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Damit Eins ins<br />

andere greift<br />

Seite 16<br />

64-Bit-Mikroprozessor<br />

Steuert und visualisiert<br />

zugleich – in Echtzeit<br />

Seite 28<br />

Falko Wiehle und Frank Jüngst, Danfoss<br />

Umrichter für alle<br />

Branchentrends<br />

6/2012<br />

Schnellanschlusstechnik<br />

Sicherheit in<br />

jeder Umgebung<br />

Seite 56<br />

PRAXIS SPEZIAL<br />

Robotik<br />

Automatisierung<br />

+ Handling<br />

heute unentbehrlich<br />

in der Prozessindustrie<br />

Seite 97<br />

Seite 60


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Automatisieren<br />

kann man alles.<br />

Eine Facebook-<br />

App generiert<br />

automatisch<br />

Statusmeldungen.<br />

Auch für das<br />

Berufsleben<br />

steigt die Bedeutung<br />

der<br />

sozialen Netzwerke.<br />

Sieben Prozent<br />

der Community-<br />

Nutzer knüpfen<br />

über soziale<br />

Netzwerke<br />

berufliche Kontakte.<br />

Bitkom Studie<br />

Roboter<br />

generieren<br />

Mitarbeiter<br />

Ihr Harald Wollstadt<br />

EDITORIAL<br />

Kuka befreit Facebook-Mitglieder vom Posting-<br />

Stress – diese Meldung erregte zunächst meine<br />

Aufmerksamkeit nicht sonderlich. Auf der Automatica<br />

ging der Roboterhersteller noch einen Schritt<br />

weiter und schickte per Spiele-App Karl ins All. Nun war<br />

mein Interesse dann doch geweckt. Was verbirgt sich hinter<br />

Karl und dem sogenannten Kukanizer?<br />

Die Antwort: Social Media – Das Trendthema der letzten<br />

Jahre. Auch Unternehmen müssen sich damit auseinandersetzen,<br />

denn drei Viertel aller Internetnutzer sind<br />

Mitglied in sozialen Netzwerken, wie eine aktuelle Studie<br />

des Verbands Bitkom ergab. Für viele Firmen ist dies<br />

jedoch noch ein Buch mit Sieben Siegeln.<br />

„In Zeiten des fortschreitenden Fachkäftemangels bekommt<br />

das Thema eine neue Dimension für das Employer-Branding“,<br />

wie Stefanie Senft, Corporate Communications<br />

bei Kuka erklärt. Potenzielle Bewerber informieren<br />

sich heute im Netz. Sei es, weil sie auf eine Stellenanzeige<br />

aufmerksam geworden sind oder weil sie sich generell<br />

ein Bild von ihren aktuellen Möglichkeiten machen<br />

möchten. Deshalb müssen Unternehmen in die Selbstdarstellung<br />

und -vermarktung als guter Arbeitgeber investieren,<br />

aber auch in die Bindung des Nachwuchses sowie<br />

das Anwerben potenzieller Arbeitnehmer.<br />

Gerade deshalb war es nach der Präsentation der Idee<br />

einer Spiele-App durch eine Stuttgarter Kreativagentur<br />

für das Kuka Marketing klar: Es sollten ihre Roboter<br />

sein, die dem kleinen Ingenieur Karl bei seiner abenteuerlichen<br />

Reise durch das All zurück auf seinen Heimatplaneten<br />

mit ihren individuellen Fähigkeiten zur Seite stehen.<br />

Auf der Suche nach Fachpersonal und neuen Ingenieuren<br />

soll dieses Tool zudem den Bekanntheitskreis weltweit<br />

erweitern.<br />

In der Chaos-Forschung gibt es die Theorie, dass ein<br />

Schmetterling einen Tornado auslösen kann. Im Internet<br />

nennt man das Social Media!<br />

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INHALT <strong>IEE</strong> 6/2012<br />

[14]<br />

Übertrifft Erwartungen<br />

Die Control konnte beim Besucheraufkommen<br />

erneut zulegen.<br />

MärkTE + UnTErnEhMEn<br />

10 Messevorschau<br />

Intersolar Europe 2012<br />

Die Sonne scheint noch acht Milliarden<br />

Jahre<br />

12 Leserwahl<br />

Noch immer auf der Suche<br />

14 Nachbericht Control<br />

Übertrifft Erwartungen<br />

4 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

TiTEl<br />

➜<br />

➜<br />

Schmutz abschießen<br />

Ein neues Plasmareinigungssystem hat<br />

zwei Ziele: die mechanische Belastung des<br />

Materials vermindern und die Reinheit verbessern.<br />

Zur Achema 2012 legt<br />

Danfoss den Schwerpunkt<br />

auf eine neue<br />

Umrichterserie. Welche<br />

Neuerungen es dabei<br />

konkret gab, klärt die<br />

<strong>IEE</strong> im Interview. [40]<br />

[24]<br />

TEchnik<br />

Leitebene<br />

16 PLM-Software<br />

Eins greift ins andere<br />

19 Produkte<br />

20 ERP/PPS-System aus der Cloud<br />

Ausgelagerte Ressourcenplanung<br />

22 Produkte<br />

Prozessebene<br />

24 Reinigungsanlagen<br />

Verschmutzungen abschießen<br />

27 Produkte<br />

28 64-Bit-Mikroprozessoren<br />

Steuert und visualisiert zugleich –<br />

in Echtzeit<br />

31 Produkte<br />

32 Sicherheitsschalter<br />

Für mehr oder weniger Spannendes<br />

34 Produkte<br />

36 Netzwerküberwachung<br />

Auch aus der Ferne alles im Blick<br />

38 Produkte<br />

Feldebene<br />

40 Titelstory-Interview mit<br />

Falko Wiehle und Frank Jüngst,<br />

Danfoss<br />

Ein Umrichter für alle Branchentrends<br />

44 Applikation zur Titelstory<br />

Ausfallsicher zu seidigem Glanz<br />

46 Produkte<br />

48 Durchflussmessgeräte<br />

Hält dem Druck stand<br />

50 Produkte<br />

52 Schmelzedrucksensoren<br />

Sicheres Abschalten<br />

55 Produkte<br />

56 Installationssystem mit<br />

Schnellanschlusstechnik<br />

Sicherheit in jeder Umgebung<br />

59 Produkte


[60]<br />

Messevorschau achema 2012<br />

Die Unternehmen haben sich erholt und konnten ihr Vorkrisenniveau<br />

teilweise wieder erreichen, manche sogar übertreffen. Gute Vorzeichen<br />

also für die Achema.<br />

praxis<br />

Automatisierung für die<br />

Prozessindustrie<br />

60 Achema 2012<br />

Die Messe danach<br />

63 Produkte<br />

64 Modernisierung einer<br />

Schmiedeanlage<br />

Laserdistanzsensor<br />

steigert die Leistung<br />

67 Produkte<br />

68 Industrie-PCs in der<br />

Lebensmittelproduktion<br />

Damit es knuspert<br />

70 Produkte<br />

rUBriKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Top Five<br />

7 Märkte + Unternehmen<br />

71 Impressum<br />

72 Markt + Kontakt<br />

73 Medien für Techniker<br />

74 Vorschau<br />

74 Firmenverzeichnis<br />

➜<br />

Leserservice<br />

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MÄRKTE + UNTERNEHMEN Top 5<br />

TOP<br />

5<br />

ARTiKEl<br />

1<br />

NEWS<br />

1<br />

PRODUKTE<br />

1<br />

6 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Interview mit Christian<br />

Knorr, Siemens<br />

798iee0512 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Bosch Rexroth erzielt<br />

Umsatzrekord<br />

948iee0512 Bosch Rexroth<br />

Kabeldurchführungsplatte<br />

661iee0612 Icotek<br />

Hier präsentiert Ihnen die <strong>IEE</strong> jeden Monat die Top 5 Artikel, News und<br />

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2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Fernwartung aus der Wolke<br />

776iee0512 SSV Softwaresystems<br />

Rückblick Hannover Messe 2012<br />

754iee0512 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Oberflächeninspektion<br />

760iee0512 Micro-Epsilon<br />

Bildverarbeitung in der Robotik<br />

769iee0512 Redaktion <strong>IEE</strong><br />

Handbuch für Nachwuchsingenieure<br />

942iee0612 Staufenbiel Institut<br />

18 % mehr Umsatz für Festo<br />

945iee0512 Festo<br />

Weltmaschinenumsatz auf Rekordniveau<br />

748iee0612 VDMA<br />

Pilz erfolgreich<br />

744iee0512 Pilz<br />

Kraftwerk unter Kontrolle<br />

253iee0612 Hima<br />

Display-SPS<br />

408iee0612 Berghof<br />

Embedded Computer<br />

405iee0512 Advantech<br />

Linux-Rechner<br />

410iee0512 Microcontrol


Bildquelle: Festo<br />

Robotics Award 2012<br />

Revxperts gewinnt Roboterpreis<br />

Das Garchinger Unternehmen Revxperts<br />

ist mit dem Robotics Award 2012 ausgezeichnet<br />

worden. Niedersachsens<br />

Wirtschaftsminister Jörg Bode überreichte<br />

den Preis auf der Hannover Messe.<br />

Das Unternehmen erhielt die Auszeichnung<br />

für das Produkt ‚Track-In<br />

Robotik‘, ein neues Verfahren in der<br />

Messtechnik zur automatisierten Bahn-<br />

Geschäftsbericht<br />

18 % mehr<br />

Umsatz für Festo<br />

Das Technologie-Zentrum von Festo in<br />

Esslingen<br />

Nach einem starken Jahr 2010 konnte<br />

Festo seinen Umsatz 2011 um 18 % auf<br />

2,1 Milliarden Euro (Vorjahr 1,8 Milliarden)<br />

steigern. Die Nachfrage kam sowohl<br />

vom Inlandsmarkt (plus 19 %) und<br />

aus Europa (plus 20 %) als auch aus<br />

Asien (plus 15 %) sowie Nord- und Südamerika<br />

(plus 14 %). Besondere Wachstumsimpulse<br />

gingen von Kunden in den<br />

Bric-Staaten aus, die in Automatisierungslösungen<br />

investierten, um nach<br />

internationalen Qualitätsstandards zu<br />

fertigen. Auch energieeffiziente Lösungen<br />

für die Produktion und umweltfreundliche<br />

Lösungen für Städte und<br />

Metropolen im Bereich Wasser/Abwasser<br />

waren gefragt wie nie zuvor. Die<br />

Belegschaft wuchs 2011 weltweit auf<br />

15 500 Mitarbeiter (Vorjahr 14 600), davon<br />

sind 7 100 in Deutschland (Vorjahr<br />

6 800) und 8 400 im Ausland (Vorjahr<br />

7 800) beschäftigt. Für 2012 erwartet<br />

der Vorstand nach zwei Rekordjahren<br />

einen weiteren Zuwachs im Umsatz von<br />

6 bis 7 %.<br />

infoDIREKT 945iee0612<br />

erzeugung am realen Werkstück. Die<br />

neue Programmiermethode ermöglicht<br />

auch ungeschulten Mitarbeitern, Roboter<br />

zu programmieren und dabei einen<br />

Zeitgewinn von mehr als 70 % zu erreichen.<br />

Zu der Lösung gehören ein<br />

Handzeigegerät und ein Tracker, mit<br />

denen sich die Bahnbewegung für einen<br />

Roboter durch Abtasten von Bahn-<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

punkten beschreiben lässt. Die so<br />

gewonnenen Daten kann der Anwender<br />

in alle gängigen Robotersteuerungen<br />

übermitteln.<br />

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Auch das gehört zur Preisverleihung:<br />

die Trophäe.<br />

Bildquelle: Deutsche Messe


MÄRKTE + UNTERNEHMEN AKTUEll<br />

Personen<br />

Phillipp Guth (l.) und<br />

Michael Müller<br />

leiten jetzt die Geschäfte bei<br />

Wittenstein-Bastian.<br />

Karsten Schneider<br />

ist neuer Vorstandsvorsitzender der<br />

Profibus-Nutzerorganisation.<br />

Karsten Just<br />

ist neuer Geschäftsführer Marketing<br />

und Vertrieb bei Bartec.<br />

Ruud Wildschut<br />

ist Sales Director Central Europe-<br />

North von Mitsubishi Electric<br />

und damit verantwortlich für<br />

die Regionen Deutschland Nord<br />

(nördlich der Mainlinie) sowie<br />

Benelux.<br />

8 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bildquelle: Wittenstein<br />

Bildquelle: Mitsubishi Electric Bildquelle: Bartec<br />

Bildquelle: PNO<br />

Bildquelle: Sarunas Krivickas – Fotolia.com<br />

Bildquelle: Igus<br />

Maschinenbau<br />

Weltmaschinenumsatz auf Rekordniveau<br />

Der Umsatz im Maschinenbau entwickelt sich<br />

weltweit sehr positiv.<br />

Nach ersten Schätzungen des VDMA stieg der<br />

globale Maschinenumsatz (ohne Serviceleistungen)<br />

im Jahr 2011 um nominal 12 % auf ein<br />

neues Rekordniveau von rund 2,1 Billionen Euro.<br />

China ist mit Abstand größter Maschinenproduzent,<br />

gefolgt von Japan, den USA, Deutschland<br />

und Italien. Seit dem Krisenjahr 2009 erhöhte sich<br />

der Maschinenumsatz weltweit um nominal<br />

40 %. China behauptete seine Ausnahmestellung:<br />

Es produzierte Maschinen und Anlagen im Wert<br />

von 563 Milliarden Euro und damit 17 % mehr<br />

als im Jahr zuvor. Der Anteil am Weltumsatz beträgt<br />

rund 27 %. Japan und die USA lieferten sich<br />

– wie bereits 2010 – ein Kopf-an-Kopf-Rennen,<br />

wobei diesmal Japan gewann und sich Platz zwei<br />

sicherte. Beide Länder zusammen kommen auf<br />

ein Umsatzvolumen von 576 Milliarden Euro. Das<br />

Geschäftsbericht<br />

Bei Igus steigen Umsatz und Investitionen<br />

Mit einem Plus von 25 % stieg der Umsatz bei<br />

Igus auf 380,5 Millionen Euro. Das zusätzliche<br />

Kapital investiert das Unternehmen in Technik<br />

und Logistik: Am Kölner Hauptsitz erweitert das<br />

Unternehmen die Fabrikflächen um rund 10 000<br />

auf insgesamt 50 000 m². Die Fertigstellung ist<br />

für Ende 2012 geplant. Darüber hinaus hat das<br />

Unternehmen 2011 neun Filialen in Asien und<br />

ist nur geringfügig mehr als China allein vorweisen<br />

kann. Deutschland ist viertgrößtes Produktionsland.<br />

Mit einem nominalen Umsatzwachstum<br />

von 16 % hatte sich die Maschinenindustrie am<br />

Standort Deutschland gut entwickelt. Auch Italien<br />

konnte seine Position im Länder-Ranking verteidigen.<br />

Der Abstand zum Viertplatzierten hat sich<br />

allerdings abermals vergrößert.<br />

Mit Blick auf die Weltregionen gibt es im Maschinenbau<br />

drei große Fertigungszentren: Asien,<br />

Europa und Amerika. Der größte Kontinent ist<br />

bereits seit 2009 auch die größte Fertigungsregion<br />

im Maschinen- und Anlagenbau, vor allem<br />

durch die dynamische Entwicklung in China. Die<br />

Hälfte der weltweit produzierten Maschinen wird<br />

in Asien gefertigt. Neben China (Platz 1 im Länder-Ranking)<br />

und Japan (2) sind auch Süd-Korea<br />

(6) und Indien (8) in der Top-10-Länderliste zu<br />

finden. Europa steht für ein Drittel des Weltmaschinenumsatzes.<br />

Der Maschinenbau wuchs hier<br />

um 13 %. Neben Deutschland (Platz 4) und Italien<br />

(5) zählen Frankreich (7) und Großbritannien<br />

(9) zu den größten Produktionsstandorten. Nachdem<br />

der Anteil Amerikas mehrere Jahre sukzessive<br />

zurückgegangen war, stabilisiert er sich seit<br />

2010 bei 17 %.<br />

infoDIREKT 748iee0612<br />

Bei Igus geht es im<br />

Jahr 2012 mit Investitionen<br />

in den deutschen<br />

Hauptsitz und die globalen<br />

Standorte vorwärts.<br />

Amerika um 50 bis 250 % vergrößert. Mehrere<br />

europäische Standorte baut es zurzeit aus. Die<br />

vielen Investitionsprojekte lassen es erahnen: Für<br />

2012 erwartet Igus eine weiterhin positive<br />

Geschäftsentwicklung.<br />

infoDIREKT 745iee0612


Bildquelle: Sick Bildquelle: Pilz Geschäftsbericht<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Pilz erfolgreich<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Renate Pilz kommentiert das laufende<br />

Geschäftsjahr positiv: „Mit<br />

unserem Auftragseingang liegen wir<br />

bislang komplett im Plan.“<br />

Mit einem Rekordumsatz von 214,3<br />

Millionen Euro beendet die Unternehmensgruppe<br />

Pilz das Geschäftsjahr<br />

2011. Der Komplettanbieter für<br />

Sicherheits- und Standardautomatisierung<br />

erwirtschaftete in diesem<br />

Zeitraum ein Umsatzplus von 27 %.<br />

Das Unternehmen expandiert weiter<br />

und hat umfangreiche Erweiterungen<br />

geplant: Durch mehrere Zukäufe<br />

hat die Firma die Fläche des<br />

bestehenden Firmengeländes am<br />

Stammsitz in Ostfildern bei Stuttgart<br />

verdreifacht. Ab 2014 soll hier<br />

ein neues Produktions-, Logistik-<br />

und Kundenzentrum entstehen.<br />

Außerdem hat Pilz seine Geschäftstätigkeit<br />

im vergangenen Wirtschaftsjahr<br />

mit Blick auf die Bahnbranche<br />

nochmals ausgeweitet. Ziel<br />

der Aktivitäten ist der Einsatz von<br />

Automatisierungslösungen für die<br />

Modernisierung der bestehenden<br />

Signal- und Stellwerkstechnik. Renate<br />

Pilz, geschäftsführende Gesellschafterin,<br />

erklärt dazu: „Weltweit<br />

gilt Pilz heute als Synonym für Sicherheit<br />

in der industriellen Automatisierung.<br />

Daran hat auch im<br />

Jahr 2011 unser umfangreiches<br />

Dienstleistungsportfolio großen Anteil<br />

gehabt.“ In das laufende Geschäftsjahr<br />

2012 ist das Unternehmen<br />

sehr gut gestartet. Pilz: „Mit<br />

unserem Auftragseingang liegen<br />

wir bislang komplett im Plan.“ Das<br />

Unternehmen rechnet 2012 mit einem<br />

Umsatzwachstum von 10 %.<br />

Geschäftsbericht<br />

Der Umsatz von<br />

Sick legt um ein Fünftel zu<br />

Dr. Robert Bauer, Vorstandsvorsitzender<br />

von Sick, kann zufrieden auf<br />

ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

2011 zurückblicken.<br />

2011 lag der Umsatz von Sick bei<br />

902,7 Millionen Euro und damit um<br />

20,5 % höher als im Vorjahr (748,9<br />

Millionen Euro). Der Auftragseingang<br />

lag zum Jahresende mit 922,3<br />

Millionen Euro auf einem neuen<br />

Allzeithoch und um 13,9 % über<br />

dem Vorjahreswert von 809,4 Milli-<br />

infoDIREKT 744iee0612<br />

onen Euro. Zum Jahresende 2011<br />

hat das Unternehmen ein Ergebnis<br />

vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe<br />

von 83,4 Millionen Euro erwirtschaftet<br />

– ein neuer Rekord und<br />

eine 23,6 %ige Steigerung zum<br />

Vorjahr (67,5 Millionen Euro). Besonders<br />

erfreulich war das Wachstum<br />

in Nordamerika und im asiatisch-pazifischen<br />

Raum. Die Umsatzvolumina<br />

lagen 2011 mit 149<br />

Millionen Euro in Nordamerika und<br />

148 Millionen Euro in der Region<br />

Asien/Pazifik gleichauf, was einem<br />

Anstieg von 25 % entspricht. Für<br />

das laufenden Geschäftsjahr 2012<br />

erwartet der Konzern ein leichtes,<br />

einstelliges Wachstum für Umsatz<br />

und Ergebnis.<br />

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Bildquelle: Solar Promotion<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Messevorschau Intersolar Europe 2012<br />

Die Sonne scheint noch<br />

acht Milliarden Jahre<br />

Entgegen aller Unkenrufe ist die Solarbranche voll da: Auf der Intersolar Europe 2012<br />

zeigen vom 13. bis 15. Juni 2 000 Aussteller auf 170 000 m 2 mit drei Sonderschauen und<br />

einem großen Konferenzprogramm was sie zu bieten haben.<br />

Über zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit<br />

kann sich die<br />

Solar branche in diesem Jahr<br />

sicher nicht beschweren. Leider kam sie<br />

aber vor allem wegen der Pleitewelle von<br />

Modulherstellern wie Q-Cells und Solon<br />

in die Schlagzeilen. Experten nennen<br />

Überkapazitäten eine vermeintlich ineffiziente<br />

Produktionsweise deutscher Hersteller<br />

und die bevorstehende radikale<br />

Kürzung der staatlichen Solarförderungen<br />

als Ursachen. Vielleicht liegt es ja<br />

auch an der chinesischen Billigkonkurrenz<br />

oder an allen Faktoren zusammen.<br />

Tatsache ist jedenfalls, dass sich weder die<br />

deutsche noch die Solarindustrie eines anderen<br />

Landes von dem Auf und Ab der<br />

10 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Umsätze von der Intersolar Europe 2012<br />

fernhalten lässt. Im Gegenteil: Erstmals<br />

umfasst die Ausstellungsfläche neben<br />

dem Freigelände 15 Hallen des Münchener<br />

Messegeländes. Insgesamt 170 000 m 2<br />

stehen dieses Mal für die rund 2 000 Aussteller<br />

zur Verfügung. Neu ist zudem die<br />

erweiterte Ausstellungsfläche für die Fertigung<br />

von Photovoltaik-Produkten. Dieser<br />

Bereich wird in diesem Jahr auf zwei<br />

Messehallen ausgebaut.<br />

Alle guten Dinge sind drei Sonderschauen<br />

Nicht neu, dafür aber bewährt hat sich<br />

die Sonderschau ‚PV Energy World‘ in<br />

Halle C4 an Stand 230. Sie findet zum<br />

zweiten Mal statt. In den beiden Themen-<br />

Wo Schatten ist, ist auch Licht:<br />

Die solare Stromproduktion<br />

nimmt zu.<br />

bereichen ‚Electricity Storage‘ und ‚Grid<br />

Integration‘ präsentiert die Messe gemeinsam<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für<br />

Solare Energiesysteme (ISE) die neuesten<br />

Technologien und wagt einen Blick in die<br />

Zukunft der Stromversorgung. Das zentrale<br />

Forum der Sonderschau ergänzt das<br />

Programm mit aktuellen Expertenvorträgen<br />

und Podiumsdiskussionen.<br />

Zum ersten Mal findet die Sonderschau<br />

‚PV und E-Mobility‘ auf dem Freigelände<br />

der Messe statt. Im Mittelpunkt stehen<br />

Carport-Lösungen, Ladestationen und<br />

Elektrofahrzeuge. Der Bundesverband<br />

Solarwirtschaft (BSW) veranstaltet erneut<br />

die Sonderschau ‚Rural Electrification‘.<br />

Mehr als 20 Firmen präsentieren in die-


[1]<br />

sem Rahmen in Halle B5 am Stand 230<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen zur<br />

netzfernen Stromversorgung. Experten<br />

des BSW und der ausstellenden Firmen<br />

stehen am Stand zu allen Fragen rund um<br />

das Thema ‚Ländliche Elektrifizierung‘<br />

zur Verfügung. In einem dreitägigen Vortragsprogramm<br />

vermitteln die ausstellenden<br />

Firmen ihre internationalen Erfahrungen<br />

bei der Elektrifizierung netzferner<br />

Gegenden in Afrika, Asien und Lateinamerika.<br />

Vielseitiges Konferenz-Programm<br />

Apropos Vorträge: Begleitend zur Messe<br />

findet vom 11. bis 14. Juni 2012 erneut<br />

die Intersolar Europe Conference statt.<br />

Im Internationalen Congress Center<br />

München (ICM) treffen sich zur Konferenz<br />

und ihrem Rahmenprogramm 2 500<br />

Teilnehmer und rund 400 Referenten aus<br />

aller Welt. Dort diskutieren sie die aktuel-<br />

Messe im Detail<br />

Intersolar Europe 2012<br />

Veranstaltungsort:<br />

Neue Messe München<br />

Adresse fürs Navi:<br />

An der Point<br />

81823 München<br />

Termin:<br />

13. bis 15. Juni 2012<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch und Donnerstag 9 bis 18 Uhr<br />

Freitag 9 bis 17 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Tageskarte (Kasse) 29 Euro<br />

Tageskarte (online) 19 Euro<br />

Dauerkarte (Kasse) 46 Euro<br />

Dauerkarte (online) 36 Euro<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

[1] Auf der letztjährigen Intersolar war auch in<br />

den Morgenstunden schon viel los.<br />

len Rahmenbedingungen und Entwicklungen<br />

der internationalen Märkte, die<br />

neuesten Technologien und Trends. Die<br />

Themen decken die gesamte Bandbreite<br />

der Branche von der Photovoltaik über<br />

die PV-Produktionstechnik bis hin zur<br />

Solar thermie ab. Darunter befinden sich<br />

unter anderem die Themenkomplexe<br />

‚Stabilität der Stromnetze‘, ‚neue Stromspeichertechnologien‘<br />

und ‚Photovoltaik-<br />

Großkraftwerke‘. Im Fokus des Bereichs<br />

Solarthermie stehen unter anderem die<br />

Themen Solar Heat for Industrial Processes<br />

und Solar Cooling.<br />

Wer sucht, der findet<br />

In Kooperation mit der F.A.Z. bringt die<br />

Messe in München auf dem ‚Job & Karriere-Forum‘<br />

in Halle B2 an Stand 310 erneut<br />

Arbeitgeber und Arbeitsuchende zusammen.<br />

Das Forum bietet Stellenangebote<br />

rund um die Solarbranche und eine<br />

individuelle Betreuung durch Berufs- und<br />

Karriereberater. Die Experten informieren<br />

über Trends und berufliche Perspektiven<br />

in der Solarindustrie und stehen für<br />

persönliche Gespräche zur Verfügung. In<br />

der ‚Topjob Corner‘ informieren die Aussteller<br />

in Präsentationen darüber, welche<br />

Stellen in ihrem Unternehmen aktuell zu<br />

besetzen sind und warum sich Interessierte<br />

darum bewerben sollten.<br />

Autor<br />

David Löh<br />

ist Volontär der <strong>IEE</strong><br />

➜<br />

infoDIREKT 795iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Intersolar Europe 2012<br />

Link zur Intersolar Europe Conference<br />

Betriebssicherheit<br />

ist kein Zufall<br />

Wir fertigen Encoder für die unterschiedlich-<br />

sten Anwendungsbereiche. Zugeschnitten auf<br />

Ihrer Bedürfnisse entwickeln wir jede Art von<br />

Drehgeber. Genau auf Ihre Applikation abge-<br />

stimmt. Ob Inkremental- oder Absolutgeber.<br />

Mit Wellenausführung oder mit Hohlwelle,<br />

ob Miniatur-Encoder oder Drehgeber für<br />

die Schwerindustrie sowie Encoder für<br />

Windkraftanlagen. Gerade hier vertrauen unse-<br />

re Kunden auf die Qualität der GESgroup<br />

Encoder – dann nämlich wenn Betriebs -<br />

sicherheit kein Zufall sein darf! Auf unsere<br />

robusten und betriebssicheren Drehgeber ge -<br />

währen wir eine exklusive 3-Jahres-Garantie.<br />

W+S Meßsysteme<br />

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Humboldtstraße 11<br />

D-78549 Spaichingen<br />

Tel. +49 7424 502740<br />

Fax +49 7424 502741<br />

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Freecall: 0800-ENCODER<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

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MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Leserwahl<br />

Noch immer auf der Suche<br />

Sie haben noch bis Ende des Monats Zeit, Ihren Top-Lieferanten des Maschinen- und<br />

Anlagenbaus zu küren. Also, schnell auf unser Online-Portal www.all-electronics.de<br />

und abstimmen – und einen der zahlreichen Sachpreise gewinnen.<br />

Nach wie vor ist unser Fragebogen<br />

online. Mit diesem können<br />

Sie den besten Automatisierungs-Partner<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />

Zur Leserwahl gelangen Sie am<br />

einfachsten über unser Online-Portal<br />

www.all-electronics.de mithilfe der Infodirekt-Nummer<br />

777iee0412. Die Wahl ist<br />

noch bis zum 30. Juni 2012 online. Innerhalb<br />

des Formulars sind – nach Leit-, Prozess-<br />

und Feldebene sortiert – die verschiedenen<br />

Produktgruppen aufgeführt,<br />

in denen Sie Ihre Kandidaten eintragen<br />

können.<br />

Natürlich möchten wir Ihre Mühe auch<br />

belohnen: Daher hat jeder Teilnehmer die<br />

Gelegenheit, am Ende der Umfrage seine<br />

12 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

E-Mail-Adresse einzugeben und damit<br />

automatisch an unserer Verlosung teilzunehmen<br />

– die Adressen löschen wir unmittelbar<br />

nach der Ziehung selbstverständlich.<br />

Die Gewinne im Detail<br />

Das Unternehmen WES Ebert Systeme<br />

Electronic stellt einen der Hauptpreise<br />

zur Verfügung: Dieser kommt aus dem<br />

Hause Elo in Form des Touchdisplays<br />

2201L. Der LCD-Monitor mit Windows-<br />

7-Touchtechnologie und 22‘‘-Bildschirmdiagonale<br />

eignet sich ideal für die Büroautomatisierung.<br />

Seine Aktiv-Matrix-<br />

TFT-LCD-Platte liefert eine Full-HD-Auflösung<br />

in einer Farbtiefe von 24 Bit. Die<br />

Bildquelle: Gina Sanders – Fotolia.com<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung verbraucht<br />

zum Einen weniger Strom als eine mit<br />

herkömmlicher CCFL-Technik und verwendet<br />

zum Anderen auch kein Quecksilber.<br />

Die integrierte Akustische Impulserkennung<br />

(APR) reagiert auf einen oder<br />

mehrere Finger, Handschuhe oder Stifte<br />

und auch auf Kreditkarten. Zudem ist sie<br />

wasser-, staub- und fettbeständig.<br />

Ein Set von Legos Mindstorms spendet<br />

das Unternehmen National Instruments.<br />

Damit haben Sie die Chance, einen der<br />

programmierbaren Roboter zu gewinnen.<br />

Das Set besteht aus 612 Teilen, womit<br />

sich annähernd unendlich viele verschiedene<br />

Maschinen konstruieren lassen. Drei<br />

Servomotoren, ein Ultraschall-, ein Farbund<br />

zwei Tastsensoren machen aus dem<br />

vermeintlichen Spielzeug eine Spielwiese<br />

für Nachwuchsingenieure. Eine PC-Software<br />

ermöglicht das Programmieren per<br />

Drag-and-drop vom Heimcomputer aus.<br />

Die Berechnungen übernimmt der 32-Bit-<br />

Prozessor, die Verbindung zum Anwender<br />

hält der Roboter über seine vier Eingangs-<br />

und drei Ausgangsanschlüsse, über<br />

USB oder Bluetooth. Neben diesen Preisen<br />

verlosen wir zahlreiche Fachbücher<br />

des Hüthig&Pflaum-Verlags; darunter<br />

das de-Jahrbuch 2013 ‚Elektromaschinen<br />

und Antriebe‘. Das Buch vermittelt Fachleuten<br />

aus Industrie und Handwerk einen<br />

umfassenden Überblick zum aktuellen<br />

Geschehen im Bereich Elektromaschinen<br />

und Antriebstechnik sowie zu Entwicklungstendenzen<br />

und dem gegenwärtigen<br />

Stand von Normen und Bestimmungen.<br />

Zu den Schwerpunkten der neuen <strong>Ausgabe</strong><br />

2013 gehört die Antriebssteuerung<br />

mit Frequenzumrichter und SPS.<br />

Autor<br />

David Löh<br />

ist Volontär der <strong>IEE</strong><br />

➜<br />

infoDIREKT 777iee0412<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Leserwahl ‚Die Spitze der Automatisierer‘


Umsatzrekord, aber Auftragseingang abgestürzt<br />

Der Umsatz der Hersteller von Komponenten,<br />

Maschinen und Anlagen<br />

für die Photovoltaik-Branche in<br />

Deutschland konnte im Geschäftsjahr<br />

2011 ein neues Rekordniveau<br />

erreichen. Das Umsatzplus belief<br />

sich dabei auf knapp 8 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Die Gesamtbranche<br />

des Photovoltaik-Maschi-<br />

Geschäftsbericht<br />

Bosch Rexroth:<br />

Umsatzrkord<br />

Bildquelle: Bosch Rexroth Photovoltaik-Branche<br />

Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender<br />

von Bosch Rexroth, blickt optimistisch<br />

ins laufende Jahr.<br />

Bosch Rexroth erzielte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr einen Umsatz<br />

von 6,4 Milliarden Euro. Das entspricht<br />

einem Plus von 27,2 % gegenüber<br />

2010 und ist der höchste<br />

Umsatzwert der Unternehmensgeschichte.<br />

Der Auftragseingang lag<br />

zum Jahreswechsel mit 7,2 Milliarden<br />

Euro um 22 % über dem Vorjahreswert.<br />

Damit ist das Unternehmen<br />

mit einem beachtlichen Auftragsbestand<br />

in das Jahr 2012 gestartet.<br />

Gleichwohl blicken die<br />

Verantwortlichen nur vorsichtig<br />

optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.<br />

Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender<br />

von Bosch Rexroth,<br />

betont: „Wir gehen davon aus,<br />

dass wir schon im zweiten Halbjahr<br />

in Deutschland wieder ein Wachstum<br />

sehen werden.“ Vor allem in<br />

China sieht er zusätzliche Chancen<br />

für Umsatzsteigerungen.<br />

infoDIREKT 948iee0612<br />

nenbaus erlebte nach einem ruhigen<br />

Start zu Beginn des Jahres<br />

2011 ein fulminantes Umsatzwachstum<br />

im zweiten und dritten<br />

Quartal. Die Exportquote im Jahr<br />

2011 erreicht 87 %. Fast 80 % der<br />

gesamten Umsätze wurden in Fernost<br />

mit Schwerpunkt China erzielt.<br />

Der europäische Markt hingegen ist<br />

TR-Electronic<br />

www.tr-electronic.de<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

für nur knapp 7 % der Umsätze<br />

verantwortlich. Zweitstärkste Absatzregion<br />

mit gut 13 % Marktanteil<br />

bleibt der heimische Markt. Angespannt<br />

sieht dagegen die Lage bei<br />

den Auftragseingängen aus. Dr.<br />

Peter Fath, Technologievorstand von<br />

Centrotherm Photovoltaics und Vorsitzender<br />

des Vorstands von VDMA<br />

Extrem dicht – Wasser<br />

und Staub haben keine Chance!<br />

Photovoltaik-Produktionsmittel erläuert:<br />

„Die in den letzten Jahren<br />

aufgebauten Überkapazitäten in der<br />

Wafer-, Zell- und Modulfertigung<br />

haben zu einer empfindlichen Zurückhaltung<br />

bei der Investitionsbereitschaft<br />

unserer Kunden geführt.“<br />

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- komplett verschleißfrei bei Fremdlagerung<br />

