt der<br />
schwere Duft von Gewürzen, Parfümölen,<br />
Räucherstäbchen und Weihrauch – der<br />
letzte Rest vom Orient.<br />
Schwungvoll in Dubai<br />
Zu den absoluten Erlebniswelten gehören<br />
auch die Golfplätze. Schließlich stehen sie<br />
neben ihrer touristischen Bedeutung auch<br />
für den Traum, die Wüste zu begrünen. Golf<br />
ist der Sport in Dubai und seine Zentren<br />
Der 9-Loch-Pay-and-play-Kurs des Meydan<br />
Golf Clubs ist durch eine Flutlichtanlage<br />
bis Mitternacht bespielbar.<br />
Der von Ian Baker-Finch und Jack Nicklaus<br />
geformte Arabian Ranches ist als sehr<br />
langer Kurs eine echte Herausforderung.<br />
sind die Emirate Dubai, Abu Dhabi sowie<br />
Ra’s al-Chaima. Und wie man sich vorstellen<br />
kann, sind die Anlagen in bestmöglichem<br />
Pflegezustand – jeder Grashalm am<br />
rechten Fleck – und die Clubhäuser mondän,<br />
der Service top.<br />
Dabei wuchs bis 1986 dort überhaupt<br />
kein Gras. Man gab sich damals mit den<br />
Gegebenheiten der Wüste zufrieden und<br />
spielte auf Sand. Auf dem ältesten Golfplatz,<br />
dem „Dubai Country Club“, tut man<br />
das auch noch. Spielen auf Sand darf<br />
man sich in etwa so vorstellen: Der Spieler<br />
schnappt sich eine pizzagroße Kunstrasenmatte,<br />
schlägt ab, geht zum Ball, legt<br />
das künstliche Fairway hin und schlägt<br />
weiter – bis aufs „Grün“, das eigentlich ein<br />
„Brown“ ist, denn auch ums Loch regiert<br />
der Sand. Er ist mit Öl gebunden und entsprechend<br />
schnell. Die Fußabdrücke müssen<br />
dann mit einem Besen wieder glattgekehrt<br />
werden. Das gehört zur Etikette. Der<br />
große Rest der Golfplätze hingegen ist<br />
reisen<br />
Vereinigte Arabische Emirate<br />
grün und von feinster Machart, schließlich<br />
gehören die Anlagen für den Golfsport<br />
ebenfalls zu den Insignien des Reichtums.<br />
Und so lässt man sich den Bau eines guten<br />
Platzes etwas kosten und scheut keinen<br />
Aufwand. Für den „Emirates Golf<br />
Club“ etwa wurden tausende Palmen aus<br />
Südamerika und erwachsene Kakteen aus<br />
Arizona importiert. Der fein manikürte Rasen<br />
im heißen Wüstensand wird täglich<br />
mit Millionen Liter Wasser besprenkelt, das<br />
aus riesigen Entsalzungsanlagen kommt.<br />
Der 9-Loch-Platz des Jebel Ali Golf Resorts<br />
in Dubai ist mit viel Exotischem bepflanzt<br />
und liegt direkt am Meer.<br />
Der Saadiyat Beach Golf Club in Abu Dhabi<br />
liegt auf Saadiyat Island und gleicht einer<br />
aufregenden Dünenlandschaft.<br />
Für das professionelle Rasendesign holt<br />
man sich die besten Leute mit den besten<br />
Namen: Ernie Els, Nick Faldo, Robert Trent<br />
Jones jun., Jack Nicklaus, Ian Baker-Finch,<br />
Gary Player, Desmond Muirhead, Colin<br />
Montgomerie, Thomas Björn und Greg<br />
Norman haben ihre Handschrift in der<br />
Wüste hinterlassen. Diese Liste wollte<br />
man auch um den Namen Tiger Woods ergänzen,<br />
doch so ganz ist diese Rechnung<br />
– zumindest noch nicht – aufgegangen.<br />
Denn der Tiger wurde Opfer der Finanzkrise.<br />
Sein erster persönlich geplanter Golfplatz<br />
– der „Al Ruwaya Course“ des „The<br />
Tiger Woods Dubai“ in „Dubailand“ – hätte<br />
ab Ende 2009 bespielbar sein sollen,<br />
aber der Bau ist zum Erliegen gekommen.<br />
Dabei hat es sich der Tiger so schön ausgedacht:<br />
Er wünschte sich nicht irgendein<br />
Gras, sondern heiligen Rasen, wie er in<br />
Augusta wächst, und 33.000 Bäume und<br />
noch einmal 480.000 Büsche hätten auf<br />
dem Gelände angepflanzt werden sollen.<br />
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