Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin - Fachbereich ...
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Baupraxis orientierten Unterricht <strong>der</strong> geplanten Bauakademie, die zudem die bisherigen Defizite bei <strong>der</strong><br />
Architektenausbildung verdeutlicht. Außerdem wird <strong>der</strong> Architekturunterricht an <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>er Akademie,<br />
wie er nach <strong>der</strong> Reform um 1790 und dann mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Bauakademie um 1799 angelegt war, im<br />
Detail untersucht und seine Auswirkung auf die Baupraxis herausgearbeitet. Hierzu werden die einzelnen<br />
Lehrer und <strong>der</strong>en Unterrichtsfächer vorgestellt sowie die Form ihrer Wissensvermittlung an die Schüler<br />
bzw. auch an die interessierte <strong>Berlin</strong>er Gesellschaft in die Betrachtung mit einbezogen.<br />
Prof. Dr. Christiane Salge,<br />
Zeichensysteme europäischer Hofkultur, städtisches Gelehrtenwesen und Medialität in<br />
Brandenburg-Preußen zwischen dem 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>t. Transformationen und<br />
Vernetzungen (Interdisziplinärer Forschungsverbund in Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> Potsdam)<br />
Der singuläre Identitätsbegriff <strong>der</strong> höfischen Gesellschaft (Person, Charakter, Funktion, Stand) und ein<br />
rhetorisch-diplomatischer Sprachbegriff etablieren sich um 1680 in Brandenburg nur für kurze Zeit und<br />
unterliegen dann mit dem Wandel des Zeremonialsystems nach dem Tod Friedrichs I. einer rasanten<br />
Metamorphose, die sich in den politischen Neukonstitutionen, einer verän<strong>der</strong>ten Staatsauffassung<br />
von Dynastie und Personenverband hin zum rechtsphilosophischen Konstrukt, ikonographischen<br />
Programmwechseln (Porträt) und oratorischen Verschiebungen (räsonierende Öffentlichkeit und mediale<br />
Multiplikation in Enzyklopädie, Zeitschrift und Theater) ausprägt. Mit <strong>der</strong> traditionellen Terminologie<br />
(‚Absolutismus‘, ‚Prunksucht‘, ‚Hofdichtung‘) sind diese Phänomene zwischen Protagonisten wie<br />
Friedrich I. und Friedrich II. o<strong>der</strong> Johann von Besser und etwa Friedrich Nicolai nicht zu beschreiben.<br />
Die vielfältigen visuellen, verbalen und diplomatischen Kommunikationsvorgänge in ihren dynamischen<br />
Metamorphosen zwischen frühneuzeitlicher Territorialisierung und rationalistischer Staatlichkeit im Konzert<br />
<strong>der</strong> europäischen Mächte gilt es daher in diesem Projekt auf neuer terminologischer wie methodologischer<br />
Basis systematisch zu verorten.<br />
Dr. Martina Schilling,<br />
Ordensbaukunst <strong>der</strong> Regularkanoniker von Sankt Viktor (12.-13. Jhdt.) (Habilitation)<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Untersuchung sind die Manifestation und Repräsentation von korporativer Identität in<br />
<strong>der</strong> Architektur und Kunstproduktion <strong>der</strong> Regularkanoniker, einer von <strong>der</strong> Ordensbauforschung bislang<br />
vernachlässigten Statusgruppe, die wie die Mönchsorden ihrer Zeit einen eigenen Reformansatz<br />
formulierten und moralische Überlegenheit propagierten. Am Beispiel <strong>der</strong> Kongregation von St. Viktor,<br />
<strong>der</strong>en Selbstverständnis sich darüber hinaus aus <strong>der</strong> geistigen Führerschaft ihrer Theologen im Paris des<br />
12. Jahrhun<strong>der</strong>ts speiste, werden Architektur, Ausstattung und Raumprogramme <strong>der</strong> erhaltenen Abteien<br />
auf ordensspezifische Merkmale hin befragt. Schriftliche Quellen, wie die Ordensregel, liturgische und<br />
theologische Texte, erlauben dabei eine differenzierte Betrachtung und Bewertung zwischen rein praktisch<br />
begründeten und symbolisch aufgeladenen Formen und Inhalten.<br />
Prof. Dr. Gregor Stemmrich,<br />
Dan Graham (Monographie)<br />
Dan Graham gilt als ein Wegbereiter und führen<strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Conceptual Art und <strong>Institut</strong>ional Critique,<br />
doch hat er seine Kunst kontinuierlich auf eine Weise weiterentwickelt, die eine einseitige Festlegung<br />
auf ‚Konzeptualismus’ ausschließt. In einer monographischen Untersuchung soll Grahams Entwicklung<br />
nachgezeichnet werden, wobei ein beson<strong>der</strong>er Fokus auf seinen Umgang mit Medien (Print Medien,<br />
Performance, Film, Video, Audio, Spiegel, Glas etc.) wie zugleich auch seine Strategien <strong>der</strong> Konterkarierung<br />
eingeschliffener Verhaltensmuster und Erwartungshaltungen gelegt wird. – Die Flick Collection umfasst 53<br />
Werke Grahams aus allen Schaffensphasen. Dies bietet die Möglichkeit, sowohl in einem ausführlichen<br />
Essay die Gesamtentwicklung darzustellen als auch in Bezug auf die einzelnen Werke <strong>der</strong> Sammlung (im<br />
Katalogteil) eingehende Werkanalysen vorzunehmen.<br />
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