- für Bereiche mit wechselnder Temperatur (Betauung)<br />

- optional doppelte Abtastung für Redundanz (2 × SSI)<br />

- optional als Inkrementaldrehgeber


Bildquelle: alle Bilder Schall<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Messenachbericht Control<br />

Übertrifft Erwartungen<br />

Die Messe für Qualitätssicherung konnte beim Besucheraufkommen erneut zulegen.<br />

Mit rund 25 % mehr Besuchern aus dem Ausland verzeichneten die Veranstalter auch<br />

eine Steigerung bei der Internationalität. Die Aussteller sehen eine höhere Investitionsbereitschaft<br />

als ein gutes Zeichen für neue Geschäfte.<br />

Neue Rekordmarken konnte die<br />

Control, die internationale Fachmesse<br />

für Qualitätssicherung,<br />

die vom 8. bis 11. Mai 2012 in der Landesmesse<br />

Stuttgart stattfand, vermelden.<br />

Nicht nur bei der Anzahl an Ausstellern,<br />

bei der Auslandsbeteiligung und bei der<br />

Brutto-Ausstellungsfläche setzte sich der<br />

positive Trend fort: 836 Aussteller, Hersteller<br />

und Anbieter aus 31 Ländern, belegten<br />

circa 55 000 m 2 Ausstellungsfläche<br />

in den vier Messehallen. Zudem verzeichneten<br />

die Veranstalter 24 843 Fachbesucher<br />

aus 88 Nationen. Der von Paul<br />

Schall anlässlich der Eröffnungs-Pressekonferenz<br />

lancierte Leitspruch „Wenn<br />

14 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Qualität und Produktivität nicht immer<br />

weiter verbessert werden, ist das ein Freibrief<br />

für alle Wettbewerber“ trifft auch<br />

für die Control zu. Denn es war im Jahr<br />

nach dem Jubiläum der Messe kaum zu<br />

erwarten, dass es in allen Bereichen nochmal<br />

einen Zuwachs geben würde. Das bestätigt<br />

nicht nur das bewährte Konzept<br />

der Messe, sondern auch die Nomenklatur.<br />

„Die Control hat unsere Erwartungen<br />

wieder einmal erfüllt. Es konnten auf der<br />

Messe außergewöhnlich viele Abschlüsse<br />

getätigt werden,“ so Detlef Ferger, Vertriebsleiter<br />

Werth Messtechnik: „Es wurden<br />

überraschenderweise sehr viele spon-<br />

Das Koordinatenmessgerät liefert<br />

wesentliche Informationen über<br />

die Herstellungsqualität von Bauteilen.<br />

tane Verkäufe direkt auf der Messe getätigt.<br />

Es gibt praktisch keine Maschine<br />

mehr an unserem Stand, die nicht bereits<br />

verkauft wäre,“ bestätigt Martin Hochmuth,<br />

Prokurist, Leitung Technik und<br />

Produkte bei Hahn + Kolb Werkzeuge.<br />

„Wir hatten gleich am ersten Tag rund<br />

20 % mehr Besucher am Stand und sind<br />

sehr zufrieden,“ meint Udo Bonus, Marketing<br />

Manager von Mitutoyo Deutschland.<br />

Eine positive Messe-Bilanz konnten auch<br />

die Aussteller der erweiterten Sonderschau<br />

‚Berührungslose Messtechnik‘ der<br />

Fraunhofer-Allianz Vision ziehen. An allen<br />

Tagen lag die Anzahl der Kundenkon-


[1]<br />

takte deutlich über den Vergleichswerten<br />

der Vorjahre. Aber nicht nur die etablierten,<br />

sondern auch diverse neue Aussteller<br />

zeigten sich zufrieden und berichteten, die<br />

richtigen Zielgruppen vorgefunden und<br />

erfolgversprechende Geschäftskontakte<br />

geknüpft zu haben. Die nächste Control<br />

findet vom 14. bis 17. Mai 2013 natürlich<br />

wieder in der Landesmesse Stuttgart<br />

statt – dann bereits zum 27. Mal.<br />

Viel Neues zu sehen<br />

Nicht zuletzt stand auch diese Messe wieder<br />

im Zeichen zahlreicher Produktpremieren<br />

sowie Detail- und Systemlösungen<br />

zur industriellen Qualitätssicherung. Der<br />

Messtechnik-Spezialist Zeiss hat seinen<br />

Innovationszyklus auf die Stuttgarter<br />

Fachmesse ausgerichtet. Das Unternehmen<br />

aus Oberkochen präsentierte in diesem<br />

Jahr das Modell O-Inspect 322, das<br />

die taktile und optische Messtechnik zusammenführt.<br />

Diese Kombination gibt es<br />

jetzt in zwei Maschinengrößen. Beide<br />

Maschinen haben die gleiche Sensorik<br />

und Funktionen, unterscheiden sich aber<br />

in den Messbereichen. In vielen Branchen<br />

sind die zu prüfenden Bauteile nicht größer<br />

als eine Handfläche. Für die Messung<br />

solcher Bauteile ist das neue Modell konzipiert.<br />

Das Messvolumen ist mit 300 mal<br />

200 mal 200 mm etwas kleiner, dafür ist<br />

das Gerät aber preisgünstiger. Die optische<br />

und taktile Sensorik ist fest eingebaut,<br />

die 3D-CAD-Software Calypso<br />

führt die Messdaten zusammen. Wo andere<br />

Maschinen nur mit Einzelpunkt-<br />

Antastungen und damit mit relativ hohen<br />

Kräften antasten können, bietet das Modell<br />

auch Scans, bei denen der Vast-XXT-<br />

Tastkopf mit Kräften im Millinewton-Be-<br />

[1] Geringe und<br />

gleichmäßige Spaltmaße<br />

sind ein wichtiges<br />

Qualitätskriterium<br />

für Autokarosserien.<br />

reich ein feinfühliges Antasten ermöglicht.<br />

Für den Anwender bedeutet dies,<br />

dass so auch echte 3D-Messungen eine<br />

Aussage zu Form und Lage ermöglichen.<br />

Das ist wichtig, weil die meisten Präzisions-<br />

oder Kunststoff-Werkstücke dreidimensional<br />

geformt wird.<br />

Die Koordinatenmessgeräte Mach-V von<br />

Mitutoyo kennzeichnet sich durch eine<br />

hohe Präzision unter schwierigen Umgebungsbedingungen.<br />

Das Hochgeschwindigkeitsgerät<br />

Mach-3A-653 arbeitet innerhalb<br />

eines Temperaturbereichs von 5<br />

bis 40 °C. Bedingt durch die Kombination<br />

aus hoher Verfahrgeschwindigkeit und<br />

Beschleunigung lassen sich Messzeiten<br />

um bis zu 70 % reduzieren und eine möglichst<br />

kurze Reaktionszeit bei eventuell<br />

notwendigen Korrekturen sicherstellen.<br />

Die handgeführten 3D-Messgeräte Handyprobe,<br />

Metrascan, Handscan 3D und<br />

Maxshot 3D von Creaform aus Leinfelden-Echterdingen<br />

ermöglichen Inspektionen<br />

direkt im Werkstattbereich. Das 3D-<br />

MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell<br />

Abtastsystem Handyprobe und der 3D-<br />

Laserscanner Metrascan sind für die dreidimensionale<br />

Kontrolle von Bauteilen<br />

gedacht. Mit dem Trackingmodul Vxtrack<br />

ist es möglich, die simultane, kontinuierliche<br />

und präzise Messung von Positionen<br />

und die Orientierung im Raum zu<br />

kontrollieren und den Montageprozess<br />

zu steuern. Mit dem handgeführten 3D-<br />

Scanner Handyscan 3D lassen sich kleine<br />

und große Teile digitalisieren. Die Scanner<br />

lassen sich unter anderem für CAD-<br />

Vergleiche, 3D-Inspektion und die Finite-<br />

Elemente-Methode einsetzen.<br />

Mit dem Tomoscope HV 800 stellt Werth<br />

Messtechnik aus Gießen ein Multisensor-<br />

Koordinaten-Messgerät mit Röntgentomografie<br />

vor. Aufgrund der Röhrenspannung<br />

von 450 kV lassen sich auch Mess-<br />

und Inspektionsaufgaben an massiven<br />

Werkstücken lösen. Zur Erweiterung der<br />

Anwendungsmöglichkeiten ist eine zweite<br />

Röntgenquelle im automatischen Wechsel<br />

einsetzbar, um zum Beispiel zusätzlich<br />

kleinere Bauteile zu messen. Wie die gesamte<br />

Baureihe lassen sich auch bei diesem<br />

Koordinaten-Messgerät weitere Sensoren<br />

zum kombinierten Messen mit der<br />

Röntgentomografie integrieren.<br />

Autor<br />

Harald Wollstadt<br />

ist Chefredakteur der <strong>IEE</strong>.<br />

➜<br />

infoDIREKT 759iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Control<br />

Link zu Zeiss<br />

Link zu Mitutoyo<br />

Link zu Creaform<br />

Link zu Werth Messtechnik


Bildquelle: Siemens PLM Software<br />

TECHNIK Leitebene<br />

[1]<br />

16 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

[1] Die Konstruktionsabteilung entwickelt<br />

sämtliche Teile eines Reißverschlusses inklusive<br />

der diese produzierenden Maschinen selbst.<br />

PLM-Software<br />

Eins greift ins andere<br />

Der Schweizer Hersteller Riri fertigt Reißverschlüsse und Druckknöpfe für die Textil-<br />

und Luxusbekleidungsindustrie. Das Product Lifecycle Management führt dabei alle<br />

Entwicklungs- und Produktionsdaten zusammen und macht sie unternehmensweit<br />

nutzbar. Das geistige Eigentum des Anbieters bleibt im weltweiten Plattformeinsatz<br />

geschützt.<br />

Die Technologieabteilung im eigenen<br />

Hause konstruiert und entwickelt<br />

alle Produkte des Textilunternehmens.<br />

Darüber hinaus fertigen<br />

die Schweizer ihre Gussformen und<br />

Werkzeuge für die eingesetzten Maschinen<br />

und Apparaturen für den Zinkdruckguss.<br />

Alle Herstellungs-, Montage- und<br />

Qualitätskontrollschritte setzt das Unternehmen<br />

intern um, externe Partner ergänzen<br />

diese für bestimmte Produkte. Da viele<br />

Kunden außerdem den Einsatz eigener<br />

Prüf- und Fertigungsmechanismen erwarten,<br />

ändert sich das Verhältnis von Zulieferer<br />

und Kunde mehr und mehr.<br />

Organisiert konstruieren<br />

Konkret hatte das Schweizer Bekleidungsunternehmen<br />

zwei Hauptanforderungen<br />

an das neue System, das die alte<br />

CAD-Lösung ersetzen sollte: einerseits<br />

einfache Dokumentensuche und korrekte<br />

Versionierung, andererseits eine stringen-<br />

te Möglichkeit, jedes Dokument mit dem<br />

entsprechenden Reißverschlussmodell,<br />

Gussform- und Werkzeugsatz zu verknüpfen.<br />

Letzteres sah außerdem vor, die<br />

CAD-Dokumente mit allen CAD-fremden<br />

Daten des jeweiligen Projekts zu verlinken,<br />

einschließlich der Standards, Vorgaben,<br />

Datenblätter und Reports, die<br />

in diversen Word- und <strong>PDF</strong>-Dateien<br />

schlummerten.<br />

Der Reißverschlusshersteller wollte den<br />

Konstruktionsprozess auch effizienter<br />

verwalten. „In einem Unternehmen, in<br />

dem Rollen, Verantwortlichkeiten und<br />

Strategien ständig im Fluss sind, ist ein<br />

System nötig, das durch programmierte<br />

Arbeitsabläufe alle notwendigen Prozesse<br />

mit einem Klick abrufbar macht – unabhängig<br />

vom Speicherverhalten und<br />

Ablage bewusstsein der einzelnen Mitarbeiter“,<br />

so Enrico Matteazzi, Research &<br />

Development-Manager der Reißverschlusssparte<br />

des Unternehmens.<br />

Halle 11.0, Stand C3<br />

Produktdatenmanagement als Ausweg<br />

Beim Konstruktionsprozess arbeiten die<br />

Abteilungen für Technologie und Produktionstechnik<br />

zusammen. Insgesamt ist dabei<br />

ein zwölfköpfiges Team für alle Konstruktionsphasen,<br />

die Testdokumentationen,<br />

Verifizierungen und Freigaben sowie<br />

jegliche Projektänderungen verantwortlich<br />

– also für den gesamten Zyklus der<br />

Produktentwicklung. Dieses Team arbeitete<br />

als erstes mit Solid Edge, einem<br />

2D/3D-CAD-System von Siemens PLM<br />

Software. „Heute haben wir neun Solid-<br />

Edge-Lizenzen im Einsatz“, erklärt Matteazzi.<br />

Nach der positiven Erfahrung mit Solid<br />

Edge wandte sich Riri an den Siemens-<br />

PLM-Software-Partner Novasystem, um<br />

mit dessen Hilfe eine geeignete Produktdatenmanagement<br />

(PDM)-Lösung zu finden.<br />

„Als wir kurz vor der Entscheidung<br />

standen, brachte Siemens PLM Software<br />

‚Teamcenter Express‘ auf den Markt, ➜


Bildquelle: 3d brained - Fotolia.com<br />

Das Schweizer Unternehmen und<br />

seine Kunden haben hohe Ansprüche,<br />

was die Qualität der<br />

Reißverschlüsse angeht.<br />

TECHNIK Leitebene<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

17


TECHNIK Leitebene<br />

seine PLM-Lösung für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Sie entsprach<br />

genau unseren Vorstellungen“, sagt Matteazzi.<br />

„Zur Wahl standen nun ein von<br />

Novasystem speziell für unsere Bedürfnisse<br />

zusammengestelltes Softwarepaket und<br />

eine Fertiglösung direkt von Siemens.<br />

Letztere war zwar standardisiert, versprach<br />

aber dafür eine längere Lebensdauer.<br />

Sie bekam unseren Zuschlag. Im<br />

Zuge dessen haben wir dann unsere<br />

CAD-Arbeitsplätze mit Teamcenter-<br />

Express-Lizenzen ausgerüstet. Den Einsatz<br />

haben wir auf weitere Abteilungen<br />

ausgedehnt, von der Produktionstechnik<br />

bis zur Qualitätssicherung. Die Integration<br />

von Vertrieb und Fertigung soll demnächst<br />

folgen.“<br />

Nach einer Makroanalyse der Geschäftsstruktur<br />

konzentrierte sich das Textilunternehmen<br />

bei der Implementierung<br />

der PLM-Lösung zunächst auf den Forschungs-<br />

und Entwicklungsbereich: „Die<br />

von uns gewünschten Teamcenter-Funktionen<br />

‚Datensuche’ und ‚Prozessmanagement’<br />

entsprechen genau unseren Erwartungen“,<br />

sagt Matteazzi. „Es mag simpel<br />

erscheinen, aber das schnelle Auffinden<br />

von korrekten Informationen und ihres<br />

Status ist für uns von großem Wert. Wir<br />

schätzen außerdem die Möglichkeit zur<br />

Stücklistenverwaltung in der Lösung. Dafür<br />

nutzen wir fiktive Produkte, die noch<br />

nicht gezeichnet sind, und führen an ihnen<br />

Tests und Warenproben durch. Der<br />

Vorteil: Wir können von Beginn an<br />

Artikel nummern anlegen und diese jederzeit<br />

nachverfolgen.“ Ein weiterer Vorteil<br />

von Teamcenter Express ist das Fertigungsmanagement:<br />

Die Lösung gibt dafür<br />

feste Regeln für die Revision jeder<br />

Montage vor, wie etwa ‚letzte Konstruktion‘<br />

oder ‚letzter Release‘. „Sehr nützlich<br />

TECHNIK Leitebene<br />

Simulationssoftware<br />

Mathe macht Spaß<br />

Maplesoft: Version 16 der Simulationssoftware<br />

Maple führt in der<br />

Clickable-Math-Kollektion neue<br />

Werkzeuge und Techniken ein, die<br />

die Bedienerfreundlichkeit erhöhen<br />

sollen. So können Anwender mit<br />

Drag-to-Solve durch Ziehen der<br />

einzelnen Terme an die gewünsch-<br />

18 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

ist außerdem die Umwandlung und <strong>Ausgabe</strong><br />

der CAD-Dateien im <strong>PDF</strong>-Format“,<br />

erklärt Matteazzi. „So können alle Abteilungen<br />

jederzeit die Dokumente einsehen<br />

und das ohne unnötige Ausdrucke.“<br />

Wettbewerbsvorteile im Blick<br />

In Zukunft sollen die Lösungen von<br />

Siemens PLM Software auch in andere<br />

Geschäftsbereiche Einzug halten, wie etwa<br />

Vertrieb, Einkauf und Kundenservice<br />

sowie Produktionsplanung und -steuerung.<br />

„Im nächsten Schritt wollen wir<br />

den Systemzugriff auf weitere Personengruppen<br />

ausweiten. Auch sie sollen ihre<br />

Dokumente in das System einspeisen<br />

können. Sicherheit und Datenschutz spielen<br />

dabei eine zentrale Rolle – immerhin<br />

halten wir etwa 80 Patente. Teamcenter<br />

Express gewährleistet die dafür erforderliche<br />

Benutzerauthentisierung, Zugriffsbeschränkung<br />

und rollenbasierten Sicherheitsfunktionalitäten.“<br />

Der Ausbauplan greift auch auf die Unternehmensniederlassungen<br />

über: „Derzeit<br />

ist Teamcenter Express ausschließlich<br />

in Tirano im Einsatz. Sobald wir die Integration<br />

der anderen Büros abgeschlossen<br />

haben, werden wir alles vom Stammsitz<br />

Unternehmen im Detail<br />

Eidgenössische Verschlusssachen<br />

Seit 1936 fertigt das Schweizer Unternehmen Riri<br />

Reißverschlüsse und Druckknöpfe für die Textil-<br />

und Luxusbekleidungsindustrie weltweit. Das Unternehmen<br />

beschäftigt heute mehr als 700 Mitarbeiter<br />

an drei Produktionsstandorten: dem<br />

Schweizer Hauptsitz in Mendrisio, der Reißverschlussdivision<br />

im italienischen Tirano und der<br />

Druckknopffertigung in Padua, Italien. Daneben<br />

existieren Vertriebsniederlassungen in Mailand,<br />

Paris, München, New York, Shanghai und Hong<br />

te Stelle Gleichungen schrittweise<br />

lösen. Smart Pop-Ups zeigen mathematische<br />

Identitäten, Kurven,<br />

Faktorisierungen und weitere Informationen<br />

zum markierten Ausdruck<br />

an. Berechnungen mit den Grundfunktionen<br />

oder mehreren Kernen<br />

und im Multi-Threading erfolgen<br />

aus lenken“, so Matteazzi weiter. „Wir<br />

haben bereits begonnen, das Mailänder<br />

Büro für den Kundenservice zu integrieren.<br />

Außerdem evaluieren wir derzeit die<br />

Zugriffsmöglichkeiten für unsere Agenten<br />

in der Region, insofern wir die nötige<br />

Suchgeschwindigkeit und den Datenschutz<br />

für die einzelnen Zugänge sicherstellen<br />

können.“<br />

Seit der Einführung von Solid Edge arbeitet<br />

Riri eng mit Novasystem zusammen.<br />

Der Dienstleister führt hauptsächlich<br />

die Anwendertrainings und die Systemkonfiguration<br />

für den Hersteller durch.<br />

„Besonders während der Ausgangsanalyse,<br />

Implementierung und der Inbetriebnahme<br />

haben wir sprichwörtlich Schulter<br />

an Schulter mit Novasystem zusammengearbeitet“,<br />

sagt Matteazzi.<br />

Autorin<br />

Jacklin Cagnatel<br />

ist freie Journalistin.<br />

schneller. Weitere Verbesserungen<br />

finden sich unter anderem bei den<br />

mathematischen Algorithmen, der<br />

Visualisierung, der Programmiersprache,<br />

den Werkzeugen für Ingenieure,<br />

der Dokumentation, den<br />

Funktionen für die Lehre und den<br />

Werkzeugen für Autoren. Maple 16<br />

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Link zu Siemens PLM Software<br />

Link zu Riri<br />

➜<br />

Kong. Genauso verschieden wie die Lokalitäten<br />

sind auch die Produkte, für die das Unternehmen,<br />

das im Schnitt rund 70 km Reißverschluss täglich<br />

fertigt: von Lederwaren bis hin zur gesamten Textilbekleidung<br />

sowie Schuhen und Umhängetaschen.<br />

Auch High-Tech-Produkte für spezielle<br />

Einsatzgebiete, wie Armeezelte und Survival-Ausstattung,<br />

produziert das Unternehmen und macht<br />

damit einen Jahresumsatz von umgerechnet rund<br />

70 Millionen Euro.<br />

ist in Englisch und Japanisch erhältlich.<br />

Als Erweiterung sind weitere<br />

Sprachpakete verfügbar.<br />

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Link zum Unternehmen


Den Überblick behalten<br />

PTC: Creo 2.0 ist die zehnte App<br />

der Creo-Produktfamilie für die<br />

jüngste Generation von MCAD-<br />

Lösungen und unterstützt die modulare<br />

Produktentwicklung und<br />

-konfiguration. Der sogenannte<br />

Options Modeler ist eine rollenspezifische<br />

App für Konstrukteure, die<br />

frühzeitig in der Entwicklung ein<br />

modulares Produktdesign entwickeln<br />

oder validieren möchten. Mit<br />

den Funktionen lassen sich genaue<br />

3D-basierte Produktbaugruppen<br />

per Konfiguration entwickeln, unabhängig<br />

von Größe und Komplexität.<br />

Funkterminal<br />

Günstig kommunizieren<br />

Bildquelle: MC Technologies App<br />

MC Technologies: Alle grundlegenden<br />

M2M-Aufgaben ermöglicht das<br />

Quadband-GSM/GPRS-Terminal<br />

MC66 für industrielle Applikationen.<br />

Software Simulation<br />

Rundum erneuert<br />

ITI: Mit rund 100 Neuerungen präsentiert<br />

sich Simulation-X 3.5, eine<br />

Software für die physikalische Modellierung<br />

mechatronischer Systeme.<br />

Die aktuelle Version bietet eine<br />

Reihe neuer Modellbibliotheken,<br />

etwa zum schnellen Abbilden ebener<br />

Mechanismen und die schwingungstechnische<br />

oder energetische<br />

Bewertung von hybriden Antriebsstrukturen.<br />

Eine verbesserte Visualisierung<br />

und interaktive Manipulation<br />

erleichtern die Modellierung<br />

von Mehrkörpersystemen. Im Ergebnisfenster-Handling<br />

sind die<br />

TECHNIK Leitebene<br />

In Kombination mit der Parametric<br />

App validiert der Options Modeler<br />

Gewicht, Schwerpunkt und damit<br />

das Prüfen und Lösen von Designkonflikten.<br />

Zusammen mit der PLM-<br />

Plattform Windchill können Unternehmen<br />

3D-Repräsentationen von<br />

Produktkonfigurationen generieren<br />

und validieren.<br />

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Das Terminal lässt sich einfach und<br />

schnell in alle Anwendungen integrieren,<br />

die eine günstige und effiziente<br />

Datenkommunikation erfordern.<br />

Das Quadband-Modul BG2-W<br />

ist integriert. Es bietet neben TCP/<br />

IP-Stack und RS232-Schnittstelle<br />

die Always-On-Funktion, die ein<br />

versehentliches Ausschalten des<br />

Terminals verhindert.<br />

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Darstellungsmöglichkeiten und<br />

Optionen für Eigenschaften, Ergebnisgrößen<br />

und Transformationen<br />

komplett überarbeitet. Darüber hinaus<br />

sorgen Schnittstellen, etwa zu<br />

Nastran, Vehiclesim oder Labcar,<br />

und die erweiterte Com-Funktionalität<br />

für einfachen Datenaustausch.<br />

Das optionale Modul ‚Leistungsbilanz‘<br />

simuliert sowohl Leistungsfluss<br />

als auch Energieumsatz.<br />

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INFOMASTER SMS<br />

SMS-Fernwirkmodul RP 5812 -<br />

Informiert, wenn‘s passiert !<br />

Das neue SMS-Fernwirkmodul RP 5812 aus der<br />

INFOMASTER-Serie von DOLD ermöglicht eine effiziente<br />

Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen<br />

in der Industrie- und Gebäudeautomation. Zur Messwertverarbeitung<br />

ist das SMS-Relais außer mit digitalen Ein- und<br />

Ausgängen wahlweise mit zusätzlichen analogen Ein-/Ausgängen<br />

verfügbar.<br />

Vorteile<br />

Einfache und komfortable Konfiguration<br />

über Handy<br />

Bis zu 16 Benutzer mit wählbaren Berechtigungsebenen<br />

Selektive Zuordnung der Ein- und Ausgänge<br />

zu den Benutzern<br />

SMS-Zustandsabfrage aller Ein- und Ausgänge<br />

Automatische Benachrichtigung per SMS<br />

bei Zustandsänderung<br />

Li-Ionen Akku verhindert Betriebsunterbrechung<br />

durch Spannungsausfall<br />

Großer Eingangsspannungsbereich von AC/<br />

DC 24...230V durch integriertes Netzteil<br />

E. DOLD & SÖHNE KG<br />

Postfach 1251 • D-78114 Furtwangen<br />

Tel. +49 7723 6540 • Fax +49 7723 654356<br />

dold-relays@dold.com • www.dold.com<br />

Unsere Erfahrung. Ihre Sicherheit.


Bildquelle: Jakub Jirsák – Fotolia.com<br />

TECHNIK Leitebene<br />

ERP/PPS-System aus der Cloud<br />

ERP-Anwendungen für kleinere und mittelständische Industriebetriebe sind in der<br />

Regel oft zu kompliziert und zu teuer. Für ihren reibungslosen Einsatz müssen die<br />

Unternehmen außerdem in Personal und Infrastruktur investieren, für Betreuung und<br />

Wartung ist spezielles Know-how erforderlich. Ein Cloud-basiertes ERP-System kann<br />

diese Probleme lösen.<br />

Das Solinger Softwarehaus Gebauer<br />

bietet mit Timeline Neo<br />

ein ERP/PPS-System an, das das<br />

ERP-System Timeline mit Cloud Computing<br />

und Saas-Architektur kombiniert.<br />

Vorteile ergeben sich zum Beispiel dadurch,<br />

dass Industriebetriebe je nach Geschäftsauslastung<br />

flexibel auf Dienste<br />

und Infrastruktur zugreifen können, ohne<br />

ständig selbst große Serverkapazitäten<br />

vorhalten zu müssen. Geschäftsführer<br />

Volker Mönch, in der Gebauer-Unternehmensgruppe<br />

für die Entwicklung von<br />

Timeline Neo verantwortlich, erläutert:<br />

„Grundlage der Cloud Computing-orientierten<br />

ERP-Version ist eine neu entwickelte<br />

Plattform, die die Ausführung von<br />

Timeline-ERP über das Internet ermöglicht.<br />

Die Datenbank befindet sich auf ei-<br />

20 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Wer ein ERP-System aus der<br />

Cloud nutzt muss sich um Hard-<br />

und Software weniger Gedanken<br />

machen.<br />

Ausgelagerte<br />

Ressourcenplanung<br />

nem Server, der auch außerhalb des eigenen<br />

Netzes jederzeit verfügbar ist. Einzige<br />

Voraussetzung ist ein Windows-Betriebssystem,<br />

auf dem .NET verfügbar ist.“<br />

Einfach nur anmelden<br />

Die Cloud-basierte Anwendung ist innerhalb<br />

kurzer Zeit einsatzbereit. Nach dem<br />

Installationsvorgang startet der Anwender<br />

das Programm, registriert sich und<br />

schon kann er mit der Nutzung beginnen.<br />

Die Kundendatenbank liegt gesichert auf<br />

einem Timeline-Server im Rechenzentrum<br />

von Gebauer in Frankfurt. Da der ERP-<br />

Anbieter die Computerinfrastruktur vorhält,<br />

verringern sich die Investitionskosten<br />

für den Anwender. Für das Cloud-<br />

ERP zahlt er eine monatliche Miete. Die<br />

erworbene Lizenz enthält auch eine On-<br />

line-Schulung. Patches und Updates sind<br />

kostenfrei. Zudem entsteht kein Aufwand<br />

für Wartung, Pflege und Updates, da auch<br />

diese der Anbieter übernimmt. Updates<br />

werden außerdem automatisch eingespielt<br />

und müssen nicht mehr installiert<br />

werden. Dadurch nutzt der Anwender<br />

immer Hard- und Software auf dem neuesten<br />

Stand der Technik.<br />

Die moderne Oberfläche, deren Design<br />

intuitiv zu bedienen und schnell zu erlernen,<br />

macht die Bedienung einfach. In wenigen<br />

Minuten sind Kunden und Artikel<br />

erfasst und Rechnungen geschrieben. Boris<br />

Gebauer erläutert: „Timeline Neo ist<br />

eine schlanke ERP/PPS-Speziallösung besonders<br />

für Industriebetriebe und hilft<br />

überall dort, wo das Geld verdient wird:<br />

in Produktion, Einkauf, Lager und Ver-


Bildquelle: alle Bilder Gebauer<br />

[1]<br />

[2]<br />

[1] Arbeitspläne, Stücklisten, Produktionsaufträge,<br />

Zeiterfassung und Materialwirtschaft stehen<br />

für den Workflow in der Produktion zur Verfügung.<br />

[2] Das Cloud-ERP bietet die webfähigen Module<br />

Kunden-Zentralauskunft, Maschinen- und Produktionsdatenüberwachung<br />

oder Warenbegleitscheine.<br />

kauf.“ Die neue ERP/PPS-Lösung ist<br />

kompatibel zu dem Standardpaket Timeline,<br />

sodass auch ein paralleler Betrieb<br />

beider Systeme möglich ist. Arbeitspläne,<br />

Stücklisten, Produktionsaufträge, Zeiterfassung<br />

und Materialwirtschaft stehen<br />

für den Arbeitsablauf in der Produktion<br />

zur Verfügung, auch Einkauf, Lager und<br />

Verkaufsmodule sind integriert. Zahlungsverkehr<br />

und OP-Verwaltung sowie<br />

die integrierte Datev-Schnittstelle gehören<br />

ebenfalls dazu.<br />

Das Cloud-ERP erweitert darüber hinaus<br />

den bisherigen Funktionsumfang der<br />

Software um die webfähigen Module<br />

Kunden-Zentralauskunft, Angebote im<br />

Technik im Detail<br />

Cloud Computing<br />

Beim Cloud Computing wird die erforderliche Infrastruktur<br />

wie Software oder Teile der Hardware-<br />

Ausstattung nicht mehr am eigenen Rechner im<br />

eigenen Betrieb vorgehalten, sondern in Echtzeit<br />

über das Internet als Dienstleistung bereitgestellt.<br />

Die eigentlichen Anwendungen, die Verarbeitung,<br />

TECHNIK Leitebene<br />

RTF-Format, Maschinen- und Produktionsdatenüberwachung,<br />

Dokumenten-<br />

Management, Apps für externe Fertiger<br />

zur Einsicht in anstehende Aufgaben sowie<br />

Warenbegleitscheine. Da der Timeline-Neo-Client<br />

eine PC-Applikation und<br />

keine Browserlösung ist, sind Bildschirmmasken,<br />

Formulare und Teile der Programmlogik<br />

auf dem lokalen Rechner<br />

vorhanden. Im Gegensatz zu Browser-basierten<br />

Programmen versendet der Client<br />

nur Daten – keine Masken- und Design-<br />

Aufbauten – und ist daher schneller als<br />

die meisten Internet-Programme.<br />

Autor<br />

Volker Holzapfel<br />

ist Geschäftsführer von Maxximum-PR in Villingen-<br />

Schwenningen.<br />

➜<br />

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Link zum Cloud-ERP<br />

Speicherung und Darstellung der Daten erfolgen<br />

beim Cloud Computing dezentral in der sogenannten<br />

Wolke. Updates, Versionspflege, Sicherungskopien<br />

oder Hardware sind für den Anwender<br />

deswegen kein Thema mehr.<br />

verschiedenste Ausführungen<br />

modularer Aufbau<br />

patentierte Eigensicherheit<br />

große Lagerpalette<br />

hohe Lebensdauer<br />

moderne, rationelle Fertigungsverfahren<br />

eigener Werkzeug- und Maschinenbau<br />

F+E Kompetenzzentrum<br />

über 500 qualifizierte Mitarbeiter<br />

made in Germany<br />

deshalb die<br />

einzige Wahl<br />

bei Bremswiderständen<br />

Türk+Hillinger GmbH<br />

78532 Tuttlingen Germany<br />

Tel. +49 74 61 70 140<br />

Fax +49 74 61 70 14110<br />

info@tuerk-hillinger.de<br />

www.tuerk-hillinger.de<br />

seit 1963


Bildquelle: Copa-Data<br />

Bildquelle: Genua<br />

TECHNIK Leitebene<br />

HMI/Scada<br />

Integrierte Automatisierung<br />

Copa-Data: Zenon 7 umfasst vier<br />

integrierte Softwareprodukte: das<br />

Reporting-Tool Zenon-Analyzer, das<br />

Scadasystem Zenon-Supervisor,<br />

das Embedded-HMI-System Zenon-<br />

Operator und das SPS-System Zenon-Logic<br />

mit IEC61131-3-Programmierumgebung.<br />

Es bietet die<br />

Entwicklungstools<br />

Jetzt mit FDT2<br />

M&M Software: DTM-Manager<br />

und FDT-Container-Component sind<br />

komplett für den Einsatz mit FDT2<br />

überarbeitet. Der erneuerte Manager<br />

basiert auf der DTM-Common-<br />

Component der FDT-Group. Diese<br />

ist die zertifizierte-Frame-Common-Component.<br />

In beiden Fällen<br />

ist bereits der größte Teil der FDT-<br />

Spezifikation implementiert. Beide<br />

Werkzeuge basieren auf .NET. Der<br />

Sicherheitsplattform<br />

Sichere Fernwartung<br />

Genua: Mit der Sicherheitsplattform<br />

Genubox 3.3. ist es möglich, verschlüsselte<br />

Verbindungen in fremde<br />

Netze aufzubauen. So können Ma-<br />

22 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Integration vom Sensor bis zum<br />

ERP-System, zusätzlich sorgt das<br />

ISA-S88-kompatible Modul Batch-<br />

Control für angemessene Steuerung<br />

in der chargenbasierten Prozessindustrie.<br />

Eine spezielle Pharma-<br />

Edition enthält entsprechend adaptierte<br />

Features für Projekte in der<br />

pharmazeutischen Industrie. Dabei<br />

haben die Entwickler auch die im<br />

streng regulierten Pharmaumfeld<br />

wichtigen Bereiche Sicherheit,<br />

Nachvollziehbarkeit und Benutzerverwaltung<br />

berücksichtigt.<br />

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Datenblatt<br />

integrierte Visual-Studio-Wizzard<br />

erstellt in wenigen Schritten eine<br />

DTM-Hülle. Das integrierte Parametermodell<br />

vereinfacht die Implementierung<br />

des Geräteverhaltens.<br />

Zu den Tools bietet das Unternehmen<br />

auch Dienstleistungen an.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

schinenbauer ihre bei Kunden installierten<br />

Anlagen via Fernzugriff<br />

überwachen und warten. Neu ist der<br />

Operator-User: Über ein lokales GUI<br />

kann der Kunde jederzeit die Fernwartungsverbindung<br />

unterbrechen<br />

und hat so jederzeit die Kontrolle<br />

über die Zugriffe in sein Netz. Eine<br />

Firewall-Funktion trennt den betreuten<br />

Industrieroboter vom restlichen<br />

Kundennetz.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Bildquelle: HMS<br />

Linux-Plattform<br />

Kundenspezifisch anpassen<br />

Netmodule: Mit diesem Software<br />

Development Kit (SDK) als Erweiterung<br />

für die Embedded-Linux-Entwicklungsplattform<br />

lassen sich<br />

kundenspezifische Zusatzfunktionen<br />

einfach und schnell implementieren.<br />

Die Plattform bietet eine<br />

komplette Eclipse-basierende<br />

Build- und Debug-Umgebung zum<br />

Entwickeln bootbarer Target Images.<br />

Das Toolkit besteht aus SDK<br />

Host, Interpretersprache Arena/Intend<br />

C und API-Benutzerschnittstelle.<br />

Der Host definiert die Laufzeitumgebung,<br />

kontrolliert die Zugriffe<br />

auf Systemressourcen wie Programmspeicher,<br />

Storage und CPU<br />

und sorgt für die passende Skalierung.<br />

Arena/Intend C ist eine auf<br />

Embedded-Systeme angepasste<br />

Programmiersprache, die Funktionen<br />

wie automatisches Memory<br />

Management oder Runtime Polymorphism<br />

ermöglicht. Gängige<br />

Posix-Funktionen sorgen für die<br />

Plattformunabhängigkeit der Anwendungen.<br />

Das API schließlich<br />

bietet Zugriff auf Hardwareschnittstellen<br />

wie serielle Ports, externe<br />

Speichermedien, USB- oder digitale<br />

I/O-Ports, aber auch auf Betriebssystemparameter.<br />

Simulationssoftware<br />

Zusätzlich mit Coder und Verifier<br />

Mathworks: Das Release 2012a der<br />

Matlab- und Simulink-Produktfamilie<br />

enthält jetzt zusätzlich Hardware-Description-Language-Coder<br />

(HDL) und -Verifier. Mit ersterem<br />

kann der Nutzer aus beiden Produktfamilien<br />

HDL-Code für das<br />

Prototyping und die Implementierung<br />

auf FPGAs oder ASICs generieren.<br />

HDL-Verifier ersetzt den EDA-<br />

Simulator-Link und verfügt über<br />

Hardware-in-the-Loop-Unterstützung<br />

für Altera FPGAs. Die neue<br />

Version enthält Updates für 84 weitere<br />

Produkte, inclusive der Polyspace-Produkte<br />

für die Verifikation<br />

von Embedded Software.<br />

Fernwartungslösung<br />

Betriebsdaten im Internet abrufen<br />

HMS: Netbiter ermöglicht die cloudbasierte<br />

Fernwartungslösung in der<br />

Automatisierungstechnik. Die Betriebsdaten<br />

mehrerer Messstellen<br />

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Link zum Produkt<br />

stehen im zentralen Datenportal<br />

Netbiter Argos langfristig für Auswertungen<br />

bereit. Außerdem bietet<br />

das Portal Funktionen wie animierte<br />

Anlagenbilder, Auswertungen<br />

und Trendgrafiken oder Alarme. So<br />

lassen sich im Argos-Dashboard<br />

Datenpunkte mit grafischen Elementen<br />

per Drag and Drop verknüpfen<br />

oder einzelne Parameter optimieren.<br />

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Bildquelle: Siemens<br />

Enterprise-Plattform<br />

Ans System angebunden<br />

Siemens: Mit der Enterprise-Plattform<br />

Comos kann der Anwender an<br />

seiner Arbeitsstation große Datenmengen<br />

beherrschen. Neue Funk-<br />

Lecksuchgerät<br />

Noch ganz dicht?<br />

Inficon: Der Helium-Leckdetektor<br />

LDS3000 misst kleinste Leckraten<br />

von bis zu 2 x 10 -11 mbar l/s bei<br />

Ansprechzeiten um 0,3 s und lässt<br />

sich innerhalb von ca. 20 s kalibrieren.<br />

Die Abmessungen von 35 mal<br />

24 mal 27 cm erleichtern es zudem,<br />

den Detektor in Dichtheitsprüfanlagen<br />

zu integrieren. Der Verzicht auf<br />

ein Steuermodul mit 19“-Einschub<br />

und die deutliche Optimierung der<br />

PLM<br />

Neue Version<br />

Siemens PLM: Teamcenter verfügt<br />

in Version 9 über eine neue Lösung<br />

für Systems Engineering und vertieft<br />

die Integration in der gesamten<br />

Architektur. Zudem ermöglicht die<br />

verbesserte Einbindung des Content<br />

Managements, die Dokumentation<br />

parallel zum Konstruktionsprozess<br />

zu erstellen. Unternehmen erhalten<br />

so einen tieferen Einblick in die Auswirkungen<br />

von Entscheidungen. Die<br />

Software lässt sich mit Anwendungen<br />

wie Microsoft Outlook, Word,<br />

Excel und Visio sowie Matlab und<br />

Simulink von Mathworks vernetzen.<br />

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tionen unterstützen die system- und<br />

standortübergreifende Zusammenarbeit<br />

der Projektbeteiligten, mit der<br />

sich Arbeitsabläufe parallelisieren<br />

und sich unterschiedliche Softwarelösungen<br />

wie ERP- oder Leittechniksysteme<br />

anbinden lassen.<br />

Die Schnittstelle sichert einen bidirektionalenInformationsaustausch<br />

zwischen Comos und dem<br />

Prozessleitsystem Simatic PCS 7.<br />

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Verkabelung verringern Raumanspruch<br />

und Installationsaufwand<br />

noch weiter. Eine Touchscreen-<br />

Bedienung und die Anbindung an<br />

Feldbussysteme sind optional erhältlich.<br />

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TECHNIK Leitebene<br />

Unternehmensplattform<br />

Talente und Ideen entdecken<br />

Dassault Systèmes: Als soziale<br />

Plattform für Unternehmen kann die<br />

Software 3D-Swym Wissen in Communities<br />

dynamisch teilen und<br />

nutzbar machen. Verborgene Talente<br />

und Ideen lassen sich so leicht<br />

erkennen, sowohl innerhalb des<br />

Unternehmens als auch bei Partnern,<br />

Zulieferern und Endverbrauchern.<br />

Durch die Vernetzung über<br />

Communities rücken Ziele und Inhalte<br />

des Unternehmens stärker in<br />

den Fokus. Das Programm integriert<br />

Altsysteme und Geschäftsprozesse<br />

sowie die Enovia-Plattform für Zu-<br />

Programmiersystem<br />

Lässt nicht jeden ran<br />

Rockwell: Factorytalk Assetcentre<br />

ist ein Tool zur Verwaltung von Steuerungen,<br />

HMIs sowie zur Konfiguration<br />

der Prozessinstrumentierung<br />

in einer herstellerunabhängigen<br />

Feldgeräteumgebung. Es ermöglicht<br />

Anwendern den sicheren Zugriff<br />

auf das Steuerungssystem<br />

während das Programm unbefugten<br />

oder unerwünschten Änderungen<br />

an laufenden Prozessen oder in Da-<br />

sammenarbeit. Dazu kommt die<br />

semantische Suchmaschine Exalead,<br />

die fortschrittliche Suchtechnologie<br />

mit kontextbezogenen Inhalten<br />

kombiniert. Mithilfe des<br />

‚Outscale Saas Operator Services‘<br />

können Unternehmen ihre eigene,<br />

sichere Cloud-basierte Community<br />

aufbauen und damit ohne zusätzliche<br />

Kosten virtuelle Innovationsräume<br />

einrichten.<br />

teien, die gerade verarbeitet werden,<br />

verhindert. Außerdem ermöglicht<br />

es die zentrale Verfolgung und<br />

Verwaltung sowohl der Konfigurationsänderungen<br />

im Werk als auch<br />

der Personen, die diese Funktionen<br />

ausführen können.<br />

Gleich- und Drehstrommotoren<br />

Wir bieten extrem kurze Lieferzeiten!<br />

vormals Thrige Electric<br />

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AMP Square-Baureihe<br />

Asynchronmotoren<br />

mit hoher Leistungsdichte,<br />

speziell geeignet für Umrichterbetrieb<br />

• Baugröße 112 bis 355<br />

• Schutzart IP 23 und IP 55<br />

• 17 KW - 1000 KW, 1500 min-1<br />

• Flexible Bauformen/Ausführungen<br />

• Normen: IEC, NEMA, CSA<br />

Gleichstrommotoren bis 2000 KW<br />

in verschiedenen Schutz-und Kühlarten.<br />

Große Auswahl an Gleich-und Drehstrom-<br />

motoren ab Lager lieferbar.<br />

T-T Electric Tel. 0711/38 04 410<br />

Deutschland Fax 0711/38 04 411<br />

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<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

23


TECHNIK Prozessebene<br />

[1]<br />

Bei der Herstellung elektronischer Bauteile spielt die Sauberkeit im Prozess eine zentrale<br />

Rolle, da bereits kleinste Schmutzpartikel zu Produktionsausfällen führen können.<br />

Ein neues Plasmareinigungssystem – das sich um das Objekt bewegt anstatt umgekehrt<br />

– hat zwei Ziele: die mechanische Belastung des Materials vermindern und die<br />

Reinheit verbessern.<br />

Ob Mikrochips, Transistoren<br />

oder andere Bauteile, ein Ende<br />

des Miniaturisierungstrends ist<br />

nicht in Sicht. Mit ihrer Größe sinken<br />

auch die Preise der Komponenten, ermöglicht<br />

durch hohe Durchsätze und kurze<br />

Zykluszeiten der Produktionsanlagen. Als<br />

zweiter preisbildender Faktor ist die<br />

Ausfall quote der produzierten Bauteile<br />

entscheidend. Bei den kompakten Komponenten<br />

führen kleinste Verunreinigungen<br />

zu Produktionsfehlern. Sauberkeit ist<br />

daher in der Massenproduktion elektronischer<br />

Komponenten das oberste Gebot.<br />

Um Ausfälle zu vermeiden, reinigen die<br />

Hersteller die Bauteile auch zwischen den<br />

einzelnen Verarbeitungsschritten. Dabei<br />

geht es um Geschwindigkeit und Qualität:<br />

Der Reinigungsprozess muss schnell<br />

24 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Reinigungsanlagen<br />

Verschmutzungen<br />

abschießen<br />

hohe Reinheitsgrade erreichen, ohne dabei<br />

das Bauteil zu beeinträchtigen.<br />

Bauteile chemisch reinigen – aber ohne<br />

Chemikalien<br />

Hersteller elektronischer Bauteile wenden<br />

in der Produktion unterschiedliche Reinigungsverfahren<br />

an: wässrige Lösungsmittel,<br />

UV-Licht, Ultraschall oder Plasma-<br />

Technologien. Plasma lässt sich unter<br />

anderem zur chemischen Reinigung<br />

durch Reaktionen zwischen Ionen und<br />

Schmutzteilchen verwenden, die zu gasförmigen<br />

Molekülen werden. Der Vorteil<br />

der chemischen Plasmareinigung ist, dass<br />

die Materialoberflächen unversehrt bleiben.<br />

Unerwünschte Ablagerungen entweichen<br />

als Gas, das sich über eine Vakuumpumpe<br />

abführen lässt. Dabei entstehen<br />

[1] Zentrales Element der Anlage ist ein höhenverstellbarer<br />

Tisch, der Bauteile aufnimmt und als<br />

Boden der Vakuumkammer fungiert. So fährt<br />

quasi die Kammer zum Bauteil.<br />

keine umweltschädlichen Nebenprodukte,<br />

wie etwa bei der chemischen Nassreinigung.<br />

Die Plasmareinigung entfernt von<br />

bloßem Auge nicht erkennbare Schmutzpartikel,<br />

die nur wenige Nanometer messen,<br />

da die Reaktionen auf Molekülebene<br />

ablaufen. Der Reinigungsprozess ist außerdem<br />

unabhängig von der Geometrie<br />

des Bauteils und der Oberflächenstruktur.<br />

Vollautomatisch und kompakt<br />

Das Liechtensteiner Unternehmen UCP<br />

hat speziell für kleine Bauteile ein schonendes,<br />

chemisches Plasmareinigungssystem<br />

entwickelt, „das bei kleinen Bauteilen<br />

einen hohen Durchsatz erzielt, ohne<br />

das Material zu strapazieren,“ so Geschäftsführer<br />

Franz-Xaver Lenherr. Im<br />

März präsentierte das Unternehmen ➜


Bildquelle: alle Bilder Sigmatek<br />

Hochfrequenter Wechselstrom<br />

macht aus dem Argon-Wasserstoff-Gemischbauteilereinigendes<br />

Plasma.<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

25


TECHNIK Prozessebene<br />

[2]<br />

das neue Plasmareinigungssystem Supernova<br />

auf der Semicon in Shanghai. Es ist<br />

für den Einsatz in großen Produktionslinien<br />

konzipiert, daher achteten die Ingenieure<br />

auf eine kompakte Grundfläche,<br />

die beim fertigen Gerät 1 m 2 beträgt, und<br />

eine geringe Höhe. Das Plasmareinigungssystem<br />

kann über 700 kleine, etwa<br />

30 mm breite, Bauteile pro Stunde reinigen<br />

und übertrifft das Vorgängermodell<br />

damit um 300 Teile.<br />

Auch in puncto schonender Arbeitsweise<br />

kann der Vorgänger nicht mithalten.<br />

„Ältere Modelle mit großen Magazinen<br />

bewegen ein Werkstück bis zu 80 Mal.<br />

Für sensible Bauteile ist das problematisch,“<br />

erläutert Lenherr. Im Gegensatz<br />

dazu kommt die neue Anlage mit zwei<br />

Horizontalbewegungen pro Bauteil aus.<br />

Projektleiter Michael Haltinner ergänzt:<br />

„Das Reinigungssystem ermöglicht ein<br />

besseres Handling der Werkstücke, was<br />

aus einem veränderten Entwicklungsansatz<br />

resultiert.“<br />

Neues Reinigungskonzept<br />

In der Regel befördern Plasmareiniger die<br />

zu reinigenden Bauteile in die Vakuumkammer.<br />

Mit diesem Grundsatz brachen<br />

die Entwickler. Nun fährt die Kammer<br />

zum Bauteil. Zentrales Element der Anlage<br />

ist ein höhenverstellbarer Tisch, der<br />

Bauteile aufnimmt und als Boden der Vakuumkammer<br />

fungiert. Für die Bewegungen<br />

des Plasmareinigers sorgen drei<br />

Achsen, die mit Servomotoren und kompakten<br />

Antriebsreglern von Sigmatek<br />

26 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

ausgestattet sind. Vor der Zündung des<br />

Plasmas erzeugt eine Vakuumpumpe einen<br />

Unterdruck von 0,1 mbar, bevor ein<br />

Argon­Wasserstoff­Gemisch in die<br />

Prozess kammer einströmt. Ein 600­W­<br />

Netz teil erzeugt mittels hochfrequenter<br />

Wechsel spannung das Plasma während<br />

der Prozesszeit von etwa 20 s. Die Automatisierung<br />

des gesamten Reinigungsprozesses<br />

läuft über ein zentrales Control­<br />

Panel. Durch die wenigen Bewegungen<br />

verlassen gereinigte Bauteile die Anlage<br />

auf dem gleichen Weg, auf dem sie gekommen<br />

sind.<br />

Platz im Schaltschrank sparen<br />

Für die Automatisierung lieferten die Experten<br />

von Sigmatek ein Komplettpaket:<br />

Steuerung, Visualisierung und Bedienung.<br />

Alle Funktionen befinden sich im ETV­<br />

Control­Panel. Das spart Platz im Schaltschrank<br />

und verringert den Verkabelungsaufwand.<br />

Motion Control, SPS und Safety<br />

sind ebenso ins zentrale Steuerungssystem<br />

integriert. Das erleichtert die<br />

Technik im Detail<br />

Plasmareinigung<br />

Gase befinden sich im Plasmazustand, wenn ihre<br />

Moleküle überwiegend als Ionen vorliegen, also<br />

wenn die Moleküle positiv oder negativ geladen<br />

sind. Plasma wird daher auch als vierter Aggregatzustand<br />

bezeichnet. Zur chemischen Reinigung<br />

führt der Anwender das verunreinigte Objekt in<br />

eine Vakuumkammer ein. Nach dem Abpumpen<br />

der Umgebungsluft strömt Prozessgas ein, das<br />

[2] Das Plasmareinigungssystem säubert über<br />

700 Teile Bauteile pro Stunde.<br />

Programmierung und ermöglicht eine<br />

übersichtliche Strukturierung der Applikationssoftware.<br />

Das modulare Servo­<br />

Antriebssystem Dias­Drive 100 ist komplett<br />

in die Systemarchitektur integriert.<br />

Alle Parameter und Konfigurationsdaten<br />

der Antriebe sind zentral in der Steuerung<br />

abgelegt. Beim Austausch eines Servoantriebs<br />

werden die Parameter automatisch<br />

zurückgespielt. Die Kommunikation<br />

zwischen der Steuerung und den Peripheriegeräten<br />

erfolgt über das hart­echtzeitfähige<br />

Ethernet­Bussystem Varan. Bei den<br />

Servoantrieben funktioniert der Datenaustausch<br />

direkt, für die Vakuumpumpe<br />

und die Stromversorgung zur Plasmaerzeugung<br />

über I/O­Module.<br />

„Die Unterstützung von Sigmatek hat<br />

dazu beigetragen, dass die Umsetzung der<br />

Supernova so reibungslos funktioniert<br />

hat,“ ist Haltinner überzeugt. Ein wichtiger<br />

Faktor war der Einsatz des Engineering­Tools<br />

Lasal. Ein Vorteil der objektorientierten<br />

Programmierung ist die<br />

Wieder verwendbarkeit von einmal erstellten<br />

Applikationen. Haltinner beschreibt:<br />

„Die Automatisierungssoftware<br />

ist modular aufgebaut, flexibel und einfach<br />

zu handhaben. Einmal erstellte<br />

Funktionsklassen können wir in jedem<br />

Projekt erneut einsetzen und einfach<br />

anpassen.“<br />

Autorin<br />

Ingrid Traintinger<br />

Marketing Kommunikation bei der Sigmatek GmbH &<br />

Co KG<br />

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durch hochfrequenten Wechselstrom zu Plasma<br />

wird. Die ionisierten Gasmoleküle sind reaktiv und<br />

bilden zusammen mit Verunreinigungen an der<br />

Oberfläche des Werkstücks gasförmige Moleküle.<br />

Schmutzpartikel verlassen die Objektoberfläche<br />

also ohne diese zu verändern und lassen sich<br />

während des Prozesses aus der Vakuumkammer<br />

absaugen.


Bildquelle: ICS Bildquelle: Berghof Bildquelle: Matrix Vision Dual-GigE-Kamera<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Doppelt vernetzt läuft schneller<br />

Matrix Vision: Viele Applikationen<br />

benötigen hohe Auflösungen bei<br />

gleichzeitig immer höheren Frame-<br />

Raten. Das Unternehmen bietet für<br />

Codesys-Steuerung<br />

Display-SPS einfach montieren<br />

Berghof: Die SPS Basic-Plus ergänzt<br />

die Codesys-Displaysteuerungen<br />

des Typs DC1000. Zu ihren<br />

Merkmalen zählen die zweite Ether-<br />

Industrie-PDA<br />

Im mobilen Außendienst<br />

ICS: Basierend auf dem Prozessor<br />

PXA 310 von Marvell und dem vorinstallierten<br />

Betriebssystem Windows<br />

Mobile 6.5 ist der Modat-335<br />

diese Anwendungen die neue mv-<br />

Bluecougar-XD mit zwei Gigabit<br />

Ethernet-Schnittstellen. Dual GigE<br />

bewerkstelligt hierbei Transferraten<br />

bis zu 240 <strong>MB</strong> über 100 m. Dies<br />

ermöglicht es, schnelle VGA-Sensoren<br />

mit bis zu 600 fps, hochauflösende<br />

CMOS-Sensoren mit bis zu<br />

4 MPx und 60 fps und neue Sony-<br />

CCD-Sensoren mit bis zu 6,1 MPx<br />

zu verwenden.<br />

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net-Schnittstelle, das SD-Card-<br />

Interface und die Snap-In-Montage.<br />

Mit dieser einfachen, werkzeuglosen<br />

Montagetechnik ist es möglich,<br />

die SPS direkt in die Maschine einzubauen.<br />

Im Schaltschrank befinden<br />

sich dann nur noch die I/O-<br />

Komponenten, die sich über Ethercat<br />

oder CANopen verbinden lassen.<br />

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ein mechanisch stabiles Industrie-<br />

PDA. Kommunikation ist per Wlan,<br />

GPS, WCDMA/HSDPA/GPRS und<br />

Bluetooth möglich. Es hat einen<br />

RFID-Leser, 1D- und 2D-Barcodeleser<br />

sowie eine 3-MPx-CMOS-<br />

Kamera, außerdem Mini-USB 2.0<br />

und einen 16-Pin-Konnektor. Das<br />

3,5“-Touch-LC-Display ist sonnenlichtlesbar.<br />

Das Gerät ist nach IP54<br />

zertifiziert.<br />

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mit C- und T-Profilnuten<br />

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Bildquelle: alle Bilder OSADL<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

64-Bit-Mikroprozessoren<br />

Steuert und visualisiert<br />

zugleich – in Echtzeit<br />

Stromsparende Embedded-Anwendungen verlangen nach Echtzeitbetrieb und Langzeitverfügbarkeit.<br />

Bisher mussten deshalb allerdings viele Applikationen auf eine hohe<br />

Grafikleistung verzichten. AMD hat dieses Problem durch eine Low-Power-CPU mit<br />

leistungsstarker Grafikeinheit auf einem Chip gelöst. Das Open Source Automation<br />

Development Lab hat sie intensiv getestet.<br />

Wer sich dieser Tage umschaut,<br />

sieht eine Unmenge an Geräten<br />

wie E-Book-Reader, Handys<br />

und Tablets, die hochauflösende<br />

Grafik und Videos wiedergeben. Dieser<br />

Trend schlägt sich auch in Embedded-<br />

Anwendungen nieder. Und das nicht nur<br />

in Verkaufsautomaten, POS- und Kiosk-<br />

Systemen sowie im Digital Signage- und<br />

Gaming-Bereich, sondern auch in HMIs<br />

28 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

für die Automatisierung, die Steuerung<br />

und Visualisierung auf einem System vereinen.<br />

Aber Lösungen für energiesensitive<br />

Applikationen, die Echtzeitbetrieb mit<br />

unterstützender Software und Langzeitverfügbarkeit<br />

benötigen und die diese<br />

Grafikleistung nutzen wollen, gab es bisher<br />

nicht. Mit der Einführung der Accelerated<br />

Processing Unit (APU) bietet AMD<br />

nun eine Lösung mit einer hohen Grafik-<br />

Zur AMD G-Series<br />

gehören die Embedded-Varianten<br />

der Fusion-Prozessor-Familie.<br />

leistung pro Watt: APUs liefern mithilfe<br />

der integrierten Grafikeinheit laut dem<br />

Benchmark-Tool 3D-Mark 2006 dreimal<br />

mehr Leistung pro Watt als die vorherige<br />

Generation der Sempron-210U-Plattform.<br />

Damit ist die AMD Embedded-G-<br />

Series für Multimedia-Anwendungen auf<br />

kleinem Formfaktor ebenso geeignet wie<br />

für viele unterschiedliche Embedded Designs.<br />

Bleibt die Verfügbarkeit.


Eine lange Verfügbarkeit ist entscheidend<br />

Die Herstellung von CPUs und Grafikprozessoren<br />

für Consumer- oder PC-<br />

Applikationen unterscheidet sich deutlich<br />

von der von Komponenten für Embedded<br />

Applikationen. Für erstere müssen die<br />

Hersteller die Chipdesigns ständig aktualisieren<br />

und die Halbleiterfabriken häufig<br />

umrüsten, um im Wettbewerbsumfeld die<br />

bestmögliche Leistung zu einem niedrigen<br />

Preis liefern zu können. Rüstet der Hersteller<br />

aber eine Halbleiterfabrik um,<br />

kann diese die bisherigen Produkte nicht<br />

mehr produzieren. Um also eine Langzeitverfügbarkeit<br />

zu garantieren, müssen<br />

Halbleiterhersteller ihre Produkte für die<br />

Fertigung in Produktionsstätten entwickeln,<br />

die Langzeitverfügbarkeit anbieten<br />

und ihre Produkte auf diese migrieren,<br />

bevor sie ihre eigenen Werkshallen<br />

umrüsten. Das kann eine Menge Zeit und<br />

Geld kosten, ist aber für die Anforderungen<br />

von Embedded-Applikationen un-<br />

Messergebnisse im Detail<br />

Die Echtzeitfähigkeit der AMD G-Series<br />

Das Open Source Automation Development Lab<br />

führte mehr als 400 Messzyklen in über sieben<br />

Monaten durch, was einer Gesamtzahl von über<br />

40 Milliarden Einzelmessungen entspricht. Auf<br />

diese Weise ist das Ergebnis sehr aussagekräftig.<br />

In allen Fällen diente ein echtzeitfähiges Mainline-<br />

Linux als Betriebssystem. In der abgebildeten<br />

Grafik liegen die ältesten Messungen hinten, die<br />

neuen vorn.<br />

Der Determinismus ist daran zu erkennen, dass<br />

– nach einer anfänglichen Optimierungsphase –<br />

in keinem einzigen Fall der letzten 200 Mess-<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

verzichtbar. Die AMD Embedded Solutions<br />

Group (AESG) bietet eine große<br />

Bandbreite an Produkten, die speziell für<br />

Embedded Applikationen ausgelegt sind<br />

– alle mit sieben Jahren zugesicherter Verfügbarkeit.<br />

Was ist Echtzeitfähigkeit?<br />

Damit der Prozessor aber für Steuer ungen<br />

geeignet ist, muss er beweisen, dass er tatsächlich<br />

echtzeitfähig ist. Dabei ist Echtzeitfähigkeit<br />

ein etwas unglücklicher Begriff.<br />

Besser ist Determinismus. Dieser<br />

bezieht sich auf die Reaktionszeit des Systems<br />

auf Interrupts, also asynchrone, externe<br />

Ereignisse, wie die Pegeländerung<br />

eines digitalen Input-Signals oder das<br />

Eintreffen eines aktualisierten Messwerts<br />

über eine serielle Verbindung. Wie<br />

deterministisch sich ein System verhält,<br />

bestimmt seine Reaktionszeit. So könnte<br />

die Definition eines bestimmten Echtzeitsystems<br />

beispielsweise lauten, dass ➜<br />

zyklen eine Latenz von 150 µs überschritten wurde.<br />

Während der Optimierung haben die Spezialisten<br />

unter anderem das Throttling, das heißt, die<br />

Reduktion der Taktfrequenz des Prozessors bei<br />

geringer Last, abgeschaltet. Sollten Applikationen<br />

mit längeren Zyklusintervallen arbeiten, sind aufgrund<br />

der zunehmend komplexen Sleepstate-<br />

Mechanismen der Prozessoren zukünftig auch<br />

Messungen mit entsprechend längeren Intervallen<br />

erforderlich. Das Open Source Automation<br />

Develop ment Lab arbeitet derzeit an geeigneten<br />

Testverfahren.<br />

Für diese Messung<br />

kam der AMD-G-<br />

Series-T56N mit<br />

1 400 MHz zum<br />

Einsatz.<br />

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<strong>IEE</strong> · 6 2012 29


TECHNIK Prozessebene<br />

sich dieses für eine Deadline von 200 µs<br />

deterministisch verhält. Das bedeutet,<br />

dassunter den gegebenen Betriebsbedingungen<br />

externe Ereignisse grundsätzlich<br />

immer innerhalb von 200 µs zu einer Reaktion<br />

auf Applikationsebene führen. Dabei<br />

ist keine Ausnahme erlaubt.<br />

Die Echtzeitfähigkeit der APU messen<br />

Um die Echtzeitfähigkeit zu messen, erzeugt<br />

der Techniker üblicherweise ein internes<br />

oder externes Signal, das eine<br />

Interrupt-Verarbeitung auslöst, das wiederum<br />

einen Prozess aufweckt. Die Dauer<br />

von der Injektion des Signals bis zum<br />

Arbeits beginn des Prozesses im Userspace,<br />

also dem Bereich, auf den der Anwender<br />

zugreifen kann, stellt die sogenannte<br />

Gesamt-Latenz dar. Diese Messung<br />

wiederholt der Techniker nun sehr<br />

häufig, zum Beispiel 100 Millionen Mal.<br />

Der längste jemals gemessene Wert ergibt<br />

dann das eigentliche Messergebnis, das<br />

auch Worst-Case-Latency heißt. Ein Histogramm<br />

bildet die Latenzklassen auf der<br />

linearen x-Achse und die Messwert-Häufigkeiten<br />

auf der logarithmischen y-Achse<br />

grafisch ab. Dadurch lassen sich auch geringe<br />

Häufigkeiten sichtbar machen.<br />

Wer garantiert die Richtigkeit der Messung?<br />

Das Open Source Automation Development<br />

Lab (OSADL) hat das Ziel, die technischen,<br />

administrativen und juristischen<br />

Voraussetzungen für den Einsatz von<br />

Open-Source-Software in der Industrie<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Bendienterminal<br />

Software inklusive<br />

AMC Analytik & Meßtechnik: Maschinen,<br />

Anlagen und Automatisierungssysteme<br />

sind Einsatzgebiet<br />

der Webop-2000T-Serie. Mit Displaygrößen<br />

von 4,3 bis 10,1“ eignen<br />

sich die Terminals als Visualisierungs-<br />

und Bediengeräte oder<br />

als HMI-Anlagenvisualisierung mit<br />

Kommunikations-Gateways zum<br />

Anbinden an SPS-Steuerungen, als<br />

Visualisierungsmonitoring von Statuszuständen<br />

und Senorik-Anzeigewerten<br />

von feldbusbasierenden<br />

Adam/Apax-Datenerfassungsnetzwerken.<br />

Die Geräte verfügen über<br />

30 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

bereitzustellen. Im Rahmen der Technik-<br />

Projekte hat die Vereinigung im Jahr<br />

2010 ein Testzentrum zur Langzeitüberwachung<br />

und Qualitätssicherung von<br />

Open-Source-Software eingerichtet, die<br />

OSADL QA-Farm. Auf den über 40 Systemen<br />

laufen derzeit sechs AMD-Prozessoren,<br />

von denen einer die AMD Embedded-G-Series-T56N-APU<br />

ist, die auch die<br />

angesprochenen Messwerte lieferte. Das<br />

entsprechende Evaluation-Board befindet<br />

sich in Rack 3/Slot 4, die Daten sind öffentlich<br />

einsehbar.<br />

Grafikorientierte Anwendungs-<br />

bereiche erschließen<br />

Die Anwendungsbereiche von Echtzeitsystemen<br />

mit Embedded-Grafik sind Geräte,<br />

Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge,<br />

die eine attraktive und leistungsfähige<br />

grafische Benutzeroberfläche (GUI) benötigen,<br />

aber aus Kosten-, Strom- oder<br />

Platzgründen mit einem einzigen Computer-Board<br />

beziehungsweise Prozessor auskommen<br />

müssen. Die echtzeitpflichtigen<br />

Prozesse erledigen dabei die Steuerungs-<br />

und Regelungsaufgaben, deren Echtzeitfähigkeit<br />

auch dann erhalten bleibt,<br />

wenn Grafikroutinen mit hoher Geschwindigkeit<br />

das Mensch-Maschinen-<br />

Interface gestalten. Dafür sorgt das<br />

Betriebssystem mit Multitasking und prioritätsbasiertem<br />

Scheduler; es ist aber darauf<br />

angewiesen, dass CPU und GPU sich<br />

nicht gegenseitig behindern. Anwendungsbereiche<br />

finden sich also in prak-<br />

ARM9-basierende Riscprozessoren<br />

mit 200 MHz und 32/64<strong>MB</strong> Flashspeicher.<br />

Schnittstellen wie<br />

RS232/422/485, Ethernet und USB<br />

übernehmen die Kommunikation.<br />

Zum Lieferumfang gehört die EntwicklungssoftwareWebOP-Designer<br />

2.0 – eine Komplettlösung für<br />

Fabrikautomation, Verpackungsindustrie,<br />

Etikettierung und Abfüllanlagen.<br />

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Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: Adlink<br />

tisch allen Applikationen, von der industriellen<br />

Steuerung bis hin zum Medizingerät.<br />

Insbesondere Projekte, die eine lange<br />

Produktlebensdauer, stromsparende und<br />

kostengünstige Designs und eine hohe<br />

Grafikleistung erfordern, profitieren von<br />

den Eigenschaften der Plattform. Eine<br />

lange Produktlebensdauer ist nicht zuletzt<br />

ein wichtiges Kriterium bei zertifizierten<br />

Geräten, zum Beispiel in der Medizintechnik,<br />

für In-Vehicle-Applikationen, in<br />

der Luft- und Raumfahrt sowie bei der<br />

Verkehrssteuerung. Applikationen die<br />

keine Grafikausgabe benötigen, können<br />

die integrierte Grafikeinheit nutzen, um<br />

die CPU bei extrem rechenintensiven Aufgaben,<br />

wie der Objekterkennung in intelligenten<br />

Kamerasystemen, zu unterstützen.<br />

Alternativ ist die AMD Embedded<br />

G-Series zudem als reine CPU-Variante<br />

(ohne GPU) als ein effizienter Rechenknecht<br />

für tief eingebettete Embedded-<br />

Systeme ohne GUI erhältlich.<br />

Autoren<br />

Dr. Carsten Emde<br />

ist Geschäftsführer der Open Source Automation<br />

Development Lab.<br />

Cameron Swen<br />

ist Manager für Embedded Marketing bei der AMD<br />

Embedded Solutions Group.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zu Open Source Automation Development Lab<br />

Link zur AMD Embedded Solutions Group<br />

Link zu Kontron<br />

Framegrabber<br />

Mehrere Kameras synchronisieren<br />

Adlink: Der Framegrabber Vision<br />

GIE64+ mit PoE-Kameraversorgung<br />

entspricht dem Netzwerkprotokoll-<br />

Standard <strong>IEE</strong>E 1588 und unterstützt<br />

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PCI Express x4 sowie vier unabhängige<br />

Gigabit-Ethernet-Ports. Die<br />

Karte ist kompatibel mit GigE-Vision-Kameras<br />

und eignet sich für<br />

Produktionsumgebungen mit Multi-<br />

Kamera-Bilderfassung. Dabei benötigt<br />

ein vierkanaliges Bildverarbeitungssystem<br />

mit der Karte nur<br />

vier statt der üblichen zwölf Kabel.<br />

Ethernet-Kanalbündelung verdoppelt<br />

die Netzwerkgeschwindigkeit.<br />

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Link zum Produkt


Bildquelle: Stemmer Imaging Bildquelle: Dehn<br />

Halle 11.1, Stand E15<br />

Kombi-Ableiter<br />

Geschützte Photovoltaik<br />

Dehn: Der Kombi-Ableiter Dehnlimit<br />

PV 1000 V2 schützt Photovoltaik-<br />

Generatoren und Wechselrichter<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Halle 11.1, Stand C15<br />

Sicherheitssysteme<br />

Kraftwerk unter Kontrolle<br />

Hima: Ein Beispiel für verteilte Automatisierungskonzepte<br />

in der sicherheitsgerichtetenAutomatisierung<br />

ist das Braunkohle-Großkraftwerk<br />

Boxberg. Im Neubau des<br />

675-MW-Kraftwerksblocks R sind<br />

fünf Sicherheitssysteme der Himax-<br />

Serie im Einsatz. Eines wird als<br />

Emergency-Shutdown-System im<br />

Kesselschutz eingesetzt; vier<br />

Sicherheitssysteme kommen als<br />

Burner-Control-Systeme (BCS) in<br />

den Kohlemühlen für 24 Kohlebrenner,<br />

acht Ölbrenner und zwei Slop-<br />

auch bei direkten Blitzstoßströmen.<br />

Ein Gerät kann durch Mehrfachklemmen<br />

mehrere Strings schützen.<br />

Der Ableiter lässt sich unkompliziert<br />

an den örtlichen Potenzialausgleich<br />

und die Erdungsanlage<br />

anschließen. Der Klemmbereich ist<br />

auf die in der Photovoltaik üblichen<br />

Anschlussquerschnitte ausgerichtet.<br />

ölbrenner zur Anwendung. Sie verarbeiten<br />

sicherheitstechnisch über<br />

1 700 Ein- und Ausgangssignale.<br />

Die bis SIL 3 einsetzbaren Steuerungen<br />

sind in die Bedien- und Beobachtungsfunktionen<br />

des Leitsystems<br />

ME 4012SN von Mauell via<br />

Modbus TCP und OPC A&E integriert.<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

Feine Oberflächeninspektion<br />

Stemmer Imaging: Das Bildverarbeitungssystem<br />

Trevista kontrolliert<br />

schnell und präzise Objekte mit<br />

schwierig zu prüfenden Oberflä-<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

chen. Es schließt die Lücke zwischen<br />

der 2D-Bildverarbeitung und<br />

der optischen 3D-Formerfassung.<br />

Durch eine strukturierte, diffuse<br />

Beleuchtung und einen speziellen<br />

Berechnungsalgorithmus liefert die<br />

Technik hochwertige Bilder. Die in<br />

Reliefbildern dargestellte Oberflächentopografie<br />

ermöglicht es, Fehlermerkmale<br />

von wenigen Mikrometern<br />

Tiefe anzuzeigen.<br />

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Bildquelle: alle Bilder Weidmüller<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Sicherheitsschalter<br />

In der Prozessindustrie kommt der Sicherheitsabschaltung, die der funktionalen Sicherheit<br />

dient, eine besondere Bedeutung zu, so etwa in Backup-Systemen mit hohen DC-<br />

Spannungen. Das von Weidmüller angebotene neue Sicherheitsrelais SCS 24V DC SIL3<br />

kommt bei der Notfallabschaltung von Anlagen und Anlagenteilen zum Einsatz.<br />

Funktionale Sicherheit ist nach der<br />

Norm EN/IEC 61508 dann gegeben,<br />

wenn das Risiko durch<br />

Sicherheitssysteme und organisatorische<br />

Maßnahmen auf ein tolerierbares Maß<br />

verringert ist. In diesem Fall kommen<br />

SIL-3-Relais zur Notfallabschaltung<br />

(Emergency Shutdown) zum Einsatz.<br />

Einen solchen Vorgang gilt es nicht dauerhaft,<br />

sondern lediglich in Notfallsituationen<br />

anzusteuern – höchstens einmal<br />

32 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

pro Jahr. Entsprechend genügt hier der<br />

Betrieb mit niedriger Anforderungsrate<br />

(Low-Demand-Mode). Aber auch die Betriebsart<br />

High-Demand-Mode (mit hoher<br />

Anforderungsrate) spielt eine zentrale<br />

Rolle bei der Herstellung funktionaler<br />

Sicherheit. Ein Beispiel hierfür sind Überfüllsicherungen<br />

von Tankanlagen, deren<br />

Steuerung ein permanenter Prozess ist.<br />

Das Sicherheitsrelais ist für beide Anforderungen<br />

geeignet. Der TÜV Nord zertifi-<br />

Das Sicherheitsrelais schaltet im<br />

Notfall Anlagen und Anlagenteile<br />

in der Prozessindustrie ab.<br />

Für mehr und<br />

weniger Spannendes<br />

Halle 11.0, Stand C4<br />

zierte das Gerät daher gemäß EN 61508<br />

für die Sicherheitsstufe SIL3.<br />

Doppelt sichert besser<br />

In technischer Hinsicht setzt der Hersteller<br />

auf Bewährtes: So signalisieren Statusanzeigen<br />

die einwandfreie Funktion des<br />

Relais: Zwei gelbe LEDs für ‚Relay Output‘<br />

(Sicherheitskreis) beziehungsweise<br />

‚Monitor‘ (Überwachungskreis) erleichtern<br />

die Fehleranalyse. Im Ausgang des


Sicherheitskreises sind drei Relais in Reihe<br />

geschaltet. Diese Schaltung sorgt für<br />

eine zuverlässige Trennung im Sicherheitskreis.<br />

Ein Problem beim Einsatz des<br />

Relais in prozesstechnischen Anlagen ist<br />

es, unterschiedliche Versorgungsspannungen<br />

abzudecken. Beispielsweise ist die<br />

Betriebsspannung von Backup­Systemen<br />

sehr hoch. Deswegen hat der Hersteller<br />

sein Sicherheitsrelais zusätzlich mit einem<br />

Überwachungskreis (Monitorkreis) ausgestattet,<br />

der einen Weitspannungseingang<br />

hat und somit diese Anforderung<br />

abdeckt. So besitzt ein Gerät gleich zwei<br />

Funktionsbereiche: Neben der sicherheitsgerichteten<br />

Abschaltung (SIL3) sorgt es<br />

auch für eine galvanische Trennung von<br />

Feldsignalen im Bereich von 24 bis 230 V<br />

AC/DC und meldet diese an die übergeordnete<br />

Steuerung. Durch eine Spezialschaltung<br />

ist der Sicherheitskreis außerdem<br />

immun gegen Testimpulse, die<br />

üblicher weise Distributed Control Systeme<br />

(DCS) einsetzen, um den Status der<br />

Signalkreise zu überwachen. Die maximal<br />

zulässige Schaltspannung beträgt<br />

[1]<br />

[1] Die interne 5-A-Standardsicherung schützt<br />

vor Kurzschlüssen.<br />

250 V AC/30 V DC, der maximal zulässige<br />

Schaltstrom ist auf 5 A begrenzt, den<br />

eine interne 5­A­Standardsicherung absichert.<br />

Die typische Ausschaltzeit liegt bei<br />

14 ms, die Einschaltzeit bei 7 ms. Der<br />

Eingang des Sicherheitskreises weist folgende<br />

Werte auf: Nennsteuerspannung<br />

24 V DC (±20 %) und 35 mA Stromaufnahme.<br />

Zum schnellen Vor­Ort­Aus­<br />

Der Automatisierungsmarkt<br />

auf einen Blick<br />

Sie möchten wissen, welche Produkte und Dienstleistungen<br />

die relevanten Anbieter der Automatisierungsbranche<br />

zu bieten haben? Dann ist <strong>IEE</strong> Branche im Fokus genau das<br />

Richtige für Sie. Sie finden darin komplette Marktübersichten<br />

mit Anbieter-Adressverzeichnis und aussagekräftige<br />

Unternehmensporträts. Erscheint am 06. Juli 2012.<br />

Hüthig GmbH<br />

Im Weiher 10<br />

69121 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/489-0<br />

Fax 0 62 21/489-481<br />

www.huethig.de<br />

Bestellung unter:<br />

Tel.: +49 (0) 6221/489-305<br />

petra.geiger@huethig.de<br />

Teilnahme Anbieter:<br />

Tel.: +49 (0) 6221/489-326<br />

anja.breuer@huethig.de<br />

Annahmeschluss: 06. Juni 2012<br />

Erscheinungstermin: 06. Juli 2012<br />

Autor<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

tausch ist die Sicherung von außen zugänglich.<br />

Der Monitorkreis verfügt über<br />

einen Weitbereichs­Spannungseingang<br />

von 24 V AC/DC bis 230 V AC/DC und<br />

eine typische Einschaltzeit von 21 ms.<br />

Das Sicherheitsrelais ist im Temperaturbereich<br />

von ­25 bis 50 °C uneingeschränkt<br />

betriebsfähig. Die äußeren Abmessungen<br />

betragen 113,6 mal 22,5 mal<br />

117,2 mm. Dadurch benötigt das Sicherheitsrelais<br />

nur wenig Platz auf TS­<br />

35­DIN­Tragschienen in Schaltschränken<br />

mit Schutzart IP20. Leiter im Querschnittsbereich<br />

von 0,14 bis 2,5 mm 2 lassen<br />

sich via Schraubanschluss rüttelsicher<br />

anschließen.<br />

Joachim Janik<br />

ist Produktmanager für Sicherheitsrelais bei der<br />

Weidmüller GmbH & Co. KG in Detmold.<br />

infoDIREKT 782iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Weidmüller<br />

Branche im Fokus<br />

2012/2013<br />

Bild: Dragan Trifunovic/fotolia.com<br />

Jetzt vorbestellen!<br />

Für nur 9,95€<br />

(zzgl. MwSt.+ Versand)<br />

<strong>IEE</strong>_BiF_Vorbestellung_178x126.indd 1 17.04.2012 09:59:38<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

➜<br />

33


Bildquelle: EVT<br />

Bildquelle: E-T-A<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Color-Sensor<br />

Sensor für die Bildverarbeitung<br />

EVT: Der Color-Sensor ist für die<br />

Kontrolle von farbigen Produkten in<br />

der Produktion konzipiert. Die Anwendungen<br />

reichen von der Inspektion<br />

von Sicherungskästen in der<br />

Automobilindustrie bis hin zur Prü-<br />

Schutzschalter<br />

Thermisch-magnetische<br />

Sicherungsautomaten<br />

E-T-A: Die ein- und zweipoligen<br />

Schutzschalter der Baureihe 2216-<br />

S sind in verschieden Nennströmen<br />

von 0,5 bis 16 A erhältlich. Optional<br />

sind sie mit integrierten Signalkontakten<br />

zur Einleitung von Alarm-<br />

34 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

fung der Bestückung von Buntstiften<br />

in ihre Verpackungen. Auch das<br />

Lesen beliebig farbiger Schrift über<br />

Barcodes, Datamatrix-Codes oder<br />

Pharmacodes lässt sich damit umsetzen.<br />

Die grafische Programmierung<br />

der Prüfprogramme erfolgt<br />

über die Software Eye-Vision. Mit<br />

der Drag-and-Drop-Funktion sind<br />

die Programme nach wenigen<br />

Arbeitsschritten einsatzbereit.<br />

infoDIREKT 202iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Produktübersicht<br />

und Folgeschaltungen oder zur<br />

Anzeige der Hauptkontaktstellungen<br />

ausgerüstet. So sind die Geräte<br />

für AC-Spannungen bis 240 V<br />

(50/60 Hz) und für DC-Spannungen<br />

bis 50 V (einpolige Versionen) beziehungsweise<br />

80 V (zweipolige Versionen)<br />

ausgelegt. Mittels dreier unterschiedlicher<br />

Kennlinien ist es<br />

möglich, den Schutzschalter an die<br />

zu schützenden Lasten und Leitungen<br />

anzupassen.<br />

infoDIREKT 247iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Produktübersicht<br />

Bildquelle: Micro-Epsilon<br />

Bildquelle: Euchner<br />

Farbmesssystem<br />

Farbnuancen messen<br />

Micro-Epsilon: Farben nicht nur erkennen<br />

und vergleichen, sondern<br />

messen und im Farbraum einordnen<br />

– das kann das neue Farbmesssystem<br />

Colorcontrol ACS 7000.<br />

Die richtige Farbe ist eines der<br />

Sicherheitsschalter<br />

Dezentrale Peripherie<br />

direkt anschließen<br />

Euchner: Sicherheitsschalter der<br />

Baureihen CES und CET lassen sich<br />

über M12-Steckverbinder direkt an<br />

dezentrale Peripheriesysteme wie<br />

Simatic ET 200pro oder ET 200S<br />

anschließen und vereinfachen so<br />

wichtigsten Qualitätskriterien bei<br />

optisch ansprechenden Produkten.<br />

Das System arbeitet berührungslos<br />

bei 50 mm Abstand und eignet sich<br />

für die Serienproduktion besonders<br />

bei anspruchsvollen Oberflächen.<br />

Nach dem Spektralwertverfahren<br />

ermittelt es die einzelnen Farbwerte<br />

mit einer Auflösung von


Bildquelle: Comp-Mall<br />

Bildquelle: Advantech<br />

Bildquelle: Werma<br />

Bildquelle: Unitro Fleischmann<br />

Video-Grabber-Karten<br />

Zur Aufnahme von HD-Videos geeignet<br />

Comp-Mall: Die neuen HDC-Karten<br />

können in Echtzeit Full-HD-Videos<br />

im Format H.264 komprimieren und<br />

dekomprimieren. Verwendet wird<br />

der H.264 Codec von Fujitsu. Die<br />

Video-Grabber-Karten der HDC-<br />

401-Serie sind für PCI-Express oder<br />

PCI Bus erhältlich und besitzen je<br />

einen DVI-I-Ein- und Ausgang.<br />

Video- und Audio-Signale lassen<br />

Embedded Computer<br />

Energieeffiziente Atom-Plattformen<br />

Advantech: Die auf Intels Atom-<br />

Prozessorserien N2000 und D2000<br />

basierende Embedded-Plattformen<br />

umfassen Computer-On-Modules,<br />

Single-Board-Computer, Industrial-<br />

Motherboards und Embedded-Box-<br />

PCs. Die Prozessoren weisen eine<br />

geringe Stromaufnahme auf: So<br />

besitzt etwa der mit 1,6 GHz getaktete<br />

Dual-Core-Atom-Prozessor<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Störmeldesysteme<br />

Blinkende Hupe gewinnt iF Product Design Award<br />

Werma: Die Jury hat die Signalgeber<br />

der Produktserie 43x, die sowohl<br />

optische als auch akustische<br />

Signale ausgeben, jüngst mit dem<br />

Design-Preis ausgezeichnet. Die<br />

Signalgeber besitzen als optisches<br />

Signal ein LED-Dauerlicht, ein LED-<br />

Rundumlicht oder eine kombinierte<br />

Version mit LED-Dauer-, -Blitz- oder<br />

-Flackerlicht. Bei der akustischen<br />

Störmeldemodule<br />

Versorgungseinrichtungen überwachen<br />

Unitro Fleischmann: Die Fronteinbau-Störmeldemodule<br />

FSB-P bieten<br />

8 bis 16 oder 8 bis 48 quittierbare<br />

Blinkstörmeldungen, deren<br />

LED-Anzeige sich beschriften lässt.<br />

Optional gibt es acht Relaisausgänge.<br />

Die Module gibt es mit Melde-<br />

und Versorgungsspannungen in den<br />

Bereichen 24 bis 230 V AC und 24<br />

bis 220 V DC, mit integrierter Hu-<br />

sich speichern und gleichzeitig<br />

weiterleiten, zum Beispiel für die<br />

direkte Betrachtung. Die Karten<br />

nehmen zu acht HD-Signale parallel<br />

in einem PC-System auf.<br />

infoDIREKT 203iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

N2600 eine TDP von weniger als<br />

3,5 W. Der COM-Express-Mini SOM-<br />

7565 eignet sich für verbrauchsarme<br />

Handhelds. Der COM-Express-<br />

Compact SOM-6765 hat einen TDP<br />

von etwa 10 W.<br />

infoDIREKT 405iee0612<br />

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Ergänzung kann der Anwender zwischen<br />

Summer, Mehrtonsirene und<br />

einer Hupe wählen. Neben der Variante<br />

für Bodenmontage sind die<br />

Signalgeber auch mit integriertem<br />

Montagewinkel erhältlich.<br />

infoDIREKT 251iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

pen- und Sammelmeldung. Das<br />

Modul Outr mit 16 Ausgangsrelais<br />

für hohe Spannungen (Schließer<br />

220 V DC; 0,3 A) besitzt zwei Sammelmeldeausgänge<br />

und einen<br />

Hupenausgang als Wechsler.<br />

infoDIREKT 254iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

Technology GmbH<br />

NEUE LEISTUNGSSTARKE<br />

PANEL PC SERIE<br />

TOUCAN<br />

MULTITOUCH<br />

15,6“ - 21,5“<br />

SERIE<br />

PanelPC Features<br />

· Ultra flacher PanelPC<br />

· Kapaziiver Mulitouch<br />

· ATOM, Core i3/i5/i7<br />

· IP65 Schutz<br />

· Große Anzahl I/O´s<br />

· 2 MegaPi MegaPixel Webcam<br />

· Opional SSD, HDD, OS<br />

Tel 08142 47284-0<br />

BRESSNER Technology GmbH<br />

Industriestraße 51<br />

D-82194 Gröbenzell/München<br />

compuung@bressner.de<br />

www.bressner.de


Bildquelle: alle Bilder Patlite<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Neuer Look: Das<br />

schlichte, aber<br />

effiziente Design<br />

des Netzwerküberwachungsgeräts<br />

Netzwerküberwachung<br />

Auch aus der Ferne<br />

alles im Blick<br />

Ohne PCs und Industrie-PCs kommt heute kein Unternehmen mehr aus. Störungen im<br />

Computersystem können deshalb schwerwiegende Folgen haben, bis hin zu Produktionsausfällen.<br />

Hohe Kosten wären die Folge. Netzwerküberwachungssysteme sorgen<br />

für einen reibungslosen Betrieb.<br />

Computer bestimmen nicht nur<br />

den Büroalltag, als Industrie<br />

Computer organisieren sie in<br />

den meisten Betrieben auch die industrielle<br />

Fertigung. Störungen wie eine fehlerhafte<br />

Datenübertragung können den Produktionsprozess<br />

zum Stillstand bringen,<br />

bremsen oder dafür sorgen, dass aus<br />

36 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

einem kleinen Fehler eine große betriebsübergreifende<br />

Störung wird. Eine permanente,<br />

genaue Überwachung des<br />

Firmennetzwerks deckt solche Störungen<br />

rechtzeitig auf und verhindert hohe Folgekosten<br />

für das Unternehmen.<br />

Zwar gibt es eine Reihe automatischer<br />

Kontrollmöglichkeiten wie beispielsweise<br />

Systemüberwachungs­Software. Doch je<br />

komplexer die Softwarelösungen werden,<br />

desto häufiger treten Situationen auf, in<br />

denen Befehle direkt am PC, die der Administrator<br />

selbst ausführen muss. Störungsmeldungen<br />

durch Kunden oder<br />

Mitarbeiter sind so ein Fall. Patlite, ein<br />

Entwickler und Hersteller optischer und


akustischer Meldesysteme, konzipierte<br />

daher ein Netzwerküberwachungsgerät<br />

für die kostengünstige Funktionskontrolle<br />

von bis zu 24 Netzwerkkomponenten.<br />

„Der Signalturm NHL überwacht sowohl<br />

den Server-Monitor als auch die Monitor-<br />

Software und damit den aktiven wie inaktiven<br />

Status aller Geräte. Und das, ohne<br />

dass ein zusätzlicher PC erforderlich<br />

wäre“, erklärt Patlite-Geschäftsführer<br />

Udo Will. Störungen einer Server-Kontrollsoftware<br />

meldet er automatisch dem<br />

Systemadministrator beziehungsweise<br />

dem Anlagenverantwortlichen. Der kann<br />

umgehend reagieren und so weitere Störungen<br />

und Produktionsbeeinträchtigungen<br />

durch eine verzögerte Fehlerbeseitigung<br />

vermeiden.<br />

Der Signalturm bietet zahlreiche Möglichkeiten<br />

zur Störungsanzeige: Eingesetzt<br />

als Ping-Gerätemonitor überwacht er, ob<br />

[1]<br />

[1] Mit der iPhone oder iPad-App können<br />

Netzwerkadministratoren den Systemstatus<br />

auch aus der Ferne kontrollieren und<br />

quittieren.<br />

[2] Der Signalturm wird von vorne per<br />

Knopfdruck bedient.<br />

sämtliche Komponenten eines<br />

Netzwerks mit diesem verbunden<br />

sind. Dazu initiiert er Ping-Interaktionen<br />

– eine Anfrage, die jedes<br />

Netzwerkgerät beantworten muss<br />

– für bis zu 24 Geräte und warnt<br />

den Verantwortlichen mit einem<br />

Licht/Ton-Signal, falls eine Ping-<br />

Antwort ausfällt.<br />

Einfach überwachen<br />

Ebenso zeigt der Signalturm die<br />

von Routern, Druckern oder Switches<br />

im Fall einer Fehlfunktion erzeugten<br />

Mitteilungen als Licht/Ton-<br />

Signal an. Dies erfolgt über sogenannte<br />

Trap-Agenten des Netzwerkprotokolls<br />

Simple Network<br />

Management Protocol<br />

(SNMP), die eine unaufgeforderte<br />

Nachricht an<br />

den Manager sendet,<br />

wenn ein Ereignis eingetreten ist.<br />

Der Signalturm lässt sich ebenfalls zur<br />

Kontrolle wichtiger Hintergrundanwendungen<br />

einsetzen. Auch die Remote-<br />

Überwachung ist möglich: Auf Wunsch<br />

verschickt der Signalturm E-Mails mit bis<br />

zu acht Ereignismeldungen an den Systemadministrator.<br />

Je nach Ereignis lassen<br />

sich E-Mail-Titel und -Text zuvor programmieren.<br />

Ganz neu ist die Signal Tower<br />

App. Sie ermöglicht die Kontrolle und<br />

Quittierung des Systemstatus via iPhone<br />

und iPad.<br />

Einfaches Setup und gute Sichtbarkeit<br />

Die Kontrolle des Signalturms erfolgt<br />

durch RSH-Befehle in Verbindung mit<br />

handelsüblicher Management-Software.<br />

RSH (Remote Shell) ist ein Programm,<br />

das es ermöglicht, auf einem entfernt stehenden<br />

Rechner Kommandos und Pro-<br />

[2]<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

gramme auszuführen. Das gesamte Setup<br />

des Signalturms kann der Anwender per<br />

Webbrowser über seine IP-Adresse vornehmen.<br />

Auch integrierte Firmware lässt<br />

sich einfach per Webbrowser aktualisieren.<br />

Der Signalturm ist wahlweise ohne oder<br />

mit Wechselstromadapter verfügbar. Im<br />

ausgeschalteten Zustand sind die LED-<br />

Module weiß. Eingeschaltet leuchten sie<br />

je nach Ereignis in Rot, Gelb oder Grün.<br />

Für gute Sichtbarkeit – auch in hell erleuchteten<br />

Räumen – sorgen ein diffuser<br />

Reflexionsspiegel, der patentierte spezielle<br />

Linsenschliff sowie Hochleistungs-<br />

LEDs. Der Signalturm warnt mit drei unterschiedlichen<br />

Licht- und vier verschiedenen<br />

Tonmustern. Abgestimmt auf das<br />

jeweils auftretende Ereignis zeigt er entweder<br />

Dauerlicht oder zwei verschiedene<br />

Blinkmuster und kombiniert diese mit<br />

den Tonmustern ‚langsam‘, ‚schnell intermittierend‘,<br />

‚Dauerton‘ oder ‚kurzer<br />

Alarmton‘.<br />

Autorin<br />

Adriane Richter<br />

Leitung Marketing bei der Patlite Europe GmbH in<br />

Halbergmoss.<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

➜<br />

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Link zum Singalturm<br />

37


38 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

TECHNIK Prozessebene<br />

Laserquelle<br />

Stabile Wellenlänge<br />

Z-Laser: Ausgestattet mit intelligenten<br />

Überwachungsfunktionen und<br />

thermoelektrischer Kühlung bietet<br />

die Laserquelle ZQ2 eine hohe Sta-<br />

Bildquelle: Schneider Electric Bildquelle: Pilz Bildquelle: Z-Laser<br />

Sicherheitsschalter<br />

Ein Sensor erkennt drei Positionen<br />

Pilz: Sicheres Überwachen und Erkennen<br />

von bis zu drei Positionen<br />

bietet dieser codierte Sicherheitsschalter<br />

der Psencode-Produkt-<br />

Sicherheitsschalter<br />

Schlank und stark<br />

Schneide Electric: Am Türrahmen<br />

von Maschinenzugängen angebracht<br />

halten die schmalen Sicherheitsschalter<br />

XCS-LE und XCS-LF<br />

bilität in Bezug auf Leistung und<br />

Wellenlänge. Der Aufbau ist auf die<br />

Hochleistungsquelle (7 000 mW/<br />

600 bis 1 100 nm) mit hoher Genauigkeit<br />


Bildquelle: Transtec<br />

Bildquelle: GE Intelligent Platforms<br />

Bildquelle: Fluke<br />

Industrie-PC<br />

Stärker und sparsamer<br />

Transtec: Bis zu 20 % mehr Leistung<br />

und 40 % weniger Stromverbrauch<br />

als der Vorgänger versprechen<br />

die Industrierechner Senyo<br />

700. Die höhere Energieeffizienz<br />

basiert auf der erstmals eingesetzten<br />

22-Nanometer-Technologie und<br />

dreidimensionalen Transistoren.<br />

COM-Express-Modul<br />

Stoß- und vibrationsfest<br />

Thermografiekamera<br />

Wärme im Blick<br />

Fluke: Die Thermografiekameras<br />

Ti100 sind mit IR-Optiflex-Fokussystem<br />

und IR-Fusion-Technik ausgerüstet.<br />

Der automatische Fokus<br />

Auch die in der eingesetzten Intel<br />

Ivy-Bridge-CPU integrierte Grafikeinheit<br />

HD 4000 liefert nach Herstellerangaben<br />

bis zu 200 % mehr<br />

Leistung als die Vorgängerin. Außerdem<br />

unterstützt die GPU DX 11 und<br />

OpenCL 1.1 sowie PCI-Express 3.0.<br />

Ebenfalls verbessert ist die AVX-<br />

Beschleunigung. Die Chipsätze Z77<br />

und H77 unterstützen SSD-Caching<br />

und beschleunigen damit den<br />

Zugriff auf die Daten und den Start<br />

typischer Businessanwendungen.<br />

infoDIREKT 300iee0612<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

GE Intelligent Platforms: Das COM-<br />

Express-Modul B-COM6-L1200<br />

eignet sich für OEMs, die Rechnermodule<br />

in Ausrüstungen für industrielle<br />

oder andere raue Anwendungsbereiche<br />

verwenden. Die<br />

Trennung von Trägerkarte und Prozessor<br />

ermöglicht den einfachen<br />

Austausch des Prozessors. Prozessor<br />

und Speicher sind mit dem<br />

Board verlötet und so stoß- und<br />

mit manueller Fokusoption für Nahaufnahmen<br />

ermöglicht schnelle<br />

Aufnahmen mit scharfen Bildern.<br />

Die IR-Fusion-Technik sorgt für präzises<br />

Anvisieren und Auslösen, sodass<br />

sich bis zu drei digitale Bilder<br />

und Infrarotbilder in einem einzelnen<br />

Bild kombinieren lassen, um<br />

Problembereiche zu dokumentieren.<br />

Die Kamera wiegt 0,73 kg und<br />

ist so ausbalanciert, dass sie sich<br />

mit einer Hand bedienen lässt. Zudem<br />

sind alle Tasten auch mit behandschuhtem<br />

Daumen zu erreichen.<br />

Der integrierte Kompass er-<br />

Bildquelle: Beijer<br />

Touchdisplay<br />

Intuition statt Einarbeiten<br />

Beijer: Mithilfe von Navigationshilfen<br />

will die HMI-Lösung IX die<br />

Einarbeitungszeit für die Maschinenbedienung<br />

verkürzen. Das sogenannte<br />

Action-Menü bringt eine<br />

mehrstufige Bedienstruktur platzsparend<br />

auf den Touchbildschirm.<br />

Projektingenieure entwerfen die<br />

vibrationsfest. Zur Auswahl stehen<br />

Via-Nano- und Via-Eden-Prozessoren<br />

bis 1,2 GHz (x2), ab 3,5 W. Dazu<br />

kommen Speicherausbauten bis<br />

8 GB DDR3-SDRAM, Gigabit-Ethernet-Port,<br />

acht USB-2.0- sowie zwei<br />

serielle ATA-Schnittstellen.<br />

infoDIREKT 402iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

fasst die Blickrichtung während der<br />

Aufnahme. Diese lässt sich ebenfalls<br />

zusammen mit dem Bild abspeichern.<br />

Dadurch können Techniker<br />

die Problemstelle später schneller<br />

wieder finden. Die zugehörige<br />

Software Smartview enthält Analyse-<br />

und Berichterstellungs-Tools,<br />

die das Anzeigen, Kommentieren<br />

und Bearbeiten von Infrarotbildern<br />

ermöglichen.<br />

infoDIREKT 201iee0612<br />

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TECHNIK Prozessebene<br />

Menüstruktur mit vordefinierten<br />

Funktionen wie Bildschirmausdruck,<br />

Reportgenerator oder Seitenwechsel<br />

nur einmal und nutzen sie<br />

in weiteren Untermenüs. Dadurch<br />

eignen sich auch kleinere Bedienpanels<br />

mit 10“-Touchdisplay beispielsweise<br />

als komfortable Prozesskontrolle.<br />

Mit Rollerpanels<br />

lassen sich Stellwerte durch einfaches<br />

Fingerwischen einstellen. Animierte<br />

Labels beinhalten Informationen<br />

in Textform und lassen sich<br />

frei auf dem Bildschirm positionieren.<br />

infoDIREKT 308iee0612<br />

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TITELSTORY Prozessebene<br />

Interview mit Falko Wiehle und Frank Jüngst, Danfoss<br />

Der Frequenzumrichter im Einsatzgebiet der Chemie: Danfoss bietet<br />

hierfür eine breite Palette an. Geben Sie mir einen Überblick, was Ihr<br />

Programm enthält?<br />

Frank Jüngst: Lassen Sie mich kurz ausholen. Früher gab es den<br />

Slogan ‚VLT – the Real Drive‘ und unsere Intention war es, daraus<br />

‚VLT – the Chemical Drive‘, also den Frequenzumrichter für<br />

die Chemie, zu machen. Das ist uns in den letzten Jahren auch<br />

gelungen. Heute können wir mit der Serie FC 300 Automation<br />

Drive den Bereich von 0,37 kW bis 1,4 MW abdecken. Es gibt<br />

natürlich daneben auch Serien wie den FC 100 und 200, aber<br />

diese sind eher für die Gebäudeautomatisierung beziehungsweise<br />

der FC 200 für Wasser/Abwasser-Anwendungen bestimmt.<br />

Abwasser gehört aber doch eigentlich mit zur Prozess- beziehungsweise<br />

Chemieindustrie?<br />

Falko Wiehle: Vom grundsätzlichen Aufbau sind die Geräte gleich<br />

und nutzen gleiche Komponenten sowie Baugruppen. Es sind gewisse<br />

Features, die wir in den einzelnen Serien markt- und vor<br />

allem anwendungsspezifisch anpassen. Zum Beispiel unterscheiden<br />

sich die Geräte in der Steuerkarte und den Anzeigen im Display<br />

und natürlich auch in Eigenschaften wie Überlastfähigkeit,<br />

Startmoment und so weiter. Es macht theoretisch wenig Sinn für<br />

einen Abwasserbetrieb, der eine Kreiselpumpe betreibt, ein Startmoment<br />

mit 180 oder 200 % bereit zu stellen. Unsere Anwender,<br />

so unsere Erfahrungen, möchten in vielen Fällen keine Variantenvielfalt.<br />

Deshalb ist das Industriegerät so ausgelegt, dass es<br />

für eine große Zahl der Anwendungen einzusetzen ist.<br />

Frank Jüngst: Wir erleben in vielen Industrieanwendungen Standardisierungsprozesse,<br />

die dazu führen, dass beispielsweise die<br />

Instandhaltung im Servicefall eben nur einen Gerätetyp vorhalten<br />

möchte. Dann setzt der Anwender statt auf einen anwendungsspezifischen<br />

Umrichter wie den FC 100 oder FC 200 auf<br />

den VLT Automation DriveC 300, der alles abdecken kann, und<br />

setzt ihn auch im Bereich Gebäudeautomatisierung ein. Das ist<br />

im Prinzip in allen Industriebereichen heute gang und gäbe und<br />

macht insofern Sinn, als Kosten für Schulung und Lagerhaltung<br />

deutlich sinken.<br />

40 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Ein Umrichter für alle<br />

Branchentrends<br />

Zur Achema 2012 legt Danfoss den Schwerpunkt auf eine neue Umrichterserie. Die <strong>IEE</strong><br />

sprach mit Falko Wiehle und Frank Jüngst, dem Director Solution Sales EMA und dem<br />

Verlaufsleiter bei Danfoss, über konkrete Neuerungen und welche Philosophie letztlich<br />

bei der Entwicklung neuer Produkte zugrunde liegt.<br />

Wenn ich aber auf der einen Seite optimiere, aber auf der anderen<br />

Seite auch standardisiere, spricht dies nicht gegen ein energieeffizientes<br />

Managen?<br />

Frank Jüngst: Nein, überhaupt<br />

nicht. Schauen wir uns typische<br />

Anwendungen an. Beispielsweise<br />

haben Ventilator oder Pumpen ein<br />

quadratisches Antriebsmoment.<br />

Da ist es denn gleichgültig, ob ich<br />

diese Motoren mit einem FC 100,<br />

FC 200 oder FC 300 betreibe, solange<br />

der Umrichter ein quadratisches<br />

Antriebsmoment liefern<br />

kann. Natürlich spielt für den Anwender<br />

die Verlustleistung auch<br />

Wenn Sie Antriebstechnik<br />

anbieten,<br />

müssen Sie stetig an<br />

der Optimierung der<br />

Effizienz arbeiten.<br />

Falko Wiehle<br />

eine entscheidende Rolle, fällt aber im Vergleich zum Einsparpotenzial<br />

durch Frequenzumrichter bei der Applikation nicht so<br />

stark ins Gewicht. Trotzdem dürfen Anwender die Verlustleistung<br />

der Geräte nicht außer Acht lassen.<br />

Sind die Anlagenbetreiber mittlerweile in Richtung Energiemanagement<br />

sensibilisiert?<br />

Falko Wiehle: Energieeffizienz ist bei uns generell ein Thema.<br />

Wenn Sie im Markt Lösungen im Bereich der Leistungselektronik<br />

und/oder Antriebstechnik anbieten, müssen Sie stetig an Verbesserungen<br />

und Optimierung der Effizienz arbeiten. Wenn sie<br />

aufhören, sich dort zu engagieren, straft sie der Markt gnadenlos<br />

ab. Daher ist das Erhöhen der Energieeffizienz bei uns ein permanenter<br />

Prozess. Wir setzen unser Know-how ein, um die Effizienz<br />

noch weiter zu erhöhen und die Grenzen für die Ausnutzung<br />

der Bauteile weiter zu verschieben. Genau analysieren, was<br />

wir zum Beispiel am Geräteaufbau weiter verbessern können<br />

oder an der Luftführung und sonstige Details unserer Frequenzumrichter<br />

und deren Leistungselektronik, einfach um die Wirkungsgrade<br />

der Geräte noch weiter zu optimieren. Dafür hat<br />

Danfoss eigene Entwicklungsprojekte sowie ein eigenes Produktmanagement<br />

eingerichtet, das seinen Fokus darauf hat. ➜


Bildquelle: alle Bilder Redaktion <strong>IEE</strong>/Renate Schildheuer<br />

Es sind gewisse<br />

Features, die wir in<br />

den einzelnen Serien<br />

markt- und vor allemanwendungsspezifisch<br />

anpassen.<br />

Falko Wiehle<br />

TITELSTORY Prozessebene<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

41


TITELSTORY Prozessebene<br />

Interview mit Falko Wiehle und Frank Jüngst, Danfoss<br />

Es geht ums Gesamtpaket und die Kombination von Funktionen, auch<br />

speziell für die Chemie.<br />

Falko Wiehle: Eine der Stärken von uns, ist der direkte Kontakt<br />

zum Kunden. Wir sind im engen Dialog mit ihm und unterstützen<br />

ihn auch bei seinen täglichen<br />

Grundsätzlich sind<br />

alle unsere Geräte<br />

Standardkomponenten,<br />

damit im Servicefall<br />

nur ein Gerätetyp<br />

vorgehalten<br />

werden muss.<br />

Frank Jüngst<br />

42 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Aufgaben und Problemen. So beschäftigen<br />

wir uns nicht nur mit der<br />

eigentlichen Antriebsaufgabe. Wir<br />

unterstützen ihn auch bei der Frage,<br />

wie er seine Anlage noch sicherer gestalten<br />

kann. Nicht im Sinne des<br />

Ex-Schutzes, der eine Notwendigkeit<br />

für eine sicheren Betrieb ist, sondern<br />

mehr in Richtung einer vorbeugenden<br />

Instandhaltung. Um so die<br />

Anlage besser und zuverlässig gegen<br />

Produktionsausfälle zu schützen. Ein Beispiel macht es vielleicht<br />

deutlicher: Der Anwender nimmt einen Fehler in der Anlage in<br />

Kauf, um die Anlage sicher herunter fahren zu können, jedoch<br />

um größere Schäden beispielsweise in der Prozesstechnnik zu<br />

vermeiden und erst dann gezielt nach dem Fehler zu suchen.<br />

So haben wir in Kooperation mit der Firma Bender, einem Spezialisten<br />

für Strom-Messtechnik und Ableitströme, ein Modul entwickelt,<br />

das sich einfach in bestehenden Anlagen nachrüsten<br />

lässt und die Erdableitströme überwacht. Damit erhält der Anlagenbetreiber<br />

eine Auswertung an die Hand, die ihm schnell eine<br />

Info darüber gibt, was in seiner Anlage nicht passt. Das sind Entwicklungen,<br />

die uns im täglichen Dialog mit dem Kunden auffallen<br />

und die wir für weitere Verbesserungen an unseren Produkten<br />

aufnehmen.<br />

Kurz zusammengefasst: Danfoss liefert Standards, die auf die Kundenbedürfnisse<br />

angepasst werden?<br />

Falko Wiehle: Ja.<br />

Kann man die Häufigkeit der Anpassungen beziffern?<br />

Frank Jüngst: Das ist nicht so einfach. Wir sprechen gerne von<br />

der kundenspezifischen Massenproduktion. Grundsätzlich sind<br />

alle unsere Geräte Standardkomponenten,die in größerer Stück-<br />

zahl gefertigt sind. So gibt es den VLT Automation Drive FC 300<br />

als Basisgerät, den Sie für alle Industrieanwendungen einsetzen<br />

können. Je nach Anforderung in der Anlage kommen dann weitere<br />

Module wie Kommunikationsoptionen und Optionen für<br />

bestimmte Anwendungen hinzu. Das kann eine PTC-Auswertung<br />

sein, Geberoptionen oder Motion-Control-Optionen. Sie<br />

können das Gerät in gewissen Grenzen beliebig modular bestücken.<br />

Und nahezu alle Option miteinander kombinieren. Ich<br />

glaube, wir kommen in Summe auf mehr als 1,6 Millionen Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Falko Wiehle: Konkret werden etwa 40 % der Geräte in diesem<br />

Bereich mit Optionen bestückt.<br />

Das hört sich alles sehr beratungsintensiv an. Danfoss hat aber einen<br />

Webshop mit Produktkonfigurator. Ist dieser nur für Kunden geeignet,<br />

die schon länger mit Danfoss zusammenarbeiten?<br />

Falko Wiehle: Nun, in erster Linie ist er natürlich gedacht für denjenigen,<br />

der weiß, welche Antriebsaufgabe er erfüllen möchte<br />

und eine Idee hat, was er braucht, um seine Applikation zu bedienen.<br />

Dann hilft ihm der Konfigurator bei der Auswahl und<br />

Konfiguration des richtigen Frequenzumrichters.<br />

Für jemanden, der sich jetzt überhaupt noch nicht mit elektronischer<br />

Drehzahlregelung mit Frequenzumrichtern und deren<br />

Funktionen auseinander gesetzt hat, ist er eher weniger geeignet.<br />

Denn die Varianz und die Vielfalt machen die Auswahl für ihn<br />

dann beratungsintensiv. Zu gutem Recht gibt es Frequenzumrichter<br />

auch nicht im Baumarkt. Ein Großteil unserer Tätigkeiten<br />

im Außendienst und Innendienst besteht aus der Beratung,<br />

um eine maßgeschneiderte Lösung aus unserem Sortiment auszuwählen<br />

und zu konfigurieren.<br />

Frank Jüngst: Der Webshop ist nicht zu vergleichen mit einem<br />

Webshop wie Amazon oder anderen Konsumgütern. Deswegen<br />

versuchen wir auch eher, bestehende Kunden für den Webshop<br />

zu begeistern. Ein Vorteil des Webshops ist, dass wir ihn sogar<br />

auf den jeweiligen Kunden zuschneiden können. Und dann ist<br />

der Webshop richtig gut.<br />

Sie werden ja oft frühzeitig in der Entwicklungsphase eingebunden<br />

und der Kunde legt dabei einige Details offen. Wie viel gibt der Kunde


ei der Konzeption einer neuen Anlage preis?<br />

Frank Jüngst: Sie sprechen da ein sensibles Thema an. Natürlich<br />

ist Vertrauen und ein partnerschaftliches Verhältnis zu unseren<br />

Kunden gefragt. Man sollte einander gut kennen und vom Partner<br />

wissen, dass er die notwendige Expertise besitzt und zur Lösung<br />

der Aufgabe etwas beitragen kann. Dies ist ein langwieriger<br />

Prozess, dieses Vertrauen aufzubauen.<br />

Falko Wiehle: Es hängt auch sehr vom<br />

Ein Vorteil unseres<br />

Webshops ist, dass<br />

wir ihn sogar auf<br />

den jeweiligen Kunden<br />

zuschneiden<br />

können.<br />

Frank Jüngst<br />

Kunden ab. Bei Endanwendern wie<br />

BASF, Evonik oder anderen großen<br />

Chemieunternehmen ist Danfoss bekannt.<br />

Da ist die Marke natürlich ein<br />

wesentlicher Faktor, gerade auch in<br />

der chemischen Industrie sowie der<br />

Prozessindustrie. Allerdings müssen<br />

sie sich das Vertrauen der Anwender<br />

in die Marke Danfoss jedes Mal neu<br />

verdienen.<br />

Frank Jüngst: Man vertraut uns in<br />

großen Projekten durch jahrelange Erfahrung und Zusammenarbeit.<br />

Und dadurch, dass das Unternehmen uns als qualifizierte<br />

Partner sieht, der auch wirklich unterstützen kann.<br />

Also das heißt, eine Lösung anbieten und nicht nur alleine Produkte?<br />

Frank Jüngst: Sie müssen eines sehen: unsere Marktbegleiter treten<br />

als Solutions-Anbieter auf. Wir sehen uns als Antriebsspezialisten<br />

und unsere Philosophie ist es, dem Endkunden oder Anlagenbauer<br />

einen Vorteil bei den Antriebslösungen zu bringen, die<br />

sie dazu bringt, bestehende Wettbewerber im Antriebsbereich<br />

durch unsere Produkte zu ersetzen. Dafür setzen wir auf die gute,<br />

umfangreiche und intensive Beratung, eine hohe Betriebssicherheit,<br />

vielseitige Funktionalität und die Durchgängigkeit bei<br />

Konfiguration, Aufbau und Bedienung. Damit schließt sich der<br />

Kreis und wir kommen wieder auf unsere Produkte zurück. Von<br />

0,37 kW bis 1,4 MW haben wir ein durchgängiges System: einheitliche<br />

Klemmenbezeichnung, ein Display, eine Bedienungsstruktur,<br />

eine PC-Software. Alles einheitlich. Sie müssen nicht<br />

von einer Serie auf eine andere Serie wechseln.<br />

Falko Wiehle: Es sind die Trends, die wir als Entwickler und Her-<br />

TITELSTORY Prozessebene<br />

steller aufgreifen müssen. Ein Thema zum Beispiel in der Chemie<br />

sind 690 V. Bei Anlagen, die neu gebaut werden, ist 690 V Standard.<br />

Renovierungen, die im 500-V-Netz durchgeführt werden,<br />

oder Anlagenerweiterungen nutzen 690-V-Geräte. Auf solche<br />

Entwicklungen müssen wir als Hersteller reagieren. Daher haben<br />

wir auf der Hannover Messe zum ersten Mal unsere Kleingeräte<br />

mit 690 V vorgestellt und so<br />

den kompletten Leistungsbereich<br />

jetzt in 690 V verfügbar.<br />

Die Hannover Messe 2012 ist Geschichte,<br />

was präsentieren Sie auf der Achema?<br />

Frank Jüngst: Schwerpunkt wird mit<br />

Sicherheit die komplette 690-V-<br />

Serie sein. Daneben stellen wir auch<br />

die neuen D-Gehäuse aus, die jetzt<br />

auch mit einem Optionsschrank er-<br />

hältlich sind. Er sitzt direkt unter den Gehäusen. Insgesamt sind<br />

jetzt die überarbeiteten D-Gehäuse deutlich kleiner und gehören<br />

sicher zu den kleinsten ihrer Klasse.<br />

Falko Wiehle: Denn, was zählt in Anlagen: Wenn heute eine neue<br />

Anlage gebaut wird, schaut der Anwender darauf, wie viel teuren<br />

und knappen Schaltschrankplatz er einplanen muss. Wie<br />

groß muss der Schaltraum sein, wie muss die Klimatisierung ausgelegt<br />

sein und wie viel kW Verlustleistung muss er abführen?<br />

Das kommt immer stärker, denn neben den Investitionskosten<br />

schaut man auch die Total Cost of Ownership (TCO). Da ist<br />

dann noch einiges zu tun<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

➜<br />

Das Interview führte Harald Wollstadt,<br />

Chefredakteurin der <strong>IEE</strong><br />

infoDIREKT 750iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Neben den Investitionskosten<br />

schaut<br />

man auch die Total<br />

Cost of Ownership.<br />

Frank Jüngst<br />

43


TITELSTORY Prozessebene<br />

Applikation zur Titelstory<br />

44 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Ausfallsicher zu<br />

seidigem Glanz<br />

Ohne moderne Zellulosefasern sähen Mode, Sportbekleidung und Heimtextilien nicht<br />

nur anders aus, sie hätten auch andere Eigenschaften. Die Fasern verleihen den Stoffen<br />

einen modischen Schick, feinen Glanz, Weichheit und fließenden Fall. Sie sind auch<br />

belastbar und strapazierfähig. Als einer der Trendsetter bei der Entwicklung und Vermarktung<br />

von Zellulosefasern gilt die Lenzing Gruppe aus Oberösterreich.<br />

Projektaufgabe<br />

Die Anforderungen an textile Fasern sind in den unterschiedlichen<br />

Einsatzfeldern sehr verschieden. Entsprechend sind umfassende,<br />

technologisch anspruchsvolle Bearbeitungsschritte notwendig,<br />

um aus dem natürlichen Rohstoff Holz hochwertige<br />

Zellulosefasern zu gewinnen. Die seit Jahren produzierende Faserstraße<br />

5 war sowohl an die Alters- als auch an die Leistungsgrenze<br />

gestoßen. So fiel die Entscheidung leicht, eine zukunftsfähige<br />

Anlage mit einer um rund 50 % höheren Produktionskapazität<br />

zu installieren. Aufgabe der Faserstraße 5 ist es, aus dem<br />

Zellstoff-Ausgangsmaterial aus Buche/Fichte fertige Ballen aus<br />

Modal- und Viskosefasern zu produzieren, aus denen Garne und<br />

Stoffe für den Textilbereich, aber auch Spezialstoffe für hitzebeständige<br />

Kleidung sowie Brillenputztücher oder Hygieneprodukte<br />

wie Watte, Windeln und Tampons gefertigt werden.<br />

Projektdurchführung<br />

Um aus der im Spinnbad gelösten Viskose einen Faden zu bekommen,<br />

presst die Spinnmaschine die Spinnlösung durch feine<br />

Düsen in ein Fällbad. Hier trennen sich die an die Zellulose gebundenen<br />

Stoffe von der Viskosefaser und der Faden kühlt aus.<br />

Da ein Faden nicht die mechanischen Eigenschaften für die Weiterbearbeitung<br />

aufweist, fasst die Anlage eine Reihe Fäden zu<br />

einem dicken Strang zusammen, schneidet sie in kleine Stapel<br />

und fügt sie zu einem mehrere Zentimeter starken Vlies zusammen.<br />

In speziellen Bädern bekommt das Vlies seine spezifischen<br />

Eigenschaften. Vor dem Abpacken bekommt die Viskose in der<br />

Nachbehandlungsmaschine den letzten Schliff. Hier müssen<br />

noch die letzten Produktionsreste ausgespült und Veredlungen<br />

vorgenommen werden. Das Presswerk entfernt die überschüssige<br />

Feuchtigkeit aus den Fasern und formt eine durchgängige<br />

Stoffbahn aus dem Vlies, bevor der Trommeltrockner bei 120 bis<br />

140 °C die Endfeuchte herstellt. Zu 300 kg schweren Ballen gepresst<br />

geht die Viskose dann in die Welt.<br />

Bei der Planung der Anlage war es wichtig, dass die eingesetzten<br />

Komponenten absolut zuverlässig sind, da Lenzing im 24-Stunden-Betrieb<br />

an sieben Tagen in der Woche produziert und jeder<br />

Produktionsausfall mit hohen Kosten verbunden ist. Speziell von<br />

den Frequenzumrichtern wurde unter anderem gefordert, dass<br />

sie automatisch und ruckfrei von geber- auf geberlosen Betrieb<br />

umzuschalten sind, um eine maximale Anlagenverfügbarkeit sicherzustellen.<br />

Zudem war den Anlagenplanern bei den beengten<br />

Räumen eine kompakte Bauform wichtig.<br />

Dies ist mit den Geräten der FC-300-Serie von Danfoss möglich,<br />

da sie bis zu vier vollständige Parametersätze verwalten, zwischen<br />

denen sie im laufenden Betrieb umschalten können. Auf<br />

Unternehmen im Detail<br />

Biologisch abbaubar<br />

Moderne Zellulosefasern wie Tencel, Lenzing Modal und Lenzing Viscose prägen<br />

Mode, Sportbekleidung und Heimtextilien und verleihen den Stoffen einen<br />

modischen Schick, feinen Glanz, Weichheit und fließenden Fall. Zudem<br />

sind sie extrem belastbar und strapazierfähig. Maßgeblichen Anteil an der<br />

Entwicklung dieser vielseitigen Zelluloseprodukte hat das österreichische Unternehmen<br />

Lenzing. Als Marktführer versorgt das Unternehmen weltweit die<br />

Textil- und Nonwovens-Industrie mit Zellulosefasern sowie viele Business-to-<br />

Business Märkte mit Zellulose-Spezialfasern bis hin zu hochwertigen Kunststoff-Polymerprodukten.<br />

Bereits 1892 hat man Zellstoffe produziert, allerdings<br />

nur für die Papierherstellung. Erst rund fünfzig Jahre später startete das<br />

Unternehmen mit der Entwicklung und Produktion von Zellstoffen und Viscosefasern<br />

für Textilien. Heute ist die Gruppe der einzige Hersteller, der alle drei<br />

Generationen von Man-made Zellulosefasern unter einem Dach vereint. Über<br />

85 % des Umsatzes der Gruppe resultiert aus der Produktion von Textilfasern<br />

und Nonwovens-Fasern. Dabei bildet nachhaltiges Wirtschaften mit hohen<br />

Umweltstandards den Eckpfeiler des Denken und Handelns. Die Fasern werden<br />

aus dem Rohstoff Holz gewonnen und kombinieren ihre natürlichen Eigenschaften<br />

mit den Vorteilen einer Man-made-Faser (industriell gefertigt).<br />

Sie sind zur Gänze biologisch abbaubar und verleihen Vliesstoffen natürliche<br />

Saugfähigkeit und Weichheit. Die englische Bezeichnung nonwoven (nicht<br />

gewebt) grenzt sie eindeutig von Geweben oder Gestricken ab. Vliesstoffe<br />

werden unter anderem nach dem Fasermaterial (zum Beispiel das Polymer<br />

bei Chemiefasern), dem Bindungsverfahren, der Faserart (Stapel- oder Endlosfasern),<br />

der Faserfeinheit und der Faserorientierung unterschieden.


Bildquelle : alle Bilder Lenzing<br />

diese Weise lässt sich einfach zwischen den verschiedenen Betriebsmodi<br />

wechseln. Die Modelle der Serie VLT Automationdrive<br />

zeichnen sich durch ihre Bauform aus und lassen sich Seite<br />

an Seite montieren. Der Geräteaufbau lässt aber dennoch einen<br />

einfachen Austausch von Optionskarten und ein einfaches Bedienen<br />

mittels grafischem Display zu. Daneben überzeugt auch<br />

die Ausführung mit lackierter Platine, wodurch das Einhalten<br />

der Grenzwerte der Klasse 3C3 gemäß IEC 60721­3­3 gesichert<br />

ist. Dazu kommen die guten Erfahrungen, die die Österreicher<br />

mit Danfoss gemacht haben.<br />

Da die Faserqualität entscheidend von einem präzise gefahrenen<br />

Prozess abhängt, wurden nun alle Antriebe der neuen Faserstraße<br />

mit den VLT Automationdrive ausgestattet. Alle Sollwertvorgaben,<br />

die stark von der jeweils eingesetzten Rezeptur und den<br />

gewünschten Eigenschaften der Materialen abhängen, werden<br />

mittels Profibus von der zentralen Leitebene übertragen. Neben<br />

Profibus stehen alternativ aber auch alle für den industriellen<br />

Einsatz verbreiteten Feldbusse zur Verfügung.<br />

In der Faserstraße 5<br />

sorgen Frequenzumrichter<br />

dafür, dass<br />

die gesamte Fördertechnik<br />

präzise arbeitet<br />

und alle<br />

Durchlaufgeschwindigkeiten<br />

genau geregelt<br />

werden.<br />

TITELSTORY Prozessebene<br />

Projektfazit<br />

Alleine für den präzisen Fasertransport sind nun mehr als 44<br />

Frequenzumrichter im Einsatz. In manchen Bereichen gibt es<br />

auch Gruppenantriebe, bei denen bis zu zehn Motoren an einem<br />

Frequenzumrichter betrieben werden. So arbeiten in der Anlage<br />

Frequenzumrichter mit Nennleistungen von 30kW im Mehrmotorbetrieb.<br />

Da eine effektive, ausfallsichere Produktionsanlagen<br />

das Rückgrat der Faserproduktion bei Lenzing ist, sorgt in der<br />

neuen Faserstraße 5 nun moderne Frequenzumrichtertechnik<br />

dafür, dass die gesamte Fördertechnik präzise arbeitet und alle<br />

Durchlaufgeschwindigkeiten durch die Bäder und Trockner genau<br />

geregelt werden. ➜<br />

infoDIREKT 750iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Faserhersteller<br />

Link zum Frequenzumrichter<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

45


Bildquelle: ERL<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Kompaktantrieb<br />

Mehr integriert auf<br />

kleinem Raum<br />

ERL: 300 W Dauerleistung, die komplette Elektronik<br />

integriert und das alles möglichst kompakt<br />

innerhalb der Konturen des Motors – das waren<br />

die wesentlichen Entwicklungsziele für den PCSI<br />

300. Dazu kommen eine optionale Haltebremse,<br />

Absolutwertgeber als single- oder multiturn und<br />

eine CANopen-Schnittstelle. Mit fast 1 Nm Nennmoment<br />

bei einer Nenndrehzahl von 3 000 min -1<br />

kann der Antrieb für viele Aufgabenstellungen<br />

eingesetzt werden. Mit der 48-V-DC-Versorgung<br />

für die Leistung und getrennte 24-V-DC-Versorgung<br />

für die Elektronik ist der Kompaktantrieb<br />

einfach zu integrieren.<br />

infoDIREKT 457iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

in München, 13.–15. 06. 2012<br />

in Halle B2, Stand 426<br />

46 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bildquelle: Faulhaber<br />

DC-Kleinstmotoren<br />

Dynamik in<br />

kompakter Form<br />

Faulhaber: Mit den neuen DC-Kleinstmotoren<br />

Serie 1336 CXR und 1741 CXR erweitert der Hersteller<br />

sein Antriebsprogramm im mittleren Leistungsbereich.<br />

Die Antriebe bieten eine hohe<br />

Leistungsdichte mit dynamischen 4 bzw. 8 mNm<br />

Dauerdrehmoment bei flacher Steigung der n/M-<br />

Kennlinie. Kompakte Abmessungen von 13 bzw.<br />

17 mm Durchmesser und eine Länge von 36 bzw.<br />

41 mm sowie ein großer Temperaturbereich von<br />

-30 bis 100 °C ermöglichen ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Beide Varianten sind optional mit<br />

Zweikanalencoder und einem abgestimmten<br />

Programm an Präzisionsgetrieben kombinierbar.<br />

infoDIREKT 472iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: Igus<br />

Energieführung<br />

Verleiht großen<br />

Leitungen Flügel<br />

Igus: Mit dem Micro Flizz MF10 können große<br />

Leitungsdurchmesser bis 16 mm mit Biegeradien<br />

bis 75 mm platzsparend und sicher geführt<br />

werden. Dabei ermöglicht die Energieführung<br />

lange Verfahrwege mit vergleichsweise kleinen<br />

Energieketten. Herzstück ist eine spezielle Energiekette,<br />

die über einen, im Führungskanal aus<br />

Metall laufenden, Roll- bzw. Gleitwagen bewegliche<br />

Verbraucher mit Medien und Steuersignalen<br />

versorgt. Spezielle Seitenflügel halten die Kette<br />

sicher im Kanal: sobald sie sich im Radius biegt,<br />

legen sie die Flügel flach, sodass die Kette die<br />

Nut verlassen und sanft abrollen kann.<br />

infoDIREKT 664iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Effizienz mit<br />

System<br />

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG


Bildquelle: MF Instruments<br />

Übertragungssystem<br />

Übertragen über<br />

Lichtwellenleiter<br />

MF Instruments: Neue Einsatzmöglichkeiten für<br />

den Transientenrekorder Transcom eröffnet das<br />

Übertragungssystem MFL100 zur analogen Signalübertragung<br />

über einen Lichtwellenleiter.<br />

Dabei ist der Eingang vom Ausgang komplett<br />

galvanisch getrennt; außerdem lassen sich<br />

Messdaten über lange Strecken übertragen. Das<br />

System besteht aus einem akkubetriebenen Sender<br />

und einem Empfängergehäuse für bis zu<br />

sechs Empfänger. Mit 8 MHz Bandbreite ist die<br />

Übertragungsstrecke schnell. Sechs Eingangsbereiche<br />

von ±1 bis ±50 V ermöglichen eine optimale<br />

Anpassung an das zu messende Signal.<br />

infoDIREKT 500iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Bildquelle: Turck<br />

Halle 11.1, Stand A25<br />

Wegsensoren<br />

Störsicher kompakt<br />

Turck: Der Miniatur-Linearwegsensor aus der<br />

Wegmesserserie LI-Q17 arbeitet nach dem Resonator-Messprinzip,<br />

bei dem die Positionserfassung<br />

nicht über einen magnetischen Positionsgeber<br />

erfolgt, sondern induktiv über ein schwingfähiges<br />

System aus Kondensator und Spule. Der<br />

Sensor im vollvergossenen Kunststoffgehäuse<br />

wird jetzt in fünf Baugrößen mit den Messbereichen<br />

50, 100, 150, 200 und 300 mm für Temperaturbereiche<br />

zwischen -40 bis +70 °C angeboten.<br />

Die Modelle verfügen wahlweise über einen<br />

Standard-Analogausgang 0 bis 10 V und 4 bis<br />

20 mA oder über einen 0,5- bis 4,5-V-Ausgang.<br />

infoDIREKT 553iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Bildquelle: Deutschmann<br />

TECHNIK Feldebene<br />

AS-i und Ethercat<br />

Module für jeden<br />

Anwendungszweck<br />

Deutschmann: Das neue Unigate AS-i-Ethercat<br />

von Deutschmann verfügt über eine AS-i-Masterplatine<br />

mit dem Profil M-4 und bindet AS-i-<br />

Geräte oder -Netzwerke in die Ethercat-Umgebung<br />

ein. Zudem erfüllt das Gerät die AS-Interface-Power24V-Spezifikation.<br />

Eine weitere Weiterentwicklung<br />

ist die funktionale Erweiterung<br />

der Ethercat-Gateways aus den Baureihen Unigate<br />

IC, CL und CX um das Ethercat Modular Device<br />

Profile. Damit unterstützen die Geräte jetzt auch<br />

die dynamische Anpassung der Prozessdatenlänge,<br />

die in einer einheitlichen XML-Datei festgelegt<br />

wird.<br />

Der TS 8 jetzt solo – Der Einzelschrank SE 8.<br />

� Maximale Kompatibilität – eine Systemplattform für TS und SE 8<br />

� Unbegrenzte Möglichkeiten – für alle Branchen der richtige Schrank<br />

� 2-in-1-Engineering – ein Engineering für beide Plattformen<br />

� 3-faches Einsparpotenzial – verringerter Bestell-, Montage- und Planungsaufwand<br />

� Innovation optional – auf Wunsch mit fl exiblem Sockelsystem Flex-Block<br />

IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE<br />

infoDIREKT 603iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

47


Bildquelle: alle Bilder Endress+Hauser<br />

TECHNIK Feldebene<br />

48 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Moderne Produktionsanlagen<br />

stellen hohe Anforderungen an<br />

die Messtechnik.<br />

Durchflussmessgeräte<br />

Hält dem Druck stand<br />

Halle 11.1, Stand C27<br />

Auch unter schwierigen Prozessbedingungen verlangen viele Anwendungen Sicherheit<br />

bis SIL 3 und eine hohe Genauigkeit bei der Durchflussmessung. Endress+Hauser<br />

erweitert seine Palette an Coriolis-Massemessgeräten um den Proline Promass O, der<br />

für hohe Prozessdrücke ausgelegt ist. Er vereint hohe Druckbeständigkeit mit einer<br />

ebenso hohen Prozessstabilität.<br />

Die Prozessbedingungen in modernen<br />

Produktionsanlagen werden<br />

immer extremer. Nicht selten stießen<br />

bisherige Messsysteme in solchen Anlagen<br />

an Ihre Grenzen. Sowohl in Bezug<br />

auf die vorhandenen Prozessbedingungen<br />

als auch in Bezug auf die notwendige Genauigkeit.<br />

Mit Proline Promass O steht<br />

jetzt ein Coriolis-Massemesssystem zur<br />

Verfügung, mit dem eine Durchfluss- und<br />

Dichtemessung bis 258 bar (3742 psi) in<br />

den Nennweiten DN 80, DN 100 und<br />

DN 150 möglich ist, ohne dabei auf Präzision<br />

verzichten zu müssen. Mit dem<br />

neuen Messgerät ist es möglich, dauerhaft<br />

Genauigkeiten von bis zu 0,05 % vom<br />

Messwert zu erreichen. Möglich macht<br />

dies unter anderem der verwendete Werkstoff:<br />

Alle mediumberührenden Bauteile<br />

bestehen aus Super-Duplex (25 Cr Duplex).<br />

Dieses Material kennzeichnet sich<br />

durch eine hohe Beständigkeit und ein<br />

gutes Schwingverhalten auch bei hohen<br />

Drücken, was für eine Durchflussmes-


[1]<br />

[1] Der Hersteller prüft jedes Durchfluss-Messsystem<br />

auf akkreditierten und vollständig auf das<br />

Urkilogramm in Paris rückführbaren Kalibrieranlagen.<br />

sung nach dem Coriolisprinzip unter solchen<br />

Prozessbedingungen unabdingbar<br />

ist. Wechselnde Prozesstemperaturen –<br />

das Messgerät lassen sich in einem Temperaturbereich<br />

von -40 bis 200 °C einsetzen<br />

– haben so gut wie keinen Einfluss<br />

auf die Messperformance. Zudem ist das<br />

Gerät gegenüber Anlagenverspannungen<br />

und Vibrationen immun. Somit lässt sich<br />

das Messsystem einfach und kostengünstig,<br />

ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen<br />

zur Entspannung der Flansche, direkt<br />

in die Rohrleitung einbauen.<br />

Genauigkeit beginnt in Paris<br />

Die hohe spezifizierte und auch in der<br />

Praxis erreichbare Messgenauigkeit von<br />

bis zu 0,05 % findet die Basis in der Kalibriertechnologie<br />

von Endress+Hauser.<br />

Der Hersteller prüft jedes Durchfluss-<br />

Messsystem auf akkreditierten (ISO/IEC<br />

17025) und vollständig<br />

auf das Urkilogramm<br />

in Paris<br />

rückführbaren Kalibrieranlagen<br />

mit<br />

einer Genauigkeitsspezifikation<br />

von<br />

0,015 % auf Herz und Nieren. Denn<br />

nur auf der Basis von Vergleichsmessungen<br />

zwischen Testgerät, Kalibrieranlage,<br />

Prüfmittel und dem hierarchisch<br />

höchsten Normal eines Landes lassen sich<br />

die lückenlose Rückführbarkeit von<br />

Mess werten einwandfrei belegen – und<br />

damit auch die angegebenen Messunsicherheiten.<br />

Mit ‚Premiumcal‘, der nach<br />

Angaben des Messtechnik-Spezialisten<br />

aus Weil am Rhein weltweit genauesten<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Produktionskalibrieranlage, ist es möglich,<br />

auch dieses Coriolis-Massemessgerät<br />

auf eine maximale Messabweichung von<br />

±0,05 % zu spezifizieren. Aufgrund der<br />

hohen Mess leistung lassen sich Roh- und<br />

Zwischenprodukte sicher messen und<br />

weiterverarbeiten, die Qualitätsvorschriften<br />

einhalten und durch eine optimale<br />

Prozessautomation Kosten verringern.<br />

Das neue Gerät ist mit allen in der<br />

Prozess industrie notwendigen Zulassungen<br />

verfügbar. Dazu gehören beispielsweise<br />

die vollständige Umsetzung der<br />

AD-2000-Richtlinie zur Erfüllung der<br />

Druckgeräterichtline, alle wichtigen nationalen<br />

wie internationalen Explosionsschutzzulassungen<br />

und auch diverse Eichzulassungen.<br />

Um alle Sicherheitsanforderungen<br />

zu erfüllen, lässt sich das<br />

Messgerät auch in Applikationen bis<br />

SIL 3 einsetzen.<br />

Autor<br />

Daniel Winter<br />

ist Produktmanager für Durchflussmesstechnik bei<br />

der Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG in<br />

Weil am Rhein<br />

➜<br />

infoDIREKT 757iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zu Endress+Hauser<br />

[2] Das Messgerät, hier in Nennweite<br />

DN 150, ist für Prozessdrücke<br />

bis 258 bar geeignet.<br />

[2]<br />

precise instruments.<br />

IR-Temperatursensoren<br />

und -messgeräte<br />

Messumformer<br />

IR-Temperatursensoren<br />

IRC-PU / IRC-PU 2.2<br />

• Berührungslose<br />

Temperaturmessung mit<br />

linearisierter Kennlinie<br />

• Mit PC konfigurierbar<br />

• Mit abgesetztem Messkopf,<br />

robustes Gehäuse<br />

IR-Temperatursensoren<br />

IRC-PE-Serie<br />

• Berührungslose<br />

Temperaturmessung für<br />

Industrie / Automation<br />

• Mit linearisierter Kennlinie<br />

• Robustes Gehäuse in<br />

Edelstahl<br />

IR-Temperatursensoren<br />

IR-T/C-Serie<br />

• Sensoren als passive<br />

Thermoelemente ohne<br />

Stromversorgung<br />

• Linearisierung nach J, K,<br />

T, oder E<br />

• Edelstahl- oder ABS-<br />

Gehäuse; IP67<br />

IR-Temperatursensoren<br />

IR-T/C-Mikro-Serie<br />

• Mikrobauweise als<br />

passive Thermoelemente<br />

ohne Stromversorgung<br />

• Linearisierung nach K<br />

• Edelstahlgehäuse, IP67<br />

IR-Temperatursensoren<br />

PT-7LD<br />

• Handheldgeräte für<br />

Labor und Feldeinsatz<br />

• Spezial-Infrarotmessgeräte<br />

für HACCP-<br />

Umgebung<br />

Messumformer,<br />

Grenzwertschalter<br />

• Für industrielle<br />

Automation<br />

• Für Frequenzeingang /<br />

Frequenzausgang<br />

• Für Thermoelemente,<br />

PT100, U/I, F<br />

• Für resistive Messbrücken<br />

IRC-PE-Serie<br />

R<br />

IRC-PU / IRC-PU 2.2<br />

IR-T/C-Serie<br />

IR-T/C-Mikro-Serie<br />

PT-7LD<br />

RTM, TCM, SIGT, IVI<br />

www.asm-sensor.de<br />

info@asm-sensor.de<br />

Tel. 08123-986-0


Bildquelle: Keba<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Robotersteuerung<br />

Vorausschauend<br />

planen<br />

Keba: Die Multi-<br />

Robotersteuerung<br />

Kemotion verfügt<br />

über die vorausschauende<br />

Bahn-<br />

und Bewegungsplanung<br />

‚Intelligent<br />

Motion‘. Damit lassen<br />

sich mehrere<br />

Roboter in einem<br />

Arbeitsraum so<br />

steuern, dass sich diese nicht gegenseitig im Weg<br />

stehen. Sich dauerhaft wiederholende Start- und<br />

Stopp-Vorgänge entfallen, die Bewegungen erfolgen<br />

fließend und dynamisch. Durchsatz und<br />

Produktivität können bis zu 10 % steigen.<br />

infoDIREKT 464iee0612<br />

50 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bildquelle: Schroff<br />

Kühlgeräte<br />

Industrieapplikationen<br />

effizient kühlen<br />

Schroff/Pentair: Die<br />

McLean-Kühlgeräte<br />

wurden um die<br />

für Industrieapplikationen<br />

im Innenbereich<br />

konzipierte<br />

V-Serie erweitert,<br />

die es in fünf Kühlleistungen<br />

von 300<br />

bis 2 000 W gibt. Ein<br />

Rotationskompressor<br />

der Klasse T3 sorgt für einen geringen Stromverbrauch.<br />

Sie arbeiten mit einer Eingangsspannung<br />

von 230 V AC/50 Hz, verwenden R134A als<br />

Kühlmittel und sind RoHS-konform. Zudem ent-<br />

sprechen sie der CE- und Gost-Zertifizierung.<br />

infoDIREKT 662iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Produktübersicht<br />

Link zum Produkt<br />

D-886-Neue-ketten® 188x133_D-886-Neue-ketten® 188x133 15.05.12 00:33 Seite 1<br />

:<br />

neue-ketten®<br />

... leicht aufklappen ... ... Multi-Energie-Spule ...<br />

Bildquelle: PKP-Prozessmesstechnik<br />

Füllstandswächter<br />

Das Schwebekörperprinzip<br />

... hoch stapeln, viel drehen, 900° ... ... leise und eng in die Höhe ... ... kostengünstiger Lange-Wege-Baukasten...<br />

.de/e-kettenab24h<br />

®<br />

Tel. 02203-9649-849 Fax -222 Mo.-Fr. 8 bis 20h Sa. bis 12 h plastics for longer life ®<br />

120 Neuheiten + meine-kette ®<br />

: Energie für Ihre Bewegung. In Minuten konfiguriert, in Stunden geliefert, läuft für Jahre.<br />

Besuchen Sie uns: Intersolar - Halle B6 Stand 151<br />

PKP-Prozessmesstechnik:<br />

Die Mi-<br />

niatur-Strömungswächter,<br />

die nach<br />

dem Schwebekörperprinzip<br />

arbeiten,<br />

gibt es nun in einer<br />

Low-Cost-Version<br />

in Edelstahl-Ausführung.<br />

Sie sind<br />

mit G-1/2“-Anschluss<br />

erhältlich und decken die Messbereiche<br />

von 0,4 bis 1,8 und 8 bis 30 l/min ab. Mit einem<br />

elektrischen Kontakt sind sie entweder als Schließer,<br />

Umschalter oder Umschalter mit geringerer<br />

Schaltleistung für SPS-Anwendungen erhältlich.<br />

infoDIREKT 550iee0612<br />

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Bildquelle: Dunkermotoren<br />

Bildquelle: Icotek<br />

DC-Servomotor<br />

Auf Leistungsdichte getrimmt<br />

Dunkermotoren: BG 45 SI ist der<br />

neue, auf Leistungsdichte getrimmte,<br />

DC-Servomotor in der Leistungsklasse<br />

unter 100 W. Während der<br />

Weiterentwicklung wurde das<br />

Hauptaugenmerk auf das reduzier-<br />

Kabeldurchführung<br />

Montagezeit ist bares Geld<br />

Icotek: Die Kabeldurchführungsplatte<br />

KEL-DPZ besteht aus zwei<br />

Komponenten: einem Polyamidkorpus<br />

und der integrierten eigentlichen<br />

Durchführungsplatte aus<br />

Elastomer. Die Platte ist in unter-<br />

te Bauvolumen unter Beibehalten<br />

des gegebenen Leistungsniveaus<br />

gelegt. Der Motor mit einem<br />

Kantenmaß von 44 mm hat die<br />

komplette Logik- und Leistungselektronik<br />

platzsparend auf einer<br />

Leiterplatte vereint und ist im<br />

hinteren Bauraum des Antriebes<br />

integriert. Die Baulänge der Antriebe<br />

konnte somit im Vergleich zu seinen<br />

Vorgängern um ca. 27 % reduziert<br />

werden.<br />

infoDIREKT 473iee0612<br />

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Link zum Unternehmen<br />

schiedlichen Bauformen verfügbar.<br />

Ausführungen mit integriertem metrischem<br />

Gewinde und rechteckige<br />

Bauformen, die von der Ausbruchgröße<br />

und dem Bohrbild u.a. dem<br />

Normausbruch von 24-poligen<br />

schweren Steckverbindern entsprechen.<br />

Weitere Bauformen ermöglichen,<br />

dass auch auf engem Raum<br />

eine Vielzahl an Kabel-/Pneumatikschläuche<br />

eingeführt und abgedichtet<br />

werden können.<br />

infoDIREKT 661iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: W+P Products<br />

Bildquelle: Lohmeier<br />

Steckverbinder<br />

Sitzt auch ohne Löten<br />

W+P Products: Lötfreie Netzwerkverbindungen<br />

ermöglichen RJ54-<br />

Steckverbinder der Serie 652PF in<br />

Einpresstechnik, die 10- bis 30-mal<br />

bessere FIT-Werte als SMT-Steckverbinder<br />

bieten. Applikationsberei-<br />

Outdoor-Schaltschränke<br />

Schaltschränke nach Maß<br />

Lohmeier: Auf der Basis von Katalog-Standardgehäusen<br />

konfiguriert<br />

das Unternehmen Outdoor-Systemlösungen<br />

und legt die Schaltschränke<br />

bedarfsgerecht aus. Kunden<br />

können aus einer Bandbreite von<br />

TECHNIK Feldebene<br />

che sind vor allem Backplanes in<br />

der Gehäuse- und Messtechnik, die<br />

Telekommunikationstechnik sowie<br />

Embedded-Computing. Die Serie<br />

verfügt über acht Kontaktpositionen,<br />

bietet eine vollständige Schirmung<br />

des Gehäuses und ermöglicht<br />

Datenübertragungsraten bis zu<br />

100 bit/s. Dazu kommen eine Bauhöhe<br />

von 16,3 mm und Isolierkörper<br />

aus thermoplastischem Kunststoff<br />

gemäß UL94 V-0.<br />

infoDIREKT 657iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

der wirtschaftlich sinnvollsten bis<br />

hin zur technisch besten Lösung die<br />

passende wählen. Die Konzepte<br />

reichen von Gehäusegeometrien<br />

zum Schutz vor Wasser, UV-Strahlung<br />

und Vandalismus bis hin zu<br />

speziellen Mauerwerksabdichtungen.<br />

Zu den Zubehörkomponenten<br />

gehören u.a. Heizungen, Wand-<br />

und Mastbefestigungen sowie<br />

witterungsbeständige Spezialdichtungen.<br />

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Link zum Produkt


Bildquelle: alle Bilder Gefran<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Füllmedienfreie Sensoren mit piezoresistiver Messtechnik und einer robusten Membran<br />

liegen im Extruderbau im Trend. Sie sind langlebig, leicht zu installieren und sorgen für<br />

hohe Sicherheit durch den Performance Level c.<br />

Torsten Fuchs, Produktmanager<br />

Sensorik bei Gefran in Seligenstadt,<br />

erläutert die Anforderungen<br />

der Anwender: „In Verkaufsgesprächen<br />

fordern unsere Gesprächspartner aus<br />

dem Kunststoff- und Gummimaschinenbau<br />

und auch zunehmend in der Kunststoff<br />

und Gummi verarbeitenden Industrie<br />

eine Lösung der Überdruckabsicherung<br />

nach der neuen EN 1114-1.“ Das<br />

bedeutet, Kunststoffextruder und<br />

-schmelzepumpen sowie sonstige unter<br />

Überdruck stehenden Anlagenteile müssen<br />

gegen Überschreiten des maximal zulässigen<br />

Innendrucks gesichert sein. Für<br />

Druckaufnehmersysteme nach EN ISO<br />

13849-1:2008, Performance Level c gilt<br />

damit, dass sie beim Erreichen eines<br />

Grenzwertes alle Druck erzeugenden Elemente<br />

über das Steuerungssystem abschalten.<br />

Doch die extremen Bedingungen in der<br />

Schmelze beanspruchen die Drucksenso-<br />

52 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bei herkömmlichen Schmelzedrucksensoren<br />

treten häufig<br />

Beschädigungen an den dünnen<br />

Messmembranen auf.<br />

Schmelzedrucksensoren<br />

Sicheres Abschalten<br />

ren stark. Eine zuverlässige Druckmessung<br />

ist deswegen nicht immer gegeben.<br />

Häufig treten bei herkömmlichen flüssigkeitsgefüllten<br />

Schmelzedrucksensoren mit<br />

dünnen Messmembranen durch Abrasion,<br />

Adhesion oder Korrosion Risse in der<br />

Membrane auf. Dabei ist nicht eindeutig<br />

zu erkennen, ob die Kunststoffschmelze<br />

den Riss wieder verschließt und so für einen<br />

plausiblen Druckwert sorgt. Speziell<br />

bei der Verarbeitung von Polycarbonat –<br />

beispielsweise zu Steg- und Wellplatten<br />

für die Bauindustrie – kommt es durch<br />

die anhaftende Schmelze zu Verformungen<br />

und damit falschen Messergebnissen<br />

oder zum Abreißen der Membran, was<br />

zum Totalausfall des Sensors führt. Andere<br />

moderne Materialien wie das zur Herstellung<br />

von Terrassenprofilen verwendete<br />

WPC (Wood Plastic Compound) sind<br />

abrasiv und zerstören auf Dauer die Sensormembran.<br />

Einige Unternehmen versuchen<br />

mit dem Einsatz von zwei herkömm-<br />

lichen, redundanten Sensoren einen Sensorausfall<br />

zu erkennen und damit die Anforderungen<br />

der Extrudernorm zu<br />

erfüllen – eine vergleichsweise teure und<br />

aufwendige Alternative.<br />

Widerstandsfähige Membran<br />

Einen anderen Ansatz verfolgt der nach<br />

dem piezoresistiven Prinzip arbeitende<br />

Massedrucksensor Impact (Innovative<br />

Melt Pressure Accurate Transductor) von<br />

Gefran. Die Membran an der Fühlerspitze<br />

ist mit einer Dicke von 1 bis 1,5 mm<br />

um das 10- bis 15-fache stärker als die<br />

Membran herkömmlicher Sensoren. Zudem<br />

ist die Membran mit einer speziellen<br />

Verschleißbeschichtung vor dem Abschmirgeln<br />

durch abrasive Füllstoffe geschützt.<br />

Das patentierte Sensorelement ist<br />

ein Micro Electro Mechanical System<br />

(Mems), also eine Kombination von Sensoren<br />

und elektronischen Schaltungen auf<br />

einem Substrat. In diesem Fall handelt es


[1] [2]<br />

sich um einen quadratischen Silizium-<br />

Chip, der Membran und Messelement<br />

trägt. Das in der SOI-Technologie (Silicon<br />

On Insulator, Silizium auf Isolator) aufgebaute<br />

Sensorelement besteht aus einer<br />

Wheatstoneschen Messbrücke. Die piezoresistiven<br />

Widerstände der Messbrücke<br />

werden mittels Ionenimplantation auf<br />

das Substrat aus Silizium und der Isolationsschicht<br />

aus Siliziumoxid aufgebracht.<br />

Dabei sorgt die SiO 2 -Trennmasse dafür,<br />

dass der Sensor höhere Betriebstemperaturen<br />

aushält als herkömmliche piezoresistive<br />

Sensoren ohne eine solche Schicht:<br />

Der Chip arbeitet bei Temperaturen bis<br />

350 °C. Ein fester, 5 mm langer Stößel<br />

überträgt den Druck von der Membran<br />

zum Chip. Das Sensorelement ist so empfindlich,<br />

dass die maximale Ausgangsspannung<br />

bereits bei einer Durchbiegung<br />

von 11 bis 14 µm bereit steht. Eine Materialermüdung<br />

ist aufgrund der geringen<br />

Durchbiegung auch bei dynamischen<br />

Prozessen ausgeschlossen. Damit eignet<br />

sich der Sensor neben der direkten Messung<br />

entlang der Extruderschnecke auch<br />

für Messungen direkt in der Düse von<br />

Spritzgießmaschinen.<br />

Schwimmender Sensor<br />

„Herkömmliche piezoresistive Druckmesssysteme<br />

verwenden Chipbonden zur<br />

Befestigung der Sensoren. Dies kann jedoch<br />

bei hohen Temperaturen zu Ausdehnungsdifferenzen<br />

– einem CTE-Mismatch<br />

– und damit zu einer Verfälschung des<br />

Sensor-Ausgangssignals führen. Der Sensor<br />

verzichtet auf Chipbonden und verwendet<br />

stattdessen das Floating-Konzept.<br />

Dabei sitzt der Sensor schwimmend in einem<br />

Keramikgehäuse aus Kovar – einer<br />

Eisen-Nickel-Kobalt-Legierung mit geringem<br />

Wärmeausdehnungskoeffizienten.<br />

TECHNIK Feldebene<br />

[1] + [2] Mechanische Belastungen oder anhaftende<br />

Schmelze können die dünnen Membranen<br />

herkömmlicher Sensoren verformen (links) oder<br />

ganz abreißen (rechts) und damit zum Ausfall des<br />

Fühlers führen.<br />

Ein Stößel und die enge Toleranz des Keramikträgers<br />

sorgen für die Befestigung<br />

bei konstanter Kraft-Weg-Übertragung.<br />

Mit diesem Konzept lassen sich auch flüssige<br />

Druckübertragungsmedien wie<br />

Quecksilber, Öl oder NaK und deren<br />

komplizierte Befüllung vermeiden. Da der<br />

Sensorchip auf der SOI-Technologie basiert,<br />

kann er problemlos im Hochtemperaturbereich<br />

eingesetzt werden“, erklärt<br />

Dr. Ha-Duong Ngo, Leiter des Instituts<br />

für Mikrosensorik und Aktuatortechnologie<br />

der Technischen Universität Berlin<br />

(TUB). Er und sein Vorgänger Dr. Ernst<br />

Obermeier entwickelten mit ihrem Team<br />

den Sensor gemeinsam mit Gefran. Die<br />

Entwicklung des Sensors in rund fünf<br />

Jahre. Dabei übernahm das Team der<br />

TUB die Entwicklung von Design, Simulation<br />

und Prozess des SOI-Sensorelements.<br />

Das Unternehmen steuerte die<br />

Entwicklung des gesamten Sensorgehäuses<br />

bei. „Der Impact kann ohne konstruktive<br />

Eingriffe angebracht werden und eignet<br />

sich auch für die Nachrüstung bestehender<br />

Anlagen“, erklärt Torsten Fuchs.<br />

Auch der Austausch gegen bereits installierte<br />

Massedrucksensoren ist möglich, da<br />

der Sensor über die in der Extrusion üblichen<br />

Druckanschlüsse und Ausgangssignale<br />

verfügt. Weil er klein ist, eignet er<br />

sich besonders für die punktuelle Druckmessung.<br />

Erfahrungen aus der Praxis<br />

Hersteller von Extrudern und Extrusionsanlagen<br />

zur Verarbeitung von Kunst- ➜


TECHNIK Feldebene<br />

[3] [4]<br />

stoffen wie Battenfeld-Cincinnati oder<br />

Kraussmaffei Berstorff verbauen den Sensor<br />

in ihren Ein- oder Doppelschneckenextrudern<br />

mit Extrudersteuerung und<br />

setzen ihn darüber hinaus auch in Anwendungen<br />

mit Schmelzepumpen ein, die<br />

sie mit CE-Zertifikat oder Einbauerklärung<br />

ausliefern. „Der Impact zeigt mit<br />

dem Istwert des Kunststoffschmelze-Massedrucks<br />

einen der wichtigsten Prozessparameter<br />

an und sorgt dafür, dass der Extruder<br />

gemäß der neuen Extrudernorm<br />

sicher abgeschaltet wird“, erläutert Stefan<br />

Jovers, der für die Elektrokonstruktion<br />

bei Kraussmaffei Berstorff verantwortlich<br />

ist. Walter Kölbl, Direktor Electrical<br />

Engineering & Automation bei<br />

Battenfeld-Cincinnati betont: „Der Massedrucksensor<br />

erfüllt die mit der neuen<br />

Norm einhergehenden Sicherheitsanforderungen<br />

in einer für unsere Endkunden<br />

zumutbaren Art und Weise. Bei der Sensor-Lösung<br />

benötigen wir lediglich einen<br />

einzigen Sensor. Dieser wird zudem sämtlichen<br />

Anforderungen gerecht und lässt<br />

sich dabei genauso handhaben wie herkömmliche<br />

Massedruckfühler. Er misst<br />

absolut exakt, benötigt dazu jedoch eine<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Optische Sensoren<br />

Vielfalt im metrischen Gehäuse<br />

Sensopart: Die neuen zylindrischen<br />

Optosensoren mit metrischem M18-<br />

Gewinde von Sensopart sind wahlweise<br />

im stabilen Vollmetallgehäuse<br />

mit Metallstecker oder im robusten<br />

Kunststoffgehäuse sowie mit gera-<br />

54 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Kalibrierung für den Druck-Nullpunkt<br />

im aufgeheizten Zustand.“ Andere Lösungen<br />

hätten für den Endkunden gravierende<br />

Nachteile, so Kölbl. Es wären pro<br />

Messstelle zwei flüssigkeitsgefüllte Sensoren<br />

sowie eine kostenintensive Auswertelektronik<br />

erforderlich. Bei Verwendung<br />

mechanischer Lösungen wie Sollbruchstellen,<br />

Berst- oder Dehnschrauben würden<br />

die Sicherheitsvorkehrungen zerstört,<br />

was zu einem Austritt von heißer Schmelze<br />

und damit zu neuen Gefahren führe,<br />

die ihrerseits durch weitere Maßnahmen<br />

unterbunden werden müssen. Zudem<br />

müsse der Anwender für solche Verschleißteile<br />

Ersatz vorhalten. Battenfeld-<br />

Cincinnati hält das für praxisuntauglich<br />

und unzumutbar für seine Kunden. Darüber<br />

hinaus misst der Impact-Fühler elektronisch,<br />

also ohne das üblicherweise verwendete<br />

Füllmedium Quecksilber. „Das<br />

schont die Umwelt und entspricht heute<br />

schon der ab 2017 in Kraft tretenden<br />

neuen RoHS-Richtlinie 2011/65/EU, die<br />

Quecksilber auch aus industriellen Messinstrumenten<br />

verbannen will“, so Kölbl.<br />

Die Selbstüberwachung des Massedrucksensors<br />

erfasst, ob ein Leitungsbruch vor-<br />

dem oder gewinkeltem Lichtaustritt<br />

erhältlich. Zwei zusätzliche Gehäusebohrungen<br />

sowie das umfangreiche<br />

Befestigungszubehör bieten<br />

dem Anwender vielfältige Montagemöglichkeiten.<br />

Als Varianten stehen<br />

[3] Schematischer Aufbau des Massedrucksensors<br />

mit seiner 1 bis 1,5 mm dicken Membran<br />

(rot)<br />

[4] Füllmedienfrei – der piezoresistive Schmelzedrucksensor <br />

liegt, ein Sensor defekt ist, fehlt oder ob<br />

die Hilfsenergie weggefallen ist. Er überwacht<br />

die Versorgungsspannung und geht<br />

bei kritischen Abweichungen vom Sollwert<br />

in den Fehlerzustand, schaltet also<br />

ab. Zudem meldet er Druckunter- und<br />

-überschreitungen, überwacht die interne<br />

Spannung und zeigt fehlerhafte Programmabläufe<br />

an. Auch ein Überschreiten der<br />

maximalen Temperatur an der Elektronik<br />

sowie Fehler im Sensorsignalausgang<br />

oder in der ersten Verstärkerstufe zeichnet<br />

er auf. Der Sensor erfüllt die Namur-<br />

Richtlinien NE21 (Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit von Betriebsmitteln der<br />

Prozess- und Labortechnik) und NE43<br />

(Vereinheitlichung des Signalpegels für<br />

die Ausfallinformation von digitalen<br />

Messumformern mit analogem Ausgangssignal).<br />

Das Unternehmen liefert<br />

den Sensor auf Wunsch mit einem Relais<br />

zur Überdruckabschaltung. Als nächste<br />

Weiterentwicklung soll der Sensor in<br />

Temperaturbereichen bis 400 °C bestehen.<br />

Autor<br />

energetische Taster, Einweg- oder<br />

Reflexionslichtschranken zur Verfügung.<br />

Bei letzterer wird der Reflektor<br />

gleich mitgeliefert. Alle Sensoren<br />

sind mit Metallstecker M12 4-polig<br />

oder 2m-Kabel erhältlich. Der Be-<br />

Kai Weigand<br />

ist Junior Produktmanager Sensoren bei der Gefran<br />

Deutschland GmbH in Seligenstadt.<br />

infoDIREKT 764iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Schmelzedrucksensor<br />

➜<br />

triebstemperaturbereich reicht von<br />

-25 bis 55 °C.<br />

infoDIREKT 560iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen


Bildquelle: IEF Werner<br />

Bildquelle: Ruhrgetriebe<br />

Bildquelle: Kollmorgen<br />

Bildquelle: Nanotec<br />

Lineareinheiten<br />

Positioniersysteme für den Ex-Bereich<br />

IEF Werner: Für Anwendungen in<br />

explosionsgefährdeter Umgebung<br />

(Zone 2 und 22) gibt es jetzt komplett<br />

montierte ein- und mehrachsige<br />

Positioniersysteme. Der Hersteller<br />

greift dazu auf sein Produktprogramm<br />

zu, verbaut jedoch<br />

Komponenten wie Planetengetriebe,<br />

Servomotoren oder Energieketten<br />

mit entsprechender Ex-Schutz-<br />

Kleingetriebemotoren<br />

Energieeffiziente Schneckengetriebe<br />

Ruhrgetriebe: Die Schneckengetriebemotoren<br />

ab 90 W übertreffen in<br />

puncto Wirkungsgrad die Bestimmungen<br />

des Gesetzgebers. Dieser<br />

sieht vor, dass Drehstrom-Niederspannungsmotoren<br />

ab Januar 2015<br />

ab einer Nennleistung von 0,75 bis<br />

375 kW die Wirkungsklasse IE3<br />

erreichen müssen. Im unteren Leistungsbereich<br />

existieren keine ge-<br />

Servoverstärker<br />

Performante Anwendungen verbessern<br />

Kollmorgen: Das Unternehmen hat<br />

seine Automatisierungsplattform<br />

Kollmorgen Automation Suite in<br />

Servoverstärker aus seiner AKD-<br />

Familie integriert. Die sogenannten<br />

AKD PDMM, die Ethercat ohne die<br />

sonst nötigen Hardware-Add-Ons<br />

unterstützen, bieten dadurch eine<br />

performante SPS- und Motion Control-Funktionalität<br />

und lassen über<br />

Schrittmotor<br />

Für genaues Positionieren<br />

Nanotec: Die hohe Positionssicherheit<br />

in rauen Umgebungen und die<br />

kompakte Bauweise kennzeichnen<br />

die AS-Motorenlinie. Die beiden<br />

Modelle AS5918-EMN24 und<br />

AS5918-EMN24B unterscheiden<br />

sich vor allem durch den magnetischen<br />

24-V-Encoder, der zur Integration<br />

in IP-geschützte Motoren<br />

entwickelt wurde. Der Encoder er-<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Zulassung. Die Lineareinheit Modul<br />

105 eignet sich für einfache Positionieraufgaben.<br />

Für diese Anwendung<br />

ist ein Zahnriemen mit leitfähiger<br />

Oberfläche verbaut, damit<br />

keine Entladungsfunken entstehen.<br />

infoDIREKT 451iee0612<br />

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Link zum Produkt<br />

setzlichen Regelungen zur umweltgerechten<br />

Gestaltung. Die aktuellen<br />

Geräte können aber schon jetzt zu<br />

Energieeinsparungen führen.<br />

infoDIREKT 452iee0612<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

die grafische, intuitiv bedienbare<br />

Programmierumgebung Pipe Network<br />

programmieren. Fünf IEC-<br />

61131-SPS-Sprachen und PLC-<br />

Open-Motion-Control-Funktionsbausteine<br />

stehen zur Verfügung.<br />

infoDIREKT 459iee0612<br />

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Link zum Unternehmen<br />

zeugt 1024 Inkremente pro Umdrehung.<br />

Mit 24 V Anschlussspannung<br />

am Encoder sind die Motoren für die<br />

direkte Ansteuerung über eine SPS-<br />

oder eine andere übergeordnete<br />

Steuerung geeignet.<br />

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www.all-electronics.de<br />

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www.omega.de/tr/dpi620.html<br />

www.omega.de/tr/pcl1200.html<br />

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7<br />

Druckkalibratoren<br />

DPI620 Modularer Druck-<br />

Multifunktionskalibrator<br />

• Druckmessung von 25 mbar bis 1000 bar<br />

• Genauigkeit von 0,005% des Endwerts<br />

• Untereinander austauschbare Module,<br />

keine erneute Einrichtung, Kalibrierung<br />

oder Werkzeuge erforderlich<br />

PCL1200 Multifunktionskalibrator<br />

mit hoher Genauigkeit<br />

• Adapter für externe Druckmodule<br />

von 0,3 bis 340 bar<br />

• Galv. getrennter mA/V-Ausgang zur<br />

vollständigen Messumformer-Kalibrierung<br />

CL310 Dokumentierender<br />

Multifunktionskalibrator<br />

Höchste<br />

Genauigkeit<br />

seiner Klasse:<br />

0,015% des<br />

Messwerts<br />

• USB und RS232-Schnittstelle<br />

• Kalibrierzertifikat<br />

• Einfacher ASCII-Befehlssatz<br />

• Dokumentationsfunktion parallel zur<br />

Kalibrierung<br />

CL3001 Laborkalibrator<br />

• 0,0025% Genauigkeit<br />

• Für Thermoelemente, Pt100, Strom,<br />

Spannung und Druck<br />

• <strong>IEE</strong>E488, RS232-Schnittstelle<br />

• Kalibrierzertifikat<br />

• Einfacher ASCII-Befehlssatz<br />

Newport Electronics<br />

Eine gute Adresse für innovative<br />

Messtechnik aus einer Hand<br />

75392 Deckenpfronn<br />

Tel: 07056-93980<br />

E-Mail: info@omega.de


Bildquelle: alle Bilder Phoenix Contact<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Installationssystem mit Schnellanschlusstechnik<br />

Sicherheit in<br />

jeder Umgebung<br />

In der Installationstechnik muss ein System mit den Anforderungen wachsen. Insbesondere<br />

bei Infrastruktur-Projekten spielen Zeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit eine<br />

wichtige Rolle. Das Installationssystem Quickon, das über die IDC-Schnellanschlusstechnik<br />

verfügt, gibt es jetzt in einer fünfpoligen Variante.<br />

Nicht nur bei der Tunnel- oder<br />

Straßenbeleuchtung, auch bei<br />

vielen anderen Anwendungen<br />

kommen zur Energieversorgung meist Installationssysteme<br />

mit Schraub-, Crimp-<br />

oder Federanschluss zum Einsatz. Nachteil<br />

dabei ist die oft zeitintensive Vorbereitung<br />

der zu kontaktierenden Leitung.<br />

56 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Energieverteilung mittels IDC-<br />

Technik – schnelle Verteilung einfach<br />

umgesetzt<br />

Weil der Faktor Zeit die Gesamtkosten<br />

einer Installation immer stärker beeinflusst,<br />

muss er schon bei der Entwicklung<br />

und Planung von Geräten und Anlagen<br />

beachtet werden. Dabei bietet es sich an,<br />

auch die Einsparpotenziale bei der Installationszeit<br />

von Industrie-Steckverbindern<br />

zu nutzen.<br />

Halle 11.1, Stand A 27<br />

Das Installationssystem Quickon von<br />

Phoenix Contact, das bislang in einer<br />

vierpoligen Version verfügbar war, wurde<br />

nun um eine fünfpolige Variante ergänzt.<br />

Die IDC-Schnellanschlusstechnik (Insulation<br />

Displacement Connection) eignet<br />

sich für Spannungen bis 690 V und Ströme<br />

bis 20 A. Das System erfüllt die


[1]<br />

Schutzart IP68/IP69k und ist für Leitungen<br />

bis 2,5 mm² geeignet. Weil sich das<br />

Installationssystem fest oder steckbar<br />

nutzen lässt, sind die Einsparpotenziale<br />

besonders in komplexen Anlagen hoch.<br />

Einsatz auch in rauer Umgebung<br />

Die Installationszeit und die damit verbundenen<br />

Kosten verringern sich beim<br />

Installationssystem Quickon: bis zu 80 %<br />

der Installationszeit kann der Anwender<br />

sparen – auch in rauen Umgebungen. Ein<br />

Beispiel für eine raue Applikation ist die<br />

Ausstattung großer Teile der Straßenbeleuchtung<br />

in Finnland mit dem Installationssystem.<br />

Hier spielt die hohe Zuverlässigkeit<br />

und die robuste Bauweise eine<br />

wichtige Rolle. Auch die schnelle Installation<br />

ist ein Vorteil. Weitere Applikationsfelder<br />

sind schwierige Umgebungsbedingungen<br />

– etwa in Kühlhäusern oder<br />

Hochöfen.<br />

Bei der Installation muss der Techniker<br />

die Leitung lediglich abmanteln, die<br />

Adern – passend zu ihren Polen, die auf<br />

dem Splice-Body erkennbar sind – zuordnen<br />

und einlegen. Für diesen Schritt<br />

braucht er kein Spezialwerkzeug. Beim<br />

Schrauben der Mutter werden dann –<br />

ähnlich wie bei einer Kabelverschraubung<br />

– die Adern in die IDC-Kontakte transportiert<br />

und der Kontakt wird so hergestellt.<br />

Auch hier weist das neue fünfpolige Installationssystem<br />

eine Besonderheit auf. In<br />

der Mutter befindet sich ein zweistufiges<br />

Grob- und Feingewinde, das die Funktion<br />

eines Getriebes übernimmt. Die unterschiedlichen<br />

Gewindesteigungen in der<br />

TECHNIK Feldebene<br />

[1] Der Anwender kann bei den unterschiedlichen<br />

Applikationen zwischen einer festen und einer<br />

steckbaren Verbindung wählen. Somit benötigt er<br />

nur eine Komponente für zwei Anwendungsfälle.<br />

Mutter transportieren den Splice-Body<br />

fast mühelos in das Gehäuse und wieder<br />

heraus. Durch diese patentierte Funktion<br />

werden die Be- und Entschaltungsvorgänge<br />

einfacher und anwenderfreundlicher.<br />

Eine weitere Neuheit des fünfpoligen Systems<br />

ist die verbesserte Kodierung des<br />

Splice-Bodies. Zum einen findet der Techniker<br />

die richtige Steckposition leichter,<br />

zum anderen verhindert dies ein Fehlstecken<br />

des Splice-Bodies. Das fünfpolige<br />

Produktprogramm umfasst neben Wanddurchführungen<br />

mit M20- und M25-<br />

Gewinden auch Leitungsverbinder, eine<br />

Kombination aus Leitungsverbinder und<br />

Wanddurchführung, Energieverteiler im<br />

H- und T-Format sowie einen Steckverbinder.<br />

Bei Bedarf auch steckbar<br />

Aufgrund der speziellen Kontaktbeschaffenheit<br />

des Installationssystems ist die<br />

Anzahl der Anschlusszyklen auf zehn begrenzt.<br />

Dies ist aber kein Nachteil, denn<br />

bei höheren Steckzyklen kann auch ein<br />

Steckverbinder zum Einsatz kommen, der<br />

mindestens 50 Steckzyklen ermöglicht.<br />

Ein Applikationsbeispiel dafür sind Spannungsnetze,<br />

die oft auf- und wieder abgebaut<br />

werden – etwa bei der Bühnentechnik<br />

oder bei der Beleuchtung von Festzelten.<br />

Je flexibler eine Installation sein<br />

muss, umso wichtiger werden die Steckverbinder.<br />

Der Steckverbinder selbst ➜<br />

Gute Lösungen<br />

wachsen nicht<br />

auf Bäumen!<br />

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Schaltschrank-Systemen.


TECHNIK Feldebene<br />

[2]<br />

besitzt einen voreilenden PE-Kontakt und<br />

ist kompatibel zum Quickon-Anschluss.<br />

Das segmentierte Speedcon-Gewinde<br />

stellt den Kontakt zum Anschluss mit einer<br />

90°-Drehung her. Die Verbindung<br />

lässt sich nur mit einem Schraubendreher<br />

öffnen. Der Anschluss und die Buchsenkontakte<br />

des Steckverbinders sind ungesteckt<br />

in der Schutzart IP20 ausgeführt<br />

und somit fingerberührgeschützt. Ein<br />

Fehlstecken ist aufgrund der verbesserten<br />

Technik im Detail<br />

58 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Autor<br />

IDC-Schnellanschlusstechnik – Insulation Displacement Connection<br />

Auf IDC-Technik setzen die Telekommunikations-,<br />

Automobil- und Elektronikbranche schon seit vielen<br />

Jahren. Bekannt ist die Technik auch unter<br />

dem Begriff LSA-Technik – weil sie ohne Löten,<br />

Schrauben und Abisolieren auskommt. Die Adern<br />

der abgemantelten Leitung werden einfach zwischen<br />

die Schneiden des IDC-Kontaktes geführt.<br />

Sie müssen vorher nicht mit einem Spezialwerkzeug<br />

bearbeitet werden. Die Schritte im Einzelnen:<br />

■ Im ersten Schritt führt der Techniker die Ader<br />

durch die Schrägen, die an den Schneiden<br />

[2] Ein Geräusch als Orientierung für die richtige<br />

Anschraubweite – ein Vorteil besonders bei<br />

schwierigen Installationsbedingungen.<br />

Kodierung des Steckverbinders fast unmöglich.<br />

Was es zu beachten gilt<br />

Bei einer Installation mit einem fünfpoligen-Quickon-System<br />

muss der Anwender<br />

einige Bedingungen beachten: Er muss<br />

Mutter und Spleiß-Body korrekt mit dem<br />

Gehäuse verbinden. Er muss sie zusammenschrauben<br />

bis ein Klick-Geräusch zu<br />

hören ist. Lösen kann der Anwender die<br />

Mutter mit einer Kraft von mindestens<br />

5 Nm. Nur so ist die Schutzklasse IP68/<br />

IP69k möglich. Außerdem dürfen die<br />

Ader-Querschnitte nicht größer sein als<br />

2,5 mm². Nur dann wird die Ader-Isolation<br />

sicher durchschnitten und der Kontakt<br />

hergestellt. Die Installations-Temperatur<br />

sollte im Bereich zwischen -5 bis 50 °C<br />

liegen. Außerhalb dieses Bereichs wäre die<br />

Ader-Isolation entweder zu spröde oder<br />

zu weich und somit schwer schneidbar für<br />

IDC-Technik: Zentrieren der Leitung (links), Schneiden der Ader-Isolation (Mitte), Kontaktierung (rechts)<br />

angebracht sind, in die richtige Position und<br />

zentriert sie. Damit erreicht er eine gleichmäßige<br />

Kontaktierung.<br />

■ Im zweiten Schritt durchtrennen die Schneiden<br />

des IDC-Kontakts die Ader-Isolation.<br />

Dies geschieht zum einen durch den axialen<br />

Druck auf den Adern und zum anderen durch<br />

die konische Form des Schneidentrichters.<br />

■ Nach dem Durchtrennen der Ader-Isolation<br />

wird im dritten Schritt der Kontakt mit den<br />

Litzen hergestellt. Ein Vorteil dabei ist die<br />

die IDC-Kontakte. Bei den Ader-Materialien<br />

PVC, PE, TPU und Gummi wird auf<br />

jeden Fall kontaktiert. Andere Werkstoffe,<br />

die als Ader-Material zum Einsatz<br />

kommen, müssen auf Anfrage geprüft<br />

und freigegeben werden. Starre und flexible<br />

Leiter lassen sich problemlos kontaktieren.<br />

Eine Besonderheit sind hochflexible<br />

Leiter der Kategorie 6. Hierbei sollte<br />

der minimale Litzendurchmesser nicht<br />

unter 0,15 mm² liegen, um ein Durchschneiden<br />

zu verhindern. Solange der<br />

Nutzer diese Punkte beachtet, ist mit dem<br />

Installationssystem fast jede Art von<br />

Energieverteilung möglich.<br />

Falk Daniel Clemens<br />

ist Produktmanager Pluscon Installation, Industrial<br />

Field Connectivity bei der Phoenix Contact GmbH &<br />

Co. KG in Blomberg.<br />

➜<br />

infoDIREKT 794iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

gasdichte Verbindung, die den Kontaktbereich<br />

vor Umwelteinflüssen schützt.<br />

Ein IDC-Kontakt lässt sich also auch bei hoher<br />

Luftfeuchtigkeit – etwa in Waschstraßen – einsetzen,<br />

ohne dass Korrosionsprobleme auftreten.<br />

Auch bei der Zuverlässigkeit steht die IDC-Anschlusstechnik<br />

herkömmlichen Anschlusstechniken<br />

wie Schraub- oder Federanschluss nicht<br />

nach. Durch die federnde Wirkung der IDC-<br />

Schneiden sind auch Umgebungen mit hohem<br />

Vibrationsaufkommen unproblematisch.


Bildquelle: Belden<br />

Bildquelle: TWK<br />

Bildquelle: MTM Power<br />

Bildquelle: Primation<br />

Ventilsteckverbinder<br />

Funktionssicher und wartungsfreundlich<br />

Belden: Mit den neuen konfektionierbaren<br />

Ventilsteckverbindern der<br />

GDM-Serie aus dem Hirschmann-<br />

Produktprogramm können Magnetventile,<br />

Druckgeber und Temperatursensoren<br />

mit Spannung versorgt<br />

oder an das Datennetzwerk angebunden<br />

werden. Eine Schutzbeschaltung<br />

sorgt dafür, dass die<br />

nachgeschaltete Elektronik weder<br />

TECHNIK Feldebene<br />

Vibrationssensor<br />

Für das Schwingungsmonitoring in Windkraftanlagen<br />

TWK: Der kompakt bauende Vibrationssensor<br />

NVA/NVN ist speziell für<br />

die Einsatzbedingungen in einer<br />

Windenergieanlage zugeschnitten.<br />

Im jeweiligen Band gemessene Beschleunigungen<br />

aufgrund von Vibrationen<br />

werden als Messsignal<br />

analog oder über CANopen ausgegeben.<br />

Zusätzlich sind ein oder<br />

mehrere Grenzwertrelais eingebaut,<br />

DC/DC-Wandler<br />

Versorgt auch schwierige Lasten<br />

MTM Power: Die primär getakteten<br />

DC/DC-Wandler PCMDS150WK-<br />

IP65 in Schutzklasse IP65 sind speziell<br />

für Anwendungen in der Fahrzeug-<br />

und Bahntechnik, aber auch<br />

für den Einsatz in Applikationen der<br />

Industrie und Telekommunikation<br />

geeignet. Die 150-W-Wandler decken<br />

die gängigen Batterienetze<br />

gemäß EN 50 155 ab. Mithilfe eines<br />

Transceiver<br />

LWL-Ports sicher verbinden<br />

Primation: Mit dem OTR-opis-Transceiver<br />

lassen sich Lichtleiterkabel<br />

vom Nicht-Ex-Bereich in oder durch<br />

einen Ex-Bereich legen. Das Modul<br />

begrenzt die Lichtenergie auf das<br />

gesetzlich zulässige Maß, damit bei<br />

Bruch eines Lichtleiters oder einer<br />

defekten Laserdiode keine gefährliche<br />

Situation entstehen kann. Die<br />

2 cm breiten Transceiver lassen sich<br />

durch Überspannung noch durch<br />

elektromagnetische Felder beschädigt<br />

wird. Außerdem werden Ausführungen<br />

mit LEDs zur Visualisierung<br />

des Betriebszustands angeboten,<br />

die die Wartung erleichtern.<br />

infoDIREKT 659iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

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die bei Überschreiten von bestimmten<br />

Beschleunigungswerten schalten,<br />

um einen Alarm auszulösen<br />

oder die Steuerung zu veranlassen,<br />

die Anlage herunter zu fahren.<br />

infoDIREKT 552iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Transformators und einer Längsdrossel<br />

steht eine galvanisch getrennte<br />

Ausgangsspannung von<br />

24 V bereit. Die UI-Kennlinie der<br />

Ausgangsspannung ist geeignet für<br />

die Versorgung schwieriger Lasten.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

in jede bestehende LWL-Verbindung<br />

integrieren. Zur Verfügung stehen<br />

die Versionen P-Ex OTR Opis 100 für<br />

bis zu 100 Mbit/s und P-Ex OTR<br />

Opis 1000 für bis zu 1 GB/s für alle<br />

gängigen Steckerformen.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt


Bildquelle: Dechema/Helmut Stettin<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

[1]<br />

60 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Achema 2012<br />

Die Messe danach<br />

[1] Geländeplan der<br />

Achema 2012: Auf<br />

rund 140 000 m 2 präsentieren<br />

die Aussteller<br />

ihre Neuheiten für<br />

die Prozessindustrie.<br />

Die Wirtschaftskrise scheint überstanden zu sein, lange genug hat sie die chemische<br />

Industrie in Atem gehalten. Nun aber haben sich die Unternehmen erholt und konnten<br />

ihr Vorkrisenniveau teilweise wieder erreichen, manche sogar übertreffen. Gute Vorzeichen<br />

also für die Achema, die sich in diesem Jahr zum 30. Mal als Weltforum der Prozessindustrie<br />

präsentiert.<br />

Alles steht auf Wachstum, und<br />

Messeveranstalter Dechema geht<br />

mit gutem Beispiel voran: Mit<br />

Halle 11 erhält der Technologiegipfel für<br />

Chemische Technik, Umweltschutz und<br />

Biotechnologie mehr Raum für neue Innovationen<br />

und Anwendungen. Auf einer<br />

Netto-Ausstellungsfläche von 140 000 m 2<br />

zeigen in diesem Jahr rund 4 000 Aussteller<br />

aus insgesamt 56 Ländern ihre Produkte.<br />

Darüber freut sich Dr. Thomas<br />

Scheuring, Geschäftsführer der Dechema:<br />

„Die Achema 2012 wird mit einem Auslandsanteil<br />

von rund 50 % noch einmal<br />

internationaler als jede ihrer Vorgängerinnen.“<br />

Noch bunter das Publikum: Mit<br />

175 000 Besuchern aus 90 verschiedenen<br />

Nationen rechnet der Veranstalter. Sie<br />

rekrutieren sich aus Ingenieuren, Chemikern,<br />

Physikern, aber auch aus Technikern,<br />

Laboranten und Vertretern kaufmännischer<br />

Berufe. Insgesamt 30 000<br />

davon sind Führungskräfte, also Entscheidungsträger<br />

bei Neuanschaffungen.<br />

Hierdurch, und auch die verschiedenen<br />

Veranstaltungen für Schüler und Studenten,<br />

ist die Achema nicht nur reine Technik-Show,<br />

sondern auch Marktplatz und<br />

Kommunikationsplattform zwischen<br />

Kunde, Unternehmen und dem Nachwuchs<br />

des naturwissenschaftlichen Bereichs.<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

bleiben Topthemen<br />

Mit der Biobased World widmet die<br />

Achema in diesem Jahr dem Thema<br />

Nachhaltigkeit einen eigenen Schwerpunkt.<br />

Hier dreht sich alles um die Veränderungen,<br />

die das Umstellen von fossilen<br />

auf nachwachsende Rohstoffe für Verfahren<br />

und Produkte mit sich bringt. Gedacht<br />

ist die Ausstellung als Plattform, die<br />

einen interdisziplinären Austausch zwischen<br />

Ausstellern und Besuchern ermöglichen<br />

soll. Dass es sich hierbei um ein<br />

Querschnittsthema handelt, dem sich<br />

kaum ein Unternehmen entziehen kann,<br />

zeigen schon die nackten Zahlen: Rund<br />

700 Aussteller sind der Thematik zuzu-<br />

ordnen. Daneben steht auch die Sonderschau<br />

‚Innovative Energieträger und<br />

-speicher‘ klar im Zeichen anstehender<br />

Veränderungen.<br />

Wie keine andere ist die energieintensive<br />

Chemiebranche von der Energiewende<br />

verunsichert. Steigende Strompreise sind<br />

hier ein Sorgenkind, viel wichtiger ist<br />

aber die Frage nach Versorgungssicherheit.<br />

Denn kontinuierliche Prozesse brauchen<br />

eine kontinuierliche Energiezuführung.<br />

Das effiziente Speichern und Transportieren<br />

von Elektrizität spielen hier eine<br />

Schlüsselrolle. Technologiefelder der Sonderschau<br />

sind unter anderem chemische<br />

Energiespeicherung, Batteriekonzepte<br />

und Superkondensatoren sowie die Nutzung<br />

industrieller Abwärme.<br />

Als Gegenstück zum teils hektischen Treiben<br />

zwischen den Ständen der Aussteller<br />

findet auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches<br />

Kongressprogramm statt.<br />

Teilnehmer haben die Wahl zwischen<br />

über 900 Vorträgen in englischer Sprache.<br />

Die Themen sind zumeist übergreifen- ➜


Erstmals nach überstandener<br />

Weltwirtschaftskrise trifft sich<br />

die Branche wieder in Frankfurt.<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

61


PRAXIS Prozessindustrie<br />

der Natur und legen ihren Schwerpunkt<br />

auf Safety oder auch Mixing and Separation<br />

Technology. Aber auch sogenannte<br />

Special Sessions mit Themenblöcken wie<br />

Bio-Economy sind im Angebot.<br />

Synergien zwischen Produktionen nutzen<br />

Durch die verstärkte strategische Ausrichtung<br />

der Chemieproduzenten hin zu<br />

nachhaltigen und energieeffizienten Prozessen<br />

nimmt die Bedeutung von Synergien<br />

zwischen Produktionsbetrieben an den<br />

Standorten zu. Nach Meinung von Dr.<br />

Claas-Jürgen Klasen, Chef des Evonik-<br />

Bereichs ‚Process Technology & Engineering‘,<br />

werden Standort-Synergien im Projektgeschäft<br />

immer wichtiger: „Chemieparks<br />

mit ihren zentralen Infrastruktureinrichtungen<br />

ermöglichen intensivere<br />

Energie- und Stoffverbünde, ihre Bedeutung<br />

nimmt zu.“<br />

Messe im Detail<br />

Achema 2012<br />

Veranstaltungsort:<br />

Messe Frankfurt<br />

Adresse fürs Navi:<br />

Messe Frankfurt<br />

Ludwig-Erhard-Anlage 1<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Termin:<br />

18. bis 22. Juni 2012<br />

Öffnungszeiten:<br />

9:00 bis 18:00 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

Tageskarte 30 Euro<br />

Ermäßigte Tageskarte 6 Euro<br />

Dauerkarte 80 Euro<br />

Ermäßigte Dauerkarte 60 bzw. 30 Euro<br />

62 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Die Achema 2012 wird noch einmal<br />

internationaler als jede ihrer Vorgängerinnen.<br />

Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema Ausstellungsgesellschaft<br />

Die hauseigenen Ingenieure sehen sich<br />

heute nicht mehr nur als interne Serviceabteilungen<br />

der Chemieunternehmen,<br />

sondern wollen mit ihren Leistungen dazu<br />

beitragen, den Unternehmenswert zu<br />

steigern. Was nach Marketingslogans<br />

klingt, wird in der Praxis der Anlagenplanung<br />

mit Leben gefüllt: Ein Investitionsprojekt<br />

wird nicht isoliert betrachtet abgewickelt,<br />

sondern für das Gesamtsystem<br />

optimiert. Und unter Umständen werden<br />

höhere Investitionskosten für eine Neuanlage<br />

in Kauf genommen, wenn beispielsweise<br />

im Wärmeverbund mit anderen<br />

Betrieben am Standort der Gesamt-<br />

Energiebedarf gesenkt werden kann. „Die<br />

optimale technische Lösung ist nur in<br />

Verbindung mit der detaillierten Kenntnis<br />

der Märkte, den spezifischen Produktanforderungen,<br />

den Rohstoffmärkten und<br />

den gesamten Herstellkosten zu ermitteln<br />

und umzusetzen“, verdeutlicht Klasen<br />

den Unterschied zwischen klassischen<br />

Generalunternehmern und betreibereigenem<br />

Engineering. Dr. Jürgen Hinderer,<br />

Engineering-Chef bei Bayer Technology<br />

Services, pflichtet bei: „Gerade durch das<br />

Zusammenspiel mit den Betreibern, unseren<br />

international erfahrenen Engineering-<br />

Kompetenzen sowie den Lieferanten in<br />

allen Phasen des Projektes werden die Anlagen<br />

termingerecht, im Budget und vor<br />

allen Dingen sicher und qualitätsgerecht<br />

fertiggestellt und angefahren. Das unterscheidet<br />

die Owners Engineers von anderen<br />

Anlagenbaufirmen.“<br />

Chemieanlagen der Zukunft – Unikate und<br />

Module<br />

Ein in der Vergangenheit mehrfach prognostizierter<br />

Trend hat sich bislang im<br />

Chemieanlagenbau nicht durchgesetzt:<br />

Die aus Standard-Modulen aufgebaute<br />

Anlage im World-Scale-Format. Denn bei<br />

Großanlagen schöpfen die Betreiber ihre<br />

Wettbewerbsvorteile aus der technologischen<br />

Lösung, die durch individuelle Anpassung<br />

entsteht. Viel wichtiger wird dabei<br />

in Zukunft der oben beschriebene<br />

Stoffverbund – auch über die Grenzen der<br />

an einem Chemiestandort existierenden<br />

Lokaleinheiten hinaus. Verbundstrukturen<br />

unterschiedlicher Chemieunternehmen<br />

werden in den Chemieparks der Zukunft<br />

die Synergien für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Einzelunternehmen liefern.<br />

In der jüngeren Vergangenheit führte die<br />

Neuentwicklung einer ganzen Reihe klassischer<br />

großtechnischer Verfahren – darunter<br />

die Chlorelektrolyse, die Ethylenoxid-Erzeugung<br />

oder das Chlorrecycling<br />

– zu deutlichen Verbesserungen hinsichtlich<br />

Rohstoff- und Energieeinsatz sowie<br />

Selektivität und Ausbeute. „Es wird immer<br />

Innovationssprünge geben, ob in<br />

World-Scale-Anlagen der Kunststoff- und<br />

Kautschuk-Industrie oder sogar bei der<br />

althergebrachten Schwefelsäure-Herstellung.<br />

Aber auch bei Verfahren, die heute<br />

im Batch-Betrieb – wie in der pharmazeutischen<br />

Branche sehr verbreitet – funktionieren,<br />

gibt es noch eine Menge Innovationspotenzial,<br />

das noch nicht ausgereizt<br />

ist“, erklärt Dr. Jürgen Hinderer.<br />

Autoren<br />

Armin Scheuermann<br />

ist Chefredakteur der Zeitschrift CHEMIE TECHNIK.<br />

Philip Bittermann<br />

ist Volontär der Zeitschrift CHEMIE TECHNIK.<br />

➜<br />

infoDIREKT 758iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zur Messe<br />

Link zum kompletten Trendbericht Anlagenbau


Bildquelle: KML<br />

Bildquelle: Data Translation<br />

Bildquelle: Scheugenpflug<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

Halle 3.0, Stand A14<br />

Roboterserie<br />

Flexibel beweglich und fix zu integrieren<br />

Mitsubishi Electric: Die Scara-<br />

Roboter-Serie Melfa F umfasst<br />

zwei Modellreihen mit 3 kg<br />

(RH-3FH) beziehungsweise<br />

6 kg (RH-6FH) Nutzlast. Mit<br />

einer Zykluszeit von 0,29 s,<br />

einem größeren Arbeitsbereich<br />

und höherem Drehbereich der<br />

Hauptachsen ist der RH-6FH<br />

Linearmotorsystem<br />

Mehr Flexibilität<br />

USB-Messmodul<br />

Zur Messung hochfrequenter Signale<br />

Dosier-Prozessmodul<br />

Im Baukastensystem<br />

beweglich. So reicht der Aktionsradius<br />

bei der ersten Achse<br />

von vorher ±127° nun bis zu<br />

±170°, wodurch die Roboter<br />

mit allen Achsen nahezu jede<br />

Position im Umfeld erreichen<br />

können. Ab Werk ist die Roboterserie<br />

RH-6FH mit der<br />

Schutzklasse IP54 und lebens-<br />

KML: Die Integration einer<br />

speziellen Feedbackschnittstelle<br />

macht nun das Kombinieren<br />

der Linearmotorsystem-<br />

Baureihe LMS-E2 mit mehr<br />

Servoreglern möglich. Die Baureihe<br />

eliminiert bisherige Barrieren<br />

mit einem adaptierten<br />

Linearmotor, einem Hiperface-<br />

Feedbacksystem sowie einem<br />

Data Translation: Das Unternehmen<br />

hat seine USB-Messmodule<br />

um das Modell<br />

DT9862S ergänzt. Das Modul<br />

kombiniert eine kontinuierliche<br />

Abtastrate von bis zu 10 MHz<br />

mit einer hohen Eingangsbandbreite<br />

von 300 MHz. Ein externer<br />

Clock-Eingang ermöglicht<br />

dem Anwender, die Abtastrate<br />

Scheugenpflug: Nach dem<br />

Plug-and-Play-Prinzip lässt<br />

sich das modulare Prozessmodul<br />

1.0 in eine bestehende oder<br />

im Aufbau befindliche Fertigungslinie<br />

integrieren. Es deckt<br />

Dosieraufgaben wie Füllen,<br />

Applizieren von Dichtungen<br />

oder Versiegeln von Elektronikteilen<br />

und Gehäuse ab. Die<br />

mitteltauglichem H1-Fett ausgestattet.<br />

Kabel und Schläuche<br />

lassen sich innerhalb des Gehäuses<br />

und durch die Hohlspindel<br />

bis zum Greifer führen.<br />

infoDIREKT 450iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

elektronischen Typenschild.<br />

Die standardisierte Schnittstelle<br />

ermöglicht eine absolute<br />

Positionsrückmeldung.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

mit dem Prüfsignal zu koppeln,<br />

sodass auch bei Frequenzänderung<br />

des Eingangssignals<br />

mit der passenden Unterabtastung<br />

gemessen wird.<br />

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Link zum Produkt<br />

CNC-Steuerung erlaubt eine<br />

dreidimensionale Bewegung<br />

(XYZ-Richtung) in beliebigen<br />

Kurven, wobei sich die Achsen<br />

und ihre Kinematik je nach<br />

Verfahrweg anordnen lassen.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

EFFICIENT<br />

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SUPPLIES<br />

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Bildquelle: alle Bilder Gustav Wolff Maschinenfabrik<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

Modernisierung einer Schmiedeanlage<br />

Laserdistanzsensor<br />

steigert die Leistung<br />

Neue Schmiedeanlagen sind teuer und so ist die Teil- oder Komplettsanierung älterer<br />

Maschinen häufig eine wirtschaftliche Alternative. Überarbeitet der Maschinenbauer<br />

nicht nur die mechanischen Komponenten, sondern ersetzt auch die in die Jahre gekommene<br />

Steuerungstechnik und Sensorik, erreicht er oft ein besseres Leistungsniveau<br />

und eine höhere Produktqualität.<br />

64 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Die Umstellung<br />

auf eine kontinuierlichePositionserfassungbeseitigt<br />

alle bisherigen<br />

Probleme der Endschaltertechnik.<br />

Die Gustav Wolff Maschinenfabrik<br />

stellt seit über 70 Jahren Maschinen<br />

für die Warm- und<br />

Kaltumformung von Metallen her. Darüber<br />

hinaus gehören Dienstleistungen wie<br />

Reparaturen, Einzel- und Sonderanfertigungen,<br />

Überholungen und Instandsetzungen<br />

zum Repertoire des Unternehmens.<br />

Und überall dort, wo Schmiedeteile<br />

in hoher Stückzahl und Qualität hergestellt<br />

werden, ist das Gesenkschmieden<br />

auch heute noch das Umformverfahren<br />

der ersten Wahl. Genau eine solche Gesenkschmiede<br />

stand zur Modernisierung<br />

an. Der Schmiedehammer dieser Gesenkschmiede,<br />

ein sogenannter Riemenfallhammer,<br />

nutzt die Fallenergie eines 4 t<br />

schweren Hammerbären. Die Umformung<br />

des bis zu 1 350 °C heißen Materials<br />

zwischen Ober- und Unterwerkzeug<br />

erfolgt programmgesteuert mit mehreren<br />

vordefinierten Schlägen aus Fallhöhen<br />

zwischen 0,4 und 1,8 m. Die Bewegung<br />

und damit auch die aktuelle Steighöhe erfassten<br />

vor der Modernisierung sieben<br />

induktive Näherungsschalter direkt am<br />

Schmiedehammer in unmittelbarer Nähe<br />

des Riemenfallhammers und meldeten die<br />

Daten an die Steuerung weiter.<br />

Diese weit verbreitete Art der Positionserfassung<br />

hat jedoch ihre Tücken, weiß Michael<br />

Wolff-Oberbanscheid, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens, zu berichten:<br />

„So sind die Sensoren ständig starken Vibrations-<br />

und Stoßbelastungen, mechanischen<br />

Beschädigungen beim Verkeilen der<br />

Werkzeuge und hohen Temperaturen in<br />

der Nähe des Schmiedeguts ausgesetzt.<br />

Die Folge sind zeitraubende Wartungsintervalle<br />

und Maschinenstillstände.“ Hinzu<br />

kommt, dass bei jedem Produktwechsel<br />

nicht nur das Schmiedeprogramm ver-


[1] [2]<br />

ändert, sondern zumeist auch die Endschalter<br />

entsprechend der veränderten<br />

Werkzeughöhen in neuer Position angebracht<br />

werden müssen. Diese Einrichtzeiten<br />

nehmen je nach Erfahrung des Mitarbeiters<br />

bis zu 30 min in Anspruch.<br />

Präzise Positionen erfassen<br />

Mit der Modernisierung der Maschine<br />

hat sich die Lage gänzlich geändert. Statt<br />

der sieben induktiven Schalter in unmittelbarer<br />

Nähe zum Hammerbären wacht<br />

ein einziger Laserdistanzsensor BOD<br />

63M aus sicherer Entfernung über die Bewegungen<br />

des Hammerbären. Schwingungsgedämpft<br />

am Oberbau der Anlage<br />

in rund 5 m Höhe mit Blick in die Schwingungsrichtung<br />

des Hammerbären ange-<br />

bracht, erfasst der Sensor kontinuierlich<br />

die Bärposition mit seinem Laserstrahl.<br />

Der weit vom eigentlichen Geschehen<br />

entfernte Montageort sorgt für eine entsprechend<br />

hohe Stabilität trotz thermischer<br />

und mechanischer Störungen.<br />

Wolff-Oberbanscheid zeigt sich von der<br />

neuen Lösung überzeugt: „Dank der Umstellung<br />

auf eine kontinuierliche Positionserfassung<br />

ist es uns gelungen, alle bisherigen<br />

Probleme der Endschaltertechnik<br />

zu beseitigen.“<br />

Der Sensor misst die Zeit, die die Lichtimpulse<br />

benötigen, um vom Sensor auf den<br />

Schmiedehammer und von dort wieder<br />

zurück zu gelangen. Diese Zeit ist proportional<br />

zur Entfernung. So lässt sich die<br />

Distanz zwischen Sensor und Objekt ge-<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

[1] + [2] Der Laserdistanzsensor mit Lichtlaufzeitmessung<br />

wacht aus sicherer Entfernung über<br />

die Bewegungen des Hammerbären. Aus rund 5 m<br />

Höhe erfasst der Sensor kontinuierlich die Bärposition<br />

mit seinem Laserstrahl.<br />

nau ermitteln und am Analogausgang mit<br />

4 bis 20 mA oder 0 bis 10 V ausgeben.<br />

Mit einer Schaltfrequenz von 250 Hz ist<br />

das kontinuierliche Erfassen auch schneller<br />

Bewegungen somit kein Problem. Im<br />

Gegensatz zu Sensoren, die nach dem Triangulationsverfahren<br />

arbeiten, deckt der<br />

Lichtlaufzeitsensor mit 6 000 mm Reichweite<br />

auch größere Distanzen ab – bei<br />

gleichzeitig kompakter Bauform. Er arbeitet<br />

dabei nahezu unabhängig von Material,<br />

Farbe und Oberfläche des Messobjektes.<br />

Zwei unabhängige Schaltausgänge,<br />

eine Verschmutzungsanzeige sowie eine<br />

separate Leitung zur programm-<br />

gesteuerten Abschaltung des Lasers ergänzen<br />

den Funktionsumfang. Diese<br />

Funktionen sind jedoch am Hammerbären<br />

nicht nötig.<br />

Die Schläge feiner dosieren<br />

In der Steuerung hat Wolff die Schaltpunkte,<br />

also die Wendepunkte für den<br />

Hammer, über Spannungswerte des Analogausgangs<br />

flexibel nachgebildet und<br />

hat so eine exakte Ablaufsteuerung für<br />

die Schmiedeanlage realisiert. Für die<br />

Umstellung auf neue Fertigungsaufträge<br />

muss der Bediener jetzt lediglich das passende<br />

Schmiedeprogramm in die Steuerung<br />

laden. Ein zeitaufwendiger Um-<br />

g _ _Q q ➜<br />

Weg- und Winkelmessung<br />

Seit mehr als 50 Jahren ist<br />

Novotechnik wegweisend<br />

in der Weiterentwicklung<br />

der Messtechnik.<br />

Leistungsstarke Weg- und<br />

Winkelsensoren, kontaktlos<br />

oder kontaktbehaftet,<br />

sind das Ergebnis von<br />

Innovationsfreude und Verantwortung<br />

gegenüber<br />

unseren Kunden und<br />

deren Aufgabenstellungen.<br />

Novotechnik bietet mehr<br />

als nur das Produkt:<br />

Beratung - Planung - Entwicklung<br />

- Service und<br />

eine hochmoderne Fertigung,<br />

die auch Sie überzeugen<br />

wird.<br />

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Horbstraße 12<br />

73760 Ostfildern 1 (Ruit)<br />

Telefon +49 711 44 89-0<br />

www.novotechnik.de


Bildquelle: Balluff<br />

Bildquelle: Eaton<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

[3]<br />

bau und eine Neujustierung von Positionssensoren<br />

gehören somit der Vergangenheit<br />

an. Zum Einrichten muss der<br />

Bediener den Bär lediglich auf das Gesenk<br />

absenken, um anschließend mit einem<br />

einzigen Tastendruck der Steuerung den<br />

tiefsten Punkt als Referenzpunkt mitzuteilen.<br />

Sofort steht die volle Funktionalität<br />

zur Verfügung, ohne dass ein Mitarbeiter<br />

hätte irgendeine Schraube verdrehen<br />

müssen. Die Umrüstzeit auf einen<br />

neuen Artikel beträgt so nur noch 1 min<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

Halle 5.0, Stand D62<br />

Analog-Sensor<br />

Präzise messen<br />

Eaton: Das Unternehmen erweitert die Serie<br />

der induktiven Näherungssensoren durch den<br />

Analog-Sensor Accuprox. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

induktiven Sensoren, deren Ausgangssignal<br />

vom Vorhandensein oder Fehlen des<br />

Zielobjekts abhängt, bietet die Serie ein elektrisches<br />

Signal, das sich entsprechend der Position<br />

des Metallobjekts innerhalb des Erfassungsbereichs<br />

ändert.<br />

infoDIREKT 561iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

66 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bildquelle: Sensotech<br />

[3] Der Laserdistanzsensor misst die Zeit, die die<br />

Lichtimpulse benötigen, um vom Sensor auf das<br />

zu detektierende Objekt und von dort wieder zurück<br />

zu gelangen. Diese Zeit ist proportional zur<br />

Entfernung.<br />

anstelle von bis zu 30 min. Mit dem Laserdistanzsensor<br />

entfällt auch die bisherige<br />

Beschränkung auf einzelne, wenige<br />

Schaltpositionen. Da der Sensor ein abstandskontinuierliches<br />

Signal liefert, kann<br />

der Anwender erstmals jede beliebige<br />

Steighöhe des Fallhammers präzise und<br />

mit hoher Wiederholgenauigkeit ansteuern<br />

und somit die Schläge feiner dosieren.<br />

Darüber hinaus ist die Bewegungsrichtung<br />

frühzeitig erkennbar, was die An-<br />

Technik im Detail<br />

Bär<br />

Der Bär ist im Werkzeugbau der Fallblock einer<br />

Ramme (Rammbär) oder eines Fallhammers, zum<br />

Beispiel ein Riemenfallhammer, Brettfallhammer,<br />

Dampf- oder Lufthammer. Bei einem Gesenkschmiedehammer<br />

wird der obere bewegliche Teil<br />

mit der Werkzeugaufnahme als Bär bezeichnet.<br />

Halle 11.1, Stand F75<br />

Konzentrations-Messsystem<br />

Inline-Prozessanalyse<br />

Sensotech: In zahlreichen industriellen Her-<br />

stellungsverfahren ist die Inline-Messung von<br />

Konzentrationen erforderlich, um die Produktqualität<br />

zu überwachen. Als Messverfahren empfiehlt<br />

sich die Schallgeschwindigkeit, worauf das<br />

Messsystem Liquisonic basiert. Direkt in die<br />

Rohrleitung oder im Behälter installiert, misst es<br />

die Konzentrationen von Prozessflüssigkeiten.<br />

nfoDIREKT 506iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Bildquelle: Delphin<br />

steuerung besonders niedriger Steighöhen<br />

erleichtert. All dies hat direkte Auswirkungen<br />

auf das Schmiedeergebnis: Anstelle<br />

einer Teiledickentoleranz von 0,3<br />

bis 0,4 mm vor der Umrüstung lässt sich<br />

jetzt mit 0,1 bis 0,2 mm die Genauigkeit<br />

verdoppeln.<br />

Autor<br />

Detlef Zienert,<br />

ist in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Balluff<br />

GmbH in Neuhaus auf den Fildern tätig.<br />

infoDIREKT 763iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Laserdistanzsensor<br />

Link zum Anwender<br />

➜<br />

Bei einem Gegenschlaghammer, wo beide Teile<br />

der Werkzeugaufnahme beweglich sind, wird zwischen<br />

Ober- und Unterbär unterschieden. Der Bär<br />

bewegt sich in seitlichen Führungen auf und nieder<br />

und besitzt oft ein hohes Gewicht.<br />

Quelle: wikipedia.org<br />

Halle 11.0, Stand G28<br />

Temperaturmessgerät<br />

Vielkanalige Messung<br />

Delphin: Die neuen Temperaturmessgeräte<br />

Expert Key 100T und 200T sind für eine vielkanalige<br />

Temperaturmessung entwickelt, aber<br />

auch für Messaufgaben geeignet, bei denen Temperaturmessungen<br />

mit der Erfassung schneller<br />

Signale kombiniert werden. Die kompakten Geräte<br />

sind für den Einsatz im Labor und am Prüfstand<br />

konzipiert. Der Anschluss der benötigten<br />

Sensorern und Aktuatoren erfolgt werkzeuglos.<br />

infoDIREKT 504iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt


Halle 11.V, Stand B29<br />

Software Stack<br />

Interoperabilität<br />

gesichert<br />

Softing: Im Auftrag von Witeck hat<br />

der Anbieter für industrielle Kommunikationslösungen<br />

einen Stack entwickelt,<br />

der das Implementieren von<br />

Wireless-Hart auf einer Vielzahl von<br />

unterschiedlichen Hardwareplattformen<br />

ermöglicht. Er wurde mit<br />

verschiedenen Systemkomponenten<br />

und Feldgeräten auf Robustheit,<br />

Stabilität und Interoperabilität getestet.<br />

Der Stack ist für Mitglieder<br />

von Witeck kostenlos verfügbar.<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Halle 11.1, Stand A15<br />

Einbau-Panel-PCs<br />

Reinräume<br />

veredeln<br />

Bildquelle: Beckhoff infoDIREKT 611iee0612<br />

Beckhoff: Einbau-Panel-PCs der<br />

Serie CP62xx sowie die Einbau-<br />

Control-Panels der Serien CP66xx<br />

und CP69xx sind optional mit einer<br />

Edelstahlfront und flächenbündigem<br />

Touchscreen verfügbar. Auch kundenspezifische<br />

Ausführungen, etwa<br />

mit angepasster Frontfolie, sind<br />

möglich. Damit lassen sich die<br />

Geräte auch in der Lebensmittel-,<br />

Verpackungs- und Medizintechnik<br />

einsetzen, als einfaches Panel oder<br />

komplette Steuerungshardware mit<br />

der Automatisierungssoftware Twincat.<br />

infoDIREKT 401iee0612<br />

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Link zum Unternehmen<br />

Die Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG in München ist ein Tochterunternehmen<br />

des Süddeutschen Verlags. Unser Portfolio umfasst die Fachzeitschrift „de“ mit<br />

dem dazugehörigen Online-Portal „elektro.net“. Vermittelt wird elektrotechnisches Fachwissen in<br />

der gesamten Bandbreite der Elektroinstallation, Gebäudetechnik und der erneuerbaren<br />

Energien sowie in den Bereichen Informations- und Automatisierungstechnik.<br />

Für die Redaktion der Fachzeitschrift „de“, suchen wir am Standort München ab sofort eine/n<br />

Redakteur/in – Elektrotechnik<br />

Ihr Aufgabengebiet:<br />

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Ihr Profil:<br />

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Ihre Qualifikationen:<br />

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Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bitte unter Angabe Ihres<br />

Gehaltswunsches und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins auf www.sueddeutscherverlag.de<br />

unter Karriere � Stellenangebote � Redakteur/in - Elektrotechnik<br />

�� �<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

67


Bildquelle: alle Bilder Noax<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

Industrie-PCs in der Lebensmittelproduktion<br />

Damit es knuspert<br />

Flakes in die Schüssel, Milch dazu, fertig. Wer sich so in Sekundenschnelle eine Zwischenmahlzeit<br />

zubereitet, ahnt meist nichts von den komplexen Fertigungsprozessen,<br />

die Mais, Weizen, Gerste oder Reis in wohlschmeckende Flakes verwandeln. Das Unternehmen<br />

Nordgetreide ließ in Falkenhagen eine der modernsten Multigrain-Fertigungslinien<br />

Europas bauen. Noax Industrie-PCs steuern die Maschinen der Anlage.<br />

16<br />

Stunden<br />

silo bis zur Verpackung. 24<br />

68 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

dauert der Fertigungsprozess<br />

vom Getreide­<br />

Stunden am Tag, sieben Tage die Woche<br />

verarbeitet das Unternehmen Nordgetreide<br />

im Werk in Falkenhagen pro Stunde<br />

zwei Tonnen verschiedener Getreidesorten<br />

zu Flakes. Umgerechnet passieren<br />

stündlich etwa 4 000 Flakes­Packungen<br />

das Werktor. „Nur alle vier Wochen<br />

unter bricht die Wartungsmannschaft die<br />

Produktion für zwei Reinigungs­ und<br />

Wartungstage“, beschreibt Jörn Schlifke<br />

vom Ingenieurbüro Brüggesch, das für die<br />

Planung der Anlage in Falkenhagen, genannt<br />

Falko, zuständig ist.<br />

Der 24/7­Betrieb in der neuen Anlage<br />

stellt hohe Anforderungen an die Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit aller IT­Komponenten.<br />

Jeder Ausfall kann die Steuerung<br />

der Anlage, deren Produktivität und die<br />

Qualität der Produkte gefährden. Die<br />

Noax Industrie­PCs zeigen sich diesen<br />

Anforderungen gewachsen: mit hochwertigen<br />

Komponenten und einer soliden<br />

Bauart. Die mit dem Einsatz der Industrie­<br />

PCs mögliche IT­Standardisierung bringt<br />

darüber hinaus viele Vorteile für Betrieb<br />

und Wartung. Diese reichen vom Fernzugriff<br />

durch die IT­Experten im entfernten<br />

Lübecker Unternehmensstammsitz<br />

über die schnelle und kostengünstige Ver­<br />

Nachdem die Anlage Mais, Weizen<br />

und Co zu Flakes verarbeitet<br />

hat, verschwinden sie in einer der<br />

bunten Verpackungen.<br />

fügbarkeit von Austauschkomponenten<br />

bis hin zu Etablierung von Zugriffsschutz<br />

und Nutzerrechten.<br />

Aber Nordgetreide will mit Falko und einem<br />

Investitionsvolumen von 20 Millionen<br />

Euro nicht nur zusätzliche Produktionskapazitäten<br />

gewinnen: Der Handel<br />

verlangt nach großer Sortenvielfalt und<br />

ständiger Produktinnovation, um unterschiedliche<br />

Zielgruppen ansprechen zu<br />

können. Von Kindern und Jugendlichen,<br />

Managern, Sportlern, Wellness­Orientierten<br />

und Kalorienbewussten bis hin zu<br />

Industriekunden für eine knusprige Getreide­Panade<br />

reicht die Bandbreite. Die<br />

Steuerung der Kombinations anlage


[1]<br />

macht es deshalb möglich, Multi grain-<br />

und Reisprodukte im Wechsel auf einer<br />

Linie zu produzieren. Hierfür entwarf das<br />

Ingenieurbüro ein besonderes Anlagen-<br />

und IT-Design: Die Schaltschränke zu den<br />

Mischern, Kochern und Trocknern befinden<br />

sich auf einem Mittelsteg, der zwischen<br />

Hallenboden- und Decke als Gang<br />

dient. Die Maschinenebene darunter ist<br />

daher übersichtlich und aufgeräumt.<br />

Computer mit Köpfchen einsetzen<br />

Schlifke erläuert das IT-Konzept: „Wir<br />

haben die Vielfalt der herstellerspezifischen<br />

Profibus-Terminals beseitigt<br />

und nutzen bei der Prozessvisualisierung<br />

jetzt bewusst IT-Standards. So sind Industrie-PCs<br />

über Standard-Ethernet vernetzt.<br />

Mit ihrer 24-V-Option harmonieren die<br />

IPCs mit den Maschinenumgebungen.“<br />

Schlifke betont die Vorteile dieses IT-Konzeptes<br />

für die Qualität des Produktionsprozesses:<br />

„Durch das Anlagendesign<br />

und die Ethernet-Vernetzung lassen sich<br />

die IPCs räumlich vom Schaltschrank<br />

trennen und direkt in der Produktion installieren.<br />

Das geschlossene, IP65-konforme<br />

Gehäuse ermöglicht es, die Geräte<br />

einfach dort zu montieren, wo das<br />

Bedien personal das Ergebnis des jeweiligen<br />

Prozessschrittes sehe und überprüfen<br />

kann.“ Noch mit dem Zwischenprodukt<br />

in der Hand lassen sich auf den großen<br />

Displays Temperatur, Dauer, Mischungsverhältnisse<br />

oder andere qualitätsrelevante<br />

Prozessparameter ablesen und per<br />

Touchscreen-Eingabe direkt anpassen.<br />

Auch langfristig und maschinenübergreifend<br />

erhöht sich die Transparenz der<br />

Prozesse: Statt auf den kleinen Speichermedien<br />

in den klassischen Maschinenterminals<br />

nur wenige ausgewählte Daten<br />

speichern zu können, übernimmt der IPC<br />

die Maschinen- und Prozessdaten in der<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

[1] 24/7-Betrieb: Rund um die Uhr steuern IP65konforme<br />

IPCs die Produktion.<br />

neuen Anlage sofort und speichert diese<br />

auf große, klassische IT-Speichermedien<br />

oder überträgt sie direkt in das SAP-System.<br />

Das ermöglicht den Verantwortlichen<br />

Trendanalysen für alle relevanten<br />

Prozess parameter zu erstellen. „Kundenreports<br />

und Rückverfolgbarkeit sind in<br />

der Lebensmittelbranche ein Muss. Der<br />

Anwender ist darüber hinaus ohne zusätzlichen<br />

Aufwand in der Lage, auch<br />

Kosten für Energie, Wasser und Druckluft<br />

den einzelnen Produkten und Chargen<br />

zuzuordnen“, nennt Schlifke Beispiele für<br />

die neu gewonnene Transparenz und<br />

Datenqualität.<br />

Qualität spart Geld<br />

Schon der Zeitplan für den Bau der Anlage<br />

war eine Herausforderung: Von der<br />

Budgetfreigabe im Juni 2007 vergingen<br />

nur sechs Monate bis zum Start des Rohbaus<br />

am 1. Januar 2008. Weitere sechs<br />

Monate später waren alle Anlagen installiert<br />

und Falko nahm im Juli erfolgreich<br />

den Probebetrieb auf. „Während im alten<br />

Werksteil die Produktion weiterlief, wurden<br />

die notwendigen Anbauten realisiert.<br />

Übergreifende Installationen wie IT,<br />

Transportsysteme, Druckluft und Ventilation<br />

ließen sich nur alle vier Wochen während<br />

der Wartungstage vornehmen – da<br />

musste dann jeder Handgriff sitzen.“<br />

Das IT-Konzept hat sich bereits bei Inbetriebnahme<br />

und Probebetrieb bewährt:<br />

Per Wlan ließen sich die Maschinendaten<br />

auf die Laptops der Ingenieure übertragen<br />

– ob ein Befehl die gewünschte Aktion<br />

bei einer Maschine auslöste oder nicht,<br />

ließ sich so ohne lange Laufwege zwischen<br />

Schaltschrank und Maschine vor<br />

Ort bequem kontrollieren.<br />

„Bei solch komplexen Anlagen und Projekten<br />

muss alles einfach funktionieren.<br />

Der größte Einspareffekt wird erzielt,<br />

wenn Fehler und Verzögerungen vermieden<br />

werden.“<br />

Autor<br />

Michael Naumann<br />

ist freier Journalist.<br />

➜<br />

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www.all-electronics.de<br />

Link zu Noax<br />

Link zu Nordgetreide<br />

CWIEME Berlin 2012<br />

26 - 28 Juni 2012<br />

Messe Berlin – Deutschland<br />

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Tel: ++44 1258 446280 Fax: ++44 1258 446355<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

69


Die Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG in München ist ein Tochterunternehmen<br />

der Hüthig GmbH in Heidelberg, die wiederum zur Verlagsgruppe Süddeutscher<br />

Verlag gehört.<br />

Für die Redaktion von www.elektro.net, dem Online-Portal der Fachzeitschrift „de“, suchen wir<br />

am Standort München ab sofort eine/n<br />

Online-Redakteur/in – Content-Manager/in<br />

Ihr Aufgabengebiet:<br />

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Ihr Profil:<br />

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Ihre Qualifikationen:<br />

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70 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Halle 5.0, Stand B62<br />

Planetengetriebe<br />

Hohes<br />

Drehmoment<br />

SEW Eurodrive: Die Industrie-<br />

planetengetriebe der Baureihe P<br />

wurde um die Größen P092 und<br />

P102 erweitert. Mit jetzt elf Baugrößen<br />

decken sie einen Drehmomentbereich<br />

von 24 bis 500 kNm<br />

ab. Die Getriebe der Baureihe sind<br />

kurz und kompakt gebaut und weisen<br />

eine hohe Verdrehsteifigkeit<br />

auf.<br />

infoDIREKT 454iee0612<br />

www.all-electronics.de<br />

Link zum Produkt<br />

Messverstärker<br />

Mit 12 Bit zur<br />

Auswertung<br />

Mostec: Der kompakte pH- und<br />

Redox-Messverstärker M2920<br />

wandelt das Elektrodensignal direkt<br />

in ein Zweidraht Stromsignal von 4<br />

bis 20 mA um. Dabei arbeitet der<br />

Verstärker mit einer Auflösung von<br />

12 Bit, ist vorkalibriert und wird<br />

zwischen Elektrode und Auswertung<br />

geschaltet. Prozessleitsysteme,<br />

SPS oder andere Auswerte-<br />

oder Steuerelektronik lassen sich<br />

direkt anschließen. Die Eingangsschaltung<br />

ist galvanisch von Ausgang<br />

und Netzteil getrennt. Das<br />

Gehäuse erfüllt die Schutzart IP67.<br />

Optional steht eine Dreileiter-Temperaturkompensation<br />

bis 120 °C<br />

bereit.<br />

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Link zum Produkt<br />

Bildquelle: SEW Eurodrive


Bildquelle: E-T-A<br />

Halle 11.1, Stand F16<br />

Sicherungsautomaten<br />

Selektiv abschalten<br />

E-T-A: Die elektronischen DC-24-V-<br />

Sicherungsautomaten ESX10 und<br />

ESX10-T sind für Ex-Zone 2 zugelassene<br />

Atex-Versionen für den<br />

Einsatz in der Prozesstechnik. Der<br />

REDAKTION<br />

Dipl.-Ing. Harald Wollstadt (hw), Chefredakteur (v. i. S. d. P.),<br />

Tel. +49 (0) 6221489-308, Fax +49 (0) 6221489-482<br />

E-Mail: harald.wollstadt@huethig.de<br />

Dipl.-Journalistin (FH) Melanie Feldmann (mf) Tel. -463<br />

E-Mail: melanie.feldmann@huethig.de<br />

David Löh (dl), M.A., Volontär, Tel. -377<br />

E-Mail: david.loeh@huethig.de<br />

Klaus Heyer (Assistenz), Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

ANZEIGEN<br />

Anzeigenleitung:<br />

Anja Breuer, Tel.: +49 (0) 6221489-326<br />

E-Mail: anja.breuer@huethig.de<br />

Mediaberater:<br />

Hagen Reichhoff, Tel.: -304<br />

E-Mail: hagen.reichhoff@huethig.de<br />

Sonderdruckservice:<br />

Klaus Heyer, Tel. -345<br />

E-Mail: klaus.heyer@huethig.de<br />

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Martina Probst, Tel. -248<br />

E-Mail: iee-dispo@huethig.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 50 vom 01.10.2011<br />

VERLAG<br />

Impressum<br />

www.all-electronics.de<br />

57. Jahrgang<br />

ISSN 1434-2898<br />

Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg,<br />

Tel.: 06221/489–0, Fax: 06221/489–481, www.huethig.de<br />

Handelsregister-Nr. 703044<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Rainer Simon<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Produktmanager Online: Philip Fischer<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@huethig.de<br />

Tel.: 06123/9238–257, Fax: 06123/9238–258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@huethig.de<br />

Tel.: 06123/9238–257, Fax: 061 23/9238–258<br />

ESX10-T für die direkte Hutschienenmontage<br />

ist 12,5 mm breit und<br />

für die Gerätenennspannungen 12<br />

oder 24 V DC erhältlich. Die selektive<br />

Lastabsicherung schaltet bei<br />

Überlast oder Kurzschluss ausschließlich<br />

den fehlerhaften Strompfad<br />

ab. Neben den Standardversionen<br />

mit potenzialfreiem Signalkontakt<br />

gibt es spezielle ESX10-<br />

Versionen mit elektronischem<br />

Statusausgang und Steuer- oder<br />

Reset-Eingang.<br />

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www.all-electronics.de<br />

Datenblatt<br />

Bildquelle: Festo<br />

IHRE KONTAKTE:<br />

Redaktion: Telefon: 062 21/489–308, Fax:–482<br />

Anzeigen: Telefon: 06221/489–363, Fax:–481<br />

Abonnement- und Leser-Service:<br />

Telefon: 06123 /9238–257, Fax: –258<br />

Leitung Herstellung: Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Layout: Karin Köhler<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG,<br />

Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Erscheinungsweise: 10 <strong>Ausgabe</strong>n jährlich<br />

Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2012<br />

(unverbindliche Preisempfehlung):<br />

Jahresabonnement (inkl. Versandkosten)<br />

Inland €179,00; Ausland €188,00;<br />

Einzelheft €19,00 zzgl. Versandkosten.<br />

Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt.<br />

© Copyright Hüthig GmbH 2012, Heidelberg. Eine Haftung für die<br />

Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen<br />

werden. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung<br />

des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere<br />

für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit<br />

der Annahme des Manuskriptes und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das volle Verlagsrecht für alle Sprachen und Länder<br />

einschließlich des Rechts zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträgern<br />

jedweder Art, namentlich der Darstellung im Rahmen von Internet-<br />

und Online-Dienstleistungen, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Vervielfältigungen und Mikroverfilmungen an den Verlag über.<br />

Dies gilt auch für die auszugsweise Wiedergabe sowie den Nachdruck<br />

von Abbildungen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,<br />

dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-<br />

Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedemann<br />

benutzt werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es<br />

gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge.<br />

PRAXIS Prozessindustrie<br />

Halle 8.0, Stand C72<br />

Bedien-Panels<br />

Aus der Ferne oder lokal bedienen<br />

Festo: Die CDPX-Panels kombinieren<br />

leistungsfähige Prozessoren<br />

und Widescreen-Technik. Die Geräte<br />

visualisieren Daten und bedienen<br />

gleichzeitig als Server vor Ort und<br />

weltweit externe Clients – vernetzt<br />

durch die Ethernetschnittstelle mit<br />

integriertem Switch. Außerdem<br />

kennzeichnen sich die Geräte durch<br />

Grafikdarstellungen mit hoher Auflösung<br />

sowie die intuitive Projektierung<br />

und Programmierung mit Designer<br />

Studio. Mit der integrierten<br />

Steuerung Codesys V3 lassen sich<br />

die Panels zum platzsparenden<br />

Steuerungskonzept erweitern.<br />

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Link zum Produkt<br />

AUSLANDSVERTETUNGEN<br />

Frankreich, Belgien:<br />

SL REGIE<br />

Sophie Lallonder<br />

12, allée des Crételles<br />

F-37300 Joué-Lès-Tours<br />

Tel.: +33/2/47 38 24 60, Fax: +33/2/90 80 12 22<br />

E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr<br />

Großbritannien, Irland, Kanada, USA:<br />

Marion Taylor-Hauser,<br />

Max-Böhm-Ring 3<br />

D-95488 Eckersdorf<br />

Tel.: +49/921/31663, Fax: +49/921/32875<br />

E-Mail: taylor.m@t-online.de<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW), (Printed in Germany)<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />

und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />

über Produkte und Dienstleistungen informiert<br />

zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />

können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter<br />

leserservice@huethig.de widersprechen.<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

71


TECHNIK<br />

72 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Markt + Kontakt<br />

Halle 11.1, Stand E41<br />

Etikettendruck<br />

Label aus dem Ex-Bereich<br />

Stahl : Überdruck-Gehäusesysteme<br />

der Zündschutzart Ex-p für Etikettendrucker<br />

in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen sind erhältlich. Damit<br />

die Drucker im Ex-p-Bereich sicher<br />

funktionieren, muss das in einem<br />

Human Machine<br />

Interface (HMI)<br />

Prozessebene<br />

❏ JA, ich buche Markt & Kontakt*<br />

❏ Unterbreiten Sie mir ein unverbindliches Angebot<br />

Anzeigenformat:<br />

Breite: 41mm (1spaltig)<br />

Höhe: _______ mm Mindesthöhe 20mm<br />

Farbe: ❑ farbig ❑ s/w<br />

(4,25 € pro mm Höhe) (€ 2,80 pro mm Höhe)<br />

Rubrik1) : ______________________________________<br />

Online-Eintrag in Kombination:<br />

❑ PLUS-Eintrag ❑ PROFI-Eintrag<br />

€ 100,- / Jahr € 250,- / Jahr<br />

* Bedingungen: Der Auftrag erstreckt sich über 12 Kalendermonate, danach läuft er bis auf Widerruf. Kündigungen<br />

sind mit sechswöchiger Frist zum Ende der Laufzeit möglich.<br />

Datenschutzhinweis: Ihre freiwilligen Angaben werden zusammen mit den für die Vertragsabwicklung<br />

erforderlichen Bestellangaben von uns und den Unternehmen der Süddeutscher Verlag Mediengruppe,<br />

unseren Dienstleistern sowie anderen ausgewählten Unternehmen verarbeitet und genutzt, um Sie über<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an:<br />

hagen.reichhoff@huethig.de<br />

1) Rubriken zur Auswahl:<br />

Leitebene<br />

❏ Prozessvisualisierung<br />

❏ Fernwartung –<br />

Fernwirktechnik<br />

❏ Condition-Monitoring<br />

❏ SCADA / MES-Systeme<br />

❏ Engineering Tools (PLM/CAx)<br />

geschlossenen Gehäuse vorhandene<br />

explosionsfähige Gas ausgespült<br />

und anschließend ein Überdruck<br />

gegenüber der umgebenden Atmosphäre<br />

erzeugt und gehalten werden.<br />

Durch den höheren Druck im<br />

Safety & Security<br />

Höchste Sicherheit<br />

für alle Fälle – bis IP69K<br />

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Gehäuseinneren gegenüber der<br />

Atmosphäre können zu keinem<br />

Zeitpunkt explosionsfähige Gase<br />

aus der Umgebung ins Innere vordringen.<br />

Die richtige Kombination<br />

von Spülgasdurchfluss, Gehäuse-<br />

Firma:<br />

Abteilung (mit interner Kurzbezeichn.):<br />

Name, Vorname:<br />

Firmenanschrift (Straße, HsNr.):<br />

Firmenanschrift (Land, PLZ, Ort):<br />

Tel.*:<br />

E-Mail*:<br />

Datum/Unterschrift:<br />

Prozessebene<br />

❏ Human Machine Interface (HMI)<br />

❏ Bildverarbeitung<br />

❏ Industrie-PC<br />

❏ Steuerungen<br />

❏ Safety & Security<br />

abmessungen und Größe der frontseitigen<br />

Tür ist daher einzuhalten.<br />

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Link zur Produktübersicht<br />

Hier entsteht unser Anbieterverzeichnis „Markt & Kontakt“,<br />

wo sich Einkäufer und Lieferanten suchen und fi nden.<br />

Als Anbieter können Sie Einkäufer ganzjährig kostengünstig<br />

auf Ihre Produkte aufmerksam machen und<br />

Ihren Katalog anbieten.<br />

Sichern Sie sich einen Platz in Ihrer Wunschrubik einfach<br />

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Weitere Infos unter:<br />

+49 (0) 6221 / 489-304 oder<br />

hagen.reichhoff@<br />

huethig.de<br />

*freiwillige Angaben<br />

Feldebene<br />

❏ Antriebstechnik<br />

(mechanisch / elektrisch)<br />

❏ optische / dimensionelle<br />

Messtechnik<br />

❏ industrielle Kommunikation<br />

❏ Kabel & Stecker, Interfaces,<br />

Schaltschränke, Gehäuse<br />

FAX +49 (0) 6221 489-482


Die <strong>IEE</strong> Redaktion stellt vor<br />

Technik für unterwegs<br />

App<br />

➜ ‘Data Dashboard for Labview‘ für Android-<br />

und Apple-Geräte<br />

Die App kann National Instruments Labview-PC-<br />

oder -Embedded-Messungen auf dem mobilen<br />

Begleiter darstellen. Dazu gehören auch die Ergebnisse<br />

verteilter Messungen von mit Labview<br />

programmierbaren Geräten. Außerdem lässt<br />

sich damit eine Verbindung zu Netzwerk-Umgebungsvariablen<br />

oder Daten von Webdiensten<br />

herstellen. Für Apple-Geräte heißt sie ‚Data<br />

Dashboard Mobile for Labview‘.<br />

Schon kurz nach dem Start, im Hauptmenü, fällt<br />

die Dominanz der Farben Schwarz und Grau auf.<br />

Außerdem beschränkt sich die App auf die nötigen<br />

Schaltflächen. Die Message ist klar: Diese<br />

App ist nicht zum Spielen, sondern zum Arbeiten.<br />

Und – soviel vorneweg – diesen Eindruck<br />

hält das Programm auch fast durch. Die Einschränkung<br />

deshalb, weil sie zu Demonstrationszwecken<br />

unter anderem Messungen des<br />

Smartphone-eigenen Beschleunigungssensors<br />

visualisiert. Damit das auch zu Ergebnissen<br />

Die <strong>IEE</strong> Redaktion empfiehlt<br />

Technik fürs Sofa<br />

TV-Vorschau<br />

So., 17. Juni 2012<br />

➜ Hitec: Grenzenlose Windkraft? Windkraftanlagen<br />

werden groß wie Fernsehtürme<br />

Windkraftanlagen werden immer höher gebaut.<br />

Kein Wunder, steigt der Stromertrag pro Höhenmeter<br />

doch um 1 %. Die höchste Anlage der<br />

Welt ist eine Windkraftanlage eines deutschen<br />

Herstellers. Mit 200 m Gesamthöhe ist sie so<br />

hoch wie der Dortmunder Fernsehturm. Die Dokumentation<br />

zeigt die schwierige Montage der<br />

Windgiganten.<br />

15:30 Uhr, 3Sat<br />

Di., 19. Juni 2012<br />

➜ Unter Kontrolle<br />

Im Februar 2011, einen Monat vor der Katastrophe<br />

von Fukushima, lief der Dokumentarfilm auf<br />

der 61. Berlinale. Filmemacher Volker Sattel dokumentiert<br />

Architektur und Innenleben von<br />

Atomkraftwerken, begleitet Beschäftigte in ihrem<br />

Alltag, schildert Sicherheitsvorkehrungen,<br />

zeigt aber auch, was aus stillgelegten Meilern<br />

wurde und aus denen, die nie ans Netz gingen.<br />

23:10 Uhr, Arte<br />

Bildquelle: National Instruments<br />

führt, schüttelt der findige Redakteur sein Handy<br />

so heftig wie er kann – und das sieht definitiv nicht<br />

nach Arbeit aus. Aber zurück zum Thema.<br />

Der Startbildschirm fordert den Anwender auf, ein<br />

Projekt hinzuzufügen: ‚Add‘ – die gesamte App ist<br />

auf Englisch. Danach kann er zwischen den<br />

Grundfunktionen ‚Connect to shared variables‘<br />

oder ‚Connect to web services‘ auswählen. Vorher<br />

bereits hinzugefügte Verbindungen zeigt die App<br />

in diesem Menü ebenfalls an.<br />

So., 24. Juni 2012<br />

➜ Abwärts – Gefangen im Aufzug<br />

Der Fahrstuhl hat als bahnbrechende Entwicklung<br />

unsere heutigen Großstädte erst ermöglicht.<br />

Waren die ersten Aufzüge noch simple Maschinen,<br />

steckt heute in Fahrstühlen hochmoderne<br />

computerunterstützte Technologie, die den Betrieb<br />

regelt und für Sicherheit sorgt. New Yorks<br />

58 000 Lifte transportieren täglich Millionen Menschen<br />

– und hinter jeder Fahrt steckt eine Geschichte.<br />

Die Dokumentation zeigt die Entwicklung<br />

von Aufzügen, präsentiert wissenswerte<br />

Fakten über Mechanik und Sicherheit und erzählt<br />

spannende Details über Gebäude, Aufzüge sowie<br />

die Menschen, die tagtäglich mit ihnen fahren.<br />

8:05 Uhr, N24<br />

Bildquelle: fotolia.com<br />

TECHNIK<br />

Medien für Techniker<br />

Ebenso simpel wie anwenderfreundlich ist die<br />

Serverkonfiguration: Tippt man auf eine der<br />

Schaltflächen, um sich mit Labview oder einem<br />

kompatiblen Gerät zu verbinden, öffnet sich eine<br />

Maske, die nach Eingabe der Serveradresse verlangt<br />

– eingeben und fertig. Gleich darunter befindet<br />

sich ein Link zur offiziellen, englischsprachigen<br />

Hilfeseite von National Instruments. Dort<br />

können sich nicht-anglophone Nutzer bei Bedarf<br />

auch direkt mit NI in Verbindung setzen.<br />

Ist das Projekt hinzugefügt und steht die Verbindung<br />

zum Messgerät, kann sich der Nutzer die<br />

Darstellungsweise aussuchen: eine bloße Zahl,<br />

ein analoger Rundanzeiger oder ein Graf stehen<br />

zur Wahl. Danach, ganz wichtig, muss man noch<br />

auf ‚Run‘ oben rechts in der Ecke tippen, dann<br />

erst läuft‘s.<br />

<strong>IEE</strong>-Fazit: Übersichtlich, praktisch, selbsterklärend.<br />

Wer Labview nutzt, kann mit dieser App<br />

sicher etwas anfangen. Da sie obendrein für alle<br />

mobilen Geräte kostenlos ist, lautet die eindeutige<br />

Empfehlung: ausprobieren.<br />

Di., 3. Juli 2012<br />

➜ Natur-Nah: Mit dem Roboter zum Meeresgrund<br />

– Von Kiel aus auf Forschungsfahrt<br />

Das Hamburger Forschungsschiff ‚Meteor‘<br />

kreuzt vor der Küste der kapverdischen Inseln.<br />

An Bord sind 28 Wissenschaftler des Kieler<br />

Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Geomar.<br />

Das Interesse der Wissenschaftler gilt dem<br />

Meeresboden, 4 km unter ihnen.<br />

18:15 Uhr, NDR Fernsehen<br />

Mo., 2. Juli 2012<br />

➜ Christoph 28 – Rettung aus der Luft<br />

Mehr als hundert Rettungshubschrauber sind in<br />

Deutschland im Einsatz. ‚Christoph 28‘ ist im<br />

Auftrag des ADAC im Umkreis von 50 km rund<br />

um Fulda unterwegs, im Sommer bis zu 15<br />

Stunden am Tag. 24 Piloten, Ärzte und Rettungsassistenten<br />

arbeiten im Wechsel auf dem Hubschrauber.<br />

Der Rettungshubschrauber kommt<br />

immer dann, wenn er schneller sein kann als der<br />

Notarzt vor Ort. HR-Reporter Andreas Graf ist<br />

mehrere Tage mitgeflogen.<br />

11:25 Uhr, hr-Fernsehen<br />

<strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

73<br />

Bildquelle: Scanrail - Fotolia.com


Bildquelle: Leuze<br />

VORSCHAU FIRMENVERZEICHNIS<br />

Vorschau auf <strong>IEE</strong> 07/12<br />

Sitzt, passt – wackelt nicht<br />

Für Verschlussdeckel-Kontrollen in der Getränkeabfüllung<br />

kommen üblicherweise recht aufwendige<br />

Inspektionssysteme zum Einsatz. Voigt<br />

Technology hat für Aqua Römer ein Konzept auf<br />

Basis der Smart-Kamera LSIS 412i von Leuze<br />

Electronic entwickelt. Es ist kostengünstig und<br />

erreicht gleichzeitig eine hohe Erkennungsleistung<br />

– 30 bis 40 000 Flaschen pro Stunde.<br />

Inserenten<br />

ASM Automation 49<br />

B&R 9<br />

Bernstein 27<br />

Bressner 35<br />

Cwieme 69<br />

Di-soric 53<br />

Distrelec Schuricht 2.US<br />

Dold 19<br />

Emtron 39<br />

Escha 31<br />

Fortec Cincon 63<br />

Unternehmen<br />

Adlink 30<br />

Advantech 35<br />

AMC Analytik & Meßtechnik 30<br />

AMD Embedded Solutions Group 28<br />

Balluff 64<br />

Bartec 8<br />

Bayer Technology Services 60<br />

Beckhoff 40, 67<br />

Beijer Electronics 39<br />

Belden 59<br />

Berghof 27<br />

Bosch Rexroth 13<br />

Comp-Mall 35<br />

Control 14<br />

Copa-Data 22<br />

Creaform 14<br />

Danfoss 40, 44<br />

Dassault Systèmes 23<br />

Data Translation 63<br />

Dechema 60<br />

Dehn 31<br />

Delphin 66<br />

Deutschmann 47<br />

Dunkermotoren 51<br />

Eaton 66<br />

Endress+Hauser 48<br />

ERL 46<br />

E-T-A 34, 71<br />

Euchner 34<br />

Evonik 60<br />

EVT 34<br />

Faulhaber 46<br />

Festo 7, 71<br />

Fluke 39<br />

Fraunhofer-Allianz Vision 14<br />

Gebauer 20<br />

74 <strong>IEE</strong> · 6 2012<br />

Bildquelle: Getriebebau Nord<br />

In der Laufruhe liegt die Kraft<br />

Containerterminals und andere Hafenanlagen<br />

stellen hohe Anforderungen an Antriebsmechanik<br />

und -elektronik. In Hub- und Fahrwerken eingesetzte<br />

Antriebe müssen unempfindlich und langlebig<br />

sein und sowohl hohe Dynamik als auch<br />

sanfte Bewegungen mit Verfahrgenauigkeit verbinden.<br />

Zugleich sollen sie natürlich möglichst<br />

günstig sein.<br />

Getriebebau Nord 5<br />

Gunda 15<br />

Icotek 59<br />

Igus 50<br />

Inducoder 51<br />

Leitenberger 34<br />

Lohmeier 57<br />

Micro-Epsilon 3<br />

MKU 38<br />

Mostec 63<br />

Newport Electronics 55<br />

Gefran 52<br />

GE Intelligent Platforms 39<br />

Genua 22<br />

Hahn + Kolb Werkzeuge 14<br />

Hima 31<br />

HMS 22<br />

Icotek 51<br />

ICS 27<br />

IEF Werner 55<br />

Igus 8, 46<br />

Inficon 23<br />

ITI 19<br />

Keba 50<br />

KML 63<br />

Kollmorgen 55<br />

Kontron 28<br />

Lohmeier 51<br />

M&M Software 22<br />

Maplesoft 18<br />

Mathworks 22<br />

Matrix Vision 27<br />

MC Technologies 19<br />

MF Instruments 47<br />

Micro-Epsilon 34<br />

Mitsubishi Electric 8, 63<br />

Mitutoyo 14<br />

Mostec 70<br />

MTM Power 59<br />

Nanotec 55<br />

Netmodule 22<br />

Noax 68<br />

Nordgetreide 68<br />

Open Source Automation Development Lab 28<br />

Patlite 36<br />

Phoenix Contact 56<br />

Pilz 9, 38<br />

Bildquelle: Dechema<br />

Messenachbericht zur Achema<br />

Ob sich der Optimismus der Veranstalter und<br />

Aussteller, die vor dem Hintergrund der prosperierenden<br />

Chemieindustrie von einem leichten<br />

Wachstum ausgingen, bewahrheitet hat, klären<br />

wir in dem Nachbericht zur großen Messe der<br />

Prozesstechnik. Wir beleuchten auch, in wie weit<br />

die Trendthemen Energiespeicher und Biotechnologie<br />

in der Praxis angekommen sind.<br />

Novotechnik 65<br />

Rittal 46, 47<br />

RS Components 7<br />

Siemens 4.US<br />

TR-Electronic 13<br />

T-T Electric 23<br />

Türk + Hillinger 21<br />

W+S 11<br />

Dieser <strong>Ausgabe</strong> liegen Prospekte folgender Firma bei:<br />

Siemens<br />

PKP-Prozessmesstechnik 50<br />

PNO 8<br />

Primation 59<br />

PTC 19<br />

Revexperts 7<br />

Riri 16<br />

Rockwell 23<br />

Ruhrgetriebe 55<br />

P.E. Schall 14<br />

Scheugenpflug 63<br />

Schneide Electric 38<br />

Schroff 50<br />

Sensopart 54<br />

Sensotech 66<br />

SEW Eurodrive 70<br />

Sick 9<br />

Siemens 23<br />

Siemens PLM Software 16, 23<br />

Sigmatek 24<br />

Softing 67<br />

Solar Promotion 10<br />

Stahl 72<br />

Stemmer Imaging 31<br />

Transtec 39<br />

Turck 47<br />

TWK 59<br />

UCP 24<br />

Unitro Fleischmann 35<br />

VDMA 8, 13<br />

W+P Products 51<br />

Weidmüller 32<br />

Werma 35<br />

Werth Messtechnik 14<br />

Wittenstein 8<br />

Zeiss 14<br />

Z-Laser 38


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mehr. Mit SIMATIC STEP 7 Safety Advanced<br />

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Automation Portal (TIA Portal) integriert. TIA Portal ist das<br />

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